DE1013516B

DE1013516B - Vorrichtung zum Beschneiden fotografischer Abzuege od. dgl.

Info

Publication number: DE1013516B
Application number: DED17500A
Authority: DE
Inventors: Hanns Reck; Karl Dohm
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-04-07
Filing date: 1954-04-07
Publication date: 1957-08-08

Description

Vorrichtung zum Beschneiden fotografischer Abzüge od. dgl. Das Beschneiden fotografischer Abzüge od. dgl. wird bis jetzt noch immer von Hand getätigt. Die Gleichmäßigkeit der zu beschneidenden Bildränder ist bei den bekannten Schneidvorrichtungen, die ein genaues Anlegen der Bilder an eine Anlegekante oder eine Anlegelinie erfordern, mehr oder weniger von der persönlichen Geschicklichkeit der Bedienungsperson abhängig. Diese persönliche Beeinflussung weitestgehend auszuschalten und den Beschneidevorgang zu beschleunigen ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung. Zu diesem Zweck erfolgt erfindungsgemäß die Betätigung des Schneidmessers durch eine auf die Helligkeitsunterschiede zwischen Bildrand und Blickfeld ansprechende fotoelektrische Steuervorrichtung, deren Abtastschlitz auf den durch die gewünschte Bildbandbreite bestimmten Abstand von den Schneidmessern einstellbar ist, und es sind Förderrollen mit umschaltbarer Drehrichtung vorgesehen, die die zu beschneidenden Bilder über den Abtastschlitz der fotoelektrischen Steuervorrichtung den Schneidmessern zuführen und nach dem Beschneiden in die Ausgangslage zurückbewegen. Es ist zwar eine Maschine mit selbsttätigem Vorschub und Schnitt zum Zerschneiden von Papierbahnen bekannt, die mit einem Lichtrelais unter Anwendung von Steuermarken arbeitet. Die vorliegende Erfindung nutzt dagegen in vorteilhafter Weise die vorhandenen Helligkeitsunterschiede zwischen Bildrand und Bildfeld zur Betätigung des Lichtrelais aus. Zweckmäßig werden dabei zwei hintereinandergeschaltete Lichtrelais in Verbindung mit je einer auf die beiden Enden der zu beschneidenden Bildkante wirkenden Festhaltevorrichtung vorgesehen, so daß der Schnitt erst dann erfolgt, wenn der Bildrand auf seiner ganzen Länge unter dem Messer die vorbestimmte Breite hat. Wird also das Bild schräg eingeführt, so wird seine voreilende Kante bei Erreichung der Schnittstelle so lange festgehalten, bis die nacheilende Kante durch die Förderrollen auf die gleiche Höhe gebracht worden ist.
In der Zeichnung zeigt Abb. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Schneidvorrichtung, Abb. 2 einen Querschnitt nach Linie A-B der Abb. 1, Abb. 3 eine bevorzugte Ausführungsform der Förderrollen, Abb. 4 ein Schaltschema für die Steuerung mit zwei Lichtrelais.
In einem Gestell a (Abb. 1) sind zwei aufeinanderdrückende Tranportwalzen b gelagert, die mit oder ohne mechanischen Antrieb versehen sein können. Hinter diesen Transportwalzen liegt eine abgefederte Andrückleiste e, die gleichzeitig als Anlegebegrenzung dient und parallel zu den Transportwalzen verstellt werden kann. In einem dem Bildrand entsprechend eingestellten Abstand liegt die Schneidvorrichtung, bestehend aus dem Messer c und der Gegenschneide d. Das Messer und auch die Gegenschneide sind auswechselbar für glatten und Formschnitt (Büttenrand). Jede Transportwalze ist in Einzelwalzen n (Abb. 3) unterteilt, die durch eine einfache, an sich bekannte Reibungskupplung o mit der Antriebswelle f einzeln verbunden sind. Die Mäntel der Einzelwalzen sind ballig. Durch die Aufteilung und durch die Balligkeit wird erreicht, daß das Bild beim Vorschieben .durch die Transportwalzen dort stehenbleibt, wo es festgehalten wird, während es an der Seite, wo der Vorschub nicht gehemmt ist, weitergeschoben wird und sich dabei leicht dreht.
Die Fläche zwischen der Andrückleiste e und der Begrenzungsleiste m wird von einer oder mehreren Leuchten g angestrahlt (Abb.2). Das zurückstrahlende Licht wird von einer oder mehreren Fotozellen l bekannter Art aufgefangen. Sobald auf der angestrahlten Fläche, die scharf begrenzt wird durch die Andrückleiste e und die Begrenzungsleiste m, durch den Übergang vom hellen Bildrand zum dunkleren Bildfeld eine Helligkeitsveränderung auftritt, so reagieren die Fotozellen in bekannter Weise und betätigen ein oder mehrere Relais. Die Relais schalten ihrerseits über bekannte Vorrichtungen die Beschneidemechanik ein. Erscheint bei schräger Lage des Bildes der innere Bildrand (also der Übergang von Hell auf Dunkel oder umgekehrt) nicht auf der ganzen Länge gleichzeitig in dem Belichtungsspalt, so wird zuerst die Fotozelle ansprechen, an deren Seite eine Helligkeitsveränderung auftritt. Jede Fotozelle betätigt, wie eingangs erwähnt, ein Relais. Dieses schließt einen Stromkreis, bestehend aus einer elektromagnetischen Spule h, einem Schalter k und einer Stromquelle. Die elektromagnetische Spule zieht einen Stift i herauf und drückt ihn unter das Bild, es an dieser Seite festhaltend. Da aber die Transportwalzen weiterlaufen, wird das Bild an der Seite, wo es nicht festgehalten wird; weitergeschoben, bis auch auf dieser Seite derselbe Vorgang ausgelöst wird. Jetzt ist das Bild auf der ganzen Länge mit einer gleichmäßigen Bildrandeinstellung festgehalten. Da die Schalter k (Abb. 4) hintereinandergeschaltet sind, tritt erst jetzt die Beschneidevorrichtung in Tätigkeit. Die Haltestifte können eine beliebige Form haben und sowohl von unten als auch von oben auf das zu haltende Bild einwirken. Nach Beendigung des Schnittes gehen das. Messer c und die Haltestifte i in die Ruhelage zurück, wobei die Transportwalzen b sich entgegengesetzt drehen und das Bild in die Ausgangsstellung zurückführen. Jetzt wird das Bild von Hand oder mechanisch um 90° gedreht und der Vorgang für alle Seiten wiederholt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zum Beschneiden fotografischer Abzüge od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß eine auf die Helligkeitsunterschiede zwischen Bildrand und Bildfeld ansprechende, die Schneidmesser (c, d) mittels eines Relais betätigende fotoelektrische Steuervorrichtung mit ihrem Abtastschlitz in einem durch die gewünschte Bildrandbreite bestimmten Abstand von den Schneidmessern angeordnet ist und daß Transportwalzen (b) mit umschaltbarer Drehrichtung vorgesehen sind, die die zu beschneidenden Bilder über den Abtastschlitz der fotoelektrischen Steuervorrichtung den Schneidmessern zuführen und nach dem Beschneiden in die Ausgangslage zurückbringen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch die fotoelektrische Steuervorrichtung betätigbare Einrichtungen zum Festhalten des zu beschneidenden Bildes bei laufenden Transportwalzen vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden des Abtastschlitzes der fotoelektrischen Steuervorrichtung eine Fotozelle (L) mit zugeordneter Festhaltevorrichtung vorgesehen ist und das in den Stromkreis des die Schneidmesser (c, d) betätigenden Relais zwei Kontakte (k) in Reihe geschaltet sind, die unabhängig voneinander beim Einschalten der zugeordneten Festhaltevorrichtung geschlossen werden.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwalzen (b) in mehrere auf gemeinsamer Antriebswelle (f) angeordnete und mit dieser reibungsschlüssig kuppelbare Einzelwalzen (n) unterteilt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Festhaltevorrichtungen aus axial verschiebbaren. Stiften oder Bolzen (a7 bestehen, die das Bild gegen eine über oder unter ihm vorgesehene Anschlagplatte (e) od. dgl. drücken.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Festhalten der Bilder Saugluftvorrichtungen vorgesehen sind. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 515 606, 518 778; französische Patentschrift Nr. 957 609.