DE10021609A1 - Hubvorrichtung für ein batterie-elektrisch betriebenes Arbeitsfahrzeug - Google Patents
Hubvorrichtung für ein batterie-elektrisch betriebenes ArbeitsfahrzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Hubvorrichtung (1) für ein batterie-elektrisch betriebenes Arbeitsfahrzeug, insbesondere Flurförderzeug, wobei die Hubvorrichtung (1) ein vertikal bewegbares Lastaufnahmemittel aufweist, das mit zumindest einem hydraulischen Hubzylinder (6) in Wirkverbindung steht, wobei der Hubzylinder (6) mittels einer Druckmittelleitung (5) mit einem im Hebenbetrieb als Pumpe und im Senkenbetrieb als Motor arbeitenden hydraulischen Aggregat (2) in Verbindung steht, das mit einer im Hebenbetrieb als Motor und im Senkenbetrieb als Generator arbeitenden elektrischen Maschine (3), insbesondere eine Asynchronmaschine, in trieblicher Verbindung steht. Die Aufgabe, im Senkenbetrieb im Feinsteuerbereich bei geringen Senkgeschwindigkeiten ein verbessertes Betriebsverhalten zu ermöglichen, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Druckmittelleitung (5) ein Proportionalventil (10) angeordnet ist, das im Senkenbetrieb im Feinsteuerbereich bei geringen Senkgeschwindigkeiten entsprechend einer Betätigung einer Sollwertvorgabeeinrichtung (15) in eine Drosselstellung (10a) ausgelenkt ist und im Senkenbetrieb bei hohen Senkgeschwindigkeiten in eine Durchflußstellung (15b) aufgesteuert ist.
Description
Die Erfindung betrifft eine hydraulische Hubvorrichtung für ein batterie-elektrisch
betriebenes Arbeitsfahrzeug, insbesondere Flurförderzeug, wobei die Hubvorrichtung
ein vertikal bewegbares Lastaufnahmemittel aufweist, das mit zumindest einem
hydraulischen Hubzylinder in Wirkverbindung steht, wobei der Hubzylinder mittels einer
Druckmittelleitung mit einem im Hebenbetrieb als Pumpe und im Senkenbetrieb als
Motor arbeitenden hydraulischen Aggregat in Verbindung steht, das mit einer im
Hebenbetrieb als Motor und im Senkenbetrieb als Generator arbeitenden elektrischen
Maschine, insbesondere eine Asynchronmaschine, in trieblicher Verbindung steht.
Derartige Hubvorrichtungen werden in batterie-elektrisch betriebenen
Arbeitsmaschinen, beispielsweise Flurförderzeugen, eingesetzt. Das Anheben des
vertikal bewegbaren Lastaufnahmemittels erfolgt hierbei mittels zumindest eines
Hubzylinders, der mit dem hydraulischen Aggregat verbunden ist, das im Hebenbetrieb
als Pumpe arbeitet, Druckmittel zum Hubzylinder fördert und von der als Motor
arbeitenden elektrischen Maschine angetrieben wird. Während des Absenkens wird
der aus dem Hubzylinder ausströmende Druckmittelstrom durch das hydraulische
Aggregat geleitet, das im Senkenbetrieb als Pumpe arbeitet und die als Generator
arbeitende elektrische Maschine antreibt. Hierdurch kann die beim Absenken der
Hubvorrichtung freiwerdende potentielle Energie der Last zurückgewonnen werden,
indem die potentielle Energie von der als Generator arbeitenden elektrischen Maschine
in elektrische Energie umgewandelt und in die Batterie eingespeist wird. Durch die
Energierückgewinnung beim Senken ergibt sich eine längere Betriebsdauer einer
Batterieladung, wodurch das Flurförderzeug mit einer Batterieladung eine höhere
Umschlagleistung aufweist.
Aus der EP 0 630 853 B1 ist eine derartige Hubvorrichtung bekannt. Die Regelung der
Senkgeschwindigkeit des Lastaufnahmemittels erfolgt mittels einer Drehzahlregelung
der elektrischen Maschine. Hierbei wird aus dem Signal eines Sollwertgebers ein
Drehzahlsollwert für die elektrische Maschine gebildet. Der Drehzahlsollwert wird mit
einem mittels eines an der elektrischen Maschine angeordneten Drehzahlsensors
gemessenen Drehzahlistwert verglichen, wobei die aus dem Drehzahlistwert und dem
Drehzahlsollwert gebildete Regelabweichung aufi einen Drehzahlregler der elektrischen
Maschine gegeben wird.
Mit einer derartigen Hubvorrichtung kann ohne wesentliche Hydraulikverluste eine
optimale Energierückgewinnung im Senkenbetrieb erzielt werden.
Beim Senken stützt sich hierbei jedoch die Last nach Öffnen eines zwischen dem
Hubzylinder und dem hydraulischen Aggregat angeordneten Lasthalteventils
ausschließlich auf dem hydraulischen Aggregat und der mit dieser gekoppelten
elektrischen Maschine ab. Im Feinsteuerbereich bei geringen Senkgeschwindigkeiten
kann es bei einer derartigen Drehzahlregelung der elektrischen Maschine zu einer
ungenauen Einstellung der Senkgeschwindigkeit kommen, da die an der hydraulischen
Maschine auftretende Leckage von dem Drehzahlsensor der elektrischen Maschine
nicht erfasst wird und somit die Leckage der hydraulischen Maschine bei der
Einstellung der Senkgeschwindigkeit nicht berücksichtigt wird. Zudem können aufgrund
der Massenkräfte der Kombination des hydraulischen Aggregats mit der elektrischen
Maschine zu Beginn des Senkenbetriebs und bei Änderungen der vorgegebenen
Senkgeschwindigkeit zeitliche Verzögerungen bei der Drehzahlistwertmessung
auftreten, die in dem Drehzahlregelkreis zu Verfälschungen des Meßergebnisses und
zu Schwingungen führen können.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hubvorrichtung der
eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, die hinsichtlich des
Senkenbetriebs im Feinsteuerbereich bei geringen Senkgeschwindigkeiten ein
verbessertes Betriebsverhalten aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Druckmittelleitung ein
Proportionalventil angeordnet ist, das im Senkenbetrieb im Feinsteuerbereich bei
geringen Senkgeschwindigkeiten entsprechend einer Betätigung einer
Sollwertvorgabeeinrichtung in eine Drosselstellung ausgelenkt und im Senkenbetrieb
bei hohen Senkgeschwindigkeiten in eine Durchflußstellung aufgesteuert ist.
Erfindungsgemäß erfolgt das Absenken der Last bei geringen Senkgeschwindigkeiten
mittels des Proportionalventils, das im Feinsteuerbereich in eine Drosselstellung
ausgelenkt ist. Die Steuerung geringer Senkgeschwindigkeiten im Feinsteuerbereich
erfolgt somit durch die Drosselung des vom Hubzylinder abströmenden
Druckmittelstroms am Proportionalventil, wobei entsprechend der Auslenkung des
Proportionalventils eine Senkgeschwindigkeit vorgegeben wird. Bei hohen
Senkgeschwindigkeiten wird das Proportionalventil in eine nicht drosselnde
Durchflußstellung aufgesteuert, wodurch der vom Hubzylinder abströmende
Druckmittelstrom ohne Drosselverluste die als Pumpe arbeitende hydraulische
Maschine antreibt. Im Feinsteuerbereich können somit geringe Senkgeschwindigkeiten
genau eingestellt werden. Zudem ergibt sich ein verbessertes Betriebsverhalten beim
Übergang vom Stillstand in den Senkenbetrieb und bei einer Änderung der
vorgegebenen Senkgeschwindigkeit, da die Senkgeschwindigkeit am Proportionalventil
eingestellt wird und die elektrische Maschine sowie das hydraulische Aggregat keinen
Einfluß auf die Einstellung der Senkgeschwindigkeit im Feinsteuerbereich hat. Im
Senkenbetrieb bei hohen Senkgeschwindigkeiten kann die potentielle Energie der Last
vollständig zurückgewonnen werden, da in diesem Betriebszustand das
Proportionalventil vollständig in die Durchgangsstellung aufgesteuert ist und somit die
Drosselung des Druckmittelstroms mittel des Proportionalventils nicht aktiv ist.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Proportionalventil bei
Überschreiten einer an der Sollwertvorgabeeinrichtung vorgegebenen
Grenzsenkgeschwindigkeit in die Durchflußstellung beaufschlagbar. Mittels einer
vorgegebenen Grenzsenkgeschwindigkeit kann auf einfache Weise das
Proportionalventil von einer Drosselstellung bei geringen Senkgeschwindigkeiten in
eine Durchflußstellung bei hohen Senkgeschwindigkeiten durchgeschalten werden.
Eine vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht vor, daß das Proportionalventil
als elektrisch angesteuertes Proportionalventil ausgebildet ist. Ein elektrisch
angesteuertes Proportionalventil kann auf einfache Weise in Abhängigkeit von der an
der Sollwertvorgabeeinrichtung vorgegebenen Senkengeschwindigkeit in eine
Drosselstellung bzw. ein Durchflußstellung beaufschlagt werden.
Mit besonderem Vorteil ist hierbei eine elektronische Steuereinrichtung vorgesehen,
die eingangsseitig mit der Sollwertvorgabeeinrichtung und ausgangsseitig dem
Proportionalventil in Wirkverbindung steht. Mit einer elektronischen Steuereinrichtung
kann auf einfache Weise anhand der an der Sollwertvorgabeeinrichtung vorgegebenen
Senkgeschwindigkeit das Proportionalventil in eine Drosselstellung ausgelenkt bzw. in
die Durchflußstellung aufgesteuert werden.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die
Bewegungsgeschwindigkeit des Lastaufnahmemittels bei Überschreiten der
Grenzsenkgeschwindigkeit durch die Drehzahl der elektrischen Maschine einstellbar
ist. Die Senkgeschwindigkeit bei hohen Senkgeschwindigkeiten wird hierbei durch die
Drehzahl der elektrischen Maschine und somit des hydraulischen Aggregats bestimmt.
Die elektrische Maschine erzeugt hierbei ein Bremsmoment zur Lasthaltung der Last,
wobei in Verbindung mit einer Asynchronmaschine automatisch Energie in die Batterie
zurückgespeist wird.
Besondere Vorteile ergeben sich, wenn der elektrischen Maschine eine
Drehzahlmeßeinrichtung zugeordnet ist. Im Senkenbetrieb bei hohen
Senkgeschwindigkeiten und somit bei in die Durchflußstellung aufgesteuertem
Proportionalventil kann die Senkgeschwindigkeit durch Erfassung der Drehzahl der
elektrischen Maschine bzw. des hydraulischen Aggregats auf einfache Weise auf die
vorgegebene Senkgeschwindigkeit ausgeregelt werden. Zudem kann hierdurch im
Hebenbetrieb die Bewegungsgeschwindigkeit des Lastaufnahmemittels in
Abhängigkeit von dem gemessenen Drehzahlistwert der elektrischen Maschine auf die
an der Sollwertvorgabeeinrichtung vorgegebenen Hebengeschwindigkeit eingestellt
werden.
Zweckmäßigerweise steht die elektronische Steuereinrichtung eingangsseitig mit der
Drehzahlmeßeinrichtung und ausgangsseitig mit der elektrischen Maschine in
Verbindung. Der an der Drehzahlmeßeinrichtung gemessene Drehzahlistwert kann
somit auf einfache Weise mit der an der Sollwertvorgabeeinrichtung vorgegebenen
Bewegungssollgeschwindigkeit verglichen werden und anhand einer daraus gebildeten
Regelabweichung die elektrische Maschine angesteuert werden.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist in der Druckmittelleitung ein Lasthalteventil
angeordnet, das im Hebenbetrieb eine Rückschlagfunktion aufweist und im
Senkenbetrieb in eine Öffnungsstellung beaufschlagbar ist. Das Lasthalteventil
verhindert somit im geschlossenen Zustand durch die Rückschlagfunktion ein Absinken
der Last. In der Öffnungsstellung arbeitet das Lasthalteventil nahezu ohne
Drosselverluste, so daß im Senkenbetrieb eine optimale Energierückgewinnung ohne
zusätzliche Drosselverluste am Lasthalteventil ermöglicht wird.
Zweckmäßigerweise ist das Lasthalteventil elektrisch aufsteuerbar. Dadurch kann das
Lasthalteventil auf einfache Weise im Senkenbetrieb bei einer entsprechenden
Betätigung der Sollwertvorgabeeinrichtung in die Öffnungsstellung beaufschlagt
werden.
Mit besonderem Vorteil steht hierbei die elektronische Steuereinrichtung
ausgangsseitig mit dem Lasthalteventil in Wirkverbindung.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand der in den
schematischen Figur dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung
und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hubvorrichtung.
In der Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform einer hydraulische Hubvorrichtung 1 für
ein nicht mehr dargestelltes Flurförderzeug, beispielsweise einen Gabelstapler,
gezeigt. Die Hubvorrichtung 1 weist ein hydraulisches Aggregat 2 auf, beispielsweise
eine als Pumpe und Motor betreibbare Schrägachsen- oder Schrägscheibenmaschine,
das mit einer als Asynchronmaschine ausgebildeten elektrischen Maschine 3 in
trieblicher Verbindung steht. Die elektrische Maschine 3 steht zur Versorgung mit
elektrischer Energie mit einer nicht mehr dargestellten Batterie in Wirkverbindung.
Das hydraulische Aggregat 2 steht mit einem Behälter 4 und einer Druckmittelleitung 5
in Verbindung, die zu Hubzylindern 6 geführt ist. Die Hubzylinder 6 dienen hierbei zur
vertikalen Bewegung eines nicht mehr gezeigten an einem Hubmast vertikal
bewegbaren Lastaufnahmemittels.
In der Druckmittelleitung 5 ist ein Lasthalteventil 7 angeordnet. Das Lasthalteventil 7 ist
als Zweistellungsventil ausgebildet. Eine erste Schaltstellung 7a des Lasthalteventils 7
ist als Rückschlagfunktion mit einem in Richtung zum hydraulischen Aggregat 2
sperrenden Rückschlagventil ausgebildet, wodurch in der Schaltstellung 7a ein
Druckmittelstrom von den Hubzylindern 6 zu dem Aggregat 2 verhindert wird. In einer
als Öffnungsstellung ausgebildeten zweiten Schaltstellung 7b ermöglicht das
Lasthalteventil eine Verbindung der Hubzylinder 6 mit dem hydraulischen Aggregat 2.
Das Lasthalteventil 7 ist hierbei elektrisch betätigbar, beispielsweise mittels eines
Schaltmagneten 8.
Zur Absicherung der Hubvorrichtung 1 ist eine als Druckbegrenzungsventil
ausgebildete, mit der Druckmittelleitung 5 in Verbindung stehende
Sicherungseinrichtung 9 vorgesehen, die auf den maximal zulässigen Arbeitsdruck
eingestellt ist.
Erfindungsgemäß ist in der Druckmittelleitung 5 zwischen dem hydraulischen Aggregat
2 und dem Lasthalteventil 7 eine Proportionalventil 10 angeordnet. Das
Proportionalventil 10 weist eine Drosselstellung 10a auf, in der die Verbindung des
hydraulischen Aggregats 2 mit dem Hubzylinder 6 entsprechende der Auslenkung des
Proportionalventils 10 gedrosselt ist. Die Schaltstellung 10a bildet hierbei eine
Schaltstellung für den Senkenbetrieb im Feinsteuerbereich, wobei eine
Drosseleinrichtung wirksam ist und somit eine der Auslenkung des Proportionalventils
10 proportionale Volumensteuerung erfolgt. Eine zweite Schaltstellung 10b des
Proportionalventils 10 ist als Durchflußstellung ausgebildet, in der das
Proportionalventil 10 nahezu ohne Drosselverluste arbeitet und somit eine
ungedrosselte Verbindung des Hubzylinders 6 mit dem hydraulischen Aggregat 2
ermöglicht. Die Schaltstellung 10b bildet hierbei eine Schaltstellung für den
Senkenbetrieb bei hohen Senkgeschwindigkeiten und den Hebenbetrieb. Das
Proportionalventil 10 ist elektrisch ansteuerbar, beispielsweise mittels eines als
Proportionalmagneten ausgebildeten Magneten 11. In Richtung der Schaltstellung 10a
ist das Proportionalventil 10 mittels einer Feder 13 beaufschlagt.
Der elektrischen Maschine 3 bzw. dem hydraulischen Aggregat 2 ist eine
Drehzahlmeßeinrichtung 12 zugeordnet.
Eine elektronischen Steuereinrichtung 14 steht eingangsseitig mit einer
Sollwertvorgabeeinrichtung 15, beispielsweise einem Joystick, in Verbindung.
Eingangsseitig ist ebenfalls die Drehzahlmeßeinrichtung 12 mit der elektronischen
Steuereinrichtung 14 verbunden. Ausgangsseitig steht die elektronische
Steuereinrichtung 14 mit dem Schaltmagneten 8 zur Betätigung des Lasthalteventils 7,
dem als Proportionalmagneten ausgebildeten Magneten 17 zur Betätigung des Ventils
10 und der elektrischen Maschine 3 in Verbindung.
Im Hebenbetrieb wird durch eine entsprechende Auslenkung der
Sollwertvorgabeeinrichtung 15 eine Bewegungssollgeschwindigkeit des
Lastaufnahmemittels vorgegeben. Die elektronische Steuereinrichtung 14 steuert das
Proportionalventil 10 in die Schaltstellung 10b und bildet aus der vorgegebenen
Bewegungssollgeschwindigkeit und der an der Drehzahlmeßeinrichtung 12
gemessenen Bewegungsistgeschwindigkeit eine Regelabweichung, in deren
Abhängigkeit die elektrische Maschine 3, die im Hebenbetrieb als Motor arbeitet und
das im Hebenbetrieb als Pumpe arbeitende hydraulische Aggregat antreibt, derart
angesteuert wird, daß das hydraulische Aggregat 2 die erforderliche Druckmittelmenge
fördert und das Lastaufnahmemittel mit der vorgegebenen Bewegungsgeschwindigkeit
betrieben wird. Das Lasthalteventil 7 befindet sich hierbei in der Schaltstellung 7a.
Im Senkenbetrieb wird durch eine entsprechende Auslenkung der
Sollwertvorgabeeinrichtung 15 eine Bewegungssollgeschwindigkeit des
Lastaufnahmemittels vorgegeben.
Unterschreitet die vorgegebenen Senkgeschwindigkeit eine beispielsweise in der
elektronischen Steuereinrichtung 14 eingestellte Grenzsenkgeschwindigkeit befindet
sich der Hubantrieb im Feinsteuerbereich.
Das Lasthalteventil 7 wird hierbei mittels der elektronischen Steuereinrichtung 14 durch
entsprechende Ansteuerung des Schaltmagneten 8 in die die Öffnungsstellung
bildende Schaltstellung 7b aufgesteuert. Das Proportionalventil 10 wird durch die
elektronische Steuereinrichtung 14 entsprechend der Auslenkung der
Sollwertvorgabeeinrichtung 15 und somit entsprechend der eingestellten
Bewegungssollgeschwindigkeit in die Drosselstellung 10a beaufschlagt, wobei durch
die der Auslenkung des Proportionalventils 10 entsprechende Öffnung der in der
Drosselstellung 10a wirksamen Drosseleinrichtung eine Senkgeschwindigkeit
vorgegeben wird.
Die elektrische Maschine 3 ist im Senkenbetrieb im Feinsteuerbereich nicht
angesteuert, so daß das vom Hubzylinder 6 abströmende Druckmittel über das
hydraulische Aggregat 2 zum Behälter 4 strömt. Hierbei findet keine
Energierückgewinnung statt.
Durch die Vorgabe der Bewegungsgeschwindigkeit des Lastaufnahmemittels durch die
Öffnungsweite der Drosseleinrichtung des in der Drosselstellung 10a ausgelenkten
Proportionalventils 10 im Senkenbetrieb kann hierbei die Senkgeschwindigkeit im
Feinsteuerbereich auf geringe Werte genau eingestellt werden. Zudem ergibt sich beim
Übergang vom Stillstand zum Senkbetrieb mittels des Proportionalventils 10 ein
verbessertes Betriebsverhalten.
Übersteigt die an der Sollwertvorgabeeinrichtung 15 vorgegebene
Bewegungssollgeschwindigkeit die in der elektronischen Steuereinrichtung 14
eingestellte Grenzsenkgeschwindigkeit, befindet sich der Hubantrieb im Senkenbetrieb
mit hohen Senkgeschwindigkeiten.
Das Proportionalventil 10 wird hierbei durch die elektronische Steuereinrichtung 14
durch eine entsprechende Ansteuerung des Magneten 11 in die die Durchflußstellung
bildende Schaltstellung 10b beaufschlagt. Druckmittel strömt somit ohne
Drosselverluste vom Hubzylinders 6 zum hydraulischen Aggregat 2, das als Pumpe
arbeitet, und die als Generator arbeitende elektrische Maschine antreibt. Die
elektronische Steuereinrichtung 14 bildet aus der Bewegungssollgeschwindigkeit und
der mittels der Drehzahlmeßeinrichtung 12 ermittelten Senkengeschwindigkeit eine
Regelabweichung, in Abhängigkeit derer die elektrische Maschine 3 derart angesteuert
wird, daß das als Motor arbeitende hydraulische Aggregat 2 mit einer derartigen
Drehzahl betrieben wird, daß die an der Sollwertvorgabeeinrichtung 15 eingestellte
Senkengeschwindigkeit erzielt wird. Die als Asynchronmaschine ausgebildete
elektrische Maschine 3 erzeugt hierbei ein Bremsmoment, das die Last hält, und speist
die potentielle Energie nahezu vollständig in die Batterie zurück.
In der Fig. 2 ist eine zweite Ausführungsform einer Hubvorrichtung 1 gezeigt, wobei
das Proportionalventil 10 eine zusätzliche Schaltstellung 10c aufweist, die als
Sperrstellung ausgebildet ist. Sofern die Schaltstellung 10c eine entsprechende
Dichtigkeit aufweist, kann hierbei auf das eigenständige Lasthalteventil 7 verzichtet
werden.
Beim Heben wird das Proportionalventil 10 gemäß der Fig. 2 in die Schaltstellung 10b
aufgesteuert. Beim Senken im Feinsteuerbereich wird durch das Proportionalventil
enstprechend der Auslenkung in die Drosselstellung 10a eine Senkgeschwindigkeit
vorgegeben. Beim Senken mit hohen Senkgeschwindigkeiten wird das
Proportionalventil 10 in die Schaltstellung 10b aufgesteuert, wobei mittels der
Steuereinrichtung 14 die Drehzahl der elektrischen Maschine 3 derart geregelt wird,
daß das Lastaufnahmemittel mit der vorgegebenen Senkengeschwindigkeit betrieben
wird.
Durch eine derartige Regelung der Senkgeschwindigkeit im Feinsteuerbereich und bei
hohen Senkgeschwindigkeiten kann die genaue Einstellung einer niedrigen
Senkgeschwindigkeit im Feinsteuerbereich mittels des Proportionalventils 10 mit einer
hohen Energierückgewinnung bei hohen Senkengeschwindigkeiten kombiniert werden,
da durch das bei hohen Senkengeschwindigkeiten in die Durchflußstellung 10b
aufgesteuerte Proportionalventil 10 kein Druckabfall am Proportionalventil 10 entsteht.
Claims (10)
1. Hydraulische Hubvorrichtung für ein batterie-elektrisch betriebenes
Arbeitsfahrzeug, insbesondere Flurförderzeug, wobei die Hubvorrichtung ein
vertikal bewegbares Lastaufnahmemittel aufweist, das mit zumindest einem
hydraulischen Hubzylinder in Wirkverbindung steht, wobei der Hubzylinder mittels
einer Druckmittelleitung mit einem im Hebenbetrieb als Pumpe und im
Senkenbetrieb als Motor arbeitenden hydraulischen Aggregat in Verbindung steht,
das mit einer im Hebenbetrieb als Motor und im Senkenbetrieb als Generator
arbeitenden elektrischen Maschine, insbesondere eine Asynchronmaschine, in
trieblicher Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Druckmittelleitung (5) ein Proportionalventil (10) angeordnet ist, das im
Senkenbetrieb im Feinsteuerbereich bei geringen Senkgeschwindigkeiten
entsprechend einer Betätigung einer Sollwertvorgabeeinrichtung (15) in eine
Drosselstellung (10a) ausgelenkt ist und im Senkenbetrieb bei hohen
Senkgeschwindigkeiten in eine Durchflußstellung (15b) aufgesteuert ist.
2. Hydraulische Hubvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Proportionalventil (10) bei Überschreiten einer an der Sollwertvorgabeeinrichtung
(15) vorgegebenen Grenzsenkgeschwindigkeit in die Durchflußstellung (10b)
beaufschlagbar ist.
3. Hydraulische Hubvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Proportionalventil (10) elektrisch angesteuert ist.
4. Hydraulische Hubvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine
elektronische Steuereinrichtung (14) vorgesehen ist, die eingangsseitig mit der
Sollwertvorgabeeinrichtung (15) und ausgangsseitig mit dem Proportionalventil
(10) in Wirkverbindung steht.
5. Hydraulische Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bewegungsgeschwindigkeit des Lastaufnahmemittels bei
Überschreiten der Grenzsenkgeschwindigkeit durch die Drehzahl der elektrischen
Maschine (3) einstellbar ist.
6. Hydraulische Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der elektrischen Maschine (3) eine Drehzahlmeßeinrichtung
(12) zugeordnet ist.
7. Hydraulische Hubvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
elektronische Steuereinrichtung (14) eingangsseitig mit der
Drehzahlmeßeinrichtung (12) und ausgangsseitig mit der elektrischen Maschine
(3) in Verbindung steht.
8. Hydraulische Hubvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß in der Druckmittelleitung ein Lasthalteventil (7) angeordnet
ist, das im Hebenbetrieb eine Rückschlagfunktion aufweist und im Senkenbetrieb
in eine Öffnungsstellung aufsteuerbar ist.
9. Hydraulische Hubvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lasthalteventil (7) elektrisch aufsteuerbar ist.
10. Hydraulische Hubvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Lasthalteventil (7) ausgangsseitig mit der elektronischen Steuereinrichtung (10) in
Wirkverbindung steht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000121609 DE10021609A1 (de) | 2000-05-04 | 2000-05-04 | Hubvorrichtung für ein batterie-elektrisch betriebenes Arbeitsfahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2000121609 DE10021609A1 (de) | 2000-05-04 | 2000-05-04 | Hubvorrichtung für ein batterie-elektrisch betriebenes Arbeitsfahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE10021609A1 true DE10021609A1 (de) | 2001-11-08 |
Family
ID=7640691
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2000121609 Withdrawn DE10021609A1 (de) | 2000-05-04 | 2000-05-04 | Hubvorrichtung für ein batterie-elektrisch betriebenes Arbeitsfahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE10021609A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
ITBO20090234A1 (it) * | 2009-04-10 | 2010-10-11 | Interpump Hydraulics Spa | Sistema di comando per un dispositivo ad azionamento idraulico |
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-
2000
- 2000-05-04 DE DE2000121609 patent/DE10021609A1/de not_active Withdrawn
Cited By (4)
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |