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Gegenstand
der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Herstellung von Glycinderivaten.
Glycinderivate wie Betaine sind als milde und verträgliche Substanzen
bekannt und werden in großen
Mengen zur Herstellung von kosmetischen Präparaten zur Reinigung und Pflege
von Haut und Haaren mitverwendet.
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Glycinderivate
werden nach den Verfahren gemäß bekanntem
Stand der Technik hergestellt durch Umsetzung tertiärer Amine
mit zum Teil überschüssiger Monochloressigsäure in basischer
wässriger
Lösung bei
erhöhter
Temperatur.
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Es
wurden in der Vergangenheit große
Anstrengungen unternommen, Glycinderivate herzustellen, die frei
sind von Verunreinigungen, welche Hautreizungen verursachen können oder
in sonstiger Weise aus toxikologischen und physiologischen Gründen unerwünscht sind.
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Hierzu
zählen
insbesondere die verfahrensbedingten Restmengen an Verbindungen
mit organisch gebundenem Chlor, wie Monochloressigsäure (MCA)
und insbesondere Dichloressigsäure
(DCA) oder deren Salze, welche mit der eingesetzten Chloressigsäure in das
Endprodukt eingebracht werden.
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Versuche,
den Gehalt an diesen Verbindungen durch verlängerte Reaktionszeiten oder
Erhöhung
der pH-Werte zu reduzieren, führten
zu keiner wesentlichen Verringerung. Die Anwendung von pH-Werten
oberhalb ca. 10 bringt insbesondere bei erhöhten Temperaturen um oder oberhalb
100 °C das
Risiko einer zunehmenden Zersetzung mit sich (
DE 29 26 479 B1 ,
EP 0 557 835 B1 .)
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Die
DE 39 39 264 A1 betrifft
ein Verfahren zur Erniedrigung des Restgehaltes an freiem Alkylierungsmittel
in wässrigen
Lösungen
amphoterer oder zwitterionischer Tenside mit dem Kennzeichen, dass
man die Lösungen
mit Ammoniak, einer Aminosäure
mit 2 bis 8 C-Atomen oder einem Oligopeptid nachbehandelt. Auch
durch diese Nachbehandlung verbleibt ein Restgehalt an MCA und/oder
DCA im Reaktionsprodukt. Zusätzlich
werden durch die Umsetzungsprodukte aus Ammoniak und Alkylierungsmittel
oder Peptid und Alkylierungsmittel aber Reaktionsprodukte erzeugt,
welche als Verunreinigungen im Verfahrensprodukt verbleiben.
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Weiterhin
enthalten die Reaktionsmischungen große Mengen an Chloridionen in
Form ihrer Alkali- oder Ammoniumsalze. Daher weisen sie weitere
Nachteile auf, wie Erhöhung
der Viskosität
des Endproduktes, Beeinträchtigung
der Tieftemperaturstabilität
von Formulierungen und sie können
nicht mit einer Anzahl weiterer aktiver Ingredienzien formuliert
werden.
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Weiterhin
sind sie aufgrund des Chloridionen-Gehaltes zu aggressiv für die Reinigung
korrosionsempfindlicher metallischer Untergründe wie sie insbesondere in
der elektronischen Industrie eingesetzt werden.
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Es
gab daher eine Reihe von Versuchen, diese Salze zu entfernen wie
beispielsweise durch Lösungsmittelextraktion
wie in der JP-A-759981984 beschrieben oder durch Elektrodialyse
gemäß
EP 0 269 940 A2 . Abgesehen
davon, dass keine vollständige
Entfernung der Chloridionen erreicht werden kann, sind diese Verfahren
durch die erforderlichen zusätzlichen
Stufen aufwendig und ökonomisch
unvorteilhaft.
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Es
gibt zahlreiche Verfahren, die die Oxidation von Alkoholen zu Carbonsäuren gestatten.
Neben den klassischen Verfahren der Oxidation im Labormaßstab mittels
Schwermetalloxiden (z.B. KMnO
4) existieren auch
Verfahren, die im technischen Maßstab durchgeführt werden
können,
wie die Oxidation durch NO
2 (
US 5 856 470 A ), durch Nitriloxide
(
US 5 179 218 A ),
durch O
2 unter Edelmetallkatalyse (
DE 39 29 063 A1 )
oder auch elektrochemisch (
EP
0 199 413 A2 ,
DE
34 43 303 A1 ).
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Aus
Arbeiten von H.-J. Schäfer
ist es bekannt (Übersicht:
Topics in Current Chemistry, 1987, 142, 102 bis 129), dass primäre Alkohole
durch Elektrolyse in alkalischer Lösung unter Verwendung von mit
Nickeloxidhydroxid NiO(OH) beschichteten Anoden und von Stahl-Kathoden
mit Ausbeuten zwischen 46 und 99 % der Theorie (d. Th.) zu den entsprechenden
Carbonsäuren
oxidiert werden können.
Die Oxidation erfolgt dabei hauptsächlich nach einem indirekten
Anodenprozess, bei dem der Alkohol durch das Nickeloxidhydroxid
mit 3wertigem Nickel zur Carbonsäure
oxidiert wird, wobei das NiO(OH) zu Nickeloxid oder Nickelhydroxid
mit 2wertigem Nickel reduziert wird. Durch Elektronenentzug an der
Anode geht das 2wertige Nickel anschließend wieder in das 3wertige
Nickel über.
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Über die
elektrochemische Oxidation von Alkoholen, die über eine Ethylengruppe an einen
quartären positiv
geladenen Stickstoff gebunden sind, wird in der genannten Arbeit
nicht berichtet.
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In
dem Bestreben, die Nachteile des Standes der Technik zu überwinden
und ein Verfahren bereitzustellen, welches die Herstellung von Glycinderivaten
ermöglicht,
wurde nun gefunden, dass dieses Ziel durch die Oxidation quartärer Aminoalkohole
erreicht wird. Überraschenderweise
stört der
quartäre,
positiv geladene Stickstoff den Oxidationsprozess nicht, und es
können weder
Oxidationsprodukte des Stickstoffs, wie N-Oxide, noch Abbauprodukte
nach Hoffmann nachgewiesen werden. Glycinderivate, die auf diese
Weise hergestellt werden, sind frei von anorganischem Chlor und
organisch gebundenem Chlor, wie insbesondere Monochloressigsäure, Dichloressigsäure und
deren Salzen.
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Die
Oxidation des quartären
Aminoalkohols zum entsprechenden Glycinderivat kann dabei durch
elektrochemische Oxidation in wässriger
alkalischer Lösung
unter Verwendung beschichteter Nickelelektroden erfolgen.
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist daher ein Verfahren zur Herstellung
von Glycinderivaten durch elektrochemilete Oxidation von β-Hydroxyethylammonium-Verbindungen,
bevorzugt durch Elektrolyse einer wässrigen alkalischen Lösung. Weiter
ist bevorzugt dass die Oxidation unter Verwendung von mit Nickeloxidhydroxid
beschichteten Anoden durchgeführt
wird.
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Das
Verfahren zeichnet sich durch außerordentliche Umweltfreundlichkeit
aus, da zum einen keine umweltbelastenden Nebenprodukte anfallen
und zum anderen auf den Einsatz der hochtoxischen Chloressigsäure verzichtet
werden kann. Daneben wird direkt ein Produkt frei von anorganischem
Chlor erhalten, so dass auf eine technisch aufwendige Abtrennung
der Chloridionen verzichtet werden kann.
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Nach
dem elektrochemischen Verfahren werden Ausbeuten durchweg größer 80 %
d. Th. erhalten. Die Elektrolyse wird im Prinzip so durchgeführt, dass
der wässrige
Elektrolyt an mit Nickeloxidhydroxid beschichteten Elektroden elektrolysiert
wird. Die Beschichtung der Elektroden kann dabei nach üblichen
wie z.B. nach dem von H.J. Schäfer
vorgeschlagenen Verfahren erfolgen. Im Prinzip wird dabei aus einer
Ni-Salzlösung zunächst kathodisch
eine Ni(OH)2-Schicht auf der späteren Anode
abgeschieden und dann anodisch in alkalischer Lösung in NiO(OH) überführt (J.
Kaulen, H.J. Schäfer,
Tetrahedron, 1982, 38, 3299).
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Als
mit NiO(OH) zu beschichtende Anodenmaterialien können außer Nickelmetall auch andere
Materialien verwendet werden, auf welchen die aktivierte Nickeloxidhydroxidschicht
haftet, wie Monel, rostfreier Stahl, Graphit oder glasartiger Kohlenstoff.
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Die
Kathode kann aus einem beliebigen, üblicherweise in der Elektrochemie
für die
Herstellung von Kathoden verwendeten Material bestehen, wie etwa
Edelmetallen, Edelstahl oder Nickel.
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Die
Elektrolysezelle kann aus beliebigem, gegen Elektrolyt und Reaktanden
beständigem
Material bestehen, wie alkalibeständiges Glas, Porzellan, Polyethylen,
Kautschuk oder Edelstahl.
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Der
Zelltyp kann geteilt oder ungeteilt sein, wobei letzteres bevorzugt
wird, da eine Reduktion des gewünschten
Elektrolyseproduktes nicht befürchtet
werden muß.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann kontinuierlich oder diskontinuierlich durchgeführt werden,
wobei bevorzugterweise diskontinuierlich gearbeitet wird. Bei dieser
Arbeitsweise besteht das Elektrolysesystem aus einer wässrigen
Lösung
der β-Hydroxyethylammonium-Verbindung
mit einem pH-Wert vorzugsweise von über 12. Die Alkalität der Lösungen wird
in der Regel. durch Alkalihydroxide (vorzugsweise NaOH und KOH) bewirkt.
Die für
die Neutralisation der entstehenden Säure notwendige Lauge wird nach
und nach zugegeben, wobei etwas weniger als die theoretisch notwendige
Menge zugesetzt wird, so dass der pH-Wert der nach Abschluss der
Elektrolyse erhaltenen Lösung
bei etwa 9 liegt.
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Zweckmäßige Gehalte
an β-Hydroxyethylammonium-Verbindung
der alkalischen Lösung
liegen zwischen 1 und 30 Gew.-%, vorzugsweise zwischen 20 und 30
Gew.-%.
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Die
Elektrolysetemperatur beträgt
normalerweise 20 bis 80 °C,
vorzugsweise etwa 70 °C.
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Es
ist weiterhin zweckmäßig, die
Elektrolyse mit einer höheren
als der theoretisch erforderlichen Strommenge durchzuführen, vorzugsweise
der 1,5- bis 3fachen Strommenge.
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Nach
beendeter Elektrolyse wird die elektrolysierte Lösung beispielsweise mit Phosphorsäure auf
pH 6 bis 7 gebracht, eingeengt und der Rückstand mit einem geeigneten
Lösungsmittel
extrahiert. Hierfür
sind z.B. Alkohole (Ethanol, Isopropanol) geeignet. Der erhaltene
Extrakt wird vom Lösungsmittel
befreit und liefert die reinen Betaine.
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Die
Extraktion ist nur dann erforderlich, wenn die salzfreien Betaine
erhalten werden sollen. Üblicherweise
stören
die bei der Synthese anfallenden Salze jedoch nicht, so dass auf
eine Extraktion verzichtet werden kann.
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Die
erfindungsgemäß mitverwendeten β-Hydroxyethylammonium-Verbindungen
können
nach den auf diesem Gebiet bekannten Verfahren durch Umsetzung von
Aminen mit Ethylenoxid in saurer Lösung hergestellt werden (
EP 0 098 802 A2 ).
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Als β-Hydroxethylammonium-Verbindungen
sind alle Verbindungen verwendbar, welche mindestens eine quartäre Aminogruppe
und mindestens eine OH-Gruppe, vorzugsweise der Formeln (I) und/oder
(II) und/oder (III) enthalten
in welcher
die Reste
R unabhängig
voneinander Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen und/oder -CH
2-CH
2-OH sein kann
und
n, m, o Werte zwischen 1 bis 5, vorzugsweise 1 bis 3, insbesondere
1 sein können,
und
R
1 ein gegebenenfalls Heteroatome,
inbesondere Sauerstoff- und/oder Stickstoffatome enthaltender Alkylrest oder
der Rest R
a-[C(O)-NH-(CH
2)
q]
r- mit q = 1 bis
6, vorzugsweise 2 oder 3, und r = 0 oder 1, ist.
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Erfindungsgemäß bevorzugt
sind Verbindungen, in denen die freien Valenzen der allgemeinen
Formel (I) gebunden sind an den Rest Ra-C(O)-NH,
wobei Ra ein gegebenenfalls substituierter
Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 21 C-Atomen oder ein gegebenenfalls
substituierter Alkyl- oder Alkenylrest mit 1 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise
mit 7 bis 17 C-Atomen, sein kann und die Reste R unabhängig voneinander
Alkylreste mit 1 bis 3 C-Atomen sein können; oder, wenn r = 0 ist,
Ra ein Alkyl- oder Alkenylrest mit 8 bis
22 C-Atomen sein kann; Valenzen der allgemeinen Formeln (I) bis
(III) gebunden sind an einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder
Alkenylrest mit 1 bis 22 C-Atomen, vorzugsweise mit 8 bis 18 C-Atomen
oder an den Rest Ra-C(O)–[NH-(CH2)z]y- in dem Ra die oben angegebene Bedeutung hat, und
z, y unabhängig
voneinander Zahlen von 1 bis 3 sein können; in denen die freien Valenzen
der allgemeinen Formel (IV) gebunden sind an den Rest Ra,
mit der oben angegebenen Bedeutung.
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Der
Rest Ra leitet sich bevorzugt von natürlichen
Fettsäuren
ab, wie Caprylsäure,
Caprinsäure, 2-Ethylhexansäure, Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Palmitoleinsäure, Isostearinsäure, Stearinsäure, Hydroxystearinsäure (Ricinolsäure), Dihydroxystearinsäure, Ölsäure, Linolsäure, Petrolesinsäure, Elaidinsäure, Arachinsäure, Behensäure und
Erucasäure,
Gadoleinsäure
sowie die bei der Druckspaltung natürlicher Fette und Öle anfallenden
technischen Mischungen, wie Ölsäure, Linolsäure, Linolensäure und
insbesondere Rapsölfettsäure, Sojaölfettsäure, Sonnenblumenölfettsäure, Tallölfettsäure. Geeignet
sind prinzipiell alle Fettsäuren
mit ähnlicher
Kettenverteilung.
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Der
Gehalt dieser Fettsäuren
bzw. Fettsäureester
an ungesättigten
Anteilen wird – soweit
dies erforderlich ist – durch
die bekannten katalytischen Hydrierverfahren auf eine gewünschte Jodzahl
eingestellt oder durch Abmischung von vollhydrierten mit nichthydrierten
Fettkomponenten erzielt.
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Die
Jodzahl, als Maßzahl
für den
durchschnittlichen Sättigungsgrad
einer Fettsäure,
ist die Jodmenge, welche von 100 g der Verbindung zur Absättigung
der Doppelbindungen aufgenommen wird.
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Vorzugsweise
werden teilgehärtete
C8/18-Kokos- bzw. Palmfettsäuren, Rapsölfettsäuren, Sonnenblumenölfettsäuren, Sojaölfettsäuren und
Tallölfettsäuren, mit
Jodzahlen im Bereich von ca. 80 bis 150 und insbesondere technische C8/18-Kokosfettsäuren eingesetzt, wobei gegebenenfalls
eine Auswahl von cis/trans-Isomeren, wie elaidinsäurereiche
C16/18-Fettsäureschnitte von Vorteil sein
können.
Sie sind handelsübliche
Produkte und werden von verschiedenen Firmen unter deren jeweiligen
Handelsnamen angeboten.
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Die
Verbindungen der allgemeinen Formeln (I) bis (III) werden wie nachfolgend
beschrieben elektrochemisch zu den entsprechenden Säuren oxidiert.
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Beispiel 1:
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An
einer Netzelektrode (60,5 cm2, Nickelnetz
mit NiO(OH) beschichtet) und einer Kathode (Zylinder, ∅ 1,7
cm, 7 cm hoch, rostfreier Edelstahl) wurden in einer 150-ml-Becherglaszelle
mit Rückflusskühler 105
ml einer 27 %igen Lösung
von 2-Hydroxyethyl(dimethyl)3-undecylcarboxamidopropylammonium × 0,5 H2PO4 –, die
4,2 g NaOH enthielt, für
7 h bei einer Stromstärke
von 2,0 A elektrolysiert. Dabei stieg der pH-Wert binnen 5 h auf
8 bis 9 an, und es wurden 4 ml gesättigte NaOH-Lösung zugesetzt.
Anschließend
wurde die Stromstärke
auf 1,0 A eingestellt und für
weitere 7 h elektrolysiert. Nach dieser Zeit weist die Lösung wiederum
einen pH-Wert von 8 bis 9 auf, und es werden erneut 4 ml gesättigte NaOH-Lösung zugesetzt.
Anschließend
wird eine Stromstärke
von 0,5 A eingestellt und für
weitere 7,5 h elektrolysiert. Die erhaltene Lösung weist einen pH-Wert von
8 bis 9 auf. Die Reaktionskontrolle erfolgte mittels DC-Chromatographie
und ESI-Massenspektrometrie.
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Der
Elektrolyseaustrag wird mit Phosphorsäure auf einen pH-Wert von 6
bis 7 eingestellt und eingeengt. Der Rückstand wird mit Isopropanol
extrahiert und der erhaltene Ex trakt vom Lösungsmittel befreit. Als Produkt
erhält
man einen gelb-braunen Feststoff.
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Analytik
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- Ausbeute: 23,3 g (91 % d. Th.)
- 13C-NMR (100 MHz, CDCl3): δ = 13,67
(CH3), 22,24 bis 31,48 (CH2),
35,86 und 35,87 (CH2CONH und CONHCH2), 50,32 (N+(CH3)2), 62,12 (CH2N+), 63,98 (N+ CH2COO–), 167,09 (COO–),
174,06 (CONH) ppm.
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Beispiel 2:
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Der
Versuch wurde analog zu Beispiel 1 durchgeführt. Im Unterschied zu Beispiel
1 wurde 2-Hydroxyethyl(dimethyl)3-undecylcarboxamidopropylammonium × 0,5 C2O4H– als
Edukt verwendet. Während
der Oxidation wird zunächst
Oxalat zu CO2 oxidiert, das unter den alkalischen
Bedingungen zu Carbonat reagiert und erst anschließend der
Ammoniumalkohol zum entsprechenden Glycinderivat oxidiert. Die entsprechend
größere notwendige
Menge an NaOH wurde der Lösung
von Anfang an zugesetzt.
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Analytik
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- Ausbeute: 20,28 g (82 % d. Th.)
- 13C-NMR (100 MHz, CDCl3): δ = 13,39
(CH3), 21,95 bis 31,18 (CH2),
35,55 (br, CH2CONH
und CONHCH2), 50,15
(N+(CH3)2), 61,77 (CH2N+), 63,73 (N+ CH2COO–),
165,81 (COO–),
173,65 (CONH) ppm.
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Beispiel 3:
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Der
Versuch wurde analog zu Beispiel 1 durchgeführt. Im Unterschied zu Beispiel
1 wurden 105 ml einer 2,7 %igen Lösung eines Ammoniumgemisches
(zugrunde liegt der Kokosfettsäureschnitt),
das als Hauptkomponente das 2-Hydroxyethyl(dimethyl)3-undecylcarboxamidopropylammonium × 0,5 H2PO4 – enthielt,
für 3 h
Stunden bei 2,0 A elektrolysiert.
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Analytik
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- Ausbeute: 2,35 g (96 % d. Th.)
- 13C-NMR (100 MHz, CDCl3): δ = 13,69
(CH3), 22,24 bis 31,48 (CH2),
35,84 und 35,87 (CH2CONH und CONHCH2), 50,41 (N+(CH3)2), 62,23 (CH2N+), 64,31 (N+ CH2COO–), 166,14 (COO–),
173,93 (CONH) ppm. MS(ESI): m/z = 365 (M+ +Na,
100%).