DE102004002265A1 - Kraftfahrzeugsitz mit schwingenartiger Karosserieanbindung des Sitzteiles - Google Patents
Kraftfahrzeugsitz mit schwingenartiger Karosserieanbindung des Sitzteiles Download PDFInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz (10), insbesondere klappbaren Fahrzeugrücksitz für ein Kraftfahrzeug, der mindestens ein Rückenlehnenteil (14) und mindestens ein Sitzteil (12) aufweist und mit einer Karosserie (26) verbunden ist, wobei das mindestens eine Rückenlehnenteil (14) um eine erste Schwenkachse (A) schwenkbar und in Richtung des mindestens einen Sitzteiles (12) klappbar ist. DOLLAR A Es ist vorgesehen, dass das mindestens eine Sitzteil (12) im vorderen Sitzteilbereich mindestens eine erste Schwinge (16) und im hinteren Sitzteilbereich mindestens eine zw eite Schwinge (18) aufweist, die jeweils einerseits mit dem Sitzteil (12) und andererseits mit der Karosserie (26) drehbar verbunden ist, wodurch das Sitzteil (12) und das Rückenlehnenteil (14) von einer Ausgangsstellung, durch reversible Verlagerung der ersten und zweiten Schwinge (16, 18), entgegen einer Fahrtrichtung (28), insbesondere zur Erzeugung eines im Wesentlichen ebenen Ladebodens (30), in eine Klappstellung (12', 14', 16', 18') bringbar ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz, insbesondere einen klappbaren Fahrzeugrücksitz für ein Kraftfahrzeug, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
- Es ist bekannt, Fahrzeugsitze zur Gewinnung eines zusätzlichen Nutzraumes für den Gütertransport klappbar zu gestalten. Insbesondere kommen hierfür die hinteren Sitzreihen eines Kraftfahrzeuges in Betracht. Hierzu gibt es verschiedene Anordnungen, die ein Nachvorne-Umlegen, Zurückklappen oder Hochklappen der Teile eines Fahrzeugsitzes ermöglichen, um innerhalb des Fahrzeuges das Volumen für den Transport von Gütern zu vergrößern.
- Die Fahrzeugsitze können dabei, in Abhängigkeit von der Ausführung der Klappvorrichtung, zumeist in eine vordere Position verschoben und zusammengeklappt werden oder Rückenlehnenteil und Sitzteil können zusammengeklappt werden und nach vorn oder hinten verschwenkt und gegebenenfalls auf einen oder in einen Fahrzeugboden abgelegt beziehungsweise versenkt werden, so dass eine Rückseite des Sitzteiles oder des Rückenlehnenteiles einen Teil der Ladefläche bildet.
- Die Druckschrift
US 6,106,046 beschreibt beispielsweise ein Kraftfahrzeug, insbesondere einen Minivan, welches in Fahrtrichtung des Kraftfahrzeuges gesehen mindestens einen Rücksitz hinter einem Frontsitz aufweist. Der Rücksitz besitzt eine Rückenlehne, die auf das Sitzteil geschwenkt werden kann. Die Karosserie des Kraftfahrzeuges besitzt ebenfalls in Front des Rücksitzes eine Vertiefung, in der der Rücksitz untergebracht werden kann. Ein Klappmechanismus schwenkt hier beispielsweise den Rücksitz nach vorherigem Klappen der Rückenlehne auf das Sitzteil in die Vertiefung der Karosserie. Der Klappmechanismus weist zwei in Front und zwei auf der Rückseite des Sitzteiles des Kraftfahrzeugsitzes angeordnete Stützen auf, die jeweils eine Schwenkachse ausbilden, durch deren Anordnung der Kraftfahrzeugsitz um eine weitere, am Karosserieboden angeordnete Schwenkachse in die im Karosserieboden befindliche Vertiefung schwenkbar ist. Mittels dieser Vorrichtung ist jedoch nur eine Schwenkbewegung in Fahrtrichtung möglich, die zudem einen relativ großen Platzbedarf benötigt. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Fahrzeugsitz, insbesondere klappbaren Fahrzeugrücksitz für Kraftfahrzeuge, für den hinteren Bereich des Innenraumes des Kraftfahrzeuges der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels dem einfachst ein Fahrzeugsitz unter geringstem Platzbedarf zusammenklappbar und umlegbar ist.
- Diese Aufgabe wird durch einen Fahrzeugsitz, insbesondere klappbaren Fahrzeugsitz für Kraftfahrzeuge, mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst. Dadurch, dass mindestens ein Sitzteil im vorderen Sitzteilbereich mindestens eine erste Schwinge und im hinteren Sitzteilbereich mindestens eine zweite Schwinge aufweist, die jeweils einerseits mit dem Sitzteil und andererseits mit einer Karosserie drehbar verbunden ist, wodurch das Sitzteil und das Rückenlehnenteil von einer Ausgangsstellung, durch reversible Verlagerung der ersten und zweiten Schwinge, entgegen einer Fahrtrichtung, insbesondere zur Erzeugung eines im Wesentlichen ebenen Ladebodens, in eine Klappstellung bringbar ist, wird vorteilhaft eine besonders einfache und platzsparende Verlagerung des Fahrzeugsitzes von der Ausgangsstellung in die Klappstellung ermöglicht.
- In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist das Sitzteil sowohl im vorderen Sitzteilbereich als auch im hinteren Sitzteilbereich jeweils ein Paar erste Schwingen und ein Paar zweite Schwingen auf.
- Das Sitzteil ist dabei auf einer vorderen sitzteilseitigen Drehachse mit der ersten Schwinge beziehungsweise mit dem Paar erster Schwingen und einer hinteren sitzteilseitigen Drehachse mit der zweiten Schwinge beziehungsweise mit dem Paar zweiter Schwingen drehbar verbunden.
- Die erste Schwinge beziehungsweise das erste Schwingenpaar ist an der Karosserie über eine vordere karosserieseitige Drehachse und die zweite Schwinge beziehungsweise das zweite Schwingenpaar über eine hintere karosserieseitige Drehachse drehbar angeordnet.
- Bevorzugt ist ferner, dass die vordere karosserieseitige Drehachse der ersten Schwinge beziehungsweise des ersten Schwingenpaares auf einem durch die Karosserie ausgebildeten Radhaus angeordnet ist.
- Ferner bevorzugt ist, dass die hintere karosserieseitige Drehachse der zweiten Schwinge beziehungsweise des zweiten Schwingenpaares in einer durch die Karosserie ausgebildeten Vertiefung angeordnet ist.
- Eine wesentliche Ausbildung der Erfindung besteht darin, dass die erste Schwinge beziehungsweise das erste Schwingenpaar eine Form aufweist, die in der Klappstellung der Form des Radhauses nachgebildet ist. Analog dazu weist die zweite Schwinge beziehungsweise das zweite Schwingenpaar eine Form auf, durch die in ihrer Klappstellung im Wesentlichen die Vertiefung der Karosserie nachgebildet ist. Durch diese Lösung ergeben sich eine Reihe von Vorteilen. Zunächst ist die erste Schwinge entgegen der zweiten Schwinge im Bereich eines Radhauses anordbar. Durch die Formgebung der ersten Schwinge ist der Fahrzeugsitz über die vorhandenen Drehachsen jedoch hinter das Radhaus in die dort angeordnete Vertiefung klappbar. Das schräg in Fahrtrichtung auflaufende Radhaus ermöglicht zudem, dass eine an dem Rückenlehnenteil angeordnete Kopfstütze an der zumeist länger ausgebildeten Rückenlehne in Klappstellung ebenfalls am Rückenlehnenteil verbleiben kann. Insgesamt ist durch die Berücksichtigung der Karosserieform durch die erste und zweite Schwinge eine besonders platzsparende und leicht handhabbare Lösung gefunden worden.
- Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
- Die Erfindung wird nachfolgend in einem Ausführungsbeispiel anhand der zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
-
1 einen Kraftfahrzeugsitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugrücksitz, in einer Schnittdarstellung in seiner Gebrauchsstellung und -
2 den Kraftfahrzeugsitz, insbesondere einen Kraftfahrzeugrücksitz, in einer Schnittdarstellung in seiner Klappstellung. - Ein erfindungsgemäßer Fahrzeugsitz
10 , insbesondere ein Kraftfahrzeugrücksitz für ein Kraftfahrzeug, weist – wie1 zeigt – ein Sitzteil12 und ein Rückenlehnenteil14 auf. Rückenlehnenteil14 und Sitzteil12 sind über eine erste Klappachse A miteinander verbunden. Das Rückenlehnenteil14 weist eine Kopfstütze22 auf. Der Fahrzeugsitz10 ist hinter einem Vordersitz20 angeordnet und zeigt in1 einen Insassen in einer normalen Gebrauchsposition, der auf dem in einer Ausgangsstellung befindlichen Fahrzeugsitz10 aufsitzt. Das Sitzteil12 ist über eine erste Schwinge16 und eine zweite Schwinge18 mit der Karosserie26 drehbar verbunden.1 zeigt in der Seitenansicht jeweils eine seitlich am Sitzteil12 angeordnete erste und zweite Schwinge16 ,18 . Grundsätzlich ist es denkbar, den Fahrzeugsitz10 jeweils nur auf einer im vorderen Sitzteilbereich beziehungsweise im hinteren Sitzteilbereich angeordneten ersten beziehungsweise zweiten Schwinge16 ,18 anzuordnen. Vorteilhaft ist es jedoch, beidseitig eine erste Schwinge16 im vorderen Sitzteilbereich und beidseitig eine zweite Schwinge18 im hinteren Bereich am Sitzteil12 drehbeweglich anzuordnen. - Eine erste Schwinge
16 beziehungsweise ein erstes Schwingenpaar (nicht sichtbar) ist auf einer vorderen sitzteilseitigen Drehachse B1 und eine zweite Schwinge18 beziehungsweise ein hinteres Schwingenpaar (nicht sichtbar) ist auf einer hinteren sitzteilseitigen Drehachse B2 mit dem Sitzteil12 verbunden. - Karosserieseitig ist die erste Schwinge oder das erste Schwingenpaar über eine vordere karosserieseitige Drehachse C1 und die zweite Schwinge
18 oder das zweite Schwingenpaar über eine hintere karosserieseitige Drehachse C2 zum einen an einem Radhaus24 und zum anderen in einer Vertiefung32 drehbar verbunden. -
2 zeigt nun in einer mehrere Position gleichzeitig darstellenden Seitenansicht den Klappvorgang des Sitzteiles12 von der Ausgangsstellung gemäß1 in die Klappstellung unter Ausbildung eines im Wesentlichen ebenen Ladebodens30 . - Dazu wird zunächst das Rückenlehnenteil
14 um die erste Schwenkachse A auf das Sitzteil12 geschwenkt. Hiernach befindet sich das Sitzteil12 zunächst noch in seiner Ausgangsposition, bei der die erste und zweite Schwinge beziehungsweise das erste und zweite Schwingenpaar noch in der Position gemäß1 angeordnet sind. Ausgehend von der geschwenkten Position des Rückenlehnenteiles14 auf das Sitzteil12 ist der Fahrzeugsitz10 nun durch gleichzeitiges Schwenken über alle angeordneten Drehachsen B1, B2, C1 und C2, vorzugsweise in die Vertiefung32 , der Karosserie26 klappbar. - Die Klappstellung ist in
2 ersichtlich, wobei das Sitzteil12 die Klappstellung12' , das Rückenlehnenteil14 die Klappstellung14' , das erste Schwingenpaar die Klappstellung, dargestellt durch die vordere sichtbare erste Schwinge16' , und das zweite Schwingenpaar die Klappstellung, dargestellt durch die vordere sichtbare zweite Schwinge18' , eingenommen hat. Wie aus2 ferner ersichtlich ist, wird durch die Verlagerung das Sitzteil12 und das Rückenlehnenteil14 nicht gedreht, sondern lediglich in die Vertiefung32 über die vordere karosserieseitige Drehachse C1 und die hintere karosserieseitige Drehachse C2 verlagert. - Aus Figur wird insbesondere weiter ersichtlich, dass das erste Schwingenpaar in Klappstellung – sichtbar nur die vordere erste Schwinge
16' – in vorteilhafter Weise die Kontur der Karosserie26 , insbesondere des Radhauses24 , nachbildet. Dadurch wird eine besonders platzsparende Anordnung des Fahrzeugsitzes10 in der vorhandenen Vertiefung32 ermöglicht. Das hintere Schwingenpaar – sichtbar nur die vordere zweite Schwinge18' – ist in Klappstellung horizontal auf dem Ladeboden30 angeordnet, so dass durch die seitliche Anordnung der Schwingenpaare am Sitzteil12 ein besonders flacher Ladeboden ausbildbar ist. - Durch die Formgebung des schräg in Fahrtrichtung
28 ansteigenden Radhauses24 ist – wie2 zudem zeigt – die Kopfstütze22 am Rückenlehnenteil14 ebenfalls problemlos zwischen Radhaus24 und Vertiefung32 anordbar. -
- 10
- Fahrzeugsitz Fahrzeugrücksitz
- 12
- Sitzteil (Ausgangsstellung)
- 12'
- Sitzteil (Klappstellung)
- 14
- Rückenlehnenteil (Ausgangsstellung)
- 14'
- Rückenlehnenteil (Klappstellung)
- 16
- erste Schwinge (Ausgangsstellung)
- 16'
- erste Schwinge (Klappstellung)
- 18
- zweite Schwinge (Ausgangsstellung)
- 18'
- zweite Schwinge (Klappstellung)
- 20
- Vordersitz
- 22
- Kopfstütze
- 24
- Radhaus
- 26
- Karosserie
- 28
- Fahrtrichtung
- 30
- Ladeboden
- 32
- Vertiefung
- A
- erste Schwenkachse
- B1
- vordere sitzteilseitige Drehachse
- B2
- hintere sitzteilseitige Drehachse
- C1
- vordere karosserieseitige Drehachse
- C2
- hintere karosserieseitige Drehachse
Claims (8)
- Fahrzeugsitz (
10 ), insbesondere klappbarer Fahrzeugrücksitz für ein Kraftfahrzeug, der mindestens ein Rückenlehnenteil (14 ) und mindestens ein Sitzteil (12 ) aufweist und mit einer Karosserie (26 ) verbunden ist, wobei das mindestens eine Rückenlehnenteil (14 ) um eine erste Schwenkachse (A) schwenkbar und in Richtung des mindestens einen Sitzteiles (12 ) klappbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Sitzteil (12 ) im vorderen Sitzteilbereich mindestens eine erste Schwinge (16 ) und im hinteren Sitzteilbereich mindestens eine zweite Schwinge (18 ) aufweist, die jeweils einerseits mit dem Sitzteil (12 ) und andererseits mit der Karosserie (26 ) drehbar verbunden ist, wodurch das Sitzteil (12 ) und das Rückenlehnenteil (14 ) von einer Ausgangsstellung, durch reversible Verlagerung der ersten und zweiten Schwinge (16 ,18 ), entgegen einer Fahrtrichtung (28 ), insbesondere zur Erzeugung eines im Wesentlichen ebenen Ladebodens (30 ), in eine Klappstellung (12' ,14' ,16' ,18' ) bringbar ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzteil (
12 ) im vorderen Sitzteilbereich ein Paar erste Schwingen und im hinteren Sitzteilbereich ein Paar zweite Schwingen aufweist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Sitzteil (
12 ) auf einer vorderen sitzteilseitigen Drehachse (B1) mit mindestens einer ersten Schwinge (16 ) und auf einer hinteren sitzteilseitigen Drehachse (B2) mit mindestens einer zweiten Schwinge (18 ) drehbar verbunden ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Schwinge (
16 ) an der Karosserie (26 ) über eine vordere karosserieseitige Drehachse (C1) und die mindestens eine zweite Schwinge (18 ) über eine hintere karosserieseitige Drehachse (C2) drehbar angeordnet ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere karosserieseitige Drehachse (C1) der mindestens einen ersten Schwinge (
16 ) auf einem durch die Karosserie (26 ) ausgebildeten Radhaus (24 ) angeordnet ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die hintere karosserieseitige Drehachse (C2) der mindestens einen zweiten Schwinge (
18 ) in einer durch die Karosserie (26 ) ausgebildeten Vertiefung (32 ) angeordnet ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine erste Schwinge (
16 ) in ihrer Klappstellung (16' ) im Wesentlichen der Form des Radhauses (24 ) nachgebildet ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 bis 4 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine zweite Schwinge (
18 ) in ihrer Klappstellung (18' ) im Wesentlichen der Form der Vertiefung (32 ) nachgebildet ist.
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