DE10021821A1 - Hubvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Hubvorrichtung (1) für eine batterie-elektrisch betriebene Arbeitsmaschine, insbesondere Flurförderzeug, wobei die Hubvorrichtung (1) ein vertikal bewegbares Lastaufnahmemittel aufweist, das mit zumindest einem hydraulischen Hubzylinder (6) in Wirkverbindung steht, wobei der Hubzylinder (6) mittels einer Druckmittelleitung (5) mit einem im Hebenbetrieb als Pumpe und im Senkenbetrieb als Motor arbeitenden hydraulischen Aggregat (2) in Verbindung steht, das mit einer im Hebenbetrieb als Motor und im Senkenbetrieb als Generator arbeitenden elektrischen Maschine (3) in trieblicher Verbindung steht. Die Aufgabe, im gesamten Senkenbetrieb eine Energierückgewinnung zu ermöglichen und hinsichtlich des Senkenbetriebs im Feinsteuerbereich bei geringen Senkgeschwindigkeiten und bei einer Änderung der Senkgeschwindigkeit ein verbessertes Betriebsverhalten zu erzielen, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Druckmittelleitung (5) ein proportional gesteuertes, mit einer Drosselstellung versehenes Ventil (10) angeordnet ist, das entsprechend einer Betätigung einer Sollwertvorgabeeinrichtung (16) auslenkbar ist, wobei die elektrische Maschine (3) derart angesteuert ist, daß an dem Ventil (10) eine konstante Druckdifferenz auftritt.
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Hubvorrichtung für eine batterie-elektrisch
betriebene Arbeitsmaschine, insbesondere Flurförderzeug, wobei die Hubvorrichtung
ein vertikal bewegbares Lastaufnahmemittel aufweist, das mit zumindest einem
hydraulischen Hubzylinder in Wirkverbindung steht, wobei der Hubzylinder mittels einer
Druckmittelleitung mit einem im Hebenbetrieb als Pumpe und im Senkenbetrieb als
Motor arbeitenden hydraulischen Aggregat in Verbindung steht, das mit einer im
Hebenbetrieb als Motor und im Senkenbetrieb als Generator arbeitenden elektrischen
Maschine in trieblicher Verbindung steht.
Derartige Hubvorrichtungen werden in batterie-elektrisch betriebenen
Arbeitsmaschinen, beispielsweise Flurförderzeugen, eingesetzt. Das Anheben des
vertikal bewegbaren Lastaufnahmemittels erfolgt hierbei mittels zumindest eines
Hubzylinders, der mit dem hydraulischen Aggregat verbunden ist, das im Hebenbetrieb
als Pumpe arbeitet, Druckmittel zum Hubzylinder fördert und von der als Motor
arbeitenden elektrischen Maschine angetrieben wird. Während des Absenkens wird
der aus dem Hubzylinder ausströmende Druckmittelstrom durch das hydraulische
Aggregat geleitet, das im Senkenbetrieb als Pumpe arbeitet und die als Generator
arbeitende elektrische Maschine antreibt. Hierdurch kann die beim Absenken der
Hubvorrichtung freiwerdende potentielle Energie der Last zurückgewonnen werden,
indem die potentielle Energie von der als Generator arbeitenden elektrischen Maschine
in elektrische Energie umgewandelt und in die Batterie eingespeist wird. Durch die
Energierückgewinnung beim Senken ergibt sich eine längere Betriebsdauer einer
Batterieladung, wodurch das Flurförderzeug mit einer Batterieladung eine höhere
Umschlagleistung aufweist.
Aus der EP 0 630 853 B1 ist eine derartige Hubvorrichtung bekannt. Die Regelung der
Senkgeschwindigkeit des Lastaufnahmemittels erfolgt mittels einer Drehzahlregelung
der elektrischen Maschine. Hierbei wird aus dem Signal eines Sollwertgebers ein
Drehzahlsollwert für die elektrischen Maschine gebildet. Der Drehzahlsollwert wird mit
einem mittels eines an der elektrischen Maschine angeordneten Drehzahlsensors
gemessenen Drehzahlistwert verglichen, wobei die aus dem Drehzahlistwert und dem
Drehzahlsollwert gebildete Regelabweichung auf einen Drehzahlregler der elektrischen
Maschine gegeben wird.
Mit einer derartigen Hubvorrichtung kann ohne wesentliche Hydraulikverluste eine
optimale Energierückgewinnung im Senkenbetrieb erzielt werden.
Beim Senken stützt sich hierbei jedoch die Last nach Öffnen eines zwischen dem
Hubzylinder und dem hydraulischen Aggregat angeordneten Lasthalteventils
ausschließlich auf dem hydraulischen Aggregat und der mit dieser gekoppelten
elektrischen Maschine ab. Im Feinsteuerbereich bei geringen Senkgeschwindigkeiten
kann es bei einer derartigen Drehzahlregelung der elektrischen Maschine zu einer
ungenauen Einstellung der Senkgeschwindigkeit kommen, da die an der hydraulischen
Maschine auftretende Leckage von dem Drehzahlsensor der elektrischen Maschine
nicht erfasst wird und somit die Leckage der hydraulischen Maschine bei der
Einstellung der Senkgeschwindigkeit nicht berücksichtigt wird. Zudem können aufgrund
der Massenkräfte der Kombination des hydraulischen Aggregats mit der elektrischen
Maschine zu Beginn des Senkenbetriebs und bei Änderungen der
Senkgeschwindigkeit zeitliche Verzögerungen bei der Istwerterfassung der
Senkgeschwindigkeit auftreten, die in dem Drehzahlregelkreis zu Verfälschungen des
Meßergebnisses und zu Schwingungen führen können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hubvorrichtung der
eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, mit der im gesamten
Senkbetrieb eine Energierückgewinnung ermöglicht wird und die hinsichtlich des
Senkenbetriebs im Feinsteuerbereich bei geringen Senkgeschwindigkeiten und bei
einer Änderung der Senkgeschwindigkeit ein verbessertes Betriebsverhalten aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Druckmittelleitung ein
proportional gesteuertes, mit einer Drosselstellung versehenes Ventil angeordnet ist,
das entsprechend einer Betätigung einer Sollwertvorgabeeinrichtung auslenkbar ist,
wobei die elektrischen Maschine derart angesteuert ist, daß an dem Proportionalventil
eine konstante Druckdifferenz auftritt.
Erfindungsgemäß wird somit die Bewegungsgeschwindigkeit des Lastaufnahmemittels
durch eine Ansteuerung des Ventils in die Drosselstellung vorgegeben, wobei das
Drehmoment und somit die Drehzahl der elektrischen Maschine derart geregelt wird,
daß die an dem Ventil auftretende Druckdifferenz auf einem konstanten, vorgegebenen
Wert gehalten wird. Dadurch ergibt sich im Senkbetrieb eine Senkgeschwindigkeit, die
proportional zur Auslenkung des Ventils in die Drosselstellung und somit zur
Öffnungsweite der Drosseleinrichtung des Ventils ist, wobei die Auslenkung des Ventils
proportional zur Betätigung der Sollwertvorgabeeinrichtung ist, an der die gewünschte
Senkgeschwindigkeit eingestellt ist. Die an dem Ventil auftretende Druckdifferenz ist
hierbei ein Maß für den im Senkenbetrieb vom Hubzylinder zum hydraulische Aggregat
strömenden Druckmittelstrom und somit ein Maß für die Senkgeschwindigkeit des
Lastaufnahmemittels. Durch die Ermittlung der Senkgeschwindigkeit des vom
Hubzylinder abströmenden Druckmittelstroms mittels der am Ventil auftretenden
Druckdifferenz und einer Konstanthaltung der am Ventil auftretenden Druckdifferenz
ergibt sich im Senkenbetrieb der Hubvorrichtung, insbesondere bei geringen
Senkgeschwindigkeiten, zu Beginn eines Senkvorgangs und bei Änderungen der
Senkgeschwindigkeit, ein verbesserte Betriebsverhalten, da durch die Regelung der
Senkgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der an dem Ventil auftretenden
Druckdifferenz die Leckage der Pumpe und die Massenkräfte des hydraulischen
Aggregats sowie der elektrischen Maschine keinen Einfluß auf die
Geschwindigkeitsregelung der Hubvorrichtung hat. Insgesamt ergibt sich somit ein
stabiler Regelkreis, mit dem im Senkenbetrieb im Feinsteuerbereich geringe
Senkgeschwindigkeiten genau eingestellt werden können. Im gesamten Senkenbetrieb
ist hierbei eine Energierückgewinnung ermöglicht, wobei lediglich der der
Druckdifferenz entsprechende Anteil der potentiellen Energie am Ventil in Wärme
umgewandelt wird und somit nicht zurückgewonnen werden kann.
Die Regelung der Senkgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der an dem Ventil
auftretenden Druckdifferenz kann über den gesamten Arbeitsbereich im Senkenbetrieb
erfolgen.
Besondere Vorteile ergeben sich gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, bei der
im Senkenbetrieb im Feinsteuerbereich bei geringen Senkgeschwindigkeiten das Ventil
in eine Drosselstellung ausgelenkt ist und die elektrische Maschine derart angesteuert
ist, daß an dem Ventil eine konstante Druckdifferenz auftritt, und im Senkenbetrieb bei
hohen Senkgeschwindigkeiten das Ventil in eine Durchflußstellung ausgelenkt ist,
wobei die elektrische Maschine in Abhängigkeit von einem Drehzahlistwert der
elektrischen Maschine auf eine vorgegebene Senkgeschwindigkeit einstellbar ist. Die
Regelung der Senkgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der am Ventil auftretenden
Druckdifferenz erfolgt somit lediglich im Feinsteuerbereich bei geringen
Druckmittelströmen. Bei hohen Senkgeschwindigkeiten wird das Ventil in eine
Durchflußstellung ausgelenkt, in der das Ventil ohne Drosselverluste arbeitet, und die
Senkgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der gemessenen Drehzahl der elektrischen
Maschine bzw. der hydraulische Maschine derart geregelt, daß eine vorgegebene
Senkgeschwindigkeit erreicht wird. Im Senkenbetrieb treten somit bei hohen
Senkgeschwindigkeiten, in denen große Druckmittelströme durch das Ventil strömen,
keine Drosselverluste am Ventil auf. Dadurch kann der Anteil der zurückgewinnbaren
potentiellen Energie erhöht werden, da lediglich bei geringen Senkgeschwindigkeiten
die Verluste durch die am Ventil zur Steuerung der elektrischen Maschine erforderliche
Druckdifferenz auftreten. Da im Feinsteuerbereich lediglich geringe Druckmittelströme
fließen, ist der Anteil an nicht zurückgewinnbarer potentieller Energie nahezu
vernachlässigbar. Bei hohen Senkgeschwindigkeiten kann hierdurch die potentielle
Energie nahezu vollständig in elektrische Energie umgewandelt und zurückgewonnen
werden.
Zweckmäßigerweise ist hierzu der elektrischen Maschine eine Drehzahlmeßeinrichtung
zugeordnet. Die Drehzahl der elektrischen Maschine bzw. des hydraulischen
Aggregats kann somit auf einfache Weise ermittelt werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung ist zur Erfassung der an
dem Ventil auftretenden Druckdifferenz eine Druckdifferenz-Meßeinrichtung
vorgesehen. Mit einer Druckdifferenz-Meßeinrichtung, die beispielsweise zwei
Drucksensoren zur Erfassung der am Ventil auftretenden Druckdifferenz aufweist, kann
die am Ventil auftretende Druckdifferenz auf einfache Weise ermittelt werden.
Einer bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß eine elektronische
Steuereinrichtung vorgesehen ist, die eingangsseitig mit der Druckdifferenz-
Meßeinrichtung und ausgangsseitig mit der elektrischen Maschine in Verbindung steht.
Mittels einer elektronischen Steuereinrichtung kann auf einfache Weise die gemessene
Druckdifferenz am Ventil mit einem vorgegebenen Wert verglichen werden und das
Drehmoment und somit die Drehzahl der elektrischen Maschine derart eingestellt
werden, daß die am Ventil auftretende Druckdifferenz dem vorgegebenen Wert
entspricht.
Zweckmäßigerweise ist hierbei das Ventil als elektrisch ansteuerbares Ventil
ausgebildet ist, wobei die Sollwertvorgabeeinrichtung eingangsseitig mit der
elektronischen Steuereinrichtung in Verbindung steht, und die elektronische
Steuereinrichtung ausgangsseitig mit dem Ventil in Wirkverbindung steht. Das Ventil
kann somit auf einfache Weise in Abhängigkeit von der Sollwertvorgabeeinrichtung
angesteuert werden.
Bei einer Ausführung einer Hubvorrichtung mit einer Drehzahlmeßeinrichtung ist es
zweckmäßig, wenn die Drehzahlmeßeinrichtung eingangsseitig mit der elektronischen
Steuereinrichtung in Verbindung steht.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform ist das Ventil als Proportionalventil mit
einer Durchflußstellung und einer Drosselstellung ausgebildet. Mit einem derartigen
Zweistellungsventil kann im Senkenbetrieb eine Drosselstellung eingestellt werden und
im Hebenbetrieb sowie gegebenenfalls im Senkenbetrieb bei hohen
Senkgeschwindigkeiten durch die Durchflußstellung eine ungedrosselte Verbindung
des Hubzylinders mit dem hydraulische Aggregat erzielt werden, wobei im Senkbetrieb
bei hohen Senkgeschwindigkeiten die potentielle Energie nahezu vollständig
zurückgewonnen werden kann und im Hebenbetrieb keine unnötigen Verluste
auftreten.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltungsform ist das Ventil als Proportionalventil mit einer
Sperrstellung, einer Drosselstellung für den Feinsteuerbereich und einer
Durchflußstellung ausgebildet. Durch eine zusätzliche Sperrstellung kann bei in der
Neutralstellung befindlichen Hubvorrichtung eine Absperrung des Hubzylinders erzielt
werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß in der Druckmittelleitung ein
Lasthalteventil angeordnet ist, das im Hebenbetrieb eine Rückschlagfunktion aufweist
und im Senkenbetrieb in eine Öffnungsstellung beaufschlagbar ist. Das Lasthalteventil
verhindert somit im geschlossenen Zustand durch die Rückschlagfunktion ein Absinken
der Last. In der Öffnungsstellung arbeitet das Lasthalteventil nahezu ohne
Drosselverluste, so daß im Senkenbetrieb eine optimale Energierückgewinnung bei
minimalen Drosselverlusten ermöglicht wird.
Zweckmäßigerweise ist das Lasthalteventil elektrisch aufsteuerbar. Dadurch kann das
Lasthalteventil auf einfache Weise im Senkenbetrieb durch eine entsprechende
Auslenkung der Sollwertvorgabeeinrichtung in die Öffnungsstellung beaufschlagt
werden.
Mit besonderem Vorteil steht hierbei die elektronischen Steuereinrichtung
ausgangsseitig mit dem Lasthalteventil in Wirkverbindung.
Die elektrische Maschine kann als Gleichstrommaschine ausgebildet sein. Besondere
Vorteile ergeben sich, wenn die elektrische Maschine als Asynchronmaschine
ausgebildet ist. Mit einer Asynchronmaschine ergibt sich im Senkenbetrieb eine
automatische Rückspeisung von elektrischer Energie in die Batterie, wodurch sich ein
geringer Bauaufwand für die Hubvorrichtung ergibt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den
schematischen Figur dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung
und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung.
In der Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform einer hydraulische Hubvorrichtung 1 für
ein nicht mehr dargestelltes Flurförderzeug, beispielsweise einen Gabelstapler,
gezeigt. Die Hubvorrichtung 1 weist ein hydraulisches Aggregat 2 auf, beispielsweise
eine als Pumpe und Motor betreibbare Schrägachsen- oder Schrägscheibenmaschine,
das mit einer elektrischen Maschine 3, beispielsweise einem Asynchronmotor, in
trieblicher Verbindung steht. Die elektrische Maschine 3 steht zur Versorgung mit
elektrischer Energie mit einer nicht mehr dargestellten Batterie in Wirkverbindung.
Das hydraulische Aggregat 2 steht mit einem Behälter 4 und einer Druckmittelleitung 5
in Verbindung, die zu Hubzylindern 6 geführt ist. Die Hubzylinder 6 dienen hierbei zur
vertikalen Bewegung eines nicht mehr gezeigten an einem Hubmast vertikal
bewegbaren Lastaufnahmemittels.
In der Druckmittelleitung 5 ist ein Lasthalteventil 7 angeordnet. Das Lasthalteventil 7 ist
als Zweistellungsventil ausgebildet. Eine erste Schaltstellung 7a des Lasthalteventils ist
als Rückschlagfunktion mit einem in Richtung zum hydraulischen Aggregat 2
sperrenden Rückschlagventil ausgebildet, wodurch in der Schaltstellung 7a ein
Druckmittelstrom von den Hubzylindern 6 zu dem Aggregat 2 verhindert wird. In einer
als Öffnungsstellung ausgebildeten zweiten Schaltstellung 7b ermöglicht das
Lasthalteventil eine Verbindung der Hubzylinder 6 mit dem hydraulischen Aggregat 2.
Das Lasthalteventil 7 ist hierbei elektrisch betätigbar, beispielsweise mittels eines
Schaltmagneten 8.
Zur Absicherung der Hubvorrichtung 1 ist eine als Druckbegrenzungsventil
ausgebildete, mit der Druckmittelleitung 5 in Verbindung stehende
Sicherungseinrichtung 9 vorgesehen, die auf den maximal zulässigen Arbeitsdruck
eingestellt ist.
Erfindungsgemäß ist in der Druckmittelleitung 5 zwischen dem hydraulischen Aggregat
2 und dem Lasthalteventil 7 eine proportional gesteuertes Ventil 10 angeordnet. Das
Ventil 10 weist eine Sperrstellung 10a auf, in der die Druckmittelleitung 5 abgesperrt
ist. Eine Schaltstellung 10b für den Senkenbetrieb ist mit einer Drosseleinrichtung
versehen. Eine dritte Schaltstellung 10c des Ventils ist als Durchflußstellung
ausgebildet, in der das Ventil 10 nahezu ohne Drosselverluste arbeitet.
Die am Ventil 10 in der Schaltstellung 10b erzeugte Druckdifferenz ist mittels einer
Druckdifferenz-Meßeinrichtung 11 erfaßbar. Die Druckdifferenz-Meßeinrichtung 11
steht hierbei mittels Druckmeldeleitungen 12, 13 mit der Druckmittelleitung 5
beiderseits des Ventils 10 in Verbindung. Das Ventil 10 ist hierbei durch eine Feder 14
in Richtung der Stellung 10a beaufschlagt.
Die Druckdifferenz-Meßeinrichtung 11 steht eingangsseitig mit einer elektronischen
Steuereinrichtung 15 in Wirkverbindung, die eingangsseitig mit einer
Sollwertvorgabeeinrichtung 16, beispielsweise einem Joystick, in Verbindung steht.
Ausgangsseitig steht die elektronische Steuereinrichtung 15 mit dem Schaltmagneten
8 zur Betätigung des Lasthalteventils 7, einem Magneten 17, beispielsweise einem
Proportionalmagneten, zur Betätigung des Ventils 10 und der elektrischen Maschine 3
in Verbindung.
Im Hebenbetrieb wird durch eine entsprechende Auslenkung der
Sollwertvorgabeeinrichtung 16 eine Bewegungssollgeschwindigkeit des
Lastaufnahmemittels vorgegeben. Die elektronische Steuereinrichtung 15 steuert das
Ventil 10 in die die Durchflußstellung bildende Schaltstellung 10c und steuert die
elektrische Maschine 3, die im Hebenbetrieb als Motor arbeitet und das im
Hebenbetrieb als Pumpe arbeitende hydraulische Aggregat antreibt, derart an, daß das
hydraulische Aggregat 2 die erforderliche Druckmittelmenge fördert und das
Lastaufnahmemittel mit der vorgegebenen Bewegungsgeschwindigkeit betrieben wird.
Im Hebenbetrieb befindet sich das Lasthalteventil in der Schaltstellung 7a.
Im Senkenbetrieb wird durch eine entsprechende Auslenkung der
Sollwertvorgabeeinrichtung 16 eine Bewegungssollgeschwindigkeit des
Lastaufnahmemittels vorgegeben. Das Lasthalteventil 7 wird hierbei mittels der
elektronischen Steuereinrichtung 15 durch entsprechende Ansteuerung des
Schaltmagneten 8 in die die Öffnungsstellung bildende Schaltstellung 7b aufgesteuert.
Das Ventil 10 wird durch die elektronische Steuereinrichtung 15 entsprechend der
Auslenkung der Sollwertvorgabeeinrichtung 16 und somit entsprechend der
vorgegebenen Bewegungssollgeschwindigkeit in die Drosselstellung 10b beaufschlagt,
wobei durch die Öffnungsweite der Drosseleinrichtung in der Schaltstellung 10b eine
Bewegungssollgeschwindigkeit vorgeben ist. Druckmittel strömt somit vom
Hubzylinders 6 zum hydraulischen Aggregat 2, das als Pumpe arbeitet, und die als
Generator arbeitende elektrische Maschine antreibt. Die elektronische
Steuereinrichtung 15 steuert hierbei die elektrische Maschine 3 derart an, daß die an
der Druckdifferenz-Meßeinrichtung 11 gemessenen Druckdifferenz am Ventil 10 auf
eine konstanten, vorgegebenen Wert gehalten wird. Die elektrische Maschine 3 und
somit das als Motor arbeitende hydraulische Aggregat 2 wird folglich mit einer
derartigen Drehzahl betrieben, daß die durch die Drosseleinrichtung des in der
Schaltstellung 10b befindliches Ventil 10 eingestellte Bewegungssollgeschwindigkeit
erzielt wird. Die als Generator arbeitende elektrische Maschine 3 erzeugt hierbei ein
Bremsmoment zur Lasthaltung der Last und speist elektrische Energie in die Batterie
zurück.
Durch die Vorgabe der Senkgeschwindigkeit des Lastaufnahmemittels durch die
Öffnungsweite der Drosseleinrichtung des in der Schaltstellung 10b ausgelenkten
Ventils 10 im Senkenbetrieb und einer durch die Regelung der elektrischen Maschine 3
bewirkte konstante Druckdifferenz am Ventil 10 kann hierbei die Senkgeschwindigkeit
im Feinsteuerbereich auf geringe Werte genau eingestellt werden. Zudem ergibt sich
ein verbesserter Übergang vom Stillstand in den Senkenbetrieb und ein verbessertes
Betriebsverhalten bei einer Änderung der Senkgeschwindigkeit, da die Massenkräfte
des hydraulischen Aggregats und der elektrischen Maschine keinen Einfluß auf die
Senkgeschwindigkeit zu Beginn der Senkbewegung aufweisen.
In der Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform einer Hubvorrichtung 1 gezeigt, wobei in
Ergänzung zur Hubvorrichtung gemäß der Fig. 1 bei der Hubvorrichtung der Fig. 2
der elektrischen Maschine 3 eine Drehzahlmeßeinrichtung 20 zugeordnet ist, die
eingangsseitig mit der elektronischen Steuereinrichtung 15 in Verbindung steht.
Im Hebenbetrieb wird durch eine entsprechende Auslenkung der
Sollwertvorgabeeinrichtung 16 eine Bewegungssollgeschwindigkeit des
Lastaufnahmemittels vorgegeben. Die elektronische Steuereinrichtung 15 steuert das
Ventil 10 in die Schaltstellung 10c und bildet aus der Bewegungssollgeschwindigkeit
und der an der Drehzahlmeßeinrichtung 20 gemessenen Bewegungsistgeschwindigkeit
eine Regelabweichung, in deren Abhängigkeit die elektrische Maschine 3, die im
Hebenbetrieb als Motor arbeitet und das im Hebenbetrieb als Pumpe arbeitende
hydraulische Aggregat antreibt, derart angesteuert wird, daß das hydraulische
Aggregat 2 die erforderliche Druckmittelmenge fördert und das Lastaufnahmemittel mit
der vorgegebenen Bewegungsgeschwindigkeit betrieben wird. Das Lasthalteventil 7
befindet sich hierbei in der Schaltstellung 7a.
Im Senkenbetrieb wird durch eine entsprechende Auslenkung der
Sollwertvorgabeeinrichtung 16 eine Bewegungssollgeschwindigkeit des
Lastaufnahmemittels vorgegeben. Das Lasthalteventil 7 wird hierbei mittels der
elektronischen Steuereinrichtung 15 durch entsprechende Ansteuerung des
Schaltmagneten 8 in die die Öffnungsstellung bildende Schaltstellung 7b aufgesteuert.
Sofern eine geringe Bewegungsollgeschwindigkeit vorgegeben ist und sich somit die
Hubvorrichtung im Feinsteuerbereich befindet, wird das Ventil 10 durch die
elektronische Steuereinrichtung 15 entsprechend der Auslenkung der
Sollwertvorgabeeinrichtung 16 und somit entsprechend der eingestellten
Bewegungssollgeschwindigkeit in die Drosselstellung 10b beaufschlagt, wobei durch
die Öffnunsgweite der Drosseleinrichtung in der Drosselstellung 10b die
Senkgeschwindigkeit vorgeben ist. Druckmittel strömt somit vom Hubzylinders 6 zum
hydraulischen Aggregat 2, das als Pumpe arbeitet, und die als Generator arbeitende
elektrische Maschine antreibt. Die elektronische Steuereinrichtung 15 steuert hierbei
die elektrische Maschine 3 derart an, daß die an der Druckdifferenz-Meßeinrichtung 11
gemessenen Druckdifferenz am Ventil 10 auf eine konstanten, vorgegebenen Wert
gehalten wird. Die elektrische Maschine 3 und somit das als Motor arbeitende
hydraulische Aggregat 2 wird folglich mit einer derartigen Drehzahl betrieben, daß die
durch die Drosseleinrichtung des in der Schaltstellung 10b befindliches Ventil 10
eingestellte Bewegungssollgeschwindigkeit erzielt wird.
Sofern an der Sollwertvorgabeeinrichtung 16 eine hohe Bewegungssollgeschwindigkeit
vorgegeben ist, wird durch die elektronische Steuereinrichtung 15 das Ventil 10 in die
Durchflußstellung 10c beaufschlagt. Die elektronische Steuereinrichtung 15 bildet aus
der Bewegungssollgeschwindigkeit und der mittels der Drehzahlmeßeinrichtung 20
ermittelten Bewegungsistgeschwindigkeit eine Regelabweichung, in Abhängigkeit derer
die elektrische Maschine 3 derart angesteuert wird, daß das als Motor arbeitende
hydraulische Aggregat 2 mit einer derartigen Drehzahl betrieben wird, daß das
Lastaufnahmemittel mit der eingestellten Bewegungssollgeschwindigkeit betrieben
wird.
Die als Generator arbeitende elektrische Maschine 3 erzeugt hierbei im gesamten
Senkenbetrieb ein Bremsmoment zur Lasthaltung der Last und speist elektrische
Energie in die Batterie zurück.
Das Umschalten der Regelung der elektrischen Maschine 3 von einer
Differenzdruckregelung im Feinsteuerbereich auf eine Regelung in Abhängigkeit von
der Drehzahl der elektrischen Maschine bei hohen Senkgeschwindigkeiten kann
hierbei in Abhängigkeit von der an der Sollwertvorgabeeinrichtung vorgegebenen
Bewegungsollgeschwindigkeit erfolgen, wobei unterhalb eines Grenzwertes für eine
Bewegungssollgeschwindigkeit und somit im Feinsteuerbereich eine
Differenzdruckregelung und oberhalb eines Grenzwertes für eine
Bewegungssollgeschwindigkeit und somit bei hohen Senkgeschwindigkeiten eine
Regelung in Abhängigkeit von der Drehzahl der elektrischen Maschine erfolgt.
Durch eine derartige Regelung der Senkgeschwindigkeit kann die genaue Einstellung
einer geringen Senkgeschwindigkeit im Feinsteuerbereich und ein sanfter Übergang
vom Stillstand in den Senkbetrieb mit einer hohen Energierückgewinnung bei hohen
Senkgeschwindigkeiten kombiniert werden, da durch die Regelung der elektrischen
Maschine in Abhängigkeit von der mittels der Drehzahlmeßeinrichtung 20 gemessenen
Drehzahl bei hohen Senkgeschwindigkeiten kein Druckabfall an dem Ventil erforderlich
ist.
Das Ventil 10 kann ebenfalls als Zweistellungsventil mit einer Drosselstellung 10b und
einer Durchflußstellung 10c ausgebildet sein.
Claims (14)
1. Hydraulische Hubvorrichtung für eine batterie-elektrisch betriebene
Arbeitsmaschine, insbesondere Flurförderzeug, wobei die Hubvorrichtung ein
vertikal bewegbares Lastaufnahmemittel aufweist, das mit zumindest einem
hydraulischen Hubzylinder in Wirkverbindung steht, wobei der Hubzylinder mittels
einer Druckmittelleitung mit einem im Hebenbetrieb als Pumpe und im
Senkenbetrieb als Motor arbeitenden hydraulischen Aggregat in Verbindung steht,
das mit einer im Hebenbetrieb als Motor und im Senkenbetrieb als Generator
arbeitenden elektrischen Maschine in trieblicher Verbindung steht, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Druckmittelleitung (5) ein proportional gesteuertes,
mit einer Drosselstellung versehenes Ventil (10) angeordnet ist, das entsprechend
einer Betätigung einer Sollwertvorgabeeinrichtung (16) auslenkbar ist, wobei die
elektrische Maschine (3) derart angesteuert ist, daß an dem Ventil (10) eine
konstante Druckdifferenz auftritt.
2. Hydraulische Hubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im
Senkenbetrieb im Feinsteuerbereich bei geringen Senkgeschwindigkeiten das
Ventil (10) in eine Drosselstellung (10b) ausgelenkt ist und die elektrischen
Maschine (3) derart angesteuert ist, daß an dem Ventil (10) eine konstante
Druckdifferenz auftritt, und im Senkenbetrieb bei hohen Senkgeschwindigkeiten
das Ventil (10) in eine Durchflußstellung (10c) ausgelenkt ist, wobei die elektrische
Maschine (3) in Abhängigkeit von einem Drehzahlistwert der elektrischen
Maschine (3) auf eine vorgegebene Senkgeschwindigkeit einstellbar ist.
3. Hydraulische Hubvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
elektrischen Maschine (3) eine Drehzahlmeßeinrichtung (20) zugeordnet ist.
4. Hydraulische Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Erfassung der an dem Ventil (10) auftretenden
Druckdifferenz eine Druckdifferenz-Meßeinrichtung (11) vorgesehen ist.
5. Hydraulische Hubvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
elektronische Steuereinrichtung (15) vorgesehen ist, die eingangsseitig mit der
Druckdifferenz-Meßeinrichtung (11) und ausgangsseitig mit der elektrischen
Maschine (3) in Verbindung steht.
6. Hydraulische Hubvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
Ventil (10) als elektrisch ansteuerbares Ventil ausgebildet ist, wobei die
Sollwertvorgabeeinrichtung (16) eingangsseitig mit der elektronischen
Steuereinrichtung (15) in Verbindung steht, und die elektronische
Steuereinrichtung (15) ausgangsseitig mit dem Ventil (10) in Wirkverbindung steht.
7. Hydraulische Hubvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehzahlmeßeinrichtung (20) eingangsseitig mit der elektronischen
Steuereinrichtung (15) in Verbindung steht.
8. Hydraulische Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventil (10) als Proportionalventil mit einer
Durchflußstellung (10c) und einer Drosselstellung (10b) ausgebildet ist.
9. Hydraulische Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß das Ventil (10) als Proportionalventil mit einer Sperrstellung
(10a), einer Drosselstellung (10b) und einer Durchflußstellung (10c) ausgebildet
ist.
10. Hydraulische Hubvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß in der Druckmittelleitung (5) ein Lasthalteventil (7)
angeordnet ist, das im Hebenbetrieb eine Rückschlagfunktion (7a) aufweist und im
Senkenbetrieb in eine Öffnungsstellung (7b) aufsteuerbar ist.
11. Hydraulische Hubvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
das Lasthalteventil (7) elektrisch aufsteuerbar ist.
12. Hydraulische Hubvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lasthalteventil (7) ausgangsseitig mit der elektronischen
Steuereinrichtung (15) in Wirkverbindung steht.
13. Hydraulische Hubvorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Maschine (3) als
Gleichstrommaschine ausgebildet ist.
14. Hydraulische Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch
gekennzeichnet, daß die elektrische Maschine (3) als Asynchronmaschine
ausgebildet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000121821 DE10021821A1 (de) | 2000-05-04 | 2000-05-04 | Hubvorrichtung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000121821 DE10021821A1 (de) | 2000-05-04 | 2000-05-04 | Hubvorrichtung |
Publications (1)
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WO2006137170A1 (en) * | 2005-06-24 | 2006-12-28 | Kayaba Industry Co., Ltd. | Hydraulic driving device for operating machine |
US7506505B2 (en) | 2005-06-24 | 2009-03-24 | Kayaba Industry Co., Ltd. | Hydraulic driving device for operating machine |
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