DE102004008770B4

DE102004008770B4 - Rollenrotationsdruckmaschine

Info

Publication number: DE102004008770B4
Application number: DE102004008770A
Authority: DE
Inventors: Dietmar Schraut
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 2004-02-23
Filing date: 2004-02-23
Publication date: 2007-09-20
Anticipated expiration: 2024-02-24
Also published as: DE102004008770A1

Abstract

Rollenrotationsdruckmaschine (01) mit mehreren Druckeinheiten (02; 03; 04; 06) und mindestens einem Falzapparat (07), wobei die Druckeinheiten (02; 03; 04; 06) und der Falzapparat (07) auf einem Gestell (11) angeordnet sind, das im wesentlichen aus Vertikalstützen (13) und einem am oberen Ende der Vertikalstützen (13) befestigten Horizontalträger (12) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwerpunkt der einzelnen Druckeinheiten (02; 03; 04; 06) und des Falzapparates (07) jeweils in einer Vertikalebene liegt, die die unterhalb der Druckeinheit (02; 03; 04; 06) und des Falzapparates (7) angeordnete säulenartige Vertikalstütze (13) schneidet, dass die säulenartige Vertikalstütze (13) des Falzapparates (07) mittig zwischen zwei Vertikalstützen (13) zweier Druckeinheiten (03; 04) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Rollenrotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Solche Druckereianlagen weisen mehrere hintereinander angeordnete Funktionsmodule, beispielsweise Falzapparate oder Druckwerke, auf, mit denen eine Bedruckstoffbahn bedruckt, vorbearbeitet und/oder nachbearbeitet werden kann. In den meisten Druckereien werden die Funktionsmodule dabei auf einem Gestell angeordnet, um unterhalb der Funktionsmodule zusätzlichen Platz zu erhalten. Häufig werden in dem Zwischenraum zwischen der Gestelloberseite und der Gestellunterseite Rollenwechsler angeordnet, die die Druckwerke mit der notwendigen Bedruckstoffbahn versorgen. Das Gestell bekannter Druckereianlagen wird dabei aus Vertikalstützen und am oberen Ende der Vertikalstützen befestigten Horizontalträgern zusammengesetzt. Die verschiedenen Funktionsmodule werden zwischen den hintereinander angeordneten Vertikalstützen auf den Horizontalträgern angeordnet, so dass die von den Funktionsmodulen ausgehende Gewichtskraft über die Horizontalträger und die darunter angeordneten Vertikalstützen in den an der Unterseite der Vertikalstützen vorgesehenen Boden abgeleitet wird.
Nachteilig an den bekannten Druckereianlagen ist es, dass die Funktionsmodule jeweils zwischen hintereinander angeordneten Vertikalstützen angeordnet sind. Aufgrund des daraus resultierenden Hebelarmes werden die Horizontalträger durch die auftretenden Gewichtskräfte, die bei einzelnen Druckwerken bis zu 70 Tonnen betragen können, einer erheblichen Biegebelastung ausgesetzt. Die Horizontalträger müssen deshalb sehr massiv dimensioniert werden, um die auftretenden Biegebelastungen abfangen zu können ohne sich unzulässig weit nach unten durchzubiegen.

Aus der US 25 97 932 A ist eine Rollenrotationsdruckmaschine bekannt, deren Druckwerke auf mittig angeordneten Vertikalstützen stehen. Der zugehörige Falzapparat wird von einer zwischen Falzapparat und Druckwerk angeordneten Vertikalstütze getragen.

Die EP 0 638 419 A1 offenbart eine Rotationsdruckmaschine mit mehreren Drucktürmen, wobei mittig zwischen zwei Drucktürmen ein Falzapparat angeordnet ist. Sowohl Drucktürme als auch der Falzapparat weisen jeweils zwei Vertikalstützen auf, die an den Enden des Druckturmes bzw. Falzapparates angeordnet sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Rollenrotationsdruckmaschine zu schaffen, mit einem Horizontalträger aufweisenden Gestell, wobei die Biegebelastung der Horizontalträger vermindert wird.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.

Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, dass die Funktionsmodule jeweils derart auf dem Gestell angeordnet werden, dass der Schwerpunkt der einzelnen Funktionsmodule jeweils in einer Vertikalebene liegt, die die unterhalb der Funktionsmodule angeordneten Vertikalstützen schneidet. Der Schwerpunkt der Funktionsmodule liegt direkt überhalb der darunter angeordneten Vertikalstützen, so dass zwischen dem Angriffspunkt der Gewichtskraft am Horizontalträger und dem Lagerpunkt der Horizontalträger an den Vertikalstützen nur ein sehr kleiner oder überhaupt kein Hebelarm vorhanden ist. Dementsprechend tritt durch die Gewichtskraft an den Horizontalträgern auch nur eine sehr geringe Biegebelastung auf, so dass die Horizontalträger entsprechend schwächer dimensioniert werden können.

Nach einer bevorzugten Ausführungsform sind unterhalb eines Funktionsmoduls jeweils zwei Vertikalstützen paarweise nebeneinander angeordnet und bilden so einen Zwischenraum zwischen den Vertikalstützen, der nach oben hin durch die Horizontalträger bzw. das auf den Horizontalträgern angeordnete Funktionsmodul begrenzt ist. In diesem Zwischenraum kann insbesondere auch ein Rollenwechsler zur Versorgung eines Druckwerkes mit einer Bedruckstoffbahn angeordnet werden.

Zumindest ein Funktionsmodul ist in der Art eines Falzapparates ausgebildet, in dem die Bedruckstoffbahn gefalzt werden kann.

Weiterhin ist es besonders vorteilhaft, wenn zumindest ein Funktionsmodul in der Art eines Druckwerkes ausgebildet ist. Das Druckwerk kann dabei vorzugsweise in der Art einer Druckeinheit, insbesondere in Satelliten-Bauweise, ausgebildet sein.

Aufgrund seiner außerordentlich hohen mechanischen Stabilität ist das Gestell der Rollenrotationsdruckmaschine auch zur Aufnahme von mehreren übereinander gestapelten Druckeinheiten, d.h. eines von mehreren Drucktürmen geeignet.

Im Bereich zwischen den Horizontalträgern können Fördereinrichtungen zur Förderung einer Bedruckstoffbahn, insbesondere einer Papierbahn, zwischen den verschiedenen Funktionsmodulen vorgesehen sein.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.

Die einzige Zeichnung zeigt eine schematisch dargestellte Rollenrotationsdruckmaschine in seitlicher Ansicht.
In der Zeichnung ist eine Rollenrotationsdruckmaschine 01 mit vier Funktionsmodulen 02; 03; 04; 06, insbesondere vier Druckeinheiten 02; 03; 04; 06 in seitlicher Ansicht dargestellt. Zwischen den Druckeinheiten 03 und 04 ist außerdem auch noch ein Funktionsmodul 07, insbesondere ein Falzapparat 07 in der Rollenrotationsdruckmaschine 01 vorgesehen. Zur Bildung eines Zwischenraums 08 zwischen dem Boden 09 und den Druckeinheiten 02; 03; 04; 06 bzw. dem Falzapparat 07 kommt ein Gestell 11 zum Einsatz, das aus Horizontalträgern 12 und die Horizontalträger 12 tragenden Vertikalstützen 13 zusammengebaut ist. Die Druckeinheiten 02; 03; 04; 06 und der Falzapparat 07 sind jeweils derart oberhalb der zugeordneten Vertikalstützen 13 angeordnet, dass der Schwerpunkt der Druckeinheiten 02; 03; 04; 06 bzw. des Falzapparates 07 direkt oberhalb der Vertikalstützen 13 liegt.
Die Druckeinheit 03 ist in der Art eines Druckturms in Satellitenbauweise, insbesondere in 9-Zylinder-Satellitenbauweise ausgebildet. In den Druckeinheiten 02; 04; 06 sind jeweils zwei Druckeinheiten 02; 04; 06 in Satellitenbauweise übereinander gestapelt angeordnet.
In Längsrichtung, d.h. in Seitenansicht der Druckmaschine gesehen, ist nur eine einzige Vertikalstütze 13 rechtwinklig zur Zylinderachse der Druckeinheiten 02; 03; 04; 06 bzw. zum Falzapparat 07 angeordnet.
Die Vertikalstütze 13 ist säulenartig und an ihrer schmalen Stelle höchstens ein Drittel der Breite einer Druckeinheit ausgeführt.
Jede der Druckeinheiten 02; 03; 04; 06 weist mindestens einen eigenen lagegeregelten Elektromotor auf, wobei jede der Druckeinheiten 02; 03; 04; 06 mechanisch unabhängig von anderen Druckeinheiten 02; 03; 04; 06 angetrieben ist. Der Falzapparat 07 weist einen eigenen Elektromotor auf.

01: Rollenrotationsdruckmaschine
02: Funktionsmodul, Druckeinheit
03: Funktionsmodul, Druckeinheit
04: Funktionsmodul, Druckeinheit
05: –
06: Funktionsmodul, Druckeinheit
07: Funktionsmodul, Falzapparat
08: Zwischenraum
09: Boden
10: –
11: Gestell
12: Horizontalträger
13: Vertikalstütze

Claims

Rollenrotationsdruckmaschine (01) mit mehreren Druckeinheiten (02; 03; 04; 06) und mindestens einem Falzapparat (07), wobei die Druckeinheiten (02; 03; 04; 06) und der Falzapparat (07) auf einem Gestell (11) angeordnet sind, das im wesentlichen aus Vertikalstützen (13) und einem am oberen Ende der Vertikalstützen (13) befestigten Horizontalträger (12) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwerpunkt der einzelnen Druckeinheiten (02; 03; 04; 06) und des Falzapparates (07) jeweils in einer Vertikalebene liegt, die die unterhalb der Druckeinheit (02; 03; 04; 06) und des Falzapparates (7) angeordnete säulenartige Vertikalstütze (13) schneidet, dass die säulenartige Vertikalstütze (13) des Falzapparates (07) mittig zwischen zwei Vertikalstützen (13) zweier Druckeinheiten (03; 04) angeordnet ist.
Rollenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Rollenrotationsdruckmaschine (01) zumindest einen aus zwei übereinandergestapelten Druckeinheiten (02; 04; 06) bestehen Druckturm aufweist.
Rollenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinheit (02; 03; 04; 06) eine Satelliten-Bauweise aufweist.
Rollenrotationsdruckmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Horizontalträgern (12) Fördereinrichtungen zur Förderung einer Bedruckstoffbahn vorgesehen sind.