DE10114001A1 - Versorgungsstrom-Meßeinheit für ein Halbleiterprüfsystem sowie eine derartige Meßeinheit enthaltendes Halbleiterprüfsystem - Google Patents
Versorgungsstrom-Meßeinheit für ein Halbleiterprüfsystem sowie eine derartige Meßeinheit enthaltendes HalbleiterprüfsystemInfo
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Versorgungsstrom-Meßeinheit, die in einem Halbleiterprüfsystem vorgesehen ist und dazu dient, einen Versorgungsstrom eines Bauteilprüflings mit hoher Geschwindigkeit und großer Genauigkeit zu messen. Die Versorgungsstrom-Meßeinheit enthält dabei die folgenden Bestandteile: einen D/A-Wandler (Digital-Analog-Wandler) zur Erzeugung einer an den Bauteilprüfling anzulegenden Ausgangsspannung auf der Grundlage eines vom Wandler empfangenen digitales Signals, einen Operationsverstärker zur Bildung einer Gegenkopplungsschleife und zum Anlegen der vom D/A-Wandler gelieferten Ausgangsspannung an einen Anschlußpin des Bauteilprüflings, wodurch dem Anschlußpin ein Versorgungsstrom durch einen einen bekannten Widerstandswert aufweisenden Strommeßwiderstand zugeführt wird, einen Spannungsverstärker zur Verstärkung einer Spannung, die für die dem Bauteilprüfling zugeführte Versorgungsstrommenge charakteristisch ist, eine Integrationsschaltung, die für einen bestimmten Integrationszeitraum eine Integration eines Ausgangssignals des Spannungsverstärkers durchführt, und einen A/D-Wandler (Analog-Digital-Wandler) zur Umwandlung eines Ausgangssignals der Integrationsschaltung nach Ablauf des Integrationszeitraums. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Halbleiterprüfsystem, das eine erfindungsgemäße Versorgungsstrom-Meßeinheit enthält.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Halbleiterprüf
system zum Prüfen integrierter Halbleiterschaltungen,
beispielsweise von hochintegrierten Schaltungen (LSI-
Schaltungen), und dabei insbesondere eine Versorgungs
strom-Meßeinheit, die in einem Halbleiterprüfsystem
vorgesehen ist und eine Messung des Versorgungsstroms
eines Bauteilprüflings mit hoher Geschwindigkeit und
großer Genauigkeit ermöglicht. Die Versorgungsstrom-
Meßeinheit gemäß der vorliegenden Erfindung läßt sich
vorteilhaft zur Messung eines Versorgungsstroms IDD ei
ner integrierten CMOS-Schaltung einsetzen.
Die erfindungsgemäße Versorgungsstrom-Meßeinheit (bzw.
Zuführstrom-Meßeinheit) wird in einem Halbleiterprüfsy
tem zum Prüfen (im folgenden auch als "Bauteilprufling"
bezeichneter) integrierter Hableiterschaltungen, bei
spielsweise von hochintegrierten Schaltungen, verwen
det. Ein derartiges Halbleiterprüfsystem führt im we
sentlichen einen Funktionstest des Bauteilprüflings
durch und weist zudem eine Funktion auf, die eine
Durchführung einer Gleichstrom-Parameterprüfung ermög
licht, wobei Spannung und Strom des Bauteils bewertet
werden. Die vorliegende Erfindung betrifft eine Versor
gungsstrom-Meßeinheit (Gleichstrom-Meßeinheit), die
eine zur Gleichstrom-Parametermessung gehörende Messung
des Versorgungsstroms eines Bauteilprüflings ermög
licht.
Von derselben Anmelderin wurde bereits ein Halbleiter
prüfsystem vorgeschlagen, das auf dem Auftreten von Er
eignissen basiert (ereignisgestütztes Prüfsystem) und
das sich in seinem Aufbau von dem derzeit weitgehend
eingesetzten, zyklusbezogenen (bzw. zyklusgestützten)
Prüfsystem unterscheidet. Die Versorgungsstrom-Meßein
heit gemäß der vorliegenden Erfindung läßt sich beim
ereignisgestützten Prüfsystem in vorteilhafter Weise
einsetzen, wobei sie jedoch auch bei zyklusgestützten
Prüfsystemen eine beträchtliche Wirksamkeit aufweist.
Im folgenden wird dementsprechend kurz auf das zyklus
gestützte und das ereignisgestützte Prüfsystem einge
gangen.
Fig. 1A zeigt ein Blockschaltbild eines Beispiels für
den grundlegenden Aufbau eines zyklusgestützten Prüfsy
stems. Bei diesem Prüfsystem dient ein speziell zu die
sem Zweck im Halbleiterprüfsystem vorgesehener Prüfpro
zessor 11 zur Operationssteuerung des Prüfsystems über
einen Systembus. Auf der Grundlage von vom Prüfprozes
sor 11 gelieferten Musterdaten erzeugt ein Mustergene
rator 12 Zeitsteuerungs- und Wellenformdaten für einen
Zeitsteuerungsgenerator 13 bzw. einen Wellenformatierer
14. Der Wellenformatierer 14 generiert erzeugt unter
Verwendung der vom Mustergenerator 12 gelieferten Wel
lenformdaten und der vom Zeitsteuerungsgenerator 13 ge
lieferten Zeitsteuerungsdaten ein Prüfmuster, welches
einen Bauteilprüfling (DUT) 19 über eine Pin-Ansteue
rung 15 zugeführt wird.
Der Bauteilprüfling DUT 19 erzeugt in Antwort auf das
Prüfmuster ein Ausgangssignal, das einem analogen Kom
parator 16 in der Pin-Elektronik 20 zugeführt wird. Das
Ausgangssignal wird durch den analogen Komparator 16
unter Berücksichtigung eines vorbestimmten Schwellen
spannungsniveaus in ein Logiksignal umgewandelt, wel
ches sodann von einem Logikkomparator 17 mit vom Mu
stergenerator 12 gelieferten SOLL-Daten verglichen
wird. Das Ergebnis des Logikvergleichs wird im Fehler
speicher 18 entsprechend der Adresse des Bauteilprüf
lings 19 abgespeichert.
Bei einem derartigen zyklusgestützten Prüfsystem müssen
für jeden Prüfzyklus die Musterdaten zur Erzeugung ei
nes Prüfmusters jeweils gesondert durch Wellenformda
ten, Vektordaten und Zeitsteuerungsdaten angegeben wer
den. Die beim zyklusgestützten Halbleiterprüfsystem
verwendete Hard- und Software ist daher entsprechend
komplex, wodurch es wiederum schwierig ist, ein Prüfsy
stem mit jeweils voneinander unabhängigen Prüfpins aus
zubilden.
Fig. 1B zeigt ein schematisches Blockschaltbild eines
Beispiels für den grundlegenden Aufbau eines ereignis
gestützten Prüfsystems. Weitere Einzelheiten zum ereig
nisgestützten Prüfsystem lassen sich den US-Patentan
meldungen Nr. 09/406,300 und 09/259,401 derselben An
melderin entnehmen.
Heim vorliegenden Beispiel umfaßt das ereignisgestützte
Halbleiterprüfsystem einen Hauptrechner 42, eine Bus
schnittstelle 43, einen internen Bus 45, eine Adreß
folge-Steuereinheit 48, einen Fehlerspeicher 47, einen
aus einem Ereigniszählspeicher 50 und einem Ereignis
feinabstimmungsspeicher 51 gebildeten Ereignisspeicher,
eine Ereignissummier- und Skalierlogik 52, einen Ereig
nisgenerator 24 sowie eine Pin-Elektronik 26. An die
Pin-Elektronik 26 ist ein Halbleiterbauteilprüfling
(DUT) 28 angeschlossen.
Als Hauptrechner 42 dient beispielsweise ein mit einem
UNIX-Betriebssystem ausgestatteter Arbeitsplatz. Der
Hauptrechner 42 fungiert als Benutzerschnittstelle, wo
durch es einem Benutzer möglich ist, die Start- und
Endbefehle für die Prüfung einzugeben, ein Prüfprogramm
und andere Prüfbedingungen zu laden oder Prüfergebnis
analysen im Hauptrechner durchzuführen. Der Hauptrech
ner 42 ist über den Systembus 44 und die Busschnitt
stelle 43 mit einem Hardware-Prüfsystem verbunden.
Bei dem internen Bus 45 handelt es sich um einen Bus im
Hardware-Prüfsystem. Als Adreßfolge-Steuereinheit 48
wird beispielsweise ein nur dem Hardware-Prüfsystem zur
Verfügung stehender Prüfgerätprozessor verwendet, auf
den der Benutzer keinen Zugriff hat. Die Adreßfolge-
Steuereinheit 48 liefert auf der Grundlage der vom
Hauptrechner 42 vorgegebenen Bedingungen bzw. des Prüf
programms entsprechende Befehle an andere Funktions
blöcke des Prüfsystems. Der Fehlerspeicher 47 speichert
Prüfergebnisse, wobei es sich beispielsweise um
Fehlerinformationen über den Bauteilprüfling 28 han
delt, an den durch die Adreßfolge-Steuereinheit 48 vor
gegebenen Adressen ab. Die im Fehlerspeicher 47 gespei
cherten Informationen werden bei der Fehleranalyse des
Bauteilprüflings verwendet.
Die Adreßfolge-Steuereinheit 48 liefert dem aus dem
Ereigniszählspeicher 50 und dem Feinabstimmungsdaten
speicher 51 gebildeten Ereignisspeicher Adreßdaten. Im
Ereignisspeicher sind Ereigniszeitsteuerungsdaten ge
speichert, die jedes Ereignis (d. h. einen Punkt, an dem
eine Änderung vom Logikzustand "1" zu "0" bzw. von "0"
zu "1" erfolgt) sowie die zugehörige Zeitsteuerung wie
dergeben. Dabei werden Zeitsteuerungsdaten im Ereignis
speicher beispielsweise in Form zweier unterschiedli
cher Datentypen gespeichert, wobei es sich einerseits
um den ganzzahligen, ein ganzzahliges Vielfaches des
Referenztakts angebenden Datenteil und andererseits um
einen Bruch-Datenteil handelt, der einem Bruchteil des
Referenztakts entspricht.
Die Ereignissummier- und Skalierlogik 52 dient zur Er
zeugung von Daten, die eine Gesamtzeitsteuerung (d. h.
die Verzögerungszeit) der einzelnen Ereignisse in bezug
zu einem festgelegten Bezugspunkt angeben, wobei diese
Logik die Ereignis-Zeitsteuerungsdaten summiert oder
die Zeitsteuerungsdaten der einzelnen Ereignisse mit
Hilfe eines Skalierfaktors modifiziert. Der Ereignisge
nerator 24 dient dazu, auf der Grundlage der Gesamt
zeitsteuerungsdaten das Prüfmuster (bzw. die Steuerer
eignisse) tatsächlich zu erzeugen, das sodann dem Bau
teilprüfling DUT 28 durch die Pin-Elektronik 26 zuge
führt wird. Durch einen Vergleich des Antwortausgangs
signals des Bauteilprüflings DUT 28 mit dem SOLL-Daten
muster (Abtastereignis) führt das Prüfsystem eine Be
wertung des jeweiligen Ausgangspins des Bauteilprüf
lings 28 durch.
In einem ereignisgestützten Prüfsystem werden die Er
eignisdaten zur Erzeugung des Prüfmusters allein durch
die Zeitsteuerungsdaten der Ereignisse wiedergegeben,
so daß die Ereignisdaten eine erheblich einfachere
Struktur aufweisen. Ein ereignisgestütztes Prüfsystem
kann daher eine Vielzahl von jeweils voneinander unab
hängiger Prüfpins umfassen.
Der Aufbau der Pin-Elektronik zur Zuführung des Prüfmu
sters zum Bauteilprüfling und zum Empfang des Ausgangs
signals des Bauteilprüflings bei dem gerade beschriebe
nen ereignisgestützten Prüfsystem entspricht im wesent
lichen demjenigen eines zyklusgestützten Prüfsystems.
Üblicherweise umfaßt die Pin-Elektronik dabei noch zu
sätzlich eine Meßeinheit zur Durchführung einer Gleich
strom-Parameterprüfung. Die Pin-Elektronik 26, welche
das Steuerereignis (Prüfmuster), das Abtastereignis
(Strobe-Signal) und die Parameter für die Prüfeinheit
verarbeitet, sowie ihre Beziehung zum Ereignisgenerator
24, einem Musterkomparator 38 und dem Bauteilprüfling
DUT 28 werden im folgenden unter Bezugnahme auf Fig. 2
näher erläutert.
Der Ereignisgenerator 24 erzeugt Steuerereignisse
(Prüfmuster), die durch die Pin-Ansteuerung 35 in der
Pin-Elektronik 26 einem Eingangspin des Bauteilprüf
lings DUT 28 mit einer vorbestimmten Amplitude und An
stiegsrate zugeführt werden. Zudem erzeugt der Ereig
nisgenerator 24 ein Abtast-Ereignis, das als Strobe-Si
gnal zur Abtastung eines Ausgangssignals des Bauteil
prüflings DUT 28 an den analogen Komparator 36 geleitet
wird. Das Ausgangssignal des Bauteilprüflings DUT 28
wird durch den analogen Komparator 36 bei einem durch
das Strobe-Signal zeitlich gesteuerten Vergleich mit
festgelegten Referenzspannungen in ein Logiksignal um
gewandelt. Das Logiksignal am Ausgang des analogen Kom
parators 36 wird schließlich durch den Musterkomparator
38 mit einem SOLL-Logikmuster verglichen.
Eine von einer Steuereinheit, beispielsweise dem Haupt
rechner, gesteuerte Gleichstrom-Prüfeinheit 37 führt
eine Gleichstrom-Parameterprüfung des Bauteilprüflings
durch. Die bei der Gleichstrom-Parameterprüfung von der
Pin-Ansteuerung 35 an den Bauteilprüfling geleiteten
Steuerereignisse umfassen üblicherweise ein Taktsignal.
Die Gleichstrom-Prüfeinheit 37 wirkt als Spannungs
quelle für einen bestimmten Anschlußpin des Bauteil
prüflings und mißt dabei beispielsweise einen durch den
Anschlußpin des Bauteilprüflings fließenden Versor
gungsstrom IDD, wobei der gemessene Wert sodann an den
Hauptrechner geleitet wird.
Fig. 3 zeigt ein Beispiel für den Aufbau einer herkömm
lichen Gleichstrom-Meßeinheit. Bei diesem Beispiel ist
nur eine Versorgungsstrom-Meßeinheit dargestellt, die
zur Messung eines einem beispielsweise durch ein CMOS-
Bauteil gebildeten Bauteilprüfling zugeführten Stroms
(Versorgungsstroms) IDD dient. Die Versorgungsstrom-
Meßeinheit umfaßt einen D/A-Wandler (Digital-Analog-
Wandler) 71, einen Operationsverstärker 72, einen
Strompuffer 73, einen Strommeßwiderstand (RM) 74, einen
Differenzverstärker 75, eine Integrationsschaltung 76,
einen A/D-Wandler (Analog-Digital-Wandler) 77 und einen
Pufferspeicher 78.
Wenn die für die Stromzuführung an den Bauteilprüfling
anzulegende Spannung durch eine Steuereinheit, bei
spielsweise einen Hauptrechner, festgelegt ist, erzeugt
der D/A-Wandler 71 diese vorgegebene Spannung, die dann
vom Operationsverstärker 72 an den Bauteilprüfling 28
angelegt wird, wobei der Operationsverstärker 72 über
den Strompuffer 73 und den Strommeßwiderstand 74 als
Stromquelle für den Bauteilprüfling 28 wirkt.
Wie sich Fig. 3 entnehmen läßt, handelt es sich bei dem
Anschlußpin des Bauteilprüflings 28 um einen Rückkopp
lungspunkt einer innerhalb der Meßeinheit ausgebildeten
Gegenkopplungsschleife, so daß die Eingangsspannung des
Operationsverstärkers 72 der Versorgungsstromspannung
des Bauteilprüflings 28 entspricht. Der Versorgungs
strom wird durch den Operationsverstärker 72 über den
Strommeßwiderstand 74 an den Bauteilprüfling 28 gelei
tet. Bei dieser Anordnung wird der im Bauteilprüfling
28 fließende Versorgungsstrom mit Hilfe der durch den
Differenzverstärker 75 ermittelten Spannung am Strom
meßwiderstand 74 gemessen.
Die Integrationsschaltung 76 erzeugt einen Durch
schnittswert des vom Differenzverstärker 75 kommenden
Ausgangssignals, der dann dem A/D-Wandler 77 zugeführt
wird. Der A/D-Wandler 77 tastet ein ihm zugeführtes Si
gnal mit Hilfe eines Abtastsignals ab, das eine be
stimmte Wiederholungsfrequenz aufweist, und wandelt die
abgetastete Spannung in ein digitales Signal um, das im
Pufferspeicher 78 gespeichert wird.
Die Fig. 4A bis 4D zeigen Zeitsteuerungsgraphiken für
eine Operation der herkömmlichen Versorgungsstrom-Meß
einheit gemäß Fig. 3. Das Prüfsystem führt dem Bauteil
prüfling 28 durch die (in Fig. 2 gezeigte) Pin-Ansteue
rung 35 ein Taktsignal gemäß Fig. 4A zu und startet so
die Operation des Bauteilprüflings 28. Obwohl dies in
der Zeichnung nicht dargestellt ist, führt das Prüfsy
stem zudem den Signalpins des Bauteilprüflings auch
Prüfmuster zu. Wie sich Fig. 4B entnehmen läßt, verän
dert sich der dem beispielsweise durch ein CMOS-Bauteil
gebildeten Bauteilprüfling zugeführte Versorgungsstrom
impulsartig mit derselben Wiederholungsfrequenz wie das
Taktsignal.
Der Versorgungsstrom wird durch die Schaltanordnung ge
mäß Fig. 3 als eine Wellenform gemäß Fig. 4C erfaßt, die
dem A/D-Wandler 77 zugeführt wird. Der A/D-Wandler 77
tastet die in Fig. 4C gezeigte gemessene Stromwellenform
mit einem bestimmten Abstast-Intervall t ab und wandelt
die abgetasteten analogen Spannungen in digitale Si
gnale um. Das Abtast-Intervall t beträgt dabei bei
spielsweise einige 10 Mikrosekunden.
Da der Versorgungsstrom eines CMOS-Bauteils sich je
nach den internen Schaltbedingungen erheblich verän
dert, weisen die dem A/D-Wandler 77 zugeführten gemes
senen Stromwellenformen ein komplexes Muster auf, wes
halb beim Stand der Technik zu einer genauen Messung
des Stromwerts die Abtastoperation gemäß Fig. 4D zur Er
höhung der Anzahl der Abtastoperationen wiederholt
wird, wobei es dann möglich ist, durch eine Mittelwert
bildung der Abtastwerte die Meßgenauigkeit zu vergrö
ßern.
Wie sich der obigen Beschreibung entnehmen läßt, muß
bei der Messung eines Versorgungsstroms IDD durch die
herkömmliche Schaltung zur Erhöhung der Meßgenauigkeit
dasselbe Prüfmuster mehrmals wiederholt werden, um die
Anzahl der Abtastoperationen zu erhöhen, was zu einer
Verlängerung der Meßzeit führt. Verkürzt man die Meß
zeit, so verschlechtert sich die Meßgenauigkeit insbe
sondere bei einer sich schnell verändernden Stromwel
lenform ganz erheblich. Herkömmliche Meßschaltungen
weisen zudem das Problem auf, daß es hier nicht möglich
ist anzugeben, welches Taktsignal einen Fehler im ge
messenen Versorgungsstrom IDD ausgelöst hat.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, eine Versorgungsstrom-Meßeinheit für ein Halb
leiterprüfsystem zu beschreiben, die in der Lage ist,
einen Versorgungsstrom eines Bauteilprüflings mit hoher
Geschwindigkeit und großer Genauigkeit zu messen.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine Versorgungsstrom-Meßeinheit anzugeben, die
zur Messung eines Versorgungsstroms IDD eines durch ein
CMOS-Bauteil gebildeten Bauteilprüflings dient.
Außerdem ist es auch eine Aufgabe der vorliegenden Er
findung, eine Versorgungsstrom-Meßeinheit zu beschrei
ben, die in der Lage ist, eine Messung an einem Versor
gungsstrom eines Bauteilprüflings innerhalb kurzer Zeit
mit großer Genauigkeit durchzuführen, indem gemessene
Versorgungsstromwerte durch eine Integrationsschaltung
integriert und der integrierte Wert durch die gemessene
Zeit gemittelt wird.
Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine Versorgungsstrom-Meßeinheit anzugeben, die
in der Lage ist, einen Durchschnittswert eines Versor
gungsstroms für einen Bauteilprüfling direkt zu messen,
indem sie eine Einstellung der Wiederholungsfrequenz
eines vom Halbleiterprüfsystem dem Bauteilprüfling zu
geführten Taktsignals mit Hilfe eines beliebigen Ska
lierfaktors vornimmt und den Versorgungsstrom synchron
zum eingestellten Taktsignal ermittelt.
Schließlich liegt der vorliegenden Erfindung auch die
Aufgabe zugrunde, eine Versorgungsstrom-Meßeinheit zu
beschreiben, die in der Lage ist, durch Einstellung ei
ner Wiederholungsfrequenz eines vom Halbleiterprüfsy
stem dem Bauteilprüfling zugeführten Taktsignals mit
Hilfe eines beliebigen Skalierfaktors und durch Ermitt
lung des Versorgungsstroms synchron zum eingestellten
Taktsignal die Beziehung zwischen einem fehlerhaften
Versorgungsstromwert und einem bestimmten, dem Bauteil
prüfling zugeführten Taktsignal zu ermitteln.
Die Versorgungsstrom-Meßeinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung wird in einem Halbleiterprüfsystem vorgesehen
und enthält die folgenden Bestandteile: einen D/A-Wand
ler (Digital-Analog-Wandler) zur Erzeugung einer an den
Bauteilprüfling anzulegenden Ausgangsspannung auf der
Grundlage eines vom D/A-Wandler empfangenen digitalen
Signals; einen Operationsverstärker zur Bildung einer
Gegenkopplungsschleife und zum Anlegen der vom D/A-
Wandler gelieferten Ausgangsspannung an einen Anschluß
pin des Bauteilprüflings, wodurch dem Anschlußpin ein
Versorgungsstrom durch einen einen bekannten Wider
standswert aufweisenden Strommeßwiderstand zugeführt
wird, einen Spannungsverstärker zur Verstärkung einer
Spannung, die für die dem Bauteilprüfling zugeführte
Versorgungsstrommenge charakteristisch ist, eine Inte
grationsschaltung, die für einen bestimmten Integrati
onszeitraum eine Integration eines Ausgangssignals des
Spannungsverstärkers durchführt, und einen A/D-Wandler
(Analog-Digital-Wandler) zur Umwandlung eines Ausgangs
signals der Integrationsschaltung nach Ablauf des Inte
grationszeitraums.
Das Halbleiterprüfsystem liefert ein Taktsignal für den
Bauteilprüfling, das zur Aktivierung einer Operation
des Bauteilprüflings dient, wobei ein Durchschnittswert
des auf das Taktsignal zurückgehenden Versorgungsstroms
durch die Versorgungsstrom-Meßeinheit gemessen wird.
Die Integrationsschaltung der erfindungsgemäßen Versor
gungsstrom-Meßeinheit umfaßt einen Umschalter, wobei
die Integration erfolgt, indem der Umschalter für einen
bestimmten Zeitraum geöffnet wird.
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft
ein Halbleiterprüfsystem zur Bewertung eines Halblei
terbauteilprüflings. Das erfindungsgemäße Halbleiter
prüfsystem enthält die folgenden Bestandteile: ein
Prüfsignalerzeugungsmittel zur Erzeugung eines Prüfsi
gnals für den Bauteilprüfling auf der Grundlage von
vorab bereitgestellten Ereignisdaten, eine Pin-Elektro
nik, die zwischen dem Prüfsignalerzeugungsmittel und
dem Bauteilprüfling vorgesehen ist und die eine Pin-An
steuerung, welche das Prüfsignal dem Bauteilprüfling
mit einer festgelegten Amplitude zuführt, sowie einen
Komparator umfaßt, der ein Antwortausgangssignal des
Bauteilprüflings mit einer festgelegten Referenzspan
nung vergleicht, und eine Versorgungsstrom-Meßeinheit,
die zur Messung eines Versorgungsstroms des Bauteil
prüflings entweder innerhalb oder außerhalb der Pin-
Elektronik vorgesehen ist.
Die Versorgungsstrom-Meßeinheit umfaßt dabei die fol
genden Bestandteile: einen D/A-Wandler zur Erzeugung
einer an einen Bauteilprüfling anzulegenden Ausgangs
spannung auf der Grundlage eines vom D/A-Wandler emp
fangenen digitalen Signals, einen Operationsverstärker
zur Bildung einer Gegenkopplungsschleife und zum Anle
gen der vom D/A-Wandler gelieferten Ausgangsspannung an
einen Anschlußpin des Bauteilprüflings, wodurch dem An
schlußpin durch einen einen bekannten Widerstandswert
aufweisenden Strommeßwiderstand ein Versorgungsstrom
zugeführt wird, einen Spannungsverstärker zur Verstär
kung einer Spannung, die für die dem Bauteilprüfling
zugeführte Versorgungsstrommenge charakteristisch ist,
eine Integrationsschaltung, die für einen bestimmten
Integrationszeitraum eine Integration eines Ausgangssi
gnals des Spannungsverstärkers durchführt, und einen
A/D-Wandler zur Umwandlung eines Ausgangssignals der
Integrationsschaltung nach Ablauf des Integrationszeit
raums.
Das Halbleiterprüfsystem liefert zur Aktivierung einer
Operation des Bauteilprüflings ein Taktsignal an den
Bauteilprüfling. Das erfindungsgemäße Halbleiterprüfsy
stem weist zudem noch eine Skalierfunktion auf, durch
die sich zu den Ereignisdaten gehörende Zeitsteuerungs
daten um einen beliebigen Faktor modifizieren lassen.
Durch Einstellung der Wiederholungsfrequenz des vom
Halbleiterprüfsystem an den Bauteilprüfling gesandten
Taktsignals mit Hilfe der Skalierfunktion läßt sich
eine Wiederholungsfrequenz des Taktsignals erzielen,
die der Operationsgeschwindigkeit der Versorgungsstrom-
Meßeinheit entspricht. Dementsprechend ist es möglich,
den Taktsignalzyklus mit der Öffnungs-/Schließoperation
des Umschalters in der Integrationsschaltung der Ver
sorgungsstrom-Meßeinheit zu synchronisieren, was es er
laubt, den Versorgungsstrom für einen bestimmten Takt
signalzyklus zu messen.
Dies wiederum führt dazu, daß die erfindungsgemäße Ver
sorgungsstrom-Meßeinheit in der Lage ist, den Versor
gungsstrom des Bauteilprüflings mit hoher Geschwindig
keit und großer Genauigkeit zu messen, so daß sich die
Versorgungsstrom-Meßeinheit in vorteilhafter Weise bei
der Messung eines Versorgungsstroms IDD eines CMOS-Bau
teils einsetzen läßt. Die erfindungsgemäße Versorgungs
strom-Meßeinheit ermöglicht es dabei, den Versorgungs
strom eines Bauteilprüflings innerhalb eines kurzen
Zeitraums mit großer Genauigkeit zu messen, indem ge
messene Wellenformen des Versorgungsstroms mit Hilfe
einer Integrationsschaltung integriert und für die Meß
zeit ein Durchschnittswert des integrierten Werts er
mittelt wird.
Die erfindungsgemäße Versorgungsstrom-Meßeinheit läßt
sich in vorteilhafter Weise bei ereignisgestützten
Prüfsystemen einsetzen. Sie ermöglicht eine direkte Mes
sung eines Durchschnittswerts eines Versorgungsstroms
des Bauteilprüflings durch Einstellung der Wiederho
lungsfrequenz des vom ereignisgestützten Prüfsystem dem
Bauteilprüfling zugeführten Taktsignals mit Hilfe eines
beliebigen Faktors und durch Ermittlung des Versor
gungsstroms synchron zum eingestellten Taktsignal. Da
eine Messung des Versorgungsstroms des Bauteilprüflings
synchron zum Taktsignal möglich ist, läßt sich hier
auch die Beziehung zwischen einem fehlerhaften Versor
gungsstromwert und einem bestimmten Taktsignal angeben,
das den Fehler hervorgerufen hat.
Die vorliegende Erfindung wird im folgenden unter Be
zugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen
Fig. 1A ein Blockschaltbild des grundlegenden
Aufbaus eines zyklusgestützten Halb
leiterprüfsystems gemäß dem Stand der
Technik;
Fig. 1B ein Blockschaltbild des grundlegenden
Aufbaus eines ereignisgestützten Halb
leiterprüfsystems, bei dem es sich um
einen neuartigen Halbleiterprüfsystem-
Typ handelt;
Fig. 2 ein Blockschaltbild eines Beispiels
für den Aufbau einer Pin-Elektronik,
die sich sowohl im zyklusgestützten
als auch im ereignisgestützten Halb
leiterprüfsystem einsetzen läßt;
Fig. 3 einen Schaltplan eines Beispiels für
den Aufbau einer herkömmlichen Versor
gungsstrom-Meßeinheit zum Messen des
Versorgungsstroms eines Bauteilprüf
lings;
Fig. 4A bis 4D Zeitsteuerungsgraphiken zur Darstel
lung einer Operation der in Fig. 3 ge
zeigten herkömmlichen Versorgungs
strom-Meßeinheit;
Fig. 5 einen Schaltplan eines Beispiels für
den Aufbau einer erfindungsgemäßen
Versorgungsstrom-Meßeinheit zum Messen
des Versorgungsstroms eines Bauteil
prüflings;
Fig. 6A bis 6C Zeitsteuerungsgraphiken zur Darstel
lung einer Operation der in Fig. 5 ge
zeigten erfindungsgemäßen Versorgungs
strom-Meßeinheit; und
Fig. 7 ein Blockschaltbild eines Beispiels
für den Aufbau einer Skalierschaltung
für die Einstellung der Wiederholungs
frequenz des vom ereignisgestützten
Prüfsystem dem Bauteilprüfling zuge
führten Taktsignals mit Hilfe eines
beliebigen Faktors zur Messung des
Versorgungsstroms mit Hilfe der erfin
dungsgemäßen Versorgungsstrom-Meßein
heit.
Das bevorzugte Ausführungsbeispiel der vorliegenden Er
findung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die
Fig. 5 und 6 näher erläutert. Das Blockschaltbild gemäß
Fig. 5 zeigt den grundlegenden Aufbau der Versorgungs
strom-Meßeinheit (Zuführstrom-Meßeinheit) gemäß der
vorliegenden Erfindung. Den Zeitsteuerungsgraphiken ge
mäß den Fig. 6A bis 6C lassen sich Wellenformen entneh
men, die bei der Operation der in Fig. 5 gezeigten Ver
sorgungsstrom-Meßeinheit auftreten. Bei der erfindungs
gemäßen Versorgungsstrom-Meßeinheit wird der Versor
gungsstrom des Bauteilprüflings durch eine Integrati
onsschaltung integriert und ein Durchschnittswert der
integrierten Stromwerte ermittelt, wodurch sich der
Versorgungsstrom mit hoher Geschwindigkeit und großer
Genauigkeit messen läßt.
Wie in Fig. 5 gezeigt ist, umfaßt die Versorungsstrom-
Meßeinheit einen D/A-Wandler (Digital-Analog-Wandler)
71, einen Operationsverstärker 72, einen Strompuffer
73, einen Strommeßwiderstand 74, einen Differenzver
stärker 75, eine Integrationsschaltung 83, Umschalter
SW1 und SW2 und einen A/D-Wandler (Analog-Digital-Wand
ler) 85. Die Integrationsschaltung 83 weist eine durch
einen Integrationswiderstand 82 und einen Integrations
kondensator C festgelegte Integrationskonstante auf.
Wenn die für die Stromzuführung an den Bauteilprüfling
anzulegende Spannungsmenge durch eine Steuereinheit,
etwa den Hauptrechner, festgelegt ist, erzeugt der
D/A-Wandler 71 die festgelegte Spannung, die dann über den
Operationsverstärker 72 an den Bauteilprüfling 28 ange
legt wird. Der Operationsverstärker 72 wirkt dabei über
den Strompuffer 73 und den Strommeßwiderstand 74 als
Stromquelle für den Bauteilprüfling.
Wie sich Fig. 5 entnehmen läßt, handelt es sich bei dem
Anschlußpin des Bauteilprüflings 28 um einen Rückkopp
lungspunkt einer in der Meßeinheit ausgeformten Gegen
kopplungsschleife, so daß die Eingangsspannung des Ope
rationsverstärkers 72 der Spannung der Stromquelle des
Bauteilprüflings 28 entspricht. Der Versorgungsstrom
wird vom Operationsverstärker 72 über den Strommeßwi
derstand 74 dem Bauteilprüfling 28 zugeführt. Somit
wird der durch den Bauteilprüfling 28 fließende Versor
gungsstrom durch die Spannung am Strommeßwiderstand 74
charakterisiert, die durch den Differenzverstärker 75
ermittelt wird.
Das Ausgangssignal des Differenzverstärkers 75 wird der
Integrationsschaltung 83 durch den Umschalter SW1 zuge
führt. Die Integrationsschaltung 83 integriert das an
kommende Signal, solange der Schalter SW2 auf "aus"
(offen) steht. Somit wird die Ausgangsspannung des Dif
ferenzverstärker 75, die für den Versorgungsstrom des
Bauteilprüflings charakteristisch ist, durch die Inte
grationsschaltung 83 integriert. Wenn die Integrations
operation durch Öffnen des Umschalters SW1 am Ende der
Meßzeit (d. h. der Integrationszeit) angehalten wird,
wandelt der A/D-Wandler 85 die Ausgangsspannung der In
tegrationsschaltung 83 in einen digitalen Wert um. Der
Durchschnittswert des Versorgungsstroms des Bauteil
prüflings wird nun durch Division des digitalen Werts
durch die Meßzeit ermittelt.
Die Zeitsteuerungsgraphiken gemäß den Fig. 6A bis 6C
zeigen eine Operation der in Fig. 5 dargestellten erfin
dungsgemäßen Versorgungsstrom-Meßeinheit. Das Prüfsy
stem führt dem Bauteilprüfling 28 durch die (in Fig. 2
gezeigte) Pin-Ansteuerung 35 ein in Fig. 6A dargestell
tes Taktsignal zu und startet hierdurch die Operation
des Bauteilprüflings 28. Das Prüfsystem führt im übri
gen zudem den Signalpins des Bauteilprüflings 28 Prüf
muster zu, was sich der Zeichnung allerdings nicht ent
nehmen läßt.
Bei der in Fig. 5 gezeigten Schaltanordnung läßt sich
der Versorgungsstrom durch den Spannungsabfall am
Strommeßwiderstand 74 ermitteln, wobei der Strom der in
Fig. 6B gezeigten Wellenform entspricht. Die in Fig. 6B
gezeigte Wellenform des gemessenen Stroms wird durch
den Umschalter SW1 an die Integrationsschaltung 83 ge
leitet. Der Umschalter SW2 der Integrationsschaltung 83
wird am durch die Taktsignal-Zeitsteuerung angegeben
Startzeitpunkt geöffnet, was die Integrationsoperation
in Gang setzt. Wie sich Fig. 6C entnehmen läßt, wird nun
durch die Integrationsschaltung die impulsförmig ver
laufende, gemessene Wellenform (gemäß Fig. 6B) inte
griert.
Nach einer bestimmten Anzahl von Taktimpulsen wird
schließlich der Umschalter SW1 geöffnet (d. h. auf "aus"
gestellt) und die Ausgangsspannung der Integrations
schaltung wird durch den A/D-Wandler 85 in ein digita
les Signal umgewandelt. Der Durchschnittswert des dem
Bauteilprüfling zugeführten Versorgungsstroms wird
hierbei ermittelt, indem man den gemessenen und in ein
digitales Signal verwandelten Wert durch die Länge des
Zeitraums, in dem das Taktsignal dem Bauteilprüfling
zugeführt wurde, d. h. durch die Länge der Integrations
zeit, dividiert. Durch dieses Verfahren wird die gemes
sene Stromwellenform während eines festgelegten Zeit
raums fortlaufend integriert und der integrierte Span
nungswert bei Ende des festgelegten Zeitraums durch den
A/D-Wandler in das digitale Signal umgewandelt. Die
Zeitsteuerung der Abtastung im A/D-Wandler wirkt sich
dementsprechend nicht auf die Messung der Stromwellen
formen aus, so daß es gemäß der vorliegenden Erfindung
nicht - wie beim Stand der Technik - notwendig ist, im
A/D-Wandler eine große Anzahl von Abtastoperationen
durchzuführen, was wiederum dazu führt, daß sich hier
die Strommessung mit hoher Geschwindigkeit und großer
Genauigkeit durchführen läßt.
Die Gesamtoperationsgeschwindigkeit der in Fig. 5 ge
zeigten Versorgungsstrom-Meßeinheit ist üblicherweise
relativ gering, so daß beispielsweise ein Taktzyklus
von einigen 10 Mikrosekunden oder mehr benötigt wird.
Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Schaltanordnung
in der Strommeßeinheit den Operationsverstärker und die
Integrationsschaltung umfaßt, die die Gegenkopplungs
schleife bilden und relativ langsam operieren. Die
Taktgeschwindigkeit eines Bauteilprüflings, etwa eines
CMOS-Bauteils, ist im Betrieb erheblich höher als die
Operationsgeschwindigkeit der Versorgungsstrom-Meßein
heit, weshalb der Versorgungsstrom, wie erwähnt, wäh
rend eines Zeitraums gemessen wird, der eine große An
zahl von Taktsignalen umfaßt, wobei sodann für diesen
Zeitraum ein Durchschnittswert für den Strom bestimmt
wird.
Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung
wird die Wiederholungsfrequenz des dem Bauteilprüfling
zugeführten Taktsignals soweit verringert, daß sie der
Operationsgeschwindigkeit der Versorgungsstrom-Meßein
heit entspricht. Bei einem herkömmlichen Halbleiter
prüfsystem ist es nicht möglich, die Wiederholungsfre
quenz des dem Bauteilprüfling zugeführten Taktsignals
frei mit Hilfe eines beliebigen (sowohl durch eine
ganze Zahl als auch durch einen Bruch zu bildenden)
Faktors einzustellen. Eine Idee für die Modifizierung
der jeweiligen Zeitsteuerung von Ausgangsereignissen
eines ereignisgestützten Halbleiterprüfsystems durch
einen beliebigen Skalierfaktor sowie entsprechende Aus
führungsbeispiele wurden von derselben Anmelderin be
reits in der US-Patentanmeldung Nr. 09/286,226 angege
ben.
Fig. 7 zeigt einen wesentlichen Bestandteil der in der
genannten US-Patentanmeldung beschriebenen Skalierein
heit. Die in Fig. 1B dargestellte Ereignissummier- und
Skalierlogik 52 des ereignisgestützten Prüfsystems wird
hierbei durch eine Ereignissummierlogik 62 und eine Er
eignisverzögerungs-Skaliereinheit 66 gemäß Fig. 7 gebil
det. Die Zeitsteuerungsdaten vom Ereigniszählspeicher
50 und dem Ereignisfeinabstimmungsspeicher 51 werden
der Ereignissummierlogik 62 zugeführt, wo eine Addie
rung der Verzögerungszeit aller Ereignisse erfolgt.
Die durch die Summierung der Zeitsteuerungsdaten in der
Ereignissummierlogik 62 gewonnenen Daten werden nun
durch die Ereignisverzögerungs-Skaliereinheit 66 mit
einem Skalierfaktor multipliziert, was eine Modifizie
rung der Ereigniszeitsteuerung bewirkt. Bei dieser Ope
ration erfolgt auch ein Übertrag zwischen dem ganzzah
ligen Datenteil und dem Bruch-Datenteil, was sich wie
derum, der genannten US-Patentanmeldung im einzelnen
entnehmen läßt. Wenn nun das durch den (in Fig. 2 darge
stellten) Ereignisgenerator 24 erzeugte Ereignis als
Taktsignal für den Bauteilprüfling dient, so ist es
durch die Anordnung gemäß Fig. 7 möglich, die Wiederho
lungsfrequenz des Taktsignals beliebig zu modifizieren.
Durch Einsatz der Skalierfunktion läßt sich die Zy
kluszeit des Taktsignals gemäß Fig. 6A in ausreichendem
Maße, d. h. etwa auf mehrere 10 Mikrosekunden, derart
erhöhen, daß sie der Operationsgeschwindigkeit der Ver
sorgungsstrom-Meßeinheit entspricht. Wird der Umschal
ter SW2 nun synchron zum Taktsignal betrieben, so wei
sen der Taktsignalzyklus und die Operation der Strom
meßeinheit eine Zeitsteuerungsbeziehung von 1 : 1 auf.
In diesem Fall erhält man jeweils für einen Taktsi
gnalzyklus eine Wellenform des Versorgungsstroms, an
der die Integrationsschaltung 83 und der A/D-Wandler 85
eine Messung durchführen. Entdeckt man nun einen Fehler
im Versorgungsstrom, so ist es möglich, die Beziehung
zwischen diesem Fehler und dem dem Bauteilprüfling zu
geführten Taktsignal (Prüfmuster) festzustellen.
Wie sich der obigen Beschreibung entnehmen läßt, ist
die Versorgungsstrom-Meßeinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung in der Lage, den Versorgungsstrom des Bau
teilprüflings mit hoher Geschwindigkeit und großer Ge
nauigkeit zu messen. Somit läßt sich die Versorgungs
strom-Meßeinheit in vorteilhafter Weise für die Messung
des Versorgungsstroms IDD eines CMOS-Bauteils einset
zen. Die erfindungsgemäße Versorgungsstrom-Meßeinheit
erlaubt es, den Versorgungsstrom des Bauteilprüflings
durch Integration der gemessenen Stromwellenformen un
ter Verwendung einer Integrationsschaltung und durch
Bildung eines durch die Meßzeit dividierten Durch
schnittswerts des integrierten Werts in einem kurzen
Zeitraum mit hoher Genauigkeit zu messen.
Die Versorgungsstrom-Meßeinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung läßt sich in vorteilhafter Weise in einem er
eignisgestützten Prüfsystem einsetzen. Die Versorgungs
strom-Meßeinheit ist dabei in der Lage, eine direkte
Messung des Durchschnittswerts des Versorgungsstroms
des Bauteilprüflings durch Einstellung der Wiederho
lungsfrequenz des vom ereignisgestützten Prüfsystem dem
Bauteilprüfling zugeführten Taktsignals mit Hilfe eines
beliebigen Faktors durchzuführen und den Versorgungs
strom synchron zum eingestellten Taktsignal zu ermit
teln. Da der Versorgungsstrom des Bauteilprüflings syn
chron zum Taktsignal gemessen werden kann, ist es dabei
möglich, die Beziehung zwischen einem fehlerhaften Ver
sorgungsstrom und einem bestimmten Taktsignal festzu
stellen, das den Fehler ausgelöst hat.
Claims (8)
1. Versorgungsstrom-Meßeinheit, die in einem Halblei
terprüfsystem vorgesehen ist und zum Messen eines
durch einen Bauteilprüfling fließenden Versorgungs
stroms dient, wobei die Versorgungsstrom-Meßeinheit
die folgenden Bestandteile enthält:
einen D/A-Wandler (Digital-Analog-Wandler) zur Erzeugung einer an den Bauteilprüfling anzule genden Ausgangsspannung auf der Grundlage eines vom D/A-Wandler empfangenen digitalen Signals;
einen Operationsverstärker zur Bildung einer Ge genkopplungsschleife und zum Anlegen der vom D/A-Wandler gelieferten Ausgangsspannung an einen Anschlußpin des Bauteilprüflings, wodurch dem Anschlußpin ein Versorgungsstrom durch einen einen bekannten Widerstandswert aufweisenden Strommeßwiderstand zugeführt wird;
einen Spannungsverstärker zur Verstärkung einer Spannung, die für die dem Bauteilprüfling zuge führte Versorgungsstrommenge charakteristisch ist;
eine Integrationsschaltung, die für einen be stimmten Integrationszeitraum eine Integration eines Ausgangssignals des Spannungsverstärkers durchführt; und
einen A/D-Wandler (Analog-Digital-Wandler) zur Umwandlung eines Ausgangssignals der Integrati onsschaltung nach Ablauf des Integrationszeit raums.
einen D/A-Wandler (Digital-Analog-Wandler) zur Erzeugung einer an den Bauteilprüfling anzule genden Ausgangsspannung auf der Grundlage eines vom D/A-Wandler empfangenen digitalen Signals;
einen Operationsverstärker zur Bildung einer Ge genkopplungsschleife und zum Anlegen der vom D/A-Wandler gelieferten Ausgangsspannung an einen Anschlußpin des Bauteilprüflings, wodurch dem Anschlußpin ein Versorgungsstrom durch einen einen bekannten Widerstandswert aufweisenden Strommeßwiderstand zugeführt wird;
einen Spannungsverstärker zur Verstärkung einer Spannung, die für die dem Bauteilprüfling zuge führte Versorgungsstrommenge charakteristisch ist;
eine Integrationsschaltung, die für einen be stimmten Integrationszeitraum eine Integration eines Ausgangssignals des Spannungsverstärkers durchführt; und
einen A/D-Wandler (Analog-Digital-Wandler) zur Umwandlung eines Ausgangssignals der Integrati onsschaltung nach Ablauf des Integrationszeit raums.
2. Versorgungsstrom-Meßeinheit nach Anspruch 1, wobei
vom Halbleiterprüfsystem ein Taktsignal für den Bau
teilprüfling bereitgestellt wird, um eine Operation
des Bauteilprüflings zu aktivieren, und wobei in der
Versorgungsstrommessung ein Durchschnittswert des
auf das Taktsignal zurückgehenden Versorgungsstroms
ermittelt wird.
3. Versorgungsstrom-Meßeinheit nach Anspruch 1, wobei
die Integrationsschaltung einen Umschalter umfaßt
und die Integration erfolgt, indem der Umschalter
über einen bestimmten Zeitraum hinweg geöffnet wird.
4. Halbleiterprüfsystem zum Prüfen eines Halbleiterbau
teils durch Zuführung eines Prüfsignals an einen
Halbleiterbauteilprüfling und Bewertung eines Ant
wortausgangssignals des Bauteilprüflings, wobei das
Halbleiterprüfsystem die folgenden Bestandteile ent
hält:
ein Prüfsignalerzeugungsmittel zur Erzeugung ei nes Prüfsignals für den Bauteilprüfling auf der Grundlage von vorab bereitgestellten Ereignisda ten;
eine Pin-Elektronik, die zwischen dem Prüfsi gnalerzeugungsmittel und dem Bauteilprüfling vorgesehen ist und die eine Pin-Ansteuerung, welche das Prüfsignal dem Bauteilprüfling mit einer festgelegten Amplitude zuführt, sowie einen Komparator umfaßt, der ein Antwortaus gangssignal des Bauteilprüflings mit einer fest gelegten Referenzspannung vergleicht; und
eine Versorgungsstrom-Meßeinheit, die zur Mes sung eines Versorgungsstroms des Bauteilprüf lings entweder innerhalb oder außerhalb der Pin- Elektronik vorgesehen ist;
wobei die Versorgungsstrom-Meßeinheit die folgenden Bestandteile umfaßt: einen D/A-Wandler zur Erzeugung einer an einen Bauteilprüfling anzulegenden Aus gangsspannung auf der Grundlage eines vom Wandler empfangenen digitalen Signals; einen Operationsver stärker zur Bildung einer Gegenkopplungsschleife und zum Anlegen der vom D/A-Wandler gelieferten Aus gangsspannung an einen Anschlußpin des Bauteilprüf lings, wodurch dem Anschlußpin durch einen einen be kannten Widerstandswert aufweisenden Strommeßwider stand ein Versorgungsstrom zugeführt wird; einen Spannungsverstärker zur Verstärkung einer Spannung, die für die dem Bauteilprüfling zugeführte Versor gungsstrommenge charakteristisch ist; eine Integra tionsschaltung, die für einen bestimmten Integrati onszeitraum eine Integration eines Ausgangssignals des Spannungsverstärkers durchführt; und einen A/D- Wandler zur Umwandlung eines Ausgangssignals der In tegrationsschaltung nach Ablauf des Integrations zeitraums.
ein Prüfsignalerzeugungsmittel zur Erzeugung ei nes Prüfsignals für den Bauteilprüfling auf der Grundlage von vorab bereitgestellten Ereignisda ten;
eine Pin-Elektronik, die zwischen dem Prüfsi gnalerzeugungsmittel und dem Bauteilprüfling vorgesehen ist und die eine Pin-Ansteuerung, welche das Prüfsignal dem Bauteilprüfling mit einer festgelegten Amplitude zuführt, sowie einen Komparator umfaßt, der ein Antwortaus gangssignal des Bauteilprüflings mit einer fest gelegten Referenzspannung vergleicht; und
eine Versorgungsstrom-Meßeinheit, die zur Mes sung eines Versorgungsstroms des Bauteilprüf lings entweder innerhalb oder außerhalb der Pin- Elektronik vorgesehen ist;
wobei die Versorgungsstrom-Meßeinheit die folgenden Bestandteile umfaßt: einen D/A-Wandler zur Erzeugung einer an einen Bauteilprüfling anzulegenden Aus gangsspannung auf der Grundlage eines vom Wandler empfangenen digitalen Signals; einen Operationsver stärker zur Bildung einer Gegenkopplungsschleife und zum Anlegen der vom D/A-Wandler gelieferten Aus gangsspannung an einen Anschlußpin des Bauteilprüf lings, wodurch dem Anschlußpin durch einen einen be kannten Widerstandswert aufweisenden Strommeßwider stand ein Versorgungsstrom zugeführt wird; einen Spannungsverstärker zur Verstärkung einer Spannung, die für die dem Bauteilprüfling zugeführte Versor gungsstrommenge charakteristisch ist; eine Integra tionsschaltung, die für einen bestimmten Integrati onszeitraum eine Integration eines Ausgangssignals des Spannungsverstärkers durchführt; und einen A/D- Wandler zur Umwandlung eines Ausgangssignals der In tegrationsschaltung nach Ablauf des Integrations zeitraums.
5. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 4, wobei vom
Halbleiterprüfsystem ein Taktsignal für den Bauteil
prüfling bereitgestellt wird, um eine Operation des
Bauteilprüflings zu aktivieren, und wobei in der
Versorgungsstrommessung ein Durchschnittswert des
auf das Taktsignal zurückgehenden Versorgungsstroms
ermittelt wird.
6. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 4, weiterhin ent
haltend eine Skalierfunktion, die eine Modifizierung
der in den Ereignisdaten enthaltenen Zeitsteuerungs
daten durch einen beliebigen Faktor ermöglicht, wo
bei das Taktsignal so geregelt wird, daß seine Wie
derholungsfrequenz der Operationsgeschwindigkeit der
Versorgungsstrom-Meßeinheit entspricht, indem mit
Hilfe der Skalierfunktion eine Einstellung der Wie
derholungsfrequenz des vom Halbleiterprüfsystem dem
Bauteilprüfling zugeführten Taktsignals erfolgt.
7. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 4, weiterhin ent
haltend eine Skalierfunktion, die eine Modifizierung
der in den Ereignisdaten enthaltenen Zeitsteuerungs
daten durch einen beliebigen Faktor ermöglicht, wo
bei das Taktsignal so geregelt wird, daß seine Wie
derholungsfrequenz der Operationsgeschwindigkeit der
Versorgungsstrom-Meßeinheit entspricht, indem mit
Hilfe der Skalierfunktion eine Einstellung der Wie
derholungsfrequenz des vom Halbleiterprüfsystem dem
Bauteilprüfling zugeführten Taktsignals erfolgt, die
es ermöglicht, den Taktsignalzyklus mit Öffnungs-
und Schließoperationen des Umschalters in der Inte
grationsschaltung der Versorgungsstrom-Meßeinheit zu
synchronisieren und so eine Messung des einem be
stimmten Taktsignalzyklus entsprechenden Versor
gungsstroms durchzuführen.
8. Halbleiterprüfsystem nach Anspruch 4, weiterhin ent
haltend einen Ereignisspeicher zur Speicherung der
Ereignisdaten, die die Zeitsteuerung für jedes Er
eignis angeben, sowie eine Adreßfolge-Steuereinheit
zur Zuführung von Adreßdaten an den Ereignisspeicher
und Mittel zur Erzeugung eines Prüfsignals auf der
Grundlage der vom Ereignisspeicher gelieferten Er
eignisdaten.
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