DE10052505A1 - Unterflurhydrant mit rohrförmigem Ventilsitzring - Google Patents
Unterflurhydrant mit rohrförmigem VentilsitzringInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Unterflurhydrant mit einem Mantelrohr (2) und einem damit einstückigen Ventilgehäuse (3) mit einem Anschlußflansch (15), über den er an eine Wasserleitung anschließbar ist. Der Unterfluhydrant weist ein Hauptventil, dessen Ventilkörper (4) mittels einer im Mantelrohr (2) geführten Spindel (6) betätigbar ist, und ein unterhalb des Hauptventils angeordnetes Rückschlagventil auf, dessen Ventilkörper (7) im Ventilgehäuse (3) geführt ist. Der Hauptventilkörper ist axial in einem Ventilsitzring dichtend geführt. Der Ventilsitzring (5) wird durch einen Rohrabschnitt aus nichtrostendem Stahl gebildet, dessen oberer und unterer Rand radial aufgeweitet ist. Dabei ist zwischen den aufgeweiteten Rändern ein zylindrischer Rohrabschnitt angeordnet, in dem in einer senkrecht zur Bewegungsrichtung des Ventilkörpers (4) ausgerichteten Ebene mindestens eine Bohrung (8) vorhanden ist.
Description
Die Erfindung betrifft einen Unterflurhydranten gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1. Ein derartiger Unterflurhydrant ist im Stand der Technik
bekannt, beispielsweise aus der DE 41 19 105 C2. Bei einem derartigen
Unterflurhydranten wird der Ventilsitzring für den Hauptventilkörper durch eine
zylinderförmige Dichtungsbüchse dargestellt. Ein derartiges Dichtungselement
ist aufwendig in Herstellung und Montage. Vor allem muß seine Sitzfläche auf
dem Innenumfang des Mantelrohres sehr exakt und präzise bearbeitet sein, um
einen sicheren Sitz des Ventilsitzelements zu gewährleisten. Dies ist schwierig
und aufwendig, da die Sitzfläche in der Herstellung zunächst eine
Rohgußoberfläche ist, die häufig aus Gründen des Rostschutzes emailliert wird.
Bei der mechanischen Bearbeitung der Sitzfläche wird der Rostschutz gestört.
Im Stand der Technik wird die exakte Bearbeitung der Sitzflächen häufig auch
erforderlich, da Formschluß zwischen Ventilsitzelement und der Sitzfläche
erreicht werden muß, um ein Lösen des Sitzelementes zu vermeiden. Wird kein
Formschluß erreicht, besteht auch die Gefahr der Unterwanderung des
Dichtelements.
Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Ventilsitzelement
vorzuschlagen, das unempfindlich gegen Rostangriff ist, die
Rostschutzvorkehrungen im Gehäuse nicht beeinträchtigt, gegen ein
Verschieben aus seiner Sitzposition sicherbar, einfach in Herstellung und
Montage und unempfindlich gegen Inkrustierung ist.
Zur Lösung diese Problems wird vorgeschlagen, daß ein eingangs
beschriebener Unterflurhydrant mit den kennzeichnenden Merkmalen des
Patnetanspruchs 1 ausgestaltet wird. Ein solcher Unterflurhydrant hat den
Vorteil, daß das Ventilsitzelement rostbeständig und mit geringem Aufwand
herstellbar und montierbar ist, da er keine Anforderungen an die Bearbeitung
der Sitzfläche stellt und Vorkehrungen zu deren Rostschutz nicht beeinträchtigt,
wobei er aufgrund seiner Formgebung ermöglicht, die Sitzfläche und Anschläge
für die axiale Festlegung im Rohguß darzustellen.
Eine Ausführungsform gemäß Anspruch 2 hat den Vorteil, daß die Sitzfläche
und Anschläge des Ventilsitzelementes in wenig aufwendigen
Herstellverfahren, beispielsweise in Sandguß, darstellbar sind, was auch auf
die Ausbildung der Nasen gemäß Anspruch 3 zutrifft.
Sehr vorteilhaft ist auch die Möglichkeit, das Ventilsitzrohr gegen die Sitzfläche
im Kanalrohr und Ventilgehäuse durch Dichtelemente sowohl im Bereich des
oberen als auch des unteren Randes zu sichern, wobei vorteilhafterweise die
Dichtelemente durch die aufgeweiten Ränder in ihren Anordnungsräumen
festgegelegt werden.
Diese und weitere Vorteile der Erfindung werden bei der Beschreibung eines
Ausführungsbeispiels verdeutlicht, das in beigefügter Zeichnung dargestellt ist.
Darin zeigt:
Fig. 1 einen Unterflurhydranten in einer Schnittansicht und
Fig. 2 den Ausschitt II aus Fig. 1 in vergrößertem Maßstab.
In Fig. 1 ist der Unterflurhydrant 1 insgesamt dargestellt. In seinem oberen
Bereich weist er das Mantelrohr 2 auf, an das sich in dieser einstückigen
Ausführung nach unten Ventilkörper 3 anschließt, an dessen unterem Ende ein
Anschlußflansch 15, der um die untere Öffnung herum angeordnet ist,
ausgebildet ist. Im Mantelrohr wird das Gestänge mit der Spindel 6 zur
Betätigung des Hauptventilkörpers 4 geführt. Im Ventilgehäuse wird der
Rückschlagventilkörper 7 geführt, der hier die Form einer Kugel hat. Insgesamt
ist der Unterflurhydrant in Schließstellung seiner beiden Ventile dargestellt.
Wenn der Ventilkolben 4 über die Spindel 6 nach unten bewegt wird, drückt er
die Kugel 7 aus ihrer Schließstellung heraus und kommt auch selbst in den
weiteren Bereich des Ventilkörpers, so daß durch die untere Öffnung
eintretendes, unter Druck stehendes Wasser an den Ventilen vorbei zur oben
links dargestellten Entnahmeöffnung gelangen kann.
In Fig. 2 ist deutlich zu erkennen, daß sowohl Hauptventil als auch
Rückschlagventil geschlossen sind. Der Hauptventilkörper ist ein Kolben 4, der
mit seinem unteren zylindrischen Abschnitt dicht am zylindrischen Teil des
Ventilsitzrohres 5 dicht anliegt.
Der Kolben weist in seinem oberen Bereich radiale Ausnehmungen auf, die
über den Umfang verteilt sind und Verbindung mit einer an den zylindrischen
Teil angrenzenden umlaufenden Ausnehmung haben. Während in Fig. 2 ein
Steg zwischen den radialen Ausnehmungen geschnitten ist, läuft der Schnitt in
Fig. 1 durch die Ausgenommenen Bereiche.
Die Kugel 7, die den Ventilkörper des Rückschlagventils darstellt, liegt dicht an
der Formdichtung 14 an. Das Ventilsitzrohr 5 ist gegen axiale Bewegung durch
den Anschlag an der unteren Kante der Nasen 10 nach oben und durch die
Anlage des aufgeweiteren oberen Randes an der konischen Verjüngung des
Mantelrohrs 2 auch nach unten festgelegt. Die aufgeweiteten Ränder legen
oben den O-Ring 13 in der oberen radialen Ausnehmung 11 und unten die
Formdichtung 14 in der unteren umlaufenden Ausnehmung 12 fest. Über die
Bohrung 8 kann das im Unterflurhydranten noch vorhandene Wasser nach
Schließen beider Ventile in den Entwässerungskanal 9 abfließen.
Claims (8)
1. Unterflurhydrant mit einem Mantelrohr (2) und einem damit einstückigen
Ventilgehäuse (3) mit einem Anschlußflansch (15), über den er an eine
Wasserleitung anschließbar ist, mit einem Hauptventil, dessen
Ventilkörper (4) mittels einer im Mantelrohr (2) geführten Spindel (6)
betätigbar ist, und einem unterhalb des Hauptventils angeordneten
Rückschlagventil, dessen Ventilkörper (7) im Ventilgehäuse (3) geführt
ist, wobei der Hauptventilkörper axial in einem Ventilsitzring dichtend
geführt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ventilsitzring (5) durch einen Rohrabschnitt aus nichtrostendem
Stahl gebildet wird, dessen oberer und unterer Rand radial aufgeweitet
ist, wobei zwischen den aufgeweiteten Rändern ein zylindrischer
Rohrabschnitt angeordnet ist, in dem in einer senkrecht zur
Bewegungsrichtung des Ventilkörpers (4) ausgerichteten Ebene
mindestens eine Bohrung (8) vorhanden ist.
2. Unterflurhydrant gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Mantelrohr (2) oberhalb des Übergangs in das Ventilgehäuse (3) eine zu
einer Verjüngung des Innenprofils führende Verdickung der Rohrwand
aufweist, in der ein Entwässerungskanal (9) angeordnet ist, wobei
oberhalb des verjüngten Teils im Mantelrohr (2) Nasen (10) ausgebildet
sind, und im Übergangsbereich von den Nasen (10) zu der Verjüngung
sich der freie Querschnitt des Kanalrohres (2) konisch verengt und in
diesem Übergangsbereich eine obere umlaufende Nutausnehmung (11)
in der Wand des Kanalrohres (2) ausgebildet ist und unterhalb der
Verjüngung sich der freie Querschnitt des Ventilkörpers (3) konisch
erweitert, wobei in diesem Erweiterungsbereich eine untere umlaufende
Nutausnehmung (12) in der Wand des Ventilkörpers (3) ausgebildet ist.
3. Unterflurhydrant gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Nasen (10) so ausgebildet sind, daß ihre Unterkante senkrecht zur
Bewegungsrichtung des Ventilkörpers (4) ausgerichtet ist und ihre in das
Innere des Mantelrohres (2) gerichtete Außenkante nicht über die
Innenoberfläche des zylindrischen Abschnitts des rohrförmigen
Ventilsitzrings (5) hinausragt.
4. Unterflurhydrant gemäß Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der obere Rand des rohrförmigen Ventilsitzrings (5) axial an den im
Mantelrohr (2) ausgebildeten Nasen (10) und radial an dem Mantelrohr
(2) in dem Bereich anliegt, in dem sich das Innenprofil des Mantelrohres
(2) unterhalb der Nasen (10) konisch verjüngt, und der untere Rand des
Ventilsitzrings (5) radial in eine ringförmige Formdichtung (14)
eingedrückt ist, die in der unteren umlaufenden Nutausnehmung (12)
festgelegt ist.
5. Unterflurhydrant gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Nasen (10) mit gleichem Abstand über den
Umfang des Mantelrohrs (2) verteilt angeordnet sind.
6. Unterflurhydrant gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 dadurch
gekennzeichnet, daß die Formdichtung (14) die Querschnittsform eines
auf dem Kopf stehenden L hat, wobei der radial überstehende Schenkel
in die untere umlaufende Nutausnehmung (12) hineinragt und die untere
Innenkante der Formdichtung (14) eine Anlagefläche für den
Rückschlagventilkörper (7) in seiner oberen Lage bildet.
7. Unterflurhydrant gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Hauptventilkörper (4) ein Kolben ist, dessen
untere, dem Rückschlagventilkörper (7) zugewandte Stirnfläche
komplementär zum Rückschlagventilkörper (7) konkav gewölbt ist, und in
seinem unteren Bereich einen voll umlaufenden Zylinderabschnitt
aufweist, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser des
zylindrischen Teils des rohrförmigen Ventilsitzrings (5) entspricht.
8. Unterflurhydrant gemäß einem der vorherstehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, daß in der oberen umlaufenden Nutausnehmung (11) in
der Wand des Kanalrohres (2) ein O-Ring (13) angeordnet ist und der
rohrförmige Ventilsitzring (5) mit seinem oberen aufgeweiteten Rand
dichtend am O-Ring (13) anliegt und mit seinem unteren aufgeweiteten
Rand dichtend an der Formdichtung (14) anliegt, wobei er beide
Dichtungen (13, 14) in den umlaufenden Nutausnehmungen (11, 12)
festlegt.
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