DE1008083B

DE1008083B - Spreizfassung

Info

Publication number: DE1008083B
Application number: DEW15453A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Schindler
Original assignee: Ernst Winter and Sohn Diamantwekzeuge GmbH and Co
Current assignee: Saint Gobain Diamantwerkzeuge GmbH and Co KG
Priority date: 1954-12-02
Filing date: 1954-12-02
Publication date: 1957-05-09

Description

Spreizfassung Um das Fest- und Losspannen sowie das Höheneinstellen von Spreizfassungen mittels je eines Schlüssels zu vereinfachen, ist es bereits bekannt, nur einen einzigen Kombinationsschlüssel vorzusehen, der mit seiner äußeren, mit einer Handhabe versehenen Hülse in ein Gewinde der Bohrstange einschraubbar ist und zum Höherstellen des Werkzeuges dient, wobei in dieser Hülse ein zweiter Schlüssel vorgesehen ist, der mit dem die Spreizfassung beeinflussenden Spannkonus in Eingriff gebracht werden kann und zum Betätigen der Spreizfassung dient.
Abgesehen davon, daß mit derartigen Kombinationsschlüsseln kein Tieferstellen des Werkzeuges möglich ist, haben diese Schlüssel den Nachteil, daß das zeitraubende Einschrauben in das Bohrstangengewinde unerwünscht viel Zeit in Anspruch nimmt. Die Erfindung sieht daher für das Einstellen des Werkzeuges der Höhe und Tiefe nach eine besondere, mit einem Schlüsselangriff versehene, mit dem Gewinde des Bohrstangenloches im Eingriff stehende Schraubhülse vor, die sich beim Hochstellen des Werkzeuges gegen den 'Spannkonus und beim Niedrigstellen des Werkzeuges gegen den Bund eines den Spannkonus nach unten überragenden, mit dem Werkzeugschaft verschraubten Stehmittels anlegt, welches ebenfalls mit einem Schlüsselangriff versehen ist.
Die Vorteile der Erfindung bestehen darin, daß sowohl im eingespannten Zustand als auch beim Herausnehmen des Werkzeuges die Schraubhülse in der Stangenbohrung verbleibt. Im ersteren Fall wird durch die vorhandene Schraubhülse ein fester Sitz des Werkzeuges, auch bei großem Vorschub und anhaltender Schnittarbeit, gewährleistet, weil die Schraubhiilse als Kontermutter wirkt. Im anderen Fall wird erreicht, daß nur das Werkzeug nach oben aus der Stangenbohrung herausgenommen zu werden braucht, ohne daß die Schraubhülse zusammen mit dem Spannkonus aus der Bohrung herausgeschraubt zu werden braucht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, welche die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel im Querschnitt, und zwar im in einer Bohrstange festgespannten Zustand veranschaulicht. Die Bohrstange 1 ist mit einer Bohrung 1" versehen, die auf gehöriger Höhe ein Gewinde 16 aufweist. Mit 2 ist der übliche, mit einem konischen Rumpf 2" und mit einem Gewindeschaft 2b versehene Bohr- oder Drehstahl bezeichnet. 3 bedeutet die Spreizhülse und 4", 4b den Spannkonus, der auch anstatt aus zwei Teilen aus einem Stück bestehen kann. Der Konusschaft 4b ist als Mutter ausgebildet und mit dem Werkzeugschaft 2b zum Spannen der Ifülse 3 verschraubbar. An ihrem dem Werkzeug 2 abgekehrten Ende weist die Schaftmutter 4b Angriffe 4b für einen Schraubenzieher 5 auf.
Lose drehbar um die Schaftmutter 4b ist nun nach der Erfindung eine Schraubhülse 6 vorgesehen, die mit dem Innengewinde 1b der Stangenbohrung 1" im Eingriff steht und ebenfalls Angriffe 6" für einen mit entsprechenden Nasen 7b versehenen Steckschlüssel 7 aufweist. Beide Schlüssel 5 und 7 sind teleskopartig zu einem Schlüssel kombiniert, um ein gehöriges Maß gegeneinander verschiebbar und mit je einer Handhabe 5' bzw. 7' versehen.
Mittels des Steckschlüssels 7 und der Verstellschraubhülse 6 kann der Stahl 2 zunächst auf ungefähre Schneidenhöhe vorgeschraubt werden. Nach erfolgter Einstellung des Schnittwinkels wird dann mittels des Schraubenziehers 5, der Schaftmutter 4b und des Konus 4" die Fassung so weit gespannt, daß sie noch auf Höhe einstellbar ist. Dann kann der Steckschlüssel 7 wieder zum Eingriff gebracht und die Höhenstellung des Stahls mittels der Schraubhülse in feinsten Grenzen durch Links- bzw. Rechtsdrehen des Schlüssels 7 eingestellt werden. Dann wird wiederum der Schraubenzieher 5 in Eingriff mit der Schaftmutter 4b gebracht und die Spreizhülse 3 endgültig festgespannt.
-.Es ist ersichtlich, daß während des gesamten Einstellvorgangs der Schlüssel 5, 7 als solcher nicht aus dem Stangenloch 1" herausgezogen oder gar gegen einen anderen Schlüssel ausgewechselt zu werden braucht. Aber auch beim Stahlwechsel wirkt sich diese erhebliche Zeitersparnis aus, indem der Stahl 2 nach erfolgtem Abschrauben der Mutter 4b von seinem Schaft 2b nach oben aus dem Stangenloch herausgenommen werden kann. Dabei verbleibt die Verstellschraubhülse 6 in der Stangenbohrung 1b, so daß nach dem Einsetzen des neuen Stahls und Aufschrauben der Schaftmutter 4b auf dem Stahlschaft 2b nur eine geringe Korrektur der Schneidenhöheneinstellung des neuen Stahls erforderlich ist. Abschließend sei erwähnt, daß durch die Erfindung auch eine erhöhte Sicherheit der Spreizfassung insofern erzielt wird, als auch bei großem Vorschub oder ununterbrochener Schnittarbeit ein fester Sitz des Stahls in der Bohrstange gewährleistet ist, weil die Verstellschraubhülse 6 wie eine Kontermutter wirkt.

Claims

PATENTANSPRUCH: Spreizfassung, bei welcher das Fest- und Losspannen sowie das Höheneinstellen der in einer mit Innengewinde versehenen Bohrung der Bohrstange befindlichen Fassung mittels eines Kombinationsschlüssels erfolgt, gekennzeichnet durch eine mit dem Gewinde (1b) der Stangenbohrung (1a) im Eingriff stehende Schraubhülse (6), die zwischen dem Spannkonus (4a) und einem Bund des mit dem Werkzeugschaft (2a) verschraubten Stellmittels (4b) drehbar angeordnet und an ihrem dem Werkzeug (2) abgekehrten Ende mit einem Schlüsselangriff versehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 700130; schweizerische Patentschrift Nr. 206 240.