-
Eine
Anschlussklemme dient im allgemeinen zum Anschluss eines elektrischen
Leiters. Dies erfolgt durch eine Kontaktierung einer Leiterseele
und ggf. durch ein der Kontaktierung vorausgegangenes Durchdringen
einer Leiterisolierung. Die Kontaktierung kann auch in Verbindung
mit weiteren Kontakt- oder Klemmmitteln erfolgen. Das Einsatzgebiet
erstreckt sich von der Installations- bishin zur Fernmeldetechnik.
-
Übliche Kontakt-
oder Klemmmitteln wie beispielsweise eine Anschluss-, eine Schneidklemme oder
auch ein Schneidklemm-Kontakt
werden gleichermaßen
für den
Anschluss von elektrischen Leitern verwendet. Im Hinblick auf die
Wirtschaftlichkeit der Herstellung von Kontakt- oder Klemmmitteln
ist es wünschenswert
so wenig und so einfache Bauteile wie möglich einzusetzen. Andererseits
ist es jedoch erforderlich eine hinreichende und sichere Kontaktierung
des elektrischen Leiters durch ein Kontakt- oder Klemmmittel herbeizuführen.
-
Aus
der
DE 26 43 471 C3 geht
hervor, dass eine Anschlussklemme aus einem Klemmkörper aus bandförmigem Material
besteht. Der Klemmkörper bildet
hierbei eine Auflage für
einen anzuschließende Leiter.
Weiterhin weist der Klemmkörper
eine Klemmschraube auf, die in einem Gewinde im Klemmkörper geführt ist.
-
Der
Klemmkörper
führt dabei
die Klemmschraube mittig im Bandmaterial. Seitliche Schenkel sind
unter die Führung
der Klemmschraube bis annähernd
zu deren Berührung
an ihrem Ende zurückgekröpft und
weisen in ihren Flanken Ausnehmungen auf, die einen Steg als Auflage
stehen lassen. Diese Anschlussklemme kann nach konstruktiven Gesichtspunkten
in die Kategorie der Buchsen- oder auch Bügelklemmen eingeordnet werden.
-
Eine
sogenannte Schneidklemme für
die Kontaktierung eines mit einer Isolierung ummantelten elektrischen
Leiterdrahts ist in der
DE
86 04 746 U1 offenbart. Die Schneidklemme besteht aus zwei, in
einem vorgegebenen gegenseitigen Abstand parallel zueinander ausgerichteten
Schneidplatten mit einem senkrechten, nach oben offenen und am offenen
Ende trichterförmig
aufgeweiteten Schlitz zum Eindrücken
des Leiterdrahtes. Hierbei weisen die Schneidplatten an ihrem der
Schlitzöffnung
entgegengesetzten Ende eine gemeinsame Bodenplatte auf, die auf
einer Seite in ein Verbindungselement, beispielsweise einen Federkontakt, übergeht.
Der mit einer Isolierung ummantelte elektrische Leiterdraht wird
so am offenen Ende in den trichterförmig aufgeweiteten Schlitz
eingedrückt,
dass die Isolierung durch die parallel zueinander ausgerichteten Schneidplatten
aufgetrennt wird. Dadurch kommen die Schneidplatten mit dem Leiterdraht
in Berührung und
es entsteht ein elektrisch leitender Kontakt.
-
Aus
der
DE 38 20 074 A1 ist
ein Klemmelement bekannt, bei dem in einer Blechplatte ein Schlitz eingebracht
ist, dessen Länge
ein Mehrfaches des Durchmessers eines an der Blechplatte elektrisch
leitend festzulegenden isolierten elektrischen Leiters beträgt und dessen
Breite geringfügig
schmaler ist als der Drahtdurchmesser des elektrischen Leiters. Der
isolierte elektrische Leiter ist in Längsrichtung des Schlitzes auf
den Schlitz aufgelegt und unter dem Einfluss eines Stempels so in
den Schlitz gedrückt,
dass die beiden Schlitzaußenkanten
die Isolation des elektrischen Leiters im Bereich der beiden Schlitzenden
aufschneiden; hierdurch kommt eine mehrfache elektrisch leitende
Verbindung zwischen elektrischem Leiter und Blechplatte zustande.
-
Die
DE 42 03 455 C1 offenbart
zudem einen elektrischen Steckverbinder zum Anschluss von isolierten
elektrischen Leitern mit in Kammern eines Trägerkörpers angeordneten Kontaktelementen
mit Schneid-Klemm-Anschlüssen,
wobei die Leiter in a xialer Richtung – bezogen auf die Kontaktelemente – in den
Verbinder eingeführt
sind und wobei die Leiter mittels eines Leiterführungselementes, das als Druckteil
ausgebildet ist, in die Schneid-Klemm-Anschlüsse eingedrückt wird. Dabei werden die
Leiter durch eine Führungsbohrung
geschoben, in der sie derart umgelenkt werden, dass sie quer durch
eine Ausnehmung im Leiterführungselement
geführt
sind. Die Schneid-Klemm-Anschlüsse tauchen
beim Zusammenfügen
von Trägerkörper und
Leiterführungselement
in diese Ausnehmungen ein und werden dabei mit den Leitern verbunden.
-
Ferner
ist aus der
DE 28 25
121 A1 eine lösbare
Leiterverbindung für
den Anschluss von profilierten Kabelleitern an Flachschienen bekannt,
wobei eine Schiene in einem Anschlussbereich zwei zueinander geneigte
und parallel verlaufende Schenkelenden aufweist, deren Kanten gezackt
sind, und wobei die Schenkel der Schiene derart in einem Bügel gehaltert
sind, dass die gezackten Kanten die Kontaktflächen für den Leiter bilden.
-
Auch
ist ein elektrisches Kontaktorgan gemäß der
DE 23 25 756 A bekannt, welches
aus einer Metallplatte besteht, die einen sich in einen Rand der Platte öffnendem
Schlitz aufweist zur Bildung einer Drahtaufnahmeöffnung, durch die ein isolierter
Draht quer zu seiner Achse so in den Schlitz gedrückt werden
kann, dass die Kanten des Schlitzes die Isolation des Drahtes durchdringen
und mit dem elektrisch leitenden Kern des Drahtes elektrischen Kontakt
bilden, wobei die Platte so abgebogen ist, dass von der Öffnung entfernt
ein sich in Querrichtung erstreckender Flansch gebildet ist, der
sich von einer geraden Seite erstreckt, und wobei der Schlitz den
sich in Querrichtung erstreckenden Flansch für eine Teil der Länge des
Flansches durchsetzt.
-
Aus
der
DE 38 32 497 C1 ist
darüber
hinaus ein Kontaktelement für
elektrische Leiter aus zwei, einen Kontaktschlitz einschließenden elektrisch
leitenden Kontaktflächen
bekannt, wo bei die Kontaktflächen
aus einem Isolierstoff ausgeformt und mit metallisierten Oberflächen versehen
sind.
-
Auch
ist ein elektrisches Klemmanschlussstück gemäß der
DE 23 42 408 B2 bekannt,
bei dem ein mit zwei scharfen Abstreifkanten versehener Zahn vorgesehen
ist, wobei die Kanten die Isolierhülle auf den Drähten durchdringen
und die Freilegung der Kerne dieser Drähte über längs erstreckte Teile bewirken.
-
Wie
für die
Klemmkörper
der Anschlussklemmen gilt auch für
die gängigen
Varianten der Schneidklemmen, dass komplexe Formen zu einer Erhöhung der
Herstellungskosten führen
können.
Bei gängigen
Schneidklemmen fallen zudem beim Klemmvorgang entstehende Klemmkräfte und
Kontaktflächen
zwischen Leiterseele und Kontaktstück unter Umständen relativ
gering aus.
-
Es
ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Anschlussklemme
mit einem integrierbaren Kontaktstück anzugeben, welches einfach und
damit kostengünstig
herzustellen ist, eine ausreichende Kontaktierung zwischen einer
Leiterseele und dem Kontaktstück
gewährleistet
und einen weiteren Leiteranschluss ermöglicht.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
-
Die
Besonderheit dieser neuen Anschlussklemme ist die einfache Integration
und Verwendung des Kontaktstücks
in Verbindung mit einer herkömmlichen
Anschlussklemme ohne dass weitere Bauteile zur Funktionalität benötigt werden.
Unter anderem kann somit auch eine konventionelle Anschlussklemme
in Kombination mit dem Kontaktstück
funktionell aufgewertet werden.
-
Das
Kontaktstück
lässt sich
auf der Basis einfacher und dadurch monetär günstiger Fertigungsschritte
herstellen bzw. umsetzen. Gleichermaßen einfach und günstig fallen
demnach die Fertigungswerkzeuge aus, da beispielsweise keine Schneidenbildung
wie bei einer Schneidklemme nötig
ist.
-
Für die Anwendung
und den Einsatz in der Praxis bietet dieses Kontaktstück eine
schnelle, komfortable und dennoch sichere Anschlussmöglichkeit eines
Leiters, da insbesondere ein aufwendiges Abisolieren des Leiters
gänzlich
entfällt.
-
Die
auf Grund der neuartigen Kontaktierung erzielte große Kontaktfläche zwischen
dem Kontaktstück
und der zu klemmenden Leiterseele dient nicht zuletzt durch einen
genügend
großen
und gleichbleibenden Kontaktdruck einer hinreichenden Kontaktierung.
Dadurch wird der Übergangswiderstand
gering gehalten, was eine unzulässige
Erwärmung
der Anschlussstelle und ferner einen nachteiligen Spannungsabfall
verhindert. Eine derartige Kontaktierung wird auch als kalte Kontaktierung
bezeichnet, wobei eine stoffschlüssige
Verbindung mittels Lot oder dergleichen nicht notwendig ist.
-
In
bevorzugter Ausgestaltung ist die Ausnehmung am Kontaktstück als Langloch
und bei einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung als Nut ausgebildet. Dabei kann die Ausnehmung des
Kontaktstücks
derart bemessen sein, dass der Leiter teilweise oder vollständig aufgenommen
ist. Weiterhin ist die Ausnehmung des Kontaktstücks geschlossen oder geöffnet ausgebildet.
Hierbei kann das Kontaktstück
für unterschiedliche
Rahmenbedingungen und Anforderungen hinsichtlich der Einbaugröße und -lage,
Kontakt- und Leiterwerkstoff, ausgelegt werden und stellt somit
ein äußerst gestaltungs-
und anpassungsfähiges
Kontaktmittel dar. Weiterhin entsteht durch diese Art der Verbindung
eine flächige
und gaseinschlussfreie Kontaktierung, die nur eine geringe Kerbspannung
im Leiter bewirkt, da ohne ein in die Leiterisolierung radial einschneidendes
Werkzeug die Leiterseele geklemmt wird.
-
Bevorzugt
ist für
Anschlusszwecke ein Verbindungsglied am Grundkörper des Kontaktstücks angeordnet,
wobei der Grundkör per
zweckmäßigerweise
von einem elektrisch leitenden Material gebildet ist. Das Verbindungsglied
wie auch das elektrisch leitende Material des Grundkörpers dienen
einem einfachen und zweckmäßigen Einsatz
an oder in einem Gerät,
einem Schaltelement oder einer ähnlichen
Einheit.
-
Mit
Vorteil weist der Grundkörper
zumindest eine Faltung auf. Dies dient insbesondere zur Erhöhung der
Steifigkeit des Kontaktstücks,
wodurch sowohl große
Leiterquerschnitte als auch harte Leitermaterialien eingesetzt und
zudem hohe Klemmkräfte wirksam
werden können.
-
Vorteilhafterweise
weist der Klemmrahmen ein einschenkliges Profil auf. Dadurch ergibt
sich ein erhebliches Einsparungspotential im Hinblick auf vorzusehende
Fertigungsmaterialien, -mittel und -zeiten.
-
Zweckmäßigerweise
ist das Klemmmittel als Klemmschraube oder -hebel ausgeführt, wodurch
in der Praxis vielfach erprobte, beliebig ausführbare und investschonende
Klemmmittel zum Einsatz kommen.
-
In
einer weiteren Ausführungsform
ist der Klemmrahmen zumindest mit einer weiteren, als Aufnahmeraum
dienenden, Aussparung versehen, der einen ersten Abschnitt zum Einführen eines
weiteren isolierten Leiters und einen an den ersten Abschnitt angrenzenden
zweiten verjüngten
Abschnitt aufweist, welcher in seinem Durchmesser derart bemessen
ist, dass bei aktiviertem Klemmmittel die Isolation des Leiters
an seinen Flanken unterbrochen und ein elektrisch leitender Kontakt
zwischen Grundkörper und
dem Leiter hergestellt ist. Diese weitere Aussparung hat zumindest
annähernd
die Form eines Schlüssellochs.
Hieraus resultiert eine einfache und schnelle Möglichkeit zumindest einen weiteren
Leiter anzuschließen,
wobei eine alternative Kontakttechnik zur Anwendung kommt. Verschiedene
Leiterdurchmesser, und -materialien können somit an einer Anschlussklemme
angeklemmt werden und zugleich besteht die Option einen oder mehrere
Leiter an der Anschlussklemme durchzuschleifen.
-
Weitere
Vorteile und Details der Erfindung werden nachfolgend beispielhaft
anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es
zeigen:
-
1 ein Kontaktstück mit einem
aufzunehmenden Leiter in räumlicher
Darstellung,
-
2 eine Anschlussklemme mit
einem zugeordneten Kontaktstück
in einem Gehäuseabschnitt in
einer Seitenansicht,
-
3 ein in einer Anschlussklemme
angeordnetes Kontaktstück
in der Vorderansicht, und
-
4 und 5 eine Anschlussklemme mit zumindest
einer weiteren Aussparung in einer Seiten- bzw. der Vorderansicht.
-
Im
nachfolgenden Text sind gleiche Teile der Figuren mit gleichen Bezugszeichen
oder sinngemäß mit ähnlichen
Bezugszeichen versehen. Zur Vereinfachung ist in einigen Figuren
das Klemmmittel der Anschlussklemme nicht näher dargestellt.
-
In 1 ist ein Kontaktstück 1 mit
einem aufzunehmenden ersten Leiter L1 in räumlicher Darstellung gezeigt.
Das Kontaktstück 1 umfasst
im wesentlichen auf einem Grundkörper 2,
der von einem elektrisch leitenden Material gebildet ist und eine äußere quaderförmige Gestalt, ähnlich einer
rechteckigen Platte aufweist.
-
Der
Grundkörper 2 ist
mit einer Ausnehmung 3 versehen, welche zur Aufnahme des
ersten Leiters L1 dient. Die Ausnehmung 3 ist hier als
Langloch ausgeführt,
wobei dieses als durchgehende Öffnung, also
als Durchbruch, am Grundkörper 2 ausgebildet ist.
Die Ausnehmung 3 kann gleichfalls als Nut oder auch als
Sacklangloch ausgeführt
und für
unterschiedliche Leiterdurchmesser vorgesehen werden.
-
Die
Ausnehmung 3 kann an ihrem Umfang geschlossen oder geöffnet ausgestaltet
sein. Weiterhin kann der Grundkörper 2 in
verschiedenen Profilen, wie z.B. U- oder C-förmig ausgeführt sein.
-
Die
Ausnehmung 3 ist parallel zu den beiden Längskanten
des Grundkörpers 2 ausgerichtet.
Sie kann an beiden Enden einen Radius aufweisen. Beiderseits sind
in Längsrichtung
der Aus nehmung 3 Schenkel 5 ausgebildet, die entsprechend
der Aussparung 3 formbedingte Konturen aufweisen, wovon zumindest
eine Kontur eine Längskante 4 aufweist. Die
Längskante 4 dient
als Scher-, Schneid-, Abisolier-, Verdrängungs- oder auch Unterbrechungskante.
-
Der
aufzunehmende erste Leiter L1 ist achsparallel und in der Längsrichtung
der Ausnehmung 3 teilweise, vollständig oder überlappend auf der Aussparung 3 platzierbar.
Die Ausnehmung 3 ist dabei zur zumindest teilweisen Längsaufnahme
des ersten aufzunehmenden Leiters L1 ausgebildet. Die Ausnehmung 3 ist
zudem derart bemessen, dass der Leiter L1 teilweise oder vollständig in
seinem Durchmesser aufgenommen werden kann.
-
Ein
Leiter setzt sich in aller Regel aus einer Leiterseele und qgf.
aus einer darüber
angeordneten Leiterisolierung zusammen. Daraus ergeben sich ein Durchmesser
für die
Leiterseele und ein Durchmesser für die Leiterisolierung. Bei
der Aufnahme des Leiters L1 im Kontaktstück 1 ist dabei die
Aufnahme der Leiterseele, sprich der zugehörige Durchmesser, von wesentlicher
Relevanz. Je nach Dimensionierung der Ausnehmung 3, der
Schenkel 5 und der Durchmesser der Leiterseele, kann bei
geklemmtem Leiter eine auftretende Federwirkung der Schenkel 5 kontaktwirksam
genutzt werden.
-
Wird
eine Kraft K auf den so platzierten Leiter L1 senkrecht oder annähernd senkrecht
zum Grundkörper 2 aufgebracht,
bewirkt die Längskante 4 eine Unterbrechung
der Isolation des Leiters L1. Die Isolation reißt demnach entlang des Leiters
L1 ein und wird unter der einwirkenden Kraft K zum Teil seitlich der
Leiterseele in die Richtung der Krafteinwirkung und zum Teil in
die Aussparung 3 hinein verdrängt und ggf. zum Teil weggequetscht.
-
Die
Längskante 4 kann
auch auf beiden Längsseiten
der Ausnehmung 3 vorgesehen werden, wobei verschiedene
Kantenformen und -ausprägungen,
wie beispielsweise eine Sägezahn-,
eine Wel len- oder auch eine Schneidenkante möglich sind. Bei dem so aufgenommenen
Leiter L1 stellen die durch die Ausnehmung 3 gebildeten
Schenkel 5 des Grundkörpers 2 mit
dem aufgenommenen ersten Leiter L1 eine elektrisch leitende Druckverbindung
her.
-
Einsatzgebiete
eines derartigen Kontaktstücks
können
sich von einer Anwendung bei Kabelschuhen über die Verwendung bei Geräten und Schutzschaltern
bishin zum Einsatz bei einer Busverbindungstechnik erstrecken.
-
Aus
der 2 geht beispielsweise
das einer Anschlussklemme 9 zugeordnete Kontaktstück 1a in einer
Seitenansicht hervor, wobei die Anschlussklemme 9 wie auch
das Kontaktstück 1 in
einem Gehäuseabschnitt
GA angeordnet sind. Das Kontaktstück 1 kann bei einer
beliebigen Klemmenart und -bauform eingesetzt werden, so z.B. bei
einer Flachanschluss- oder Flachklemme, bei einer Buchsen- oder
Bügelklemme
sowie bei einer Schellenklemme. Der Gehäuseabschnitt GA kann Teil eines
Klemmen-, Schalter- oder Schutzschaltergehäuses sein oder ggf. zu einem
Gehäuse
eines Reiheneinbaugerätes
gehören.
-
Die
hier gezeigte Anschlussklemme 9 umfasst einen Klemmrahmen 10,
der aus einem bandförmigem
Material besteht und führungsseitig
derartig ausgestaltet ist, dass eine Federwirkung gegeben ist. Alternativ
dazu kann der Klemmrahmen 10 auch mit einem herkömmlichen
Profil ausgestaltet sein, welches durch einen weitestgehend geradlinigen Profilverlauf
gekennzeichnet ist. Der Klemmrahmen 10 ist mit einer innenliegenden
Aussparung 12 versehen, die für zumindest einen ersten Leiter
L1 als Aufnahmeraum dient. Im Klemmrahmen 10, welcher ein einschenkliges
Profil aufweist, ist ein Kontaktstück 1a, entsprechend
den obigen Ausführungen,
angeordnet.
-
Der
Klemmrahmen 10 weist an einer Seite eine Führung 11 für ein darin
angeordnetes Klemmmittel 13, insbesondere eine Klemmschraube,
auf und ist an einer der einen Seite gegenü berliegenden anderen Seite
mit einer Auflage 14 für
den ersten Leiter L1 versehen, die von einer innenliegenden Fläche der
Aussparung 12 gebildet ist. Das Klemmmittel 13 erstreckt
sich ausgehend von der Führung 11 in
Richtung der Auflage 14 und im Bereich der Auflage 14 im wesentlichen
in der Ebene des Schenkels.
-
Der
Grundkörper 2 des
Kontaktstücks 1a weist
ein Verbindungsglied 6 für Anschlusszwecke auf. Das
Verbindungsglied 6 ist als L-förmiger Fortsatz am Grundkörper 2 ausgebildet
und dient zur form- und/oder kraftschlüssigen Verbindung mit einem
weiteren elektrischen Leiter oder einem weiteren Bauteil. Das Verbindungsglied 6 kann
ggf. eine der Gehäuseform
angepasste Gestalt aufweisen.
-
Das
am Klemmrahmen 10 angeordnete Klemmmittel 13 fixiert
den ersten isolierten Leiter L1 unter Unterbrechung seiner Isolierung
zumindest kraftschlüssig
und elektrisch leitend in der Ausnehmung. Das Klemmmittel 13 kann
dabei als Klemmschraube, -hebel, -exzenter sowie als Klemm- oder Schlagbolzen
ausgeführt
sein.
-
Zur
Verstärkung
des Grundkörpers 2 weist dieser
zumindest eine Faltung auf, wobei die Faltung U-förmig ausgebildet
ist und die beiden dadurch entstehenden Elemente 8 parallel
zueinander und nahezu aufeinander angeordnet sind. Die Elemente 8 des Grundkörpers 2 befinden
sich in der Aussparung 12 in etwa mittig unterhalb des
Klemmmittels 13, wobei dieses orthogonal auf einen der
beiden Elemente 8 wirksam wird. In der der Führung 11 zugewandten Seite
des Kontaktstücks 1a ist
die quer zum einschenkligen Profil ausgerichtete Ausnehmung 3 so angeordnet,
dass das Klemmmittel 13 auf die Mitte einer Kontaktzone
des Kontaktstücks 1 einwirkt.
Die Ausnehmung 3 ist in einem Schenkel 5 des Grundkörpers 2 eingebracht.
-
Der
Klemmrahmen 10 weist zwischen einer Unterseite des Kontaktstücks 1a und
der Auflage 14 einen zusätzlichen Aufnahme raum für einen
zweiten Leiter L2 auf. Dieser Leiter L2 ist in aller Regel vor Einführung in
den Klemmrahmen 10 bereits abisoliert und kann auf herkömmliche
Weise geklemmt werden. Der zweite Leiter L2 kann auch unabhängig vom ersten
Leiter L1 geklemmt werden. Die Klemmung erfolgt durch ein sogenanntes
Fahrstuhlprinzip, bei dem das Klemmmittel 13 und auch das
Kontaktstück 1a in
ihrer Lage verharren, jedoch der Klemmrahmen 10 – ähnlich einem
Fahrstuhl, also entlang einer definierten Bahn – in Richtung des Klemmmittels 13 gegen
ein Druckstück
oder auch gegen eine Anlaufstelle bewegt wird.
-
3 zeigt die Anschlussklemme 9 mit
zugeordnetem Kontaktstück 1a in
der Vorderansicht, wobei der erste Leiter L1 – gestrichelt dargestellt – zunächst eingeführt ist.
Weiterhin ist die unterbrochene und verdrängte Isolierung des Leiters
L1 seitlich des Klemmmittels 13 wie auch die eingepresste
und dadurch geklemmte Leiterseele gezeigt. Durch die Kraft K, die über das
Klemmmittel 13 auf den ersten Leiter L1 wirksam wird, kann
u.U. auch die unmittelbar unter dem Klemmmittel 13 angeordnete
Isolierung des Leiters L1 unterbrochen und verdrängt werden, wodurch ein weiterer
Kontakt hergestellt ist. Die 3 kann
alternativ auch als Seitenansicht eines Klemmrahmens herkömmlicher
Bauweise interpretiert werden. Dabei ist der Klemmrahmen aus einem gebogenen
Bandmaterial gebildet.
-
Die 4 und 5 zeigen die Anschlussklemme 9 ohne
Klemmmittel mit zumindest einer weiteren, als Aufnahmeraum dienenden,
Aussparung 15 in einer Seiten- bzw. der Vorderansicht.
Durch einfaches, schenkelseitiges Verlängern des Klemmrahmens 10 der
Anschlussklemme 9, ist zum einen ein Einsteckschutz für Leiter
und zum anderen zusätzlicher
Platz für
weitere Funktionen gegeben. Die Anschlussklemme A weist einen ersten
Abschnitt A1 für einen
einzuführenden
Leiter und einen an den ersten Abschnitt A1 angrenzenden zweiten,
verjüngten
Abschnitt A2 auf. Diese weitere Aussparung 15 hat zumindest
annähernd
die Form eines Schlüssellochs.
-
Dieser
zweite Abschnitt A2 ist in seinem Durchmesser derart bemessen, dass
bei aktiviertem Klemmmittel 13 die Isolation des einzuführenden
Leiters an seinen Flanken unterbrochen und ein elektrisch leitender
Kontakt zwischen Grundkörper 2 und der
Leiterseele hergestellt ist. Der zweite Abschnitt A2 kann mit Schneiden,
Kanten oder auch mit einer Verzahnung zur besseren Unterbrechung
der Leiterisolierung versehen sein.
-
Der
einzuführende
Leiter kann unabhängig vom
ersten oder zweiten Leiter L1, L2 geklemmt werden. Die Klemmung
erfolgt durch ein sogenanntes Fahrstuhlprinzip, bei dem das Klemmmittel 13 in
seiner Lage verharrt, jedoch der Klemmrahmen 10 – ähnlich einem
Fahrstuhl, also entlang einer definierten Bahn – in Richtung des Klemmmittels 13 gegen ein
Druckstück
oder auch gegen eine Anlaufstelle bewegt wird. Der einzuführende Leiter
wird dadurch zwangsläufig
vom ersten Abschnitt A1 in den zweiten Abschnitt A2 gedrückt, die
Leiterisolierung aufgetrennt und die Leiterseele kontaktiert.