Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Naßbehandlung von
Wäschestücken gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 7
sowie eine Vorrichtung zur Naßbehandlung von Wäschestücken
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 12 bzw. 16.
Bei der Naßbehandlung, und zwar insbesondere beim Waschen mit
einem gegebenenfalls daran anschließenden Ausrüsten von Wäsche
stücken werden Flüssigkeiten eingesetzt, bei denen es sich im
wesentlichen um Wasser handelt, das insbesondere zur Nach
behandlung, beispielsweise zum Ausrüsten, der Wäschestücke Zu
sätze enthält. In verschiedenen Behandlungsabschnitten wird die
von den Wäschestücken ungebundene Flüssigkeit (im Fachjargon
"freie Flotte" genannt) abgeführt bzw. von den Wäschestücken
getrennt. Diese Flüssigkeit wird zum Teil wiederverwendet,
nämlich den im wesentlichen noch trockenen Wäschestücken vor
Beginn der Naßbehandlung zugeführt, insbesondere zum Ein
schwemmen der Wäschestücke in die Waschzone.
Das Zurückführen von der Nachbehandlung entzogener Flüssigkeit
zum Einschwemmen der Wäschestücke vor der Naßbehandlung bringt
bisher verschiedene Nachteile mit sich: Bei der Nachbehandlung
anfallende Flüssigkeit, die ein Nachbehandlungsmittel, bei
spielsweise ein Ausrüstmittel, enthält, hat bei der Rückführung
zum Einschwemmen der Wäschestücke den Nachteil, daß das Aus
rüstmittel oder ein sonstiges Nachbehandlungsmittel nur einmal
verwendbar ist. Es muß dann für jede neue Nachbehandlung ein
neues Nachbehandlungsmittel, insbesondere Ausrüstmittel, dem
Nachbehandlungsprozeß hinzugefügt werden. Außerdem ist die bei
der Nachbehandlung anfallende Flüssigkeit vom pH-Wert her
sauer. Zum Waschen ist jedoch vom pH-Wert alkalische Flüssig
keit erforderlich. Die von der Nachbehandlung stammende Flüs
sigkeit muss deshalb vor dem Einschwemmen der Wäschestücke um
gewandelt (im Fachjargon "neutralisiert") werden durch Hinzu
gabe von Waschmittel. Dadurch ist ein erhöhter Waschmittel
einsatz erforderlich.
Flüssigkeiten, die beim Spülen der Wäschestücke anfallen, ver
fügen vielfach über eine Temperatur, die so hoch ist, daß sie
zum Einschwemmen empfindlicher Wäschestücke ungeeignet ist.
Andererseits ist am Ende der Spülzone anfallende Flüssigkeit,
nämlich verhältnismäßig reines Wasser, bis auf die Raum
temperatur abgekühlt. Wird diese Flüssigkeit zum Einschwemmen
der Wäschestücke verwendet, muß sie in der Waschzone wieder
aufgeheizt werden. Die genannten Nachteile beeinträchtigen die
Wirtschaftlichkeit der Naßbehandlung der Wäschestücke.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und
eine Vorrichtung zur wirtschaftlicheren Naßbehandlung von
Wäschestücken zu schaffen.
Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des
Anspruchs 1 auf. Dadurch, daß die Flüssigkeit zur Nachbehand
lung der Wäschestücke in einem separaten Speicherbehälter
aufgefangen und hieraus bei Bedarf einer späteren Nachbehand
lung wieder zugeführt wird, kann die Nachbehandlung mit einer
im Kreislaufgeführten Nachbehandlungsflüssigkeit erfolgen. Die
Nachbehandlungsflüssigkeit kann deshalb mehrfach verwendet
werden. Die Folge ist, daß mit einer größeren Menge von Nachbe
handlungsflüssigkeit, beispielsweise einer Flüssigkeit mit
einem Ausrüstmittel zum Ausrüsten der Wäschestücke, gearbeitet
werden kann, wodurch die Nachbehandlung (Ausrüstung) der
Wäschestücke effektiver und vor allem rascher erfolgen kann. Es
gehen beim erfindungsgemäßen Verfahren nicht so viel Nachbe
handlungsmittel verloren, weil dieses im Gegensatz zum Stand
der Technik nach der erfolgten Nachbehandlung nicht sofort zum
Einschwemmen neuer Wäschestücke verwendet wird, wo ein
wirkungsloser Verbrauch des Nachrüstmittels erfolgt und auch
keine Umwandlung des sauren pH-Werts in einen alkalischen pH-
Wert (< 7) erforderlich ist.
Weiterhin ist vorgesehen, im Anschluß an die Nachbehandlung die
hierzu dienende Flüssigkeit von den nachbehandelten Wäsche
stücken abzutrennen, beispielsweise durch Auspressen und die
hierbei anfallende Flüssigkeit zur Nachbehandlung (Nachbehand
lungsflüssigkeit) dann dem dafür vorgesehenen Speicherbehälter
zuzuführen. Hierdurch wird sichergestellt, daß der größte Teil
der Nachbehandlungsflüssigkeit sozusagen wiedergewonnen wird
und für die darauffolgende Nachbehandlung anderer Wäschestücke
verwendet werden kann.
Es ist weiter vorgesehen, im Bereich der Nachbehandlung mehrere
Speicherbehälter anzuordnen, und zwar einen für die saure Nach
behandlungsflüssigkeit und einen anderen für die nicht zur
Nachbehandlung dienende alkalische Flüssigkeit, die soweit sie
nicht an die Wäschestücke gebunden ist (freie Flotte) von den
Wäschestücken abgetrennt und zum dafür vorgesehenen Speicher
behälter geleitet wird, bevor die Nachbehandlung der Wäsche
stücke erfolgt. Die nicht zur Nachbehandlung dienende Flüssig
keit (Spülflüssigkeit) wird dadurch mit der Nachbehandlungs
flüssigkeit nicht vermengt, so daß sie diese nicht verdünnt.
Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens kann die aus den
Wäschestücken am Ende der Naßbehandlung ausgepreßte Flüssigkeit
bedarfsweise in den Speicherbehälter für Nachbehandlungs
flüssigkeit oder in den Behälter für Spülflüssigkeit geleitet
werden. Dadurch ist es möglich, je nachdem, ob die Wäschestücke
einer Nachbehandlung unterzogen werden, Nachbehandlungsflüssig
keit in den dafür vorgesehenen Speicherbehälter und andere
Flüssigkeit, insbesondere Spülflüssigkeit, in den anderen,
ebenfalls nur für diese vorgesehenen Speicherbehälter zu
leiten. Das Verfahren kann also universell zur Anwendung
kommen, erfordert es nämlich nicht, daß stets eine Nach
behandlung vorgenommen wird.
Die nicht zur Nachbehandlung dienende Flüssigkeit (Spülflüssig
keit) wird aus dem dafür vorgesehenen Speicherbehälter bedarfs
weise den zu waschenden Wäschestücken zugeführt, und zwar ins
besondere zum Einschwemmen der Wäschestücke in eine Waschzone.
Da diese Flüssigkeit einen alkalischen pH-Wert aufweist, der
auch zum Waschen und Spülen erforderlich ist, braucht die
Flüssigkeit nicht durch Waschmittel neutralisiert zu werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren dient mithin auch zur Einsparung
von Waschmittel. Ist im Speicherbehälter für die Nachbehand
lungsflüssigkeit zu viel Flüssigkeit dieser Art vorhanden, kann
diese gegebenenfalls auch zum Einschwemmen zu waschender
Wäschestücke in die Waschzone verwendet werden.
Ein weiteres Verfahren zur Lösung der eingangs genannten Auf
gabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 7 auf. Demnach wird
nicht nur die nicht zur Nachbehandlung dienende Flüssigkeit am
Ende der Naßbehandlung in einem dafür vorgesehenen Speicher
behälter gesammelt; es wird in einem weiteren separaten
Speicherbehälter auch während der Naßbehandlung anfallende
Flüssigkeit gesammelt. Diese Flüssigkeit hat üblicherweise eine
höhere Temperatur als die am Ende der Naßbehandlung anfallende
Flüssigkeit. Erfindungsgemäß wird bei Bedarf die im Verlauf der
Naßbehandlung anfallende wärmere Flüssigkeit mit der am Ende
der Naßbehandlung anfallenden kälteren Flüssigkeit so gemischt,
daß die gemischte Flüssigkeit eine Temperatur aufweist, die
innerhalb eines Temperaturspektrums liegt, das zum Einschwemmen
zu waschender Wäschestücke geeignet ist. Auf diese Weise
braucht die kältere oder kalte Flüssigkeit am Ende der Naß
behandlung nicht erwärmt zu werden und es kann eine gegebenen
falls eine zu hohe Temperatur aufweisende Flüssigkeit, die im
Verlauf der Naßbehandlung angefallen ist, verwendet werden,
indem sie durch die kältere Flüssigkeit, die bei der Nach
behandlung anfällt, abgekühlt wird.
Gemäß einer Weiterbildung des Verfahrens wird die Menge und
vorzugsweise auch die Temperatur der Flüssigkeiten in den
Speicherbehältern gemessen, und zwar insbesondere fortlaufend,
so daß stets bekannt ist, welche Menge an Flüssigkeit in den
einzelnen Speicherbehältern vorhanden ist und welche Temperatur
die Flüssigkeit im jeweiligen Speicherbehälter momentan auf
weist. Es kann dadurch vorzugsweise rechnerisch bzw. rechner
gesteuert eine Flüssigkeit mit einer Temperatur gebildet
werden, die zum Einschwemmen der Wäschestücke in die Waschzone
geeignet ist. Befinden sich im einen oder anderen Speicher
behälter unterschiedliche Mengen an Flüssigkeit, kann daraufhin
die Temperatur der gemischten Flüssigkeit so gewählt werden,
daß sie einerseits im Temperaturspektrum der zum Einschwemmen
zu verwendenden Flüssigkeit liegt, andererseits aus demjenigen
Speicherbehälter, der mehr Flüssigkeit enthält, eine ent
sprechende größere Menge an Flüssigkeit abgezogen wird, damit
stets in jedem Speicherbehälter ein gewisser Mindestvorrat an
Flüssigkeit zum Einschwemmen der Wäschestücke zurückbleibt.
Eine Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten Aufgabe
weist die Merkmale des Anspruchs 12 auf. Demnach sind min
destens zwei separate Speicherbehälter vorgesehen, und zwar
mindestens ein Speicherbehälter, der der Nachbehandlungszone
zugeordnet ist und ein weiterer Speicherbehälter, der der Ent
wässerungseinrichtung zugeordnet ist. Auf diese Weise kann die
in der Nachbehandlungszone vor der Durchführung der Nach
behandlung abzuscheidende Flüssigkeit, die kein Nachbehand
lungsmitteln aufweist, in den dafür vorgesehenen Speicher
behälter geleitet werden. Die im Anschluß an die Nachbehandlung
an der Entwässerungseinrichtung abgetrennte Nachbehandlungs
flüssigkeit kann dem dafür vorgesehenen separaten Speicher
behälter zugeleitet werden. Vom pH-Wert saure Nachbehandlungs
flüssigkeit und nicht zur Nachbehandlung dienende alkalische
Flüssigkeit, insbesondere Spülflüssigkeit, können in den se
paraten Speicherbehältern demzufolge voneinander getrennt
zwischengelagert werden. Die Nachbehandlungsflüssigkeit kann
aus dem dafür vorgesehenen Speicherbehälter im Kreislauf wieder
einer anschließenden Nachbehandlung zugeführt werden, während
die nicht zur Nachbehandlung dienende (alkalische) Flüssigkeit
im anderen Speicherbehälter vor die Vorrichtung zurückgeleitet
werden kann zum Einschwemmen neuer Wäschestücke in die Wasch
zone.
Gemäß einer Weiterbildung der Vorrichtung ist vorgesehen, eine
Ablaufrohrleitung für die Flüssigkeit aus der Entwässerungsein
richtung zum Speicherbehälter für die Nachbehandlungsflüssig
keit und zum Speicherbehälter für die nicht zur Nachbehandlung
dienende Flüssigkeit zu führen. Durch ein entsprechendes Ventil
in der Ablaufrohrleitung kann die an der Entwässerungseinrich
tung gesammelte Flüssigkeit entweder in den Speicherbehälter
für die Nachbehandlungsflüssigkeit oder in den Speicherbehälter
für die nicht zur Nachbehandlung dienende Flüssigkeit geleitet
werden. Diese wahlweise Ableitung der Flüssigkeit in den einen
oder anderen Speicherbehälter eröffnet die Möglichkeit, mit der
Vorrichtung eine Nachbehandlung nur wahlweise durchzuführen.
Wird nämlich keine Nachbehandlung in der Nachbehandlungszone
durchgeführt, kann sie zum Spülen der Wäschestücke verwendet
werden, wobei dann an der Entwässerungseinrichtung nur Spül
flüssigkeit anfällt, die demzufolge auch in den Speicherbe
hälter für diese Flüssigkeit, nämlich Spülflüssigkeit, geleitet
werden kann. Dadurch ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
universell einsetzbar.
Es ist weiterhin vorgesehen, vom Speicherbehälter zur Aufnahme
der nicht zur Nachbehandlung dienenden Flüssigkeit mindestens
eine Rohrleitung zum Anfang der Vorrichtung vor der Waschzone
zu führen, während vom Speicherbehälter zur Aufnahme der zur
Nachbehandlung dienenden Flüssigkeit mindestens eine Rohr
leitung zur Nachbehandlungszone geführt ist. Darüber hinaus
kann durch ein entsprechendes Ventil der Speicherbehälter für
die Nachbehandlungsflüssigkeit auch mit der Rohrleitung ver
bindbar sein, die zum Anfang der Vorrichtung führt, wodurch
überschüssige oder nicht mehr benötigte, insbesondere ver
brauchte, Nachbehandlungsflüssigkeit noch zum Einschwemmen zu
waschender Wäschestücke verwendet werden kann.
Eine weitere Vorrichtung zur Lösung der eingangs genannten
Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs 16 auf. Demnach ist
ein Speicherbehälter zur Aufnahme der nicht zur Nachbehandlung
dienenden Flüssigkeit am Ende der Vorrichtung und mindestens
ein weiterer Speicherbehälter zur Aufnahme wärmerer Flüssig
keit, die im Verlauf oder im Anfangsbereich der Spülzone an
fällt, vorgesehen. Diese Speicherbehälter nehmen an ver
schiedenen Stellen der Vorrichtung anfallende Flüssigkeit auf,
die über unterschiedliche Temperaturen verfügt, weil die
Temperatur insbesondere der Spülflüssigkeit zum Ende der Vor
richtung hin abnimmt. Aus diesen Speicherbehältern kann dann
Flüssigkeit mit der gewünschten Temperatur dem Beginn der Vor
richtung zum Einschwemmen zu waschender Wäschestücke zugeführt
werden. Insbesondere ist es möglich, aus beiden Speicherbe
hältern Flüssigkeiten unterschiedlicher Temperaturen in solchen
Mengen zu entnehmen, daß das Gemisch der aus unterschiedlichen
Speicherbehältern stammenden Flüssigkeiten über eine Temperatur
verfügt, die innerhalb eines Temperaturspektrums der jeweils in
die Waschzone einzuschwämmenden Wäschestück liegt.
Die separaten Speicherbehälter für Flüssigkeiten unterschied
licher Temperaturen sind mit einem Füllstandsmesser und einem
Temperaturmesser versehen. Dadurch läßt sich sowohl die in
jedem Speicherbehälter vorhandene Flüssigkeitsmenge als auch
die Temperatur derselben ermitteln. Es kann daraufhin durch
Entnahme einer gezielten Menge an Flüssigkeit aus jedem
Speicherbehälter ein Flüssigkeitsgemisch mit der gewünschten
Temperatur gebildet werden. Diese Temperatur kann in Abhängig
keit von der im jeweiligen Speicherbehälter vorhandenen
Flüssigkeitsmenge so eingestellt werden, daß aus der im je
weiligen Speicherbehälter vorhandenen Flüssigkeit sich ein
Flüssigkeitsgemisch mit einer Temperatur bilden läßt, die
innerhalb oder am oberen bzw. unteren Grenzwert des Temperatur
spektrums zum Einschwemmen der betreffenden Wäschestücke liegt.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nach
folgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines ersten Aus
führungsbeispiels der Vorrichtung und
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines zweiten Aus
führungsbeispiels der Vorrichtung.
Bei der hier gezeigten Vorrichtung handelt es sich um eine
Durchlaufwaschmaschine 10 mit teilweise dargestellten Zusatz
komponenten. In der Durchlaufwaschmaschine 10 werden nicht
gezeigte Wäschestücke postenweise gewaschen und gegebenenfalls
anschließend einer Nachbehandlung unterzogen. Im gezeigten Aus
führungsbeispiel handelt es sich bei der Nachbehandlung um eine
Ausrüstung der Wäschestücke.
Die Durchlaufwaschmaschine 10 verfügt über eine längliche
Trommel 11, die um eine horizontale Längsmittelachse 12 drehend
antreibbar ist. Die Trommel 11 der Durchlaufwaschmaschine 10
ist unterteilt in verschiedene Zonen, nämlich eine Waschzone
13, eine Spülzone 14 und eine Ausrüstzone 15. Die Waschzone 13,
Spülzone 14 und Ausrüstzone 15 sind in Behandlungsrichtung 16
aufeinanderfolgend in der Trommel 11 der Durchlaufwaschmaschine
10 angeordnet. Die Waschzone 13 und die Spülzone 14 sind ge
bildet aus mehreren in Längsrichtung der Trommel 11 aufein
anderfolgenden Waschkammern 17 und Spülkammern 18, von denen
nur einige in den Figuren dargestellt sind. Die Anzahl der auf
einanderfolgenden Waschkammern 17 und Spülkammern 18 der Wasch
zone 13 und der Spülzone 14 kann je nach Größe und Leistungs
fähigkeit der Durchlaufwaschmaschine 10 variieren. Die Ausrüst
zone 15 braucht bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung nur eine
einzige Ausrüstkammer 18 aufzuweisen. Bei Bedarf können aber
auch mehrere aufeinanderfolgende Ausrüstkammern 19 vorgesehen
sein. Vor der Trommel 11 der Durchlaufwaschmaschine 10 ist ein
Eingabetrichter 20 vorgesehen, worüber die zu waschenden
Wäschestücke in die Waschzone 13 der Durchlaufwaschmaschine 10
eingefördert werden können. Das Einfördern (Einschwemmen) der
Wäschestücke in die Durchlaufwaschmaschine 10 erfolgt unter
Zugabe von Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, wodurch die im
Bereich des Eingabetrichters 20 noch im wesentlichen trockenen
Wäschestücke angefeuchtet und zusammen mit einem Flüssigkeits
strom in die Durchlaufwaschmaschine 10 hineingefördert, nämlich
eingeschwemmt werden.
Hinter der Durchlaufwaschmaschine 10 ist eine Entwässerungs
einrichtung angeordnet, bei der es sich im gezeigten Aus
führungsbeispiel um eine Entwässerungspresse 21 handelt. Die
fertig gewaschenen und gegebenenfalls ausgerüsteten Wäsche
stücke verlassen die Durchlaufwaschmaschine 10 über die Aus
rüstkammer 19 und werden von dieser über eine kurze Ver
bindungsrutsche 22 direkt in die Entwässerungspresse 21 ge
leitet. In der Entwässerungspresse 21 wird die mit den Wäsche
stücken aus der Durchlaufwaschmaschine 10 ausgeförderte
Flüssigkeit von den Wäschestücken getrennt, und zwar vor allem
durch Auspressen der Flüssigkeit aus den Wäschestücken, die
danach nur noch über eine verhältnismäßig geringe Restfeuchte
verfügen, so daß nur noch wenig Flüssigkeit an den Wäsche
stücken gebunden ist (gebundene Flotte). Die von den Wäsche
stücken im Bereich der Entwässerungspresse 21 abgeschiedene,
insbesondere ausgepreßte, Flüssigkeit wird in einem Auffang
behälter 23 unter der Entwässerungspresse 21 gesammelt.
Bei der Vorrichtung nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist
sowohl der Entwässerungspresse 21 als auch der Ausrüstkammer 19
jeweils ein Speicherbehälter 24 und 25 zugeordnet. Die beiden
Speicherbehälter 24 und 25 sind so ausgebildet, daß sie Flüs
sigkeiten, vorzugsweise verschiedene Flüssigkeiten, voneinander
getrennt aufnehmen. Die Flüssigkeit im Speicherbehälter 24 kann
sich dadurch nicht mit der Flüssigkeit in den Speicherbehälter
25 vermischen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel hängen die
Speicherbehälter zusammen, wobei durch eine vorzugsweise
mittige Trennwand die Aufnahmeräume der Speicherbehälter von
einander getrennt sind. Diese Aufnahmeräume können gleich groß
sein, bei Bedarf aber auch unterschiedlich große Aufnahmeräume
aufweisen. Ebenso ist es denkbar, die Speicherbehälter 24 und
25 körperlich und/oder räumlich vollständig voneinander zu
trennen, so daß separate Aufnahmeräume für verschiedene Flüs
sigkeiten durch insgesamt separate Aufnahmebehälter 24 und 25
gebildet sind.
Von der tiefsten Stelle, insbesondere einer sumpfartigen Aus
buchtung 26 (Anschlußkasten) im Boden der Ausrüstkammern 19 ist
eine Ablaufrohrleitung 27 zum Speicherbehälter 24 geführt. Die
Ablaufrohrleitung 27 ist bedarfsweise absperrbar durch ein
vorzugsweise automatisch betätigbares Zweiwegeventil 28.
Von der Entwässerungspresse 21, nämlich dem Auffangbehälter 23
derselben, ist eine Ablaufrohrleitung 29 zu einem vorzugsweise
automatisch betätigbaren Dreiwegeventil 30 geführt. Vom Drei
wegeventil 20 führen zwei Ablaufrohrleitungsstränge 31 und 32
zu jedem der beiden Speicherbehälter 24 und 25. Auf diese Weise
ist von der Entwässerungspresse 21 kommende Flüssigkeit wahl
weise dem Speicherbehälter 24 oder dem Speicherbehälter 25
zuführbar durch entsprechende Betätigung des Dreiwegeventils
30. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist in der Ablauf
rohrleitung 29 zwischen dem Auffangbehälter 23 und dem Drei
wegeventil 30 eine Pumpe 33 vorgesehen. Diese kann entfallen,
wenn die Speicherbehälter 24 und 25 so angeordnet sind, daß die
aus dem Auffangbehälter 23 kommende Flüssigkeit schwer
kraftbedingt in die Speicherbehälter 24 und 25 ablaufen kann.
Am Boden sowohl des Speicherbehälters 24 als auch des Speicher
behälters 25 ist jeweils eine Ablaßrohrleitung 34 bzw. 35 vor
gesehen, die durch ein zum Beispiel handbetätigtes Zwei
wegeventil 36 verschlossen ist und sich durch eine ent
sprechende Betätigung des Zweiwegeventils 36 bedarfsweise
öffnen läßt. Die Ablaßrohrleitungen 34 und 35 führen zu einem
Abwasserkanal. Damit kann überflüssige oder übermäßig ver
schmutzte oder verbrauchte Flüssigkeit aus dem Speicherbehälter
24 bzw. 25 bedarfsweise abgelassen werden. Denkbar ist es auch,
zusätzlich jedem Speicherbehälter 24 und 25 einen nicht ge
zeigten Überlauf zuzuordnen, wodurch sichergestellt ist, daß
überschüssige Flüssigkeit aus den Speicherbehältern 24 und 25
in den Abwasserkanal abfließen kann, bevor die Speicherbehälter
24 oder 25 überlaufen.
Vom Speicherbehälter 25 zweigt eine Rücklaufrohrleitung 37 ab,
die zur Ausrüstkammer 19 führt, vorzugsweise von oben in die
Ausrüstkammer 19 einmündet. Der Rücklaufrohrleitung 37 ist eine
Pumpe 38 zugeordnet, durch die Flüssigkeit, insbesondere Aus
rüstflüssigkeit, aus dem Speicherbehälter 25 im Kreislauf zur
Ausrüstkammer 19 zurückgepumpt werden kann.
Vom Boden jedes Speicherbehälters 24 und 25 geht ein Rücklauf
rohrleitungsstrang 39 bzw. 40 aus. Die Rücklaufrohrleitungs
stränge 39 und 40 sind zu einem gemeinsamen, vorzugsweise auto
matisch betätigten Dreiwegeventil 41 geführt. Hier vereinen
sich die Rücklaufrohrleitungsstränge 39 und 40 zu einer an das
Dreiwegeventil 41 anschließenden Rücklaufrohrleitung 42. Die
Rücklaufrohrleitung 42 führt zum Anfang der Durchlaufwasch
maschine 10, nämlich zum Eingabetrichter 20. Auch der Rücklauf
rohrleitung 42 ist eine Pumpe 43 zugeordnet, die dazu dient,
Flüssigkeit aus dem Speicherbehälter 24 und gegebenenfalls auch
25 zum Eingabetrichter 20 zu fördern.
Im folgenden wird das erfindungsgemäße Verfahren anhand der in
der Fig. 1 dargestellten Vorrichtung näher beschrieben:
Die zu behandelnde Wäsche wird über den Eingabetrichter 20 der
Durchlaufwaschmaschine 20 zugeführt. Dieses geschieht unter
Zugabe von Flüssigkeit, insbesondere Wasser, das dem Eingabe
trichter 20 über die Rücklaufrohrleitung 42 zugeführt wird. Es
werden dadurch die zu waschenden Wäschestücke mit Flüssigkeit
in die Durchlaufwaschmaschine 10 eingeschwemmt. Vom Eingabe
trichter 20 gelangen die Wäschestücke mit der Flüssigkeit in
die Waschzone 13, wo sie in aufeinanderfolgenden Waschkammern
17 gewaschen werden. Im Anschluß an die Waschzone gelangen die
Wäschestücke in die Spülzone 14, wo sie in mehreren Spülkammern
18 nach und nach gespült werden.
Im folgenden wird davon ausgegangen, daß die gewaschene Wäsche
einer Nachbehandlung in Form einer Ausrüstung zu unterziehen
ist. Diese Ausrüstung erfolgt in Ausrüstzone 15, nämlich der
einzigen Ausrüstkammer 19. Die Wäschestücke gelangen in die
Ausrüstkammer 19 aus der letzten Spülkammer 18 zusammen mit
Spülflüssigkeit. Die an den Wäschestücken nicht gebundene Spül
flüssigkeit (freie Flotte) wird zunächst aus der Ausrüstkammer
19 entfernt, indem die sich in der Ausbuchtung 26 am Boden der
Ausrüstkammer 19 sammelnde Spülflüssigkeit über die Ablaufrohr
leitung 27 und das geöffnete Zweiwegeventil 28 in derselben dem
Speicherbehälter 24 zugeführt wird. Hier wird das Spülwasser
gesammelt und zwischengelagert.
Nachdem die freie Spülflüssigkeit aus der Ausrüstkammer 19
abgelassen worden ist, wird in die Ausrüstkammer 19 Ausrüst
flüssigkeit eingegeben. Die Ausrüstflüssigkeit gelangt aus dem
Speicherbehälter 25 über den Rücklaufrohrleitungsstrang 39 und
das entsprechend geschaltete Dreiwegeventil 41 durch die Rück
laufrohrleitung 37 von oben in die Ausrüstkammer 19. Die Aus
rüstflüssigkeit wird dabei durch die Pumpe 43 in die Ausrüst
kammer 19 gepumpt. Es erfolgt nun in der Ausrüstkammer 19 der
Ausrüstvorgang der sich darin befindlichen Wäschestücke.
Ist die Ausrüstung der Wäschestücke in der Ausrüstkammer 19
abgeschlossen, werden die Wäschestücke und die restliche,
ungebundene Ausrüstflüssigkeit (freie Flotte) über die Ver
bindungsrutsche 22 hinter der Ausrüstkammer 19 aus der Ausrüst
kammer 19 der Entwässerungspresse 21 oder einer sonstigen Ent
wässerungseinrichtung zugeführt. Dabei gelangt ungebunden Aus
rüstflüssigkeit unmittelbar in den Auffangbehälter 23 der
Entwässerungspresse 21. In den Wäschestücken gebundene Ausrüst
flüssigkeit (gebundene Flotte) wird nun durch die Entwässe
rungspresse 21 aus den Wäschestücken größtenteils herausgepreßt
und gelangt ebenfalls in den Auffangbehälter 23. Die auf diese
Weise von den Wäschestücke abgetrennte Ausrüstflüssigkeit wird
vom Auffangbehälter 23 über die Ablaufrohrleitung 29, das
entsprechend geschaltete Dreiwegeventil 30 und den
Ablaufrohrleitungsstrang 31 zum Speicherbehälter 25 zur Auf
nahme der Ausrüstflüssigkeit geleitet und hier zwischen
gespeichert, bis die Ausrüstflüssigkeit für den nächsten Aus
rüstvorgang in der Ausrüstkammer 19 verwendet wird. Auf diese
Weise wird die Ausrüstflüssigkeit im Kreislauf geführt. Ist die
Ausrüstflüssigkeit verbraucht, kann sie aus dem Speicherbe
hälter 25 über den Rücklaufrohrleitungsstrang 39 bei ent
sprechender Stellung des Dreiwegeventils 41 der Rücklaufrohr
leitung 42 zugeführt und über diese zum Eingabetrichter 20 vor
durch die Durchlaufwaschmaschine 10 gepumpt werden, und zwar
so, wie es normalerweise mit der Spülflüssigkeit aus dem
Speicherbehälter 24 geschieht. Es ist aber auch denkbar, ver
brauchte Nachbehandlungsflüssigkeit in einen Abwasserkanal
abzuleiten.
Enthält einer der Speicherbehälter 24 oder 25 zu viel Spül-
oder Ausrüstflüssigkeit, wird diese durch nicht gezeigte Über
laufleitungen in den Abwasserkanal abgeführt, bevor der be
treffende Speicherbehälter 24 oder 25 überlaufen kann. Die
handbetätigten Zweiwegeventile 36 dienen dazu, die Speicher
behälter 24 und 25 vollständig zu entleeren, wenn dieses er
forderlich sein sollte. Die Flüssigkeiten in den Speicher
behältern 24 und 25 laufen dann über die Ablaßrohrleitungen 34
und 35 in den Abwasserkanal oder einen sonstigen Abfluß.
Soll eine Ausrüstung der in der Durchlaufwaschmaschine 10 zu
waschenden Wäschestücke bzw. eines Wäschestückpostens in der
Ausrüstkammer 19 nicht erfolgen, wird diese als Spülkammer
betrieben. In diesem Falle wird die mit den Wäschestücken aus
der Spülkammer 18 in die Ausrüstkammer 19 gelangende Spül
flüssigkeit nicht aus der Ausrüstkammer 19 über die Ablaufrohr
leitung 27 in den Speicherbehälter 24 geleitet. Statt dessen
werden die Wäschestücke und die Spülflüssigkeit über die Ver
bindungsrutsche 22 zur Entwässerungspresse 21 geleitet und hier
von den Wäschestücken die Spülflüssigkeit getrennt, und zwar
insbesondere gebundene Spülflüssigkeit (gebundene Flotte) aus
gepreßt. Es sammelt sich dann im Auffangbehälter 23 die an der
Entwässerungspresse 21 angefallene bzw. ausgepreßte Spülflüs
sigkeit, die dann durch entsprechende Stellung des Dreiwege
ventils 30 über die Ablaufrohrleitung 29 und den Ablaufrohr
leitungsstrang 32 zum Speicherbehälter 24 für die Spülflüs
sigkeit geleitet wird. In diesem Falle wird der Speicherbe
hälter 25 für die Ausrüstflüssigkeit umgangen und die Ausrüst
flüssigkeit im Speicherbehälter 25 so lange belassen, bis
wieder eine Ausrüstung der Wäschestücke erfolgt.
Die sich im Speicherbehälter 24 ansammelnde Spülflüssigkeit
wird auch dann, wenn die Wäschestücke nicht ausgerüstet werden,
bei entsprechender Stellung des Dreiwegeventils 41 über den
Rücklaufrohrleitungsstrang und die Rücklaufrohrleitung 42 vor
die Durchlaufwaschmaschine 10 gepumpt, nämlich zum Eingabe
trichter 20 derselben. Hier dient das zurückgepumpte Spülwasser
wiederum zum Einschwemmen zu waschender Wäschestücke in die
Durchlaufwaschmaschine 10.
Beim Waschen und Spülen der Wäschestücke findet üblicherweise
eine alkalische (basische) Flüssigkeit (pH-Wert < 7) Ver
wendung. Demgegenüber erfolgt die Nachbehandlung, und zwar
insbesondere eine Ausrüstung, mit saurer Ausrüstflüssigkeit
(pH-Wert < 7).
Erfindungsgemäß wird vor der Nachbehandlung der Wäschestücke
die mit demselben in die Ausrüstkammer 19 eingeförderte freie
Spülflüssigkeit abgelassen in den Speicherbehälter 24. Die
Spülflüssigkeit reagiert alkalisch (pH-Wert < 7). Damit be
findet sich im Speicherbehälter 24 nur alkalische Flüssigkeit.
Es wird dann saure Flüssigkeit mit einem pH-Wert < 7 aus dem
Speicherbehälter 25 oder gegebenenfalls auch neue Aus
rüstflüssigkeit in die Ausrüstkammer 19 geleitet. Nach der Aus
rüstung aus den ausgerüsteten Wäschestücken wieder abge
schiedene (saure) Ausrüstflüssigkeit gelangt dann wieder in den
Speicherbehälter 25, in dem sich nur saure Flüssigkeit be
findet.
Die ausschließlich alkalische bzw. basische Flüssigkeit,
nämlich Spülflüssigkeit, die vor der Ausrüstung aus der Aus
rüstkammer 19 abgezogen worden ist, wird bei Bedarf vom
Speicherbehälter 24 aus zum Einschwemmen neuer Wäschestücke in
die Durchlaufwaschmaschine 10 (zum Eingabetrichter 20) gepumpt.
Dadurch kann zum Einschwemmen alkalische Flüssigkeit (pH-Wert
< 7) verwendet werden, die zum Waschen und Spülen der Wäsche
stücke erforderlich ist. Es erübrigt sich so, zum Einschwemmen
saure Flüssigkeit, insbesondere saure Ausrüstflüssigkeit, zu
verwenden, die vor dem Wasch- und Spülvorgang erst in eine
alkalisch reagierende Flüssigkeit umgewandelt (im Fachjargon
"neutralisiert") werden müßte. Da eine solche Umwandlung
üblicherweise durch Zugabe von Waschmittel erfolgt, kann durch
das erfindungsgemäße Verfahren Waschmittel eingespart werden,
weil durch die Verwendung alkalischen Spülwassers zum Ein
schwemmen der Wäschestücke in die Durchlaufwaschmaschine 10
sich eine Neutralisation der zum Einschwemmen verwendeten
Flüssigkeit erübrigt.
Aus dem Vorstehenden wird deutlich, daß das erfindungsgemäße
Verfahren es ermöglicht, Spülflüssigkeit und Ausrüstflüssigkeit
(oder auch andere Arten von zur Nachbehandlung der Wäschestücke
dienende Flüssigkeiten) getrennt voneinander in separaten
Speicherbehältern 24 und 25 zwischenzulagern und insbesondere
die Ausrüstflüssigkeit im Kreislauf zu führen vom Speicher
behälter 25 über die Rücklaufrohrleitung 37 zur Ausrüstkammer
19 und von dieser über die Entwässerungspresse 21 zurück zum
Speicherbehälter 25. Spülwasser wird aus der Ausrüstkammer 19
entfernt, bevor diese mit Ausrüstflüssigkeit befüllt wird, so
daß in der Ausrüstkammer 19 ein Vermischen der Spülflüssigkeit
mit der Ausrüstflüssigkeit abgesehen von in den Wäschestücken
gebundener Spülflüssigkeit nicht stattfinden kann. Die
alkalische Spülflüssigkeit wird ebenfalls im Kreislauf geführt,
indem sie aus dem hierfür vorgesehenen Speicherbehälter 24 über
die Rücklaufrohrleitung 42 zurückgepumpt wird zum
Eingabetrichter 20 vor der Durchlaufwaschmaschine 10 und dort
zum Einschwemmen zu waschender Wäschestücke dient. Eine Zugabe
von Waschmittel zur "Neutralisation" erübrigt sich, weil keine
saure, vielmehr nur alkalische Flüssigkeit zum Einschwemmen der
Wäschestücke verwendet wird. Somit kann durch das erfindungs
gemäße Verfahren auch Waschmittel eingespart werden.
Die Vorrichtung der Fig. 2 unterscheidet sich von der vor
stehend beschriebenen Vorrichtung im wesentlichen nur dadurch,
daß ein zusätzlicher Speicherbehälter 44 vorgesehen ist. Im
übrigen finden für übereinstimmende Komponenten und Teile der
Vorrichtung der Fig. 1 gleiche Bezugsziffern zur Erläuterung
der Vorrichtung der Fig. 2 Verwendung. Sofern nachfolgend
nichts anderes erwähnt ist, sind die mit gleichen Bezugsziffern
versehenen Teile und Komponenten der Vorrichtung der Fig. 2 mit
denen der Vorrichtung der Fig. 1 vergleichbar, so daß insoweit
auf die Beschreibung im Zusammenhang mit der Vorrichtung der
Fig. 1 Bezug genommen wird, und zwar auch hinsichtlich der
Funktion bzw. des Verfahrens.
Dem zusätzlichen Speicherbehälter 44 ist eine Ablaufrohrleitung
45 zugeordnet, die vom Bodenbereich der ersten Spülkammer 18
der Spülzone 14 ausgeht. Es ist aber auch denkbar, die Ablauf
rohrleitung 45 von einer nachfolgenden Spülkammer 18, bei
spielsweise der zweiten Spülkammer 18, abzuzweigen. Die Ablauf
rohrleitung 45 ist durch ein automatisch betätigbares Zweiwege
ventil 46 absperrbar. Vom Bodenbereich des Speicherbehälters 44
geht eine Ablaßrohrleitung 47 aus, die zu einem nicht gezeigten
Abwasserkanal führt und durch ein manuell betätigbares
Zweiwegeventil 48 absperrbar ist. Des weiteren geht vom Boden
des Speicherbehälters 44 ein Rücklaufrohrleitungsstrang 49 aus,
der zu einem automatisch betätigbaren Dreiwegeventil 50 führt.
Zu diesem Dreiwegeventil 50 ist auch die Rücklaufrohrleitung 42
vom Speicherbehälter 24 bzw. 25 geführt. Am Dreiwegeventil 50
treffen also der Rücklaufrohrleitungsstrang 49 vom Speicherbe
hälter 44 und die Rücklaufrohrleitung vom Speicherbehälter 24
bzw. 25 aufeinander. Vom Dreiwegeventil 50 geht eine einzige
Verbindungsrohrleitung 51 aus, die zum Eingabetrichter 20 am
Anfang der Durchlaufwaschmaschine 10 führt. In der Verbindungs
rohrleitung 51 sind auf das Dreiwegeventil 50 in Strömungs
richtung folgend eine Pumpe 52 und ein vorzugsweise induktiv
arbeitender Flüssigkeitszähler 53 angeordnet.
Jedem Speicherbehälter 24, 25 und 44 ist eine Temperaturmeß
einrichtung 54, 55 bzw. 56 und eine Füllstandsmeßeinrichtung
57, 58 und 59 zugeordnet. Gegebenenfalls können die Füllstands
meßeinrichtung 58 und die Temperaturmeßeinrichtung 55 beim
Speicherbehälter 25 für Ausrüstflüssigkeit entfallen. Es ist
auch denkbar, weiteren Spülkammern 18, in denen Spülflüssigkeit
abgeführt wird, einen eigenen zusätzlichen Speicherbehälter
zuzuordnen. Ebenso ist es denkbar, aus allen Spülkammern 18, in
denen Spülflüssigkeit abgeführt wird, die Spülflüssigkeit über
eine entsprechend verzweigte Ablaufrohrleitung dem einzigen
Speicherbehälter 44 zuzuführen.
Mit der Vorrichtung der Fig. 2 läuft das erfindungsgemäße
Verfahren wie folgt ab:
Die eventuell in der Ausrüstkammer 19 anfallende Ausrüst
flüssigkeit wird wie bei der Vorrichtung der Fig. 1 über den
Speicherbehälter 25 für die Ausrüstflüssigkeit im Kreislauf
geführt, also bei Bedarf wieder zur Ausrüstkammer 19 zurück
gepumpt. Ebenso wird Spülflüssigkeit, die vor dem Ausrüstvor
gang aus der Ausrüstkammer 19 abgezogen wird, im dafür vor
gesehenen Speicherbehälter 24 zwischengelagert.
Im zusätzlichen Speicherbehälter 44 wird Spülflüssigkeit aus
der ersten Spülkammer 18 (oder gegebenenfalls auch einer
darauffolgenden Spülkammer 18) zwischengelagert.
Die in der ersten Spülkammer 18 anfallende Spülflüssigkeit
weist eine höhere Temperatur auf als die im Bereich der Aus
rüstkammer 19 abgeschiedene Spülflüssigkeit. Demzufolge be
finden sich in den Speicherbehältern 24 und 44 in der Regel
Spülflüssigkeiten unterschiedlich hoher Temperatur. Die Spül
flüssigkeit in dem der Ausrüstkammer 19 zugeordneten Speicher
behälter 24 verfügt in der Regel annähernd über eine Raum
temperatur. Demgegenüber ist die aus der ersten Spülkammer 18
dem Speicherbehälter 44 zugeführte Spülflüssigkeit deutlich
wärmer.
Zum Einschwemmen der Wäschestücke am Eingabetrichter 20 vor der
Durchlaufwaschmaschine 10 wird eine Flüssigkeit benötigt, deren
Temperatur in Abhängigkeit von der Art der einzuschwämmenden
Wäschestücke unterschiedlich hoch sein kann. In der Regel liegt
die Temperatur der Flüssigkeit zum Einschwemmen der Wäsche
stücke innerhalb eines in Abhängigkeit von den jeweils einzu
schwemmenden Wäschestücken sich ändernden Temperaturspektrums
mit einem Temperaturbereich, der zwischen einer Minimal- und
einer Maximaltemperatur liegt. In der Regel liegt die maximale
Einschwemmtemperatur unter der Temperatur der in der ersten
Spülkammer 18 anfallenden Spülflüssigkeit.
Ausgehend von den vorstehend geschilderten Anforderungen an die
Temperatur der Flüssigkeit zum Einschwemmen der Wäschestücke in
die Waschzone 13 der Durchlaufwaschmaschine 10 wird erfindungs
gemäß diese Flüssigkeit aus einem Gemisch kälterer Spülflüssig
flüssigkeit aus dem Speicherbehälter 24 und wärmerer Spül
flüssigkeit aus dem Speicherbehälter 44 gebildet. Aufgrund der
Temperaturmeßeinrichtungen 56 und 54 der Speicherbehälter 24
und 44 ist die Temperatur des hierin bekannten Spülwassers
bekannt. Die gewünschte Temperatur der zum Einschwemmen
dienenden Flüssigkeit ergibt sich durch Entnahme entsprechender
Mengen von Spülflüssigkeit aus den Speicherbehältern 24 und 44.
Diese Mengenverhältnisse können durch einen Rechner ermittelt
werden. Durch den Flüssigkeitszähler 53 in der Verbindungsrohr
leitung 51 werden die dementsprechend aus dem Speicherbehälter
24 bzw. 44 zu entnehmenden Mengen an Spülwasser mit ent
sprechender Temperatur ermittelt. Dazu wird das Dreiwegeventil
50 automatisch so gesteuert, daß aus dem Speicherbehälter 44
wärmere Spülflüssigkeit so lange entnommen wird, bis der
Flüssigkeitszähler 53 die gewünschte Flüssigkeitsmenge er
mittelt hat. Gleiches gilt für die Entnahme einer ent
sprechenden Flüssigkeitsmenge aus dem Speicherbehälter 24.
Durch abwechselnde Entnahme jeweils kleiner Flüssigkeitsmengen
aus den Speicherbehältern 24 und 44 findet eine Vermischung der
Flüssigkeit unterschiedlicher Temperaturen statt, die sich dann
entlang der Verbindungsrohrleitung 51 so weit angeglichen hat,
daß am Eingabetrichter 20 die Flüssigkeit mit der gewünschten
Durchschnittstemperatur austritt. Alternativ ist es aber auch
denkbar, in der Verbindungsrohrleitung eine zusätzliche Misch
strecke oder einen Mischbehälter zu integrieren. Ebenfalls
können an der Stelle der Pumpen 43 und 52 auch Dosierpumpen
eingesetzt werden, die gleichzeitig die gewünschten Mengen
wärmerer Flüssigkeit aus dem Speicherbehälter 44 und kälterer
Spülflüssigkeit aus dem Speicherbehälter 24 abziehen und dabei
vermischen. In diesem Falle können der Flüssigkeitszähler 53
und gegebenenfalls auch das Dreiwegeventil 50 entfallen.
Das vorstehend geschilderte Verfahren gilt für den Fall, daß in
den Speicherbehältern 24 und 44 genug Spülflüssigkeit vorhanden
ist, um daraus ein Gemisch mit der gewünschten Temperatur zu
bilden. Etwas anderes gilt, wenn in einem Speicherbehälter 24
bzw. 44 keine ausreichende Menge an Spülflüssigkeit vorhanden
ist.
Die Füllstandsmeßeinrichtungen 57 und 59 stellen fest, welche
Menge an Spülwasser in den Speicherbehältern 24 und 44 vor
handen ist. Ergibt diese Mengenmessung, daß in einem Speicher
behälter 24 oder 44 verhältnismäßig wenig Spülflüssigkeit vor
handen ist, wird aus dem Temperaturspektrum, in dem die
Flüssigkeit zum Einschwemmen zu waschender Wäschestücke liegen
darf, so gewählt, daß sie an der oberen oder unteren Grenze des
Temperaturspektrums liegt.
Enthält beispielsweise der Speicherbehälter 44 ein verhältnis
mäßig geringe Menge an wärmerer Spülflüssigkeit, wählt der
Rechner zur Steuerung der Mischung der Spülflüssigkeiten aus
den Speicherbehältern 24 und 44 eine Temperatur für die zum
Einschwemmen dienende Flüssigkeit aus, die am unteren Rande des
Temperaturspektrums liegt. Es wird dann nur ein minimaler
Anteil an wärmerer Spülflüssigkeit aus dem Speicherbehälter 44
mit einer größtmöglichen Menge kälterer Spülflüssigkeit aus dem
Speicherbehälter 24 vermischt, und zwar so, daß die zum
Einschwemmen dienende Flüssigkeit eine Temperatur aufweist, die
am unteren Ende des für die betreffende Wäsche erforderliche
Temperaturspektrums liegt, nämlich nur eine Minimaltemperatur
aufweist. Umgekehrt wird vorgegangen, wenn die Menge an
wärmerer Spülflüssigkeit im Speicherbehälter 44 größer ist als
die Menge kälterer Spülflüssigkeit im Speicherbehälter 24.
Soll auch Ausrüstflüssigkeit zum Einschwemmen verwendet werden,
werden die durch die Temperaturmeßeinrichtung 55 ermittelte
Temperatur desselben und der durch die Füllstandsmeßeinrichtung
58 ermittelte Füllstand der Ausrüsttemperatur im Speicher
behälter 25 gemessen und zur Vermischung der Flüssigkeiten
herangezogen. Es kann dann die zum Einschwemmen dienende
Flüssigkeit aus der Ausrüstflüssigkeit des Speicherbehälters 25
und der Spülflüssigkeit im Speicherbehälter 44 gebildet werden;
aber auch ein Gemisch aus Flüssigkeiten in allen drei Speicher
behältern 24, 25 und 44.
Bezugszeichenliste
10
Durchlaufwaschmaschine
11
Trommel
12
Längsmittelachse
13
Waschzone
14
Spülzone
15
Ausrüstzone
16
Behandlungsrichtung
17
Waschkammer
18
Spülkammer
19
Ausrüstkammer
20
Eingabetrichter
21
Entwässerungspresse
22
Verbindungsrutsche
23
Auffangbehälter
24
Speicherbehälter
25
Speicherbehälter
26
Ausbuchtung
27
Ablaufrohrleitung
28
Zweiwegeventil
29
Ablaufrohrleitung
30
Dreiwegeventil
31
Ablaufrohrleitungsstrang
32
Ablaufrohrleitungsstrang
33
Pumpe
34
Ablaßrohrleitung
35
Ablaßrohrleitung
36
Zweiwegeventil
37
Rücklaufrohrleitung
38
Pumpe
39
Rücklaufrohrleitungsstrang
40
Rücklaufrohrleitungsstrang
41
Dreiwegeventil
42
Rücklaufrohrleitung
43
Pumpe
44
Speicherbehälter
45
Ablaufrohrleitung
46
Zweiwegeventil
47
Ablaßrohrleitung
48
Zweiwegeventil
49
Rücklaufrohrleitungsstrang
50
Dreiwegeventil
51
Verbindungsrohrleitung
52
Pumpe
53
Flüssigkeitszähler
54
Temperaturmeßeinrichtung
55
Temperaturmeßeinrichtung
56
Temperaturmeßeinrichtung
57
Füllstandsmeßeinrichtung
58
Füllstandsmeßeinrichtung
59
Füllstandsmeßeinrichtung