DE10042031A1 - Kolbenstangenführung für ein Kolben-Zylinderaggregat, insbesondere ein Schwingungsdämpfer in Einrohrbauart - Google Patents
Kolbenstangenführung für ein Kolben-Zylinderaggregat, insbesondere ein Schwingungsdämpfer in EinrohrbauartInfo
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Abstract
Kolbenstangenführung für ein Kolben-Zylinderaggregat, insbesondere ein Schwingungsdämpfer in Einrohrbauweise, umfassend ein Führungsteil für eine Kolbenstange, wobei das Führungsteil eine Stangendichtung trägt, mit einem topfförmigen Ringteil, das eine sich in Axialrichtung erstreckende Wandung aufweist, die das Führungsteil einhüllt, wobei das Ringteil endseitig einen Boden aufweist, der in Wirkverbindung mit einer axialen Stirnfläche des Führungsteils steht, wobei das Führungsteil an seiner dem Ringteil zugewandten Stirnfläche eine Deckscheibe trägt, die mit ihrer einen Seite einen axialen Anschlag für die Stangendichtung und mit ihrer anderen Seite eine Stützfläche für eine zweite Dichtung bildet, wobei der Boden des Ringteils eine Anlagefläche für die zweite Dichtung aufweist und die Deckscheibe zum Führungsteil fixiert.
Description
Die Erfindung betrifft eine Kolbenstangenführung für ein Kolben-Zylinderaggregat
entsprechend dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
Aus der DE 44 36 967 A1 ist ein Stoßdämpferverschluss eines Schwingungs
dämpfers nach dem Einrohrprinzip bekannt, der ein Führungsteil aufweist, das in
ein topfförmiges Ringteil eingeschoben wird. Eine Sacklochöffnung nimmt eine
Kolbenstangendichtung auf, die einen Arbeitsraum des Kolben-Zylinderaggregat
abdichtet.
Ein ähnliches Prinzip ist aus der DE 196 36 203 A1 und der DE-GM 191 300
bekannt.
Allen drei Varianten ist gemeinsam, dass einfache Geometrien für das Führungs
teil und das topfförmige Ringteil möglich sind. Andererseits gibt es Anwendungs
fälle, bei denen die Kolbenstangendichtung entsprechend den genannten Entge
genhaltungen als nicht ausreichend angesehen wird.
So wird z. B. in der Kolbenstangenführung nach der DE 198 19 827 C1 eine
zweiteilige Kolbenstangendichtung eingesetzt, die aus einer Stangendichtung und
einem Abstreifer besteht. Die Stangendichtung ist hinsichtlich ihrer Dichtwirkung
derart abgestimmt, dass ein sehr dünner Schmierfilm auf der ausfahrenden Kol
benstange verbleibt. Der Abstreifer wirkt gegen das Eindringen von Staubkör
nern, behindert den Schmierfilm aber nicht. Insgesamt ist die Reibung dieses
Dichtungspakets geringer als bei den Varianten der drei erstgenannten Quellen.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Kolbenstangenführung zu realisie
ren, die einerseits sehr einfache Bauteile, aber auch die Verwendung einer
zweiteilige Kolbenstangendichtung zulässt.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass das Führungsteil an sei
ner dem Ringteil zugewandten Stirnfläche eine Deckscheibe trägt, die mit ihrer
einen Seite einen axialen Anschlag für die Stangendichtung und mit ihrer anderen
Seite eine Stützfläche für eine zweite Dichtung bildet, wobei der Boden des Ring
teils eine Anlagefläche für die zweite Dichtung aufweist und die Deckscheibe
zum Führungsteil fixiert.
Der wesentliche Vorteil besteht darin, dass die das Führungsteil und die Innen
kontur des Ringteils hinterschneidungsfrei ist. So kann das Führungsteil problem
los nach einem Sinterverfahren hergestellt werden. Für das Ringteil kann man je
nach geforderter Außenabmessung ein Schmiedeteil oder auch ein Blechteil vor
sehen.
So kann das Führungsteil an seinem der Deckscheibe abgewandten Ende zumin
dest auf einem Umfangsbereich eine Tasche aufweisen, in das die Wandung des
Ringteils deformierbar ist. Zwischen dem Führungsteil und dem Ringteil ist zwar
eine Presspassung vorgesehen, doch durch eine zusätzliche Formschlussverbin
dung zwischen dem Ringteil und dem Führungsteil können die Toleranzfelder des
Innendurchmessers des Ringteils und dem Außendurchmesser des Führungsteils
für die Presspassung einerseits vergrößert und andererseits in Richtung Über
gangspassung verlagert werden. Im Ergebnis werden kostengünstigere Einzelteile
und ein einfacherer Zusammenbau erreicht, da bei einen "leichten" Presspassung
die Gefahr des Verkantens leichter beherrscht werden kann.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist der Umfangsbereich des Führungsteils,
der die deformierte Wandung des Ringteils aufnimmt, am Übergang von einer äu
ßeren Mantelfläche zu einer Endfläche ausgeführt. Damit ergibt sich auch eine
hinterschneidungsfreie Kontur am Außendurchmesser des Führungsteils.
Im Hinblick auf eine relativ geringe Umformkraft, aber auch zur Vermeidung von
Rissen, weist die Wandung des Ringteils zumindest im Bereich, der deformierbar
ist, eine Wandstärkenreduzierung auf.
Anhand der folgenden Figurenbeschreibung soll die Erfindung näher erläutert
werden.
Es zeigt:
Fig. 1 Prinzipdarstellung eines Kolben-Zylinderaggregates in Einrohrbauwei
se
Fig. 2 Kolbenstangenführung als Einzelteil
Die Fig. 1 beschränkt sich in stark vereinfachtem Maße auf ein Kolbenzylinderag
gregat 1 in der Ausführungsform eines Schwingungsdämpfer in Einrohrbauweise.
Innerhalb eines Zylinders 3 ist eine axial bewegliche Kolbenstange 5 mit einem
Kolben 7 angeordnet. Zur Befestigung des Aggregats 1 sind an der Kolbenstan
ge 5 und dem Zylinder 3 entsprechende Anschlüsse in Form von Befestigungsau
gen 9 angeordnet. Eine Kolbenstangenführung 11, nur prinzipiell angedeutet, ü
bernimmt die radiale Führung der Kolbenstange 5 relativ zum Zylinder 3.
Die Fig. 2 zeigt die Kolbenstangenführung 1 l als Baugruppe. Die Kolbenstangen
führung 11 umfasst ein Führungsteil 13 mit einer zentralen Durchgangsöff
nung 15 für die Kolbenstange 5 (Fig. 1). Die zentrale Durchgangsöffnung nimmt
eine Laufbuchse 17 für die Kolbenstange auf. Ein Flansch 19 sorgt für eine axiale
Sicherung der Laufbuchse, wobei der Betriebsdruck innerhalb des Kolben-
Zylinderaggregates für eine Vorspannung der Laufbuchse in Richtung des Flan
sches 19 sorgt. Der Flansch 19 bildet den Grund einer Sacklochöffnung, die eine
Stangendichtung radial fixiert und axial trägt. Die Stangendichtung besteht aus
einem Vorspannring 21 und einem Dichtring 23. Zwischen der Laufbuchse und
einer Innenmantelfläche 25 des Führungsteils ist ein Kanal 27 bis zum Grund der
Sacklochöffnung ausgeführt, um den Betriebsdruck im Arbeitsraum des Zylinders
auf die Stangendichtung wirken zu lassen.
Auf einer Stirnfläche 29 des Führungsteils ist eine Deckscheibe 31 aufgelegt. Mit
ihrer Unterseite bildet die Deckscheibe einen Anschlag 31a für die Stangendich
tung 21; 23. Damit ist die Stangendichtung zwischen dem Grund der Sackloch
öffnung und der Deckscheibe verspannt.
Die Deckscheibe 31 und das Führungsteil 13 sind innerhalb einer Wandung 33
eines Ringteils 35 angeordnet und werden reibschlüssig gehalten. Damit werden
das Führungsteil und die Deckscheibe von dem Ringteil zum Zylinder 3 zentriert.
Des weiteren verfügt das Ringteil über einen Boden 37, der für eine zweite Dich
tung 39 eine Anlagefläche 41 bereitstellt. Die Anlagefläche ist Teil eines Absat
zes, der die zweite Dichtung, die als Staubdichtung ausgeführt ist, radial führt.
Im fertigmontierten Zustand spannt der Boden des Ringteils die zweite Dichtung
39 auf eine Stützfläche 40 der Deckscheibe vor und gleichzeitig wird über die
Wandung des Ringteils die Deckfläche mit dem Führungsteil verbunden.
Um die Reibkraft zwischen einer äußeren Mantelfläche 43 des Führungsteils und
der Wandung des Ringteils relativ gering halten zu können, verfügt das Führungs
teil über mindestens eine Tasche 45, in die ein Bereich der Wandung deformiert
werden kann. Die Tasche kann partiell oder als umlaufende Sicke am Übergang
zwischen einer Endfläche 47 und der äußeren Mantelfläche erfolgen. Die Endflä
che muss nicht unmittelbar am Ende des Führungsteils ausgeführt sein, sondern
auch Teil eines Absatzes sein. Wesentlich ist, dass die Tasche hinterschnei
dungsfrei ist, damit eine möglichst einfache Herstellung möglich ist. Im Bereich
der Tasche(n) kann die Wandung eine Wandstärkenreduzierung 49 aufweisen,
um den Umformaufwand in Grenzen zu halten und die Rissbildung zu minimieren.
Die Verformung der Wandung ist optional zu sehen.
Bei Bedarf kann zwischen der Deckscheibe und dem Führungsteil eine Dichtung
eingelegt werden. Dazu verfügt das Führungsteil über eine Fase 51, die mit der
Deckscheibe und der Wandung eine Ringkammer 53 bildet. Bei sehr hohen Be
triebsdrücken muss man berücksichtigten, dass sein Druckmedium zwischen der
äußeren Mantelfläche 43 und der Wandung in Richtung Deckscheibe diffundieren
könnte. Die Stangendichtung verfügt über eine Dichtfläche zur Unterseite der
Deckscheibe und zur Kolbenstange. Damit könnte bei normalen Betriebsbedin
gungen kein Arbeitsmedium austreten. Die zweite Dichtung verfügt ebenfalls ü
ber eine Dichtfläche zur Deckscheibe und über eine radiale Dichtfläche zum Bo
den des Ringteils. Eine Dichtung innerhalb der Ringkammer 53 würde die be
schriebenen Dichtflächen zwischen der Stangendichtung und der zweiten Dich
tung jeweils mit der Deckscheibe entlasten.
Die gesamte Kolbenstangenführung wird über eine Formschlussverbindung zwi
schen dem Zylinder und dem Ringteil axial gehalten. Dafür verfügt die Wandung
über mehrere partielle Sicken oder eine umlaufende Sicke 55. In Richtung des
Endes der Wandung ist eine Außendichtung 57 gekammert, die den Zylinder 3
abdichtet.
Claims (4)
1. Kolbenstangenführung für ein Kolben-Zylinderaggregat, insbesondere ein
Schwingungsdämpfer in Einrohrbauweise, umfassend ein Führungsteil für
eine Kolbenstange, wobei das Führungsteil eine Stangendichtung trägt, mit
einem topfförmigen Ringteil, das eine sich in Axialrichtung erstreckende
Wandung aufweist, die das Führungsteil einhüllt, wobei das Ringteil end
seitig einen Boden aufweist, der in Wirkverbindung mit einer axialen Stirn
fläche des Führungsteils steht,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Führungsteil (13) an seiner dem Ringteil (35) zugewandten Stirn
fläche (29) eine Deckscheibe (31) trägt, die mit ihrer einen Seite einen axi
alen Anschlag (31a) für die Stangendichtung (21; 23) und mit ihrer ande
ren Seite eine Stützfläche (40) für eine zweite Dichtung (39) bildet, wobei
der Boden (37) des Ringteils (35) eine Anlagefläche (41) für die zweite
Dichtung (39) aufweist und die Deckscheibe (31) zum Führungsteil (13) fi
xiert.
2. Kolbenstangenführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Führungsteil (13) an seinem der Deckscheibe (31) abgewandten
Ende zumindest auf einem Umfangsbereich eine Tasche (45) aufweist, in
das die Wandung (33) des Ringteils (35) deformierbar ist.
3. Kolbenstangenführung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Umfangsbereich des Führungsteils (13), der die deformierte Wan
dung des Ringteils (35) aufnimmt, am Übergang von einer äußeren Mantel
fläche (43) zu einer Endfläche (47) ausgeführt ist.
4. Kolbenstangenführung nach den Ansprüchen 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wandung (33) des Ringteils (35) zumindest im Bereich, der de
formierbar ist, eine Wandstärkenreduzierung (49) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000142031 DE10042031A1 (de) | 2000-08-26 | 2000-08-26 | Kolbenstangenführung für ein Kolben-Zylinderaggregat, insbesondere ein Schwingungsdämpfer in Einrohrbauart |
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DE2000142031 DE10042031A1 (de) | 2000-08-26 | 2000-08-26 | Kolbenstangenführung für ein Kolben-Zylinderaggregat, insbesondere ein Schwingungsdämpfer in Einrohrbauart |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE10042031A1 true DE10042031A1 (de) | 2001-12-06 |
Family
ID=7653923
Family Applications (1)
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DE2000142031 Withdrawn DE10042031A1 (de) | 2000-08-26 | 2000-08-26 | Kolbenstangenführung für ein Kolben-Zylinderaggregat, insbesondere ein Schwingungsdämpfer in Einrohrbauart |
Country Status (1)
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