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Eine
derartige Siebeinheit eines Blattbildungssystems ist in Fachkreisen
seit geraumer Zeit bekannt und wird gemeinhin als so genannter Leisten-Spaltformer
(Blade-Gapformer) bezeichnet. Die
3 der
deutschen Offenlegungsschrift
DE 102 02 137 A1 zeigt beispielsweise einen
derartige Leisten-Spaltformer.
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Bei
den bekannten Leisten-Spaltformern beginnt die Entwässerung
der eingebrachten Faserstoffsuspension auf einem mit Keramikleisten
bestückten
Kasten, über
dessen gekrümmter
Oberfläche
die beiden Siebe zusammenlaufen und somit die erste Entwässerung
stattfindet. Der Kasten kann, je nach Ausführungsform, zur Umgebung hin
offen oder geschlossen ausgeführt
sein. Bei einem geschlossenen Kasten ist zudem die Anwendung von
Vakuum möglich.
Es kann sich auch um einzelne Keramikleisten handeln, die vorzugsweise
auf Tragrippen befestigt sind.
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Bei
hohen Geschwindigkeiten treten an diesem Formertyp oft Formationsstörungen,
insbesondere Streifigkeiten und helle Flecken, und Flachlageprobleme
infolge von Turbulenzstrukturen im Faserstoffsuspensionsstrahl auf.
Als Folge hieraus muss bei den heutigen Leisten-Spaltformern somit
häufig ein
Kompromiss zwischen Formation und Flachlage eingegangen werden.
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Aufgabe der
Erfindung
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Es
ist also Aufgabe der Erfindung, ein Blattbildungssystem einer Maschine
zur Herstellung einer Faserstoffbahn anzugeben, das Formationsstörungen und
Flachlageprobleme infolge von Turbulenzstrukturen im Faserstoffsuspensionsstrahl
merklich verringert.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass in der Stoffauflaufdüse
mehrere Lamellen angeordnet sind, deren jeweiliges Verhältnis von
Lamellenlänge
zu Düsenlänge größer/gleich 0,5,
vorzugsweise größer/gleich
0,8 ist, dass die Stoffauflaufdüse
eine Endkonvergenz im Verhältnis von
gesamter Eintauchtiefe der mindestens einen Blende zu Spaltöffnung größer/gleich
1, vorzugsweise größer/gleich
2, aufweist und dass der Faserstoffsuspensionsstrahl eine Freistrahllänge kleiner/gleich 300
mm, vorzugsweise größer/gleich
50 mm und kleiner/gleich 200 mm, aufweist.
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Durch
die Anordnung von mehreren Lamellen in der Stoffauflaufdüse wird
eine Fluidreibung bewirkt, die eine ausreichend hohe Mikroturbulenz
in der Faserstoffsuspension gewährleistet,
die wiederum die Querorientierung der einzelnen Fasern unterstützt.
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Weiterhin
wird durch die genannte Endkonvergenz, das heißt die Düsenendgeometrie der Stoffauflaufdüse eine
glattere Strahloberfläche
erzeugt, die zu weniger Lufteinschlüssen und weniger Luftmitnahmen
und dadurch zur Vermeidung von hellen Flecken in der Faserstoffbahn
führt.
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Überdies
wird aufgrund der genannten Freistrahllänge des Faserstoffsuspensionsstrahls
eine starke Rückflockung
im Freistrahl aufgrund einer kurzen Verweilzeit der Flocken im Freistrahl
verhindert. Verhindert wird auch ein Aufplatzen des Faserstoffsuspensionsstrahls,
so dass letztendlich ein kompakter Strahl entsteht. Die Mindest-Freistrahllänge gewährleistet
eine robuste Konstruktion der Stoffauflaufdüse mit einer beispielsweise
das Flächengewichtsquerprofil
bestimmenden Spaltgeometrie, die auch bei wechselnden Durchsätzen und
Geschwindigkeiten konstant gehalten werden kann.
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Die
erfindungsgemäße Kombination
der genannten Merkmale gewährleistet
also die Herstellung einer Faserstoffbahn mit merklich verringerten
Formationsstörungen
und Flachlageproblemen, die im Regelfall von Turbulenzstrukturen
im Faserstoffsuspensionsstrahl herrühren.
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Die
Stoffauflaufdüse
weist bevorzugt ein Verhältnis
von Unterlippenvorstand zu Spaltöffnung
kleiner/gleich 2 auf. Dieses Verhältnis gewährleistet unter anderem noch
eine ausreichende Führung
des Faserstoffsuspensionsstrahls nach dem Verlassen der Stoffauflaufdüse.
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In
alternativer Ausführung
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Stoffauflaufdüse beidseitig
jeweils eine Blende mit einer jeweiligen Eintauchtiefe aufweist.
Dabei wird eine überaus
glatte Strahloberfläche
erzeugt, die zu merklich weniger Lufteinschlüssen und bedeutend weniger
Luftmitnahmen und dadurch zur Vermeidung von hellen Flecken in der
Faserstoffbahn führt.
Zudem wird die Erzeugung eines möglichst
symmetrischen Aufbaus der Faserstoffbahn positiv unterstützt.
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Die
Formiereinrichtung ist bevorzugt als ein Formierschuh mit einen
Belag mit mehreren in Sieblaufrichtung nacheinander angeordneten
Leisten mit dazwischen liegenden freien Entwässerungsöffnungen ausgebildet, die mit
einer jeweils ortsfesten und offenen Oberfläche das umlaufende Sieb berühren. Dies
gewährleistet,
dass die beim Strahleinschuss der Faserstoffsuspension möglicherweise
in den Stoffeinlaufspalt eingeschleppte Luft, sowohl im Faserstoffsuspensionsstrahl
als auch in den Sieben, ausreichend beidseitig durch die beiden
Siebe entfernt werden kann.
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Auf
der dem Formierschuh gegenüberliegenden
Seite der Doppelsiebstrecke sind in vorteilhafter Weise mehrere
Leisten angeordnet, die flexibel an das anliegende Sieb anpressbar
sind und die zumindest teilweise gegenüberliegend den freien Entwässerungsöffnungen
angeordnet sein können.
Dies begünstigt
eine erhöhte
Abfuhr von anfallendem Siebwasser in den Formierschuh.
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Die
erste Leiste ist bevorzugt in einem Abstand von kleiner/gleich 400
mm zur ersten Leistenkante des Formierschuhs angeordnet, wohingegen die
letzte wirksame Leiste bevorzugt in einem Abstand von kleiner/gleich
500 mm zur ersten Leistenkante des Formierschuhs angeordnet ist.
Dieser Anordnungsbereich begünstigt
insbesondere die erhöhte
Abfuhr von anfallendem Siebwasser.
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Der
Begriff „wirksam" bedeutet in diesem
Zusammenhang, dass die letzte Leiste noch an der Stelle angeordnet
ist, an der zumindest ein Teil der Fasern noch mobil ist. Dies ist
bei einer mittleren Stoffdichte der herzustellenden Faserstoffbahn
von ungefähr
kleiner 4 %, das heißt
40 g/l, der Fall.
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Die
erste Leiste weist gegenüber
dem bekannten Stand der Technik einen geringen Abstand zur ersten
Leistenkante des Formierschuhs auf. Sie ist bereits in einem Bereich
mit niedriger Stoffdichte der herzustellenden Faserstoffbahn angeordnet.
Dadurch wird die Möglichkeit
einer besseren Einflussnahme auf die Formation der Faserstoffbahn
genommen. Ermöglicht
wird dies insbesondere auch durch eine kurze Freistrahllänge des
Faserstoffsuspensionsstrahls. Zudem wirken sich die beschriebenen Parameter
hinsichtlich Faserstoffsuspensionsstrahl und Stoffauflaufdüse sehr
positiv aus.
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Der
Stoffauflauf weist in vorteilhafter Weise einen Durchsatz an Faserstoffsuspension
von größer/gleich
12.000 l/m/min, vorzugsweise von größer/gleich 15.000 l/m/min auf.
Dieser Durchsatz ermöglicht
unter anderem eine optimale Abstimmung der vorgenannten Parameter.
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Damit
die erfindungsgemäße Freistrahllänge des
Faserstoffsuspensionsstrahls erreicht werden kann, sind die beiden
Umlenkelemente für
die beiden umlaufenden endlosen Siebe bevorzugt als Brustwalzen
ausgebildet, die einen jeweiligen Walzendurchmesser kleiner/gleich
300 mm, vorzugsweise kleiner/gleich 200 mm, insbesondere kleiner/gleich 100
mm, aufweisen. Dabei kann die jeweilige Brustwalze gegen die Kraft
der Siebspannung durch mindestens ein hydrostatisches Drucklager
abgestützt sein
oder sie kann als eine durchbiegungsgesteuerte Walze ausgebildet
sein. Im Falle einer hydrostatischen Drucklagerung der Brustwalze
sind insbesondere mehrere hydrostatische Drucklager zur Abstützung der
Brustwalze vorgesehen, die vorzugsweise in gleichem oder annähernd gleichem
Abstand entlang der Maschinenbreite angeordnet sind.
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Weiterhin
ist zwischen dem Umlenkelement und der Formiereinrichtung, insbesondere
dem Formierschuh, und/oder zwischen dem Umlenkelement und den mehreren
Leisten vorzugsweise jeweils mindestens ein Konditionierschuh angeordnet,
der mindestens eine Saugkammer mit einem Belag mit mehreren in Sieblaufrichtung
nacheinander angeordneten Leisten mit dazwischen liegenden freien
Entwässerungsöffnungen
ausgebildet ist, die mit einer jeweils ortsfesten und offenen Oberfläche das
umlaufende endlose Sieb berühren.
Der Konditionierschuh kann selbstverständlich auch allgemein als Konditioniereinrichtung
ausgebildet sein. Er bewirkt primär ein Heraussaugen von Luft-Siebwasser
aus dem anliegenden Sieb und damit eine Verbesserung der Entwässerungsleistung
desselben.
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Der
Konditionierschuh ist mittels mindestens einer Vakuumquelle mit
einem Vakuum größergleich 0,5
kPa, vorzugsweise größergleich
2 kPa, insbesondere größergleich
5 kPa, regel-/steuerbar besaugt. Dadurch wird die Abfuhr des Luft-Siebwasser-Gemisches
wirksam unterstützt.
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Zum
Zwecke der Reinigung des umlaufenden endlosen Siebs kann in weiterer
Ausgestaltung ein vorzugsweise maschinenbreites Spritzrohr vorgesehen
sein, welches in den durch das umlaufende endlose Sieb und die erste
Leiste des Konditionierschuhs gebildeten Zwickel gerichtet ist.
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Unter
räumlichen
Aspekten kann es vorteilhaft sein, wenn zumindest die erste Leiste
des Konditionierschuhs in das ablaufseitige Trum des hydrostatischen
Drucklagers der Brustwalze integriert ist.
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Die
zumindest aus dem Stoffauflauf und der Siebeinheit bestehende Blattbildungseinrichtung
ist vorzugsweise derart dimensioniert,
- – dass der
Faserstoffsuspensionsstrahl bei holzfreien Sorten eine Verweilzeit
bis zum Erreichen des Immobilitätspunkts
von kleiner/gleich 12 ms, vorzugsweise von kleiner/gleich 9 ms,
insbesondere von kleiner/gleich 3 ms, aufweist;
- – dass
der Faserstoffsuspensionsstrahl bei holzhaltigen Sorten eine Verweilzeit
bis zum Erreichen des Immobilitätspunkts
von kleiner/gleich 9 ms, von vorzugsweise kleiner/gleich 6 ms, insbesondere
von kleiner/gleich 2 ms, aufweist; und
- – dass
der Faserstoffsuspensionsstrahl bei Karton- und Verpackungspapieren
eine Verweilzeit bis zum Erreichen des Immobilitätspunkts von kleiner/gleich
19 ms, vorzugsweise von kleiner/gleich 12 ms, aufweist.
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Diese
Zeiten ermöglichen
eine möglichst schnelle
Fixierung der herzustellenden Faserstoffbahn in dem Blattbildungssystem.
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Überdies
weist der Faserstoffsuspensionsstrahl bei holzfreien Sorten bevorzugt
eine Strahlgeschwindigkeit größer/gleich
1.500 m/min, bei holzhaltigen Sorten eine Strahlgeschwindigkeit
größer/gleich
2.000 m/min und bei Karton- und Verpackungspapieren eine Strahlgeschwindigkeit
größer/gleich
800 m/min, vorzugsweise größer/gleich 1.200
m/min auf. Diese Geschwindigkeiten ermöglichen einen optimalen Betrieb
des Blattbildungssystems zumindest unter betriebswirtschaftlichen
Aspekten bei Erfüllung
der eingangs genannten Anforderungen. Zudem kann bei den Karton-
und Verpackungspapieren ein kleines Reißlängenverhältnis, vorzugsweise im Bereich
kleiner/gleich 2, erreicht werden.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die Zeichnung.
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Es
zeigen
-
1 eine
schematische Teildarstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Blattbildungssystems
einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn;
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2 einen
schematischen Längsschnitt durch
den Endbereich einer Stoffauflaufdüse eines erfindungsgemäßen Blattbildungssystems;
-
3 eine
schematische Teildarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Blattbildungssystems
einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn;
-
4 eine
Detaildarstellung des Blattbildungssystems im Bereich der Formiereinrichtung; und
-
5 eine
schematische Teildarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Blattbildungssystems
einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn.
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Die 1 zeigt
eine schematische Teildarstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Blattbildungssystems 1 einer
Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn. Bei der Faserstoffbahn
kann es sich insbesondere um eine Papier- oder Kartonbahn handeln.
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Das
Blattbildungssystem
1 umfasst einen Stoffauflauf
2,
der einen Turbulenzerzeuger
3 und eine dem Turbulenzerzeuger
3 in
Strömungsrichtung T
(Pfeil) der mindestens einen Faserstoffsuspension F nachgeordnete
Stoffauflaufdüse
4 aufweist.
Der Stoffauflauf
2 kann gemäß dem bekannten Stand der Technik
mit einer sektionierten Stoffdichte-Regelung (Verdünnungswasser-Technologie,
ModuleJet) zur Einstellung des Flächengewichtsquerprofils, wie
sie beispielsweise aus der deutschen Patentschrift
DE 40 19 593 C2 bekannt
ist, versehen sein. Auch kann der Stoffauflauf
2 auch als
ein Mehrschichtenstoffauflauf (gestrichelte Darstellung) mit wenigstens
einem Trennelement ausgeführt
sein, so dass mehrschichtige Faserstoffbahnen mit unterschiedlichen
Lagenqualitäten
erzeugt werden können.
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Weiterhin
umfasst das Blattbildungssystem 1 eine Siebeinheit 5 mit
zwei umlaufenden endlosen Sieben 6, 7, die beide über einen
Umfangsbereich 12, 13 eines jeweiligen Umlenkelements 8, 9,
insbesondere einer Brustwalze 10, 11, laufen.
Die beiden Siebe 6, 7 laufen danach zumindest
bis zum Erreichen einer Formiereinrichtung 14, insbesondere
eines Formierschuhs 14.1, unter Bildung eines keilförmigen Stoffeinlaufspalts 15,
der unmittelbar die mindestens eine von einem Stoffauflauf 2 als
Faserstoffsuspensionsstrahl 16 ausgebrachte Faserstoffsuspension
F bei Ausbildung jeweiliger Strahlauftreffpunkte P1, P2 auf den
beiden Sieben 6, 7 aufnimmt, zusammen. Anschließend bilden
die beiden Siebe 6, 7 eine Doppelsiebstrecke 17,
in welcher die beiden Siebe 6, 7 und die mindestens
eine dazwischen liegende Faserstoffsuspension F über mehrere, nicht weiters
dargestellte Formier- und Entwässerungselemente
geführt
sind. Die Doppelsiebstrecke 17 kann dabei vertikal, quasi-vertikal,
schräg,
annähernd
horizontal oder gar horizontal verlaufen.
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In
der Stoffauflaufdüse 4 sind
nun mehrere Lamellen 18 angeordnet, deren jeweiliges Verhältnis LL/LD größer/gleich
0,5, vorzugsweise größer/gleich 0,8
ist, wobei LL die jeweilige Lamellenlänge und
LD die Düsenlänge ist.
Zudem weist die Stoffauflaufdüse 4 eine
Endkonvergenz E im Verhältnis
r/s größer/gleich
1, vorzugsweise größer/gleich
2 auf, wobei r die gesamte Eintauchtiefe der mindestens einen Blende
und s die Spaltöffnung
ist (vgl. 2). Der Faserstoffsuspensionsstrahl 16 weist
ferner eine Freistrahllänge
LF kleiner/gleich 300 mm, vorzugsweise größer/gleich
50 mm und kleiner/gleich 200 mm, auf. Dabei kann der frühere Strahlauftreffpunkt P1, P2 sowohl auf
dem Sieb 6 als auch auf dem Sieb 7 liegen.
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Die 2 zeigt
einen schematischen Längsschnitt
durch den Endbereich einer Stoffauflaufdüse 4 eines erfindungsgemäßen Blattbildungssystems 1.
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Die
Stoffauflaufdüse 4 weist
eine Endkonvergenz E im Verhältnis
r/s größer/gleich
1, vorzugsweise größer/gleich
2 auf, wobei r die gesamte Eintauchtiefe der mindestens einen Blende 19 und
s die Spaltöffnung
ist. Weiterhin weist die Stoffauflaufdüse 4 ein Verhältnis L/s
kleiner/gleich 2 auf, wobei L der Unterlippenvorstand und s wiederum
die Spaltöffnung
ist. In weiterer Ausgestaltung kann die Stoffauflaufdüse 4 auch
beidseitig jeweils eine Blende mit einer jeweiligen Eintauchtiefe
aufweisen.
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Der
Stoffauflauf 2 selbst weist einen Durchsatz Q an Faserstoffsuspension
F von größer/gleich 12.000
l/m/min, vorzugsweise von größer/gleich 15.000
l/m/min auf.
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Die 3 zeigt
eine schematische Teildarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Blattbildungssystems 1 einer Maschine
zur Herstellung einer Faserstoffbahn.
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Die
Formiereinrichtung 14 ist als ein Formierschuh 14.1 mit
einen Belag 20 mit mehreren in Sieblaufrichtung S (Pfeil)
nacheinander angeordneten Leisten 21 mit dazwischen liegenden
freien Entwässerungsöffnungen 22 ausgebildet,
die mit einer jeweils ortsfesten und offenen Oberfläche 23 das
umlaufende Sieb 6 berühren.
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Auf
der dem Formierschuh 14.1 gegenüberliegenden Seite der Doppelsiebstrecke 17 sind
mehrere Leisten 24 angeordnet, die vorzugsweise flexibel an
das anliegende Sieb 7 anpressbar sind. Die Anpressbarkeit
der Leisten 24 ist mittels Pfeilen dargestellt. Die erste
Leiste 24.1 ist in einem Abstand A1 von
kleiner/gleich 400 mm zur ersten Leistenkante 25 des Formierschuhs 14.1 angeordnet,
wohingegen die letzte wirksame Leiste 24.N in einem Abstand
AN von kleiner/gleich 500 mm zur ersten
Leistenkante 25 des Formierschuhs 14.1 angeordnet
ist.
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Die
vorzugsweise flexibel anpressbaren Leisten 24 sind, wie
in der 4 ein wenig detaillierter dargestellt, zumindest
teilweise gegenüberliegend
den freien Entwässerungsöffnungen 22 des Formierschuhs 14.1 angeordnet.
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Die
beiden Umlenkelemente
8,
9 für die beiden umlaufenden endlosen
Siebe
6,
7 sind als Brustwalzen
10,
11 ausgebildet,
die einen jeweiligen Walzendurchmesser D
W10,
D
W11 kleiner/gleich 300 mm, vorzugsweise
kleiner/gleich 200 mm, insbesondere kleiner/gleich 100 mm, aufweisen.
Die jeweilige Brustwalze
10,
11 ist gegen die
Kraft der Siebspannung durch mindestens ein hydrostatisches Drucklager
26 (Pfeil)
abgestützt.
Dabei sind bevorzugt mehrere hydrostatische Drucklager
26 zur
Abstützung der
jeweiligen Brustwalze
10,
11 vorgesehen, die vorzugsweise
in gleichem oder annähernd
gleichem Abstand entlang der Maschinenbreite B (Pfeil) angeordnet
sind. Eine derartige Drucklagerung einer Brustwalze ist beispielsweise
aus der deutschen Offenlegungsschrift
DE 41 05 215 A1 bekannt, deren Inhalt hiermit
zum Gegenstand der vorliegenden Beschreibung gemacht wird.
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Die
jeweilige Brustwalze 10, 11 kann in weiterer,
jedoch nicht dargestellter Ausführung
auch als eine durchbiegungsgesteuerte Walze („Nipco-P-Walze") ausgebildet sein.
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Weiterhin
ist zwischen der Brustwalze 10 und dem Formierschuh 14.1 und
zwischen dem Umlenkelement 11 und den mehreren Leisten 24,
insbesondere der ersten Leiste 24.1, jeweils ein Konditionierschuh 27, 28 angeordnet,
der jeweils mindestens eine Saugkammer 29, 30 mit
einem Belag 31, 32 mit mehreren in Sieblaufrichtung
S (Pfeil) nacheinander angeordneten Leisten 33 mit dazwischen
liegenden freien Entwässerungsöffnungen 34 ausgebildet
ist, die mit einer jeweils ortsfesten und offenen Oberfläche 35 das
anliegende Sieb 6, 7 berühren. Der jeweilige Konditionierschuh 27, 28 ist
mittels mindestens einer Vakuumquelle 36 mit einem Vakuum
V größergleich
0,5 kPa, vorzugsweise größergleich
2 kPa, insbesondere größergleich
5 kPa, regel-/steuerbar besaugt.
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Ferner
ist ein vorzugsweise maschinenbreites Spritzrohr 37 vorgesehen,
welches in den durch das umlaufende endlose Sieb 6, 7 und
die erste Leiste 38, 39 des Konditionierschuhs 27, 28 gebildeten Zwickel 40, 41 gerichtet
ist.
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Die 5 zeigt
eine schematische Teildarstellung eines dritten Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Blattbildungssystems 1 einer
Maschine zur Herstellung einer mehrlagigen Faserstoffbahn. Hinsichtlich
der allgemeinen Beschreibung dieses Ausführungsbeispiels wird auf die
Figurenbeschreibungen 1 und 3 verwiesen.
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Wiederum
ist zwischen der Brustwalze 10 und dem Formierschuh 14.1 und
zwischen dem Umlenkelement 11 und den mehreren Leisten 24,
insbesondere der ersten Leiste 24.1, jeweils ein Konditionierschuh 27, 28 angeordnet,
der jeweils mindestens eine Saugkammer 29, 30 mit
einem Belag 31, 32 mit mehreren in Sieblaufrichtung
S (Pfeil) nacheinander angeordneten Leisten 33 mit dazwischen
liegenden freien Entwässerungsöffnungen 34 ausgebildet
ist, die mit einer jeweils ortsfesten und offenen Oberfläche 35 das
anliegende Sieb 6, 7 berühren. Der jeweilige Konditionierschuh 27, 28 ist
erneut mittels mindestens einer Vakuumquelle 36 mit einem
Vakuum V größergleich
0,5 kPa, vorzugsweise größergleich
2 kPa, insbesondere größergleich
5 kPa, regel-/steuerbar besaugt.
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Jedoch
ist zumindest die erste Leiste 24.1 des jeweiligen Konditionierschuhs 27, 28 in
das ablaufseitige Trum des entsprechenden hydrostatischen Drucklagers 26 der
jeweiligen Brustwalze 10, 11 integriert.
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Allen
dargestellten Ausführungsformen
ist gemeinsam, dass der Faserstoffsuspensionsstrahl 16 bei
holzfreien Sorten eine Verweilzeit tV bis
zum Erreichen des Immobilitätspunkts
von kleiner/gleich 12 ms, vorzugsweise von kleiner/gleich 9 ms,
insbesondere von kleiner/gleich 3 ms, bei holzhaltigen Sorten eine
Verweilzeit tV bis zum Erreichen des Immobilitätspunkts
von kleiner/gleich 9 ms, vorzugsweise von kleiner/gleich 6 ms, insbesondere
von kleiner/gleich 2 ms, und bei Karton- und Verpackungspapieren
eine Verweilzeit tV bis zum Erreichen des
Immobilitätspunkts
von kleiner/gleich 19 ms, vorzugsweise von kleiner/gleich 12 ms,
aufweist. Die Verweilzeit tV ist prinzipiell
die von dem Faserstoffsuspensionsstrahl 16 benötigte Zeit
vom Austritt aus der Stoffauflaufdüse 4 bis zum Erreichen
des Immobilitätspunkts.
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Weiterhin
ist allen dargestellten Ausführungsformen
gemeinsam, dass der Faserstoffsuspensionsstrahl 16 bei
holzfreien Sorten eine Strahlgeschwindigkeit v16 größer/gleich
1.500 m/min, bei holzhaltigen Sorten eine Strahlgeschwindigkeit
v16 größer/gleich
2.000 m/min und bei Karton- und Verpackungspapieren eine Strahlgeschwindigkeit
v16 größer/gleich
800 m/min, vorzugsweise größer/gleich 1.200
m/min aufweist.
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Zusammenfassend
ist festzuhalten, dass durch die Erfindung ein Blattbildungssystem
einer Maschine zur Herstellung einer Faserstoffbahn geschaffen wird,
das Formationsstörungen
und Flachlageprobleme infolge von Turbulenzstrukturen im Faserstoffsuspensionsstrahl
merklich verringert.
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- 1
- Blattbildungssystem
- 2
- Stoffauflauf
- 3
- Turbulenzerzeuger
- 4
- Stoffauflaufdüse
- 5
- Siebeinheit
- 6
- Sieb
- 7
- Sieb
- 8
- Umlenkelement
- 9
- Umlenkelement
- 10
- Brustwalze
- 11
- Brustwalze
- 12
- Umfangsbereich
- 13
- Umfangsbereich
- 14
- Formiereinrichtung
- 14.1
- Formierschuh
- 15
- Stoffeinlaufspalt
- 16
- Faserstoffsuspensionsstrahl
- 17
- Doppelsiebstrecke
- 18
- Lamelle
- 19
- Blende
- 20
- Belag
- 21
- Leiste
- 22
- Entwässerungsöffnung
- 23
- Oberfläche
- 24
- Leiste
- 24.1
- Erste
Leiste
- 24.N
- Letzte
wirksame Leiste
- 25
- Erste
Leistenkante
- 26
- Drucklager
- 27
- Konditionierschuh
- 28
- Konditionierschuh
- 29
- Saugkammer
- 30
- Saugkammer
- 31
- Belag
- 32
- Belag
- 33
- Leiste
- 34
- Entwässerungsöffnung
- 35
- Oberfläche
- 36
- Vakuumquelle
- 37
- Spritzrohr
- 38
- Erste
Leiste
- 39
- Erste
Leiste
- 40
- Zwickel
- 41
- Zwickel
- A1
- Abstand
- AN
- Abstand
- B
- Maschinenbreite
(Pfeil)
- DW10
- Walzendurchmesser
- DW11
- Walzendurchmesser
- E
- Endkonvergenz
- F
- Faserstoffsuspension
- LD
- Düsenlänge
- LF
- Freistrahllänge
- LL
- Lamellenlänge
- P1
- Strahlauftreffpunkt
- P2
- Strahlauftreffpunkt
- Q
- Durchsatz
- r
- Eintauchtiefe
- S
- Sieblaufrichtung
(Pfeil)
- s
- Spaltöffnung
- T
- Strömungsrichtung
(Pfeil)
- tV
- Verweilzeit
- V
- Vakuum
- v16
- Strahlgeschwindigkeit