DE102004005980B3

DE102004005980B3 - Getriebebeschlag für einen Fahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102004005980B3
Application number: DE102004005980A
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Boltze
Original assignee: Keiper GmbH and Co
Current assignee: Keiper Seating Mechanisms Co Ltd
Priority date: 2004-02-06
Filing date: 2004-02-06
Publication date: 2005-06-23
Anticipated expiration: 2024-02-07
Also published as: DE202005000568U1; US20050176553A1; US7335129B2; JP4776935B2; JP2005219731A

Abstract

Bei einem Getriebebeschlag (1) für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem an einer Gestellseite anzubringenden ersten Hohlrad (13), einem das erste Hohlrad (13) kämmenden Ritzel (21) und einem vom Ritzel (21) gekämmten zweiten Hohlrad (31) auf der Abtriebsseite, beträgt sowohl die Differenz der Zähnezahl (z2) des ersten Hohlrades (13) zur Zähnezahl (z3) des Ritzels (21) auf der Gestellseite als auch die Differenz der Zähnezahl (z4) des zweiten Hohlrades (31) zur Zähnezahl (z3') des Ritzels (21) auf der Abtriebsseite jeweils vier.

Description

Die Erfindung betrifft einen Getriebebeschlag für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruches 1.

Aus der DE 44 37 073 A1 ist ein Getriebebeschlag dieser Art bekannt, welcher für einen einstellbaren Fahrzeugsitz bestimmt ist. Die bevorzugte Zähnezahl des ersten Hohlrades beträgt 31, diejenige des Ritzels auf der Gestellseite 30 und auf der Abtriebsseite 28 und diejenige des zweiten Hohlrades 29. Dies führt zu einer Untersetzung von 435. Für ein praxisnahes Untersetzungsverhältnis bei hohem Sperrmoment, hoher Ablaufsicherheit und minimalem Spiel am Abtrieb besteht noch ein Optimierungsbedarf.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Getriebebeschlag der eingangs genannten Art hinsichtlich der Zähnezahlen zu optimieren. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Getriebebeschlag mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche.

Dadurch, daß sowohl die Differenz der Zähnezahl des ersten Hohlrades zur Zähnezahl des Ritzels auf der Gestellseite als auch die Differenz der Zähnezahl des zweiten Hohlrades zur Zähnezahl des Ritzels auf der Abtriebsseite jeweils vier beträgt, ergibt sich bei einem selbsthemmenden Getriebebeschlag mit einem Untersetzungsverhältnis von 30 bis 35 nicht nur ein minimales Spiel, sondern auch eine hohe Ablaufsicherheit und eine maximale Evolventenüberdeckung bei minimalem Betriebseingriffswinkel und hoher Festigkeit. Verschiedene Intervalle der Zähnezah len, beispielsweise einer Zähnezahl des ersten Hohlrades im Bereich zwischen 29 und 40 und/oder einer Zähnezahl des zweiten Hohlrades im Bereich zwischen 24 und 31 und/oder einer Differenz der Zähnezahl auf dem Ritzel im Bereich von fünf bis neun, sind hierbei vorteilhaft.

Hinsichtlich einer einfachen und unproblematischen Herstellung durch Stanzen und des üblicherweise zur Verfügung stehenden Bauraumes betragen in einer besonders bevorzugten Ausführung die Zähnezahl des ersten Hohlrades 36, die Zähnezahl des Ritzels auf der Gestellseite 32, die Zähnezahl des Ritzels auf der Abtriebsseite 25 und die Zähnezahl des zweiten Hohlrades 29.

Für einen einfachen Antrieb des Getriebebeschlags ist vorzugsweise ein drehbarer Mitnehmer vorgesehen, der beispielsweise im ersten Hohlrad gelagert ist und mittels eines exzentrischen Abschnitts das Ritzel antreibt. Das Ritzel und der größte Teil des Mitnehmers sitzen dabei vorzugsweise in einem von den beiden Hohlrädern umschlossenen und geschlossenen Bauraum, wobei Halteklammern für einen axialen Zusammenhalt sorgen. Der Mitnehmer ist beispielsweise mittels einer profilierten Stange drehbar, die ihn durchdringt und die ihrerseits manuell von einem Handrad oder dergleichen oder motorisch gedreht wird.

Der erfindungsgemäße Getriebebeschlag ist vielseitig einsetzbar, beispielsweise zur Neigungseinstellung des Sitzkissens, der Lehne oder einer Oberschenkelunterstützung eines Fahrzeugsitzes oder zum sonstigen Einstellen eines Teiles des Fahrzeugsitzes.

Im folgenden ist die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen
1 einen Längsschnitt durch das Ausführungsbeispiel entlang der Linien I-I in den 2 und 3 unter Auslassung des Handrades,
2 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels ohne Handrad,
3 die Seitenansicht aus der bezüglich 2 gegenüberliegenden Blickrichtung mit im wesentlichen verdecktem Handrad, und
4 eine schematisierte Darstellung eines Fahrzeugsitzes.
Bei einem Fahrzeugsitz 1, insbesondere einem Kraftfahrzeugsitz, ist zur Neigungseinstellung des Sitzkissens 3 am vorderen Ende eines Sitzrahmenseitenteils 5 auf einer Fahrzeugsitzseite ein Gelenk und am vorderen Ende des Sitzrahmenseitenteils 5 auf der anderen Fahrzeugsitzseite ein manuell antreibbarer, selbsthemmender Getriebebeschlag 11 vorgesehen. Die bei der Einstellung unbewegte Seite ist als Gestellseite bezeichnet, während die bewegte Seite als Abtriebsseite bezeichnet ist.
Der Getriebebeschlag 11 ist mit einem gestellseitig befestigten ersten Hohlrad 13 versehen, dessen Innenverzahnung eine Zähnezahl z₂ aufweist. In einer zentralen Öffnung des gestellseitigen Hohlrades 13 ist ein Mitnehmer 15 drehbar gelagert, wobei dessen Drehachse das nachfolgend verwendete Zylinderkoordinatensystem definiert. Auf einem exzentrischen Abschnitt des Mitnehmers 15 ist gleitend ein Ritzel 21 gelagert, welches als Planetenrad dient.
Das Ritzel 21 weist in axialer Richtung hintereinander zwei Außenverzahnungen auf, wobei diese vorliegend unterschiedliche Kopfkreis- und Fußkreisdurchmesser haben, d.h. das Ritzel 21 ist gestuft ausgebildet. Die dem ersten Hohlrad 13 zugewandte und dessen Innenverzahnung kämmende Außenverzahnung weist die Zähnezahl z₃ auf, während die vom ersten Hohlrad 13 abgewandte Außenverzahnung die Zähnezahl z₃' hat. Diese letztgenannte Außenverzahnung kämmt eine Innenverzahnung eines abtriebsseitig angeordneten zweiten Hohlrades 31, welches im ersten Hohlrad 15 gelagert ist und eine Zähnezahl z₄ aufweist.
Zwei Halteklammern 25 und 35, die jeweils an einem der Hohlräder 13 bzw. 31 angebracht sind, sorgen für einen wechselseitigen axialen Zusammenhalt der beiden Hohlräder 13 und 31 und damit des gesamten Getriebebeschlags 11. Zum Antrieb des Getriebebeschlags 11, d.h. des Mitnehmers 15, ist ein manuell drehbares Handrad 51 vorgesehen, das auf einer durch Längsrippen profilierten Übertragungsstange sitzt, welche formschlüssig in den Mitnehmer 15 geschoben ist.
Unter Berücksichtigung eines geeigneten Intervalls für die Umlaufübersetzung von etwa 30 bis 35 (Untersetzungsverhältnis), eines minimalen Spiels auf der Abtriebsseite aufgrund einer verschwindenden Zähnezahldifferenz, d.h. (z₂ – z₃) – (z₄ – z₃') = 0, die andernfalls durch eine Profilverschiebung ausgeglichen werden müßte, der Bedingung der Selbsthemmung, einer maximalen Evolventenüberdeckung bei minimalem Betriebseingriffswinkel und nach Abwägung zwischen Selbsthemmung und Ablaufsicherheit einerseits und Evolventenüberdeckung und Festigkeit andererseits (Sperrmoment sollte größer als 400 Nm sein) sind die Zähnezahlen aus einer der folgenden Kombinationen mit (z₂ – z₃) = 4 und (z₄ – z₃') = 4 gewählt:
Unter Berücksichtigung des zur Verfügung stehenden Bauraumes von etwa 50 mm Durchmesser und des Aufwandes bei einer Herstellung durch Stanzen ist die Kombination z₂ = 36, z₃ = 32, z₃' = 25 und z₄ = 29 bevorzugt.
Der erfindungsgemäße Getriebebeschlag 11 kann auch zur Neigungseinstellung anderer Teile des Fahrzeugsitzes 1 verwendet werden, beispielsweise zur Neigungseinstellung von dessen Lehne.

1: Fahrzeugsitz
3: Sitzkissen, Fahrzeugsitzteil
5: Sitzrahmenseitenteil
11: Getriebebeschlag
13: erstes Hohlrad
15: Mitnehmer
21: Ritzel
25: Halteklammer
31: zweites Hohlrad
35: Halteklammer
51: Handrad
z₂: Zähnezahl des ersten Hohlrades
z₃: Zähnezahl des Ritzels auf der Gestellseite
z₃': Zähnezahl des Ritzels auf der Abtriebsseite
z₄: Zähnezahl des zweiten Hohlrades

Claims

Getriebebeschlag für einen Fahrzeugsitz, insbesondere für einen Kraftfahrzeugsitz, mit einem an einer Gestellseite anzubringenden ersten Hohlrad (13), einem das erste Hohlrad (13) kämmenden Ritzel (21) und einem vom Ritzel (21) gekämmten zweiten Hohlrad (31) auf der Abtriebsseite, dadurch gekenn zeichnet, daß sowohl die Differenz der Zähnezahl (z₂) des ersten Hohlrades (13) zur Zähnezahl (z₃) des Ritzels (21) auf der Gestellseite als auch die Differenz der Zähnezahl (z₄) des zweiten Hohlrades (31) zur Zähnezahl (z₃') des Ritzels (21) auf der Abtriebsseite jeweils vier beträgt.
Getriebebeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähnezahl (z₂) des ersten Hohlrades (13) im Bereich zwischen 29 und 40 je einschließlich liegt.
Getriebebeschlag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähnezahl (z₄) des zweiten Hohlrades (31) im Bereich zwischen 24 und 31 je einschließlich liegt.
Getriebebeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenz der Zähnezahl (z₃) des Ritzels (21) auf der Gestellseite zur Zähnezahl (z₃') des Ritzels (21) im Bereich zwischen fünf und neun je einschließlich liegt.
Getriebebeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zähnezahl (z₂) des ersten Hohlrades (13) 36 beträgt, die Zähnezahl (z₃) des Ritzels (21) auf der Gestellseite 32 beträgt, die Zähnezahl (z₃') des Ritzels (21) auf der Abtriebsseite 25 beträgt und die Zähnezahl (z₄) des zweiten Hohlrades (31) 29 beträgt.
Getriebebeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein drehbarer Mitnehmer (15) mittels eines exzentrischen Abschnitts das Ritzel (21) antreibt.
Getriebebeschlag nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Mitnehmer (15) manuell oder motorisch drehbar ist.
Getriebebeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Getriebebeschlag (11) selbsthemmend ist.
Getriebebeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an den beiden, das Ritzel (21) zwischen sich aufnehmenden Hohlrädern (13, 31) jeweils eine Halteklammer (25, 35) zum wechselseitigen axialen Zusammenhalt vorgesehen ist.
Getriebebeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß damit die Neigung eines Fahrzeugsitzteils (3) einstellbar ist.