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Die
Erfindung betrifft eine Führungsschiene für eine Motorkettensäge nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Eine
bekannte Führungsschiene
weist im Bereich ihrer Schienenspitze auf jeder Längsseite der
Führungsschiene
Leitbleche auf, die die Führungsbahnen
der Führungsnut
seitlich überragen. Der
radiale Überstand
ist derart vorgesehen, daß die Kettenglieder
seitlich weitgehend abgedeckt sind und lediglich die Schneidglieder über den
Rand der Leitbleche überstehen.
Dadurch wird gewährleistet,
daß bei
Stecharbeiten die Eindringtiefe der Schneidzähne in das Schnittgut reduziert
ist. Schwierigkeiten bezüglich
der Handhabung bei Einstecharbeiten sollen dadurch gesenkt werden.
Eine solche Führungsschiene
ist beispielsweise aus der
US
3,995,370 bekannt.
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Aus
der
US 4,492,030 ist
eine Führungsschiene
für eine
Motorkettensäge
bekannt, bei der die Führungsschiene
aus einem lang gestreckten flachen Grundkörper mit einer umfangsseitigen
Führungsnut
zur Führung
einer Sägekette
besteht. Die Sägekette
besteht aus mittleren Treibgliedern, Schneidgliedern und Verbindungsgliedern.
Am vorderen Ende der Führungsschiene
ist eine Rolle drehbar gelagert, und über diese läuft die Sägekette. Dabei weist die Rolle
eine Umfangsnut auf, die zwischen seitlichen, den Umfang der Rolle
bildenden Enden angeordnet und fluchtend mit der Führungsnut
des Sägeschwertes
ist. An diesen seitlichen Enden der Rolle sind in regelmäßigen Abständen angeordnete
Aussparungen vorgesehen, in denen während der Umlenkung die Schneidglieder
der Sägekette
aufgenommen werden. Jeweils zwischen zwei benachbarten Aussparungen
sind am Umfang radiale Vorsprünge
vorgesehen, die mit den Verbindungsgliedern zusammenwirken.
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Die
US 4,593,591 beschreibt
eine Kettensäge
mit einer Führungsschiene,
die aus einem lang gestreckten Grundkörper mit einer umfangsseitigen Führungsnut
zur Führung
der Sägekette
besteht. Am vorderen Ende der Führungsschiene
ist eine Kettenrolle drehbar gelagert, über die die Sägekette
umgelenkt wird. Die Kettenrolle ist mit zwischen die Kettenglieder
greifenden Zähnen
und seitlichen Führungsabschnitten
für die
Treibglieder versehen.
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Ein
zu großer Überstand
der Seitenwände führt jedoch
zur Beeinträchtigung
der Schnittleistung und Einstecharbeiten bei der Baumpflege sind
dadurch behindert. Ist andererseits der Überstand der Seitenwände, insbesondere
im Umlenkbereich der Führungsschiene
zu gering, so wird dadurch die Handhabung der Motorkettensäge erschwert.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Führungsschiene zu schaffen,
wobei unter Beibehaltung einer guten Schnittleistung bei Einstecharbeiten
die Führung
der Sägekette
verbessert ist und die Führungsschiene
für Sägeketten
verschiedenen Aufbaus verwendbar ist.
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Diese
Aufgabe wird mit einer Führungsschiene
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Um
die Vorteile einer sicheren Führung
der Motorkettensäge
mit Hilfe von Leitblechen an der Führungsschiene mit einer guten
Schnittleistung zu verbinden, sind die Leitbleche im Umlenkabschnitt der
Führungsschiene
als rotierende Leitscheiben ausgebildet und drehfest mit einem am
Umlenkabschnitt gehaltenen Umlenkstern verbunden. Die Leitscheiben
haben anstelle eines kreisförmigen
Randes im Bereich eines jeden Zahnes des Umlenksterns radial abragende
rechteck-, rauten- oder trapezförmige Abschnitte.
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Die
Dimensionierung der Leitscheiben ist den Abessungen der Führungsschiene
und des Umlenksterns angepaßt,
so daß die
Aussparungen zwischen den radial abragenden Abschnitten der Leitscheiben
in Umfangsrichtung der Leitscheiben etwa halb so groß wie die
Länge der
Dachschneiden der Schneidglieder ist. Die Schneidglieder weisen
eine Brustschneide auf, die eine bezogen auf die Laufrichtung der
Sägekette
seitlich nach außen
versetzte Kontur hat und somit im Bereich der Aussparung über die
Seitenfläche
der Leitscheibe hervorsteht. Der radial äußere Rand der Leitscheiben
kommt mit geringem Abstand unterhalb der Dachschneide zu liegen,
so daß der
axiale Rand der Leitscheibe von der Spitze der Dachschneide des
Schneidzahns eines Schneidglieds überragt wird. Die Aussparungen zwischen
den radial abragenden Abschnitten der Leitscheibe sind in Umfangsrichtung
vorzugsweise länger
als die Breite der radial abragenden Abschnitte.
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Zur
Unterstützung
der seitlichen Schnittarbeit können
die in radialer Richtung der Leitscheiben verlaufenden Kanten der
radial abragenden Abschnitte als Schneiden ausgebildet sein. Bevorzugt verlaufen
die Kanten in radialer Richtung schräg entgegen der Drehrichtung
der Leitscheiben. Jeweils ein radial abragender Abschnitt und ein
Dachabschnitt folgen damit beim Betrieb der Motorkettensäge aufeinander.
Der Tiefenbegrenzer eines Schneidglieds kommt vorteilhaft im Bereich
der in Umlaufrichtung der Leitscheiben betrachtet voreilenden Kante
eines radial abragenden Abschnittes zu liegen. Am Umlenkabschnitt
ist der Umlenkstern zu beiden Seiten von Seitenplatten umgeben,
die diesen radial überragen und
axial führen.
In den Seitenplatten sind je ein Lager zur drehbaren Lagerung des
Umlenksterns und der Leitscheiben vorgesehen. Die Leitscheiben sind bevorzugt
drehfest mit dem Umlenkstern verbunden und von der bewegten Sägenkette
angetrieben. Die Leitscheiben sind austauschbar am Umlenkabschnitt der
Führungsschiene
festgelegt und können
mit der Sägekette
gewechselt werden. Es kann zweckmäßig sein, die Führungsschiene
so zu gestalten, daß sie gewendet
werden kann, indem die Leitscheiben in ihrer Grundrißform im
wesentlichen achsensymmetrisch aufgebaut sind. Bevorzugt sind die
Leitscheiben mit einer möglichst
großen
Zahl von radial abragenden Abschnitten versehen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. In
der Zeichnung zeigt:
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1 eine
schematische Ansicht einer Motorkettensäge,
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2 eine
Ansicht eines Ausschnitts einer erfindungsgemäßen Führungsschiene,
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3 eine
perspektivische Ansicht der Schienenspitze in einem weiteren Ausführungsbeispiel,
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4 eine
Seitenansicht der Schienenspitze in 3,
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5 eine
Explosionsdarstellung der Schienenspitze in 3.
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In 1 ist
in schematischer Ansicht eine Motorkettensäge 1 dargestellt,
an deren Gehäuse 35 eine
Führungsschiene 13 für eine auf
dieser umlaufenden Sägekette 4 festgelegt
ist. Die Führungsschiene 13 ist
mit einem Befestigungsende 36 zwischen einem Kettenraddeckel 37 und
dem Gehäuse 35 geklemmt
und im wesentlichen aus einem langgestreckten, flachen Grundkörper 2 gebildet.
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Die
Sägekette 4 wird
durch einen Antriebsmotor 38 im Gehäuse 35 der Motorkettensäge 1 angetrieben.
Der Antriebsmotor ist ein Verbrennungsmotor mit Hubkolben oder Rotationskolben
und im Zweitakt- oder Viertaktverfahren betrieben. Wie die 3, 4 und 5 verdeutlichen,
besteht die Sägekette 4 aus
Verbindungsgliedern 7, die als einfache Seitenglieder 39 ausgebildet
sind und aus Schneidgliedern 6. Jedes Schneidglied 6 umfaßt eine Brustschneide 60,
die bezogen auf die Laufrichtung der Sägekette 4 seitlich
nach außen
versetzt ist, sowie einen zu einem mittleren Treibglied 5 abgewinkelten
Dachabschnitt 30, an dem eine Dachschneide 23 ausgebildet
ist. In Laufrichtung 40 vor der Dachschneide 23 ist
ein Tiefenbegrenzer 31 am Schneiglied 6 vorgesehen.
Im Außenumfang
der Führungsschiene 13 ist
eine Führungsnut 3 eingelassen,
in die Fortsätze 9 von
mittleren Treibgliedern 5 eingreifen. Die mittleren Treibglieder 5 sowie
die seitlichen Verbindungsglieder 7 sind mit Hilfe von
Bolzen 8 oder Nieten gelenkig miteinander verbunden, wobei
die Schneidglieder 6 abwechselnd auf der rechten und linken
Längsseite
der Sägekette 4 angeordnet
sind.
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Die
Verbindungsglieder 7 gleiten mit ihren, der Führungsnut 3 zugewandten
Fußabschnitten 41 auf
Führungsflächen 10,
die auf beiden Längsseiten der
Führungsnut 3 am
Außenumfang 42 der
Führungsschiene 13 angeordnet
sind. Am Umlenkabschnitt 12 der Schienenspitze 15 sind
seitliche Leitbleche 11 in Form von drehenden Leitscheiben 14, 14' vorgesehen.
Die Drehachse 43 der Leitscheiben 14, 14' liegt dabei
auf der Längsmittelachse 44 der Führungsschiene 13.
Die Leitscheiben 14, 14' sind drehfest mit dem Umlenkstern 16 verbunden
und werden von der umlaufenden Sägenkette 4 drehend mitgenommen.
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Wie 1 zeigt,
weist das Befestigungsende 36 der Führungsschiene 13 einen
auf der Längsmittelachse 44 liegenden
Längsschlitz 45 auf,
durch welchen im Sägengehäuse 35 festliegende
Spannbolzen bei der Befestigung der Führungsschiene 13 am
Gehäuse 35 hindurchtreten.
Die Motorkettensäge 1 wird
mit einem, das Gehäuse 35 überspannenden vorderen
Handgriff 46 sowie einem in Richtung der Längsmittelachse 44 ausgerichtet
liegenden hinteren Handgriff 47 geführt und gehalten. Zum Schutz
der Bedienungsperson ist dem vorderen Handgriff 46 ein Handschutzbügel 48 zugeordnet, über den
eine Sicherheitsbremseinrichtung aktiviert wird, welche die in Pfeilrichtung 40 umlaufende
Sägenkette 4 in
Sekundenbruchteilen stillsetzt, um die Verletzungsgefahr für die Bedienungsperson
zu minimieren. Im hinteren Handgriff 47 ist – im Griffbereich
der Benutzerhand – ein
Gashebel 49 vorgesehen, dem eine Gashebelsperre 50 zugeordnet
ist.
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Der
Umlenkabschnitt 12 der Führungsschiene 13 ist,
wie die 3 und 5 zeigen,
aus zwei Seitenplatten 33, 33' gebildet. Zwischen den Seitenplatten
ist der Umlenkstern 16 angeordnet, der ähnlich einem Zahnrad ausgebildet
ist. In die Lücke 51 zwischen
zwei Zähnen 17 des
Umlenksterns 16 greifen die Fortsätze 9 der mittleren
Treibglieder 5; der Außenrand
der Seitenplatten 33, 33' bildet die Führungsfläche 10 im Umlenkabschnitt 12.
Die Seitenplatten 33, 33' sind am Grundkörper 2 der Führungsschiene 13 befestigt
und weisen ausweislich 5 jeweils ein Lager 34 auf,
welches in einer Lageraufnahme 52 der Seitenplatten 33 gehalten
ist.
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Die
Leitscheiben 14, 14' sind
im gezeigten Ausführungsbeispiel
identisch ausgebildet und auf den dem Umlenkstern 16 abgewandten
Außenseiten der
Seitenplatten 33, 33' angeordnet. Eine Aufnahme 52 für die Lager 34 ist
zu den Leitscheiben 14, 14' hin offen, wobei jedes Lager 34 Öffnungen 53 zur
Aufnahme von Nietbolzen oder dgl. aufweist. Wie in 5 schematisch
dargestellt ist, greift ein derartiger Nietbolzen 54 durch
eine Öffnung 56 der
Leitscheibe 14, durch eine Öffnung 53 des Lagers 34 in
der Seitenplatte 33, eine Öffnung 55 im Umlenkstern 16 sowie
eine nächste Öffnung 53 im
Lager 34 der Seitenplatte 33'. Der Nietbolzen 54 ragt über die
Lager hinaus und durchgreift eine zugeordnete Öffnung 56 in der Leitscheibe 14', so daß die Leitscheiben 14, 14' drehfest mit
dem Umlenkstern 16 verbunden sind. Da der Umlenkstern entsprechend
seiner Zahnteilung in jeder Lücke 51 den
Fortsatz 9 eines Treibgliedes 5 aufnimmt, und
die Leitscheiben 14, 14' drehfest in vorbestimmter Lage
mit dem Umlenkstern 16 verbunden sind, ist eine Relativbewegung
zwischen Sägenkette 4 und
Leitscheiben 14, 14' sicher
vermieden.
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Die
Leitscheiben 14, 14' weisen
zehn radial abragende Abschnitte 18 auf. Die Zahl der Zähne 17 des
Umlenksterns 16 ist daher gleich der Zahl der radial abragenden
Abschnitte 18 einer Leitscheibe 14, 14'. Die radial
abragenden Abschnitte 18 sind über den Umfang einer Leitscheibe 14, 14' gleich verteilt. Die
Leitscheiben 14, 14' liegen
auf den Außenseiten der
Seitenplatten 33 33' und
stehen radial über
den Führungsflächen 10 über, wobei
sie die Sägekette 4 teilweise
seitlich abdecken.
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Wie
insbesondere aus 3 und 5 ersichtlich
ist, ragt die Brustschneide 60 aufgrund ihrer Form durch
die Aussparung 26 der Leitscheiben 14, 14' und steht über deren
Außenseiten
hervor, so daß die
Schnittbreite etwas größer ist
als die Dicke der Führungsschiene
im Bereich der Leitscheiben 14, 14'. Die Breite L der Aussparungen 26,
in Umfangsrichtung der Leitscheiben 14, 14' betrachtet,
ist etwa so groß wie
die Länge 20 der
Dachschneiden 23 der Schneidglieder 6. Der maximale
Radius R der Leitscheiben 14, 14' ist derart gewählt, daß – vgl. 2 und 4 – der Rand 21 mit
nur geringem Abstand 22 radial unterhalb des Flugkreises 57 der
Dachschneide 23 endet. Im Bereich des Schneidglieds 6 ist
am Scheibenumfang die den Schneidzahn 25 freistellende
Aussparung 26 vorgesehen, deren Bodenkante 58 mit
einem Radius r etwa auf der Höhe
der der Dachschneide 23 des Schneidgliedes 6 zugewandten
Oberkante 59 des Treibgliedes 5 bzw. der seitlichen
Kröpfung
des Schneidgliedes 6 liegt. Die Lage der Bodenkante 58 der
Aussparung 26 seitlich der Sägekette 4 ergibt sich
insbesondere aus den 2 und 4.
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Wie 3 zeigt,
wird der Rand 21 der Leitscheibe 14, 14' von der Brustschneide 60 des Schneidzahns 25 seitlich überragt,
so daß der
seitliche Schnitt vorrangig durch den Schneidzahn erfolgt. Jede
Aussparung 26 – vgl. 4 – erstreckt
sich in Umfangsrichtung über
die Länge
L, die bevorzugt größer als
die Breite 19 der radial abragenden Abschnitte 18 ist.
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Es
kann vorteilhaft sein, die radialen Kanten 27 jedes radial
abragenden Abschnitts 18 als Schneiden 28 auszubilden,
wie in den 3 und 5 dargestellt.
Bevorzugt sind beide Kanten 27 als Schneiden 28 gestaltet,
wodurch die rechts und links an der Schienenspitze 15 angeordneten
Leitscheiben 14, 14' identisch
ausgebildet sein können.
Die Schneiden 28 der Leitscheiben 14, 14' können beim
Einstechen die Zerspanleistung der Sägekette 4 günstig beeinflussen.
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Wird
mit einer derart erfindungsgemäß gestalteten
Führungsschiene
mit der Spitze in Holz eingestochen, wie es z. B. bei Baumpflegearbeiten
notwendig ist, ragen die zwischen zwei Aussparungen 26 verbleibenden
Dachabschnitte 30 in den Raum zwischen zwei aufeinanderfolgenden
radial abragenden Abschnitten 18 ein, wodurch ein zu tiefes
Eindringen der Dachschneide 23 in das Schneidgut sicher
vermieden ist. Der Tiefenbegrenzer 31 der Schneidglieder 6 kommt
im Bereich der voreilenden Kante 32 eines radial abragenden
Abschnittes 18 zu liegen, so daß ein radial abragender Abschnitt 18 mit einem
Schneidglied 6 ein Sägewerkzeug
bildet.