DE1012534B

DE1012534B - Gummiprofilleiste fuer Fensterfassungen von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE1012534B
Application number: DEH22004A
Authority: DE
Inventors: Gerhard Herr
Original assignee: Gebrueder Happich GmbH
Current assignee: Johnson Controls Interiors GmbH and Co KG
Priority date: 1954-11-05
Filing date: 1954-11-05
Publication date: 1957-07-18

Description

Gummiprofilleiste für Fensterfassungen von Kraftfahrzeugen Die Erfindung bezieht sich auf eine Gummiprofilleiste für Fensterfassungen von Kraftfahrzeugen, die mit Hilfe eines in eine kanalartige Ausnehmung im Gummiprofil eingreifenden Spreizfüllers in der Betriebslage festgeklemmt wird.
Bekanntlich werden zur Anbringung von fest eingelassenen Fenster-, Windschutz- und Rückenscheiben in den Karosseriewänden von Kraftwagen Gummiprofilleisten verwendet, die die Fensteröffnung rahmenartig auskleiden und zur Aufnahme der Scheiben-und Wandungsränder mit entgegengesetzt gerichteten Fassungsnuten versehen sind. Man hat diese Gummiprofilleisten als sogenannte Klemmprofile ausgebildet, indem senkrecht zu den in einer Ebene liegenden Fassungsnuten eine längs laufende Nut vorgesehen ist, durch welche die dichtungslippenartigen Sektorabschnitte der Klemmprofilleiste abbiegbar werdet. Zwecks Versteifung der Leistes nach Aufnahme des Wand- und Scheibenrandes wird sodann, ein Füllerprofilstreifen in die Nut eingedrückt, so daß der Klemmprofilleistenkörper gespreizt wird und einen hohen Einspannungsdruck bzw. Abdichtungsdruck auf die Scheiben- und Wandungsränder ausübt.
Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, bei einer in dieser bekannten Weise zu versteifenden Fensterfassungsprofilleiste nach ihrer Montage und Versteifung die Anbringung eines auswechselbaren Zierleistenrahmens ohne Störung der Fassungswirkung in einfacher und leichter Weise sowie mit zuverlässig festem Sitz zu ermöglichen.
Es ist bereits bekannt, bei der Versteifung einer Klemmprofilleiste zusammen mit dem Spreizfüller in Abständen Klammern einzubetten, auf die die im Profil C-förmigen Zierleisten federnd einschnappend aufgedrückt werden. Diese Befestigung ermöglicht zwar das nachträgliche Anbringen einer Zierleiste am Gummiklemmprofil, ohne daß dieses gelöst werden muß; sie ist aber wenig haltbar, weil die Halterung nur federnd ausgebildet ist. Zudem ist das Einsetzen der Klammern sehr schwierig.
Ferner ist es nicht mehr neu, den in das Klemmprofil der Fensterfassungsleiste eingedrückten versteifenden Spreizfüller mit einer breiten Verkleidungsleiste zu verseben, über welche hinweg die hohle Zierleiste ohne Lösen des Klemmprofils einschnappend aufgedrückt werden kann. Auch bei dieser lediglich aufliegenden Verbindung ist nur eine ungenügende, von der geringen Federkraft der meist aus Leichtmetall bestehenden Zierleisten abhängige Haltung erzielbar.
Man ist daher dazu übergegangen, die metallene Zierleiste in den Gummikörper der Klemmprofilleiste einzubetten, was aber bei einem bereits versteiften Fassungsrahmen nachträglich nur mit sehr großen Schwierigkeiten erfolgen kann. Bei einer bekannten Ausführungsform sind demzufolge durch tiefe Längskanäle im Leistenprofil gegeneinandergerichtete biegsame Rippen ausgebildet, hinter die die Unterschneidungen der Zierleiste eingedrückt werden können. Hier, übernimmt die Zierleiste gleichzeitig die Aufgabe des Füllerprofils, so daß beim Auswechseln der Zierleiste die Verspannung des Leistenprofils hinfällig wird, während das Wiedereinsetzen durch Überwindung dieser Spannungen Schwierigkeiten bereitet.
Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform ist der Zierleistenrahmen in eine Rinne auf der Vorderseite der Fensterfassungsklemmprofilleiste eingebettet, die mittels übergreifender Lippen die Zierleiste festhält, während der versteifende Spreizfüller in die auf der gegenüberliegenden Rückseite dieser Leiste vorgesehene Spreiznut eingedrückt ist. Bei dieser Ausgestaltung ist es aber aus den gleichen Schwierigkeiten nicht möglich, die Zierleiste bzw. den Zierleistenrahmen in eine bereits versteifte Klemmprofilleiste leicht einzusetzen bzw. auszuwechseln.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, bei den vorbekannten, aus einem Klemmleistenprofil gebildeten, gummielastischen Fensterfassungen, die mittels übergreifender Lippen einen Zierleistenrahmen unmittelbar tragen, die vorstehend aufgeführten Nachteile zu vermeiden und trotzdem in bekannter Weise den Zierleistenrahmen ohne Lösung des die Fassungsleiste versteifenden. Spreizfüllers leicht und ohne Störung der Abdichtungswirkung in die Fensterfassungsklemmleisten einzubetten und auch wieder herauszunehmen.
Zu diesem Zweck sind gemäß der Erfindung beiderseits der Zierleistenfassungslippen in bekannter Weise mit Füllern zu besetzende Ausnehmungen im Gummiprofil vorgesehen.
Hierdurch wird bei doppelseitiger Fassung der Zierleiste erreicht, diese an einer bereits versteiften Fensterfassung ohne Behinderung der Anpassungsarbeiten mit einer zuverlässigen, festen, blockierenden Einklemmung von zangenartiger Wirkung leicht lös-bzw. auswechselbar anzubringen. Die vorgesehenen Ausnehmungen ermöglichen hierbei eine unabhängige Bewegung der übergreifenden Lippen, während durch die Besetzung der Ausnehmungen mit Füllern in bekannter Weise die tragende Versteifung der Profilperipherie herbeigeführt wird.
Ausschließlich im Rahmen des Hauptanspruches ist vorgesehen, daß die kanalartige Ausnehmung für den Hauptfüller in die Ausnehmung für die Zierleiste übergeht.
Die Zeichnung veranschaulicht den Gegenstand der Erfindung an einem Ausführungsbeispiel, und zwar zeigt Fig. 1 das entspannte Gummiklemmprofil im Querschnitt, Fig. 2 die fertige Montage in gleicher Querschnittsdarstellung, und Fig. 3 entspricht im wesentlichen. der Darstellung der Fig. 2, wobei lediglich die Nebenfüller einen anderen. Querschnitt aufweisen.
Die Gummiprofilleiste 1 hat oben und unten Nuten, in die bei fertiger Montage die Fensterscheibe 9 und das Karosserieblech 10 eingreifen. In der Mitte ist eine größere Nut 2 vorgesehen, in die nachträglich der Hauptfüller 11 eingezogen wird. Zu beiden Seiten dieser Nut befinden sich die Profilteile 3 und 3'.
Diese Profilteile sind durch die Einschnitte bzw. Ausnehmungen 4 und 4' unterteilt. Die Nut 2 erweitert sich nach außen derart, daß eine metallische Zierleiste 7 eingesetzt werden kann, wenn der Hauptfüller 11 eingebracht ist. Die Seitenwände der Nut 2 sind beiderseits mit die Zierleiste 7 übergreifenden Lippen 5, 5' ausgestattet.
Bei der Montage werden zuerst der Hauptfüller 11 und die metallische Zierleiste 7 eingesetzt, was dadurch sehr erleichtert ist, daß die Lippen 5 und. 5' bis in die Hohlräume 4 und 4' hinein zurückgebogen werden können. Dann werden die Nebenfüller 8 und 8' bzw. 8" eingezogen, die von beliebigem Querschnitt sein können. Sie können einen ansprechenden Farbton aufweisen, wobei die Nebenfüller von gleichem oder auch unter sich von verschiedenem Farbton sein können.
Die durch die Unterteilung der Profilteile 3 und 3' erzeugten Ausnehmungen 4 und 4' ermöglichen natürlich auch beim Einsetzen des Gummiprofils in die Karosseriewand und beim Einsetzen der Fensterscheibe ein sehr weiteres Zurückbiegen der Lippen 6 und 6', so daß auch in dieser Beziehung eine große Erleichterung geschaffen ist.
Die Betrachtung der Fig. 2 und 3 läßt auch erkennen, daß durch die enge Nachbarschaft der Hilfsfüller 8 und 8' zur abzudichtenden Fensterscheibe die Gewähr gegeben ist, daß die Lippe 6 unter großem Druck anliegt, so daß das Eindringen von Wasser sicher verhindert ist. Der gleiche Druck wird auch durch die Lippen 5 und 5' auf die Zierleiste 7 unter Sicherung von deren Lage übertragen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Gummiprofilleiste für Fensterfassungen von Kraftfahrzeugen, die mit Hilfe eines in eine kanalartige Ausnehmung im Gummiprofil eingreifenden Spreizfüllers in der Betriebslage festgeklemmt wird und unmittelbar in einer weiteren. Ausnehmung eine Zierleiste mit diese übergreifenden Lippen trägt, dadurch gekennzeichnet, daß beiderseits der Zierleistenfassungslippen (5, 5') in bekannter Weise mit Füllern (8, 8') zu besetzende Ausnehmungen (4, 4') vorgesehen sind.
2. Gummiprofilleiste, ausschließlich nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die kanalartige Ausnehmung für den Hauptfüller (11) in die Ausnehmung für die Zierleisten übergeht. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 824748, 872 165, 885 960, 887 308; Deutsche Gebrauchsmusterschrift Nr. 1627 284; französische Patentschrift Nr. 989 538; USA:-Patentschriften Nr. 2 609 070, 2 647 289.