DE1013629B - Abscheider fuer elektrisch geladene feste und fluessige Partikel aus einem Gasstrom - Google Patents
Abscheider fuer elektrisch geladene feste und fluessige Partikel aus einem GasstromInfo
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung betrifft einen Abscheider für elektrisch geladene feste und flüssige Partikel aus einem
Gasstrom, dessen Elektrodensystem aus spiralförmig um einen Dorn gewickelten metallischen Bändern und
Isoliermaterial besteht.
Es sind Abscheider dieser Art vorgeschlagen worden, bei welchen Isolierbänder aus einem porösen
Material, z. B. lockeren Textilgewebe, zwischen die Metallbänder gewickelt sind, deren Porosität zur
Schaffung der zwischen den metallischen Bändern notwendigen Gasdurchlässe herangezogen wurde. Ein
Nachteil dieser Abscheiderkonstruktion besteht darin, daß die porösen Isolierbänder dem Gasstrom einen erheblichen
Widerstand entgegensetzen. Dieser Nachteil kann nur dadurch einigermaßen gemildert werden, daß Isolierbänder großer Dicke aus stark
porösem oder lockerem Material verwendet werden. Dadurch wird der Durchmesser der Bandwickel
relativ groß. Zufolge der geringen Steifigkeit solcher Isolierbänder tragen diese auch nur wenig zur gegenseitigen
Abstützung der metallischen Bänder bei. Es ist deshalb kaum möglich, in solchen Wickeln den
gegenseitigen Abstand der die Elektroden bildenden metallischen Bänder durchweg konstant zu halten.
Bei diesen bekannten Abscheiderkonstruktionen ist der Bandwickel fest in das Apparategehäuse eingebaut.
Ein Auswechseln des Abscheiderwickels ist nur nach Zerlegen des Apparates möglich. Außerdem
gestaltet sich die Reinhaltung dieser Abscheiderwickel schwierig, da sich die abgeschiedenen Partikel in den
Poren der Isolierbänder festsetzen und nur schwer zu entfernen sind.
Zur Verwendung in Ozonerzeugungsapparaten wurden schon Elektrodenwickel vorgeschlagen, bei
welchen zwischen den metallischen Bändern gewellte Isolierbänder aus mehr oder weniger porenfreiem,
steifem Material liegen, wodurch zwischen den Elektroden und den Isolierbändern axial durchgehende
Gasführungskanäle geschaffen sind. Diese an sich zweckmäßige Konstruktion wurde jedoch bisher bei
Abscheidern nicht vorgeschlagen; offenbar war man der Ansicht, daß die durch Verwendung poröser
Isolierbänder für den Gasdurchtritt geschaffenen Schikanen zur einwandfreien Partikelabscheidung
notwendig sind, während sich dieses Problem bei Ozonerzeugern naturgemäß nicht stellte. Im übrigen
ist auch bei diesem Vorschlag der Bandwickel fest in das Apparategehäuse eingebaut. Ein Auswechseln des
Wickels ist hier nicht vorgesehen.
Zur Schaffung eines Abscheiders, bei dem die vorerwähnten Nachteile vermieden sind, wird nun erfindungsgemäß
vorgeschlagen, das Elektrodensystem als Einheit auswechselbar in einen dosenartigen Behälter
einzusetzen und homogenes porenfreies Isolier-
Abscheider für elektrisch geladene
feste und flüssige Partikel
aus einem Gasstrom
Anmelder:
Societe financiere d'Expansion
Commerciale et Industrielle S.A.
Commerciale et Industrielle S.A.
»Sfindex«,
Sarnen (Schweiz)
Sarnen (Schweiz)
Vertreter: Dr.-Ing. Dr. jur. Fr. Lehmann, Patentanwalt,
München 5, Papa-Schmid-Str. 1
Beanspruchte Priorität:
Schweiz vom 8. Februar 19S2
Schweiz vom 8. Februar 19S2
Dipl.-Ing, Julius Maas, Luzern (Schweiz),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
material zu verwenden. Nach einem weiteren Erfindungsgedanken
sind zwischen den Elektroden Gasführungskanäle geschaffen, die in vorwiegend axialer
Richtung verlaufen.
Die erfindungsgemäße Bauart ergibt einen relativ steifen Bandwickel, der zum Reinigen als Einheit aus
dem dosenartigen Behälter genommen werden kann. Das Reinigen selbst ist zufolge der durchgehenden
Gasführungskanäle leicht durchzuführen. Die Verwendung porenfreien, homogenen Isoliermaterials
gewährleistet auch gute elektrische Eigenschaften des
Abscheiders. Da relativ steifes Isoliermaterial und ein dosenartiger Mantel zur Verwendung gelangen,
ist eine Beschädigung des Elektrodensystems, z. B. durch Eindrücken des Wickels und örtliches Verändern
des Elektrodenabstandes, wie es bei Verwendung poröser Isolierbänder auftreten kann, nicht
zu befürchten.
Ausführungsbeispiele des erfindungsgemäßen Abscheiders
sind in der Zeichnung dargestellt.
Fig. 1 und 2 zeigen schematisch im Axialschnitt bzw. in Draufsicht einen Abscheider in Wickelbauart;
Fig. 3 bis 10 zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele der den Wickel bildenden Bänder, und
Fig. 11 und 12 zeigen schematisch in Draufsicht bzw. im Querschnitt ein Vielzellen-Elektrodensystem.
709 657/391
Das Prinzip des Elektrodensystems nach der Wickelbauweise zeigt in einer schematischen Darstellung
Fig. 1 im Schnitt und Fig. 2 in Ansicht von vorn. Das Elektrodensystem ist in einem zylindrischen
Rohr 1 aus Isoliermaterial eingebaut und um den Mitteldorn 2 herum gewickelt, der ebenfalls aus
Isolierstoff besteht. Das Rohr 1 wird auf seiner Vorder- und Rückseite zweckmäßig mittels je einem
perforierten Deckel abgeschlossen; das Ganze bildet eine auswechselbar in einen dosenartigen Behälter
einsetzbare Einheit. Der Raum zwischen dem Kern 2 und der Wandung 1 ist ausgefüllt durch das Elektrodensystem,
das in der vorliegenden beispi eisweisen Ausführung aus zwei metallischen Bändein 3 und 4
besteht, die so ausgestaltet sind, daß sie unter Einhaltung eines gegenseitigen Abstandes von 1 bis 2 mm
nach Art einer Spirale um den Kern 2 aufgewickelt werden können, damit nach Fertigstellung der ganze
Raum mit annähernd konzentrisch ineinander angeordneten rohrförmigen Metallelektroden ausgefüllt
ist, durch deren Zwischenräume das Gas in Pfeilrichtung hindurchströmen kann, welche Zwischenräume
an jeder Stelle des Elektrodensystems einerseits von der Elektrode 3, andererseits von der Elektrode
4 seitlich begrenzt sind. Werden die beiden Elektrodenbänder 3 bzw. 4, die untereinander keine
Berührung aufweisen, an je eines der beiden Kontaktmesser 5 angeschlossen und an letztere die beiden
Pole einer Gleichspannungsquelle der Größenordnung von 1000 Volt angelegt, so entsteht in jedem der
vielen Zwischenräume ein elektrisches Feld, dessen Feldlinien quer zur Richtung des hindurchströmenden
Gases verlaufen. Auf geladene, vom Gasstrom mitgeführte feste und flüssige Fremdpartikel wird durch
das elektrische Feld eine ablenkende Kraft in Riehtung auf die Elektroden ausgeübt, so daß die Fremdpartikel
auf die Elektroden zu wandern, sich dort niederschlagen und haftenbleiben.
Die Ausgestaltung der metallischen, bandförmigen Elektroden ist in Fig. 3 bis 10 in beispielsweisen Ausführungen
schematisch dargestellt.
Fig. 3 zeigt in Aufsicht und Fig. 4 in Seitenansicht die beiden Metallbänder 3 und 4 aufeinanderliegend.
Jedes der beiden Metallbänder trägt auf einer Seite schräg zur Bandlängsrichtung aufgebrachte biegsame
Stege 6 aus elektrischem Isoliermaterial von rundem oder eckigem Querschnitt. Der Abstand zweier Stege
und die Schräglage derselben wird so gewählt, daß der an der einen Bandkante gemessene Abstand
kleiner oder höchstens gleich groß ist, wie die senkrechte Projektion der einzelnen Stege auf die gleiche
Bandkante. Durch diese Vorschrift wird erreicht, daß beim Aufwickeln eines so präparierten Metallbandes
auf einem runden Dorn das Metallband längs seiner gesamten Ausdehnung an mindestens je einer Stelle
seiner Breite eine Abstützung gegenüber der jeweiligen Unterlage durch einen der Isolierstege erfährt.
Werden zwei Metallbänder 3 und 4 mit derartigen schrägen Isolierstegen aus einem biegsamen
Material versehen, der Länge nach übereinandergelegt, wie in Fig. 3 und 4 gezeichnet, und dann gemeinsam
auf einem Dorn aufgewickelt, so ergibt sich das in Fig. 2 angedeutete Elektrodensystem aus zwei
Metallbändern, die unter Einhaltung eines geringen gegenseitigen Abstandes spiralförmig angeordnet
sind und sich an keiner Stelle berühren. Dabei ist es ohne wesentlichen Einfluß, daß sich beim gemeinsamen
Aufwickeln der beiden Elektrodenbänder 3 und 4 eine gegenseitige Verschiebung der Lage der
Stege relativ zueinander ergibt, wenngleich dabei eine gegenseitige Konstellation entstehen kann, bei
der sich ein Isoliersteg der Elektrode 4 abstützt auf eine Stelle der Elektrode 3, die gerade zwischen zwei
der eigenen Stege gelegen, also nicht abgestützt ist. Um diesen Nachteil weitgehend zu vermeiden, werden
die beiden Elektrodenbänder 3 und 4 so aufeinandergelegt, daß die Richtung der Stege des einen
Elektrodenbandes entgegengesetzt verläuft, wie die Richtung der Stege des anderen Elektrodenbandes.
Um nicht beide Elektrodenbänder 3 und 4 mit Isolierstegen versehen zu müssen, kann auch nur das
Metallband 3, wie in Fig. S dargestellt, mit Isolierstegen
6 versehen werden, aber nunmehr auf Vorder- und Rückseite, wobei zweckmäßigerweise die Richtung
der schrägen Stege auf der Vorder- bzw. Rückseite verschieden gemacht wird. Als Elektrode 4 wird
im vorliegenden Fall dann ein glattes, nicht mit Stegen versehenes Metallband 4 auf das beiderseits
mit Stegen versehene Elektrodenband 3 der Länge nach aufgelegt und beide Bänder zusammen auf einem
Dorn spiralförmig aufgewickelt.
Eine weitere beispielsweise Methode der Herstellung von Elektrodenbändern mit ein- oder zweiseitigem
Belag von schrägen Isolierstegen zeigt Fig. 6. Hierbei werden in einem besonderen Arbeitsgang
zuerst aus einem Band 11 aus flexiblem Isolierband genügender Dicke, beispielsweise aus Ölpapier,
schräge Fensteröffnungen 12 derart herausgestanzt, daß zwischen ihnen schmale Stege stehenbleiben. Auf
das so vorbereitete Band 11 aus Isoliermaterial, das
eine größere Breite als das Elektrodenband 3 aufweist, wird nunmehr das metallische Elektrodenband
3 aufgeklebt, wie in Fig. 7 dargestellt, und die überstehenden Ränder des Bandes 11 abgeschnitten.
Eventuell können auch zwei ausgestanzte Isolierbänder 11 mit zwei glatten Elektrodenbändern 3
bzw. 4 zusammen in Spiralform auf einen Dorn aufgewickelt werden und erst nach Fertigstellung des
Wickels die überstehenden Teile der Bänder 11 gemeinsam abgetrennt werden.
Die an Hand von Fig. 3 bis 6 beschriebenen und nach verschiedenen Methoden hergestellten, im fertigen
Elektrodensystem vorhandenen schrägen Stege weisen neben ihrem Hauptzweck als Isolierstützen
der Elektrodenbänder noch den Vorteil auf, die durch das Elektrodensystem strömende Luft in schräger
Richtung zu führen. Dadurch wird der Weg verlängert, den der Luftstrom im elektrischen Feld des
Elektrodensystems durchlaufen muß, was eine Vergrößerung der Abscheidungswirkung zur Folge hat.
Eine besondere billig herzustellende Bauform des Elektrodensystems ergibt sich unter Verwendung von
einseitig metallisiertem Papier als Elektrodenband 3, das nach Fig. 7 mit der Papierseite auf ein gewelltes
Band 15 aus Isolierpapier aufgeklebt ist. Dadurch entsteht ein Elektrodenband nach Art von Wellkarton,
das auf der flachen, nicht gewellten Seite metallisiert ist. Zwei derartige Elektrodenbänder
übereinandergelegt und gemeinsam um einen Dorn aufgewickelt ergeben dann ein stabiles Elektrodensystem
nach Art des an Hand von Fig. 1 und 2 beschriebenen.
Zur Erhöhung der mechanischen Stabilität des Wickelabscheiders der Bauart gemäß Fig. 7 können
auch die beiden Elektrodenbänder wellenförmig gefalzt werden (wie in Fig. 7 die isolierende Zwischenlage
15) und nunmehr mit je einer glatten, bandförmigen Isolierzwischenlage hoher elektrischer
Durchschlagsfestigkeit in der beschriebenen Weise zusammen spiralförmig aufgewickelt werden. An
Stelle der glatten bandförmigen und sich über die ganze Breite der Elektrodenbänder erstreckenden
Isolierzwischenlagen können auch zwei oder mehrere Isolierfäden genügender Elastizität in konstantem
gegenseitigen Abstand voneinander als isolierende Abstandshalter längs der wellenförmig gefalzten
Elektrodenbänder ausgespannt und mit denselben zusammen aufgewickelt werden.
Bei der weiteren technischen Bearbeitung von Abscheidern nach dem vorstehend beschriebenen Bauprinzip
wurden die nachstehenden Konstruktionen als besonders wirksam für die Abscheidung der vom
Gasstrom mitgeführten und elektrisch geladenen festen und flüssigen Fremdpartikel ermittelt.
Eine solche beispielsweise Ausführungsform der J-5
beiden Elektrodenbänder 3 bzw. 4 und der isolierenden Abstandshalterung 16 bzw. 17 zeigt in schematischer
perspektivischer Darstellung die Fig. 8. Diese vier Bänder werden in der in Fig. 1 bzw. 2 schematisch
angedeuteten Weise gemeinsam um einen Mittel- a° dorn aufgewickelt. Die Elektrodenbänder 3 bzw. 4
bestehen aus einer dünnen und biegsamen Metallfolie, die aber genügend Festigkeit besitzt, um den
Diagonalrillen der Zwischenlagen 16 bzw. 17 widerstehen zu können. Die Zwischenlagen 16 und 17 sind
beispielsweise aus einem Kunststoff hergestellt, der eine genügende Steifigkeit besitzt, um die durch einen
Prägevorgang erzeugten Rillen dauerhaft zu bewahren.
Dabei kann die Richtung der Rillung bei der Zwischenlage 16 mit derjenigen von 17 übereinstimmen,
oder aber auch entgegengesetzt sein. An Stelle der Zwischenlagen 16, 17 könnten auch die
Metallbänder 3, 4 mit Diagonalrillen versehen sein.
Eine besonders einfache und billige Konstruktion eines Elektrodensystems nach der Wickelbauweise
zeigt schematisch die Fig. 9 und 10 im Querschnitt bzw. in Aufsicht von oben in einer beispielsweisen
Ausführung. In diesem Falle stellen 18 bzw. 19 die beiden Elektrodenbänder dar, bestehend aus grobem
Metalldrahtnetzgeflecht oder Metallschwamm oder ähnlichem leitendem Material. Diese Elektrodenbänder
werden voneinander isoliert durch dünne Isolationsfolien 3 bzw. 4.
Für viele Anwendungen von Elektrodensystemen gemäß der vorliegenden Konstruktion ist die billige
Herstellungsmöglichkeit der auswechselbaren Baugruppe gemäß Fig. 1 bzw. 2 von ausschlaggebender
Bedeutung, da die vom Luftstrom mitgeführten festen und flüssigen Fremdpartikel auf den Elektrodenbändern
3 bzw. 4 niedergeschlagen werden, was bei längerem Gebrauch ein Auswechseln dieser Baugruppe
erforderlich macht. Da der auswechselbare Einsatz eine feste Außenwandung 1 besitzt und mit
je einem perforierten vorderen bzw. rückwärtigen Verschlußdeckel versehen werden kann, ist der Einsatz
als Ersatzteil geeignet. Die perforierten Abschlußdeckel verhindern eine Beschädigung des
inneren Elektrodensystems und verhindern außerdem das Eindringen gröberer Verunreinigungen in das
Elektrodensystem.
Das Elektrodensystem gemäß vorliegender Erfindung kann, zusammen mit einem beliebigen, ihm
vorgeschalteten Ionisator, sowohl für kleine wie auch für umfangreiche Elektrofilter zur Abscheidung fester
und flüssiger Partikel aus einem Gasstrom verwendet werden, wovon nachstehend einige Beispiele aufgeführt
sind.
In Miniaturbauweise, mit einem Volumen der
Elektrodenbaugruppe von nur etwa 300 cm3, ermöglicht das Elektrodensystem die Verwendung von
Elektrofiltern für Schutzmasken, an Stelle der hierbei bisher ausschließlich üblichen mechanischen Filter,
wobei deren Abscheidungswirkungsgrad für kleine Fremdpartikel unter 1 Mikron übertroffen wird. Die
billige Herstellungsmöglichkeit mancher der angegebenen Bauformen des Elektrodensystems und die
leichte Auswechselbarkeit sind für diese Anwendung besonders vorteilhaft.
In etwas größeren Dimensionen sind auswechselbare Baugruppen derartiger Elektrodensysteme verwendbar
für Elektrofilter mit eingebautem Ventilator und Stromversorgungsgerät in der Größe von Tischapparaten
als Rauchverzehrer und Luftreiniger für Wohnräume oder gewerbliche Zwecke. Von gleicher
Größenordnung sind Elektrofilter mit Elektrodensystem gemäß vorliegender Erfindung, für die Reinigung
der Ansaugluft zum Betrieb von Benzin- und Dieselmotoren sowie allen anderen Verbrennungskraftmaschinen. Unter Verwendung radioaktiver
Ionisatoren kann mit den beschriebenen Elektrodensystemen auch eine Abscheidung fester und flüssiger
Fremdpartikel aus brennbaren Gasen erfolgen, beispielsweise für Gasmotoren. Auch dort, wo nur
explosionssichere Apparaturen zulässig sind, wie beispielsweise bei der Reinigung der Zuluft in Bergwerken
und Luftreinigungsanlagen an Bord von Flugzeugen, können unter Verwendung der beschriebenen
Elektrodensysteme entsprechende Elektrofilter angewendet werden.
Ein großer Teil der Bauformen des Elektrodensystems gemäß vorliegender Erfindung kann ohne
weiteres aus korrosions- und temperaturfesten Werkstoffen hergestellt werden. Da entsprechende korrosions-
und temperaturfeste Ionisatoren, besonders unter Verwendung radioaktiver Substanzen, bereits
bekannt sind, lassen sich nunmehr Elektrofilter zur Abscheidung fester und flüssiger Partikel aus heißen
und korrodierenden Gasströmen verwenden. Außer bei verschiedenen chemischen Prozessen ist dies besonders
auch zur Abgasreinigung in Industriebetrieben und zur Auspuff-Filterung bei Verbrennungskraftmaschinen
stationärer Bauart, bei allen Motorfahrzeugen, bei Flugzeugen usw., von Wichtigkeit.
Für die Abscheidung fester und flüssiger Fremdpartikel aus sehr großen Gasmengen werden die
Elektrodensysteme der Wickelbauart gemäß vorliegender Erfindung in Durchmessern hergestellt, die
fabrikationstechnisch günstig sind und dann eine Vielzahl derartiger Elektrodensystem-Baugruppen parallel
nebeneinander auf einer gemeinsamen Grundplatte angeordnet, so daß ein Vielzellen-Elektrodensystem
entsteht, wie es beispielsweise in Fig. 11 bzw. 12 in A^orderansicht bzw. im Schnitt dargestellt ist. Die gemeinsame
Grundplatte 19 trägt hierbei eine große Anzahl, hier beispielsweise achtzehn einzelne auswechselbare
Elektrodensystem-Baugruppen 20. Jede dieser auswechselbaren Baugruppen 20 ist ihrerseits
wieder aus einer Anzahl, in Fig. 12 beispielsweise vier, mit geringem Abstand hintereinander angeordneten
einzelnen Elektrodensystemen der Wickelbauweise zusammengesetzt. Mehrere Vielzellen-Elektrodensysteme
nach Fig. 11 und 12 können nebeneinander und hintereinander gebaut werden, um den
jeweiligen durch die zu bewältigende Gasmenge und den erstrebten Abscheidungswirkungsgrad bedingten
Anforderungen zu genügen.
Für manche der vorgenannten Anwendungen des Elektrodensystems der Wickelbauweise ist angesichts
der billigen Herstellungsweise verschiedener Ausführungsformen ein Ersatz des ganzen Elektrodensystems
durch ein neues gleichartiges Elektrodensystem möglich, sobald die Menge der abgeschiedenen
festen und flüssigen Partikel eine merkliche und unzulässige Erhöhung des Strömungswiderstandes für
das Gas bewirken. Andererseits sind aber die beschriebenen Bauformen besonders geeignet für eine
Regeneration solcher gebrauchten Elektrodensysteme durch Auswaschen und Ausblasen derselben, so daß
sie anschließend wieder verwendet werden können. Bei der Abscheidung flüssiger Partikel kann man
durch Wahl der geeigneten Bauweise und durch Schräglage der Elektrodensystem-Baugruppe ein
dauerndes Herauslaufen der abgeschiedenen Flüssigkeitsmengen bewirken.
Claims (10)
1. Abscheider für elektrisch geladene feste und flüssige Partikel aus einem Gasstrom, dessen
Elektrodensystem aus spiralförmig um einen Dorn gewickelten metallischen Bändern und Isolierzwischenlagen
besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrodensystem als Einheit auswechselbar
in einem dosenartigen Behälter eingesetzt ist und das Isoliermaterial (4) homogen und porenfrei
ist.
2. Abscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Elektroden Gasführungskanäle
in vorwiegend axialer Richtung verlaufen.
3. Abscheider nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Elektrodensystem von
einem zylindrischen Mantel (1) umgeben ist, der außen zwei Kontakte (5) besitzt und auf seiner
Vorder- und Rückseite mittels je einem perforierten Deckel abgeschlossen ist.
4. Abscheider nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf sämtlichen metallischen
Bändern des Elektrodensystems als Abstandshalterungen einseitig in regelmäßigen Zwischenräumen
biegsame Isolierstege befestigt sind, die schräg über die Breite der Bänder aber untereinander
parallel verlaufen, wobei der Abstand zwischen benachbarten Isolierstegen, gemessen an einer
Kante des betreffenden metallischen Bandes, nicht größer als die senkrechte Projektion des jeweiligen
Isoliersteges auf die gleiche Bandkante ist.
5. Abscheider nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nur auf jedem zweiten metallischen
Band des Elektrodensystems auf dessen Ober- und Unterseite biegsame Isolierstege aufgebracht sind, die schräg über die Breite des
Bandes aber untereinander parallel verlaufen, wobei die Richtung der schrägen Isolierstege auf der
Ober- bzw. Unterseite gegeneinander gekreuzt ist und der Abstand zwischen benachbarten Isolierstegen
der Ober- wie auch der Unterseite, gemessen an einer Bandkante, nicht größer ist als
die senkrechte Projektion des jeweiligen Isoliersteges auf die gleiche Bandkante.
6. Abscheider nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die biegsamen Isolierstege auf
den metallischen Bändern mittels eines Bandes aus Isoliermaterial gebildet sind, welches breiter ist
als die Metallbänder und eng benachbarte, schräg gestellte Ausstanzungen aufweist, zwischen denen
je ein schmaler schräg gerichteter Steg erhalten bleibt, wobei das ausgestanzte Isolierband auf das
metallische Band aufgeklebt und die überstehenden Ränder des Isolierbandes abgetrennt sind.
7. Abscheider nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf jedes der Metallbänder
des Elektrodensystems einseitig ein gewelltes Band aus Isoliermaterial aufgebracht ist, dessen
Rippen quer zu seiner Längsrichtung verlaufen und als Abstandsstege der Metallbänder gegeneinander
dienen.
8. Abscheider nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eines der beiden
metallischen Elektrodenbänder wellenförmige Prägungen aufweist, deren Rippen quer zu dessen
Längsrichtung verlaufen und mindestens ein glattes Band aus Isoliermaterial zwischen den
Elektrodenbändern zu deren Isolation gegeneinander vorgesehen ist.
9. Abscheider nach Anspruch 1 bis S, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrodenbänder Metalldrahtnetze
oder -genechte sind.
10. Abscheider nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere voneinander unabhängig
auswechselbare Elektrodensysteme räumlich nebeneinander zu einem Vielzellen-Elektrodensystem
zusammengebaut sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 314 014, 469 780, 954, 368 519, 297 072;
Deutsche Patentschriften Nr. 314 014, 469 780, 954, 368 519, 297 072;
schweizerische Patentschrift Nr. 14 294;
französische Patentschriften Nr. 572 136, 887 040; USA.-Patentschriften Nr. 2 578 558, 2 381455.
französische Patentschriften Nr. 572 136, 887 040; USA.-Patentschriften Nr. 2 578 558, 2 381455.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
CH1013629X | 1952-02-08 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Family
ID=4552589
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DES27828A Pending DE1013629B (de) | 1952-02-08 | 1952-03-25 | Abscheider fuer elektrisch geladene feste und fluessige Partikel aus einem Gasstrom |
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