DE10049280B4 - Verfahren zum Herstellen von Wirkware mit in unterschiedlicher Dichte angeordneten Schussfäden - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Wirkware mit in unterschiedlicher Dichte angeordneten Schussfäden Download PDF

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Abstract

Verfahren zum Herstellen von Wirkware mit in unterschiedlicher Dichte angeordneten Schussfäden,
wobei eine Schussfadengruppe (FS)
mit Hilfe eines am Schusswagen angeordneten Schussfadenführers (40, 60), der über zwei, zur Wirkstelle einer Kettenwirkmaschine kontinuierlich bewegbare und mit Halteelementen (11, 12; 21) besetzte Transportketten (1, 2), in wechselnden Richtungen hin- und her bewegbar ist, gespannt geführt wird,
wobei die Schussfäden (3, 5) der Schussfadengruppe (FS) während jedes Richtungswechsels des Schusswagens durch Ausführung eines Versatzes über mindestens zwei voneinander beabstandete Halteelemente (11d, 11e; 21d, 21e) einer der Transportketten (1, 2) geführt werden, und
wobei die zwischen den Halteelementen (11, 12; 21) der beiden Transportketten (1, 1 ; 2, 2') gespannten Schussfäden, zum Zwecke der Einbindung in die Wirkware, in unterschiedlichen Zeitabständen in den Wirkungsbereich der Wirknadeln der Kettenwirkmaschine gebracht werden
dadurch gekennzeichnet,
dass der Schussfadenführer (40; 60) während seines Richtungswechsels nach einem vorgegebenen, gespeicherten Programm, überwiegend in seiner,...

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Wirkware mit in unterschiedlicher Dichte angeordneten Schussfäden,
    wobei eine Schussfadengruppe mit Hilfe eines am Schusswagen angeordneten Schussfadenführers, der über zwei zur Wirkstelle einer Kettenwirkmaschine kontinuierlich bewegbare und mit Halteelementen besetzte Transportketten in wechselnden Richtungen hin- und her bewegbar ist, gespannt geführt wird,
    wobei die Schussfäden der Schussfadengruppe während jedes Richtungswechsels des Schusswagens durch Ausführung eines Versatzes über mindestens zwei voneinander beabstandete Halteelemente einer der Transportketten geführt werden und
    wobei die zwischen den Halteelementen der beiden Transportketten gespannten Schussfäden, zum Zwecke der Einbindung in die Wirkware, in gleichen und/oder unterschiedlichen Zeitabständen in den Wirkungsbereich der Wirknadeln der Kettenwirkmaschine gebracht werden.
  • Ein Verfahren dieser Art ist durch die DE 30 40 393 C2 bekannt. Dieses Dokument beschreibt ein sogenanntes Schussfadenmagazin mit Umkehrschuss für eine Kettenwirkmaschine. Der Kettenwirkmaschine sind beiderseits ihres Arbeitsbereiches Transportketten zugeordnet, deren obere Trums sich von dem Bewegungsbereich eines hin und her bewegbaren Schusswagen s mindestens bis in die Maschenbildungszone der Kettenwirkmaschine erstrecken. Auf dem Schusswagen befindet sich ein Schussfadenführer, der eine Schussfadenschar oder Schussfadengruppe in wechselnden Richtungen hin und her führt und während des Richtungswechsels in die Haken (Halteelemente) der beiden Transportketten einhängt.
  • Die Transportketten werden kontinuierlich in einem vorgegebenen Verhältnis zur Kettenwirkmaschine angetrieben. Zum Zwecke der Schussmusterung können einzelne Schussfadenführer oder Gruppen von Schussfadenführern in eine höher liegende, unwirksame Position gebracht werden. Diese Schussfadenführer hängen dann ihre Schussfäden nicht in die Haken der Transportketten ein.
  • Zur Zwischenspeicherung des dann wieder frei werdenen Fadenabschnittes sind Fadenzwischenspeicher für jeden einzelnen Faden zwischen ihrem Schussfadenführer und ihrer Spule vorgesehen.
  • Mit diesem Verfahren und mit dieser Vorrichtung ist es theoretisch möglich, beliebig lange Schussmusterrapporte zu erzeugen.
  • In der Praxis hat sich jedoch gezeigt, dass die wiederholte Zwischenspeicherung eines inaktiven Schussfadens oder einer inaktiven Gruppe von Schussfäden oft zu Kapillarbrüchen der häufig verwendeten Faserstränge führen. Das Schussgewirke wird schließlich unsauber und ist dann meist unbrauchbar.
  • Durch die DE 198 16 440 C1 , ist ein weiteres Verfahren zur Herstellung von Kettengewirken mit Schussmusterung bekannt geworden, mit dem angeblich unbegrenzte Rapportlängen realisiert werden können. Der Grundaufbau der dabei verwendeten Vorrichtung entspricht im wesentlichen demjenigen, der in Bezug auf die DE 30 40 393 C2 beschrieben wurde. Die Transportketten werden jedoch völlig unabhängig von der Arbeitsweise der Kettenwirkmaschine angetrieben.
  • Die Schussfadengruppen werden mittels Schusswagen und Schussfadenführer in regelmäßigen Lagen unter Ausführung eines Parallelisierungsversatzes im Bereich des Richtungswechsels zwischen die Hakenreihen der Transportketten gespannt.
  • Die Geschwindigkeit der Transportketten und der zur Ausführung der Legebewegung notwendigen Arbeitselemente wird so zwischen dem Stillstand und einer Maximalgeschwindigkeit variiert, dass die Schussfäden einem vorgegebenen Muster entsprechend in das Gewirke eingearbeitet werden.
  • Diese Arbeitsweise hat Nachteile grundsätzlicher Art. Es müssen die mit einer erheblichen Masse behafteten Transportketten und die Arbeitselemente der Schussleger – trotz der Unabhängigkeit der beiden Antriebe voneinander – etwa im Rhythmus der Maschenbildung der Kettenwirkmaschine beschleunigt und verzögert werden. Die auftretenden Massenkräfte sind extrem hoch. Die Transportketten und ihre Antriebe sowie die Antriebe für den Schussleger unterliegen damit einem erheblichen Verschleiß.
  • Ein weiterer, schwerwiegender Nachteil besteht darin, dass – durch die völlige Unabhängigkeit der Antriebe der Transportketten von demjenigen der Kettenwirkmaschine – die Nadeln oder die Schussfadenvorbringer der Kettenwirkmaschine die Schussfäden, die meist als Faserstränge vorgelegt werden, ganz oder teilweise aufspleißen. Ein Teil des Faserstranges wird in das Gewirke eingebunden, am Gewirkerand abgeschnitten und kontinuierlich weiter transportiert.
  • Ein anderer, mitten im Gewirke abgetrennter und dadurch nur teilweise eingebundener Teil des Faserstranges bleibt sowohl mit dem fertigen Gewirke als auch mit der Transportkette verbunden. Wird diese Transportkette aus Gründen der Musterung stillgesetzt, entfernen sich durch die kontinuierliche Arbeitsweise der Kettenwirkmaschine die Klemmpunkte der Einbindung im Gewirke von dem Klemmpunkt an der Transportkette stetig voneinander. Dadurch reißt dieser abgespleißte Faserstrang oder das Gewirke im Bereich der Einbindung.
  • In der Regel werden als Schussfäden solche mit erheblicher Festigkeit eingesetzt. Trifft das zu, dann sind Zerstörungen an den Maschenbildungselementen der Wirkmaschine und an den Haken der Transportketten unvermeidbar.
  • In der genannten Druckschrift ist erwähnt, dass mit diesem Verfahren auch diagonal gerichtete Schussfäden mustergemäß eingearbeitet werden. In diesem Fall sind ganze Fadenscharen nahe dem Bereich der Wirknadeln mit dem Gewirke und im größeren Abstand davon mit den Transportketten verbunden.
  • Bleiben die Transportketten aus Gründen der Musterung hinter der Abzugsgeschwindigkeit des Gewirkes zurück, dann sind schwere Havarien an den Maschenbildungselementen der Kettenwirkmaschine oder an den Haken der Transportketten nicht auszuschließen.
  • Eine andere Variante der Schussmusterung an Kettenwirkmaschinen beschreibt die DE 31 28 024 C2 . Hier wird die Relativgeschwindigkeit zwischen der Hauptwelle der Kettenwirkmaschine und dem Antrieb der Transportketten in Stufen oder kontinuierlich verändert. Stillstände der Transportketten sind nicht vorgesehen. Mit einer derartigen Vorrichtung lassen sich regelmäßig nur stufenweise, annähernd allmähliche Veränderungen in der Schussdichte erzeugen.
  • Auf der anderen Seite sind durch die ständige Koordinierung der Arbeitsgeschwindigkeit der Kettenwirkmaschine mit der Geschwindigkeit der Transportketten Havarien und häufige Fadenbrüche regelmäßig vermeidbar.
  • Durch die DE 20 12 114 A es bekannt, dann, wenn sich der Schussfadenführer des Schusswagens nach außen über die Haken der Transportketten bewegt, die Schussfadenschar des Schussfadenführers mittels eines Versatzrechens zu erfassen und parallel zur Bewegungsrichtung der Transportketten zu verschieben. Sobald dieser Versatzrechen mit seinen Haken der nächsten Gruppe von Haken der Transportkette, die bisher noch keinen Faden führen, gegenüber steht, bewegt sich der Schussfadenführer in entgegengesetzter Richtung und führt die Fadenschar durch die Gassen dieser Haken. Dabei lösen sich die Fäden aus den Versatzhaken der Versatzrechen und gelangen in die Lücken zwischen dieser benachbarten Gruppe von Haken der Transportketten.
  • Eine solche Vorrichtung ist dazu geeignet, nach einem ständig gleichen, komplizierten Bewegungsmuster die vorgelegte Schussfadenschar so vorzulegen, dass alle Schussfäden einer Fadenlage zueinander parallel ausgerichtet sind. Sie realisiert den sogen. Parallelisierungsversatz.
  • Eine Schussmusterung ist mit derartigen Mitteln nicht oder nur in äußerst begrenztem Rahmen möglich. Die immer gleichbleibende, stark begrenzte Zeit für diesen Versatzvorgang und die Übergabe der Fadenschar an die Transportkette in einer mit den Transportketten synchronisierten Bewegung setzen die genannten engen Grenzen.
  • Unter anderem mit der DE 39 32 184 C1 wurde vorgeschlagen, den Schussfadenführer am Schusswagen während der Richtungsumkehr des Schusswagens derart parallel zu den Transportketten zu versetzen, dass die Scharen der Schussfäden der jeweiligen Lage zueinander regelmäßig parallel ausgerichtet sind. Der Versatz des Schussfadenführers längs der Transportketten zur Ausführung eines Parallelisierungsversatzes wurde mittels Servomotor gesteuert, der auf dem Schusswagen sein Lager hat.
  • Diesen Versatz zur Steuerung einer Schussmusterung zu verwenden stößt, ebenso wie die Verwendung des vorher beschriebene Versatzrechens auf enge Grenzen. Die durch den Richtungswechsel des Schusswagens vorgegebene kurze Zeit reicht nicht für die Ausführung der für die Musterung notwendigen größeren Versatzwege aus.
  • Die Frage der Schussmusterung ist bei derartigen Gewirken meist nicht eine Frage der optischen bzw. ästhetischen Gestaltung, sondern eine Frage der mechanischen Eigenschaften eines Gewirkes. Es werden regelmäßig Abschnitte mit gleichmäßig dichter oder weniger dichter Anordnung der Schussfäden vorgesehen, die mit Abschnitten abwechseln, in denen Schussfäden überhaupt fehlen.
  • Die Übergänge zwischen beiden Abschnitten sollten wegen der Notwendigkeit einer allmählichen Festigkeitsveränderung möglichst beliebig gestaltbar sein.
  • Häufig besteht bei solchen Gewirken – wegen unterschiedlicher Belastungsrichtungen – auch die Forderung, dass Fadenscharen auch diagonal eingebunden werden sollen. Für diese diagonal ausgerichteten Fadenlagen ist ebenfalls eine differenzierbare Dichte erwünscht.
  • Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Kettengewirken mit zur Festigkeitsgestaltung mustergemäß eingebundenen Schussfäden vorzuschlagen, das es ermöglicht, bei geringem Steuerungsaufwand und bei geringer Schussfadenbelastung auch in unterschiedlichen Winkeln zur Arbeitsrichtung vorgelegte Schussfadengruppen in unterschiedlichen gegenseitigen Abständen einzubinden und innerhalb der Schussfadengruppen einen vorzugebenden Musterrapport zu gewährleisten.
  • Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 definierte Verfahrensweise auf einfache Art gelöst.
  • Zwischen den Schussfadengruppen, deren Struktur durch den jeweiligen Einzug in einem Schussfadenführer bestimmt wird, können mustergemäß beliebige seitliche Abstände realisiert werden. Das trifft sowohl für parallel zur Nadelreihe der Kettenwirkmaschine ausgerichtete, als auch für diagonal vorgelegte Schussfadengruppen zu. Die Antriebe der Arbeitselemente und die Schussfäden unterliegen keinen zusätzlichen, unvertretbaren Belastungen. Zusätzliche Zwischenspeichervorgänge für inaktive Schussfäden können unterbleiben. Die verfügbaren Möglichkeiten für die Schussfadenverteilung im Gewirke sind für die oben bezeichneten technischen Zwecke im hohen Maße ausreichend.
  • Die Verfahrensweise gestattet es, die Größe der Zeitabstände zwischen den Legebewegungen des Schussfadenführers in beliebiger Folge und Größe auf einfache Weise mit geringstem Steuerungsaufwand vorzugeben.
  • Mit der Separierung des Hauptbewegungen für die Ausführung des Parallelisierungsversatzes vom Musterversatz – nach Anspruch 2 kann man ständig wiederkehrende Programmbausteine in das Programm einfügen und allein durch Zeit- oder Zahlvorgaben für Stillstände die Herstellung eines Musters steuern.
  • Die Verfahrensweise nach Anspruch 3 zeigt die Ausführung eines mustergemäßen Versatzes mit Hilfe eines in mindestens zwei Ebenen bewegbaren Schussfadenführers auf.
  • Anspruch 4 definiert die Kombination mit dem bewährten Versatzrechenzur Ausführung des mustergemäßen Versatzes.
  • Anspruch 5 präzisiert das Verfahren nach Anspruch 4.
  • Anspruch 6 zeigt zusätzliche Möglichkeiten der Musterung innerhalb einer Schussfadengruppe auf.
  • Die vorliegende Erfindung soll anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden und die dazugehörigen Zeichnungen zeigen,
  • 1 dass Legungs- und Versatzschaubild eines Schussfadenführers mit komplettem Fadeneinzug,
  • 2 ein Legungsschaubild analog zu 1 mit mustergemäßen Fadeneinzug im Schussfadenführer und mit unterschiedlichem Musterversatz zwischen dem Legebewegungen des Schussfadenführers,
  • 3 ein Bewegungsschaubild für einen Schussfadenleger mit je einem Versatzrechen pro Transportkette,
  • 3a einen senkrechten Querschnitt durch Transportkette und Versatzrechen zu 3,
  • 4 ein Bewegungsschaubild für einen Schussfadenführer, der in verbindung mit Führungs- und Rückhaltehaken an den Transportketten den Versatz ausführt und
  • 4a einen senkrechten Querschnitt durch Transportkette und Bewegungsbereich des in drei ebenen bewegbaren Schussfadenführers zu 4.
  • Die 1 zeigt schematisch den Legungsverlauf eines Schussfadenführers 60 über die Transportketten 1, 1' der Legeanordnung einer Kettenwirkmaschine. Die Bewegung der Transportketten 1, 1' wurde zum Zwecke der besseren Darstellung des Legungsverlaufes gleich Null gesetzt. Die Versatzbewegung wird hier allein durch den Schussfadenführer 60 realisiert.
  • Die eingezeichneten Schussfadengruppen FS1 stellen die tatsächliche Lage derselben an den Transportketten 1, 1' dar, die dann in Pfeilrichtung X den Wirkwerkzeugen der Kettenwirkmaschine zugeführt werden. Der Schussfadenführer 60 wird zunächst von der Position A1 über die beiden Transportketten 1, 1' (in der Y-Ebene) hinweg bewegt und gelangt dann in die Position B1. Dort führt der Schussfadenführer 60 nach dem Einhängen der Fadenschar in die Haken 11 der Transportketten 1, 1' mit hier nicht gezeigten technischen Mitteln einen sogenannten Parallelisierungsversatz PV1 aus (vergleiche hierzu 4, 4a) Dieser Parallelisierungsversatz PV1, der etwa in der Breite der Fadengruppe FS1 zuzüglich einer Fadenteilung ausgeführt wird, dient dazu, zwei nacheinander gelegte Fadengruppen parallel zueinander, lückenlos und ohne gegenseitige Überlappung aneinander zu fügen.
  • Der Schussfadenführer 60 positioniert deshalb seine Fadengruppe FS1 dann zunächst vor einer Gruppe von Haken 11, die der ersten Gruppe von Haken 11 an der Transportkette 1, 1' unmittelbar benachbart ist. Soll die folgende Fadengruppe FS1 in einem mustergemäß vorgegebenen Abstand MV1 vorgelegt werden, dann bleibt der Schussfadenführer nach nahezu vollendetem Parallelisierungsversatz PV 1 über eine ent sprechend vorgegebene Verweilzeit tx in der Position außerhalb der eben überquerten Transportkette 1, 1' stehen.
  • Während dieser Verweilzeit tx bewegt sich die Transportkette 1, 1' um eine Anzahl von Hakenteilungen weiter. Die Zahl der Hakenteilungen ist der Zahl der Maschenbildungsvorgänge, die die Kettenwirkmaschine in eben dieser Verweilzeit (tx) vollendet, vorzugsweise in einem ganzzahligen Verhältnis proportional.
  • Während dieser wählbaren Verweilzeit tx bildet die Kettenwirkmaschine eine bestimmte Anzahl von Maschenreihen und legt den jeweiligen Schussfaden in einer exakt vorgegebenen Phase dem Schussfadenvorbringer vor. Hat ein Zeitglied oder ein Zähler, der mit einer vorzugegebenden Verweilzeit tx oder mit der Zahl von Maschenbildungsvorgängen der Kettenwirkmaschine programmiert ist, seine Endposition erreicht, beginnt der Schussfadenführer gemeinsam mit dem Schusswagen die Bewegung in die entgegengesetzte Richtung über die beiden Transportketten 1, 1' mit dem Ziel, die Position D zu erreichen.
  • Am Anfang dieser Phase kann der Schussfadenführer, auch noch einen Teil des ggfs. noch nicht vollendeten Parallelisierungsversatzes PV1 ausführen.
  • Mit dieser Arbeitsweise kann man ein Kettengewirke herstellen, dass in vorgegebenen Abschnitten FS1 mit regelmäßig angeordneten Schussfäden versehen ist. Der Abstand MV1 zum jeweils folgenden Abschnitt FS1 mit regelmäßig gespannten Schussfäden ist mustergemäß variabel gestaltbar.
  • In der 2 ist die Herstellung eines Schussfadengeleges für Kettenwirkmaschinen dargestellt, bei dem auch innerhalb der Breite eines Schussfadenführers 40 die Schussfäden in unterschiedlicher Dichte und Folge eingezogen sind. Diese unterschiedliche Dichte innerhalb einer Schussfadengruppe FS2 ist während der Herstellung eines Artikels in der Regel nicht veränderlich und wiederholt sich bei jeder Legebewegung des Schussfadenführers 40 in gleicher Weise.
  • Der Gesamtversatz wird hier mittels Versatzrechen 7 (Hier nicht dargestellt – vergl. 3, 3a) ausgeführt. Das Fadengelege wird zwischen den Transportketten 2, 2' gespannt, von denen jede mit nur einer Reihe von Haken 12, bzw. anderen Halteelementen (z. B. Klemmen ) ausgestattet ist.
  • Auch bei dieser Anordnung wird nach Vollendung eines Legehubes regelmäßig zunächst ein Parallelisierungsversatz PV2 ausgeführt.
  • Ist dieser Vorgang etwa in der Position C2 abgeschlossen, verharrt der Schussfadenführer 40 während einer wählbaren Verweilzeit tx in seiner augenblicklichen Position. Während dieser Verweilzeit tx bewegen sich die Transportketten 2,2' weiter. Die Kettenwirkmaschine produziert eine vorgegebene Anzahl von Maschenreihen.
  • Während dieser Verweilzeit tx (oder Anzahl von Maschenbildungszylen der Kettenwirkmaschine) führt der Schussfadenführer 40 keine Bewegung in y-Richtung (quer über die beiden Transportketten) und keine Bewegung in x-Richtung (Bewegung parallel zu den Transportketten) aus.
  • Die Verweilzeit tx für den Stillstand des Schussfadenführers und des Versatzrechens (hier nicht gezeigt) bestimmt die Größe des Abstandes MV2, MV2' zwischen zwei, über die Transportketten 2, 2' gespannten Schussfadengruppen FS2. Dieser Abstand MV2, MV2' kann vom Programm der Maschine beliebig verändert vorgegeben werden.
  • Die Ausführung der Steuerbewegung für die einzelnen, an der Legebewegung und der Ausführung des Versatzes beteiligten Arbeitselemente ist vergleichsweise einfach. Sie führen stets gleiche, vorprogrammierbare Teilbewegungen aus, die während der Abarbeitung eines Musters nicht verändert werden müssen. Veränderlich ist lediglich ein einziger Parameter, nämlich die Verweilzeit tx zwischen dem Erreichen einer Warteposition und dem Verlassens dieser Warteposition.
  • Diese Verweilzeit tx kann von Null bis unendlich – vorzugsweise in Stufen, die dem Rhythmus der Maschenbildung folgen, – variiert werden.
  • Für die meisten der vorliegenden Einsatzfälle solcher Gewirke reicht es aus, den Abstand MV1, MV2, MV2' zwischen vorgegebenen Fadengruppen FS regelmäßig variabel zu gestalten, während ein Teil des vorgegebenen Legungsmusters – nämlich innerhalb einer Schussfadengruppe – über einen längeren Zeitraum konstant gehalten werden kann.
  • Sollen die Legungsbilder innerhalb einer Schussfadengruppe variiert werden, reicht es aus, einzelne Fäden aus dem Schussfadenführer herauszulösen und nahe am letzten, örtlich stabilen Fadenführer zu fixieren. Für diese Fäden sind keine zusätzlichen Fadenspeicher notwendig.
  • Die Umstellung auf einen neuen Artikel erfordert lediglich eine andere Einordnung der Fäden in den Schussfadenführer 40, 60 am Schusswagen und eine Änderung der Vorgabe für eine andere Folge des Musterversatzes MV1, MV2, MV2' über die Steuerung.
  • Die beschriebene Verfahrensweise hat den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu den Lösungen, die im Stand der Technik beschrieben wurden, für jede Legungsrichtung zwischen den Transportketten 1, 1 ; 2, 2' einsetzbar ist. Es können der Kettenwirkmaschine Fadengelege zugeführt werden, die mustergemäß geordnete Fadenlagen mit unterschiedlichen Winkeln zu den Transposrtketten 1, 1'; 2, 2' aufweisen.
  • Die Gestaltung des Gewirkes kann auf diese Weise mit sehr unterschiedlichen Mitteln den jeweiligen Erfordernissen für die Herstellung eines Gewirkes angepasst werden. Die Weiterverarbeitung zu Gebrauchsgegenständen mit unterschiedlichster Belastung und Belastungsrichtung wird möglich.
  • Für die Ausführung des Parallisierungsversatzes PV, mit der Arbeitsweise nach 2, kann man – wie in 3 und 3a gezeigt – auch die sogenannten Versatzrechen 7 einsetzen.
  • Im Bereich der Bewegungsbahn eines Schussfadenführers 4 sind ausserhalb jeder Transportkette 2, 2' Versatzrechen 7 angeordent. Sie werden zum Zwecke der Koordinierung ihrer Bewegung mit der des Schussfadenführers 4 und mit der der Transportketten 2, 2' bewegt.
  • Das Prinzip des Zusammenwirkens wird in 3 und 3a anhand eines einzigen Versatzhakens 71 dieses Versatzrechens 7 in Verbindung mit einem einzigen Schussfaden 3 und einem einzigen Schussfadenführer 4 beschrieben.
  • Der den Schussfaden 30 führende einzelne Schussfadenführer 4 überquert die Hakenreihe (21) der Transportkette 2 und gelangt in die Endposition 4a.
  • In dieser Phase senkt sich die Druckerschiene 41 (3a). Der Schussfaden 30 gelangt zwischen die Haken 21 der sich inzwischen weiter bewegenden Transportkette 2 und erreicht die Position 3a.
  • Gleichzeitig wird dieser Schussfaden 3a auch von einem Versatzhaken 71 des Versatzrechens 7 erfasst. Durch die beginnende gegenläufige Versatzbewegung – Einhängeversatz EV – wird der zwischen dem Schussfadenführer und dem Haken 21 gespannte Fadenabschnitt (kurz gestrichelt) durch den Versatzhaken 71 erfasst und schleifenförmig ausgelenkt. Der Einhängeversatz EV ist Bestandteil des Gesamtversatzes GV, der für die Realisierung des Parallelisierungsversatzes PV erforderlich ist. Hat der Versatzhaken 71 die Position 71b erreicht, steht er vor dem ersten fadenfreien Haken 21 der Transportkette 2. Würde sich in dieser Position 71b der Schussfadenführer 4 bereits wieder zur anderen Transportkette 2' bewegen und den Schussfaden vom Versatzhaken 71b ziehen, würde eine geschlossene Fadenlage aus zueinander parallelen Schussfäden 3 entstehen.
  • Da sich der Schussfadenführer 4 jedoch noch für die Dauer einer eingestellten Verweilzeit tx in der Position 4a befindet, führt der Versatzhaken 71 weiterhin die Schussfadenschleife. Die Transportkette 2 bewegt sich über die Dauer der Verweilzeit tx weiter. Hat der Haken 21, der den ankommenden Schussfaden 3c führt, die Position 21c erreicht, ist die Verweilzeit tx abgelaufen. Der Schussfadenführer 4 beginnt seine Bewegung von der Position 4a in die Position 4e. Der Versatzhaken 71 folgt von der Position 71b/c beginnend, der Bewegung der Transportkette 2.
  • Hat der Schussfadenführer die Position 4e erreicht, gleitet die Schussfadenschleife auf den Haken 21e', der dann den wegführenden Schussfaden 3e fixiert.
  • Der den ankommenden Schussfaden 3d führende Haken 21 hat jetzt die Position 21d erreicht. Der tatsächlich ausgeführte Versatz V entspricht dem Abstand des Hakens 21e' vom Haken 21d. Er setzt sich, wie bereits erwähnt, aus dem Parallelisierungsversatz PV und dem Musterversatz MV zusammen. Der Musterversatz MV ist dabei eine Funktion der Verweilzeit tx.
  • Wie wir aus der Funktionsbeschreibung zu 3 unschwer erkennen können, kann die Verweilzeit tx meist nicht exakt an das Ende des Parallelisierungsversatzes PV gelegt werden. Regelmäßig werden mindestens die Teilbewegungen des Parallelisierungsversatzes PV, die für das Übergeben des Schussfadens 3e an den Haken 21e erfoderlich sind, nach Ablauf der Verweilzeit tx ausgeführt.
  • Das Einfügen der Verweilzeit tx in den gesamten Versatzprozess kann praktisch in jeder Phase zwischen dem Erfassen des ankommenden Schussfadens 3a durch den Haken in der Position 21a und dem Erfassen des wegführenden Schussfadens 3e durch den Haken 21e in der Position 21e' erfolgen.
  • Wesentlich für den Erfolg ist, dass ganz bestimmte Bewegungsabschnitte der Arbeitselemente bis zu einem frei bestimmbaren Stillstand bei jedem Versatzvorgang nach einem festgelegten Programm ausgeführt werden. Diesem stabilen Bewegungsprogramm folgt dann die veränderlich vorzugebende Verweilzeit tx für jedes Arbeitselement separat, meist, aber gleichzeitig. Die Verweilzeit tx für den Schussfadenführer 4 muss dabei nicht exakt gleichzeitig mit der Verweilzeit tx des Versatzrechens 7 beginnen und enden. Eine Untergliederung der Verweilzeiten tx in mehrere Abschnitte ist durchaus denkbar.
  • Die 4 und 4a zeigt die Bewegungsabläufe für einen Schussfadenführer 60 mit einzelnen Schussfadenführern 6, der ohne Bereitstellung eines Versatzrechens die Schussfadengruppe FS1 an eine Transportkette 1, 1' übergibt, wie sie unter Bezug auf 1 beschrieben wurde.
  • Die Transportkette 1 ist, wie in 4a gezeigt, mit den üblichen Haken 11, die wir hier zum Zweck der Unterscheidung als Führungshaken bezeichnen, und mit Rückhaltehaken 12 ausgestattet.
  • Das Prinzip der Arbeitsweise mit solchen Transportketten 1, 1' ist in der DE 197 42 721 C1 ausführlich beschrieben.
  • Der ankommende Schussfadenführer 6 überquert zunächst die Reihe der Führungshaken 11. Mit einer ersten Absenkbewegung des Schussfadenführers 6 werden die ankommenden Schussfäden 5a in die Gassen zwischen den Führungshaken 11 geführt und damit deren Lage im Fadengelege fixiert.
  • Anschließend beginnt der Schussfadenführer 6 seine Versatzbewegung entgegen der Bewegungsrichtung der Transportketten 1. Er erreicht die Position 6a, in der er sich zum zweiten Male senkt. Der Schussfaden 5a wird jetzt auch zwischen die Rückhaltehaken 12 geführt. In der abgesenkten Position bewegt sich der Schussfadenführer 6 in die Position 6b. Hier beginnt seine Verweilzeit tx.
  • Ist der den ankommenden Schussfaden 5 führende Haken 11 nach Ablauf der Verweilzeit tx in der Position 11c angekommen, beginnt das Übergeben des wegführenden Schussfadens 5e an den Haken 12.
  • In dieser Phase ist es zweckmäßig, die aus dem Schussfadenführer 6b austretenden Schussfäden durch Niederhalter 8 bis unter die Haken der Rückhaltehaken 12 zu führen. Die Niederhalter 8 können als kammförmig gestaltetes Element ausgebildet sein, das von außen zwischen die Schussfadenführer ein- und die in Versatzrichtung gespannten Schussfäden übergreift. Sie führen beim Anheben der Schussfadenführer 6 in die Position 6c die Schussfäden unter die Haken der Rückhaltehaken 12.
  • Der jeweils letzte Rückhaltehaken 12c fixiert den Schussfaden so, dass dieser gestreckt unter einem günstigen Winkel wieder in die Gassen zwischen den Führungshaken 11, d.h. exakt neben dem Haken 11e abgesenkt werden kann.
  • Aus 4 können wir erkennen, dass auch mit einer derartigen Versatzsteuerung ein größerer Versatz als der Parallelisierungsversatz ausführbar ist, wobei der mustergemäße Zusatzversatz MV eine Funktion der Verweilzeit tx des Schussfadenführers 6; 60 ist.
  • Die Verweilzeit tx ist ebenso, wie das in Bezug auf die 3 beschrieben wurde, keine nur auf eine ganz bestimmte Richtung orientierte und keine unbedingt zusammenhängende Zeit begrenzt. Sie muß insgesamt zwischen den Positionen wirksam werden zwischen denen ein und derselbe Schussfaden 5 – ankommender und wegführender Schussfaden – in die Führungshaken 11d und 11e' eingehangen werden.
  • Wichtig ist auch, dass vor und nach jeder Verweilzeit tx gleichbleibende stabile Programme für die Ausführung der Versatzbewegung ablaufen. Ist die Verweilzeit tx unterbrochen, dann trifft das auch für die dazwischen befindlichen Programmabschnitte zu.
  • 1
    Transportkette (mit Führungs- u. Rückhaltehaken)
    11
    Haken, Führungshaken (Halteelement)
    11,a,b,c,d
    Haken-Positionen, ankommend
    11e,11e'
    Haken-Positionen, wegführend
    12
    Rückhaltehaken
    12a,b,c,d
    Position – Rückhaltehaken, ankommend
    12e,e'
    Position – Rückhaltehaken, wegführend
    2
    Transportkette (eine Hakenreihe)
    21
    Haken, Führungshaken (Halteelement)
    21a,b,c,d
    Positionen-Haken, ankommend
    21e,e'
    Positionen-Haken, wegführend
    3
    Schussfaden (verlegt mit Versatzrechen)
    30
    Schussfaden-Postion, Ausgang, ankommend
    3a,b,c,d,
    Schussfaden-Positionen, ankommend
    3e
    Schussfaden-Positionen, wegführend
    40
    Schussfadenführer für eine Schussfadengruppe
    4
    Schussfadenführer (einzeln)
    4,a,e
    Schussfadenführer-Position
    41
    Druckerschiene
    5
    Schussfaden,
    50
    Schussfaden, ankommend, Ausgangsposition
    (verlegt mit Schussfadenführer und Rückhaltehaken)
    5a,b,c,d
    Schussfaden-Positionen, ankommend
    5e
    Schussfaden-Position, wegführend
    60
    Schussfadenfüherer für eine Schussfadengruppe
    6
    Schussfadenführer, einzeln
    6 a,b,c,d,
    Schussfadenführer-Positionen
    61
    Druckleiste
    7
    Versatzrechen
    71
    Versatzhaken
    71a,b,c,d,e
    Positionen der Versatzhaken
    8
    Niederhalter
    A1, B1, C1, D1
    Schussfadenführerpositionen (1)
    A2, B2, C2, D2, E2
    Schussfadenführerpositionen (2)
    FS1
    Fadengruppe
    FS2
    Fadengruppe
    V1, V2
    Gesamtversatz
    PV, PV1, PV2,PV2'
    Parallelisierungsversatz
    MV1, MV2, MV2'
    Musterversatz
    ÜV
    Übergabeversatz
    EV
    Einhängeversatz

Claims (6)

  1. Verfahren zum Herstellen von Wirkware mit in unterschiedlicher Dichte angeordneten Schussfäden, wobei eine Schussfadengruppe (FS) mit Hilfe eines am Schusswagen angeordneten Schussfadenführers (40, 60), der über zwei, zur Wirkstelle einer Kettenwirkmaschine kontinuierlich bewegbare und mit Halteelementen (11, 12; 21) besetzte Transportketten (1, 2), in wechselnden Richtungen hin- und her bewegbar ist, gespannt geführt wird, wobei die Schussfäden (3, 5) der Schussfadengruppe (FS) während jedes Richtungswechsels des Schusswagens durch Ausführung eines Versatzes über mindestens zwei voneinander beabstandete Halteelemente (11d, 11e; 21d, 21e) einer der Transportketten (1, 2) geführt werden, und wobei die zwischen den Halteelementen (11, 12; 21) der beiden Transportketten (1, 1 ; 2, 2') gespannten Schussfäden, zum Zwecke der Einbindung in die Wirkware, in unterschiedlichen Zeitabständen in den Wirkungsbereich der Wirknadeln der Kettenwirkmaschine gebracht werden dadurch gekennzeichnet, dass der Schussfadenführer (40; 60) während seines Richtungswechsels nach einem vorgegebenen, gespeicherten Programm, überwiegend in seiner, parallel zur Wirknadelreihe der Kettenwirkmaschine gerichteten Bewegungskomponente (y-Richtung) stillgesetzt wird, wenn sich der Schussfadenführer (40,60) außerhalb der Reihe der Halteelemente (11; 21) der Transportketten (1, 2) befindet, dass der Schusswagen in an sich bekannter Weise mittels computergesteuertem Servomotor angetrieben wird, dass beim Eintritt des Stillstandes ein programmierbares Zeit- oder Zählglied für eine in Abhängigkeit von vollen Hauptwellenumdrehungen der Kettenwirkmaschine wählbare Verweilzeit/-zahl (tx) aktiviert wird und dass der Schusswagen mit seinem Schussfadenführer (40, 60) nach Ablauf der vorgegebenen Verweilzeit/-zahl (tx) nach einem vorgegebenen Beschleunigungsprogramm seine Bewegung aus dem Stillstand zur gegenüberliegenden Transportkette (1'; 2') fortsetzt.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Parallelisierungsversatz (PV) für die Schussfadengruppe vor und /oder nach der Verweilzeit/-zahl (tx) ausgeführt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schusswagen und/oder der Schussfadenführer (40; 60) während des Richtungswechsels außerhalb der Hakenreihe der Transportketten (1, 2) parallel zu diesen die Versatzbewegung für den Parallelisierungsversatz (PV) ausführt.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Parallelisierungsversatz (PV) während des Richtungswechsels des Schussfadenführers (40) mittels an sich bekanntem Versatzrechen (7) ausgeführt wird und dass die Bewegung des Versatzrechens (7) für die Dauer der Verweilzeit (tx) unterbrochen ist.
  5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass in der Phase des Richtungswechsels des Schussfadenführers (40), – nachdem der Schussfadenführer (40) die Hakenreihe (21) nach außen überquert hat, – der zwischen dem Schussfadenführer (4) und der Hakenreihe (21) gespannte Fadenabschnitt von einem Versatzrechen (Versatzhaken 71) erfasst und relativ zum Schussfadenführer (4) längs der Transportkette (2) zum Zwecke der Sicherung des Parallelisierungsversatzes (PV) versetzt wird, dass der Schussfadenführer (40) in Legerichtung und der Versatzrechen (7) anschließend für die vorgegebene Verweilzeit/-zahl (tx) stillgesetzt werden und dass der Schussfadenführer (40) und der Versatzrechen (71) nach Ablauf der vorgegebenen Verweilzeit/-zahl (tx) den üblichen Bewegungsprogrammen zur Vollendung des Versatzes und zur Ausführung der weiteren Legebewegung wieder zugeordnet werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schussfäden (3, 5) der Schussfadengruppe (FS) in den Schussfadenführer (40, 60) in unregelmäßiger Folge und Dichte eingezogen werden und dass die frontseitigen Enden der inaktiven Schussfäden im Bereich des letzten ortsfesten Fadenführers fixierbar sind.
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