DE10142796B4 - Frontbereich eines Kraftfahrzeuges und Pralleinheit hierfür - Google Patents
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Abstract
Frontbereich
eines Kraftfahrzeuges mit einem Stoßfängerquerträger, der an wenigstens einem Karosserierohbauteil
befestigbar ist, wobei zwischen dem Stoßfängerquerträger und jedem Karosserierohbauteil
eine energieabsorbierende Pralleinheit angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass an der Pralleinheit (15) eine Halterung (16) für wenigstens
ein Fahrzeugfunktionsmodul, insbesondere eine Wärmeübertragereinheit, ausgebildet
ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Frontbereich eines Kraftfahrzeuges mit einem Stoßfängerquerträger, der an wenigstens einem Karosserierohbauteil befestigbar ist, wobei zwischen dem Stoßfängerquerträger und jedem Karosserierohbauteil eine energieabsorbierende Pralleinheit angeordnet ist, sowie eine energieabsorbierende Pralleinheit hierfür.
- Aus der
DE 198 56 350 A1 ist ein Frontendmodul für Kraftfahrzeuge bekannt. Das Frontendmodul besitzt einen oberen Schlossquerträger und einen unteren Stoßfängerquerträger, die durch Streben miteinander verbunden sind. Am Stoßfängerquerträger befinden sich in Fahrzeuglängsrichtung angesetzte Prallelemente, die über Flanschplatten an ihren rückwärtigen Enden mit den Frontenden von Fahrzeuglängsträgern verbunden werden können. - Aus der
DE 198 03 385 A1 ist eine selbsttragende Rohbaustruktur für ein Kraftfahrzeug bekannt. Die Rohbaustruktur besitzt ein Frontend mit einem Stoßfängerquerträger. Am Stoßfängerquerträger befinden sich Anschlussteile, die als energieabsorbierende Pralleinheiten in Form von Deformationsboxen ausgebildet sind. - In der
DE 195 20 870 A1 ist ein Frontmodulträger einer Karosserie eines Kraftfahrzeuges beschrieben. Der Frontmodulträger besitzt einen Querträger und eine Zarge zur Aufnahme eines Kühlers. Der Frontmodulträger kann im Crash-Fall Deformationselemente bilden. - Aufgabe der Erfindung ist es, einen Frontbereich eines Kraftfahrzeuges und eine Pralleinheit der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die gegenüber dem Stand der Technik eine verbesserte Funktionalität aufweisen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Frontbereich mit den Merkmalen des Anspruches 1 sowie durch eine Pralleinheit nach Anspruch 5 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
- Als Fahrzeugfunktionsmodule können neben Wärmeübertragereinheiten auch Scheinwerferanordnungen, Gebläse und ähnliches vorgesehen sein.
- Aus der
DE 198 56 350 A1 ist bekannt, den Kühler hinter den Pralleinheiten anzuordnen. Dadurch soll verhindert werden, dass Deformationen auf den Kühler durchschlagen und ihn beschädigen. Beim erfindungsgemäßen Frontbereich befindet sich die Fahrzeugfunktionseinheit, insbesondere ein Kühler, jedoch gerade im Bereich der Pralleinheiten, wo man ihn nicht erwarten würde. Treten Deformationen auf, die beispielsweise über den Stoßfängerquerträger auf die Pralleinheiten weitergeleitet werden, können sich diese zusammenfalten. Die an der Pralleinheit ausgebildete Halterung kann sich im Übergangsbereich zur Pralleinheit ebenfalls zusammenfalten, wodurch die Fahrzeugfunktionseinheit nicht etwa beschädigt wird, sondern lediglich ein Stück in Richtung Karosserierohbauteil mitgeschoben wird. - Sollte das Fahrzeugfunktionsmodul dennoch bei hohen Aufprallgeschwindigkeiten beschädigt werden, kann durch Ausbauen der Pralleinheiten auch gleichzeitig das Fahrzeugfunktionsmodul gewechselt werden.
- Vorzugsweise ist die Halterung einstückig an der Pralleinheit angeformt. Die Pralleinheit ist insbesondere als Blechkonstruktion gestaltet, die auch die Halterung umfasst. Es entfallen also separate Halterungen für die Fahrzeugfunktionsein heit. Dies führt zu einer Kostenreduzierung im Reparaturfall und für den Rohbau.
- Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist die Halterung einen von der Pralleinheit in Richtung Fahrzeugunterseite abragenden Basisabschnitt und eine davon im wesentlichen rechtwinklig abragende Auflage für das Fahrzeugfunktionsmodul auf.
- Die Pralleinheit wird insbesondere über wenigstens eine Konsole oder ähnliche Befestigungsansätze mit dem Karosserierohbauteil, insbesondere einem Vorbaulängsträger des Fahrzeugs verbunden. An der Pralleinheit befinden sich an definierten Positionen Einkerbungen, die ein Zusammenfalten der Deformations- bzw. Crashbox ermöglichen.
- Die Pralleinheit und die Halterung können als einschaliges oder zweischaliges Bauteil ausgebildet sein. Die Pralleinheit einschließlich der Halterung ist vorzugsweise als Blechkonstruktion aus Stahl, Aluminium oder ähnlichen Materialien gestaltet.
- Gegebenenfalls können an der Pralleinheit und/oder an der Halterung Befestigungspunkte zum Befestigen eines Scheinwerfers oder zum Befestigen am Stoßfängerquerträger ausgebildet sein.
- Die vorstehenden und weiteren Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischenüberschriften beschränkt die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
- Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den nachfolgenden Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
- Die Zeichnungen zeigen:
-
1 Eine Explosivdarstellung eines linken Teilabschnittes eines Frontbereichs eines Kraftfahrzeuges gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, -
2 eine dreidimensionale Darstellung der Pralleinheit samt Halterung und -
3 eine Halbschale der Pralleinheit mit Halterung und Stabilisierungsabschnitt. - In
1 ist der linke Frontbereich11 eines Kraftfahrzeuges dargestellt. Der Frontbereich11 besteht im wesentlichen aus einem Stoßfängerquerträger12 und einem oberen Querträger13 . Der Stoßfängerquerträger12 und der obere Querträger13 sind durch einen zentralen Verbindungsabschnitt14 in Form einer mittleren vertikalen Strebe miteinander verbunden. - Die in
1 dargestellte Pralleinheit in Form einer Deformationsbox15 mit der Halterung16 für den als Fahrzeugfunktionsmodul dienenden Kühler befindet sich parallel zur Fahrzeuglängsrichtung, also senkrecht zum Stoßfängerquerträger, im seitlichen Bereich des Frontbereiches11 . Am nicht dargestellten rechten Frontbereich11 des Kraftfahrzeuges befindet sich ebenfalls spiegelbildlich zur Fahrzeugmittelachse eine weitere Deformationsbox15 mit Halterung16 . - Die in den
2 und3 dargestellte Deformationsbox15 ist als zweischaliges Bauteil ausgebildet. Dabei befindet sich die Halterung16 entweder an der einen Halbschale (2 ) oder an der anderen, deckelförmig ausgestalteten Halbschale (3 ). Die Deformationsbox15 hat die Form eines rechteckförmigen Kastens. An einer Stirnseite der Deformationsbox befinden sich Konsolen17 , über die die Deformationsbox15 an einem Karosserierohbauteil, insbesondere an einem Vorbaulängsträger des Fahrzeugs, befestigbar ist. An den schmalen Längsseiten der Deformationsbox15 befinden sich Einkerbungen18 , die ein Zusammenfalten der Deformationsbox15 ermöglichen. Bei der in3 dargestellten Halbschale befinden sich diese Einkerbungen18 im Bereich der breiten Rückenfläche. - Die Halterung
16 befindet sich einstückig mit der Deformationsbox15 verbunden entweder, wie in2 dargestellt, an der Unterseite einer schmalen Längsseite der Deformationsbox15 oder wie in3 dargestellt an der breiten Rückenfläche der Deformationsbox15 . Die Halterung16 besteht aus einem Basisabschnitt19 , der senkrecht nach unten, also in Richtung Fahrzeugboden von der Deformationsbox15 abragt. Um das Gewicht des Basisabschnittes19 niedrig zu halten, befinden sich in diesem zwei Ausschnitte20 . Der Basisabschnitt19 geht über eine Krümmung in eine Auflage21 für den Kühler (nicht dargestellt) über. In der Auflage21 befindet sich eine Bohrung22 zur Aufnahme von Befestigungsansätzen des Kühlers. - An der in
3 dargestellten Halbschale der Deformationsbox15 befindet sich noch ein Stützabschnitt23 , der gegebenenfalls mit dem oberen Querträger13 des Frontbereiches11 verbunden werden kann. An diesem Stützabschnitt23 befinden sich gegebenenfalls V-förmig angeordnete Versteifungen24 . - Die Deformationsbox
15 kann ferner Befestigungspunkte zur Befestigung von Scheinwerfern und/oder zur Befestigung am Stoßfängerquerträger12 aufweisen.
Claims (5)
- Frontbereich eines Kraftfahrzeuges mit einem Stoßfängerquerträger, der an wenigstens einem Karosserierohbauteil befestigbar ist, wobei zwischen dem Stoßfängerquerträger und jedem Karosserierohbauteil eine energieabsorbierende Pralleinheit angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass an der Pralleinheit (
15 ) eine Halterung (16 ) für wenigstens ein Fahrzeugfunktionsmodul, insbesondere eine Wärmeübertragereinheit, ausgebildet ist. - Frontbereich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (
16 ) einstückig an der Pralleinheit (15 ) angeformt ist. - Frontbereich nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung einen von der Pralleinheit (
15 ) aus nach unten abragenden Basisabschnitt (19 ) und eine davon im wesentlichen rechtwinklig abragende Auflage (21 ) für das Fahrzeugfunktionsmodul aufweist. - Frontbereich nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Pralleinheit (
15 ) als mehrschaliges Blechbauteil ausgebildet ist. - Energieabsorbierende Pralleinheit für einen Frontbereich eines Kraftfahrzeugs, die zwischen einen Stoßfängerquerträger und ein Karosseriebauteil einsetzbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Pralleinheit (
15 ) mit einer integrierten Halterung (16 ) für ein Fahrzeugfunktionsmodul versehen ist.
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