Es
wurden nun neue Triazolopyrimidine der Formel
in welcher
R
1 für
gegebenenfalls substituiertes Alkyl, gegebenenfalls substituiertes
Alkenyl, gegebenenfalls substituiertes Alkinyl, gegebenenfalls substituiertes
Cycloalkyl oder für
gegebenenfalls substituiertes Heterocyclyl steht,
R
2 für
Wasserstoff oder Alkyl, steht, oder
R
1 und
R
2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an
das sie gebunden sind, für
einen gegebenenfalls substituierten heterocyclischen Ring stehen,
R
3 für
Halogen, gegebenenfalls substituiertes Alkyl oder gegebenenfalls
substituiertes Cycloalkyl steht,
R
4 für gegebenenfalls
substituiertes Heterocyclyl steht und
X für Halogen steht,
gefunden.
Weiterhin
wurde gefunden, dass sich Triazolopyrimidine der Formel (I) herstellen
lassen, indem man
- (a) Dihalogentriazolopyrimidine
der Formel in welcher
R3, R4 und X die oben
angegebenen Bedeutungen haben und
Y1 für Halogen
steht,
mit Aminen der Formel in welcher
R1 und R2 die oben
angegebenen Bedeutungen haben,
gegebenenfalls in Gegenwart
eines Verdünnungsmittels,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Säureakzeptors und gegebenenfalls
in Gegenwart eines Katalysators umsetzt.
Schließlich wurde
gefunden, dass sich die Triazolopyrimidine der Formel (I) sehr gut
zur Bekämpfung von
unerwünschten
Mikroorganismen eignen. Sie zeigen vor allem eine starke fungizide
Wirksamkeit und lassen sich sowohl im Pflanzenschutz als auch im
Materialschutz verwenden.
Überraschenderweise
besitzen die erfindungsgemäßen Triazolopyrimidine
der Formel (I) eine wesentlich bessere mikrobizide Wirksamkeit als
die konstitutionell ähnlichsten,
vorbekannten Stoffe gleicher Wirkungsrichtung.
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (I) können
gegebenenfalls als Mischungen verschiedener möglicher isomerer Formen, insbesondere
von Stereoisomeren, wie E- und Z-, threo- und erythro-, sowie optischen
Isomeren, wie R- und S-Isomeren oder Atropisomeren, gegebenenfalls
aber auch von Tautomeren vorliegen.
Heterocyclyl
steht im vorliegenden Fall für
gesättigte
oder ungesättigte,
aromatische oder nicht-aromatische, ringförmige Verbindungen mit 3 bis
8 Ringgliedern, in denen mindestens ein Ringglied ein Heteroatom
ist, also ein von Kohlenstoff verschiedenes Atom darstellt. Enthält der Ring
mehrere Heteroatome, so können
diese gleich oder verschieden sein. Heteroatome sind bevorzugt Sauerstoff,
Stickstoff oder Schwefel. Enthält
der Ring mehrere Sauerstoffatome, so stehen diese nicht direkt benachbart.
Gegebenenfalls bilden die ringförmigen
Verbindungen mit weiteren carbocyclischen oder heterocyclischen,
ankondensierten oder überbrückten Ringen
gemeinsam ein polycyclisches Ringsystem. Bevorzugt sind mono- oder bicyclische
Ringsysteme, insbesondere mono- oder bicyclische, aromatische Ringsysteme.
Die
erfindungsgemäßen Triazolopyrimidine
sind durch die Formel (I) allgemein definiert. Bevorzugt sind diejenigen
Stoffe der Formel (I), in denen
R1 für Alkyl
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen steht, das einfach bis fünffach,
gleichartig oder verschieden substituiert sein kann durch Halogen,
Cyano, Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder Cycloalkyl
mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen, oder
R1 für Alkenyl
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen steht, das einfach bis dreifach, gleichartig
oder verschieden substituiert sein kann durch Halogen, Cyano, Hydroxy,
Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder Cycloalkyl mit 3 bis
6 Kohlenstoffatomen, oder
R1 für Alkinyl
mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen steht, das einfach bis dreifach, gleichartig
oder verschieden substituiert sein kann durch Halogen, Cyano, Alkoxy
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder Cycloakyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
oder
R1 für Cycloalkyl mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen
steht, das einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert
sein kann durch Halogen, Cyano, Hydroxy, Alkoxy mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und/oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, oder
R1 für
gesättigtes
oder ungesättigtes
Heterocyclyl mit 5 oder 6 Ringgliedern und 1 bis 3 Heteroatomen,
wie Stickstoff, Sauerstoff und/oder Schwefel, steht, wobei das Heterocyclyl
einfach oder zweifach substituiert sein kann durch Halogen, Alkyl
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Cyano, Nitro und/oder Cycloalkyl
mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen,
R2 für Wasserstoff
oder Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht, oder
R1 und R2 gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, für einen
gesättigten
oder ungesättigten
heterocyclischen Ring mit 3 bis 6 Ringgliedern stehen, wobei der
Heterocyclus ein weiteres Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatom
als Ringglied enthalten kann und wobei der Heterocyclus bis zu dreifach
substituiert sein kann durch Fluor, Chlor, Brom, Nitro, Alkyl mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen und/oder Halogenalkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und 1 bis 9 Fluor- und/oder Chloratomen,
R3 für Fluor,
Chlor, Brom, Iod, Alkyl mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Halogenalkyl
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und 1 bis 9 Halogenatomen oder für Cycloalkyl
mit 3 bis 6 Kohlenstoffatomen steht,
R4 für gesättigtes
oder ungesättigtes
Heterocyclyl mit 5 oder 6 Ringgliedern und 1 bis 4 Heteroatomen,
wie Sauerstoff, Stickstoff und/oder Schwefel, steht, wobei das Heterocyclyl
einfach bis vierfach, gleich oder verschieden substituiert sein
kann durch
Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro,
Alkyl, Alkoxy,
Hydroximinoalkyl oder Alkoximinoalkyl mit jeweils 1 bis 3 Kohlenstoffatomen
in jedem Alkylteil,
Halogenalkyl oder Halogenalkoxy mit jeweils
1 bis 3 Kohlenstoffatomen und 1 bis 7 Halogenatomen,
und
X
für Fluor,
Chlor, Brom oder Iod steht.
Besonders
bevorzugt sind diejenigen Triazolopyrimidine der Formel (I), in
denen
R
1 für einen Rest der Formel
wobei
# die Anknüpfungsstelle
markiert,
R
2 für Wasserstoff, Methyl, Ethyl
oder n-Propyl steht, oder
R
1 und R
2 gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das
sie gebunden sind, für
Pyrrolidinyl, Piperidinyl, Morpholinyl, Thiomorpholinyl, Piperazinyl,
3,6-Dihydro-1(2H)-piperidinyl
oder Tetrahydro-1(2H)-pyridazinyl stehen, wobei diese Reste durch
1 bis 3 Fluoratome, 1 bis 3 Methylgruppen und/oder Trifluormethyl
substituiert sein können,
oder
R
1 und R
2 gemeinsam
mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, für einen
Rest der Formel
worin
R' für Wasserstoff
oder Methyl steht,
R'' für Methyl,
Ethyl, Fluor, Chlor oder Trifluormethyl steht,
m für die Zahlen
0, 1, 2 oder 3 steht, wobei R'' für gleiche
oder verschiedene Reste steht, wenn m für 2 oder 3 steht,
R''' für Methyl,
Ethyl, Fluor, Chlor oder Trifluormethyl steht und
n für die Zahlen
0, 1, 2 oder 3 teht, wobei R''' für
gleiche oder verschiedene Reste steht, wenn n für 2 oder 3 steht,
R
3 für
Fluor, Chlor, Brom, Iod, Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, Trifluormethyl,
1-Trifluormethyl-2,2,2-trifluorethyl, Heptafluorisopropyl, Cyclopropyl,
Cyclobutyl, Cyclopentyl oder Cyclohexyl steht,
R
4 für Pyridyl
steht, das in 2- oder 4-Stellung verknüpft ist und einfach bis vierfach,
gleichartig oder verschieden substituiert sein kann durch Fluor,
Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Methyl, Ethyl, Methoxy, Methylthio, Hydroximinomethyl,
Hydroximinoethyl, Methoximinomethyl, Methoximinoethyl und/oder Trifluormethyl,
oder
R
4 für Pyrimidyl steht, das in 2-
oder 4-Stellung verknüpft
ist und einfach bis dreifach, gleichartig oder verschieden substituiert
sein kann durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Methyl, Ethyl,
Methoxy, Methylthio, Hydroximinomethyl, Hydroximinoethyl, Methoximinomethyl,
Methoximinoethyl und/oder Trifluormethyl, oder
R
4 für Thienyl
steht, das in 2- oder 3-Stellung verknüpft ist und einfach bis dreifach,
gleichartig oder verschieden substituiert sein kann durch Fluor,
Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Methyl, Ethyl, Methoxy, Methylthio, Hydroximinomethyl,
Hydroximinoethyl, Methoximinomethyl, Methoximinoethyl und/oder Trifluormethyl,
oder
R
4 für Thiazolyl steht, das in 2-,
4- oder 5-Stellung verknüpft
ist und einfach oder zweifach, gleichartig oder verschieden substituiert
sein kann durch Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Nitro, Methyl, Ethyl,
Methoxy, Methylthio, Hydroximinomethyl, Hydroximinoethyl, Methoximinomethyl,
Methoximinoethyl und/oder Trifluormethyl,
und
X für Fluor,
Chlor oder Brom steht.
Die
zuvor genannten Reste-Definitionen können untereinander in beliebiger
Weise kombiniert werden. Außerdem
können
einzelne Definitionen entfallen.
Verwendet
man 5,7-Dichlor-6-(5-chlorpyrimidin-4-yl)-2-methyl-[1,2,4]triazolo[1,5-a]pyrimidin
und 1-Methyl-2,2,2-trifluorethylamin als Ausgangsstoffe, so kann
der Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens (a)
durch das folgende Formelschema veranschaulicht werden.
Die
bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(a) als Ausgangsstoffe benötigten
Dihalogen-triazolo-pyrimidine sind durch die Formel (II) allgemein
definiert. In dieser Formel (II) haben R3,
R4 und X vorzugsweise diejenigen Bedeutungen,
die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Stoffe
der Formel (I) für
diese Reste als bevorzugt genannt wurden. Y1 steht
vorzugsweise für
Fluor, Chlor oder Brom, besonders bevorzugt für Fluor oder Chlor.
Die
Dihalogen-triazolopyrimidine der Formel (II) sind neu. Auch diese
Stoffe eignen sich zur Bekämpfung
von unerwünschten
Mikroorganismen.
Die
Dihalogen-triazolopyrimidine lassen sich herstellen, indem man
- (b) Dihydroxy-triazolo-pyrimidine der Formel in welcher
R3 und R4 die oben
angegebenen Bedeutungen haben,
mit Halogenierungsmitteln, gegebenenfalls
in Gegenwart eines Verdünnungsmittels
umsetzt.
Verwendet
man 6-(5-Chlorpyrimidin-4-yl)-2-methyl[1,2,4]triazolo[1,5-a]-pyrimidin-5,7-diol als Ausgangsstoff
und Phosphoroxychlorid im Gemisch mit Phosphorpentachlorid als Halogenierungsmittel,
so kann der Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens (b) durch das
folgende Formelschema veranschaulicht werden.
Die
bei der Durchführung
des Verfahrens (b) als Ausgangsstoffe benötigten Dihydroxy-triazolopyrimidine
sind durch die Formel (IV) allgemein definiert. In dieser Formel
haben R3 und R4 vorzugsweise
diejenigen Bedeutungen, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung
der erfindungsgemäßen Stoffe
der Formel (I) für
diese Reste als bevorzugt genannt wurden.
Auch
die Dihydroxy-triazolopyrimidine der Formel (IV) sind bisher noch
nicht bekannt. Sie lassen sich herstellen, indem man
- (c) Heterocyclylmalonester der Formel in welcher R4 die
oben angegebene Bedeutung hat und
R5 für Alkyl
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen steht,
mit Aminotriazolen der
Formel in welcher
R3 die oben angegebene Bedeutung hat,
gegebenenfalls
in Gegenwart eines Verdünnungsmittels
und gegebenenfalls in Gegenwart eines Säurebindemittels umsetzt.
Verwendet
man 2-(5-Chlorpyrimidin-4-yl)-malonsäuredimethylester und 3-Amino-5-methyl-triazol als Ausgangsstoffe,
so kann der Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens (c) durch das
folgende Formelschema veranschaulicht werden.
Die
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(c) als Ausgangsstoffe benötigten
Heterocyclylmalonester sind durch die Formel (V) allgemein definiert.
In dieser Formel hat R4 vorzugsweise diejenigen
Bedeutungen, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der
erfindungsgemäßen Stoffe
der Formel (I) für
diesen Rest als bevorzugt genannt wurden. R5 steht
vorzugsweise für
Methyl oder Ethyl.
Die
Heterocyclylmalonester der Formel (V) sind teilweise bekannt (vgl.
DE-A 38 20 538 , WO 01-11 965 und
WO 99-32 464).
Neu
sind Pyridylmalonester der Formel
in welcher
R
5 die oben angegebene Bedeutung hat und
R
6 für
Halogen oder Halogenalkyl steht.
Neu
sind auch Pyrimidylmalonester der Formel
in welcher
R
5 die oben angegebene Bedeutung hat,
R
7 für
Halogen oder Halogenalkyl steht, und
R
8 und
R
9 unabhängig
voneinander für
Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl oder Methoxy stehen.
Die
Pyridylmalonester der Formel (V-a) lassen sich herstellen, indem
man
- (d) Halogenpyridine der Formel in welcher
R6 die oben angegebene Bedeutung hat und
Y2 für
Halogen steht,
mit Malonestern der Formel in welcher
R5 die oben angegebene Bedeutung hat,
gegebenenfalls
in Gegenwart eines Verdünnungsmittels,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Kupfersalzes und gegebenenfalls
in Gegenwart eines Säureakzeptors
umsetzt.
Verwendet
man 2-Chlor-3-trifluormethylpyridin und Malonsäuredimethylester als Ausgangsstoffe,
so kann der Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens (d) durch das
folgende Formelschema veranschaulicht werden.
Die
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(d) als Ausgangsstoffe benötigten
Halogenpyridine sind durch die Formel (VII) allgemein definiert.
In dieser Formel steht R6 vorzugsweise für Fluor,
Chlor oder Trifluormethyl. Y2 steht vorzugsweise
für Chlor
oder Brom.
Die
Halogenpyridine der Formel (VII) sind bekannte Synthesechemikalien.
Die
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(d) weiterhin als Ausgangsstoffe benötigten Malonsäureester
der Formel (VIII) sind ebenfalls bekannte Synthesechemikalien.
Die
Pyrimidylmalonester der Formel (V-b) lassen sich herstellen, indem
man
- (e) Halogenpyrimidine der Formel in welcher
R7, R8 und R8 die oben angegebenen Bedeutungen haben
und
Y3 für Halogen steht,
mit Malonestern
der Formel in welcher
R5 die oben angegebene Bedeutung hat,
gegebenenfalls
in Gegenwart eines Verdünnungsmittels,
gegebenenfalls in Gegenwart eines Kupfersalzes und gegebenenfalls
in Gegenwart eines Säureakzeptors
umsetzt.
Verwendet
man 4,5-Dichlorpyrimidin und Malonsäuredimethylester als Ausgangsstoffe,
so kann der Verlauf des erfindungsgemäßen Verfahrens (e) durch das
folgende Formelschema veranschaulicht werden.
Die
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(e) als Ausgangsstoffe benötigten
Halogenpyrimidine sind durch die Formel (IX) allgemein definiert.
In dieser Formel steht R7 vorzugsweise für Fluor, Chlor
oder Trifluormethyl. R8 und R9 stehen
auch bevorzugt unabhängig
voneinander für
Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl oder Methoxy. Y3 steht vorzugsweise für Chlor oder Brom.
Die
Halogenpyrimidine der Formel (IX) sind bekannt oder können nach
bekannten Methoden hergestellt werden (vgl. J. Chem. Soc. 1955,
3478–3481).
Die
zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(c) als Reaktionskomponenten benötigten Aminotriazole
sind durch die Formel (VI) allgemein definiert. In dieser Formel
hat R3 vorzugsweise diejenigen Bedeutungen,
die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Stoffe
der Formel (I) für
diesen Rest als bevorzugt genannt wurden.
Die
Aminotriazole der Formel (VI) sind bekannt oder können nach
bekannten Methoden hergestellt werden (vgl.
DE-A 101 21 162 und Russian
J. Org. Chem. 29 (1993), 1942–1943).
Als
Halogenierungsmittel kommen bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
(b) alle für
den Ersatz von Hydroxygruppen durch Halogen üblichen Komponenten in Betracht.
Vorzugsweise verwendbar sind Phosphortrichlorid, Phosphortribromid,
Phosphorpentachlorid, Phosphoroxychlorid, Thionylchlorid, Thionylbromid
oder deren Gemische. Die entsprechenden Fluor-Verbindungen der Formel
(II) lassen sich aus den Chlor- oder Brom-Verbindungen durch Umsetzung
mit Kaliumfluorid herstellen.
Die
genannten Halogenierungsmittel sind bekannt.
Die
weiterhin zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(a) als Ausgangsstoffe benötigten Amine
sind durch die Formel (III) allgemein definiert. In dieser Formel
haben R1 und R2 vorzugsweise
diejenigen Bedeutungen, die bereits im Zusammenhang mit der Beschreibung
der erfindungsgemäßen Verbindungen der
Formel (I) für
R1 und R2 als bevorzugt
angegeben wurden.
Die
Amine der Formel (III) sind bekannt oder lassen sich nach bekannten
Methoden herstellen.
Als
Verdünnungsmittel
kommen bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(a) alle üblichen
inerten organischen Solventien in Betracht. Vorzugsweise verwendbar
sind halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Chlorbenzol,
Dichlorbenzol, Dichlormethan, Chloroform, Tetrachlormethan, Dichlorethan
oder Trichlorethan; Ether, wie Diethylether, Diisopropylether, Methyl-t-butylether, Methyl-t-amylether,
Dioxan, Tetrahydrofuran, 1,2-Dimethoxyethan, 1,2-Diethoxyethan oder Anisol; Nitrile,
wie Acetonitril, Propionitril, n- oder i-Butyronitril oder Benzonitril;
Amide, wie N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, N-Methylformanilid,
N-Methylpyrrolidon oder Hexamethylphosphorsäuretriamid; Ester wie Essigsäuremethylester
oder Essigsäureethylester;
Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid; Sulfone, wie Sulfolan.
Als
Säureakzeptoren
kommen bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahren
(a) alle für derartige
Umsetzungen üblichen
anorganischen oder organischen Basen in Frage. Vorzugsweise verwendbar sind
Erdalkalimetall- oder Alkalimetallhydride, -hydroxide, -amide, -alkoholate,
-acetate, -carbonate oder -hydrogencarbonate, wie beispielsweise
Natriumhydrid, Natriumamid, Lithium-diisopropyl amid, Natrium-methylat, Natrium-ethylat,
Kalium-tert.-butylat, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Natriumacetat,
Kaliumacetat, Calciumacetat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Kaliumhydrogencarbonat
und Natriumhydrogencarbonat, und außerdem Ammonium Verbindungen
wie Ammoniumhydroxid, Ammoniumacetat und Ammoniumcarbonat, sowie tertiäre Amine,
wie Trimethylamin, Triethylamin, Tributylamin, N,N-Dimethylanilin,
N,N-Dimethyl-benzylamin, Pyridin, N-Methylpiperidin, N-Methylmorpholin,
N,N-Dimethylaminopyridin, Diazabicyclooctan (DABCO), Diazabicyclononen
(DBN) oder Diazabicycloundecen (DBU).
Als
Katalysatoren kommen bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
(a) alle für
derartige Umsetzungen üblichen
Reaktionsbeschleuniger in Betracht. Vorzugsweise verwendbar sind
Fluoride wie Natriumfluorid, Kaliumfluorid oder Ammoniumfluorid.
Die
Reaktionstemperaturen können
bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(a) in einem größeren Bereich
variiert werden. Im Allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen
0°C und 150°C, vorzugsweise
bei Temperaturen zwischen 0°C
und 80°C.
Bei
der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(a) setzt man auf 1 mol an Dihalogen-triazolo-pyrimidin der Formel
(II) im Allgemeinen 0,5 bis 10 mol, vorzugsweise 0,8 bis 2 mol an
Amin der Formel (III) ein. Die Aufarbeitung erfolgt nach üblichen
Methoden.
Als
Verdünnungsmittel
kommen bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(b) alle für derartige
Halogenierungen üblichen
Solventien in Frage. Vorzugsweise verwendbar sind halogenierte aliphatische
oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzol. Als Verdünnungsmittel
kann aber auch das Halogenierungsmittel selbst, z.B. Phosphoroxychlorid
oder ein Gemisch von Halogenierungsmitteln fungieren.
Die
Temperaturen können
auch bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(b) in einem größeren Bereich
variiert werden. Im Allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen
0°C und
150°C, vorzugsweise
zwischen 10°C
und 120°C.
Bei
der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(b) setzt man Dihydroxytriazolopyrimidin der Formel (IV) im Allgemeinen
mit einem Überschuss
an Halogenierungsmittel um. Die Aufarbeitung erfolgt nach üblichen
Methoden.
Als
Verdünnungsmittel
kommen bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(c) alle für derartige
Umsetzungen üblichen,
inerten organischen Solventien in Frage. Vorzugsweise verwendbar
sind Alkohole, wie Methanol, Ethanol, n-Propanol, i-Propariol, n-Butanol
und tert.-Butanol.
Als
Säurebindemittel
kommen bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(c) alle für derartige
Umsetzungen üblichen
anorganischen und organschen Basen in Betracht. Vorzugsweise verwendbar
sind tertiäre
Amine, wie Tributylamin oder Pyridin. Im Überschuss eingesetztes Amin
kann auch als Verdünnungsmittel
fungieren.
Die
Temperaturen können
bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(c) in einem größeren Bereich
variiert werden. Im Allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen
20°C und
200°C, vorzugsweise
zwischen 50°C
und 180°C.
Bei
der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(c) setzt man Heterocyclylmalonester der Formel (V) und Aminotriazol
der Formel (VI) im Allgemeinen in äquivalenten Mengen um. Es ist
aber auch möglich,
die eine oder andere Komponente in einem Überschuss zu verwenden. Die
Aufarbeitung erfolgt nach üblichen
Methoden.
Als
Verdünnungsmittel
kommen bei der Durchführung
der erfindungsgemäßen Verfahren
(d) und (e) jeweils alle üblichen,
inerten organischen Solventien in Frage. Vorzugsweise verwendbar
sind halogenierte Kohlenwasserstoffe, wie beispielsweise Chlorbenzol,
Dichlorbenzol, Dichlormethan, Chloroform, Tetrachlormethan, Dichlorethan
oder Trichlorethan; Ether, wie Diethylether, Diisopropylether, Methyl-t-butylether, Methyl-t-amylether,
Dioxan, Tetrahydrofuran, 1,2-Dimethoxyethan, 1,2-Diethoxyethan oder
Anisol; Nitrile, wie Acetonitril, Propionitril, n- oder i-Butyronitril oder
Benzonitril; Amide, wie N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid,
N-Methylformanilid, N-Methylpyrrolidon oder Hexamethylphosphorsäuretriamid;
Sulfoxide, wie Dimethylsulfoxid; Sulfone, wie Sulfolan; Alkohole,
wie Methanol, Ethanol, n- oder i-Propanol, n-, i-, sek- oder tert-Butanol,
Ethandiol, Propan-1,2-diol, Ethoxyethanol, Methoxyethanol, Diethylenglykolmonomethylether,
Diethylenglykolmonoethylether, deren Gemische mit Wasser oder auch
reines Wasser.
Als
Kupfersalze kommen bei der Durchführung der erfindungsgemäßen Verfahren
(d) und (e) jeweils übliche
Kupfersalze in Betracht. Vorzugsweise verwendbar sind Kupfer(I)chlorid
oder Kupfer(I)bromid.
Als
Säureakzeptoren
kommen bei der Durchführung
der erfindungsgemäßen Verfahren
(d) und (e) jeweils alle üblichen
anorganischen oder organischen Basen in Frage. Vorzugsweise verwendbar
sind Erdalkalimetall- oder Alkalimetallhydride, -hydroxide, -amide,
-alkoholate, -acetate, -carbonate oder -hydrogencarbonate, wie beispielsweise
Natriumhydrid, Natriumamid, Lithium-diisopropylamid, Natrium-methylat,
Natrium-ethylat, Kalium-tert.-butylat, Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid,
Natriumacetat, Kaliumacetat, Calciumacetat, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat,
Kaliumhydrogencarbonat und Natriumhydrogencarbonat und außerdem Ammonium-Verbindungen wie
Ammoniumhydroxid, Ammoniumacetat und Ammoniumcarbonat, sowie tertiäre Amine,
wie Trimethylamin, Triethylamin, Tributylamin, N,N-Dimethylanilin,
N,N-Dimethyl-benzylamin, Pyridin, N-Methylpiperidin, N- Methylmorpholin,
N,N-Dimethylaminopyridin, Diazabicyclooctan (DABCO), Diazabicyclononen
(DBN) oder Diazabicycloundecen (DBU).
Die
Reaktionstemperaturen können
auch bei der Durchführung
der erfindungsgemäßen Verfahren
(d) und (e) in einem größeren Bereich
variiert werden. Im Allgemeinen arbeitet man bei Temperaturen zwischen 0°C und 150°C, vorzugsweise
bei Temperaturen zwischen 0°C
und 80°C.
Bei
der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(d) setzt man auf 1 Mol an Halogenpyridin der Formel (VII) im Allgemeinen
1 bis 15 Mol, vorzugsweise 1,3 bis 8 Mol an Malonester der Formel
(VIII) ein. Die Aufarbeitung erfolgt nach üblichen Methoden.
Bei
der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens
(e) setzt man auf 1 Mol an Halogenpyrimidin der Formel (IX) im Allgemeinen
1 bis 15 Mol, vorzugsweise 1,3 bis 8 Mol an Malonester der Formel
(VIII) ein. Die Aufarbeitung erfolgt wiederum nach üblichen
Methoden.
Die
erfindungsgemäßen Verfahren
werden im Allgemeinen unter Atmosphärendruck durchgeführt. Es ist
jedoch auch möglich,
unter erhöhtem
Druck zu arbeiten.
Die
erfindungsgemäßen Stoffe
weisen eine starke mikrobizide Wirkung auf und können zur Bekämpfung von
unerwünschten
Mikroorganismen, wie Fungi und Bakterien, im Pflanzenschutz und
im Materialschutz eingesetzt werden.
Fungizide
lassen sich Pflanzenschutz zur Bekämpfung von Plasmodiophoromycetes,
Oomycetes, Chytridiomycetes, Zygomycetes, Ascomycetes, Basidiomycetes
und Deuteromycetes einsetzen.
Bakterizide
lassen sich im Pflanzenschutz zur Bekämpfung von Pseudomonadaceae,
Rhizobiaceae, Enterobacteriaceae, Corynebacteriaceae und Streptomycetaceae
einsetzen.
Beispielhaft
aber nicht begrenzend seien einige Erreger von pilzlichen und bakteriellen
Erkrankungen, die unter die oben aufgezählten Oberbegriffe fallen,
genannt:
Xanthomonas-Arten, wie beispielsweise Xanthomonas
campestris pv. oryzae;
Pseudomonas-Arten, wie beispielsweise
Pseudomonas syringae pv. lachrymans;
Erwinia-Arten, wie beispielsweise
Erwinia amylovora;
Pythium-Arten, wie beispielsweise Pythium
ultimum;
Phytophthora-Arten, wie beispielsweise Phytophthora
infestans;
Pseudoperonospora-Arten, wie beispielsweise Pseudoperonospora
humuli oder
Pseudoperonospora cubensis;
Plasmopara-Arten,
wie beispielsweise Plasmopara viticola;
Bremia-Arten, wie beispielsweise
Bremia lactucae;
Peronospora-Arten, wie beispielsweise Peronospora
pisi oder P. brassicae;
Erysiphe-Arten, wie beispielsweise
Erysiphe graminis;
Sphaerotheca-Arten, wie beispielsweise Sphaerotheca
fuliginea;
Podosphaera-Arten, wie beispielsweise Podosphaera
leucotricha;
Venturia-Arten, wie beispielsweise Venturia inaequalis;
Pyrenophora-Arten,
wie beispielsweise Pyrenophora teres oder P. graminea
(Konidienform:
Drechslera, Syn: Helminthosporium);
Cochliobolus-Arten, wie
beispielsweise Cochliobolus sativus
(Konidienform: Drechslera,
Syn: Helminthosporium);
Uromyces-Arten, wie beispielsweise
Uromyces appendiculatus;
Puccinia-Arten, wie beispielsweise
Puccinia recondita;
Sclerotinia-Arten, wie beispielsweise Sclerotinia
sclerotiorum;
Tilletia-Arten, wie beispielsweise Tilletia caries;
Ustilago-Arten,
wie beispielsweise Ustilago nuda oder Ustilago avenge;
Pellicularia-Arten,
wie beispielsweise Pellicularia sasakii;
Pyricularia-Arten,
wie beispielsweise Pyricularia oryzae;
Fusarium-Arten, wie
beispielsweise Fusarium culmorum;
Botrytis-Arten, wie beispielsweise
Botrytis cinerea;
Septoria-Arten, wie beispielsweise Septoria
nodorum;
Leptosphaeria-Arten, wie beispielsweise Leptosphaeria
nodorum;
Cercospora-Arten, wie beispielsweise Cercospora canescens;
Alternaria-Arten,
wie beispielsweise Alternaria brassicae;
Pseudocercosporella-Arten,
wie beispielsweise Pseudocercosporella herpotrichoides.
Die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
weisen auch eine sehr gute stärkende
Wirkung in Pflanzen auf. Sie eignen sich daher zur Mobilisierung
pflanzeneigener Abwehrkräfte
gegen Befall durch unerwünschte
Mikroorganismen.
Unter
pflanzenstärkenden
(resistenzinduzierenden) Stoffen sind im vorliegenden Zusammenhang
solche Substanzen zu verstehen, die in der Lage sind, das Abwehrsystem
von Pflanzen so zu stimulieren, dass die behandelten Pflanzen bei
nachfolgender Inokulation mit unerwünschten Mikroorganismen weitgehende Resistenz
gegen diese Mikroorganismen entfalten.
Unter
unerwünschten
Mikroorganismen sind im vorliegenden Fall phytopathogene Pilze,
Bakterien und Viren zu verstehen. Die erfindungsgemäßen Stoffe
können
also eingesetzt werden, um Pflanzen innerhalb eines gewissen Zeitraumes
nach der Behandlung gegen den Befall durch die genannten Schaderreger
zu schützen.
Der Zeitraum, innerhalb dessen Schutz herbeigeführt wird, erstreckt sich im
allgemeinen von 1 bis 10 Tage, vorzugsweise 1 bis 7 Tage nach der
Behandlung der Pflanzen mit den Wirkstoffen.
Die
gute Pflanzenverträglichkeit
der Wirkstoffe in den zur Bekämpfung
von Pflanzenkrankheiten notwendigen Konzentrationen erlaubt eine
Behandlung von oberirdischen Pflanzenteilen, von Pflanz- und Saatgut,
und des Bodens.
Dabei
lassen sich die erfindungsgemäßen Wirkstoffe
mit besonders gutem Erfolg zur Bekämpfung von Getreidekrankheiten,
wie beispielsweise gegen Erysiphe-Arten, von Krankheiten im Wein-,
Obst- und Gemüseanbau,
wie beispielsweise gegen Botrytis-, Venturia-, Sphaerotheca- und
Podosphaera-Arten, einsetzen.
Die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
eignen sich auch zur Steigerung des Ernteertrages. Sie sind außerdem mindertoxisch
und weisen eine gute Pflanzenverträglichkeit auf.
Die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
können
gegebenenfalls in bestimmten Konzentrationen und Aufwandmengen auch
als Herbizide, zur Beeinflussung des Pflanzenwachstums, sowie zur
Bekämpfung
von tierischen Schädlingen
verwendet werden. Sie lassen sich gegebenenfalls auch als Zwischen-
und Vorprodukte für
die Synthese weiterer Wirkstoffe einsetzen.
Erfindungsgemäß können alle
Pflanzen und Pflanzenteile behandelt werden. Unter Pflanzen werden hierbei
alle Pflanzen und Pflanzenpopulationen verstanden, wie erwünschte und
unerwünschte
Wildpflanzen oder Kulturpflanzen (einschließlich natürlich vorkommender Kulturpflanzen).
Kulturpflanzen können
Pflanzen sein, die durch konventionelle Züchtungs- und Optimierungsmethoden
oder durch biotechnologische und gentechnologische Methoden oder
Kombinationen dieser Methoden erhalten werden können, einschließlich der transgenen
Pflanzen und einschließlich
der durch Sortenschutzrechte schützbaren
oder nicht schützbaren Pflanzensorten.
Unter Pflanzenteilen sollen alle oberirdischen und unterirdischen
Teile und Organe der Pflanzen, wie Spross, Blatt, Blüte und Wurzel
verstanden werden, wobei beispielhaft Blätter, Nadeln, Stängel, Stämme, Blüten, Fruchtkörper, Früchte und
Samen sowie Wurzeln, Knollen und Rhizome aufgeführt werden. Zu den Pflanzenteilen
gehört
auch Erntegut sowie vegetatives und generatives Vermehrungsmaterial,
beispielsweise Stecklinge, Knollen, Rhizome, Ableger und Samen.
Die
erfindungsgemäße Behandlung
der Pflanzen und Pflanzenteile mit den Wirkstoffen erfolgt direkt oder
durch Einwirkung auf deren Umgebung, Lebensraum oder Lagerraum nach
den üblichen
Behandlungsmethoden, z.B. durch Tauchen, Sprühen, Verdampfen, Vernebeln,
Streuen, Aufstreichen und bei Vermehrungsmaterial, insbesondere
bei Samen, weiterhin durch ein- oder mehrschichtiges Umhüllen.
Im
Materialschutz lassen sich die erfindungsgemäßen Stoffe zum Schutz von technischen
Materialien gegen Befall und Zerstörung durch unerwünschte Mikroorganismen
einsetzen.
Unter
technischen Materialien sind im vorliegenden Zusammenhang nichtlebende
Materialien zu verstehen, die für
die Verwendung in der Technik zubereitet worden sind. Beispielsweise
können
technische Materialien, die durch erfindungsgemäße Wirkstoffe vor mikrobieller
Veränderung
oder Zerstörung
geschützt
werden sollen, Klebstoffe, Leime, Papier und Karton, Textilien,
Leder, Holz, Anstrichmittel und Kunststoffartikel, Kühlschmierstoffe
und andere Materialien sein, die von Mikroorganismen befallen oder
zersetzt werden können.
Im Rahmen der zu schützenden
Materialien seien auch Teile von Produktionsanlagen, beispielsweise Kühlwasserkreisläufe, genannt,
die durch Vermehrung von Mikroorganismen beeinträchtigt werden können. Im Rahmen
der vorliegenden Erfindung seien als technische Materialien vorzugsweise
Klebstoffe, Leime, Papiere und Kartone, Leder, Holz, Anstrichmittel,
Kühlschmiermittel
und Wärmeübertragungsflüssigkeiten
genannt, besonders bevorzugt Holz.
Als
Mikroorganismen, die einen Abbau oder eine Veränderung der technischen Materialien
bewirken können,
seien beispielsweise Bakterien, Pilze, Hefen, Algen und Schleimorganismen
genannt. Vorzugsweise wirken die erfindungsgemäßen Wirkstoffe gegen Pilze,
insbesondere Schimmelpilze, holzverfärbende und holzzerstörende Pilze
(Basidiomyceten) sowie gegen Schleimorganismen und Algen.
Es
seien beispielsweise Mikroorganismen der folgenden Gattungen genannt:
Alternaria,
wie Alternaria tenuis,
Aspergillus, wie Aspergillus niger,
Chaetomium,
wie Chaetomium globosum,
Coniophora, wie Coniophora puetana,
Lentinus,
wie Lentinus tigrinus,
Penicillium, wie Penicillium glaucum,
Polyporus,
wie Polyporus versicolor,
Aureobasidium, wie Aureobasidium
pullulans,
Sclerophoma, wie Sclerophoma pityophila,
Trichoderma,
wie Trichoderma viride,
Escherichia, wie Escherichia coli,
Pseudomonas,
wie Pseudomonas aeruginosa,
Staphylococcus, wie Staphylococcus
aureus.
Die
Wirkstoffe können
in Abhängigkeit
von ihren jeweiligen physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften
in die üblichen
Formulierungen überführt werden,
wie Lösungen,
Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Schäume, Pasten, Granulate, Aerosole,
Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen und in Hüllmassen für Saatgut,
sowie ULV-Kalt- und Warmnebel-Formulierungen.
Diese
Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, z.B. durch
Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln,
unter Druck stehenden verflüssigten
Gasen und/oder festen Trägerstoffen,
gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder
Dispergiermitteln und/oder schaumerzeugenden Mitteln. Im Falle der
Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische Lösungsmittel
als Hilfslösungsmittel
verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel
kommen im Wesentlichen infrage: Aromaten, wie Xylol, Toluol oder
Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische
Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Methylenchlorid,
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine,
z.B. Erdölfraktionen,
Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie deren Ether und Ester, Ketone,
wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon,
stark polare Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser. Mit verflüssigten
gasförmigen
Streckmitteln oder Trägerstoffen
sind solche Flüssigkeiten
gemeint, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind,
z.B. Aerosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwasserstoffe sowie Butan,
Propan, Stickstoff und Kohlendioxid. Als feste Trägerstoffe
kommen infrage: z.B. natürliche
Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit,
Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle,
wie hochdisperse Kieselsäure,
Aluminiumoxid und Silikate. Als feste Trägerstoffe für Granulate kommen infrage:
z.B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Bims,
Marmor, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen
und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material
wie Sägemehl,
Kokosnussschalen, Maiskolben und Tabakstängel. Als Emulgier und/oder
schaumerzeugende Mittel kommen infrage: z.B. nichtionogene und anionische
Emulgatoren, wie Polyoxyethylen-Fettsäureester, Polyoxyethylen-Fettalkoholether,
z.B. Alkylarylpolyglycolether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate
sowie Eiweißhydrolysate.
Als Dispergiermittel kommen infrage: z.B. Lignin-Sulfitablaugen
und Methylcellulose.
Es
können
in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natürliche und
synthetische pulverige, körnige
oder latexförmige
Polymere verwendet werden, wie Gummiarabicum, Polyvinylalkohol,
Polyvinylacetat, sowie natürliche
Phospholipide, wie Kephaline und Lecithine, und synthetische Phospholipide. Weitere
Additive können
mineralische und vegetabile Öle
sein.
Es
können
Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z.B. Eisenoxid, Titanoxid,
Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und
Metallphthalocyaninfarbstoffe und Spurennährstoffe, wie Salze von Eisen,
Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.
Die
Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und 95 Gewichtsprozent
Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 %.
Die
erfindungsgemäßen Wirkstoffe
können
als solche oder in ihren Formulierungen auch in Mischung mit bekannten
Fungiziden, Bakteriziden, Akariziden, Nematiziden oder Insektiziden
verwendet werden, um so z.B. das Wirkungsspektrum zu verbreitern
oder Resistenzentwicklungen vorzubeugen. In vielen Fällen erhält man dabei
synergistische Effekte, d.h. die Wirksamkeit der Mischung ist größer als
die Wirksamkeit der Einzelkomponenten.
Als
Mischpartner kommen zum Beispiel folgende Verbindungen infrage:
Fungizide:
- 2-Phenylphenol; 8-Hydroxychinolinsulfat;
- Acibenzolar-S-methyl; Aldimorph; Amidoflumet; Ampropylfos; Ampropylfos-potassium;
Andoprim; Anilazine; Azaconazole; Azoxystrobin;
- Benalaxyl; Benodanil; Benomyl; Benthiavalicarb-isopropyl; Benzamacril;
Benzamacril-isobutyl; Bilanafos; Binapacryl; Biphenyl; Bitertanol;
Blasticidin-S; Bromuconazole; Bupirimate; Buthiobate; Butylamin;
- Calcium-polysulfide; Capsimycin; Captafol; Captan; Carbendazim;
Carboxin; Carpropamid; Carvone; Chinomethionat; Chlobenthiazone;
Chlorfenazole; Chloroneb; Chlorothalonil; Chlozolinate; Clozylacon;
Cyazofamid; Cyflufenamid; Cymoxanil; Cyproconazole; Cyprodinil;
Cyprofuram;
- Dagger G; Debacarb; Dichlofluanid; Dichlone; Dichlorophen; Diclocymet;
Diclomezine; Dicloran; Diethofencarb; Difenoconazole; Diflumetorim;
Dimethirimol; Dimethomorph; Dimoxystrobin; Diniconazole; Diniconazole-M;
Dinocap; Diphenylamine; Dipyrithione; Ditalimfos; Dithianon; Dodine;
Drazoxolon;
- Edifenphos; Epoxiconazole; Ethaboxam; Ethirimol; Etridiazole;
- Famoxadone; Fenamidone; Fenapanil; Fenarimol; Fenbuconazole;
Fenfuram; Fenhexamid; Fenitropan; Fenoxanil; Fenpiclonil; Fenpropidin;
Fenpropimorph; Ferbam; Fluazinam; Flubenzimine; Fludioxonil; Flumetover; Flumorph;
Fluoromide; Fluoxastrobin; Fluquinconazole; Flurprimidol; Flusilazole;
Flusulfamide; Flutolanil; Flutriafol; Folpet; Fosetyl-Al; Fosetyl-sodium;
Fuberidazole; Furalaxyl; Furametpyr; Furcarbanil; Furmecyclox;
- Guazatine;
- Hexachlorobenzene; Hexaconazole; Hymexazol;
- Imazalil; Imibenconazole; Iminoctadine triacetate; Iminoctadine
tris(albesil; Iodocarb; Ipconazole; Iprobenfos; Iprodione; Iprovalicarb;
Irumamycin; Isoprothiolane; Isovaledione;
- Kasugamycin; Kresoxim-methyl;
- Mancozeb; Maneb; Meferimzone; Mepanipyrim; Mepronil; Metalaxyl;
Metalaxyl-M; Metconazole; Methasulfocarb; Methfuroxam; Metiram;
Metominostrobin; Metsulfovax; Mildiomycin; Myclobutanil; Myclozolin;
- Natamycin; Nicobifen; Nitrothal-isopropyl; Noviflumuron; Nuarimol;
- Ofurace; Orysastrobin; Oxadixyl; Oxolinic acid; Oxpoconazole;
Oxycarboxin; Oxyfenthiin;
- Paclobutrazol; Pefurazoate; Penconazole; Pencycuron; Phosdiphen;
Phthalide; Picoxystrobin; Piperalin; Polyoxins; Polyoxorim; Probenazole;
Prochloraz; Procymidone; Propamocarb; Propanosine-sodium; Propiconazole;
Propineb; Proquinazid; Prothioconazole; Pyraclostrobin; Pyrazophos;
Pyrifenox; Pyrimethanil; Pyroquilon; Pyroxyfur; Pyrrolnitrine;
- Quinconazole; Quinoxyfen; Quintozene;
- Simeconazole; Spiroxamine; Sulfur;
- Tebuconazole; Tecloftalam; Tecnazene; Tetcyclacis; Tetraconazole;
Thiabendazole; Thicyofen; Thifluzamide; Thiophanate-methyl; Thiram;
Tioxymid; Tolclofosmethyl; Tolylfluanid; Triadimefon; Triadimenol;
Triazbutil; Triazoxide; Tricyclamide; Tricyclazole; Tridemorph;
Trifloxystrobin; Triflumizole; Triforine; Triticonazole;
- Uniconazole;
- Validamycin A; Vinclozolin;
- Zineb; Ziram; Zoxamide;
- (2S)-N-[2-[4-[[3-(4-Chlorphenyl)-2-propinyl]oxy]-3-methoxyphenyl]ethyl]-3-methyl-2-[(methylsulfonyl)amino]-butanamid;
- 1-(1-Naphthalenyl)-1H-pyrrol-2,5-dion;
- 2,3,5,6-Tetrachlor-4-(methylsulfonyl)-pyridin;
- 2-Amino-4-methyl-N-phenyl-5-thiazolcarboxamid;
- 2-Chlor-N-(2,3-dihydro-1,1,3-trimethyl-1H-inden-4-yl)-3-pyridincarboxamide;
- 3,4,5-Trichlor-2,6-pyridindicarbonitil;
- Actinovate;
- cis-1-(4-Chlorphenyl)-2-(1H-1,2,4-triazol-1-yl)-cycloheptanol;
- Methyl 1-(2,3-dihydro-2,2-dimethyl-1H-inden-1-yl)-1H-imidazol-5-carboxylat;
- Monokaliumcarbonat;
- N-(6-Methoxy-3-pyridinyl)-cyclopropancarboxamid;
- Natriumtetrathiocarbonat;
sowie Kupfersalze und -zubereitungen,
wie Bordeaux mixture; Kupferhydroxid; Kupfernaplithenat; Kupferoxychlorid;
Kupfersulfat; Cufraneb; Kupferoxid; Mancopper; Oxine-copper.
Bakterizide:
- Bronopol, Dichlorophen, Nitrapyrin, Nickel-dimethyldithiocarbamat,
Kasugamycin, Octhilinon, Furancarbonsäure, Oxytetracyclin, Probenazol,
Streptomycin, Tecloftalam, Kupfersulfat und andere Kupfer-Zubereitungen.
Insektizide/Akarizide/Nematizide:
- Abamectin, ABG-9008, Acephate, Acequinocyl, Acetamiprid,
Acetoprole, Acrinathrin, AKD-1022, AKD-3059, AKD-3088, Alanycarb,
Aldicarb, Aldoxycarb, Allethrin, Allethrin 1R-isomers, Alpha-Cypermethrin
(Alphamethrin), Amidoflumet, Aminocarb, Amitraz, Avermectin, AZ-60541,
Azadirachtin, Azamethiphos, Azinphos-methyl, Azinphos-ethyl, Azocyclotin,
- Bacillus popilliae, Bacillus sphaericus, Bacillus subtilis,
Bacillus thuringiensis, Bacillus thuringiensis strain EG-2348, Bacillus
thuringiensis strain GC-91, Bacillus thuringiensis strain NCTC-11821,
Baculoviren, Beauveria bassiana, Beauveria tenella, Bendiocarb,
Benfuracarb, Bensultap, Benzoximate, Beta-Cyfluthrin, Beta-Cypermethrin, Bifenazate,
Bifenthrin, Binapacryl, Bioallethrin, Bioallethrin-S-cyclo-pentyl-isomer, Bioethanomethrin,
Biopermethrin, Bioresmethrin, Bistrifluron, BPMC, Brofenprox, Bromophos-ethyl,
Bromopropylate, Bromfenvinfos (-methyl), BTG-504, BTG-505, Bufencarb,
Buprofezin, Butathiofos, Butocarboxim, Butoxycarboxim, Butylpyridaben,
- Cadusafos, Camphechlor, Carbaryl, Carbofuran, Carbophenothion,
Carbosulfan, Cartap, CGA-50439, Chinomethionat, Chlordane, Chlordimeform,
Chloethocarb, Chlorethoxyfos, Chlorfenapyr, Chlorfenvinphos, Chlorfluazuron,
Chlormephos, Chlorobenzilate, Chloropicrin, Chlorproxyfen, Chlorpyrifos-methyl,
Chlorpyrifos (-ethyl), Chlovaporthrin, Chromafenozide, Cis-Cypermethrin,
Cis-Resmethrin, Cis-Permethrin,
Clocythrin, Cloethocarb, Clofentezine, Clothianidin, Clothiazoben,
Codlemone, Coumaphos, Cyanofenphos, Cyanophos, Cycloprene, Cycloprothrin, Cydia
pomonella, Cyfluthrin, Cyhalothrin, Cyhexatin, Cypermethrin, Cyphenothrin (1R-trans-isomer),
Cyromazine,
- DDT, Deltamethrin, Demeton-S-methyl, Demeton-S-methylsulphon,
Diafenthiuron, Dialifos, Diazinon, Dichlofenthion, Dichlorvos, Dicofol,
Dicrotophos, Dicyclanil, Diflubenzuron, Dimethoate, Dimethylvinphos,
Dinobuton, Dinocap, Dinotefuran, Diofenolan, Disulfoton, Docusat-sodium,
Dofenapyn, DOWCO-439, Eflusilanate, Emamectin, Emamectin-benzoate,
Empenthrin (1R-isomer), Endosulfan, Entomopthora spp., EPN, Esfenvalerate, Ethiofencarb,
Ethiprole, Ethion, Ethoprophos, Etofenprox, Etoxazole, Etrimfos,
- Famphur, Fenamiphos, Fenazaquin, Fenbutatin oxide, Fenfluthrin,
Fenitrothion, Fenobucarb, Fenothiocarb, Fenoxacrim, Fenoxycarb,
Fenpropathrin, Fenpyrad, Fenpyrithrin, Fenpyroximate, Fensulfothion,
Fenthion, Fentrifanil, Fenvalerate, Fipronil, Flonicamid, Fluacrypyrim,
Fluazuron, Flubenzimine, Flubrocythrinate, Flucycloxuron, Flucythrinate,
Flufenerim, Flufenoxuron, Flufenprox, Flumethrin, Flupyrazofos,
Flutenzin (Flufenzine), Fluvalinate, Fonofos, Formetanate, Formothion,
Fosmethilan, Fosthiazate, Fubfenprox (Fluproxyfen), Furathiocarb,
- Gamma-HCH, Gossyplure, Grandlure, Granuloseviren,
- Halfenprox, Halofenozide, HCH, HCN-801, Heptenophos, Hexaflumuron,
Hexythiazox, Hydramethylnone, Hydroprene,
- IKA-2002, Imidacloprid, Imiprothrin, Indoxacarb, Iodofenphos,
Iprobenfos, Isazofos, Isofenphos, Isoprocarb, Isoxathion, Ivermectin,
- Japonilure,
- Kadethrin, Kernpolyederviren, Kinoprene,
- Lambda-Cyhalothrin, Lindane, Lufenuron,
- Malathion, Mecarbam, Mesulfenfos, Metaldehyd, Metam-sodium,
Methacrifos, Methamidophos, Metharhizium anisopliae, Metharhizium
flavoviride, Methidathion, Methiocarb, Methomyl, Methoprene, Methoxychlor,
Methoxyfenozide, Metolcarb, Metoxadiazone, Mevinphos, Milbemectin,
Milbemycin, MKI-245, MON-45700, Monocrotophos, Moxidectin, MTI-800,
- Naled, NC-104, NC-170, NC-184, NC-194, NC-196, Niclosamide,
Nicotine, Nitenpyram, Nithiazine, NNI-0001, NNI-0101, NNI-0250,
NNI-9768, Novaluron, Noviflumuron,
- OK-5101, OK-5201, OK-9601, OK-9602, OK-9701, OK-9802, Omethoate,
Oxamyl, Oxydemeton-methyl,
- Paecilomyces fumosoroseus, Parathion-methyl, Parathion (-ethyl),
Permethrin (cis-, trans-), Petroleum, PH-6045, Phenothrin (1R-trans
isomer), Phenthoate, Phorate, Phosalone, Phosmet, Phosphamidon,
Phosphocarb, Phoxim, Piperonyl butoxide, Pirimicarb, Pirimiphos-methyl,
Pirimiphos-ethyl, Prallethrin, Profenofos, Promecarb, Propaphos,
Propargite, Propetamphos, Propoxur, Prothiofos, Prothoate, Protrifenbute,
Pymetrozine, Pyraclofos, Pyresmethrin, Pyrethrum, Pyridaben, Pyridalyl,
Pyridaphenthion, Pyridathion, Pyrimidifen, Pyriproxyfen,
- Quinalphos,
- Resmethrin, RH-5849, Ribavirin, RU-12457, RU-15525,
- S-421, S-1833, Salithion, Sebufos, SI-0009, Silafluofen, Spinosad,
Spirodiclofen, Spiromesifen, Sulfluramid, Sulfotep, Sulprofos, SZI-121,
- Tau-Fluvalinate, Tebufenozide, Tebufenpyrad, Tebupirimfos, Teflubenzuron,
Tefluthrin, Temephos, Temivinphos, Terbam, Terbufos, Tetrachlorvinphos,
Tetradifon, Tetramethrin, Tetramethrin (1R-isomer), Tetrasul, Theta-Cypermethrin,
Thiacloprid, Thiamethoxam, Thiapronil, Thiatriphos, Thiocyclam hydrogen
oxalate, Thiodicarb, Thiofanox, Thiometon, Thiosultap-sodium, Thuringiensin,
Tolfenpyrad, Tralocythrin, Tralomethrin, Transfluthrin, Triarathene,
Triazamate, Triazophos, Triazuron, Trichlophenidine, Trichlorfon,
Triflumuron, Trimethacarb,
- Vamidothion, Vaniliprole, Verbutin, Verticillium lecanii,
- WL-108477, WL-40027,
- YI-5201, YI-5301, YI-5302,
- XMC, Xylylcarb,
- ZA-3274, Zeta-Cypermethrin, Zolaprofos, ZXI-8901,
- die Verbindung 3-Methyl-phenyl-propylcarbamat (Tsumacide Z),
- die Verbindung 3-(5-Chlor-3-pyridinyl)-8-(2,2,2-trifluorethyl)-8-azabicyclo[3.2.1]-octan-3-carbonitril (CAS-Reg.-Nr.
185982-80-3) und das entsprechende 3-endo-Isomere (CAS-Reg.-Nr. 185984-60-5) (vgl. WO-96/37494,
WO-98/25923),
- sowie Präparate,
welche Insektizid wirksame Pflanzenextrakte, Nematoden, Pilze oder
Viren enthalten.
Auch
eine Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen, wie Herbiziden
oder mit Düngemitteln
und Wachstumsregulatoren, Safener bzw. Semiochemicals ist möglich.
Darüber hinaus
weisen die erfindungsgemäßen Verbindungen
der Formel (I) auch sehr gute antimykotische Wirkungen auf. Sie
besitzen ein sehr breites antimykotisches Wirkungsspektrum, insbesondere
gegen Dermatophyten und Sprosspilze, Schimmel und diphasische Pilze
(z.B. gegen Candida-Spezies wie Candida albicans, Candida glabrata)
sowie Epidermophyton floccosum, Aspergillus-Spezies wie Aspergillus
niger und Aspergillus fumigatus, Trichophyton-Spezies wie Trichophyton
mentagrophytes, Microsporon-Spezies wie Microsporon canis und audouinii.
Die Aufzählung
dieser Pilze stellt keinesfalls eine Beschränkung des erfassbaren mykotischen
Spektrums dar, sondern hat nur erläuternden Charakter.
Die
Wirkstoffe können
als solche, in Form ihrer Formulierungen oder den daraus bereiteten
Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, Suspensionen, Spritzpulver,
Pasten, lösliche
Pulver, Stäubemittel
und Granulate angewendet werden. Die Anwendung geschieht in üblicher
Weise, z.B. durch Gießen, Verspritzen,
Versprühen,
Verstreuen, Verstäuben,
Verschäumen,
Bestreichen usw. Es ist ferner möglich,
die Wirkstoffe nach dem Ultra-Low-Volume-Verfahren auszubrtigen
oder die Wirkstoffzubereitung oder den Wirkstoff selbst in den Boden
zu injizieren. Es kann auch das Saatgut der Pflanzen behandelt werden.
Beim
Einsatz der erfindungsgemäßen Wirkstoffe
als Fungizide können
die Aufwandmengen je nach Applikationsart innerhalb eines größeren Bereiches
variiert werden. Bei der Behandlung von Pflanzenteilen liegen die
Aufwandmengen an Wirkstoff im allgemeinen zwischen 0,1 und 10.000
g/ha, vorzugsweise zwischen 10 und 1.000 g/ha. Bei der Saatgutbehandlung
liegen die Aufwandmengen an Wirkstoff im allgemeinen zwischen 0,001
und 50 g pro Kilogramm Saatgut, vorzugsweise zwischen 0,01 und 10
g pro Kilogramm Saatgut. Bei der Behandlung des Bodens liegen die
Aufwandmengen an Wirkstoff im allgemeinen zwischen 0,1 und 10.000
g/ha, vorzugsweise zwischen 1 und 5.000 g/ha.
Wie
bereits oben erwähnt,
können
erfindungsgemäß alle Pflanzen
und deren Teile behandelt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform
werden wild vorkom mende oder durch konventionelle biologische Zuchtmethoden,
wie Kreuzung oder Protoplastenfusion erhaltenen Pflanzenarten und
Pflanzensorten sowie deren Teile behandelt. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform
werden transgene Pflanzen und Pflanzensorten, die durch gentechnologische
Methoden gegebenenfalls in Kombination mit konventionellen Methoden
erhalten wurden (Genetically Modified Organisms) und deren Teile
behandelt. Der Begriff „Teile" bzw. „Teile
von Pflanzen" oder „Pflanzenteile" wurde oben erläutert.
Besonders
bevorzugt werden erfindungsgemäß Pflanzen
der jeweils handelsüblichen
oder in Gebrauch befindlichen Pflanzensorten behandelt. Unter Pflanzensorten
versteht man Pflanzen mit neuen Eigenschaften („Traits"), die sowohl durch konventionelle Züchtung,
durch Mutagenese oder durch rekombinante DNA-Techniken gezüchtet worden
sind. Dies können
Sorten, Rassen, Bio- und Genotypen sein.
Je
nach Pflanzenarten bzw. Pflanzensorten, deren Standort und Wachstumsbedingungen
(Böden,
Klima, Vegetationsperiode, Ernährung)
können
durch die erfindungsgemäße Behandlung
auch überadditive
(„synergistische") Effekte auftreten.
So sind beispielsweise erniedrigte Aufwandmengen und/oder Erweiterungen des
Wirkungsspektrums und/oder eine Verstärkung der Wirkung der erfindungsgemäß verwendbaren
Stoffe und Mittel, besseres Pflanzenwachstum, erhöhte Toleranz
gegenüber
hohen oder niedrigen Temperaturen, erhöhte Toleranz gegen Trockenheit
oder gegen Wasser- bzw. Bodensalzgehalt, erhöhte Blühleistung, erleichterte Ernte,
Beschleunigung der Reife, höhere
Ernteerträge,
höhere
Qualität
und/oder höherer
Ernährungswert der
Ernteprodukte, höhere
Lagerfähigkeit
und/oder Bearbeitbarkeit der Ernteprodukte möglich, die über die eigentlich zu erwartenden
Effekte hinausgehen.
Zu
den bevorzugten erfindungsgemäß zu behandelnden
transgenen (gentechnologisch erhaltenen) Pflanzen bzw. Pflanzensorten
gehören
alle Pflanzen, die durch die gentechnologische Modifikation genetisches
Material erhielten, welches diesen Pflanzen besondere vorteilhafte
wertvolle Eigenschaften („Traits") verleiht. Beispiele
für solche
Eigenschaften sind besseres Pflanzenwachstum, erhöhte Toleranz
gegen über
hohen oder niedrigen Temperaturen, erhöhte Toleranz gegen Trockenheit
oder gegen Wasser- bzw. Bodensalzgehalt, erhöhte Blühleistung, erleichterte Ernte,
Beschleunigung der Reife, höhere
Ernteerträge,
höhere
Qualität
und/oder höherer
Ernährungswert
der Ernteprodukte, höhere
Lagerfähigkeit
und/oder Bearbeitbarkeit der Ernteprodukte. Weitere und besonders
hervorgehobene Beispiele für
solche Eigenschaften sind eine erhöhte Abwehr der Pflanzen gegen
tierische und mikrobielle Schädlinge,
wie gegenüber
Insekten, Milben, pflanzenpathogenen Pilzen, Bakterien und/oder
Viren sowie eine erhöhte
Toleranz der Pflanzen gegen bestimmte herbizide Wirkstoffe. Als
Beispiele transgener Pflanzen werden die wichtigen-Kulturpflanzen,
wie Getreide (Weizen, Reis), Mais, Soja, Kartoffel, Baumwolle, Tabak,
Raps sowie Obstpflanzen (mit den Früchten Äpfel, Birnen, Zitrusfrüchten und
Weintrauben) erwähnt,
wobei Mais, Soja, Kartoffel, Baumwolle, Tabak und Raps besonders hervorgehoben
werden. Als Eigenschaften („Traits") werden besonders
hervorgehoben die erhöhte
Abwehr der Pflanzen gegen Insekten, Spinnentiere, Namatoden und
Schnecken durch in den Pflanzen entstehende Toxine, insbesondere
solche, die durch das genetische Material aus Bacillus Thuringiensis
(z.B. durch die Gene CryIA(a), CryIA(b), CryIA(c), CryIIA, CryIIIA,
CryIIIB2, Cry9c Cry2Ab, Cry3Bb und CryIF sowie deren Kombinationen)
in den Pflanzen erzeugt werden (im folgenden "Bt Pflanzen"). Als Eigenschaften („Traits") werden auch besonders
hervorgehoben die erhöhte
Abwehr von Pflanzen gegen Pilze, Bakterien und Viren durch Systemische
Akquirierte Resistenz (SAR), Systemin, Phytoalexine, Elicitoren
sowie Resistenzgene und entsprechend exprimierte Proteine und Toxine.
Als Eigenschaften („Traits") werden weiterhin
besonders hervorgehoben die erhöhte
Toleranz der Pflanzen gegenüber
bestimmten herbiziden Wirkstoffen, beispielsweise Imidazolinonen,
Sulfonylharnstoffen, Glyphosate oder Phosphinotricin (z.B. "PAT"-Gen). Die jeweils
die gewünschten
Eigenschaften („Traits") verleihenden Gene
können
auch in Kombinationen miteinander in den transgenen Pflanzen vorkommen.
Als Beispiele für "Bt Pflanzen" seien Maissorten,
Baumwollsorten, Sojasorten und Kartoffelsorten genannt, die unter
den Handelsbezeichnungen YIELD GARD® (z.B.
Mais, Baumwolle, Soja), Knockout® (z.B.
Mais), StarLink® (z.B.
Mais), Bollgard® (Baumwolle),
Nucoton® (Baumwolle)
und NewLeaf® (Kartoffel)
vertrieben werden.
Als
Beispiele für
Herbizid tolerante Pflanzen seien Maissorten, Baumwollsorten und
Sojasorten genannt, die unter den Handelsbezeichnungen Roundup Ready® (Toleranz
gegen Glyphosate z.B. Mais, Baumwolle, Soja), Liberty Link® (Toleranz
gegen Phosphinotricin, z.B. Raps), IMI® (Toleranz
gegen Imidazolinone) und STS® (Toleranz gegen Sulfonylharnstoffe
z.B. Mais) vertrieben werden. Als Herbizid resistente (konventionell
auf Herbizid-Toleranz gezüchtete)
Pflanzen seien auch die unter der Bezeichnung Clearfield® vertriebenen
Sorten (z.B. Mais) erwähnt.
Selbstverständlich
gelten diese Aussagen auch für
in der Zukunft entwickelte bzw. zukünftig auf den Markt kommende
Pflanzensorten mit diesen oder zukünftig entwickelten genetischen Eigenschaften
(„Traits").
Die
aufgeführten
Pflanzen können
besonders vorteilhaft erfindungsgemäß mit den Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) bzw. den erfindungsgemäßen Wirkstoffmischungen behandelt
werden. Die bei den Wirkstoffen bzw. Mischungen oben angegebenen
Vorzugsbereiche gelten auch für
die Behandlung dieser Pflanzen. Besonders hervorgehoben sei die
Pflanzenbehandlung mit den im vorliegenden Text speziell aufgeführten Verbindungen
bzw. Mischungen.
Die
Herstellung und die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe geht aus den
folgenden Beispielen hervor.