DE10053775A1

DE10053775A1 - Luftfahrzeug

Info

Publication number: DE10053775A1
Application number: DE2000153775
Authority: DE
Inventors: B Kroeplin; Frank Epperlein; Ralf Schubert; Ralf Kornmann; Andreas Kunze
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2000-10-30
Filing date: 2000-10-30
Publication date: 2002-05-08

Description

Es ist bekannt, Pralluftschiffe mit einem oder mehreren Ballonets auszustatten, um den Innendruck unabhängig von der Ausdehnung des Traggases regeln zu können. Der Größe dieser Ballonets ist allerdings begrenzt, da Schwappeffekte der Ballonetluft zunehmend stärker werden und einen kontrollierten Flug erschweren. Das beschränkt auch die Einsatzhöhe.

Der im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, diese Schwierigkeit zu umgehen und das Pralluftschiff für wesentlich größere Einsatzhöhen nutzen zu können. Dieses Problem wird durch die im Patentanspruch 1 aufgeführten Merkmale gelöst.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß

- durch die Anwendung von einzelnen Gaszellen, die oben und unten an der äußeren Hülle befestigt sind und durch die Nutzung des Zwischenraumes zwischen den Gaszellen und der äußeren Hülle als Raum für die Ballonetluft das Schwappen der Gaszellen selbst bis zu sehr geringen Füllungsgraden weitgehend unterbunden bleibt und damit größere Gipfelhöhen erreichbar sind.
- die Forderungen an die Gasdichtigkeit der Außenhülle wesentlich geringer sind und eine Havarie der Außenhülle wesentlich geringere Folgen hat.
- ein Füllen des ganzen Luftschiffes ähnlich wie bei Starrluftschiffen durch gleichmäßiges Befüllen der Gaszellen bei fester Außenform möglich wird und die komplizierten Techniken für herkömmliche Pralluftschiffe entfallen können.
- die Gaszellen durch die Anordnung im Inneren wesentlich besser geschützt vor mechanischen Verletzungen geschützt sind.
- die Gaszellen besser vor Temperaturveränderungen geschützt sind.

Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 2 angegeben. Die Weiterbildung nach Patentanspruch 2 ermöglicht den Bau von zusammenfaltbaren Luftschiffen mit beliebig verteilten Lasten und Stabilisierung durch Leitwerke, die größere Gipfelhöhen als herkömmliche Pralluftschiffe erreichen können und von allen weiteren Vorteilen nach Patentanspruch 1 profitieren.

Eine weitere mögliche Ausgestaltung der Erfindung ist im Patentanspruch 3 gegeben. Ein Luftschiff nach Patentanspruch 3 kommt, weil die statischen und dynamischen Momente nicht mehr von der Außenhülle aufgenommen werden müssen, mit wesentlich geringerem Innendruck und damit einer leichteren äußeren Hülle aus als eines nach Patentanspruch 2.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der in Patentanspruch 3 erwähnten automatischen Regelung ist in Patentanspruch 4 gegeben. Die Weiterbildung nach Patentanspruch 4 ermöglicht gesteuerten stabilen Flug eines Luftschiffes nach Patentanspruch 3 mit stark verkleinertem oder sogar ohne Leitwerk und minimalem Leistungsbedarf für die Regelung.

Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Befestigung der Gaszellen oben und unten an der flexiblen äußeren Hülle aus Patentanspruch 1 ist in Patentanspruch 5 gegeben. Eine solche Befestigung ermöglicht den Austausch von Gaszellen sowie gute Lasteinleitung in die Gaszellen.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.

Es zeigen:

Fig. 1 Luftfahrzeug mit Prinzip der Gaszellenbefestigung nach Patentanspruch 1

Fig. 2 Luftfahrzeug nach Patentanspruch 2

Fig. 3 Luftfahrzeug nach Patentanspruch 3

Fig. 4 Prinzip der automatischen Regelung der einzelnen Abschnitte des Luftfahrzeugs von Patentanspruch 3 nach Patentanspruch 4

Claims

1. Luftfahrzeug leichter als Luft mit einer flexiblen äußeren Hülle und mehreren getrennten inneren Gaszellen, dadurch gekennzeichnet, dass die getrennten inneren Gaszellen oben und unten an der flexiblen äußeren Hülle befestigt sind.

2. Luftfahrzeug nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilität der äußeren Hülle gegenüber dynamischen und statischen Biegemomenten durch einen angemessenen inneren Überdruck innerhalb der äußeren Hülle hervorgerufen wird.

3. Luftfahrzeug nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Staudruck durch einen angemessenen inneren Überdruck innerhalb der äußeren Hülle getragen wird, statische Biegemomente zwischen Abschnitten der äußeren Hülle, die zu verschiedenen Gaszellen gehören, aber durch eine entsprechend verteilte Aufhängung aller Lasten unterhalb der verschiedenen Gaszellen weitgehend vermieden werden. Zur Aufnahme der dynamischen Biegemomente beim Flug wird ein Einknicken der äußeren Hülle zwischen Abschnitten, die zu den einzelnen Gaszellen gehören erlaubt. Die Momente werden durch die automatische Regelung der so entstehenden Abschnitte der äußeren Hülle kompensiert.

4. Luftfahrzeug nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Abschnitt der äußeren Hülle, der zu einer Gaszelle gehört, oder ausgewählte Abschnitte, über Antriebseinheiten beidseitig seiner Längsachse verfügt und die Regelung nach Patentanspruch 3 durch Schubregelung dieser Antriebseinheiten erfolgt.

5. Luftfahrzeug nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängung der Gaszellen oben und unten an der Außenhülle entlang einer Linie und leicht entriegelbar erfolgt, z. B. mit Klettband.