DE1009799B

DE1009799B - Schneckenpresse

Info

Publication number: DE1009799B
Application number: DEF15029A
Authority: DE
Inventors: Arthur Fuehrer
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-06-23
Filing date: 1954-06-23
Publication date: 1957-06-06

Description

Schneckenpresse Die Erfindung betrifft eine Schneclçen,presse, inst besondere zur Verarbeitung thermoplastischer Werkstoffe, mit einem innerhalb des Preßmundstüeks angeordneten Dorn.
Es ist an sich bekannt, innerhalb des Mundstücks von Schneckenpressen einen sogenannten Dorn anzuordnen, der auch als Hohl dorn ans gebildet sein kann.
Im allgemeinen sind solche Dorne innerhalb des Mund stücks feststehend eingebaut. Die Befestigungsstege ergeben hierbei eine Behinderung des Materialaus flusses, hinter denen sich Stauungen bilden können, die eventuell auch zum Verbrennen des temperaturempfindlichen Materials und damit zum Ausschuß führen können.. Aus diesem Grund hat man, auch bereits vorgeschlagen, die Preßschnecke selbst am Schneckenende zum Hohl dorn auszubilden. Auf diese Weise ergibt sich ein berührungsloser Laufspalt zwischen PreßschnecIce und Zylinderwand. Diese An ordnung hat jedoch den Nachteil, daß die über den Umfang der Preßschnecke ungleichmäßige Materialförderung innerhalb des Preßmundstücks nicht völlig ausgeglichen, wird, da der Dorn zusammen mit der Schnecke umläuft.
Diesem überstand hilft die Dorn,anordnunlg nach der vorliegenden Erfindung ab. Das Neue dieser An; ordnung wird dann gesehen, daß der Dorn für sich drehbar gelagert ist.
Dabei kann gemäß der weiteren Erfindung der Dorn unabhängig von der Schnecke, vorzugsweise mit einer von der Drehzahl der Schnecke abweichenden Drehzahl angetrieben werden. Auf diese Weise läßt sich. je nach Wahl von. Drehzahl oder Drehrichtung oder von beiden. am Werkstück ein Drall erzeugen, ein vorhang dener Dra,ll verändern oder aufheben. Wird die Schneckenpresse so ausgeführt, daß die Drehzahl während des Betriebes einstellbar ist, so ergeben sich ganz neue Möglichkeiten zur fortlaufenden Erzeugung von Rohren Schläuchen und anderen Hohlkörpern, von Ummantelungen von Kabeln, Drähten u. dgl. Im letzterpen; Fall kann in an sich bekannter Weise der Dorn als Hohldosrn zur Durchführung von Teilen., wie Kaheilen, Drähten od. dgl., die ummantelt werden sollen, ausgebildet sein.
Ebenso ist es möglich, den Dorn so auszubilden, daß er heiz- oder kühlbar ist, um verschiedenen betrieb.li eben Anforderungen bzw. den Materialeigenschaften entsprechen. zu können.
Eine weitere wichtige Möglichkeit besteht darin, daß der Dorn über das Preßmundstück vorsteht und gegebenenfalls mit anderen Bearbeitungsvorrichtungen zusammenarbeitet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstands der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar in einem Axialschnitt durch eine Schneckenpresse.
Hierbei sind alle unwesentlichen Teile foftgelassen und lediglich der Schneckenzylinder 1 mit dem Mund. stück 2 sowie der Preßschnecke 3 dargestellt. Innerhalb einer Bohrung der Preßschnecke 3 ist ein Schaft 4 gelagert, der unabhängig von der Schnecke 3 drehbar ist, beispiels,weise kann er fliegend innerhalb der Schnecke gelagert sein. Nach vorn erweitert sich der Schaft 4 zu einem Dorn 5, der zusammen mit dem Mundstück 2 einen ringförmigen Austrittsquerschnitt frei läßt, aus dem ein Rohr, Schlauch 8 od. dgl. aus dem zu verarbeitenden Material austreten kann. Die Schneckengänge 7 sind hierbei in gleichmäßiger Tiefe dargestellt. Selbstverständlich ist es auch möglich, jede andere bekannte Schneckenform zu wählen.
Wesentlich ist lediglich, daß der Dorn 5 innerhalb der Schnecke 3 drehbar gelagert ist. Dabei kann auch ein unabhängig von dem Antrieb der Preßschnecke 3 auf den Dorn wirkender Antrieb vorgesehen; sein.
Weiterhin, ist es möglich, den Dorn. 5 hohl auszubilden um seinen Innenraum 6 zu kühlen oder zu heizen. Ebenso kann der Dorn 5 zusammen mit dem Schaft 4 hohl ausgebildet sein, um als Zuführung für Kabel, Drähte oder andere zu ummantelnde Gegen stände zu dienen.
Schließlich kann der Dorn 5 über das Mundstück 2 der Preßschnecke hinaus verlängert sein, um mit einem weiteren vorgeschalteten Bearbeitungswerkzeug zusammenzuwirken.
SchlieBlich ist es auch möglich, den, Dorn oder das Mundstück oder beide in bestimmter Weise zu profilieren und damit dem Werkstück einen bestimmten Querschnitt zu geben.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Schneckenpresse, insbesondere zur Verarbeitung thermoplastischer Werkstoffe, mit einem von der Schnecke getragenen, in das Preßmundstück hineinragenden Dorn, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn für sich drehbar gelagert ist.
2. Schneckenpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn unabhängig von der Schnecke und mit einer von der Schneckendrehzahl abweichenden Drehzahl antreibbar ist.
3. Sdiiieckenpresse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn als Hohldorn zur Durchführung von Teilen, wie Kabeln oder Drähten, die ummantelt werden sollen, ausgebildet ist.
4. Schneckenpresse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn heiz oder kühlbar ausgebildet ist.
5. Schneckenpresse nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn über das Preß mundstück vorsteht.