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Rotationsvervielfältiger zum zeilen-bzw. abschnittweisen Vervielfältigen
von mit ihrer Zeilenrichtung axial auf der Drucktrommel befestigten Druckformen
Die Erfindung betrifft einen Rotationsvervielfältiger zum teilen- bzw. abschnittweisen
Vervielfältigen von mit ihrer Zeilenrichtung axial auf der Drucktrommel befestigten
Druckformen auf mittels einer Anfeuchtvorrichtung befeuchtete Blätter, Karten od.
dgl. oder von mittels einer Einfärbvorrichtung eingefärbten Druckforrrien. Die Erfindung
bezieht sich sowohl auf den Abdruck von abdruckfähigen Spiegelbildoriginalen auf
befeuchtete Abzugsblätter als auch auf den Abdruck von Druckformen, die eingefärbt
werden, wie z. B. Hochdruckformen, Metallrasterfolien, Offsetfolien, Dauerschablonen
od. dgl.
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Bei verschiedenen Anwendungsgebieten der organisatorischen Vervielfältigung,
z. B. die maschinelle Arbeitsvorbereitung in Industriebetrieben, besteht das Bedürfnis,
vorzugsweise auf einer Druckform, z. B. einem Arbeitsplan, zwei oder mehrere Textteile
auszuwählen und möglichst nahe zusammen auf einem zu bedruckenden Blatt (z. B. Lohn-
und Akkordzettel) zum Abdruck zu bringen. Bei der Arbeitsvorbereitung soll z. B.
unter einem für alle Akkord- und Lohnzettel gleichbleibenden Kopftext ein jeweils
wechselnder Arbeitsgangtext gedruckt werden. Ferner besteht das Bedürfnis, den gesamten
Arbeitsplan, z. B. für Arbeitsbegleitkarten, Terminkarten, Werkstattaufträge usw.
ganzseitig komplett abzudrucken. Die nachstehende Erfindung löst nun die Aufgabe,
den Druck des Kopftextes mit dem jeweils wechselnden Arbeitsgangtext aus vorzugsweise
einem zusammenhängenden Original in einem Arbeitsgang auf engem Raum zusammen abzudrucken.
Ferner wird auf der gleichen Einrichtung eine ganzseitige Vervielfältigung des Textes
ermöglicht, so daß eine zusätzliche ganzseitige Vervielfältigungsmaschine erspart
wird: Erfindungsgemäß sind zur teilen- bzw. abschnittweisen Steuerung der Wirkung
der Anfeucht- bzw. Einfärbvorrichtung Steuerorgane, z. B. Kurven, vorgesehen, weiche
über Abtastorgane die Bewegung der Anfeucht- bzw. Einfärbvorrichtung steuern und
mit der Drucktrommel einerseits in synchroner Triebverbindung stehen und andererseits
teilen- bzw. abschnittweise gegenüber der Drucktrommel einstellbar sind.
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Die zu bedruckenden Blätter werden nach dem Abdruck des ersten Textes
bzw. Textteiles bzw. während der Druckunterbrechung derart festgehalten, daß keine
unerwünschte Lageänderung derselben eintreten kann und der Abdruck des zweiten Textteiles
auf eine gleichbleibende vorbestimmte Stelle des Abzugsblattes gesichert wird. Die
Druckformen werden gleichfalls auf der Drucktrommel derart festgehalten, daß sie
ihre Lage nicht verändern bzw. nicht in Umlaufrichtung des Druckformträgers durchfallen
können. Bei Verwendung von abdruckfähigen Spiegelbildoriginalen erfolgt die Befeuchtung
des zu bedruckenden Blattes entsprechend der Größe der beiden zum Abdruck bestimmten
Texte bzw. Textteile hintereinander durchgehend, und der Anpreßdruck wird entsprechend
der Größe des Zwischenraumes zwischen den ausgewählten Texten bzw. Textteilen unterbrochen.
Hierbei ist es unerheblich, ob die Befeuchtungslänge etwas größer als die ausgewählten
Texte ist, jedoch endet der Befeuchtungsvorgang zweckmäßigerweise spätestens mit
dem Beginn des Blattstillstandes bzw. der Druckunterbrechung, um eine Überfeuchtung
des zu bedruckenden Blattes während des Stillstandes zu verhüten.
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Es kann auch in der Weise vorgegangen werden,, daß die Dauer der Unterbrechung
des Anpreßdruckes und der Befeuchtung der zu bedruckenden Blätter etwa der Größe
des Zwischenraumes der ausgewählten Textteile entspricht. Der Zwischenraum kann
natürlich durch Anordnung von z. B. Vordruckzeilen usw. auch erforderlichenfalls
beliebig vergrößert werden.
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Bei Verwendung von Druckformen, die mittels eines Farbwerkes von außen
oder innen eingefärbt werden, entspricht die Dauer der Druckunterbrechung des Anpreßdruckes
und der Einfärbung der Druckform etwa der Größe des Zwischenraumes der zum Abdruck
ausgewählten Textteile. Natürlich ist genau wie bei der Befeuchtung auch das Arbeiten
mit einer für beide Texte durchgehenden Einfärbung und nur mit unterbrochenem Anpreßdruck
möglich.
Die Anordnung der Steuerorgane ist weiter derart gestaltet,
daß mindestens zwei teilen- bzw. abschnittweise zueinander einstellbare Steuerorgane
zur Steuerung der Wirkung der Anfaucht- bzw. Einfärbvorrichtung vorgesehen sind.
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Außerdem ist vorgesehen, daß die Verbindung von den Steuerorganen
zur Anfaucht- bzw. Einfärbvorrichtung formschlüssig gestaltet ist, jedoch zur Erzeugung
der federnden Wirkung der Anfeucht-bzw. Einfärbvorrichtung eine Federspannung in
das Gestänge eingebaut ist, welche erst beim Eintritt der Wirkung der Anfaucht-
bzw. Einfärbvorrichtung in Tätigkeit tritt.
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Erfindungsgemäß können mehrere axial einstellbare Steuerorgane von
unterschiedlicher Wirklänge beliebig auf die Anfaucht- bzw. Einfärbvorrichtung zur
Wirkung gebracht werden. Dabei werden ein oder. mehrere Steuerorgane bei jedem Arbeitsgang
des Rotationsvervielfältigers selbsttätig teilen- bzw. abschnittweise gegenüber
dem Synchronbetrieb der Drucktrommel weitergeschaltet. Um den Abdruck einer Zeile
oder eines Abschnittes zu ermöglichen, dient dazu jeweils ein einziges Steuerorgan.
Außer den Steuerorganen zur Steuerung der Wirkung der Anfaucht- bzw. Einfärbvorrichtung
sind Steuerorgane zur Steuerung der An- und Abschwenkbewegung des Gegendruckelementes
vorgesehen.
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Ein weiterer Vorteil des Erfindungsgegenstandes liegt darin, daß die
gleichen Steuerorgane zur Steuerung des Gegendruckelementes und der Anfeucht-bzw.
Einfärbvorrichtung verwendet werden. Außerdem ist der Rotationsvervielfältiger derart
ausgebildet, daß durch ein mit der Drucktrommel synchron umlaufendes Steuerorgan
über ein Hebelgestänge eine Antriebsvorrichtung für das Gegendruckelement bzw. das
untere Vortransportelement gesteuert wird und mit dem Gegendruckelement bzw. dem
unteren Vortransportelement ein oberes Transportorgan zusammenarbeitet.
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Weiter ist vorgesehen, daß außer den gegenüber der Drucktrommel- teilen-
bzw. abschnittweise verstellbaren Steuerorganen für die Anfaucht- bzw. Einfärbvorrichtung
und das Gegendruckelement zeilen-bzw. abschnittweise verstellbare Steuerorgane für
die Antriebsvorrichtung des Gegendruckelementes bzw. des unteren Vortransportorgans
für das zu bedruckende Blatt vorgesehen sind, welche die Antriebsbewegung jeweils
erst unmittelbar vor der Wirkung der Anfaucht- bzw. Einfärbvorrichtung einleiten.
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Der neue Rotationsvervielfältiger umfaßt auch die Ausbildung, daß
vor den Druckelementen ein Vortransportwalzenpaar angeordnet ist, und ferner mit
der mittels Steuerorganen an- und abschwenkbaren Gegendruckwalze eine Achse zum
Festhalten der zu bedruckenden Bogen während der Druckunterbrechung zusammenarbeitet.
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In der Beschreibung und den Zeichnungen sowie in den Ansprüchen sind
die beispielsweisen Lösungen der Erfindungen in der Reihenfolge aufgeführt, wie
sie sich von der einfachsten Lösung bis zur vollkommensten Lösung des gesamten Problems
ergänzen. Dieses schließt jedoch nicht aus, daß bereits einzelne Lösungen den Charakter
einer selbständigen Erfindung tragen können.
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In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
dargestellt. Es zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht der Steuereinrichtung für Druckwalze
und Anfeuchtung eines Rotationsvervielfältiger.", Fig.2 die Seitenansicht der Kurventransporteinrichtung
für die Vorrichtung gemäß Fig. 1, Fig. 2 a einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß
Fig. 2, Fig.3 die Seitenansicht eines Unterbrechungsdruckers, bei dem die Anfeuchtung
für beide Texte durchgehend erfolgt und nur der Anpreßdruck unterbrochen wird, Fig.
4 einen Schnitt durch die Steuervorrichtung für die Druckwalze und Anfeuchtvorrichtung
gemäß Fig. 3, Fig. 5 eine Vor- und Zwischentransporteinrichtung für die Druckwalze
eines Rotationsvervielfältigers, Fig. 5 a einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß
Fig. 5, Fig. 6 eine Seitenansicht eines Rotationsvervielfältigers mit Anordnung
einer Vortransportwalze vor der Druckwalze, Fig. 7 die Seitenansicht der Steuer-
und Betätigungsorgane für ein Farbwerk und das Gegendruckelement.
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In Fig. 1 ist die Seitenansicht eines Rotationsvervielfältigers dargestellt,
der zum Zeilendruck wie z. B. bei Buchungsmaschinen, zur Arbeitsvorbereitung sowie
zur ganzseitigen Vervielfältigung benutzt werden kann. Ermöglicht werden diese Arbeitsgänge
durch Abtastorgane, deren Bewegung von radial und axial verstellbaren Kurven hervorgerufen,
auf die Anfeuchtung und die Druckwalze übertragen werden. Mit der Drucktrommel 301
ist daG Zahnrad 302 fest verbunden. Bei Drehung der D-nucktromme1301 wird die Bewegung
derselben über das. Zwischenrad 303
auf das Zahnrad 304, das die gleiche Zähnezahl
wie Zahnrad 302 aufweist, übertragen. Mit denn Zahnrad 304 werden die Kurven
für Zeilendruck 305, die Kopfdruckkurve 306 und die Vervielfältigungskurve
307 in Pfeilrichtung L mitgenommen. Beim Auftreffen der Kurvenkante 308 auf
die Rolle 309 des Fühlhebels 310 wird dieser um seinen Drehpunkt 311 in Pfeilrichtung
M geschwenkt. Mit seinem Stift 312, der im Langloch 313 des Winkelhebels 314 gleitet,
wird letzterer um die Achse 315 gedreht, wie der Pfeil N zeigt. Der in dem Winkelhebel
314 befestigte Federstift316 nimmt über die Zugfader 317 die Lasche
318 mit. Lasche 318 ist schwenkbar um den Stift 319 der Anfeuchtung 320 befestigt,
deren Abwärtsbewegung damit auf diese übertragen wird. Die Anfeuchtung
320
setzt, den. Federzug der Zugfeder 321 überwindend, auf das Abzugsblatt
322 auf. Das Langloch 323 in der Lasche 318 dient mit Hilfe der Zugfeder
317 dazu, die Filzabautzung auszugleichen und ein federndes Aufsetzen. der
Anfeuchtung 320 zu gewährleisten. Die Anfeuchtung 320 wird -so lange gegen
das Abzugsblart 322 gedrückt, wie die Rolle 309 auf dem größten Kurvenradius läuft.
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Bei weiterer Drehung der Kurven läuft die Rolle 324 des Fühlhebels
325 auf die Kurvenkante 308 und auf den größten Kurvenradius auf. Die dadurch ent--stehenden
Bewegungen sind ähnlich den oben geschilderten. Der Fühihebel 325 schwenkt mit seinem
Stift 326 den Schwenkhebel 327 um die Achse 315 in Richtung des Pfeiles N. Die Schwenkbewegung
wird über die Lasche 328 auf die Arme des Kniegelenkes 329
und
330 übertragen. Das Kniegelenk 329 und 330 wird, wie Pfeil O zeigt,
durchgedrückt unter Spannung der Zugfeder 331. Infolge des Durchdrückens des Kniegelenikes
329 und 330 schwenkt die Druckwalze 332 gegen die Drucktrommel 301
und der Druck vorm Original 333 auf das Abzugsblatt 322 beginnt. Anfeuchtung 320
und Druckwalze 332 bleiben so lange
in Arbeitsstellung, wie die
Rollen 309 und 324 auf. dem größten Kurvenradius laufen.. Nach Ablauf von demselben
zieht die Zugfeder 321 die Anfeuchtung 320 vom Abzugsblatt 322 hoch und die Lasche
318, Winkelhebel 314 und Fühilhebel 310 wieder in die Ausgangsstellung entgegen
den oben geschilderten Bewegungen zurück, bis Fühlhebel 310 gegen den Anschlagstift
334 zu liegen kommt. Ebenso bringt die Zugfeder 331 die zum Schwenken der Druckwalze
nötigen Elemente wieder in die Ausgangsstellung zurück, biss Fühlhebel 325 ebenfalls
am Anschlagstift 334 liegt. Der Transport des an der Anlegelinie 299 liegenden Abzugsblattes
322 zur Drucklinie 298 geschieht mit Hilfe eines an der Zeilenkurve 305 einstellbar
angebrachten Registriernockens297. Dieser betätigt bei seinem Umlauf mit derselben
Hebel 296, der diese Bewegung über eine Lasche 295 zu den. in Fig. 5 beschriebenen
Elementen und damit zur Druckwalze 332 überträgt. Nach Ablauf der Rolle 324 von
der Zeilendruckkurve 305 wird die Druckwalze 332 nochmals durch den hinter dem Registriernocken
297 angebrachten Auswerfernoeken 294 über Hebel 296 und Lasche 295 in Drehung versetzt,
wodurch der Zettel vollends über die Drucklinie 298 gefördert und damit ausgeworfen
wird.
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Die Wirklänge der Kurven ist verschieden. Durch axiale Verschiebung
kann. die jeweils gewünschte Länge in die Ebene der Rollen 309 und 324 geschoben
werden, so daß also eine verschiedene Zeilenanzahl auf dem Abzugsblatt 322 zum Abdruck
kommt. Die Zeilendruckkurve 305 ist in Umfangsrichtung verstellbar, um das Drucken
einer beliebigen Zeile vom Original 333 auf eine beliebige Stelle des Abzugsblattes
322 zu ermöglichen. Diese Verstellung sowie die axiale Verschiebung wird in Fig.2
und 2a gezeigt.
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Fig-. 2 stellt die Seitenansicht der Kurvenachse und Verstel.lachse
dar und Fig. 2 a einen Schnitt durch dieselben. Zum Drucken einer beliebig gewünschten
Zeile werden, folgende Elemente bedient. Die Drehung des Handrades 335 wird beispielsweise
über Kettenrad 336 und Kette 337 auf das Kettenrad 338 übertragen. Mit dessen Achse
339 ist das Zahnrad 340 fest verbunden, das in das auf Buchse 341 befestigte Zahnrad.
342 greift. Ebenfalls fest auf der Buchse 341 sitzt die Zeilendruckkurve 343, deren
größter Kurvenradius, also. die Wirklänge, so lang ist, daß über die Rolle 344 die
Anfeuchtung nur einer Zeilenbreite auf dem Abzugsblatt anfeuchtet. Genauso wird
über die Rolle 345 die Druckwalze nur so: lange geigen die Drucktrommel gedrückt,
wie zum Abdruck einer Zeile nötig ist. Eine Markierung oder ein Zeiger 346 zeigt
auf einer Skala 347, die mit dem Handrad 335 fest verbunden ist, die zum Drucken
gewünschte Zeile an. Beim Drehen der Buchse 341 in Pfeilrichtung P wird die an Stift
348 und von der Drucktrommel festgehaltenem Zahnrad 349 befestigte Spiralfeder 350
gespannt. Ein Entspannen und damit Zurücklaufen der Zeilendruckkurve 343 verhindert
die Sperrklinke 351. Diese greift durch Federzug der Zugfeder 352 in das mit der
Buchse 341 fest verbundene Sperrad. 353. Ein Anschlagstift 354, der gegen das in
der ko,nzentrisch umlaufenden Nut 355 des Zahnrades 349 befestigte Anschlagstück
356 stößt, begrenzt die Aufzugs- und Ablaufbewegung des Sperrades 353 und damit
der Zeilendruckkurve 343 in ihren Endstellungen. Ein zeilenweises Ablaufen der Zeilendruckkurve
343 ermöglicht das als Schrittschaltwerk ausgebildete Klinkenpaar 351 und 357. Das
Klinkenpaar ist drehbar um Bolzen 358 am Zahnrad 349 gelagert. Bei einmaliger Bedienung
des Ta:sthebels 359 wird über die Lasche- 360 der um Bolzen 361 schwenkbare Hebel362
mit einer Rolle 363 geigen die Klink 357 gedrückt, was ein Ausheben der Klinke 351
durch die Kante 364 der Klinke 357 zur Folge hat. Dieses Ausheben läßt die Zeilendruckkurve
durch den Federzug der Spiralfeder 350 entgegen der Pfeilrichtung P ablaufen. Die
Ahlaufbenvegung wird aber durch die in das Sperrad 353 gedrückte Klinke 357 aufgefangen.
Die Zugfeder 365 zieht dien Heibel 362 wieder in die Ausgangsstellung zurück und
durch die Zugfeder 366 wird die Sperrklinke357 aus dem Sperrad353 gezogen. Gleichzeitig
zieht die Zugfeder 352 die Sperrklinke 351 wieder in das Sperrad 353 und
blockiert die Ablaufbewegung desselben endgültig. Die, Zeilendruckkurve 343 wird
nun in einer, neuen Stellung- festgehalten, und zwar so, daß der größte Kurvenradius
eine Zeilenbreite dies Originals. später auf die Rollen 344 und 345 wirkt.
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Ein selbsttätiges Verstellen der Zeilendruckkurve 343 nach jedem Arbeitsgang
wird durch den um Bolzen 367 schwenkbaren Winkelhebel 368 erreicht. Letzterer wird
mittels Stange 369 mit seiner Rolle 370 in die Kurvenbahn der Klinke 357 geschoben.
Kurz vor Erreichen der gezeigten Grundstellung trifft die Klinke 357 im Vorbeifahren
auf die Rolle 370 und der oben geschilderte Vorgang des Schrittschalt-,verkes wiederholt
.sich also bei jeder Trommelumdrehung. Eine später beschriebene Blockierung verhindert
ein selbsttätiges Verstellen des Winkelhebels 368: Ein durchgehendes Ablaufen der
Zeilenen.dkurve 343 bis zum Anschlagen des Anschlagstiftes 354 am Anschlagstück
356 ermöglicht die Betätigung des Tasthebels 371. Über die Lasche 372 wird dessen
Bewegung auf den, ebenfalls um Bolzen 361 drehbaren Hebel 373 übertragen. Rolle
374 hebt die Klinke 351, den Zug der Zugfeder 352 überwindend, aus dem Sperrad 353
heraus. Die Klinke 357 wird von dieser Bewegung nicht berührt und bleibt in Grundstellung
stehen. Die Spiralfeder 350 entspannt sich und die Zeilendruckkurve 343 kann bis
zum Anschlag ablaufen. Die Zugfeder 375 ziebit den Hebel 373 mit Lasche 372 und
Tasthebel 371 wieder in die Grundstellung zurück, so daß auch Klinke 351 durch Zugfeder
352 wieder in das Sperrad 353 einfallen kann.
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Wird der Druck von mehreren Zeilen oder einer ganzseitigen Vervielfältigung
gewünscht, so@ müssen .die Rollen 344 und 345 auf Kurven mit größeren Wirklängen
auflaufen. Es ist beispielsweise bei der Arbeitsvorbereitung- gegeben, daß ein stets
gleichbleibender und aus mehreren Zeilen bestehender Teil eines Lohn- oder Akkordzettels
an dieselbe Stelle des Abzugsblattes gedruckt wird. Im folgenden Kopfdruck genannt,
da dieser Teil an der Oberkante! des Zettels beginnt. Bei einer ganzseitigen Vervielfältigung
wird das auf der Drucktrommel aufgespannte Original ohne eine Unterbrechung vervielfältigt.
Um diesen Forderungen zu genügen, wird die mit einer Keilnut verseherne Buchse 376
auf der Kurvenachse 377, sowie wie Pfeil R (s. Fig. 2 a) zeigt, verschoben, d-aß
die Kopfdruckkurve378 in den Bereich der Rollen 344 und 345 eintaucht. Bei weiterem
Verschieben taucht auch die Vervielfältigungskurve 379 in die Rollenebene und wirkt
bei Drehung der Kurvenachse 377 auf diese. Die Mitnahme der Buchse 376 mit der Kopfdruckkurve
378 und Vervielfältigungskurve 379 beim Drehen der Kur, -enachse 377 durch Zahnrad
349 erfolgt durch die Paßteder 380. Die Buchse 341 mit der Zeilend@ruckkurve 343
wird von der am Zahnrad 349 befestigten Klinke 351 über Sperrad 353 in der jeweils
eingestellten Lage mitgenommen.
Die Verschiebung der Buchse 376
geschieht auf folgende Weise: über die Stange 381, die wie die anderen Bedienungselemente
zweckmäßigerweise an der Bedienungsseite der Maschine angebracht ist, wird Winkelhebel
382 um Bolzen 361 in Pfeilrichtung S geschwenkt. Die Lasche 383 überträgt die Bewegung
auf den Schwenkaren 384, der fest mit einem Rohr 385 mit Schlitz verbunden ist.
Letztgenannte Elemente sitzen leicht beweglich auf der- Achse 339. Die Buchse 386
mit dem Stift 387 umfaßt das Rohr 385 mit Schlitz. Der Stift 387 ist so angeordnet,
daß er in den Schlitz des Rohres 385 eintaucht und bei der Drehung des Rohres 385
von der Steigung des Schlitzes mitgenommen wird. Ein Schubaren 388, der mit einem
Ende in die Nut 389 der Buchse 376 greift, ist mit der Buchse 386 fest verbunden.
Der Schubarm 388 nimmt bei Venschiebung der Buchse 386 die Buchse 376 mit, wodurch
die Kopfdruckkurve 378 bzw. Vervielfältigungskurve 379 vor die Rollen 344 und 345
gerückt werden. Ein ungewolltes Verschieben der Buchse 376 wird durch die Aussparungen
390 an der Stange 381 verhindert. Die Abstände derselben entsprechen den Haltepunkten
der Buchse 376. Ein fester Winkel 391 greift jeweils in eine der Aussparungen 390
ein und blockiert somit die zur Verschiebung der Buchse 376 nötigen Elemente. Eine
ähnliche Vorrichtung kann zum Blockieren der Stange 369 angebracht werden.
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Fig. 3 zeigt die Seitenansicht eines Rotation.svervielfältigers, der
zur Arbeitsvorbereitung sowie zur ganzseitigen Vervielfältigung benutzt werden kann.
Ermöglicht werden diese Arbeitsgänge durch Abtastargane, deren Bewegungen von radial
und axial verstellbaren Kurven auf die Anfeuchtung und die Druckwalze übertragen
werden. Die besondere Anordnung der Abtastrollen zu den. Kurven ermöglicht das.
Drucken von Kopf und Zeile während eines Durchlaufs des Abzugsblattes.
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Mit der Drucktrommel 392 ist das Zahnrad 393 fest verbunden. Bei Drehung
der Drucktrommel 392 wird die Bewegung derselben über Zwischenrad 394 auf das Zahnrad
395, das dieselbe wie Zahnrad 393 aufweist, übertragen. Mit dem Zahnrad 395 werden
die Kurven für Zeilendruck 396, die Kopfdruckkurve 397, deren An:feuchtungsverlängerung
398 und die Vervielfältigungskurve 399 in Pfeilrichtung T mitgenommen. Beim Auftreffen
der Kurvenkante 400 auf die Rolle 401 des Fühlhebels 402 wird dieser um seinen Drehpunkt
403 geschwenkt. Der Hebel 404 übernimmt durch Stift 405 die Bewegung und überträgt
sie mittels Zugfeder 406 auf die Anfeuchtung 407, die nun auf das Abzugsblatt 408
aufsetzt. In Verbindung mit der Zugfeder 409 bewirkt die Zugfeder 406 ein federndes
Aufsetzen der Anfeuchtung 407. Die Anfeuchtung 407 bleibt nun so lange auf dem Abzugsblatt
408, bis die Rolle 401 von der Kurve für Anfeuchfungsverlängerung 398 abrollt. Bei
weiterer Drehung der Kurven läuft die Rolle 410 des Fühlhebels 411 auf die Kurvenkante
400 auf und schwenkt diesen um seinen Drehpunkt 403. Diese Schwenkbewegung wird
vom dem Hebel 412 übernommen und von der Lasche 413 auf das Kniegelenk 414, 415
übertragen. Durch das Durchdrücken des Knizgele.nkes 414, 415 wird die Druckwalze
416 in Arb.--i:ts:stel:lun:g zur Drucktrommel 392 gebracht und bleibt darin
so lange, wie die Rolle 410 auf dem größten Radius der Kopfdruckkurve 397 läuft.
Nach dem Ablauf der Rolle 410 von. der Kopfdrüc:kkurve 397 fällt die Druckwalze
wieder in die gezeichnete Ausgangsstellung zurück, bis zum erneuten Auflauf der
Rolle 410 auf der Zeilenkurve 396 und die Druckwalze 416 wird wieder so lange in
Arbeitsstellung gebracht, wie es zum Abdruck einer Zeile von. der Druckform genügt.
Nach vollendeter Anfeuchtung und vollendetem Druck bringen. die Zugfedern
417
und 409 die zur Anfeuchtung des Abzugsblattes 408 und zum Schwenken der
Druckwalze 416 benötigten Elemente wieder in die Ausgangsstellung an denn Anschlagstift
418 zurück. Der Transport des Abzugsblattes 408 von der Anlegelinie 419 zur Drudklinie420
geschieht über die an der Drucktrommel 392 befestigte Registrierkurve 421. Diese
steuert den Hebel' 422', dessen Bewegungen über eine Lasche 423 und in Fig, 5 beschriebenen
Elementen auf die Druckwaalze 416 übertragen werden. Vor der Grundstellung oder
nach einer bestimmten Formatlänge wird über Nocken454 der Registrierkurve 421 über
Hebel 422 und Lasche 423 die Gegendruckwalze 416 nochmals gedreht, und damit das
Abzugsblatt vollends über Drueklinie.420 transportiert.
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Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch die Kurvenachse. Die Verstellung
in axialer und in radialer Richtung geschieht mit Hilfe der gleichen oder ähnlicher
Elemente, die in Fig. 2 und 2 a gezeigt werden. Die Kopfdruckkurve424, deren Anfeuchtungs.verlängerung
425 und die Vervielfältigungskurve 426 sind axial verschiebbar auf der Kurvenachse
427 angeordnet und wirken auf die Rollen 428 und 429 für die Anfeuchtungsbetätigung.
Die Vervielfältigungskurve 426 bewegt sich zwischen den beiden letztgenannten Rollen,
so daß in der gezeigten Stellung durch die Kopfdruckkurve 424 der Kopf des Zettels,
und durch die Anfeuchtungsverlängerung 425 derselbe weiter, bis einschließlich der
ersten Zeile, die jeweils in einem bestimmten Abstand unter dem Kopf steht, angefeuchtet
wird. Die
[email protected] 430 dreht sich außerhalb der Ebene der Rollen 428 und 429
und kann. in der Umfangrichtung beliebig verstellt werden. Nach dem
Ab-
laufen
der Anfeuchtungsrolle 429 von der Anfeuchtungsverlängerung 425 oder noch, je nach
Kopflänge, während des Anfeuchten,s trifft die Kopfdruckkurve 424 auf die Rolle
431, die die Druckwalze in Arbefsstellung bringt. Die Wirklänge der Kopfdruckkurve
424 bestimmt die auf dem Abzugsblatt zum Abdruck gekommene Kopflänge. Nach Ablauf
der Rolle 431 von der Kopfdruckkurve 424 schwenkt die Gegendruckwalze von der Drucktrarn@mel
ab, bis die Zeilenkurve 430 erneut gegen die Rolle 431 trifft, wodurch der Zei.lendrruck
erfolgt.
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In den vorgenannten Figuren können selbstverständlich auch mehrere
verstellbare Zeilenkurven angeordnet werden, so daß mehrere auf der Druckform nicht
a.ufeinanderfolgende Zeilen in einem Arbeitsgang zum Abdruck gelangen. Auch kann
das An6chwenken der Gegendruckwalze gegen die Drucktrommel durch eine dieser Kurven.
nach einem bestimmten Format zum Auswerfen des Abzugsblattes benutzt werden.
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Fig. 5 und 5 ä zeigen eine Registriervorrichtung zum Transport des
Abzugsblattes 569 von der Anlegelinie 570 zur Drucklinie 571. Die sich mit der Drucktrommel
572 bewegende Registrierkurve 573 schwenkt den Hebel 574 um den Bolzen 575 in Pfeilrichtung
V. Die Lasche 576 überträgt diese Bewegung auf das sich um den Bolzen 577 drehende
Zahnsegment 578, das mit dem Zahnrad 579 im Eingriff steht. Das Zahnrad 579 ist
auf der Druckwalzenachse 580 beweglich angeordnet, und greift mit seinem Ring 581
über die auf der Druckwalzen:achse 580 befestigte Buchse 582 mit ihren. eingearbeiteten
Flächen. In dem von dem Ring581 und den Flächen gebildeten keilförmigen Spalt 583
wird durch die Feder 584 die Rolle 585
gedrückt. Bei Drehung des
Zahnrades 579_ klemmt der Ring 581 die Rolle 585 in dem Spalt 583 fest und das Klemmen
bewirkt eine Übertragung des Dreheis von Ring 581 auf Buchse 582 und damit der Gegendruckwalzenachse
580. Nach Erreichen des höchsten Punktes der Registrierkurve .573 von der Rolle
586 wird bei abfallender Kurve der Hebel 574 von der Zugfeder 587 und damit die
Lasche 576, das Zahnsegment 578 und Zahnrad 579 wieder in die Ausgangsstellung zurückgezogen.
Geschieht die Bewegung des Ringes entgegen der Pfeilrichtung W, wird die Rolle 585
in den größer werdenden Spalt 583 gewälzt, damit die Klemmung aufgehoben und die
Gegendruckwalzenachse 580 vermag sich frei in Pfeilrichtung W zu drehen. Die Feder
584 bewirkt das Eindrücken der Rolle 585 in den Spalt 583, so daß- dieselbe immer
in Klemmbereitschaft steht. An Stelle der klemmenden Rollen können auch andere Elemente
treten, die die Drehung des Zahorades auf die Druckwalzenrachse übertragen, beispielsweise
Klinken, die federnd in ein Mitnehmerrad gezogen werden und .so über dasselbe bei
ihrer Drehung die Druckwalze mitnehmen.
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Fig. 6 zeigt die Seitenansicht eines RotationsvervieIfäItigers mit
vollem Drucktrommelumfang und Anordnung einer Vortransportwalze vor der Druckwalze.
Die Ansicht stellt die durch das Kniegelenk 760, 761, 762 sowie Führungshebel
763 abgeschwenkte Gegendruckwalze 764 dar. Dieses Abschwenken ermöglicht
die Verwendung dieses Vervielfältigers zum zeilen- bzw. abschnittweisen Druck. Bei
Anlage der Gegendruckwalze 764 an oder Drucktrommel 765 wird die Gegendruckwalze
764 in Bewegung gesetzt und das mit ihr fest verbundene Zahnrad 766 überträgt über
das federnd im Eingriff liegende Zahnrad 767 die Drehung auf das Zahnrad 768 und
damit auf die Vortransportwalze 769. P:as zwischen der Vo:rtransportwaIze 769 und
der Anlegeachse 770 an der Anlegelinie- 775 liegende Abzugsblatt 771 wird durch
die Drehung in Pfeilrichtung AC durch die Passage, 772 zur Drucklinie 773 geleitet,
wo der Druck und damit die Mitnahme des Abzugsblattes 771 erfolgt. Die auf der Gegendruckwalze
764 angeordnete Achse 774 dient zum Festhalten der schon die Anlegelinie 775 passierten
kurzen Abzugsblätter 771 beim Abschwenken der Gegendruckwalze 764 von der Drucktrommel
765, also. beim Unterbrechungsdruck.
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Fig. 7 zeigt einen Rotationsvervielfältiger, bei dem zwecks größerer
Abzugszahl das bisher beschriebene übliche Spieg eilb:il:do:riginal durch eine Folie
432 aus Metall oder Kunststoffen bestehen und die Anfeuchtung mit einer leicht flüchtigen
Flüssigkeit durch ein Farbwerk ersetzt wurde. ' Über ein Kurvenpaket 433, deren
Kurvenwirklänge zweckmäßig der Länge der in der Drucktrommel 434 eingespannten Folie
432 entspricht, wird über den Fühlhebel 435, Schwenkhebel 436 die Lasche 437 in
Pfeilrichtung S betätigt. Das Kurvenpaket 433 wird über die Zahnräder 438, 439 und
440 im Drucktrommeldrehsinn mitgenommen. Die Lasche 437 ist, um Herstellungstoleranzen
auszugleichen, die- sich beim Einfärben -der Folie 432 auswirken würden, über die
Zugfeder 441 federnd mit der um den Bolzen 442 drehbaren Lagerplatte 443 verbunden,
in der auch die Einfärbewalze 444 sowie die Farbübertragungswalzen 445, 446, 447,
448 drehbar gelagert sind. Letztere taucht in den ebenfalls an der Lagerplatte443
befestigten Farbbehälter 449. Bei Betätigung der Lasche 437 durch eine Kurve des
Kurvenpaketes 433 in Pfeilrichtung S wird die Einfärbewalze 444 gegen die vorbeiziehende
Folie 432 gedrückt, wodurch eine Abwälzbewegung auf derselben hervorgerufen .wird.
Die Folie 432 wird eingefärbt, gleichzeitig erhält die Einfärbewalze 444 von der
Übertragungswalze 445 neuen Farbstoff. Die Zugfeder 452 bringt nach Ablauf des Fühlhebels
435 von einer Kurve des Kurvenpaketes 433 die zur Einfärbung beteiligten Elemente
wieder an den Anschlagstift 453 in die Ausgangsstellung zurück. Die Druckwalze 450
wird ebenso wie das Farbwerk von dem das Kurvenpaket433,abtastenden Fühlhebe1451
in der schon in Fig.1 beschriebenen Weise in Arbeitsstellung gebracht. Die gesamte
Anordnung kann damit zum abschnittweisen bzw. zeilenweisen Druck, wie er beispielsweise
zur Arbeitsvorbereitung benötigt wird, verwendet werden.