DE4038873A1 - Cabrio-verdeck aus stahlblech mit heckscheibe aus glas (hardtop) versenkbar - Google Patents

Description

Das Stoffdach eines Cabrios ist angesichts des sonst verwendetem Stahlblechs oder hochwertigem Kunststoffs und aller sonstigen bekannten Nachteile von Anfang an ein Anachronismus.

Es gibt deshalb auch entfernbare Stahl- oder Kunststoffdächer, die sich allerdings nur im geschlossenen Zustand mitführen lassen oder wegen ihrer Unförmigkeit nur auf Kosten des Kofferraums oder der ästhetischen Form des ganzen Autos realisiert wurden.

Die nachstehend beschriebene Konstruktion vermeidet all diese Nachteile, sie ermöglicht ein mitführbares festes Dach, das den Kofferraum und die äußere Form nur geringfügig beeinträchtigt. Voraussetzung ist lediglich, daß bei der sogenannten Stufenheck­ version, das Dach (der Dachhimmel), die Heckscheibe und der Koffer­ raumdeckel sehr flach und etwa gleich lang sind. Skizze 1.

Im einzelnen kann diese Konstruktion mit folgenden Hauptfunktionen und Teilen beschrieben werden:

• 1. Der Kofferraumdeckel ist nicht wie in der Regel in der Nähe des Heckfensters angeschlagen, sondern seitlich am hinteren Kotflügel, und zwar je nach Rechts- oder Linksverkehr links oder rechts (also jeweils auf der Fahrerseite). Er öffnet also seitlich statt nach hinten. Skizze 2.
• 2. Die Heckscheibe ist nicht mehr fest mit der Karosserie verbunden, sondern beweglich, d. h. sie hat einen Drehpunkt etwa dort wo gewöhn­ lich der Kofferraumdeckel angeschlagen war, wobei sie sich von der Schräglage bis in die Waagrechte nach hinten drehen läßt. Gleichzeitig ist sie mit einem inneren verdecktem Scharnier mit dem Dach (Dachhimmel) verbunden, nimmt dieses in die Waagrechte mit. Der Drehpunkt ist dabei so angeordnet, daß sich beide (also Heckscheibe und Dachhimmel) möglichst ohne Zwischenraum genau an die Unterseite des dann geschlossenen Kofferraumdeckels anlegen. Skizze 3.
• 3. Die beiden seitlichen Dachverstrebungen (meist sog. C-Säulen) ein­ schließlich der hinteren Seitenscheibe werden analog der vor­ deren Seitenscheiben in die Türrahmen, in die Kotflügel hinter die Radkästen versenkt. Je nach Platzverhältnissen können die hinteren Seitenscheiben auch separat von Dachseitenteilen in die Kotflügel vor den Radkästen versenkt werden. Diese Seitenteile können gleichzeitig als
• 4. Überrollbügel verwendet werden, wenn sie sensorgesteuert, bei zu erwartendem Überschlag entsprechend schnell aus der Versenkung herausschnellen. (Zusätzliche Überrollbügel an den Rücklehnen der Sitze werden dadurch nicht ausgeschlossen.)

Wenn auf die Notsitze beim Fahren im offenen Zustand verzichtet wird, ist alternativ eine Konstruktion wie nachfolgend beschrieben möglich:

• 1a Der Kofferraumdeckel bleibt wie ursprünglich angeschlagen, also bleibt nach vorn zu öffnen.
• 2a Die Drehachse der Heckscheibe ist in seitlichen Schienen ge­ führt, die es möglich machen, daß das Verdeck während der Dreh­ ung gleichzeitig bis an die Rücklehnen der Vordersitze geführt wird. Das Dach liegt jetzt vor dem wieder kürzeren Kofferraum.
• 3a wie 3 unverändert.
• 4a wie 4 unverändert.

Claims (1)

1. Cabrio-Verdeck aus Stahlblech mit Heckscheibe aus Glas (Hardtop) versenkbar, dadurch gekennzeichnet, daß

   • 1. unter der Heckscheibe eine Drehachse angeordnet ist, die es er­ möglicht, daß das ganze Verdeck unter dem Kofferraumdeckel zu liegen kommt und dieser seitlich öffnet.
   • 2. Zusätzlich zwei seitliche Schienen (Führungen) angeordnet sind, die es ermöglichen, daß das Verdeck über den Hinter- oder Not­ sitzbereich des Carbios zu liegen kommt.
   • 3. In beiden Fällen die sog. C-Säulen hinter die hinteren Radkästen und die hinteren Seitenscheiben vor diese Radkästen versenkt werden.