DE19735641C2 - Verfahren zur Herstellung einer Tragzelle eines Luftschiffs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer Tragzelle eines Luftschiffs

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Her­ stellung einer Tragzelle eines Luftschiffs mit einer einen durchgangsfreien Traggerüstquerschnitt aufweisenden Luft­ schiff-Traggerüstkonstruktion, bestehend aus in Längsrich­ tung des Luftschiffs angeordneten stabförmigen Trägerelemen­ ten und um seine Längsachse wendelförmig geführten Träger­ elementen um die herum eine Außenhülle angeordnet ist, wobei einzelne Wendelabschnitte mit. Hilfe der stabförmigen Träger­ elemente ortsfest und mit einem konstanten Abstand zueinan­ der ausgerichtet sind.
Eine derartige Traggerüstkonstruktion ist beispielsweise durch die US 974 434 bekanntgeworden.
Bei Luftschiffen mit zigarrenförmiger Außenkontur lassen sich im wesentlichen drei verschiedene Arten von Luftschif­ fen unterscheiden. Als Tragzelle wird diejenige Baugruppe eines Luftschiffs bezeichnet, an der die Fahrgastkabine (Gondel) angebracht werden kann. Ein im Innern der Tragzelle befindliches Gas sorgt dafür, daß ein Auftrieb der Tragzelle und damit des Luftschiffs zustande kommt. Wenn die Tragzelle aus einer starren Traggerüstkonstruktion und einer die Trag­ gerüstkonstruktion umgebenden Außenhülle besteht, so wird das gesamte Luftschiff als Zeppelin bezeichnet. Fehlt der Tragzelle eine derartige Traggerüstkonstruktion, so daß die Tragzelle durch den Druck der Gasfüllung (Helium) auf die Außenhülle entsteht, so spricht man von einem Blimp. Zeppe­ line sind Starr-Luftschiffe, während Blimps dagegen Prall- Luftschiffe sind. Darüberhinaus ist es noch möglich, Heiß­ luft in eine Außenhülle ohne Traggerüst einzufüllen, so daß ein zigarrenförmiger Heißluftballon gebildet wird.
Moderne Luftschiffe sind einsetzbar zu Transport- oder Über­ wachungszwecken, für touristische Rundflüge oder als schwe­ bende Forschungslabors. Gegenüber Transportflugzeugen besit­ zen Luftschiffe den Vorteil, daß der Auftrieb durch eine Gasfüllung zustande kommt, während der Antrieb des Luft­ schiffs durch relativ schwache Motoren möglich ist. Zur Steuerung werden neben weiteren Steuerorganen auch schwenk­ bare Hecktriebwerke eingesetzt. Insgesamt ist der Flugbe­ trieb mit einem Zeppelin neuer Bauart durch den geringen Kraftstoffverbrauch umweltschonend und wirtschaftlich. Luft­ schiffe lassen sich überall im Kurzstrecken- wie im Inter­ kontinentalverkehr einsetzen, vor allem aber zum Transport von verschiedenen Lasten und Frachtkontainern oder sperrigen Gütern, die in einem Flugzeug nicht befördert werden können.
Traggerüstkonstruktionen von Zeppelinen haben gegenüber der Formbildung der Außenhülle durch den Druck der Gasfüllung bei Blimps den Vorteil, daß die Traggerüstkonstruktion eine höhere Stabilität und Sicherheit beim Betrieb des Luft­ schiffs gewährleisten kann. Das Gewicht der Traggerüstkon­ struktion wirkt sich allerdings auf den Herstellungsaufwand des Luftschiffs und den Treibstoffverbrauch aus. Anderer­ seits wird durch die starre Traggerüstkonstruktion die Windstabilität des Luftschiffs verbessert, die sich wiederum auf Fahrkomfort, Fahrgeschwindigkeit und Steuerbarkeit des Luftschiffs positiv auswirkt.
Aus der US 974 434 ist eine Traggerüstkonstruktion bekannt, die aus Trägerelementen besteht, um die herum eine Außenhül­ le angeordnet werden kann. Die bekannte Traggerüstkonstruk­ tion besteht aus stabförmigen Trägerelementen, die in Längs­ richtung des Luftschiffs angebracht sind, und aus wendelför­ migen Trägerelementen, die mit den stabförmigen Trägerele­ menten verbunden sind, so daß ein durchgangsfreier Trag­ gerüstquerschnitt gebildet wird. Aus der US 974 434 ist je­ doch kein Verfahren bekannt, wie die wendelförmigen Träger­ elemente um die stabförmigen Trägerelemente gelegt werden.
Die aus der DE 40 18 749 C2 bekannte Traggerüstkonstruktion setzt sich aus einer Vielzahl einzelner Trägerelemente (Quer- und Längspanten) zusammen. Die einzelnen Trägerele­ mente bilden eine dreieckige Querschnittsform eines Gerüst­ skeletts, das fachwerkartig aufgebaut ist. Die bekannte Traggerüstkonstruktion ist daher teuer in ihrer Herstellung und schwierig bzw. zeitaufwendig zusammenzubauen. Die ein­ zelnen Trägerelemente müssen nämlich präzise ausgerichtet werden und zu einer stabilen Traggerüstkonstruktion mitein­ ander verschraubt werden.
Weiterhin ist es von Nachteil, daß die Außenhülle des Luft­ schiffs lediglich an den Eckpunkten der dreieckförmigen Grundelemente der Tragzelle anliegt. Die Traggerüstkonstruk­ tion stellt daher nur geringe Anlagefläche für die Außenhül­ le zur Verfügung. Die Formgebung der Tragzelle wird im we­ sentlichen ähnlich einem Blimp durch den Druck der Gasfül­ lung bewirkt. Daraus resultieren Stabilitätsprobleme der Tragzelle beim Fahrbetrieb des Luftschiffs mit großer Fahr­ geschwindigkeit und bei ungünstigen Wetterverhältnissen.
Ein weiterer Nachteil der aus US 974 434 und DE 40 18 749 C2 bekannten Traggerüstkonstruktionen ist, daß die Außenhülle nachträglich über die gesamte Traggerüstkonstruktion gezogen werden muß.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher das technische Pro­ blem zugrunde, ein einfach durchführbares Verfahren zur Her­ stellung der eingangs genannten Tragzelle zu entwickeln.
Dieses technische Problem wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren gelöst, bei dem folgende Verfahrensschritte ausgeführt werden:
  • 1. Anordnen eines Vorrats der wendelförmigen Trägerelemente in aufgewickelter From auf einer trommelartigen Vorrich­ tung;
  • 2. Anordnen eines Vorrats der Außenhülle auf der trommelar­ tigen Vorrichtung;
  • 3. Abziehen der wendelförmigen Trägerelemente in einem Her­ stellungsschritt nacheinander von der trommelartigen Vorrichtung mit Hilfe eines Greifarms mit einem ver­ schiebbaren Stützelement;
  • 4. Beim Abziehen der wendelförmigen Trägerelemente Befesti­ gen der stabförmigen Trägerelemente an den einzelnen wendelförmigen Trägerelementen und
  • 5. Mitnehmen der Außenhülle gleichzeitig zur Ausbildung des Traggerüsts im kontinuierlichen Vorschub, so daß sie das Traggerüst umgibt.
Die durch das Verfahren hergestellte Traggerüstkonstruktion zeichnet sich dadurch aus, daß die Trägerelemente in Rich­ tung der Längsachse des Luftschiffs wendelförmig derart um diese Längsachse herumgeführt sind, daß ein Traggerüst mit einem durchgangsfreien Traggerüstquerschnitt gebildet wird, und daß einzelne Wendelabschnitte mit Hilfe von Verbindungs­ elementen ortsfest und mit einem konstanten Abstand zueinan­ der ausgerichtet sind.
Zur Anwendung dieses Verfahrens ist es vorteilhaft, daß die einzelnen Herstellungsschritte von einer Computersteuerung überwacht werden. Durch das gleichzeitige Abziehen von Trä­ gerelementen und der Außenhülle von der trommelartigen Vor­ richtung oder einer ähnlichen Vorratseinrichtung läßt sich die Tragzelle auf eine einfache Art und Weise fertigen.
Durch die Kombination in Längsrichtung des Luftschiffs ange­ ordneter stabförmiger Trägerelemente mit um die Längsachse herum geführten wendelförmigen Trägerelementen wird ein Traggerüst vorgeschlagen, das einerseits eine hohe Festig­ keit aufweist und andererseits mit ausreichender Elastizität auf äußere Druckeinflüsse reagieren kann. Besondere Verstär­ kungen oder Verstrebungen, wie z. B. für die Befestigung der Fahrgast- oder Containervorrichtung, sowie Querverbindungen an den Tragzellen werden in diesen Arbeitsgang des Verfah­ rens einbezogen. Die stabförmigen Trägerelemente können par­ tiell an der Außenumfangsfläche des Traggerüst fixiert sein und einzelne Wendelbereiche miteinander verbinden oder sich über die gesamte Länge des Traggerüsts erstrecken.
Um zu verhindern, daß die Außenhülle unter Spannung auf den einzelnen Wendelabschnitten der Trägerelemente aufliegt, werden beim Abziehen der Trägerelemente von der trommelarti­ gen Vorrichtung gelenkig verbundene Abstandshalter zwischen Trägerelement und Außenhülle aufgerichtet. Die Abstandshal­ ter können auch Federelemente sein oder federnd an den Trä­ gerelementen gehalten sein. Auf die Fertigung der Tragzelle wirkt sich günstig aus, wenn die Abstandshalter bereits an den Trägerelementen vormontiert sind. Die Abstandshalter lassen sich dann aufgrund des ausgebildeten Gelenks in die Position bringen, die zur Verbindung mit der Außenhülle be­ sonders günstig ist.
Bei einer anderen Durchführung des Verfahrens werden zu­ nächst eine vordere Hälfte und eine hintere Hälfte der Trag­ zelle gefertigt, die anschließend zu einem Ganzen zusammen­ gefügt werden. Durch die Bildung der Tragzelle in drei Her­ stellungsschritten (Bildung der vorderen Hälfte, Bildung der hinteren Hälfte und Zusammenfügung der beiden Hälften) läßt sich die stromlinienförmige, zigarrenförmige Außenkontur der Tragzelle besonders einfach verwirklichen.
Die Traggerüstkonstruktion besteht aus einem einteiligen Aufbau, bei dem die Trägerelemente schraubenförmig hinter­ einander angeordnete einzelne Wendelabschnitte bilden. Die Trägerelemente stellen eine Stützvorrichtung oder Armierung dar, an die sich die Außenhülle der Tragzelle gut anlegen kann. Die stabile Ausrichtung der Trägerelemente relativ zu­ einander mit einem konstanten Abstand wird durch Verbin­ dungselemente erreicht. Als Abstandshalter kommen Verbin­ dungselemente in Betracht, die eine geeignete ausreichende Festigkeit besitzen. Der einteilige Aufbau der Traggerüst­ konstruktion gewährleistet eine hohe Stabilität und Festig­ keit in seiner Formgebung. Die einzelnen wendelförmigen Trä­ gerelemente können eine runde oder auch eine andere geome­ trisch sinnvolle Querschnittsform besitzen. Die Ausbildung von Trägerelementen mit einem flachen rechteckförmigen Quer­ schnitt besitzt den Vorteil, daß jeder Wendelabschnitt eine breite Anlagefläche für die Außenhülle der Tragzelle zur Verfügung stellen kann.
Durch die wendelförmige Führung der Tragelemente kommt eine Traggerüstkonstruktion mit einem durchgangsfreien Trag­ gerüstquerschnitt zustande. Der Innenbereich der Traggerüst­ konstruktion ist daher vollständig zugänglich. Bei der Mon­ tage der Außenhülle am Traggerüst kann die Verbindung von Außenhülle und Traggerüst durch den Monteur leicht nachkon­ trolliert werden, da der Innenbereich begehbar ist. Insbe­ sondere können auch innerhalb des Traggerüstquerschnitts zu­ sätzliche Bauelemente der Tragzelle angeordnet sein.
Eine Traggerüstkonstruktion mit einer wendelförmigen oder schraubenförmigen Anordnung der Trägerelemente stellt eine Traggerüstkonstruktion mit einer runden Außenumfangsfläche zur Verfügung, an die sich eine Innenumfangsfläche der Au­ ßenhülle besonders gut anlegen kann. Dieses Zusammenwirken zwischen Außenhülle und Traggerüst wirkt sich insbesondere vorteilhaft bei ungünstigen Windverhältnissen aus.
Zur Ausbildung einer zigarrenförmigen Gestalt der Tragzelle ist es bevorzugt, daß sich der durch die wendelförmigen Trä­ gerelemente gebildete Traggerüstquerschnitt im Bereich des vorderen oder hinteren Endes des Luftschiffs verjüngt und in kappenartige Endabschlüsse übergeht. Die Endabschlüsse tra­ gen zur Formstabilität bei und ermöglichen, daß die gesamte Tragzelle eine stromlinienförmige Gestalt besitzt.
Zur weiteren Stabilitätserhöhung sind die wendelförmigen Trägerelemente bei einer weiteren Ausführungsform durch in Richtung der Längsachse des Luftschiffs verlaufende, stab­ förmige Trägerelemente (Verbindungselemente) miteinander verbunden. Die stabförmigen Trägerelemente wirken mit den wendelförmigen Trägerelementen derart zusammen, daß einzelne Wendelabschnitte der wendelförmigen Trägerelemente mit kon­ stantem Abstand zueinander lagefixiert sind. Die gesamte Tragzelle ist druckstabil gegen äußeren Druck aufgebaut.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind an den Trägerelementen Führungshilfen für Ballonetts angeordnet, die innerhalb des Traggerüstquerschnitts verschiebbar sind. Unter Ballonetts werden Luftkammern der Tragzelle verstan­ den, die je nach Bedarf gefüllt oder entleert werden können, um den Innendruck der Tragzelle konstant zu halten. Wenn sich beispielsweise Helium innerhalb der Außenhülle aus­ dehnt, lassen sich Ballonettventile automatisch öffnen, um Luft aus den Luftkammern abzulassen und den entstehenden Überdruck zu vermindern, ohne teueres Helium abzulassen. Durch die Entleerung der Ballonetts kann die Ausdehnung des Heliums in der Außenhülle bis zu einer Höhe von ca. 3000 m kompensiert werden. Durch die Führungshilfen wird es mög­ lich, ein oder mehrere Ballonetts innerhalb des frei zugäng­ lichen Traggerüstquerschnitts zu verschieben. Mit Hilfe der verschiebbaren, entsprechend gefüllten Ballonetts ließe sich u. U. auch der Schwerpunkt des Luftschiffs während des Be­ triebs des Luftschiffs verändern. Je nach Belastung der Fahrgastkabine oder eines am Luftschiffs angebrachten Trans­ portcontainers könnte der Schwerpunkt des Luftschiffs durch die Ballonetts nachkorrigiert werden. Die Führungshilfen können Schienensysteme sein oder auch Führungsstangen oder Führungskabel.
Zur Herstellung der Traggerüstkonstruktion werden bevorzugt Trägerelemente aus einem Kohlefaser-Verbundwerstoff oder ei­ ner Leichtmetallegierung verwendet, die elastisch verformbar sind. Derartige Materialien besitzen ein besonders gutes Rückstellvermögen, um die Eigenschaft einer überdimensio­ nierten wendelförmigen Gestalt der Trägerelemente auch bei den entsprechenden Dimensionen oder Abmessungen eines Luft­ schiffs erreichen zu können.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung, anhand der Zeichnung, die erfindungswesentli­ che Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzel­ nen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Ausführungsform der Erfin­ dung verwirklicht sein. Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines Luftschiffs mit einer teilweise aufgerissen dargestellten Tragzelle;
Fig. 2 einen ersten Herstellungsschritt bei der Durchfüh­ rung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens einer Tragzelle;
Fig. 3 einen weiteren Herstellungsabschnitt bei der Durch­ führung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfah­ rens der Tragzelle nach Fig. 2.
Die Erfindung ist in den Figuren schematisch dargestellt, so daß die wesentlichen Merkmale der Erfindung gut zu erkennen sind. Die Darstellungen sind nicht notwendigerweise maßstäb­ lich zu verstehen.
In der Seitenansicht eines Luftschiffs 10 gemäß Fig. 1 ist zu erkennen, daß sich das Luftschiff 10 im wesentlichen aus einer Tragzelle 11, einer Fahrgastkabine 12 und einem schwenkbaren Hecktriebwerk 13 mit Rotor 14 zusammensetzt. Die Tragzelle 11 wiederum besteht aus einer Außenhülle 15, die über einem Traggerüst 16 angeordnet ist. Trägerelemente 17 sind wendelförmig um die Längsachse 18 des Luftschiffs 10 herumgeführt. Einzelne Wendelabschnitte des Traggerüsts 16 besitzen einen konstanten Abstand zueinander. Durch die schraubenförmige oder wendelförmige Führung der Trägerele­ mente 17 ist der Bereich zwischen den Trägerelementen 17 (der freie Traggerüstquerschnitt) vollständig zugänglich. Die wendelförmigen Trägerelemente 17 besitzen eine Elastizi­ tät, um wendelförmig angeordnet zu werden. Stabförmige Trä­ gerelemente 17' weisen dagegen eine ausreichende Festigkeit auf, um die Trägerelemente 17 mit einem konstanten Abstand zueinander auszurichten und auch unter Druckbelastung der Außenhülle 15 dauerhaft mit diesem Abstand zu fixieren.
Mit Luft gefüllte Ballonetts 19 und 20 sind mit Hilft von Laufschienen 21 und 22 innerhalb des Traggerüstquerschnitts in Richtung der Längsachse 18 verschieblich angeordnet. Die Ballonetts 19 und 20 weisen in der Figur nicht sichtbare Ballonettventile auf, so daß die in ihnen befindliche Luft herausgelassen werden kann. Wenn sich der die Ballonetts um­ gebende Innendruck des in der Außenhülle befindlichen Heli­ ums erhöht, kann durch die Ballonettventile eine Druckaus­ gleich erreicht werden. Zusätzlich können die Ballonetts 19, 20 mit entsprechender Füllung auch Veränderungen des Schwer­ punkts der Tragzelle 11 bzw. des Luftschiffs 10 kompensie­ ren.
Anstelle der Fahrgastkabine 12 könnte an der Tragzelle 11 auch ein Transportcontainer für Lasten angebracht sein.
Die wendelförmigen Trägerelemente 17 bilden einen im wesent­ lichen kreisförmigen Traggerüstquerschnitt, der sich zum vorderen und hinteren Ende des Luftschiffs 10 verjüngt. Die Trägerelemente 17 enden in kappenartigen Endabschlüssen 23 und 24. Die Endabschlüsse stabilisieren das Traggerüst 16 zusätzlich. Ein Höhenruder 25 und in der Fig. 1 nicht sicht­ bare Seitenruder dienen der Steuerung des Luftschiffs 10.
Fig. 2 zeigt einen Teil einer Vorrichtung zur Herstellung einer Tragzelle 11 (siehe Fig. 1), die in Folge der Durch­ führung des erfindungsgemäßen Verfahrens entsteht. Sowohl die Außenhülle 15 als auch Trägerelemente 17 sind mit einem Materialvorrat auf einer trommelartigen Vorrichtung 30 ange­ ordnet. Die Außenhülle 15 und die Trägerelemente 17 sind über einen Greifarm 31 mit einem verschiebbaren Stützelement 32 verbunden. Wenn das auf einem Wagen 33 mit Rollen befe­ stigte Stützelement 32 in Pfeilrichtung 34 bewegt wird, wird ein Teil der Außenhülle 15 zusammen mit den Trägerelementen 17 von der trommelartigen Vorrichtung 30 abgezogen. Die Trä­ gerelemente 17 sind mit geringem Abstand zueinander auf der trommelartigen Vorrichtung 30 befestigt. Durch das Abziehen der Trägerelemente 17 von der trommelartigen Vorrichtung 30 wird ein Traggerüst 16 (siehe Fig. 1) mit wendelförmiger Führung der Trägerelemente 17 um die Längsachse der Tragzel­ le 11 herum hergestellt. Beim Abziehen der wendelförmigen Trägerelemente 17 werden auch die stabförmigen Trägerelemen­ te 17' an den einzelnen wendelförmigen Trägerelementen 17 durch geeignete Verbindungsarten fixiert. Die Kombination in Längsrichtung des Luftschiffs angeordneter stabförmiger Trä­ gerelemente 17' mit um die Längsachse 18 herum geführten wendelförmigen Trägerelementen 17 wirkt sich positiv auf ei­ ne hohe Stabilität der Tragzelle 11 und eine ausreichende Elastizität der Tragzelle 11 aus, so daß die Tragzelle 11 auf äußere Druckeinflüsse gut reagieren kann.
In Fig. 3 ist ersichtlich, daß die Tragzelle 11 durch die Weiterbewegung des Stützelements 32 in Pfeilrichtung 34 be­ reits nahezu zur Hälfte vollständig aufgebaut ist. Elastisch verformbare Trägerelemente 17 und ausreichend steife Träger­ elemente 17' sind bereits um die Längsachse 18 herum wendel­ förmig bzw. in Längsrichtung 18 zu einem teilweisen Tragge­ rüst 16 ausgebildet. Die gesamte Tragzelle 16 ist auf einen verschiebbaren Wagen 35 aufgesetzt. Die Trägerelemente 17 und die Außenhülle 15 können solange in Pfeilrichtung 34 von der trommelartigen Vorrichtung 30 abgezogen werden, wie es der Materialvorrat erlaubt und die vorgegebene berechnete Länge erreicht ist. Nachdem eine Hälfte der Tragzelle 11 ge­ fertigt ist, wird eine zweite Hälfte analog zur ersten Hälf­ te hergestellt, die mit der ersten Hälfte zur gesamten Trag­ zelle 11 verbunden wird. Die Tragzelle 11 verjüngt sich zu einem vorderen und einem hinteren Ende hin, um eine stromli­ nienförmige, zigarrenförmige Außenkontur zu erhalten.
Eine Traggerüstkonstruktion zur Ausbildung einer Tragzelle 11 eines Luftschiffs 10 besteht aus Trägerelementen 17 und 17', um die herum eine Außenhülle 15 der Tragzelle 11 ange­ ordnet werden kann und an denen erforderliche Baugruppen des Luftschiffs 10, insbesondere eine Fahrgastkabine 12 oder ein Transportcontainer, befestigbar sind. Die Trägerelemente 17 sind in Richtung der Längsachse 18 des Luftschiffs 10 wen­ delartig derart um diese Längsachse 18 herumgeführt, daß ein Traggerüst 16 mit einem durchgangsfreien Traggerüstquer­ schnitt gebildet wird. Einzelne Wendelabschnitte sind mit Hilfe von Verbindungselementen, Trägerelementen 17', orts­ fest und mit einem konstanten Abstand zueinander ausgerich­ tet. Bei einem erfindungsgemäßen Verfahren sind die wendel­ förmigen Trägerelemente 17 zunächst auf einer trommelartigen Vorrichtung 30 aufgewickelt angeordnet, die Trägerelemente 17 werden in einem Herstellungsschritt nacheinander von der trommelartigen Vorrichtung 30 abgezogen, und die ebenfalls auf der trommelartigen Vorrichtung 30 mit einem Materialvor­ rat gehaltene Außenhülle 15 wird gleichzeitig zur Ausbildung des Traggerüsts 16 im kontinuierlichen Vorschub mitgenommen und umgibt das Traggerüst 16. Das Zusammenwirken von Außen­ hülle 15 und Traggerüst 16 zu einer Tragzelle 11 mit einer hohen Tragfähigkeit und Festigkeit wird durch Bereitstellung einer einfach herstellbaren Traggerüstkonstruktion und daher leicht fertigbaren Tragzelle 11 verbessert.

Claims (4)

1. Verfähren zur Herstellung einer Tragzelle eines Luft­ schiffs mit einer, einen durchgangsfreien Traggerüstquer­ schnitt aufweisenden Luftschiff-Traggerüstkonstruktion, bestehend aus in Längsrichtung des Luftschiffs (10) ange­ ordneten stabförmigen Trägerelementen (17') und um seine Längsachse wendelförmig geführten Trägerelementen (17) um die herum eine Außenhülle (15) angeordnet ist, wobei ein­ zelne Wendelabschnitte mit Hilfe der stabförmigen Träger­ elemente (17') ortsfest und mit einem konstanten Abstand zueinander ausgerichtet sind, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
  • 1. Anordnen eines Vorrats der wendelförmigen Trägerele­ mente (17) in aufgewickelter Form auf einer trommel­ artigen Vorrichtung (30);
  • 2. Anordnen eines Vorrats der Außenhülle (15) auf der trommelartigen Vorrichtung;
  • 3. Abziehen der wendelförmigen Trägerelemente (17) in einem Herstellungsschritt nacheinander von der trom­ melartigen Vorrichtung mit Hilfe eines Greifarms (31) mit einem verschiebbaren Stützelement (32);
  • 4. Beim Abziehen der wendelförmigen Trägerelemente (17) Befestigen der stabförmigen Trägerelemente (17') an den einzelnen wendelförmigen Trägerelementen (17) und
  • 5. Mitnehmen der Außenhülle (15) gleichzeitig zur Aus­ bildung des Traggerüsts (16) im kontinuierlichen Vor­ schub, so daß sie das Traggerüst (16) umgibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Trägerelemente (17, 17') in kappen­ artigen Endabschlüssen (23, 24) derart zusammengefaßt werden, daß sich der gebildete Traggerüstquerschnitt im Bereich des vorderen oder hinteren Endes des Luftschiffs (10) verjüngt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abziehen der wendelförmigen Trägerelemente (17) mit den wendelförmigen Trägerelementen (17) gelenkig verbun­ dene Abstandshalter zwischen wendelförmigem Trägerelement (17) und Außenhülle (15) aufgerichtet werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß zunächst eine vordere Hälfte und eine hintere Hälfte der Tragzelle (11) gefertigt werden, die anschließend zu einem Ganzen zusammengefügt werden.
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