DE10120202A1 - Schichtbildaufnahmegerät per Tomosynthese von insbesondere dentalen Objekten - Google Patents
Schichtbildaufnahmegerät per Tomosynthese von insbesondere dentalen ObjektenInfo
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Abstract
Beschrieben wird eine Vorrichtung für Schichtbildaufnahmen eines Objektes mit einem um eine Bezugsachse schwenkbaren Strahler, der auf einen festen Punkt auf der Bezugsachse gerichtet ist, ferner mit einem zur Bezugsachse senkrechten Sensor und mit Abstandsmitteln, welche den Strahler und den Sensor auf einem vorgegebenen Abstand längs der Bezugsachse zu halten geeignet sind, wobei sich das Objekt zwischen Strahler und Sensor befindet. Um eine Vorrichtung für die Tomosynthese zu schaffen, die alle sinnvollen Schnitte des Mund-/Kieferbereiches auf einfache Weise aufzunehmen erlaubt, ist vorgesehen, dass Strahler und Sensor auf einem starren, bogenförmigen Arm in dem vorgegebenen Abstand befestigt sind und der Arm an einer bei der Aufnahme im wesentlichen ortsfesten Halterung um eine zur Bezugsachse orthogonale Schwenkachse verstellbar montiert ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für Schichtbildaufnahmen eines Objektes
mit einem um eine Bezugsachse schwenkbaren Strahler, der auf einen festen Punkt
auf der Bezugsachse gerichtet ist, ferner mit einem zur Bezugsachse senkrechten
Sensor und Abstandsmitteln, welche das Gehäuse und den Sensor auf einem
vorgegebenen Abstand längs der Bezugsachse zu halten geeignet sind, wobei sich
das Objekt zwischen Strahler und Sensor befindet.
Zur Erzeugung von Schichtbildern und der daraus abgeleiteten 3D-Darstellungen
des menschlichen oder tierischen Körpers stehen verschiedene Verfahren zur
Verfügung: Computer-Tomographie, Ultraschall B-Scan, Kernspintomographie
und die Tomosynthese (auch genannt Ektomogräphie, Planigraphie, Tuned aperture
computerized Tomography (TACT)). Nach dem letztgenannten Verfahren bewegt
sich ein Strahler um einen Schwenkpunkt und durchstrahlt das aufzunehmende
Objekt aus verschiedenen Positionen. Die Projektionsbilder werden auf einem
flächigen Sensor empfangen und aus diesen Bildern Schichten parallel zur
Sensorebene in variablem Abstand durch Rechner rekonstruiert (DE 44 14 689 A1).
Die eingangs genannte, aus der angegebenen Schrift bekannte Vorrichtung
beschreibt die verschiedenen Möglichkeiten der Positionierung der Strahlenquelle,
liefert aber keine Vorschrift für die Patientenpositionierung vor allem dann nicht,
wenn axiale, longitudinale, transversale und andere Schnitte des Mund- oder
Kieferbereichs aufgenommen werden sollen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung für die Tomosynthese
anzugeben, die alle sinnvollen Schnitte des Mund-/Kieferbereiches auf einfache
Weise aufzunehmen erlaubt.
Dazu ist nach der Erfindung vorgesehen, dass bei der erwähnten Vorrichtung
Strahler und Sensor an einem starren, bogenförmigen Arm in dem vorgegebenen
Abstand befestigt sind und der Arm an einer bei der Aufnahmeserie im
wesentlichen ortsfesten Halterung um eine zur Bezugsachse senkrechte
Schwenkachse verstellbar montiert ist. Die Erfindung gestattet die Erzeugung von
axialen Schnitten aus Röntgenbildern, wie sie bisher nur von CT-Geräten erzeugt
werden können, wobei die Möglichkeit besteht, die longitudinalen, transversalen
und anderen Schnitte durch den Kiefer, einschließlich des Kaugelenks und weiterer
Teile des Schädels, einschließlich Hals zu erzeugen. Ferner erlaubt die Erfindung
eine sichere und genaue Patientenpositionierung und -Fixierung, die sich für
Aufnahmen mehrerer Schichtbilder am sitzenden Patienten nicht verändern muß.
Ferner kann der Sensor direkt auf das aufzunehmende Objekt bzw. die Haut
darüber aufgelegt werden. Die Erfindung erlaubt weiterhin, die Schichtbilder zu
Panorama-Aufnahmen zu verarbeiten, was die Diagnose durch Zahnärzte, die an
bestimmte Darstellungen des Kiefers und der Zähne, insbesondere an das Ortho-
Pantomogramm gewöhnt sind, erleichtert. Ferner ist von Vorteil, dass die
Anordnung des Sensors intraoral oder extraoral möglich ist.
Zweckmäßig ist die erfindungsgemäße Vorrichtung so ausgestaltet, dass sich zur
Vorauswahl der Objektschicht die Schwenkachse im wesentlichen horizontal
erstreckt, wodurch eine besonders patientengerechte Positionierung des Objektes
möglich wird. Wenn in weiterer Verbesserung der Erfindung der Arm um
wenigstens eine weitere an der Halterung vorgesehene vorzugsweise vertikale
Schwenkachse verstellbar ist, lassen sich verschiedene Aufnahmen ohne
wesentliche Patientenverlagerung erzielen.
Für intraorale Aufnahmen dient zur Positionierung und Fixierung des Objektes eine
Ausgestaltung der Erfindung, gemäß welcher der Sensor an dem Arm um eine
Achse verstellbar angeordnet ist, welche sich quer zur Bezugsachse erstreckt.
Zweckmäßig besitzt der bogenförmige Arm etwa die Form eines U, an dessen
Schenkeln der Strahler bzw. der Sensor befestigt sind und dessen Basis sich quer
zur Schwenkachse erstreckt.. Die Aufnahme mehrerer Schichtbilder eines
Objektes, beispielsweise eines Zahns oder einer Zahngruppe aus unterschiedlichen
Richtungen oder verschiedenen Quadranten des Mundes wird erfindungsgemäß
erleichtert, wenn der Sensor am Ende eines am Arm bzw. an einem der Schenkel
befestigten Zwischenstückes drehverstellbar oder in verschiedenen Drehpositionen
steckbar angeordnet ist.
Der leichteren Patientenfixierung für intraorale Aufnahmen dient eine
Ausführungsform der Erfindung, gemäß welcher an dem Arm in der Nähe des
Sensors ein Bissstück I gegebenenfalls verdrehbar oder in verschiedenen
Positionen einsteckbar befestigt ist, welches vorteilhaft aus einer Trägerstruktur
(z. B. Kunst- oder Kohlenstoff) und einer verformbaren Masse wie etwa Wachs
oder Silikonabdruckmasse besteht. Das Bißstück kann um eine Mittellinie des
Schenkels verdrehbar sein.
Für extraorale Aufnahmen wird ein Bissstück II verwendet, das endständig an
einem eigenen Gelenkarm befestigt ist. Der Gelenkarm kann frei im Raum gedreht
und geknickt werden und wird, wenn die richtige Position des Patienten gefunden
ist, mit einem Knebel arretiert. Der Patient hat zuvor auf das Bissstück auf bzw. in
die plastische Masse eingebissen. Er ist auf diese Weise für die Aufnahmeserie sehr
gut fixiert.
Schnitte axial bedeutet vorliegend: senkrecht zur Körperachse, parallel zur
Kieferebene oder Okklusalebene. Longitudinal oder lateral bedeutet: parallel zur
Körperachse, tangential zum Kieferbogen. Transversal schließlich bedeutet:
senkrecht zum Kieferbogen.
Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen angegeben. Nachfolgend werden Anwendungsbeispiele der
Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung im einzelnen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines mit den Merkmalen der Erfindung
ausgestatteten Schichtbildgeräts zur Aufnahme axialer Schichten des Unterkiefers
mit intraoralem Sensor;
Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Mundbereich des Patienten gemäß
Fig. 1 mit intraoraler Anordnung des Sensors;
Fig. 3 eine weitere vergrößerte Ansicht eines Ausschnittes aus Fig. 1 von oben;
Fig. 4 eine weitere Anwendungsform der Erfindung in Ansicht von oben zur
longitudinalen Zahnaufnahme im rechten Unterkiefer mit intraoralem Sensor;
Fig. 5 die seitliche Sicht in den Mund der Anordnung nach Fig. 4;
Fig. 6 eine weitere Detaildarstellung (Explosion) aus der Anordnung nach Fig. 4
von oben;
Fig. 7 eine Ansicht von oben einer dritten Anwendungsform der Erfindung in
schematischer Darstellung für eine longitudinale Aufnahme der linken Seitenzähne
und des Kaugelenks mit extraoraler Anordnung des Sensors;
Fig. 8 eine der Fig. 7 ähnliche Darstellung einer Anwendungsform der Erfindung
für eine transversale Schichtung der Seitenzähne mit extraoraler Anordnung des
Sensors;
Fig. 9 eine der Fig. 8 ähnliche Darstellung der Erfindung für eine longitudinale
Aufnahme der Frontzähne mit extraoralem Sensor;
Fig. 10 eine der Fig. 8 ähnliche Darstellung einer weiteren Anwendungsform der
Erfindung mit extraoraler Anordnung des Sensors für axiale Schnitte der Kiefer
und Zähne; und
Fig. 11 eine Ausschnittsdarstellung der Anordnung nach Fig. 10 von oben.
Die erfindungsgemäße Schichtbildvorrichtung umfaßt einen im wesentlichen U-
förmigen Arm 10, an dessen einem Schenkel 12 ein im wesentlichen
plättchenförmiger Sensor 15, z. B auf CCD-Basis, und an dessen anderem Schenkel
14 ein in einem Gehäuse untergebrachter, im ganzen mit 20 bezeichneter Strahler
für Röntgenstrahlen befestigt sind. Die Basis 13 des Armes 10 ist in der Nähe des
Schenkels 14 mit einem Doppelgelenk 9 verbunden, welches am freien Ende
entweder an einer nicht dargestellten Wand oder, wie in Fig. 1 dargestellt, an einem
mit zum Teil beweglichen Armen versehenen, im Ganzen mit 1 bezeichneten
Fahrgestell befestigt ist. Die Arme können ebenso an der Decke oder direkt am
Behandlungsplatz befestigt sein.
Das Fahrgestell 1 umfaßt im wesentlichen einen mit Rollen versehenen Fahrfuß 2,
aus dessen Mitte sich ein Standrohr 3 erhebt. Am oberen Ende ist an das Standrohr
3 ein Querholm 4 um eine im allgemeinen horizontale Achse 3a schwenkbar
angelenkt. Am Querholm 4 sitzt ein um die horizontale Achse 4a beweglicher
Tragarm 5, der demzufolge gemäß dem Doppelpfeil 6 vertikal beweglich ist. Am
freien Ende des Tragarms 5 ist das Doppelgelenk 9 befestigt. Das Standrohr 3 trägt
eine elektrische und elektronische Steuereinheit 8, deren nicht dargestellte
Verbindungskabel einerseits einer zentralen Spannungsversorgung sowie einem
Rechner zugeführt und andererseits innerhalb des Standrohres 3, des Querholmes 4
und des Tragrohres 5 sowie des Doppelgelenks 19 und des Armes 10 zum Strahler
20 und zum Sensor 15 verlegt sind. Nicht dargestellt sind ferner
Bedienungselemente für den Betrieb des Strahlers 20, die an der Steuerung 8
angebracht sein können.
Der Arm 10 ist vermöge des Doppelgelenks 9 sowohl um eine vertikale Achse 7a
wie auch um eine horizontale Achse 7b und schließlich auch in der Höhe gemäß
Doppelpfeil 6 nahezu beliebig beweglich und in einer eingestellten Position
feststellbar, so dass der Sensor 15 in den Mund eines stehenden oder sitzenden,
sogar liegenden Patienten 30 leicht eingebracht werden kann. Es versteht sich,
dass die Schwenkachse 7b für den Arm 10 sowie die Position des Armes 10 um die
Schwenkachse 7b zumindest während einer Aufnahmeserie ortsfest gehalten wird.
Am Ende des Schenkels 12 sitzt ein flacher Stiel 16, an dessen freiem Ende der
Sensor 15 um die Mittellinie 7c des Schenkels 12 drehverstellbar befestigt ist und
an dessen mittleren Abschnitt ein Bissstück 18 gegebenenfalls ebenso
drehverstellbar montiert ist.
Innerhalb des Gehäuses ist der nicht dargestellte Röntgenstrahler 20 so angeordnet,
dass das von ihm emittierte Röntgenstrahlenbündel den Sensor 15 trifft. Der Focus
der Röntgenröhre wird für die Aufnahmeserie so bewegt, dass der Zentralstrahl des
den Strahler 20 verlassenden Strahlenbündels sich auf einem Kegelmantel 0a um
die Bezugsachse 0 bewegt (siehe Fig. 4). Die Kegelspitze ist der Schwenkpunkt des
Strahlers. Er liegt in der Regel in der Sensorebene, kann aber auch woanders auf
der Bezugsachse 0, z. B. im Objekt liegen. Der Öffnungswinkel des
Bewegungskegels Ω kann beispielsweise 11° betragen. Aufgrund des starren
Armes 10 ist der Abstand zwischen Strahler 20 und Sensor 15 bei der
Aufnahmeserie konstant.
In der in Fig. 1-3 dargestellten Einstellung befindet sich der Sensor 15 über den
aufzunehmenden Unterkiefer-Backenzähnen 17, 19 und der Strahler 20 im
Gehäuse in einem vorgegebenen Abstand (Fig. 1) unterhalb des Sensors 15.
Die während der Bestrahlung vom Sensor 15 abgegebenen Signale werden über die
erwähnten Leitungen der Steuerung 8 zugeführt, in welcher eine Vorverarbeitung
der Sensorsignale erfolgt. Die Bildrekonstruktion der Zähne 17 und 19 geschieht in
einem der Steuerung 8 nachgeschalteten, nicht dargestellten Rechner.
In Fig. 1 nicht dargestellt ist eine Befestigung der Schwenkachse 7b in axialer
Verlängerung des Schenkels 12, an dessen freiem Ende der plättchenförmige
Sensor 15 angebracht ist. Will man die Backenzähne 17, 19 nicht nur von unten
sondern auch seitlich abbilden, braucht der Patient seine Position kaum zu
verändern.
Der sicheren, d. h. wackelfreien und genauen Positionierung des Patienten und
damit der Objekte 17, 19 dient ein am Stiel 16 angebrachtes und von diesem
seitlich abstehendes Bißstück 18, welches bei Bedarf um den Stiel 16 herum
verdreht und damit der Aufgabe, d. h. Art der Schicht, Lage des Zahnes, angepasst
werden kann. Es besteht beispielsweise aus einem Kunststoffträger mit einer
verformbaren Masse wie etwa Wachs, Schaumstoff oder Abdruckmasse.
Der Sensor soll möglichst den ganzen Zahn einschließlich Wurzel darstellen
können.
Um den Sensor im Unterkiefer tief, im Oberkiefer hoch platzieren zu können, dabei
aber die Stufe der Frontzähne zu überwinden ohne den Sensor aus seiner auf den
Strahler ausgerichteten Position zu verschieben, ist ein U-förmiges Übergangsstück
zwischen Sensor 15 und Schenkel 12 eingebaut (Fig. 6).
Der Mittelteil wird für Lateralaufnahmen des Oberkiefers nach unten, für solche
des Unterkiefers nach oben gedreht (Fig. 2)., für axiale Aufnahmen zur Seite
(Fig. 2) geschwenkt, und zwar stets für den intraoralen Sensor.
Der Sensor wird entsprechend so gedreht, dass er zum Strahler blickt. Das auf dem
Übergangsstück ebenfalls aufgesteckte Bissstück 18 wird so positioniert, dass der
Patient einbeißen kann (in Fig. 6 in Queransicht).
Für extraorale Aufnahmen (d. h. der Sensor ist außerhalb des Mundes) wird ein
anderes Bissstück II Nr. 31 verwendet (siehe Fig. 7-10).
Es ist an einem Gelenkarm 35 endständig befestigt. Es besteht vorteilhaft aus einer
röntgenstrahldurchlässigen Trägerstruktur (Kunst- oder Kohlenstoff) und einer
verformbaren Masse wie etwa Wachs oder Silikonabdruckmasse, in das der Patient
einbeißt. Röntgendurchlässig sollte es deshalb sein, da es bei der Aufnahme in der
Regel durchstrahlt wird und möglichst wenig Schatten werfen sollte.
Der Gelenkarm ist am anderen Ende mit dem Bogenarm 12 verbunden. Wenn der
Patient eingebissen hat und in der richtigen Position ist, wird der Gelenkarm mit
einem Knebel versteift (fixiert) und das aufzunehmende Objekt hat somit relativ
zum Strahler und Sensor eine feste räumliche Position. Bewegt sich der Patient,
bewegt sich der Rest mit, ohne Schaden für die Aufnahmeserie.
Im übrigen zeigen Fig. 4 und 5 die Anordnung des Strahlergehäuses 20 und des
intraoralen Sensors 15 für eine longitudinale Zahnschichtbildaufnahme im linken
Unterkiefer. Der Arm 10 ist hier im Verhältnis zur Darstellung gemäß Fig. 1 um
einen Winkel von 90° in Blickrichtung des Patienten 30 im Gegensinn des
Uhrzeigers verschwenkt. Infolgedessen ist das Sensor-Plättchen 15 im Mund des
Patienten 30 nicht mehr horizontal, sondern vertikal hinter den Zähnen 27, 29
angeordnet. Aus einem Vergleich der Fig. 2 und 4 erkennt man, dass das Biss-
Stück 18 auf dem Stiel 16 verdrehbar angeordnet ist, da es seine Position zwischen
den Zähnen des Patienten 30 beibehalten sollte. Der Strahler 20 befindet sich jetzt
rechts neben dem Patienten 30, wobei seine Ausrichtung auf den Sensor 15 sowie
sein Abstand von diesem im Verhältnis zur Anordnung gemäß Fig. 1 unverändert
geblieben sind. Der Bissstückhalter II wird bei dieser Aufnahmeart nicht benötigt
und ist daher vom Schenkel 12 seitlich abgeschwenkt.
Fig. 7 zeigt im übrigen eine longitudinale Schichtbildaufnahme des Unter- oder
Oberkiefers 32, bei der der Sensor 15 extraoral neben die linke Wange des
Patienten gehalten ist. Der Patient wird durch das am Bissstückhalter 35 gehaltene
Bißstück fixiert. Das Bissstück selbst besteht zweckmäßig hier wie bei allen
sonstigen Aufnahmen aus einem röntgenstrahldurchlässigen Material.
Fig. 8 erläutert eine Anordnung von Strahler 20 und Sensor 15 für eine
transversale Schichtaufnahme der rechten Kieferpartie mit extraoral vor den
Patienten gehaltenem Sensor 15. Bei tiefer Anordnung des Sensors 15 wird die
rechte Partie des Unterkiefers 32, bei hoher Anordnung die rechte Partie des
Oberkiefers 34 abgebildet. Zur besseren Orientierung ist auf dem Schenkel 12 ein
Taststift 28 abnehmbar angebracht (nicht dargestellt), der auf diejenige Stelle der
Wange zeigt, hinter der das abzubildende Objekt liegt. Er ist etwa um die
Wangenstärke lateral von der Mitte des Sensors 15 versetzt. Er ist entweder
röntgendurchsichtig und kann dazu beispielsweise aus Carbon bestehen, oder er
kann nach der Fixierung des Patienten entfernt werden.
Für eine longitudinale Aufnahme der Frontzähne des Patienten 30 mit extraoralem
Sensor 15 ist letzterer vor dessen Mund in Höhe der aufzunehmenden Objekte
durch eine entsprechende Verdrehung des Armes 10 um die Schwenkachse 7b
positioniert. Der Strahler 20 befindet sich dann horizontal hinter dem Hinterkopf
des Patienten.
Für eine Aufnahme des Oberkiefer- und Unterkieferbereichs gemäß Fig. 10 und
11 ist der Arm 10 so um die Schwenkachse 7b verschwenkt, dass die
Strahlrichtung von oben nach unten durch den Kopf des Patienten 30 weist. Der
Strahler befindet sich über dem Kopf und der Sensor 15 horizontal und extraoral
unter dem Unterkiefer. Das Bissstück 31 ist an dem erwähnten Halter 33 befestigt.
Der Sensor besteht für eine Aufnahme der vollständigen Zahnreihen aus mehreren
nebeneinander angeordneten Abschnitten 24, 25, 26, die in Anpassung an den
Kieferbogen gemeinsam die vollständige Zahnreihe des Unter- und des Oberkiefers
abdecken und Schichten rekonstruieren lassen. Aus einer einzigen Aufnahmeserie
läßt sich somit der gesamte Ober- und Unterkiefer durchgeschichtet darstellen.
Bei extraoraler Anordnung des Sensors ist für die jeweilige Aufnahme eine etwas
höhere Strahlendosis erforderlich, weil mehr Körpermasse durchstrahlt wird.
Extraoral lassen sich im Prinzip beliebig viele Sensoren nebeneinander anordnen,
woraus sich lückenlos entsprechend großflächige Schnitte rekonstruieren lassen.
Durch Anfertigen von tomosynthetischen Aufnahmen aus mehreren Positionen des
Strahlers lassen sich durch Zusammensetzen der Schichtbilder mit bekannten
Matching- oder Fusionsverfahren größere Objekte als der Fläche der Sensoren
entspricht, darstellen.
Durch mehrere longitudinale Schnitte nebeneinander lassen sich z. B.
panoramaähnliche Aufnahmen erzeugen.
Claims (15)
1. Vorrichtung für Schichtbildaufnahmen eines Objektes mit einem um eine
Bezugsachse schwenkbaren Strahler, der auf einen festen Punkt auf der
Bezugsachse gerichtet ist, ferner mit einem zur Bezugsachse senkrechten
Sensor und mit Abstandsmitteln, welche den Strahler und den Sensor auf einem
vorgegebenen Abstand längs der Bezugsachse (0) zu halten geeignet sind,
wobei sich das Objekt zwischen Strahler und Sensor befindet, dadurch
gekennzeichnet, dass Strahler (20) und Sensor (15) an einem starren,
bogenförmigen Arm (10) in dem vorgegebenen Abstand befestigt sind und der
Arm an einer bei der Aufnahme im wesentlichen ortsfesten Halterung (1) um
eine zur Bezugsachse orthogonale Schwenkachse (7b) verstellbar montiert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenkachse
(7b) sich im wesentlichen horizontal erstreckt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Arm
um wenigstens eine weitere an der Halterung (1) vorgesehene, vorzugsweise
vertikale Schwenkachse (7a) verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die Gewichte von Strahler, Bogenarm, Sensor- und Patientenhalter
gleichmäßig um die Achse 7b verteilt sind.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Sensor (15) an dem Arm (10) um eine Achse 7c drehbar angeordnet
ist, welche sich quer zur Bezugsachse (0) erstreckt.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der Arm (10) die Form eines U aufweist, an dessen Schenkeln (12, 14) der
Strahler (20) bzw. der Sensor (15) befestigt sind und dessen Basis (13) sich
quer zur Schwenkachse (7b) erstreckt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor (15)
am Ende eines am Arm (10) bzw. an einem der Schenkel (12) befestigten
Zwischenstück (16) angeordnet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass an dem Arm (10) in der Nähe des Sensors (15) ein Bissstück I (18)
befestigt ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass
das Bissstück I (15), das Zwischenstück (16) und der Sensor (15) um eine
Mittellinie (7c) des Schenkels (12) verdrehbar sind.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Arm (10)
ein arretierbarer Gelenkarm (35) befestigt ist, der endseitig ein Bissstück II (38)
trägt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Bissstück II
(38) aus einem röntgendurchsichtigen Formkörper (33) etwa aus Kunst- oder
Kohlenstoff besteht, der gefüllt sein kann mit einer ebenfalls
röntgendurchsichtigen plastischen Masse (31).
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass
in das Bissstück I (18) ein plastischer Kunststoff eingebracht ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass
der Patient durch freie Bewegung des Bissstückes II (38), Aufbeißen des
Patienten auf/in das Bissstück und Arretieren des Gelenkarmes (35) oder durch
Aufbeißen auf das Bissstück 18 positioniert und fixiert wird.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der bogenförmige
Arm (10) über bewegliche Arme frei im Raume zum Patienten geführt werden
kann.
15. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass nebeneinander gleichartige Sensoren angeordnet werden können, um somit
größere Körperteile mit einer einzigen Aufnahmeserie zu erfassen.
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