DE102004005130B3 - Sende-/Empfangsanordnung und Verfahren zur Reduktion von Nichtlinearitäten in Ausgangssignalen einer Sende-/Empfangsanordnung - Google Patents
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Abstract
Description
- Die Erfindung betrifft eine Sende-/Empfangsanordnung sowie ein Verfahren zur Reduktion von Nichtlinearitäten im Ausgangssignal einer Sende-/Empfangsanordnung mit einem Sendepfad und einem Empfangspfad.
- Sende-/Empfangsschaltungen für die digitale Kommunikation werden aus Kostengründen häufig mit dem Direktmischerprinzip implementiert. Dabei wird im Sendepfad das komplexwertige, eine Inphase- und eine Quadratur-Komponente umfassende Basisbandsignal direkt auf die HF-Sendefrequenz umgesetzt. Im Empfangspfad wird ein empfangenes HF-Signal direkt auf die Mittenfrequenz 0 heruntergemischt, in die Inphase- bzw. Quadratur-Komponente zerlegt und weiterverarbeitet.
- Aufgrund der hohen Anforderungen an die Signalqualität hochwertiger Modulationsarten wie beispielsweise 16- oder 64-QAM (Quadratur-Amplituden-Modulation), die etwa für WLAN (Wireless LAN) gefordert sind, wirken sich nichtlineare Kennlinien der HF-Komponenten, insbesondere der Mischer, Verstärker und der Filterstufen im Sende- bzw. Empfangspfad besonders störend aus. Die Nichtlinearitäten zeigen sich in Form eines Amplituden- bzw. Phasenfehlers, der im allgemeinen als IQ-Mismatch bezeichnet wird. Der IQ-Mismatch äußert sich sende- wie auch empfangsseitig in einer Verschlechterung des Signal/Rauschabstandes bzw. in einer Erhöhung eines Vektorfehlers auf der IQ-Ebene, der als "Error Vector Magnitude (EVM)" bezeichnet wird.
- Eine zusätzliche ungewünschte Gleichanteilkomponente, der DC-Offset erzeugt im Sendepfad ein Signal auf der Trägerfrequenz, die meist mitten im Nutzsignalbereich liegt. Eine Gleichanteilkomponente im Empfängerpfad führt ebenso zu einem Signal nahe der Mittenfrequenz 0.
- In der Produktion wird eine Kalibrierung zur Korrektur der Fehlerquellen entweder direkt an den HF-Komponenten vorgenommen oder es werden digitale, als Vorverzerrer bezeichnete Kompensationsschaltungen eingesetzt, die einen auftretenden Amplituden- bzw. Phasenfehler sowie einen Gleichanteil kompensieren, indem sie auf das Nutzsignal ein zusätzliches Signal addieren oder das Nutzsignal verändern. Schwankungen der Fehler während des Produktlebenszyklus durch Alterung und während des laufenden Betriebs durch Änderungen in der Temperatur werden aber nicht durch feste Voreinstellungen ausgeglichen.
- Dem Erfinder ist eine Methode bekannt, einen IQ-Mismatch sowie einen Gleichanteil im Sendepfad einer Sende- und Empfängerstufe zu kompensieren. Dabei werden die Leistungen der parasitären Signale des IQ-Mismatches und des Gleichanteils im Sendepfad vermessen. Dies kann beispielsweise durch eine Bestimmung von Verzerrungen im Ausgangssignal des Sendepfades erfolgen. Eine dafür geeignete Sendeanordnung ist aus der Druckschrift
US 5,396,190 bekannt. Dort ist beschrieben, dass verzerrte Ausgangssignal wieder zu demodulieren und daraus in geeigneter Weise Korrekturkoeffizienten zu ermitteln. - Die Druckschrift
US 6,147,553 zeigt einen Sendepfad mit mehreren parallel angeordneten Verstärkerketten, denen jeweils Kompensationsschaltungen vorgeschaltet sind, um für jede Ver stärkerkette eine Amplituden- und Phasenverzerrung vorzunehmen. Fehler, die jedoch im Empfangspfad eines Sende-/Empfänger auftreten, werden hierdurch nicht beseitigt. - Es ist daher Aufgabe der Erfindung, eine Sende-/Empfangsanordnung vorzusehen, die eine Kalibrierung zur Vermeidung eines IQ-Mismatches und/oder eines Gleichanteils sowohl im Sende- wie auch im Empfängerpfad ermöglicht. Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Reduktion der Nichtlinearitäten in den Ausgangssignalen der Sende-/Empfangsanordnung vorzusehen, mit der in einfacher Weise sowohl Sende- wie auch Empfangspfad kalibriert und ein IQ-Mismatch bzw. Gleichsignalanteil verhindert wird.
- Diese Aufgaben werden mit den Gegenständen der unabhängigen Patentansprüche gelöst.
- Gemäß dem vorgeschlagenen Prinzip umfasst die Sende-/Empfangsanordnung einen Eingang, einen Ausgang, einen Sendeausgang und einen Empfangseingang. Ein Sendepfad innerhalb der Sende- und Empfangsanordnung ist für eine Umsetzung eines eingangsseitig anliegenden wertdiskreten Sendesignals in ein analoges Sendesignal und zur Abgabe an den Sendeausgang ausgebildet. Ein Empfangspfad innerhalb der Sende-/Empfangsanordnung ist zu Abgabe eines aus einem am Empfangseingang anliegenden analogen Signal umgesetzten wertdiskreten Empfangssignals mit einer ersten und einer zweiten Komponente an seinen Ausgang ausgebildet. Weiterhin umfasst die Sende-/Empfangsanordnung eine schaltbare Verbindung zwischen dem Ausgang des Sendepfades und dem Eingang des Empfangspfades. Eine erste, dem Sendepfad vorgeschaltete Kompensationseinrichtung mit einem Steuereingang und einem Signaleingang für ein wertdiskretes Signal aus einer ersten und einer zweiten Komponente ist mit dem Eingang des Sendepfades gekoppelt. Die erste Kompensationseinrichtung ist zur Verzerrung einer ersten und einer zweiten Komponente eines wertdiskreten Signals und zur Abgabe des verzerrten wertdiskreten Signals an den Ausgang ausgebildet. Die Sende-/Empfangsanordnung enthält eine zweite, dem Empfangspfad nachgeschaltete Kompensationseinrichtung mit einem Steuereingang und einem Ausgang für ein wertdiskretes Signal aus einer ersten und einer zweiten Komponente. Die zweite Kompensationseinrichtung ist ebenso zu einer Veränderung des wertdiskreten Empfangssignals und zur Abgabe eines veränderten Signals an den Ausgang ausgebildet. Weiterhin um fasst die Sende- und Empfangsanordnung eine erste Schaltanordnung mit einem ersten und einem zweiten einnehmbaren Zustand, deren Ausgang mit dem Eingang der ersten Kompensationseinrichtung verbunden ist und die in dem ersten Zustand den Eingang der ersten Kompensationseinrichtung mit dem Eingang der Sende-/Empfangsanordnung verbindet und in dem zweiten Zustand den Eingang der ersten Kompensationseinrichtung mit einem Ausgang einer steuerbaren Generatorschaltung zur Erzeugung eines wertdiskreten Testsignals verbindet. Weiterhin ist eine zweite Schalteinrichtung mit einem ersten und einem zweiten einnehmbaren Zustand vorgesehen, welche mit dem Ausgang der zweiten Kompensationseinrichtung verbunden ist und die in dem ersten Zustand den Ausgang der ersten Kompensationseinrichtung mit dem Ausgang der Sende-/Empfangsanordnung verbindet und in dem zweiten Zustand den Ausgang der ersten Kompensationseinrichtung mit einem Eingang einer Messvorrichtung verbindet. Die Messvorrichtung ist zur Abgabe eines Auswertesignals aus einem an ihrem Eingang angelegten wertdiskreten Signal ausgebildet. Letztlich umfasst die erfindungsgemäße Sende-/Empfangsanordnung eine Kalibrierungsvorrichtung zur Steuerung der ersten und der zweiten Schalteinrichtung der Generatorschaltung und der ersten schaltbaren Verbindung. Weiterhin ist die Kalibrierungsvorrichtung mit einem Eingang mit dem Ausgang der Messvorrichtung verbunden und zur Steuerung der Veränderung der ersten und der zweiten Kompensationseinrichtung abhängig von einem am Eingang angelegten Auswertesignal ausgebildet.
- Erfindungsgemäß ist somit in einer Sende-/Empfangsanordnung sowohl vor dem Sendepfad wie auch nach dem Empfangspfad eine Kompensationseinrichtung, bevorzugt in Form eine digitalen Verzerrers geschaltet. Die Einrichtung kompensiert eventuell auftretende Nichtlinearitäten. Dies erfolgt für den Sendepfad durch eine Vorverzerrung eines digitalen Signals mittels der ersten Kompensationseinrichtung derart, dass die im Sendepfad durch Bauelemente mit nichtlinearer Übertragungskennlinie entstandenen Verzerrungen durch die Vorverzerrung der ersten Kompensationseinrichtung kompensiert werden. Gleichzeitig verzerrt die zweite Kompensationseinrichtung ein durch Nichtlinearitäten im Empfangspfad verzerrtes Signal derart, dass die durch den Empfangspfad entstandenen Verzerrungen nach der zweiten Kompensationseinrichtung wieder verschwunden sind.
- Eine Kalibrierung ohne zusätzliche externe Hilfsmittel ist aufgrund des vorgesehenen Testsignalgenerators und der Messvorrichtung mit der erfindungsgemäßen Kalibrierungsvorrichtung möglich.
- Die Sende-/Empfangsanordnung enthält somit einen ersten und einen zweiten Betriebszustand. In dem ersten Betriebszustand ist die Sende-/Empfangsanordnung zur Abgabe eines Sendesignals aus einem wertdiskreten Signal an den Sendeausgang ausgebildet. Gleichzeitig ist sie zur Umsetzung eines am Empfangseingang angelegten Signals in ein wertdiskretes Signal an den Ausgang der Sende-/Empfangsanordnung ausgebildet. Sie arbeitet daher in einem Duplexbetrieb.
- In dem zweiten Betriebszustand ist die erfindungsgemäße Sende-/Empfangsanordnung zur Abgabe eines Testsignals an den Sendepfad und zur Rückführung eines in den Sendepfad umgesetzten Testsignals an den Eingang des Empfangspfades ausgebildet. Im zweiten Betriebszustand ist der Empfangspfad zur Abgabe eines empfangsseitig angelegten Signals an eine Messvorrichtung ausgebildet, die ein Auswertesignal an eine Kalibrierungsvorrichtung erzeugt. Die Kalibrierungsvorrichtung ermittelt aus dem Auswertesignal und dem bekannten Testsignal die für die Kompensation notwendigen Parameter und übermittelt diese an eine erste bzw. zweite Kompensationseinrichtung.
- In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung umfasst der Sendepfad eine erste Mischeinrichtung mit einem Lokaloszillatoreingang für ein erstes Lokaloszillatorsignal einer ersten Frequenz und der Empfangspfad eine zweite Mischeinrichtung mit einem Lokaloszillatoreingang für eines zweites Lokaloszillatorsignal einer zweiten Frequenz. Vorzugsweise sind die erste und die zweite Frequenz verschieden voneinander. Dadurch ist während des zweiten Betriebszustands eine gleichzeitige Messung eines Amplituden- und Phasenfehlers sowie eine Gleichanteilkomponente sowohl für den Sendepfad wie auch für den Empfangspfad möglich.
- Es ist besonders zweckmäßig, wenn die Frequenz des ersten und die Frequenz des zweiten Lokaloszillatorsignals durch die Kalibrierungsvorrichtung einstellbar ist. Dadurch können eventuell eingestreuten externen Störsignalen kompensiert werden und gleichzeitig das gesamte Übertragungsband hinsichtlich der Verzerrung getestet werden.
- In diesem Zusammenhang ist in einer Weiterbildung der Erfindung das zweite Lokaloszillatorsignal durch eine Frequenzumsetzeinrichtung aus dem ersten Lokaloszillatorsignal und einem Hilfssignal gebildet. Somit ist nur ein Lokaloszillator notwendig, und das zweite Lokaloszillatorsignal wird bei Bedarf aus dem ersten und dem Hilfssignal gebildet. Dies ist hilfreich, wenn die Frequenz des zweiten Lokaloszillatorsignals verschoben werden soll, da dies durch Wahl der Frequenz des Hilfssignals möglich ist. Um eine Übersteuerung des Eingangs des Empfangspfades während eines Kalibrierungsvorgangs zu vermeiden, umfasst in einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung die schaltbare Verbindung ein Dämpfungsglied zur Dämpfung des analogen Sendesignals. Es ist zweckmäßig, Dämpfungsglieder unterschiedlicher Dämpfung vorzusehen, um dadurch eine Kalibrierung des Empfangspfades mit unterschiedlichen Eingangspegeln vornehmen zu können.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung enthält die erste und die zweite Kompensationseinrichtung eine Speichereinheit, in der Parameter für die Veränderung der ersten und der zweiten Komponente des wertdiskreten Signals bzw. des wertdiskreten Empfangssignals ablegbar sind. In bevorzugter Ausgestaltung sind diese Parameter als eine Verzerrungsmatrix oder als Verzerrungsparameter gebildet.
- Das Verfahren zur Reduktion von Nichtlinearitäten im Ausgangssignal einer Sende-/Empfangsanordnung mit einem Sendepfad und einem Empfangspfad umfasst die Schritte:
- – Bereitstellen einer Sende-/Empfangsanordnung;
- – Anlegen eines wertdiskreten Testsignals an einen Eingang des Sendepfades;
- – Erzeugung eines aus dem wertdiskreten Testsignal abgeleiteten, frequenzumgesetzten, analogen Sendesignals an einem Ausgang des Sendepfades;
- – Rückführung des Sendesignals an einen Eingang des Empfangspfades;
- – Auswerten eines im Empfangspfad erzeugten, aus dem rückgeführten Sendesignal abgeleiteten frequenzumgesetzten wertdiskreten Empfangssignals in einer Auswerteeinrichtung;
- – und Bereitstellen von Kalibrierungsparametern für den Sendepfad und den Empfangspfad.
- Durch die Rückführung des Sendesignals in den Empfangspfad und das darauffolgende Auswerten werden somit die im Sende- und Empfangspfad vorhandenen Verzerrungen bzw. Nichtlinearitäten durch die Auswerteeinrichtung ermittelt. Die Bereitstellung von Kalibrierungsparametern für den Sende- und den Empfangspfad kann daher nach einer einzigen Messung erfolgen.
- In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthält der Schritt der Erzeugung eines Sendesignals die Schritte einer Umwandlung des wertdiskreten Testsignals in ein analoges Testsignal, ein Mischen des analogen Testsignals mit einem ersten Lokaloszillatorsignal einer einstellbaren ersten Frequenz und eine Abgabe des gemischten Testsignals als das analoge Sendesignal.
- Der Schritt des Auswertens des Empfangssignals enthält die Schritte eines Mischens des rückgeführten Sendesignals mit einem zweiten Lokaloszillatorsignal einer einstellbaren zweiten Frequenz und einer Umwandlung des gemischten rückgeführten Sendesignals in ein wertdiskretes Empfangssignal. Durch die beiden Mischvorgänge mit Lokaloszillatorsignalen unterschiedlicher Frequenz werden vorhandene Amplituden- und Phasenfehler sowie die Gleichanteile im Sende- und Empfangspfad identifizierbar voneinander getrennt. Eine Identifikation der einzelnen Komponenten und die Bereitstellung entsprechender Kalibrierungsparameter für die einzelnen Fehlerursachen ist dadurch besonders einfach möglich.
- In einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt eine Auswertung in der Auswerteeinrichtung durch eine Messung einer Signalamplitude des Empfangssignals in Abhängigkeit einer Signalfrequenz des Empfangssignals. Bevorzugt erfolgt dies durch eine Filterung des Messsignals. Alternativ erfolgt zusätzlich eine Messung einer Signalphase des Empfangssignals. Dadurch wird die Signalamplitude bzw. auch die Signalphase bestimmt, die Informationen über Amplituden- und Phasenfehler im Sende- und Empfangspfad liefern.
- Da Verzerrungen in nichtlinearen Komponenten des Sende- und Empfangspfads meist von der Signalamplitude eines Sendesignals oder eines in den Empfangspfad gelangenden Signals abhängig sind, umfasst der Schritt der Rückführung eine Dämpfung eines Signalpegels des Sendesignals, der Schritt des Erzeugens und/oder der Schritt des Auswertens ein Verstärken des Sendesignals im Sendepfad bzw. ein Verstärken des rückgeführten Sendesignals im Empfangspfad mit jeweils einer einstellbaren Verstärkung.
- Vorteilhaft werden die Kalibrierungsparameter durch eine Berechnung von Verzerrungskoeffizienten aus einer Amplitude und einer Phase des wertdiskreten Testsignals und einer Amplitude und einer Phase des wertdiskreten ausgewerteten Signals berechnet. Vorverzerrungskoeffizienten können aus dem berechneten Verzerrungskoeffizienten in einfacher Weise erzeugt werden.
- In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung umfasst der Schritt der Bereitstellung von Kalibrierungsparametern ein Bereitstellen einer Verzerrungseinrichtung jeweils für den Sendepfad und/oder den Empfangspfad sowie ein Speichern der Kalibrierungsparameter für den Sendepfad und/oder den Empfangspfad in der Verzerrungseinrichtung. Weiterhin umfasst der Schritt eine Verwendung der Verzerrungseinrichtung des Sendepfads mit den darin abgelegten Kalibrierungsparametern zur Verzerrung eines am Eingang des Sendepfades angelegten Signals. Zudem können die in der Verzerrungseinrichtung des Empfangspfades abgelegten Kalibrierungsparameter zur Verzerrung des am Ausgang des Empfangspfades abgreifbaren Empfangssignals verwendet werden. Dadurch werden nach einem Kalibrierungsvorgang gemäß der Erfindung zu sendende Signale bzw. empfangene Signale entsprechend verzerrt, um so einen IQ-Mismatch bzw. Gleichsignalanteile zu kompensieren.
- In bevorzugter Form wird das erfindungsgemäße Verfahren mehrfach durchgeführt, indem die erste und die zweite Komponente getrennt kalibriert werden.
- Weiterführende Ausbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Im Folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im Detail erläutert werden. Es zeigen:
-
1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sende-/Empfangsanordnung, -
2 das Spektrum eines Testsignals nach dem Sende- bzw. dem Empfangspfad in der erfindungsgemäßen Ausgestaltung, -
3 ein Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens. - In
1 ist ein Blockschaltbild der erfindungsgemäßen Sende-/Empfangsanordnung zu sehen. Diese hat einen Signaleingang1A für ein komplexwertiges, digitales Basisbandsignal aus dem Basisbandgenerator100 . Das komplexwertige Basisbandsignal umfasst eine erste digitale Komponente I, die sogenannte Inphase-Komponente und eine zweite digitale Komponente Q, die Quadratur-Komponente. Das Basisbandsignal wird daher auch als IQ-Signal bezeichnet. - Die Sende-/Empfangsanordnung enthält weiterhin einen Sendeausgang
1B sowie einen Empfangseingang1C . Der Sendeausgang1B sowie der Empfangseingang1C sind für das Senden bzw. Empfangen hochfrequenter Signale ausgebildet. Letztlich umfasst die Sende-/Empfangsanordnung 1 einen Ausgang 1D zum Abgriff eines komplexwertigen wertdiskreten Ausgangssignals mit einer Komponente I und einer Komponente Q. - Der Eingang
1A der Sende-/Empfangsanordnung1 ist mit einem Schalter9 verbunden, der abhängig von seiner Schalterstellung entweder den Eingang1A der Sende-/Empfangsanordnung1 auf den Eingang51 einer Vorverzerrungseinheit5 legt oder den Ausgang einer Generatorschaltung10 auf den Eingang51 . Die Vorverzerrungseinheit5 ist zu einer Vorverzerrung eines an ihrem Eingang51 anliegenden Signals mit dem in der Einheit5 abgelegten Parametern ausgebildet. Die Parameter können dabei rein reell aber auch komplex sein. So kann eine Multiplikation der Parameter, die bevorzugt in Form einer Matrix abgelegt sind mit den beiden Komponente des Basisbandsignals erfolgen. - Das angelegte Signal enthält dabei weiterhin die digitalen, d. h. wertdiskreten Inphase- und Quadratur-Komponenten. Der Ausgang der Vorverzerrungseinheit
5 ist an den Eingang21 eines Sendepfades2 angeschlossen. Dieser ist mit seinen beiden Anschlüssen für die Inphase- bzw. Quadratur-Komponente des vorverzerrten Signals an zwei Digital-Analog-Wandler23 angeschlossen. Die Digital-Analog-Wandler23 , die ein wertdiskretes Signal in ein kontinuierliches Sendesignal mit den beiden Komponenten SI' und SQ' wandeln sind mit zwei Tiefpassfiltern verbunden. Diese dienen zur Filterung und Unterdrückung höherfrequenter Wiederholspektren in den Signalkomponenten aufgrund der Digital-Analog-Umwandlung. - Die so gefilterten Komponenten werden einem IQ-Modulator
25 zugeführt, der mittels eines Lokaloszillatorsignals LO1 einer einstellbaren Frequenz aus einem Lokaloszillator26 das Basisbandsignal aus den beiden Komponenten auf das Sendesignal umsetzt und an seinem Ausgang22 als Sendesignal S abgibt. Dieser Vorgang wird allgemein als analoge Mischung bezeichnet. Der Ausgang22 des Sendepfades2 ist sowohl mit dem Ausgang1B der Sende- und Empfangsanordnung wie auch mit einer schaltbaren Verbindung4 verbunden. - Die schaltbare Verbindung
4 , die ihrerseits ein einstellbares Dämpfungsglied umfasst, ist an den Empfangseingang1C der Sende-/Empfangsanordnung sowie an einen Eingang32 eines Empfangspfades3 angeschlossen. Der Eingang32 des Empfangspfades3 führt zu einem IQ-Demodulator bzw. Mischer33 , der mit einem Lokaloszillatoreingang an einen Lokaloszillator36 gekoppelt ist. Der IQ-Demodulator33 setzt ein am Eingang32 anliegendes Signal mittels eines Lokaloszillatorsignals auf eine zweite Frequenz um und zerlegt dieses gleichzeitig in eine Inphase- und eine Quadratur-Komponente I und Q. - Mit den beiden Ausgangsanschlüssen des Mischers
33 verbundene Tiefpassfilter34 unterdrücken höherfrequente Anteile und Wiederholspektren in den beiden Komponenten I und Q. Nach einer Verstärkung durch die Verstärker35 wird das empfangene und umgesetzte Signal in Analog-Digital-Wandlern digitalisiert und am Ausgang31 als Signal aus zwei digitalen Komponenten EI und EQ abgegeben. - Der Ausgang
31 des Empfangspfades3 ist an einen Eingang einer Verzerrungseinheit6 angeschlossen. Diese ist zur Verzerrung eines eingangsseitig anliegenden Signals mit in der Einheit6 abgelegten Verzerrungsparametern und zur Abgabe des so verzerrten Signals am Ausgang61 ausgebildet. Der Ausgang61 ist an einen Schalter8 angeschlossen, der abhängig von seinem Schaltzustand den Ausgang61 auf den Ausgang1D bzw. einen Eingang111 einer Messvorrichtung11 schaltet. - Die Messvorrichtung
11 wertet in ihrer einfachsten Form frequenzabhängig die Amplitude eingangsseitig angelegter Signale aus. Dazu filtert sie die nicht gewünschten Signalanteile und führt dann eine Leistungsmessung aus. Das Ergebnis übermittelt die Messvorrichtung11 an eine Kalibrierungseinrichtung7 , die daraus den IQ-Mismatch für den Sendepfad, und den Empfangspfad berechnet. Zusätzlich wird der Gleichsignalanteil ermittelt. Die Kalibrierungseinrichtung7 steuert einerseits die Schalter8 und9 , die schaltbare Verbindung4 und die Lokaloszillatoren26 und36 zur Einstellung der Frequenz ihrer Lokaloszillatorsignale. Weiterhin übermittelt sie Verzerrungsparameter an die Vorverzerrungseinheit5 und die Verzerrungseinheit6 . - Ein Kalibrierungsvorgang wird durch die Kalibrierungskontrolleinrichtung
7 initialisiert. Diese erfolgt im Sende-Empfänger zu bestimmten Zeiten, etwa bei dem Einschalten oder auch während des laufenden Betriebs, wenn beispielsweise die Fehlerrate der empfangenen Daten einen Grenzwert überschreitet. Während des laufenden Betriebs ist es zweckmäßig, dass während der Kalibrierung nicht gesendet oder empfangen wird. Für die Kalibrierung schaltet die Kalibrierungsvorrichtung die Schalter8 und9 in die jeweils untere Schalteinstellung und verbindet somit den Testsignalgenerator10 mit der Vor verzerrungseinheit5 bzw. die Verzerrungseinheit6 mit der Messvorrichtung11 . Gleichzeitig schaltet die Kalibrierungseinrichtung7 die schaltbare Verbindung4 und wählt ein entsprechendes Dämpfungsglied aus, so dass der Eingang32 des Empfangspfads3 nicht übersteuert wird. - Zudem werden die Vorverzerrungseinheit
5 und auch die Verzerrungseinheit6 so geschaltet, dass eingangsseitig anliegende Signale nicht verzerrt, sondern unverzerrt weitergereicht werden. Letztlich bestimmt die Kalibrierungsvorrichtung7 über zwei Steuersignale fTX und fRX an die Lokaloszillatoren26 bzw.36 die Frequenz des Lokaloszillatorsignals LO1 und die Frequenz des Lokaloszillatorsignals LO2. Dann erzeugt der Signalgenerator10 ein Testsignal. Im Ausführungsbeispiel erzeugt der Testgenerator für die Inphase- und die Quadratur-Komponente jeweils ein Sinussignal in Form digitaler Werte. - Das Spektrum dieses Signals S' ist in
2 in der Teilfigur A dargestellt. Die Frequenz des Signals im Basisband beträgt f0. Das Signal wird unverzerrt von der Vorverzerrungseinheit5 mit seinen Komponenten SI und SQ an den Eingang21 des Sendepfades angelegt, durch die Digital-Analog-Konverter23 in ein analoges Signal SI' und SQ' gewandelt, gefiltert und im IQ-Modulator25 mit Hilfe des Lokaloszillatorsignals LO1 auf der Frequenz fC in ein Sendesignal umgesetzt. Ein beispielhaftes Spektrum ist in Teilfigur B der2 zu sehen. - Das Signal S bei der Frequenz fC + f0 entspricht dem auf die Trägerfrequenz fC umgesetzten eingangsseitig angelegten Signal S und stellt das Nutzsignal dar. Das Signal TXDC bei der Frequenz fC ist ein Gleichanteil, der DC-Offset innerhalb des Sendepfades
2 , der durch die Frequenzumsetzung zu einem spektralen Anteil bei der Frequenz fC führt. - Durch einen zusätzlichen Amplituden- bzw. Phasenfehler (IQ-Mismatch) wird zudem ein zweites Seitenband TXI Q bei der Frequenz fC – f0 erzeugt. Die jeweiligen Amplituden der beiden Fehlersignale TXDC und TXI Q stellen die relative Stärke des Fehlers dar. Der Gleichsignalanteil und auch ein vorhandener IQ-Mismatch lässt sich so in einfacher Weise ermitteln.
- Das Gesamtsignal aus den drei Spektralanteilen wird über die schaltbare Verbindung
4 und den darin enthaltenen Abschwächer in ihrer Amplitude verringert und dem Eingang32 des Empfängerpfades zugeführt. Der Mischer33 des Empfängerpfades3 setzt das Signal am Eingang32 mit Hilfe des zweiten Lokaloszillatorsignals LO2 auf einer zweiten Frequenz um. - Die Frequenz des zweiten Lokaloszillatorsignals LO2 entspricht dabei nicht der Trägerfrequenz fC des ersten Lokaloszillatorsignals LO1, sondern ist um dieses um eine definierte Frequenz fd verschoben. Es gilt daher fLO2 = fLO1 + fd = fC + fd. Damit ergibt sich das in
2C der2 zu erkennende Spektrum. Das Signal S bei der Frequenz fd + f0 ist das eigentliche Testsignal. Aufgrund der Frequenzverschiebung zwischen dem ersten Lokaloszillatorsignal LO1 auf der Frequenz fC und dem zweiten Lokaloszillatorsignal LO2 um die Frequenz fd ist der gleiche Signalanteil TXDC des Sendepfades nun bei der Frequenz fd. Der Amplituden- bzw. Phasenfehler des Sendepfades TXI Q liegt bei der Frequenz fd – f0. - Weiterhin ergibt sich bei der Frequenz 0 ein Signal RXDC dessen Ursache in einem Gleichanteil des Empfängerpfades liegt, wie auch ein Amplituden- und Phasenfehler, der zu dem Signal RXI Q bei der Frequenz –fd – f0 führt. Die beiden weiteren Signale RXIQ entstehen durch die umgesetzten Spektralanteile der Signale TXIQ bzw. TXDC bei der Spiegelfrequenz. Für die Kalibrierung werden diese aber nicht benötigt.
- Aufgrund des Frequenzversatzes zwischen den Lokaloszillatorsignalen des Sende- bzw. Empfangspfades sind die einzelnen spektralen Anteile, welche die Fehlersignale darstellen, deutlich voneinander unterscheidbar. Ihre Amplitude kann unabhängig voneinander ermittelt werden. Das Signal wird im IQ-Demodulator zudem in seine Inphase- und Quadratur-Komponente zerlegt, gefiltert, verstärkt und in den Analog-Digital-Wandlern
37 digitalisiert. Es wird durch die Verzerrungseinheit6 unverzerrt an den Ausgang61 der Verzerrungseinheit6 weitergereicht und dem Eingang111 der digitalen Messschaltung zugeführt. - Diese umfasst eine Filterung, Leistungsschätzung, die zusammen mit der Kontrolleinheit
7 einen Regelkreis bildet. Nach einer Filterung und einer Leistungsschätzung der einzelnen Spektralanteile TXDC, TXI Q, RXDC und RXIQ wird nun der Gleichsignalanteil berechnet und als Parameter der Vorverzerrungseinheit5 bzw. der Verzerrungseinheit6 zugeführt. Gleichzeitig werden Verzerrungsparameter für den Amplituden- und den Phasenfehler übergeben die aus den Anteilen TXI Q und RXIQ ermittelt wurden. - Sodann wird ein neues Testsignal vom Testsignalgenerator
10 generiert und von der Vorverzerrungseinheit5 nun gemäß den übermittelten Parametern verzerrt. Das so verzerrte Signal enthält abhängig von der Verzerrung einen Gleichanteil und einen IQ-Mismatch. Dieser ist so gebildet, dass der Gleichanteil durch den Sendepfad wie auch der im Sendepfad hervorge rufene IQ-Mismatch kompensiert wird. Nach einer Demodulierung des Signals im Empfangspfad und einer Verzerrung durch die Einheit6 mit den darin durch die vorhergehende Messung erhaltenen Parametern wird das Signal erneut vermessen. - Der Regelkreis aus der Messschaltung und der Kontrolleinheit
7 führt die Kompensatoren5 und6 derart nach, dass die durch den Gleichsignalanteil und den Amplituden- und Phasenfehler hervorgerufenen Fehlersignale in ihrer Amplitude abnehmen und nach einigen Iterationen verschwunden bzw. unter eine bestimmte Schwelle gedrückt worden sind. Nach Erreichen eines Optimums werden die Parameter für die Vorverzerrungseinheit5 und die Verzerrungseinheit6 gespeichert und die Schalter8 bzw. 9 wieder auf den Ausgang1D bzw. den Eingang1A des Sendeempfängers geschaltet. Während der nun folgenden regulären Datenübertragung verzerrt die Vorverzerrungseinheit5 die zu sendenden Signale gemäß den abgespeicherten Parametern und die Verzerrungseinheit6 die empfangenen und im Empfängerpfad umgesetzten Signale gemäß ihren Parametern. - Durch die Einstellung des ersten und des zweiten Lokaloszillatorsignals LO1 und LO2 durch die Kalibrierungseinrichtung
7 ist es möglich, im gesamten Frequenzbereich des Basisbandes eine Kalibrierung vorzunehmen und dadurch eventuell eingestreute externe Störsignale zu vermeiden. Wenn im Empfängerpfad ein frequenzselektiver Amplituden- und Phasenfehler IQ-Mismatch auftritt, kann dieser durch serielles Durchstimmen der Frequenz f0 des Testsignals und der Differenzfrequenz fd zwischen LO1 und LO2 im gesamten Übertragungsband gemessen und mit Hilfe eines ebenfalls frequenzselektiven Kompensators6 korrigiert werden. - Es ist dabei nicht erforderlich, wenn, wie im dargestellten Ausführungsbeispiel, zwei verschiedene einstellbare Lokaloszillatoren verwendet werden. Das Lokaloszillatorsignal für den Empfänger kann für den Kalibrierungsvorgang auch durch Mischen des ersten Lokaloszillatorsignals LO1 mit einem zusätzlichen Hilfssignal der Frequenz fd erzeugt werden. Da das Hilfssignal im Basisband liegt, kann bevorzugt ebenfalls der Testgenerator
10 zur Erzeugung eingesetzt werden. Insbesondere ist es möglich, das Hilfssignal digital zu erzeugen und über einen Digital-Analog-Konverter einem Hilfsmischer zuzuführen. - Erfindungsgemäß werden somit zwei verschiedene Frequenzen für den Sende- und den Empfangspfad verwendet, so dass einzelne Spektrallinien aufgrund von Amplituden- und Phasenfehlern bzw. Gleichsignalanteilen im Sende- und Empfangspfad sichtbar werden.
-
3 zeigt ein Beispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens. In einem ersten Schritt1 schaltet die Kalibrierungsvorrichtung7 die Sende- und Empfangsanordnung von einem normalen Betriebsmodus in einen Kalibrierungsmodus. Dazu gehört neben dem Trennen der normalen Basisbandsignalverarbeitung auch ein Verbinden zwischen Sende- und Empfangspfad. In einem zweiten Schritt wird ein Testsignal erzeugt. Dieses kann ein komplexwertiges Testsignal sein, beispielsweise ein Kosinus- oder Sinussignal mit Hilfe der beiden Komponenten I und Q. Es ist aber auch möglich, nur eine der beiden Komponenten I oder Q des wertdiskreten Signals zu verwenden. - Das Signal wird der Vorverzerrungseinheit
5 zugeführt, die es entweder mit bereits vorhandenen Parametern vorverzerrt oder das Signal unverändert an den Eingang des Sendepfades weiter gibt. Sodann erfolgt ein Hochmischen in Schritt3 mittels eines Lokaloszillatorsignals auf einer vorher durch die Kontrolleinrichtung7 eingestellten Frequenz. - Nach einer Rückführung mit einer einstellbaren Dämpfung in Schritt
4 wird das Testsignal im Empfangspfad3 durch ein zweites Lokaloszillatorsignal auf einer zweiten Frequenz in Schritt5 wieder in das Basisband umgesetzt und digitalisiert. Das heruntergemischte und digitalisierte Testsignal wird einer Verzerrungseinheit zugeführt. Abhängig von der Einstellung der Kalibrierungsvorrichtung gibt die Verzerrungseinheit6 das Testsignal unverzerrt weiter oder verzerrt dieses mit bereits abgelegten Parametern vor. Letztlich wird das Signal in Schritt6 der Messvorrichtung11 zugeführt, die dieses auswertet und eine Leistungsbewertung der einzelnen Spektralanteile vornimmt. - Sind die einzelnen Spektralanteile in einer Gesamtbetrachtung oder im Einzelnen in ihrer Leistung unterhalb einer bestimmten Schwelle, so ist eine weitere Optimierung nicht erforderlich. Die Kalibrierung wird in Schritt
8 und9 beendet und der normale Betriebsmodus wiederhergestellt. - Anderenfalls werden in Schritt
10 Kalibrierungsparameter berechnet und diese gemäß Schritt11 an die Verzerrungseinheit bzw. die Vorverzerrungseinheit übermittelt. Dann erfolgt ein erneutes Anlegen eines Testsignals, wobei dieses nun gemäß den übermittelten Parametern verzerrt und letztlich erneut ausgewertet wird. Die Regelung wird so oft wiederholt, bis das Minimum der entsprechenden Fehlersignalleistung erreicht ist. Zur Regelung eignen sich Algorithmen, die iterativ für jede der vier Fehlkomponenten getrennt durch Nachführen der entsprechenden Verzerrungseinheit ein Minimum der Fehlersig nalleistung erzeugen. Ein bekanntes Beispiel ist dafür der LMS-Algorithmus. -
- 1
- Sende-/Empfangsanordnung
- 2
- Sendepfad
- 3
- Empfangspfad
- 4
- schaltbare Verbindung mit Dämpfungsglied
- 5
- Vorverzerrungseinheit, Kompensationseinrich
- tung
- 6
- Verzerrungseinheit, Kompensationseinrichtung
- 7
- Kalibrierungsvorrichtung
- 8, 9
- Schalter
- 10
- Testsignalgenerator
- 11
- Messvorrichtung
- 100
- Basisbandgenerator
- 200
- Basisbandempfänger
- 1B
- Sendeausgang
- 1C
- Empfangseingang
- 1A, 21, 32
- Eingang
- 1D, 22, 31
- Ausgang
- 24, 34
- Tiefpassfilter
- 23
- Digital-Analog-Wandler
- 37
- Analog-Digital-Wandler
- 26, 36
- Lokaloszillatoren
- 25
- IQ-Modulator
- 33
- IQ-Demodulator, Mischer
- 35
- Verstärker
- SI, SQ
- Sendesignalkomponenten
- EI, EQ
- Empfangssignalkomponenten
- f0
- Testsignalfrequenz
- fC
- Sender-Trägerfrequenz
- TXDC, TXIQ
- Sendefehlsignale
- RXDC, RXIQ
- Empfangsfehlsignale
- fd
- Differenz zwischen Empfangs und Senderträger
- frequenz
Claims (18)
- Sende-Empfangsanordnung (
1 ), umfassend: – einen Eingang (1A ), einen Ausgang (1D ), einen Sendeausgang (1B ) und einen Empfangseingang (1C ); – einen Sendepfad (2 ) mit einem Eingang (21 ) für ein wertdiskretes Sendesignal aufweisend eine erste Komponente (SI) und eine zweite Komponente (SQ), wobei der Sendepfad (2 ) zur Umsetzung des wertdiskreten Signals in ein analoges Sendesignal ausgebildet ist und zur Abgabe an den Sendeausgang (1B ) gekoppelt ist; – einen Empfangspfad (3 ) mit einem Eingang (32 ) für ein analoges Signal, der mit dem Empfangseingang (1C ) gekoppelt ist und mit einem Ausgang (31 ) zur Abgabe eines aus dem analogen Signal umgesetzten wertdiskreten Empfangssignals mit einer ersten Komponente (EI) und einer zweiten Komponente (EQ); – eine schaltbare Verbindung (4 ) zwischen dem Ausgang (22 ) es Sendepfades (2 ) und dem Eingang (32 ) des Empfangspfades (3 ); – eine erste dem Sendepfad (2 ) vorgeschaltete Kompensationseinrichtung (5 ) mit einem Steuereingang und einem Signaleingang (51 ) für ein wertdiskretes Signal mit einer ersten und zweiten Komponente (I, Q), die für eine Verzerrung des wertdiskreten Signals und zur Abgabe an den Eingang (21 ) des Sendepfads ausgebildet ist; – eine zweite dem Empfangspfad (3 ) nachgeschaltete Kompensationseinrichtung (6 ) mit einem Steuereingang und einem Ausgang (61 ) für ein wertdiskretes Signal mit einer ersten und zweiten Komponente, die für eine Verzerrung des wertdiskreten Empfangssignals und zur Abgabe an den Ausgang (61 ) ausgebildet ist; – eine erste der ersten Kompensationseinrichtung vorgeschaltete Schalteinrichtung (9 ), die ausgebildet ist, einen ersten oder einen zweiten Zustand einzunehmen, die in dem ersten Zustand den Eingang (51 ) der ersten Kompensationseinrichtung (5 ) mit dem Eingang (1A ) der Sende-/Empfangsanordnung (1 ) und in dem zweiten Zustand den Eingang (51 ) der ersten Kompensationseinrichtung (5 ) mit einem Ausgang einer steuerbaren Generatorschaltung (10 ) zur Erzeugung eines wertdiskreten Testsignals verbindet; – eine zweite der zweiten Kompensationseinrichtung (6 ) nachgeschaltete Schalteinrichtung (8 ), die ausgebildet ist, einen ersten oder einen zweiten Zustand einzunehmen, die in dem ersten Zustand den Ausgang (61 ) der zweiten Kompensationseinrichtung (6 ) mit dem Ausgang (1D ) der Sende-/Empfangsanordnung verbindet und in dem zweiten Zustand den Ausgang (61 ) der zweiten Kompensationseinrichtung (6 ) mit einem Eingang einer Messvorrichtung (11 ) verbindet, welche zur Abgabe eines Auswertesignals aus einem am Eingang (111 ) angelegten wertdiskreten Signal an einen Ausgang ausgebildet ist; – eine Kalibrierungsvorrichtung (7 ) zur Steuerung der ersten und zweiten Schalteinrichtung (9 ,8 ), der Generatorschaltung (10 ) und der ersten schaltbaren Verbindung (4 ), wobei die Kalibrierungsvorrichtung (7 ) mit einem Eingang mit dem Ausgang der Messvorrichtung (11 ) verbunden ist und zur Ermittlung von Verzerrungsparametern abhängig von einem am Eingang angelegten Auswertesignal ausgebildet ist. - Sende-/Empfangsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sendepfad (
2 ) eine erste Mischeinrichtung (25 ) mit einem Lokaloszillatoreingang für ein erstes Lokaloszillatorsignal (LO1) einer ersten Frequenz umfasst und der Empfangspfad (3 ) eine zweite Mischeinrichtung (33 ) mit einem Lokaloszillatoreingang für ein zweites Lokaloszillatorsignal (LO2) einer zweiten Frequenz umfasst. - Sende-/Empfangsanordnung nach Anspruch
2 , dadurch gekennzeichnet, dass die Frequenz des ersten Lokaloszillatorsignals (LO1) und die Frequenz des zweiten Lokaloszillatorsignals (LO2) durch die Kalibrierungseinrichtung (7 ) einstellbar ist. - Sende-/Empfangsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Lokaloszillatorsignal (LO2) durch eine Frequenzumsetzeinrichtung aus dem ersten Lokaloszillatorsignal (LO1) und einem Hilfssignal gebildet ist.
- Sende-/Empfangsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die schaltbare Verbindung (
4 ) ein Dämpfungsglied (41 ) zur Dämpfung eines am Eingang der schaltbaren Verbindung (4 ) anliegenden Signals umfasst. - Sende-/Empfangsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und die zweite Kompensationseinrichtung (
5 ,6 ) eine Speichereinheit umfasst, in der Parameter für die Veränderung der ersten und zweiten Komponente des wertdiskreten Signal und des wertdiskreten Empfangssignals ablegbar sind. - Sende-/Empfangsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Generatorschaltung (
10 ) zur Erzeugung eines Testsignals mit verschiedenen Frequenzen (f0) ausgebildet ist. - Verfahren zur Reduktion von Nichtlinearitäten in Ausgangssignalen einer Sende-/Empfangsanordnung (
1 ) mit einem Sendepfad (2 ) und einem Empfangspfad (3 ), umfassend die Schritte: – Bereitstellen der Sende-/Empfangsanordnung (1 ); – Anlegen eines wertdiskreten Testsignals an einen Eingang (21 ) des Sendepfades (2 ); – Erzeugen eines, aus dem wertdiskreten Testsignal abgeleiteten, frequenzumgesetzten, analogen Sendesignals an einem Ausgang (22 ) des Sendepfades (2 ); – Rückführen des analogen Sendesignals an einen Eingang (32 ) des Empfangspfades (3 ); – Auswerten eines im Empfangspfad erzeugten, aus des rückgeführten Sendesignal abgeleiteten frequenzumgesetzten wertdiskreten Empfangssignals in einer Auswerteeinrichtung (11 ); – Bereitstellen von Kalibrierungsparametern für den Sendepfad (3 ) und den Empfangspfad (2 ). - Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt der Erzeugung eines Sendesignals die Schritte umfasst – Umwandeln des wertdiskreten Testsignals in ein analoges Testsignal; – Mischen des analogen Testsignals mit einem ersten Lokaloszillatorsignal (LO1) einer einstellbaren ersten Frequenz (fC); – Abgeben des gemischten Testsignals als analoges Sendesignal; und der Schritt des Auswertens des Empfangssignals die Schritte: – Mischen des rückgeführten Sendesignals mit einem zweiten Lokaloszillatorsignal (LO2) einer einstellbaren zweiten Frequenz; – Umwandeln des gemischten rückgeführten Sendesignals in ein wertdiskretes Empfangssignal.
- Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Lokaloszillatorsignal (LO2) der einstellbaren zweiten Frequenz durch ein Mischen des ersten Lokaloszillatorsignal (LO1) der ersten Frequenz mit einem Hilfssignal erzeugt wird.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Auswertens in der Auswerteinrichtung den Schritt umfasst – Messen einer Signalamplitude des Empfangssignals in Abhängigkeit einer Signalfrequenz des Empfangssignals.
- Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Messen ein Messen einer Phase des Empfangssignals in Abhängigkeit einer Signalfrequenz des Empfangssignals umfasst.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Auswertens in der Auswerteinrichtung die Schritte umfasst: – Auswählen eines ersten Signalanteils eines Signals aus zumindest zwei Signalanteilen; – Unterdrücken aller Signalanteile außer des ersten Signalanteils; – Messen einer Leistung des ersten Signalanteils.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Rückführens ein Dämpfen eines Signalpegels des Sendesignals umfasst.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Erzeugens und/oder der Schritt des Auswertens einen Schritt eines Verstärkens des Sendesignals im Sendepfad und/oder eines Verstärkens des rückgeführten Sendesignals im Empfangspfad mit einer einstellbaren Verstärkung umfasst.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Bereitstellens von Kalibrierungsparametern die Schritte umfasst: – Berechnen von Verzerrungskoeffizienten aus zumindest einer Amplitude des wertdiskreten Testsignals und einer Amplitude des wertdiskreten ausgewerteten Signals; – Erzeugen von Vorverzerrungskoeffizienten aus den Verzerrungskoeffizienten.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt des Bereitstellens von Kalibrierungsparametern die Schritte umfasst: – Bereitstellen einer Verzerrungseinrichtung für den Sendepfad und/oder den Empfangspfad; – Speichern der Kalibrierungsparameter für den Sendepfad und/oder den Empfangspfad in der Verzerrungseinrichtung für den Sendpfad und/oder den Empfangspfad; – Verwenden der Verzerrungseinrichtung des Sendepfads mit den darin abgelegten Kalibrierungsparametern zur Verzerrung eines am Eingang des Sendepfad angelegten Signals und/oder der Verzerrungseinrichtung des Empfangspfads mit den darin abgelegten Kalibrierungsparametern zur Verzerrung des am Ausgang des Empfangspfads abgreifbaren Empfangssignals.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 17, gekennzeichnet durch die Schritte: – Anlegen eines mit Kalibrierungsparametern veränderten Testsignals an den Eingang des Sendepfads; – Rückführen des im Sendepfad erzeugten, aus dem veränderten Testsignal abgeleiteten frequenzumgesetzten Sendesignals an den Eingang des Empfangspfades; – Verändern des im Empfangspfad erzeugten, aus dem rückgeführten Sendesignal abgeleiteten frequenzumgesetzten Empfangssignals mit Kalibrierungsparameter des Empfangspfads – Auswerten des veränderten Empfangssignals in der Auswerteeinrichtung; – Bereitstellen verbesserter Kalibrierungsparameter für den Sendepfad und den Empfangspfad aus der Auswertung.
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