DE10163111C1 - Vorrichtung zum Darstellen von Informationen in Fahrzeugen - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Darstellen von Informationen in Fahrzeugen mittels eines Flachbildschirms, wobei der zumindest eine Flachbildschirm (7) an einem unter dem Fahrzeugdach (2) verschiebbar angeordneten Himmelteil (4) angebracht ist und zwischen einer Ruhestellung, in der er an der Unterseite des Himmelteils (4) integriert angeordnet ist, und einer Nutzstellung, in der er von der Unterseite des Himmelteils (4) absteht und einem Betrachter zugewandt ist, verstellbar ist. Das Himmelteil (4) kann ein Schiebehimmel unter einem Glasdach (3) oder Glasdeckel sein.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Darstellen von Informationen in Fahr­ zeugen mittels eines Flachbildschirms sowie ein Fahrzeug mit einer derartigen Vorrichtung.

Aus der US 5,946,055 A ist eine derartige Vorrichtung bekannt geworden, die einen an einem Gehäuse schwenkbar gelagerten Flachbildschirm aufweist. Das Gehäuse ist an der Unterseite eines Fahrzeugdaches befestigt. Der Flachbild­ schirm ist aus einer Ruhestellung, in der er zumindest teilweise in dem Gehäuse flach liegend aufgenommen ist, und einer Nutzstellung, in der er vom Gehäuse nach unten absteht, um eine Querachse verschwenkbar. Das den Flachbild­ schirm enthaltende Gehäuse ist in einer solchen Position an dem Fahrzeugdach angebracht, daß der herabgeklappte Flachbildschirm zur Betrachtung durch die hinteren Insassen in einem Personenwagen geeignet ist. Bei einem ein Schiebe­ dach oder ein Glasdach aufweisenden Fahrzeug kann das Gehäuse nicht an der für die Betrachtung durch Rücksitzinsassen bevorzugten Position angebracht werden, da diese Position im Bereich der Dachöffnung des Schiebedaches bzw. des Glasdaches liegen würde.

Der Einbau des den Flachbildschirm lagernden Gehäuses an der Unter- oder In­ nenseite des festen Fahrzeugdaches kann entweder bei der Herstellung des Fahrzeugs oder auch nachträglich erfolgen. Der nachträgliche Einbau kann je­ doch problematisch sein, wenn geeignete Verankerungspunkte am Fahrzeug­ dach bzw. am Fahrzeughimmel, die eine dauerhafte Befestigung ermöglichen, nicht vorgesehen oder zu finden sind.

Aus der DE 200 10 906 U1 ist eine derartige Vorrichtung bekannt geworden, bei der ein Flachbildschirm an einer umklappbaren Sonnenblende des Fahrers und/oder des Beifahrers angebracht ist.

Aus der DE 101 15 338 A1 ist eine Halterung für einen Monitor in einem Dach­ himmel eines Kraftfahrzeugs bekannt geworden. Die Halterung enthält ein erstes Rahmenteil, das an Einbauteilen um eine erste Schwenkachse schwenkbar ge­ haltert ist, und ein zweites den Monitor tragendes Rahmenteil, das an dem ersten Rahmenteil um eine die erste Schwenkachse kreuzende oder quer zur ersten Schwenkachse gerichtete zweite Achse drehbar und in Achsrichtung der zweiten Achse begrenzt verschiebbar gehaltert ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine eingangs genannte Vorrichtung zu schaffen, die eine verbesserte Positionierung und Nutzung des Flachbild­ schirms gestattet.

Die Aufgabe wird bei der oben genannten Vorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der zumindest eine Flachbildschirm an einem unter dem Fahrzeug­ dach verschiebbar angeordneten Himmelteil angebracht ist und zwischen einer Ruhestellung, in der er an der Unterseite des Himmelteils integriert angeordnet ist, und einer Nutzstellung, in der er von der Unterseite des Himmelteils absteht und einem Betrachter zugewandt ist, verstellbar ist. Durch das insbesondere in Fahrzeuglängsrichtung verschiebbare und in unterschiedlichen Stellungen posi­ tionierbare Himmelteil kann die Nutzstellung des Flachbildschirms unter dem Fahrzeugdach eingestellt werden. So kann bei entsprechender Auslegung in ei­ ner vorderen Stellung auch der Fahrer und/oder der Beifahrer den Flachbild­ schirm nutzen, während eine hintere Stellung bevorzugt für die Rücksitzinsassen geeignet ist.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange­ geben.

Zweckmäßigerweise ist der Flachbildschirm am Himmelteil versenkbar angeord­ net. Dann kann vorgesehen sein, daß das Himmelteil zwischen einer Abdeck­ stellung, in der der Flachbildschirm von einer Dachinnenverkleidung abgedeckt ist, und einer Nutzstellung zum Gebrauch des Flachbildschirms verstellbar ist. Das Himmelteil ist dann derart unter den festen Fahrzeughimmel einschiebbar, daß in dieser Ruhe- oder Abdeckstellung die in das Himmelteil eingeschwenkten oder eingeklappten Flachbildschirme unter bzw. hinter dem festen Fahrzeughim­ mel abgedeckt liegen und damit nicht sichtbar sind.

Bevorzugt ist das Himmelteil ein Schiebehimmel unter einem Glasdach oder Glasdeckel.

Der Flachbildschirm kann mittels einer randseitigen Schwenkachse derart am Himmelteil bzw. am Schiebehimmel gelagert sein, daß er in Ruhestellung entwe­ der nach unten weist oder verdeckt nach oben zum Himmelteil bzw. Schiebe­ himmel gerichtet ist. Die Schwenkachse ist damit entweder am Vorderrand oder am Hinterrand des Flachbildschirms angeordnet.

Die Aufgabe wird auch durch ein Fahrzeug mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 gelöst.

Nachfolgend wird eine erfindungsgemäße Vorrichtung anhand eines Ausfüh­ rungsbeispiels unter Bezugnahme auf eine Figur näher erläutert, die in einer per­ spektivischen Ansicht einen Fahrzeuginnenraum mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung an einem Schiebehimmel zeigt.

Ein Personenwagen 1 üblicher Art mit z. B. zwei Sitzreihen enthält ein festes Fahrzeugdach 2 mit einem transparenten Dachbereich, der beispielsweise ein großflächiges festes Glasdach 3 ist. Unterhalb des Glasdaches 3 ist ein Schiebe­ himmel 4 an beidseitigen Führungen 5 in bekannter Weise verschiebbar ange­ ordnet, so daß er zwischen einer das Glasdach 3 abdeckenden Stellung und ei­ ner in eine rückwärtige Dachinnenverkleidung 6 aufgenommenen Stellung ver­ schiebbar ist. Der Schiebehimmel 4 enthält rechts und links einer Längsmittellinie jeweils einen Flachbildschirm 7, der um eine Schwenkachse 8 an seinem Ober­ rand schwenkbeweglich am Schiebehimmel 4 gelagert ist, so daß er aus seiner Ruhestellung (siehe linker Bildschirm in der Figur), in der er um die Schwenkach­ se 8 nach vorne in den Schiebehimmel 4 geklappt und die Bildschirmfläche nach unten weist und bündig zu dessen Unterseite angeordnet ist, in eine Nutzstellung (siehe rechter Bildschirm in der Figur) abwärts geschwenkt ist in eine bedarfswei­ se z. B. vertikale oder schräg nach vorne gerichtete Anordnung. Der Flachbild­ schirm 7 befindet sich somit in günstiger Ausrichtung, so daß die auf dem Flach­ bildschirm 7 dargestellten Informationen, Bilder oder Filme von Fahrzeuginsassen von den Rücksitzen aus betrachtet werden können.

Wenn gemäß dem Ausführungsbeispiel zwei Flachbildschirme 7 nebeneinander angeordnet und in der schon beschriebenen Art schwenkbar gelagert sind, kön­ nen zwei Rücksitzinsassen wahlweise und unabhängig voneinander ihren jeweili­ gen Flachbildschirm 7 nutzen und die Bilddarstellungen z. B. von Fernsehpro­ grammen oder Video verfolgen oder Videospiele spielen.

Jedem Flachbildschirm 7 kann eine Bedienungseinrichtung 9 zur Steuerung des Bildschirms wie auch zur Programmwahl oder der Spielesteuerung zugeordnet sein, die beispielsweise als Flachbauteil z. B. in dem Schiebehimmel 4 versenkt angeordnet ist und über Kabelverbindung oder drahtlose Verbindung mit dem Schiebehimmel 4 bzw. dem Bildschirm 7 und/oder mit einer Datenquelle wie ei­ nem im Fahrzeug angeordneten Fernsehempfänger oder einem Videorecorder verbunden ist, der wiederum über eine Kabelverbindung oder drahtlos mit dem Flachbildschirm 7 bzw. einer Signalaufbereitungseinrichtung des Flachbildschirms 7 verbunden ist.

Da die Flachbildschirme 7 nur bei zumindest teilweise aus ihrer Abdeckstellung hinter der festen Dachinnenverkleidung 6 bzw. dem festen Fahrzeughimmel her­ vorgeschobenen Schiebehimmel 4 ausklappbar sind, ist gewährleistet, daß ein ausreichender Sonnenschutz durch den Schiebehimmel 4 bei Nutzung der Flachbildschirme 7 gegeben ist.

Durch Integration des zumindest einen Flachbildschirms in den Schiebehimmel kann durch Austausch bzw. nachträglichen Einbau eines derartigen Schiebehim­ mels ein solcher Flachbildschirm in ein Fahrzeug problemlos nachgerüstet wer­ den.

Statt eines festen Glasdaches kann der Schiebehimmel auch eine verschließbare Dachöffnung z. B. eines Schiebedaches, Schiebehebedaches oder Lamellenda­ ches verschließen.

Bezugszeichenliste

1

Personenwagen

2

Fahrzeugdach

3

Glasdach

4

Schiebehimmel

5

Führung

6

Dachinnenverkleidung

7

Flachbildschirm

8

Schwenkachse

9

Bedienungseinrichtung

Claims (7)

1. Vorrichtung zum Darstellen von Informationen in Fahrzeugen mittels eines Flachbildschirms, dadurch gekennzeichnet, daß der zumindest eine Flachbildschirm (7) an einem unter dem Fahr­ zeugdach (2) verschiebbar angeordneten Himmelteil (4) angebracht ist und zwischen einer Ruhestellung, in der er an der Unterseite des Himmelteils (4) integriert angeordnet ist, und einer Nutzstellung, in der er von der Un­ terseite des Himmelteils (4) absteht und einem Betrachter zugewandt ist, verstellbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Himmelteil (4) zwischen einer Abdeck­ stellung, in der der Flachbildschirm (7) von einer Dachinnenverkleidung (6) abgedeckt ist, und einer Nutzstellung zum Gebrauch des Flachbildschirms (7) verstellbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Himmelteil (4) ein Schiebehimmel unter einem Glasdach (3) oder Glasdeckel ist.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachbildschirm (7) am Himmelteil (4) versenkbar angeordnet ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß am Himmelteil (4) bzw. dem Schiebehimmel zumindest zwei Flachbildschirme (7) angeordnet sind.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Flachbildschirm (7) um eine an seinem Vorderrand oder an seinem Hinterrand angeordnete Schwenkachse (8) am Himmelteil (4) bzw. am Schiebehimmel verschwenkbar gelagert ist.

7. Fahrzeug mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6.