DE1007686B - Verfahren zur Herstellung von Magnesiazement - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Magnesiazement

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DE1007686B
DE1007686B DER16362A DER0016362A DE1007686B DE 1007686 B DE1007686 B DE 1007686B DE R16362 A DER16362 A DE R16362A DE R0016362 A DER0016362 A DE R0016362A DE 1007686 B DE1007686 B DE 1007686B
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DER16362A
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Max Reischl
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/30Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing magnesium cements or similar cements
    • C04B28/32Magnesium oxychloride cements, e.g. Sorel cement
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/91Use of waste materials as fillers for mortars or concrete

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Magnesiazement Es ist bekannt, sogenannte Magnesiazemente herzustellen aus gebrannter Magnesia und Magnesiumsalzlösung, insbesondere Magnesiumchloridlösung, wobei man diesen Gemischen anorganische oder organische Füllstoffe zusetzt, z. B. Holz, Kieselgur, Torf und ähnliche Stoffe. Bei derartigen Zementen hat man auch schon die gebrannte Magnesia ganz oder teilweise durch Dolomit ersetzt.
  • Diese Zementmassen weisen den Nachteil auf, daß sie nur langsam oder gar nicht auftrocknen, bei feuchtem Wetter äußerst leicht feucht werden. Auch ist man bei der Bemessung der Füllstoffe, insbesondere von Holz oder Torfmull, sehr beschränkt.
  • Die vorliegende Erfindung ruht auf der Erfahrung, daß man bei Zusatz von zur Hydrolyse neigenden Salzen, Säuren oder sauren Lösungen, z. B. Alaun, nach deren besonderer Vorbereitung, überraschenderweise zu sehr schnell und völlig trocken abbindenden Massen gelangt, in denen überdies die Füllstoffmenge gegenüber der normal zulässigen Menge wesentlich erhöht werden kann. Die Erhöhung der Füllstoffmenge beträgt im allgemeinen etwa 50'°/a der sonst üblichen, kann aber auch das Doppelte oder noch mehr betragen. Bisher konnten bei Magnesiazementen an Zuschlägen höchstens 3 bis 4 Teile Sägemehl oder 2 Teile Torfmull auf 1 Teil Magnesia angewendet werden. Bei den neuen Verfahren kann man bis zu 10 Teile Sägemehl oder 5 Teile Torfmull auf 1 Teil Magnesia anwenden, wobei man ein schnelles Abbinden erzielt, zu einem völlig, auch bei feuchtem Wetter trocken bleibenden Endprodukt gelangt und keinerlei Einbuße der Härte der Masse erzielt, ja sogar in einigen Fällen noch härtere Massen erhält.
  • Wenn man bei dem neuen Verfahren nicht die Höchstmengen an Füllstoff verwendet, sondern geringere Mengen, so erhält man Magnesiazemente, deren Härte über die von bisher bekannten Magnesiazementen hinausgehen.
  • Der Zusatz von Alaun oder anderen Aluminiumsalzen allein zu Magnesiazement .genügt nicht. Es ist vielmehr notwendig, diese Stoffe, wie weiter unten beschrieben, vorzubehandeln. Diese Vorbehandlung besteht darin, daß man die zur Hydrolyse neigenden Salze mit einem als Weichmacher geeigneten höhermolekularen Ester, z. B. Estern der Phthalsäure wie Dioctylphthalat, Dibutylphthalat, oder Dihexyladipat, Dihexylsebacat, Glycerindiacetat, Butylstearat, Diamylph,thalat, Dimethylglykolphthalat oder auch Trikresylphosphat, in der Wärme behandelt, wobei diese Salze in ihrem Kristallwasser flüssig werden und anscheinend einem Teil des Esters in sich aufnehmen. Nach kurzer Zeit verfestigt sich die Masse, der überschüssigen Ester kann dann abgegossen und zu einem neuen Ansatz verwendet werden. Die erhaltene feste Masse wird nach Lösung in heißem Wasser als Zusatz zum Gemisch aus Magnesiasalzlösung und Magnesit und bzw. oder gebranntem Dolomit verwendet.
  • Die Wasserglaslösung soll hierbei zusätzlich alkalische Stoffe, z. B. Pottasche, enthalten.
  • Eine vorteilhafte Ausführungsweise dieser Zwischenbehandlung ist folgende: Man behandelt einen Teil des Brennproduktes der ersten Stufe mit der wäßrigen Silikatlösung wie erwähnt, und einen anderen Teil mit einem wäßrigen Acetat, z. B. Natriumacetat oder Bleiacetat. Die beiden mit Lösung behandelten Teilmengen werden dann gemischt oder schichtweise übereinander wieder in den Brennofen eingesetzt.
  • An Stelle des Alauns können, wie bereits erwähnt, ähnliche zu Hydrolyse neigende Salze mit leicht saurer Reaktion verwendet werden, z. B. Aluminiumchlorid, Aluminiumacetat, Zinnchlorid. Man kann auch in einzelnen Fällen Säuren oder wäßrige Lösungen von Säuren verwenden. Im allgemeinen genügt langsames Erwärmen bis auf Schmelz- bzw. Siedetemperatur des Salzes bzw. der Säure der Lösung. Das Verhältnis von Alaun zu Weichmacher kann in weiten. Grenzen schwanken, z. B. 5 bis 500 Teile Aluminiumsalz auf 1 Teil Weichmacher. Das hierbei erhaltene feste Produkt wird mit etwa der gleichen Menge warmen Wassers in Lösung gebracht. Auch hier können die Mengenverhältnisse jedoch schwanken.
  • Zum Anmachen des Magnesiazements wird die Magnesiasalzlösung zunächst mit etwas Schmierseife oder anderen Netzmitteln bis zur schwach alkalischen Reaktion versetzt. Dann fügt man eine geringe Menge der vorbehandelten Aluminiumsalzlösung zu. Auch hier können die Mengenverhältnisse schwanken.. Im allgemeinen genügt ein Teil Lösung auf 20 bis 100 Teile oder mehr Magnesiumchloridlösung, oft kann diese Menge aber noch weit weniger betragen. Dann werden in üblicher Weise Magnesit bzw. Dolomit oder Gemische von diesen, oder auch halbgebrannter Magnesit oder halbgebrannter Dolomit zugefügt und die Füllstoffe, wie Sägemehl, Holzspäne, Torfmull, beigefügt.
  • Im folgenden wird noch ein genaues zahlenmäßiges Ausführungsbeispiel gegeben. Ausführungsbeispiel 1000 Raumteile Aluminiumsalz, beispielsweise Aluminiumchlorid, werden mit 10 Raumteilen Weichmacher in einem Gefäß langsam erhitzt. Das Salz beginnt sich zu verflüssigen, wird langsam weiter erhitzt, bis die Masse zäher wird und schließlich erstarrt. Diese Masse kann entweder gemahlen werden, oder sie wird direkt mit 1000 Raumteilen heißem Wasser in Lösung gebracht. Den überschüssigen Weichmacher gießt man zweckmäßigerweise ab.
  • Etwa 1000 Raumteile Sägespäne werden mit etwa 490 Raumteile Magnesiumchloridlauge von 18° B8 versetzt (Zugabe bis zur Erdfeuchte des Materials). Vor der Vermischung wird der Magnesiumchloridlauge etwa 5 Raumteile des vorbeschriebenen Zuschlagstoffes sowie 5 Raumteile einer 1o/oigen Lösung von Schmierseife zugefügt. Alsdann erfolgt die Mischung mit 100 Raumteile gebranntem Magnesit und die Masse wird aufgetragen.
  • Bei Verwendung von Torfmull als Füllmittel ändert sich das Verhältnis dahingehend, daß auf 1 Raumteil gebrannten Dolomit 5 Raumteile Torfmull entfallen können. Hier sind etwa 2,5 Raumteile Magnesiumchloridlauge von 18° Be mit im obengenannten Verhältnis beigemischten Zuschlagstoffen erforderlich.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Magnesiazement aus Magnesit und bzw. oder Dolomit und Magnesiumsalzlösung, insbesondere Magnesiumchloridlösung, und Füllstoffen, z. B. Torfmull oder Sägemehl, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnesiumsalzlösung vor oder nach Zusatz der anderen Zementkomponente, mit Weichmachern vorbehandelte, zur Hydrolyse neigende Salze, Säuren oder wäßrige saure Lösungen zugesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Zusatzstoffe vorbehandelte Aluminiumsalze, insbesondere Alaun, verwendet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Zusatzstoffe verwendet werden, die mit Phthalsäureestern vorbehandelt sind.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zusatzstoffe zwecks Vorbehandlung mit dem Weichmacher im Verhältnis von etwa 5 bis 500: 1 unter Rühren erhitzt werden, bis sich eine feste Masse abscheidet, diese in heißem Wasser gelöst wird und als Lösung zur Anwendung kommt.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, d;aß etwa 1 Teil Lösung Zusatzstoff auf etwa 20 bis 100 Teile Magnesiumsalzlösung verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnesiumsalzlösung etwas Schmierseife oder andere Netzmittel zugeführt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 248 912, 594 666, 867 974; Broschüre »Steinholz« von E. Probst, 1951, S. 13 und 35.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE248912C (de) * 1900-01-01
DE594666C (de) * 1932-08-03 1934-03-20 Bruno Ullrich Baustoff aus Magnesiumchloridlauge mit Magnesit und Fuellstoffen
DE867974C (de) * 1948-10-02 1953-02-23 Metallgesellschaft Ag Verfahren zur Herstellung von Massen auf der Grundlage von Magnesiumoxyd-Magnesiumsulfat-Gemisch

Patent Citations (3)

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