DE10047631A1 - Hydrauliksystem für ein Flurförderzeug - Google Patents
Hydrauliksystem für ein FlurförderzeugInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Hydrauliksystem für ein batterie-elektrisch betriebenes Arbeitsfahrzeug, insbesondere Flurförderzeug, mit einem Hubantrieb (7), der zumindest einen mit einem vertikal bewegbaren Lastaufnahmemittel in Verbindung stehenden Hubzylinder (8) aufweist, der mittels einer Druckmittelleitung (6) mit einem im Hebenbetrieb als Pumpe und im Senkenbetrieb als Motor arbeitenden Hydraulikaggregat (1) in Verbindung steht, wobei das Hydraulikaggregat (1) mit einer im Hebenbetrieb als Motor und im Senkenbetrieb als Generator arbeitenden elektrischen Maschine (2) in trieblicher Verbindung steht. Die Aufgabe, ein Hydrauliksystem zur Verfügung zu stellen, das im Feinsteuerbereich sowohl im Hebenbetrieb als auch im Senkenbetrieb des Hubantriebs (7) ein verbessertes Betriebsverhalten aufweist, wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in der Druckmittelleitung (6) eine Steuerventileinrichtung (9) zur Steuerung des Hubantriebs (7) angeordnet ist und der Druckmittelleitung (6) eine Stromregeleinrichtung (14) zugeordnet ist. Die Stromregeleinrichtung (14) ist gemäß einer Ausführungsform als Druckwaage (16) ausgebildet, die in einer Zweigleitung (15) angeordnet ist, die von der Druckmittelleitung (6) zwischen dem Hydraulikaggregat (1) und der Steuerventileinrichtung (9) zu einem Behälter (5) geführt ist, wobei die Druckwaage (16) in Richtung einer Durchflussstellung (16b) von dem Förderdruck des Hydraulikaggregats (1) und in Richtung einer Sperrstellung (16a) von einer ...
Description
Die Erfindung betrifft ein Hydrauliksystem für ein batterie-elektrisch betriebenes
Arbeitsfahrzeug, insbesondere Flurförderzeug, mit einem Hubantrieb, der zumindest
einen mit einem vertikal bewegbaren Lastaufnahmemittel in Verbindung stehenden
Hubzylinder aufweist, der mittels einer Druckmittelleitung mit einem im Hebenbetrieb
als Pumpe und im Senkenbetrieb als Motor arbeitenden Hydraulikaggregat in
Verbindung steht, wobei das Hydraulikaggregat mit einer im Hebenbetrieb als Motor
und im Senkenbetrieb als Generator arbeitenden elektrischen Maschine in trieblicher
Verbindung steht.
Derartige Hydrauliksysteme werden in batterie-elektrisch betriebenen
Arbeitsmaschinen, beispielsweise Flurförderzeugen, eingesetzt. Das Anheben des
vertikal bewegbaren Lastaufnahmemittels erfolgt hierbei mittels zumindest eines
Hubzylinders, der mit dem Hydraulikaggregat verbunden ist, das im Hebenbetrieb als
Pumpe arbeitet, Druckmittel zum Hubzylinder fördert und von der als Motor
arbeitenden elektrischen Maschine angetrieben wird. Während des Absenkens wird
der aus dem Hubzylinder ausströmende Druckmittelstrom durch das Hydraulikaggregat
geleitet, das im Senkenbetrieb als Pumpe arbeitet und die als Generator arbeitende
elektrische Maschine antreibt. Hierdurch kann die beim Absenken der Hubvorrichtung
freiwerdende potentielle Energie der Last zurückgewonnen werden, indem die
potentielle Energie von der als Generator arbeitenden elektrischen Maschine in
elektrische Energie umgewandelt und in die Batterie eingespeist wird. Durch die
Energierückgewinnung beim Senken ergibt sich eine längere Betriebsdauer einer
Batterieladung, wodurch das Flurförderzeug mit einer Batterieladung eine höhere
Umschlagleistung aufweist.
Ein derartiges Hydrauliksystem ist aus der EP 0 630 853 B1 bekannt. Eine erstes
Hydraulikaggregat ist hierbei zur Steuerung des Hubzylinder und eines
Nebenverbrauchers vorgesehen. Ein zweites Hydraulikaggregat dient zur Versorgung
weiterer Nebenverbraucher. Die Regelung der Senkgeschwindigkeit des
Lastaufnahmemittels des Hubantriebs erfolgt mittels einer Drehzahlregelung der mit
dem ersten Hydraulikaggregat in Verbindung stehenden elektrischen Maschine.
Hierbei wird aus dem Signal eines Sollwertgebers ein Drehzahlsollwert für die
elektrischen Maschine gebildet. Der Drehzahlsollwert wird mit einem mittels eines an
der elektrischen Maschine angeordneten Drehzahlsensors gemessenen
Drehzahlistwert verglichen, wobei die aus dem Drehzahlistwert und dem
Drehzahlsollwert gebildete Regelabweichung auf einen Drehzahlregler der elektrischen
Maschine gegeben wird.
Mit einer derartigen Hubvorrichtung kann ohne wesentliche Hydraulikverluste eine
optimale Energierückgewinnung im Senkenbetrieb des Hubantriebs erzielt werden.
Beim Senken stützt sich hierbei jedoch die Last nach Öffnen eines zwischen dem
Hubzylinder und dem hydraulischen Aggregat angeordneten Lasthalteventils
ausschließlich auf dem hydraulischen Aggregat und der mit dieser gekoppelten
elektrischen Maschine ab. Im Feinsteuerbereich bei geringen Senkgeschwindigkeiten
kann es bei einer derartigen Drehzahlregelung der elektrischen Maschine zu einer
ungenauen Einstellung der Senkgeschwindigkeit kommen, da die an der hydraulischen
Maschine auftretende Leckage von dem Drehzahlsensor der elektrischen Maschine
nicht erfasst wird und somit die Leckage der hydraulischen Maschine bei der
Einstellung der Senkgeschwindigkeit nicht berücksichtigt wird. Zudem können aufgrund
dar Massenkräfte der Kombination des hydraulischen Aggregats mit der elektrischen
Maschine zu Beginn des Senkenbetriebs und bei Änderungen der vorgegebenen
Senkgeschwindigkeit zeitliche Verzögerungen bei der Drehzahlistwertmessung
auftreten, die in dem Drehzahlregelkreis zu Verfälschungen des Messergebnisses und
zu Schwingungen führen können. Zudem kann es zu Beginn einer Senkenbewegung
durch eine gleichzeitige Ansteuerung des Lasthalteventils und der elektrischen
Maschine zu Überschneidungen kommen, die zu einem unbeabsichtigten Absacken
der Last führen, wenn bei geöffnetem Lasthalteventil die elektrische Maschine die
Lasthaltung mit einer Verzögerung übernimmt.
Aus der DE 198 31 828 A1 ist ein Hydrauliksystem bekannt, bei dem im Hebenbetrieb
im Feinsteuerbereich ein erstes Hydraulikaggregat, das zur Versorgung von
Nebenverbrauchern vorgesehen ist, zur Versorgung des Hubzylinders verwendet wird.
Die Steuerung der Hubgeschwindigkeit erfolgt hierbei mittels eines Steuerventils. Bei
hohen Hubgeschwindigkeiten wird ein zweites Hydraulikaggregat zum ersten
Hydraulikaggregat hinzugeschaltet. Im Senkenbetrieb wird der Hubzylinder über ein
geöffnetes Lasthalteventil mit dem zweiten Hydraulikaggregat verbunden, wobei eine
Energierückgewinnung erfolgt. Im Hebenbetrieb kann es hierbei durch die gleichzeitige
Ansteuerung des Steuerventils und des ersten Hydraulikaggregats zu
Überschneidungen kommen, die zu Energieverlusten führen, wenn das als Pumpe
betriebene Hydraulikaggregat gegen ein geschlossenes Steuerventil fördert. Zudem
ergibt sich durch das Hinzuschalten des zweiten Hydraulikaggregats bei hohen
Hebengeschwindigkeiten ein hoher Steuerungsaufwand. Im Senkenbetrieb kann es
durch die gleichzeitige Ansteuerung des zweiten Hydraulikaggregats und des
Lasthalteventils - wie bereits oben beschrieben - zu einem unbeabsichtigten Absacken
der Last kommen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Hydrauliksystem der
eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, das im Feinsteuerbereich sowohl im
Hebenbetrieb als auch im Senkenbetrieb des Hubantriebs ein verbessertes
Betriebverhalten aufweist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass in der Druckmittelleitung
eine Steuerventileinrichtung zur Steuerung des Hubantriebs angeordnet ist und der
Druckmittelleitung eine Stromregeleinrichtung zugeordnet ist.
Mittels einer Steuerventileinrichtung und einer Stromregeleinrichtung wird ein
verlustarmes Anfahren des Hydraulikaggregats im Hebenbetrieb ermöglicht, da mittels
der Stromregeleinrichtung unabhängig von der Stellung der Steuerventileinrichtung von
dem Hydraulikaggregat überschüssig gefördertes Druckmittel mit geringen Verlusten
zum Behälter abströmen kann. Im Hebenbetrieb kann somit im Feinsteuerbereich ein
geringe Hebengeschwindigkeit bei geringen Energieverlusten erzielt werden. Im
Senkenbetrieb verhindert die Stromregeleinrichtung eine Verbindung des Hubzylinders
mit dem Behälter, wodurch der Hubzylinder mittels der Steuerventileinrichtung mit dem
Hydraulikaggregat verbunden ist, das als Pumpe arbeitet und die als Generator
betriebene elektrische Maschine antreibt. Im Senkenbetrieb wird somit eine
Energierückgewinnung ermöglicht. Durch die Steuerung der Senkengeschwindigkeit
mittels der Steuerventileinrichtung kann hierbei im Feinsteuerbereich ein geringe
Senkengeschwindigkeit auf einfache Weise eingestellt werden. Zudem kann durch die
Steuerung der Senkengeschwindigkeit mittels der Steuerventileinrichtung ein
unbeabsichtigtes Absacken der Last auf einfache Weise verhindert werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Stromregeleinrichtung als Druckwaage ausgebildet, die in einer Zweigleitung
angeordnet 15t, die von der Druckmittelleitung zwischen dem Hydraulikaggregat und
der Steuerventileinrichtung zu einem Behälter geführt ist, wobei die Druckwaage in
Richtung einer Durchflussstellung von dem Förderdruck des Hydraulikaggregats und in
Richtung einer Sperrstellung von einer Feder sowie dem am Hubzylinder anstehenden
Verbraucherdruck beaufschlagbar ist. Mit einer derartigen Druckwaage kann auf
einfache Weise erzielt werden, dass im Hebenbetrieb von dem Hydraulikaggregat
überschüssig gefördertes Druckmittel zum Behälter abströmen kann und im
Senkenbetrieb bei in Sperrstellung beaufschlagter Druckwaage das aus dem
Hubzylinder ausströmende Druckmittel über die Steuerventileinrichtung dem
Hydraulikaggregat zuströmt, das als Pumpe arbeitet, die als Generator betriebene
elektrische Maschine antreibt und Energie in die Batterie zurückspeist.
In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Steuerventileinrichtung
als in Zwischenstellungen drosselndes Ventil mit einer Sperrstellung und einer
Durchflussstellung ausgebildet ist. Mit einem derartigen Zweistellungs-
Proportionalventil, das im Hebenbetrieb und Senkenbetrieb in Richtung der
Durchflussstellung beaufschlagbar ist, kann auf einfache Weise der Hubantrieb,
insbesondere im Feinsteuerbereich, gesteuert werden.
Ein geringer Steuerungsaufwand für die Druckwaage ergibt sich, wenn die
Steuerventileinrichtung in Durchflussstellung mit einer Lastdruckmeldeleitung in
Verbindung steht, die zur Druckwaage geführt ist. Derartige Load-Sensing-
Steuerventile sind übliche Ventile, wodurch die Druckwaage auf einfache Weise
gesteuert werden kann und das Hydrauliksystem einen geringen Bauaufwand aufweist.
In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist dem Hubantrieb eine
Druckbegrenzungseinrichtung zugeordnet. Durch eine Druckbegrenzungseinrichtung
kann der Hubantrieb auf einfache Weise vor unzulässig hohen Arbeitsdrücken
abgesichert werden.
Ein geringer Aufwand für die Druckbegrenzungseinrichtung ergibt sich, wenn die
Druckbegrenzungseinrichtung als Druckbegrenzungsventil ausgebildet ist, das der
Lastdruckmeldeleitung zugeordnet ist. Durch die Begrenzung des in der
Lastdruckmeldeleitung anstehenden Drucks kann auf einfache Weise mittels der
Druckwaage ein maximaler Druck in der Druckmittelleitung vorgegeben werden.
Besondere Vorteile ergeben sich, wenn ein Sicherheitsventil vorgesehen ist, das in
einer die Lastdruckmeldeleitung mit der Behälterleitung verbindenden Steuerleitung
angeordnet ist. Mit einem derartigen Sicherheitsventil kann bei einer Störung oder
einem Defekt des Hydrauliksystems die Lastdruckmeldeleitung mit dem Behälter
verbunden werden, wodurch bei betriebenem Hydraulikaggregat die Druckwaage in die
Durchflussstellung beaufschlagt wird, in der das von dem Hydraulikaggregat geförderte
Druckmittel zum Behälter strömt. Der Hebenbetrieb wird somit auf einfache Weise bei
einer Störung oder einem Defekt des Hydrauliksystems unterbrochen.
Zweckmäßigerweise weist das Sicherheitsventil eine Durchflussstellung und eine
Sperrstellung auf, wobei das Sicherheitsventil mittels einer Feder in Richtung der
Durchflussstellung und mittels einer Betätigungseinrichtung in Richtung der
Sperrstellung beaufschlagbar ist. Bei einem Defekt oder einer Störung kann hierbei auf
einfache Weise durch Beenden der Ansteuerung des Sicherheitsventils das
Sicherheitsventil mittels der Feder in die Durchflussstellung beaufschlagt werden, in
der die Lastdruckleitung mit dem Behälter in Verbindung steht.
Besondere Vorteile ergeben sich, wenn im Senkenbetrieb und/oder im Hebenbetrieb
im Feinsteuerbereich die Steuerventileinrichtung in Abhängigkeit von einer
Sollwertvorgabeeinrichtung in Richtung der Durchflussstellung beaufschlagbar ist,
wobei bei einer Grenzgeschwindigkeit die Steuerventileinrichtung vollständig
aufgesteuert ist und mittels der elektrische Maschine die Senkengeschwindigkeit
und/oder die Hebengeschwindigkeit einstellbar ist. Durch die bei Überschreiten der
Grenzgeschwindigkeit aufgesteuerte Steuerventileinrichtung ergeben sich im
Hebenbetrieb bei hohen Hebengeschwindigkeiten sowie im Senkenbetrieb bei hohen
Senkengeschwindigkeiten geringe Energieverluste. Durch eine Drehzahlregelung der
elektrischen Maschine kann hierbei die Heben- bzw. Senkengeschwindigkeit auf
einfache Weise eingestellt werden.
Zweckmäßigerweise ist hierbei der mit dem hydraulischen Aggregat verbundenen
elektrischen Maschine eine Drehzahlmesseinrichtung zugeordnet. Durch eine
Drehzahlmesseinrichtung kann auf einfache Weise ein Rückkopplungssignal ermittelt
werden, um die Drehzahl der elektrischen Maschine derart zu regeln, dass der
Hubantrieb mit der an der Sollwertvorgabeeinrichtung vorgegebenen Heben- bzw.
Senkengeschwindigkeit betrieben wird.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung, bei der zumindest ein Nebenverbraucher
vorgesehen ist, ergeben sich besondere Vorteile, wenn ein weiteres Hydraulikaggregat
zur Versorgung des Nebenverbrauchers vorgesehen ist. Bei einem Hydrauliksystem
mit einem Hubantrieb und zumindest einem Nebenverbraucher sind somit zwei
getrennte elektrische Maschinen-Hydraulikaggregate vorgesehen, wobei ein Aggregat
ausschließlich den Hubantrieb und das weitere Aggregat ausschließlich die
Nebenverbraucher versorgt. Dadurch kann auf einfache Weise im Senkenbetrieb des
Hubantriebs und gleichzeitiger Ansteuerung eines Nebenverbrauchers eine
Energierückgewinnung ermöglicht werden. Zudem hat sich gezeigt, dass bei einem
Hydrauliksystem mit zwei unabhängige Aggregaten, die auf den entsprechenden
Druckmittelbedarf der Verbraucher angepasst sind, gegenüber Hydrauliksystemen mit
einem Aggregat, das alle Verbraucher versorgt, Energie eingespart werden kann.
Weiterhin ergibt sich durch zwei unabhängige Aggregate eine einfache Steuerung bei
geringem Aufwand für die Steuerventileinrichtungen der jeweiligen Verbraucher.
Wenn als Nebenverbraucher zumindest ein Neigeantrieb und/oder zumindest ein
Zusatzantrieb und eine hydraulische Lenkungseinrichtung vorgesehen sind, ergeben
sich besondere Vorteile, wenn die hydraulische Lenkungseinrichtung mittels eines
Prioritätsventils an das weitere Hydraulikaggregat angeschlossen ist. Hierdurch kann
bei einem Aggregat zur Versorgung der Nebenverbraucher auf einfache Weise eine
bevorzugte Versorgung der Lenkungseinrichtung erzielt werden.
Eine einfache Steuerung der Nebenverbraucher ergibt sich, wenn der Neigeantrieb
und/oder der Zusatzantrieb mittels jeweils einer Steuerventileinrichtung steuerbar ist,
wobei den Steuerventileinrichtungen eine weitere Stromregeleinrichtung zugeordnet,
ist. Durch die weitere Stromregeleinrichtung kann von den Nebenverbrauchern nicht
benötigtes Druckmittel, das vom zugeordneten Hydraulikaggregat gefördert wird,
verlustarm zum Behälter geleitet werden.
Zweckmäßigerweise ist die weitere Stromregeleinrichtung als Druckwaage ausgebildet
ist, die eingangsseitig mit einer von dem weiteren Hydraulikaggregat zu dem
Neigeantrieb und/oder dem Zusatzantrieb geführten Druckmittelleitung und
ausgangsseitig mit dem Behälter in Verbindung steht, wobei die Druckwaage in
Richtung einer Durchflussstellung von dem Förderdruck des weiteren
Hydraulikaggregats und in Richtung einer Sperrstellung von einer Feder sowie dem
höchsten Verbraucherdruck des Neigeantriebs und/oder des Zusatzantriebs
beaufschlagbar ist. Mit einer derartigen Druckwaage kann auf einfache Weise von dem
Hydraulikaggregat der Nebenverbraucher überschüssig gefördertes Druckmittel mit
geringen Verlusten zum Behälter abströmen.
Sofern dem Neigeantrieb und/oder dem Zusatzantrieb eine
Druckbegrenzungseinrichtung zugeordnet ist, kann der Neigezylinder bzw. der
Zusatzantrieb vor unzulässig hohen Arbeitsdrücken abgesichert werden.
Ein geringer Aufwand für die Druckbegrenzungseinrichtung ergibt sich, wenn die
Druckbegrenzungseinrichtung als Druckbegrenzungsventil ausgebildet ist, das einer
den Verbraucherdruck des Neigeantriebs und/oder des Zusatzantriebs erfassenden
Lastdruckmeldeleitung zugeordnet ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist das Hydraulikaggregat zur
Versorgung des Hubantriebs ein größeres Verdrängervolumen auf als das weitere
Hydraulikaggregat zur Versorgung der Nebenverbraucher. Die Nebenverbraucher
beispielsweise eine Lenkungseinrichtung, ein Neigeantrieb und ein Seitenschieber,
weisen einen ähnlichen Druckmittelbedarf auf, der geringer als der Druckmittelbedarf
des Hubantriebs ist, wodurch das weitere Hydraulikaggregat auf diese Verbraucher
optimal ausgelegt werden kann. Durch das geringe Verdrängervolumen des weiteren
Hydraulikaggregats ergibt sich im Betrieb der Arbeitsmaschine bei laufendem weiteren
Hydraulikaggregat ein geringer Energieverbrauch. Gegenüber Hydrauliksystemen mit
einem Hydraulikaggregat zur Versorgung des Hubantriebs und der Nebenverbraucher
ergibt sich somit ein geringer Energiebedarf, da das Hydraulikaggregat zur Versorgung
des Hubantriebs, das ein großes Verdrängervolumen und somit eine hohen
Energiebedarf aufweist, lediglich im Bedarfsfall zum Heben bzw. Senken betrieben
wird.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist eine elektronische
Steuereinrichtung vorgesehen, die eingangsseitig mit einer Sollwertvorgabeeinrichtung
und/oder der Drehzahlmesseinrichtung des Hydraulikaggregats und ausgangsseitig mit
der Steuerventileinrichtung des Hubzylinders und/oder dem Sicherheitsventil und/oder
der Steuerventileinrichtung des Nebenverbrauchers und/oder den elektrischen
Maschinen in Verbindung steht. Mit einer elektronischen Steuereinrichtung können auf
einfache Weise die Steuerventileinrichtungen und die elektrische Maschinen in
Abhängigkeit von der Betätigung der Sollwertvorgabeeinrichtungen angesteuert
werden. Durch die Verbindung mit dem Sicherheitsventil kann zudem bei Defekt oder
Ausfall der elektronischen Steuereinrichtung der Hubantrieb abgesichert werden.
Durch die getrennte Versorgung des Hubantriebs und der Nebenverbraucher durch
unabhängige Hydraulikaggregate kann die Steuenrentileinrichtung des Hubantriebs
getrennt von der Steuerventileinrichtung des Nebenverbrauchers angeordnet werden.
Die Steuerventileinrichtung zur Steuerung des Hubantriebs kann beispielsweise direkt
am Hubzylinder oder am Hydraulikaggregat angeordnet werden, wodurch sich ein
geringer Verrohrungsaufwand ergibt.
Die mit dem Hydraulikaggregat und/oder die mit dem weiteren Hydraulikaggregat in
Verbindung stehende elektrische Maschine kann als Gleichstrommaschine ausgebildet
sein. Besondere Vorteile ergeben sich, wenn die mit dem Hydraulikaggregat und/oder
die mit dem weiteren Hydraulikaggregat in Verbindung stehende elektrische Maschine
als Asynchronmaschine ausgebildet ist. Mit einer Asynchronmaschine ergibt sich im
Senkenbetrieb eine automatische Rückspeisung von elektrischer Energie in die
Batterie, wodurch sich ein geringer Bauaufwand für die Hubeinrichtung ergibt.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden anhand des in den
schematischen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Hierbei
zeigt
Fig. 1 den Schaltplan eines erfindungsgemäßen Hydrauliksystems und
Fig. 2 den Hubantrieb des Hydrauliksystems in einer vergrößerten Darstellung.
Das erfindungsgemäße Hydrauliksystem für ein Flurförderzeug weist ein
Hydraulikaggregat 1, das mit einer elektrischen Maschine 2 in trieblicher Verbindung
steht, und ein weiteres Hydraulikaggregat 3 auf, das mit einer elektrischen Maschine 4
in trieblicher Verbindung steht.
Das Hydraulikaggregat 1 steht mit einem Behälter 5 in Verbindung und fördert in eine
Druckmittelleitung 6, die zu einem Hubantrieb 7 geführt ist. Der Hubantrieb 7 weist
zwei Hubzylinder 8 auf, die mittels einer Steuerventileinrichtung 9 ansteuerbar sind.
Die Steuerventileinrichtung 9 ist als in Zwischenstellungen drosselndes Ventil 10
ausgebildet, das in der Druckmittelleitung 10 angeordnet ist und eine Sperrstellung 10a
und ein Durchflussstellung 10b aufweist. Das Ventil 10 ist mittels einer Feder 11 in
Richtung der Sperrstellung 10a beaufschlagt. In Richtung der Durchflussstellung 10b
ist das Ventil 10 mittels einer Betätigungseinrichtung 12 beaufschlagbar.
Erfindungsgemäß ist an die Druckmittelleitung 6 zwischen der Steuerventileinrichtung 9
und dem Hydraulikaggregat 1 eine Zweigleitung 15 angeschlossen, die mit einer zum
Behälter 5 geführten Behälterleitung 13 in Verbindung steht, wobei in der Zweigleitung
15 ist eine als Druckwaage 16 ausgebildete Stromregeleinrichtung 14 angeordnet ist.
Die Druckwaage 16 ist als in Zwischenstellungen drosselnde Druckwaage 16 mit einer
Sperrstellung 16a und einer Durchflussstellung 16b ausgebildet. In Richtung der
Sperrstellung 16a ist die Druckwaage 16 mittels einer Feder 17 und dem
Verbraucherdruck des Hubantriebs 7 beaufschlagbar. Hierzu ist an ein in Richtung der
Sperrstellung 16a wirkende Steuerfläche eine Lastdruckmeldeleitung 18 geführt. Die
Lastdruckmeldeleitung 18 steht mit einem Anschluss der Steuerventileinrichtung 9 in
Verbindung, an dem bei in Durchflussstellung 10b ausgelenktem Ventil 10 der
Lastdruck des Hubantriebs 7 ansteht. In Richtung der Durchflussstellung 16b ist die
Druckwaage 16 vom Förderdruck des Hydraulikaggregats 1 beaufschlagbar. Hierzu ist
eine Steuerdruckleitung 19 von der Druckmittelleitung 6 zu einer in Richtung der
Durchflussstellung 16b wirkenden Steuerfläche der Druckwaage 16 geführt.
Dem Hubantrieb 7 ist eine Druckbegrenzungseinrichtung 20 zugeordnet. Die
Druckbegrenzungseinrichtung 20 ist als Druckbegrenzungsventils 21 ausgebildet, das
eingangsseitig mit der Lastdruckmeldeleitung 18 und ausgangseitig mit der
Behälterleitung 13 in Verbindung steht. Das Druckbegrenzungsventil 21 ist hierbei auf
den maximal zulässigen Arbeitsdruck des Hubantriebs 7 eingestellt.
Weiterhin ist ein Sicherheitsventil 25 vorgesehen, das in einer Steuerleitung 27
angeordnet ist, die von der Lastdruckmeldeleitung 18 zur Behälterleitung 13 geführt ist.
Das Sicherheitsventil 25 befindet sich in einer Durchflussstellung und wird bei
Ansteuerung einer Betätigungseinrichtung 26, beispielsweise eines Schaltmagneten, in
eine Sperrstellung beaufschlagt. Die Sperrstellung ist hierbei als Sitzventil ausgeführt.
Von der Druckmittelleitung 6 zweigt zwischen der Steuerventileinrichtung 9 und dem
Hubzylinder 8 eine Ablassleitung 31 ab, die zu der Behälterleitung 13 geführt ist. In der
Ablassleitung 31 ist ein handbetätigtes Absperrventil 32 angeordnet, mit dem bei einem
Ausfall der Ansteuerung der Ventileinrichtung 9 das Lastaufnahmemittel abgesenkt
werden kann.
An der elektrischen Maschine 2 ist eine Drehzahlmesseinrichtung 30 angeordnet.
Das Hydraulikaggregat 3 ist zur Versorgung mehrerer Nebenverbraucher vorgesehen,
beispielsweise eines Neigeantriebs 35 und mehrerer Zusatzantriebe 36, 37,
beispielsweise eines Seitenschiebers und/oder eines Drehgeräts, und einer
hydraulischen Lenkungseinrichtung 38.
Das Hydraulikaggregat 3 steht mit dem Behälter 5 in Verbindung und fördert in eine
Förderleitung 40, in der ein Prioritätsventil 39 angeordnet ist, das sicherstellt, dass die
hydraulische Lenkungseinrichtung 38 vorrangig mit Druckmittel versorgt wird.
Zur Steuerung der Nebenverbraucher 35, 36, 37 ist jeweils eine Steuerventileinrichtung
41, 42, 43 vorgesehen, die jeweils mit der Förderleitung 40 und der Behälterleitung 15
in Verbindung stehen. Die Lenkeinrichtung 38 ist mittels eines Lenkventils 52
steuerbar. Stromauf der Steuerventileinrichtungen 41, 42, 43 ist eine als Druckwaage
44 ausgebildete Stromregeleinrichtung 49 angeordnet, die die Verbindung der
Förderleitung 40 mit der Behälterleitung 15 steuert. Die Druckwaage 44 ist vom
höchsten Lastdruck der Nebenverbraucher 35, 36, 37 und einer Feder 45 in Richtung
einer Sperrstellung und von dem in der Förderleitung 40 anstehenden Förderdruck des
Hydraulikaggregats 3 in Richtung einer Durchflussstellung beaufschlagbar. Der
höchste Lastdruck der Nebenverbraucher 35, 36, 37 steht hierbei in einer
Lastdruckmeldeleitung 46 an, die an eine entsprechende Steuerfläche der Druckwaage
44 geführt ist. Der Lastdruck der jeweiligen Nebenverbraucher 35, 36, 37 ist hierbei
mittels der als Load-Sensing-Steuerventile ausgebildeten Steuerventileinrichtungen 41,
42, 43 erfassbar. Zur Absicherung der Nebenverbraucher 35, 36, 37 ist eine als
Druckbegrenzungsventil 47 ausgebildete Druckbegrenzungseinrichtung 48
vorgesehen, die den in der Lastdruckmeldeleitung 46 anstehenden Lastdruck
absichert.
Zur Steuerung des Hydrauliksystems ist eine elektronische Steuereinrichtung 50
vorgesehen, die eingangsseitig mit einer Sollwertvorgabeeinrichtung 51, beispielsweise
Joysticks, in Verbindung steht. Eingangsseitig steht die elektronische Steuereinrichtung
50 weiterhin mit der Drehzahlmesseinrichtung 30 der elektrischen Maschine 2 in
Verbindung. Zudem ist ein elektrisches Ausgangssignal der Lenkungseinrichtung 38 an
die elektronische Steuereinrichtung 50 zuführbar. Die elektronische Steuereinheit 50
steht ausgangsseitig mit den Betätigungseinrichtungen der Steuerventileinrichtungen
41, 42, 43 der Nebenverbraucher, der Betätigungseinrichtung 12 der
Steuerventileinrichtung 9 des Hubantriebs 7 und der Betätigungseinrichtung 26 des
Sicherheitsventils 25 in Verbindung. Zudem stehen die elektrischen Maschinen 2, 4 zur
Einstellung entsprechender Drehzahlen mit der elektronischen Steuereinrichtung 50
ausgangsseitig in Verbindung.
In der Neutralstellung des Hydrauliksystems befinden sich die Steuerventileinrichtung 9
des Hubantriebs und die Steuerventileinrichtungen 41, 42, 43 der Nebenverbraucher
35, 36, 37 sowie das Lenkventil 52 der Lenkeinrichtung 38 in der dargestellten
Sperrstellung. Die elektrische Maschine 4 läuft hierbei bei einer Ansteuerung der
Lenkeinrichtung 38 und/oder eines Nebenverbrauchers 35, 36, 37 mit einer konstanten
Drehzahl, wobei das von dem hydraulischen Aggregat 3 geförderte, den Bedarf der
Lenkeinrichtung 38 bzw. der Nebenverbraucher 36, 37, 38 übersteigende
Druckmittelstrom über die Druckwaage 44, die durch den Förderdruck des
Hydraulikaggregats gegen die Feder 45 in die Durchflussstellung beaufschlagt ist, mit
geringen Druckverlusten zum Behälter 5 abströmt.
Das von der elektrischen Maschine 4 angetriebene Hydraulikaggregat 3 läuft durch die
Versorgung der Lenkeinrichtung 38 während des Betriebs des Flurförderzeugs die
meiste Betriebszeit mit einer konstanten Drehzahl. Überschüssiges von dem
Hydraulikaggregat 3 gefördertes Druckmittel strömt mittels der Druckwaage 44 mit
geringen Verlusten zum Behälter 5 ab. Bei einer gleichzeitigen Betätigung der
Lenkungseinrichtung 38 und eines Nebenverbrauchers, beispielsweise des
Neigeantriebs 35, stellt das Prioritätsventil 39 sicher, dass die Lenkungseinrichtung 38
vorrangig mit Druckmittel versorgt wird. Durch das geringe Verdrängenrolumen des
Hydraulikaggregats 3 ergibt sich somit im Betrieb der Arbeitsmaschine bei laufendem
Hydraulikaggregat 3 ein geringer Energieverbrauch. Zudem entsteht beim Betätigen
des Neigeantriebs 35 oder eines Zusatzantriebs 36, 37 lediglich ein geringer
zusätzlicher Energieverbrauch.
Die elektrische Maschine 2 ist nicht angesteuert und fördert kein Druckmittel. Sofern an
der elektronische Steuereinrichtung 50 keine Störungen oder Fehlfunktionen vorliegen,
ist das Sicherheitsventil 25 angesteuert und befindet sich in der Sperrstellung.
Zum Anheben des Lastaufnahmemittels des Hubantriebs 7 wird durch die Auslenkung
der Sollwertvorgabeeinrichtung 51 eine Hebengeschwindigkeit vorgegeben. Bei
geringen Hebengeschwindigkeiten im Feinsteuerbereich wird die elektrische Maschine
2 durch die elektronische Steuereinrichtung 50 angesteuert, wodurch das als Pumpe
arbeitende Hydraulikaggregat 1 mit einer vorgegebenen Drehzahl betrieben wird und
Druckmittel in die Druckmittelleitung 6 fördert. Durch die elektronische
Steuereinrichtung 50 wird das Ventil 10 in Richtung der Durchflussstellung 10b in eine
Drosselstellung ausgelenkt. Die Druckwaage 16 leitet hierbei von dem
Hydraulikaggregat 1 überschüssig gefördertes Druckmittel mit geringen Verlusten zum
Behälter 5. Beim Anfahren der elektrischen Maschine 2 und des Hydraulikaggregats 1
kann somit die Drehzahl der elektrischen Maschine 2 unabhängig von dem
Öffnungsgrad des Ventils 10 eingestellt werden, da durch die Druckwaage 16
überschüssiges Druckmittel mit geringen Verlusten zum Behälter 5 abströmt. Zudem
kann durch entsprechende Einstellung der Drehzahl der elektrischen Maschine 2 im
Feinsteuerbereich eine Lasthaltung sichergestellt werden, wobei bei Öffnen des Ventils
10 ein unbeabsichtigtes Absacken der Last verhindert wird. Im Feinsteuerbereich kann
weiterhin die Hebengeschwindigkeit auf einfache Weise genau eingestellt werden, da
die Hebengeschwindigkeit durch den Öffnungsrad des Ventils 10 eingestellt wird.
Das Ventil 10 wird hierbei bis zu einer Grenzgeschwindigkeit in Richtung der
Durchflussstellung beaufschlagt. Übersteigt die an der Sollwertvorgabeeinrichtung 51
vorgegebene Hebengeschwindigkeit die eingestellte Grenzgeschwindigkeit ist das
Ventil 10 vollständig aufgesteuert. Die elektronische Steuereinrichtung 50 bildet aus
der vorgegebenen Hebengeschwindigkeit und der mittels der Drehzahlmesseinrichtung
30 ermittelten Hebengeschwindigkeit eine Regelabweichung, in Abhängigkeit derer die
elektrische Maschine 2 derart angesteuert wird, dass das als Pumpe arbeitende
hydraulische Aggregat 1 mit einer derartigen Drehzahl betrieben wird, dass die an der
Sollwertvorgabeeinrichtung 51 eingestellte Hebengeschwindigkeit erzielt wird. Durch
das vollständig aufgesteuerte Ventil 10 treten somit bei hohe Hebengeschwindigkeiten
geringe Durchflussverluste am Ventil 10 und somit geringe Energieverluste auf.
Im Senkenbetrieb des Hubantriebs 7 wird durch eine entsprechende Auslenkung der
Sollwertvorgabeeinrichtung 51 eine Senkengeschwindigkeit des Lastaufnahmemittels
vorgegeben.
Unterschreitet die vorgegebenen Senkengeschwindigkeit eine beispielsweise in der
elektronischen Steuereinrichtung 14 eingestellte Grenzgeschwindigkeit befindet sich
der Hubantrieb im Feinsteuerbereich.
Das Ventil 10 wird durch die elektronische Steuereinrichtung 50 entsprechend der
Auslenkung der Sollwertvorgabeeinrichtung 51 und somit entsprechend der
eingestellten Senkengeschwindigkeit in die Drosselstellung 10b beaufschlagt, wobei
durch die der Auslenkung des Ventils 10 entsprechende Öffnung der in der
Drosselstellung 10b wirksamen Drosseleinrichtung eine Senkgeschwindigkeit
vorgegeben wird.
Der Lastdruck des Hubantriebs steht hierbei in der Lastdruckmeldeleitung 18 an und
beaufschlagt die Druckwaage 16 in die Sperrstellung 16a, wodurch die Zweigleitung 15
abgesperrt ist.
Druckmittel strömt somit aus dem Hubzylinder 7 über die Druckmittelleitung 6 zum
Hydraulikaggregat 1, das als Pumpe arbeitet, und die als Generator betriebene
elektrische Maschine 2 antreibt, die Energie in die Batterie zurückspeist. Im
Feinsteuerbereich kann somit durch das Ventil 10 die Senkengeschwindigkeit auf
einfache Weise eingestellt werden und mittels des generatorischen Betriebs der
elektrischen Maschine 2 Energie zurückgewonnen werden.
Durch die Vorgabe der Bewegungsgeschwindigkeit des Lastaufnahmemittels durch die
Öffnungsweite des in die Durchflussstellung 10b ausgelenkten Ventils 10 im
Senkenbetrieb kann hierbei die Senkgeschwindigkeit im Feinsteuerbereich auf geringe
Werte genau eingestellt werden. Zudem ergibt sich beim Übergang vom Stillstand zum
Senkbetrieb mittels des Ventils 10 ein verbessertes Betriebsverhalten.
Übersteigt die an der Sollwertvorgabeeinrichtung 51 vorgegebene
Bewegungssollgeschwindigkeit die in der elektronischen Steuereinrichtung 50
eingestellte Grenzgeschwindigkeit, befindet sich der Hubantrieb im Senkenbetrieb mit
hohen Senkengeschwindigkeiten.
Das Ventil 10 wird hierbei durch die elektronische Steuereinrichtung 50 vollständig in
dis Durchflussstellung 10b aufgesteuert. Druckmittel strömt somit nahezu ohne
Drosselverluste vom Hubzylinders 7 zum hydraulischen Aggregat 1, das als Pumpe
arbeitet, und die als Generator arbeitende elektrische Maschine antreibt. Die
elektronische Steuereinrichtung 50 bildet aus der vorgegebenen
Senkengeschwindigkeit und der mittels der Drehzahlmesseinrichtung 30 ermittelten
Senkengeschwindigkeit eine Regelabweichung, in Abhängigkeit derer die elektrische
Maschine 2 derart angesteuert wird, dass das als Motor arbeitende hydraulische
Aggregat 1 mit einer derartigen Drehzahl betrieben wird, dass die an der
Sollwertvorgabeeinrichtung 51 eingestellte Senkengeschwindigkeit erzielt wird. Die
elektrische Maschine 1 erzeugt hierbei ein Bremsmoment, das die Last hält, und speist
die potentielle Energie des Hubantriebs nahezu vollständig in die Batterie zurück.
Bei einer Störung oder einem Ausfall der elektronischen Steuereinrichtung 50 wird das
Sicherheitsventil 25 in die Durchflussstellung beaufschlagt. Die Lastdruckmeldeleitung
18 ist somit zum Behälter entlastet. Im Hebenbetrieb wird somit die Druckwaage 16
durch den Förderdruck des Hydraulikaggregats 1 in die Durchflussstellung 16b
beaufschlagt, in der die Förderleitung 6 mittels der Zweigleitung 15 mit dem Behälter 5
in Verbindung steht. Bei einer Störung oder einem Ausfall der elektronischen
Steuereinrichtung 50 wird somit der Hebenbetrieb unterbrochen.
Um bei einem Defekt oder einem Ausfall der elektronischen Steuereinrichtung 50 ein
Absenken des Lastaufnahmemittels zu ermöglichen, ist das Absperrventil 32 in eine
Öffnungsstellung zu betätigen. Druckmittel kann somit vom Hubzylinder 8 über die
Ablassleitung 31 zum Behälter 5 strömen.
Claims (21)
1. Hydrauliksystem für ein batterie-elektrisch betriebenes Arbeitsfahrzeug,
insbesondere Flurförderzeug, mit einem Hubantrieb, der zumindest einen mit
einem vertikal bewegbaren Lastaufnahmemittel in Verbindung stehenden
Hubzylinder aufweist, der mittels einer Druckmittelleitung mit einem im
Hebenbetrieb als Pumpe und im Senkenbetrieb als Motor arbeitenden
Hydraulikaggregat in Verbindung steht, wobei das Hydraulikaggregat mit einer im
Hebenbetrieb als Motor und im Senkenbetrieb als Generator arbeitenden
elektrischen Maschine in trieblicher Verbindung steht, dadurch gekennzeichnet,
dass in der Druckmittelleitung (6) eine Steuerventileinrichtung (9) zur Steuerung
des Hubantriebs (7) angeordnet ist und der Druckmittelleitung (6) eine
Stromregeleinrichtung (14) zugeordnet ist.
2. Hydrauliksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Stromregeleinrichtung (14) als Druckwaage (16) ausgebildet ist, die in einer
Zweigleitung (15) angeordnet ist, die von der Druckmittelleitung (6) zwischen dem
Hydraulikaggregat (1) und der Steuerventileinrichtung (9) zu einem Behälter (5)
geführt ist, wobei die Druckwaage (16) in Richtung einer Durchflussstellung (16b)
von dem Förderdruck des Hydraulikaggregats (1) und in Richtung einer
Sperrstellung (16a) von einer Feder (17) sowie dem am Hubzylinder (8)
anstehenden Verbraucherdruck beaufschlagbar ist.
3. Hydrauliksystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die
Steuerventileinrichtung (9) als in Zwischenstellungen drosselndes Ventil (10) mit
einer Sperrstellung (10a) und einer Durchflussstellung (10b) ausgebildet ist.
4. Hydrauliksystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Steuerventileinrichtung (10) in Durchflussstellung (10b) mit einer
Lastdruckmeldeleitung (18) in Verbindung steht, die zur Druckwaage (16) geführt
ist.
5. Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass dem Hubantrieb (7) eine Druckbegrenzungseinrichtung (20) zugeordnet ist.
6. Hydrauliksystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die
Druckbegrenzungseinrichtung (20) als Druckbegrenzungsventil (21) ausgebildet
ist, das der Lastdruckmeldeleitung (18) zugeordnet ist.
7. Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Sicherheitsventil (25) vorgesehen ist, das in einer die
Lastdruckmeldeleitung (18) mit der Behälterleitung (15) verbindenden
Steuerleitung (27) angeordnet ist.
8. Hydrauliksystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das
Sicherheitsventil (25) eine Durchflussstellung und eine Sperrstellung aufweist,
wobei das Sicherheitsventil (25) mittels einer Feder in Richtung der
Durchflussstellung und mittels einer Betätigungseinrichtung (26) in Richtung der
Sperrstellung beaufschlagbar ist.
9. Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
dass im Senkenbetrieb und/oder im Hebenbetrieb im Feinsteuerbereich die
Steuenrentileinrichtung (9) in Abhängigkeit von einer Sollwertvorgabeeinrichtung
(51) in Richtung der Durchflussstellung (10b) beaufschlagbar ist, wobei bei einer
Grenzgeschwindigkeit die Steuerventileinrichtung (9) vollständig aufgesteuert ist
und mittels der elektrische Maschine (2) die Senkengeschwindigkeit und/oder die
Hebengeschwindigkeit einstellbar ist.
10. Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass der mit dem hydraulischen Aggregat (1) verbundenen elektrischen Maschine
(1) eine Drehzahlmesseinrichtung (30) zugeordnet ist.
11. Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei zumindest ein
Nebenverbraucher (35; 36; 37; 38) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass
ein weiteres Hydraulikaggregat (3) zur Versorgung des Nebenverbrauchers (35;
36; 37; 38) vorgesehen ist.
12. Hydrauliksystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass als
Nebenverbraucher (35; 36; 37; 38) zumindest ein Neigeantrieb (35) und/oder
zumindest ein Zusatzantrieb (36; 37) und eine hydraulische Lenkungseinrichtung
(38) vorgesehen sind, wobei die hydraulische Lenkungseinrichtung (38) mittels
eines Prioritätsventils (39) an das weitere Hydraulikaggregat (3) angeschlossen ist.
13. Hydrauliksystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der
Neigeantrieb (35) und/oder der Zusatzantrieb (36; 37) mittels jeweils einer
Steuerventileinrichtung (41; 42; 43) steuerbar ist, wobei den
Steuerventileinrichtungen (41; 42; 43) eine weitere Stromregeleinrichtung (49)
zugeordnet.
14. Hydrauliksystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere
Stromregeleinrichtung (49) als Druckwaage (44) ausgebildet ist, die eingangsseitig
mit einer von dem weiteren Hydraulikaggregat (3) zu dem Neigeantrieb (35)
und/oder dem Zusatzantrieb (36; 37) geführten Druckmittelleitung (40) und
ausgangsseitig mit einer zu dem Behälter (5) geführten Zweigleitung () in
Verbindung steht, wobei die Druckwaage (44) in Richtung einer Durchflussstellung
von dem Förderdruck des weiteren Hydraulikaggregats (3) und in Richtung einer
Sperrstellung von einer Feder (45) sowie dem höchsten Verbraucherdruck des
Neigeantriebs (35) und/oder des Zusatzantriebs (36; 37) beaufschlagbar ist
15. Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass dem Neigeantrieb (35) und/oder dem Zusatzantrieb (36; 37) eine
Druckbegrenzungseinrichtung (48) zugeordnet ist.
16. Hydrauliksystem nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die
Druckbegrenzungseinrichtung (48) als Druckbegrenzungsventil (47) ausgebildet
ist, das einer den Verbraucherdruck des Neigeantriebs (35) und/oder des
Zusatzantriebs (36; 37) erfassenden Lastdruckmeldeleitung (46) zugeordnet ist.
17. Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 11 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
dass das Hydraulikaggregat (1) zur Versorgung des Hubantriebs (7) ein größeres
Verdrängervolumen aufweist als das weitere Hydraulikaggregat (3) zur Versorgung
der Nebenverbraucher (35; 36; 37; 38).
18. Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet,
dass eine elektronische Steuereinrichtung (50) vorgesehen ist, die eingangsseitig
mit einer Sollwertvorgabeeinrichtung (51) und/oder der Drehzahlmesseinrichtung
(30) des Hydraulikaggregats (1) und ausgangsseitig mit der
Steuerventileinrichtung (9) des Hubantriebs (7) und/oder dem Sicherheitsventil
(25) und/oder der Steuerventileinrichtung (41; 42; 43) des Nebenverbrauchers (3;
36; 37) und/oder den elektrischen Maschinen (1; 3) in Verbindung steht.
19. Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 11 bis 18, dadurch gekennzeichnet,
dass die Steuerventileinrichtung (9) des Hubantriebs (7) getrennt von der
Steuerventileinrichtung (41; 42; 43) des Nebenverbrauchers (35; 36; 37)
angeordnet ist.
20. Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
dass die mit dem Hydraulikaggregat (1) in Verbindung stehende elektrische
Maschine (2) und/oder die mit dem weiteren Hydraulikaggregat (3) in Verbindung
stehende elektrische Maschine (4) als Gleichstrommaschine ausgebildet ist.
21. Hydrauliksystem nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet,
dass die mit dem Hydraulikaggregat (1) in Verbindung stehende elektrische
Maschine (3) und/oder die mit dem weiteren Hydraulikaggregat (3) in Verbindung
stehende elektrische Maschine (4) als Asynchronmaschine ausgebildet ist.
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