DE19856350A1 - Frontendmodul für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Frontendmodul für KraftfahrzeugeInfo
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Abstract
Ein solches Modul hat einen oberen Schloßquerträger sowie einen mit Abstand darunter angeordneten Stoßfängerquerträger, die beide als Stahlformteile ausgebildet und mittels zweier Stahlstreben fest miteinander verbunden sind. Zwischen den Stahlstreben befindet sich ein Einbauraum für einen Kühler, und nach außen hin begrenzen die Stahlstreben einen äußeren Einbauraum zwischen dem Schloßquerträger und dem Stoßfängerquerträger für den Einbau je einer Scheinwerfereinheit. Zwecks Erhöhung der Montagefreundlichkeit ist am Schloßquerträger, am Stoßfängerquerträger und/oder an den Stahlstreben jeweils ein Hilfsträger angeschraubt, der in den genannten äußeren Einbauraum hineinragende Arme zur Aufnahme der Schweinwerfereinheit und zum inneren Einbauraum hin vorstehende Vorsprünge zur Befestigung des Kühlers aufweist.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Frontendmodul für Kraft
fahrzeuge, insbesondere für PKWs, der im Gattungsbegriff
des Patentanspruchs 1 näher bezeichneten Art.
Solche Frontendmodule werden als vorgefertigte Einbauteile
am Vorderwagen des betreffenden Fahrzeugs angebracht, um
die Vorderwagenstruktur für erhöhte Crashbedingungen zu
versteifen. Dazu ist eine großflächige Metallstruktur am
Vorderwagen des Fahrzeugs notwendig, die durch den
Schloßquerträger und den Stoßfängerquerträger gebildet
wird, welche durch die Streben zu einem biegesteifen Rah
menwerk verbunden werden. Eine derartige Stahlkonstruktion
wird im Zuge der Rohbaumontage eines PKWs an das Fahrzeug
angeschraubt oder ist Bestandteil des Schweißzusammenbaus.
Diese Einbauweise erlaubt es nicht, kostengünstige Vormon
tagen an dem Frontendmodul vorzunehmen.
Andererseits sind Frontendmodule für PKWs bekannt, die ei
nen großflächigen Kunststoffmontageträger aufweisen, der
die Montageplattform für ein komplettes Kühlmodul ein
schließlich der notwendigen Luftführung, die Scheinwerfer,
das Motorklappenschloß, die Elektrikbauteile, wie die Hör
ner, und deren Verkabelung bildet. In einen solchen Kunst
stoffmontageträger ist der Stoßfängerquerträger integriert,
es kann sogar der Stoßfängerüberzug und der Kühlergrill am
Kunststoffmontageträger vormontiert sein. Derartig komplet
tierte Frontendmodule, die als letztes am Vorderwagen des
betreffenden Fahrzeugs montiert werden, erfordern einen so
genannten offenen Vorderwagen, der systembedingt durch den
Kunststoffmontageträger im oberen Teil zwischen den Kotflü
gelbänken nicht geschlossen ist. So wird die kostengünstige
Bauweise mit der hohen Integrationsmöglichkeit dieser
Frontendmodule, in denen alle notwendigen Bauteile montage
freundlich aufgenommen werden können, mit einer Anfällig
keit gegen erhebliche Verformungen erkauft, die als Unfall
folgen bei schon relativ geringen Crashgeschwindigkeiten
auftreten. So muß ein oft nur einseitig beschädigtes Front
endmodul in der Regel als Ganzes demontiert werden, um den
Kunststoffmontageträger einschließlich der sonst beschädig
ten Teile als Ganzes auszutauschen.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein
Frontendmodul der gattungsgemäßen Art zu schaffen, welches
trotz der biegesteiferen Stahlkonstruktion nicht nur eine
komplette Vormontage mit allen Anbauteilen, sondern auch
den Austausch kleinerer Anbaueinheiten erlaubt, was die Re
paraturen partieller Unfallschäden an dem Frontendmodul und
die logistischen Anforderungen vereinfacht.
Diese Aufgabe wird bei einem gattungsbildenden Frontendmo
dul nach der Erfindung duch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Für die Erfindung ist wesentlich, daß die in die Stahlkon
struktion zu integrierenden Hilfsträger eine kleinflächige
Multifunktionsaufnahme darstellen, an der für die Front
elektrik und die Kühlung des Fahrzeugs wesentlichen Elemen
te in einfacher Weise angebracht, insbesondere angeschraubt
werden können, was sowohl die Vormontage des Frontendmoduls
als auch den Austausch unfallbedingt beschädigter Teile je
denfalls dann vereinfacht, wenn die Stahlstruktur des
Frontendmoduls nicht beschädigt worden ist. Zudem erhöht
die Stahlstruktur des Frontendmoduls die Steifigkeit des ge
samten Vorderwages, was wiederum zur Verminderung der Schä
den als Unfallfolgen beiträgt. Weiter stellen die Hilfsträ
ger gegebenenfalls mit den zugehörigen Anbauteilen kleinere
Einheiten dar, die sich einfacher fertigen, transportieren
und bereithalten lassen.
Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an ei
nem Ausführungsbeispiel noch näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Explosionszeichnung eines
Frontendmoduls für einen PKW und
Fig. 2 einen der beiden Hilfsträger des Frontendmoduls
nach Fig. 1 in vergrößerter Darstellung.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 einen Schloßquerträger 1 und ei
nen Stoßfängerquerträger 2, die miteinander über vertikale
Stahlstreben 3 fest verbunden sind. Der Schloßquerträger 1
ist ebenso wie der Stoßfängerquerträger 2 in Fahrzeugquer
richtung leicht gebogen, und er hat abgewinkelte Enden 4,
welche Befestigungspunkte zur schraubbaren Verbindung mit
den Kotflügelbänken des betreffenden Fahrzeugs darstellen.
Der Stoßfängerquerträger 2 hat von den Enden nach innen hin
versetzt an seiner Rückseite in Fahrzeuglängsrichtung ange
setzte Prallelemente 5, die über Flanschplatten 6 an ihren
rückwärtigen Enden mit den Frontenden von Fahrzeuglängsträ
gern verbunden werden können. An den Prallelementen 5, vor
nehmlich an den Flanschplatten 6, sind die vertikalen Stre
ben 3 fest angesetzt, die von den beiden Enden des Stoßfän
gerquerträgers 2 als auch des Schloßquerträgers 4 zur Fahr
zeuglängsmitte hin versetzt angeordnet sind. Der Schloß
querträger 1, der Stoßfängerquerträger 2 und die Streben 3
stellen eine stählerne, biegesteife Struktur des Frontend
moduls dar.
Unterhalb des Schloßquerträgers 1 zwischen den beiden
Stahlstreben 3 befindet sich ein innerer Einbauraum 7, der
an seiner Unterseite nach vorn hin durch den Stoßfängerträ
ger 2 begrenzt wird. In diesem Einbauraum 7 wird ein Kühler
9 aufgenommen, dessen Befestigung nachstehend noch be
schrieben wird.
Nach außen zu den Fahrzeuglängsseiten hin begrenzen die
Stahlstreben 3 und die darüber überstehenden Enden des
Schloßquerträgers 1 und des Stoßfängerquerträgers 2 äußere
Einbauräume 8, in denen in montierter Lage Scheinwerferein
heiten 10 Platz finden, die ebenfalls in besonderer Weise
aufgenommen sind.
Hierzu dient ein Hilfsträger 11, von dem jeweils zwei Exem
plare in spiegelbildlicher Ausbildung und Anordnung zuein
ander vornehmlich an den beiden Stahlstreben 3 und/oder am
Schloßquerträger 1 befestigt werden. Jeder dieser Hilfsträ
ger 11 hat einen oberen nach außen abgewinkelten Arm 12 und
einen unteren ebenfalls nach außen abgewinkelten Arm 13,
die einen solchen Abstand voneinander haben, daß dazwischen
die dazugehörige Scheinwerfereinheit 10 aufgenommen werden
kann. In Fahrzeuglängsrichtung nach hinten und/oder nach
innen vorstehend haben die Hilfsträger 11 konsolenartige
Vorsprünge 14 und nach oben hin liegend weitere Befesti
gungspunkte für den Kühler 9, der in montierter Anordnung
im inneren Einbauraum 7 angeordnet ist. Schott- und Luft
leitbleche 15 sind an den Hilfsträgern 11 angeordnet, um
den Kühlluftstrom ausschließlich durch den Kühler 9 hin
durchzuführen.
Als Multifunktionsaufnahmen haben die Hilfsträger 11 weite
re Befestigungspunkte für eine den montierten Leuchtenein
heiten 10 in Fahrzeuglängsrichtung vorgeordnete Scheinwer
ferreinigungsvorrichtung 16 und für Signalhörner 17, wie
sie an Fahrzeugen üblich sind. Zusätzlich können auch noch
für eine Kühlermaske 18 Aufnahmepunkte an den Hilfsträgern
11 vorgesehen sein.
Weitere Einzelheiten der Hilfsträger 11 veranschaulicht
Fig. 2. Am äußeren Ende des Arms 12 des Hilfsträgers 11 be
findet sich eine erste Verschraubung 19, am Ende des zwei
ten, unteren Arms 13 eine weitere Verschraubung 20 und
schließlich eine dritte Verschraubung 21 am zentralen Teil
des Hilfsträgers 11, die zur Befestigung der Scheinwer
fereinheit 10 dienen. An der Unterseite des unteren Arms 13
des Hilfsträgers 11 ist eine Aufnahme 22 vorgesehen, die
für die Scheinwerferreinigungsvorrichtung 16 bestimmt ist.
Weitere Verschraubungen 23 und 24 am oberen Arm 12 des
Hilfsträgers 11 dienen zu dessen fixierung am Schloßquer
träger 1.
Claims (8)
1. Frontendmodul für Kraftfahrzeuge, insbesondere für PKWs,
Kleinlaster oder dergl., mit einem oberen, beidendig mit
den Kotflügelbänken des Fahrzeugs verschraubbaren
Schloßquerträger (1) sowie einem mit Abstand darunter
angeordneten, mit den Fahrzeuglängsträgern rückwärtig
verschraubbaren Stoßfängerquerträger (2), welche beide
als Stahlträger in Gestalt von Stahlformteilen ausgebil
det und im Abstand von ihren jeweils beiden Außenenden
mittels zweier Stahlstreben (3) miteinander fest verbun
den sind, die zwischen sich einen inneren, nach oben hin
vom Schloßquerträger (1) sowie unterseitig nach vorn hin
vom Stoßfängerquerträger (2) begrenzten, inneren Einbau
raum (7) für einen Kühler (9) einschließen und anderer
seits nach außen hin jeweils einen äußeren Einbauraum
(8) zwischen dem Schloßquerträger (1) und dem Stoßfän
gerquerträger (2) für den Einbau je einer Scheinwerfer
einheit (10) begrenzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Schloßquerträger (1), dem Stoßfängerquerträ
ger (2) und/oder den Stahlstreben (3) zu beiden Fahr
zeuglängsseiten hin jeweils ein Hilfsträger (11) ange
schraubt ist, der in den äußeren Einbauraum (8) hinein
ragende Arme (12, 13) zur Aufnahme der Scheinwerferein
heit (10) und zum inneren Einbauraum (7) hin vorstehende
Vorsprünge (14) zur Befestigung des Kühlers (9) auf
weist.
2. Frontendmodul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Hilfsträger (11) Schott- und Luftführungsble
che (15) angeordnet sind.
3. Frontendmodul nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Hilfsträger (11) eine Scheinwerferreinigungs
vorrichtung (16) befestigt ist.
4. Frontendmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Hilfsträger (11) Signalhörner (17) angeordnet
sind.
5. Frontendmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Hilfsträger (11) eine Kühlermaske (18) befe
stigt ist.
6. Frontendmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Scheinwerfereinheit (10) mit dem Hilfsträger
(11) verschraubt ist.
7. Frontendmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schweinwerfereinheit (10) auf einer Einschubfüh
rung des Hilfsträgers (11) angeordnet und darauf gesi
chert ist.
8. Frontendmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hilfsträger (11) ein Kunststofformteil ist.
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