DE1000798B - Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Fluorverbindungen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von aliphatischen FluorverbindungenInfo
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Description
DEUTSCHES
Es ist aus der deutschen Patentschrift 657 068 bekannt, aliphatische Fluorverbindungen dadurch herzustellen,
daß man Fluorwasserstoff und Chlorkohlenwasserstoffe gleichzeitig über Metallhalogenide leitet,
wobei diese die Rolle eines Katalysators übernehmen. Man kann dabei die Katalysatoren auch auf Trägerstoffen,
wie aktive Kohle oder inerte, kristallisierte, geschmolzene Tonerde, niederschlagen, um eine große
katalytisch wirksame Oberfläche zu erhalten. Obwohl zu erwarten gewesen wäre, daß sich aus der kristallisierten
geschmolzenen Tonerde und Fluorwasserstoff an der Oberfläche der Tonerdepartikel Aluminiumfluorid
bilden würde, kommen dieser als Trägerstoff verwendeten kristallinen geschmolzenen Tonerde, wie
sich gezeigt hat, unter den Versuchsbedingungen keine Kontakteigenschaften zu. Es war also ein Vorurteil
entstanden, demzufolge Aluminiumoxyd bzw. AIuminiumfluorid sich nicht als Fluorierungskatalysatoren
für die vorliegende Reaktion eignen.
Es wurde nun überraschend gefunden, daß man aliphatische Fluorverbindungen durch Austausch von
Halogen gegen Fluor, mittels Einwirkung von Fluorwasserstoff in Gegenwart von Katalysatoren auf
Kohlenwasserstoffe, die ein oder mehrere andere Halogene als Fluor, gegebenenfalls neben Fluor, enthalten,
herstellen kann, wenn man die Umsetzung in Gegenwart von Aluminiumfluorid bei Temperaturen
von 300 bis 700° durchführt.
Die Verwendung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Aluminiumfiuorids hat gegenüber den in der
deutschen Patentschrift 657 068 erwähnten Katalysatoren den Vorteil, daß der Fluorwasserstoff wesentlich
besser ausgenutzt wird als bei dem bekannten Verfahren. So wird zwar nach dem Beispiel 2 der Patentschrift
657 068 eine Ausbeute von 88°/o, bezogen auf Fluorwasserstoff, erzielt, wenn man 20 Teile (1 Mol)
Fluorwasserstoff mit 310 Teilen (2MoI) Tetrachlorkohlenstoff
umsetzt. In diesem Fall wird also ein Unterschuß von Fluorwasserstoff eingesetzt, um eine
möglichst vollständige Ausbeute dieser Substanz zu erreichen. Demgegenüber ist die Ausbeute, bezogen
auf Fluorwasserstoff, nach dem vorliegenden Verfahren wesentlich höher, selbst wenn man wesentlich
höhere Mengen Fluorwasserstoff, ζ. Β. 1,9 Mol Fluorwasserstoff je 1 Mol Tetrachlorkohlenstoff, einsetzt,
obwohl man eine wesentlich niedrigere Ausbeute, bezogen auf Fluorwasserstoff, erwarten müßte. Wegen
der besseren Wirksamkeit der Katalysatoren wird aber der Fluorwasserstoff im vorliegenden Fall
wesentlich besser ausgenutzt. Der nicht verbrauchte Fluorwasserstoff geht jedoch bei dem Verfahren der
deutschen Patentschrift 657 068 verloren, da der Halogenwasserstoff hiernach mit wäßrigen Lösungen
ausgewaschen wird. Diese Lösungen werden aber Verfahren zur Herstellung
von aliphatischen Fluorverbindungen
von aliphatischen Fluorverbindungen
Anmelder:
Farbwerke Hoechst Aktiengesellschaft
vormals Meister Lucius & Brüning,
Frankfurt/M.
Dr. Otto Scherer, Frankfurt/M.-Höchst,
Dr. Heinrich Kühn, Frankfurt/M.-Sindlingen,
und Dr. Eberhard Forche, Frankfurt/M.-Griesheim,
sind als Erfinder genannt worden
verworfen, da eine Aufarbeitung nur über die Neutralisation möglich und infolgedessen zu kostspielig
ist. Das nicht verbrauchte organische Ausgangsmaterial kann demgegenüber leicht wiedergewonnen
und in die Reaktion zurückgeführt werden."
Die Eignung des Aluminiumfiuorids als Katalysator für die Fluorierung ist auch deswegen überraschend,
weil die Aluminiumhalogenide im allgemeinen eine kondensierende Wirkung besitzen.
Infolgedessen war nicht zu erwarten, daß die Reaktion im vorliegenden Falle so glatt verläuft.
Besonders gut wirksame Aluminiumkontakte erhält man durch Behandeln von metallischem Aluminium
mit großer Oberfläche, z. B. in Form von Spänen, mit Fluorwasserstoff bei höheren Temperaturen. Gleich
gut wirksame Kontakte können erhalten werden durch Erhitzen von aktivierter Tonerde, zweckmäßig in
stückiger Form, wie man sie vorteilhaft zur Dehydratisierung von Äthanol verwendet, im Fluorwasserstoffstrom.
Die zur Umsetzung gelangenden Reaktionsteilnehmer werden in den gewünschten Mengenverhältnissen
dampfförmig gemischt und in den Reaktionsraum geleitet, der mit dem Katalysator gefüllt ist.
Als Reaktionsgefäß dient beispielsweise ein Rohr aus Nickel, mit Nickel überzogenem Stahl oder ein sonstiges
Material, das erfahrungsgemäß gegen Fluorwasserstoff bei hohen Temperaturen widerstandsfähig
ist.
Die Umsetzung kann im allgemeinen bei Atmosphärendruck vorgenommen werden, wodurch sich die
Konstruktion der Apparatur, ihre Dichthaltung und die Dosiervorrichtung vereinfachen.
609 7«/409
Das den Reaktionsrautn verlassende Gemisch wird
durch Waschen mit Wasser und Lauge von sauren Bestandteilen
befreit. Die gasförmigen Produkte werden kondensiert und wie die flüssigen Produkte durch
Fraktionierung getrennt.
Die zur Durchführung der Fluorierungen notwendigen Temperaturen schwanken zwischen 300 und
700°. Bei höheren Temperaturen ist die Bildung höherfluorierter Produkte begünstigt. Die Ausnutzung
wird zu 96% ausgenutzt.
heizten Ofen befindet, wird mit stückiger Aktivtonerde gefüllt und auf eine Temperatur von 360 bis
400° erhitzt. Die Temperatur wird an der Außenwand
Laufe von 18Va Stunden ein Gemisch aus 1135 g Fluorwasserstoff und 5115 g Tetrachlorkohlenstoff im
Dampfzustand geschickt. Die aus dem Reaktionsrohr austretenden Dämpfe werden mit Wasser und Natron-5
lauge gewaschen, mit konzentrierter Schwefelsäure getrocknet, kondensiert und fraktioniert destilliert.
Das Reaktionsprodukt besteht aus 56,6% Difluordichlormethan, 8,7% Trifluorchlormethan, 16,8%
Monofluortrichlormethan und 17,9 % unumgesetzdes Fluorwasserstoffs ist nahezu quantitativ, beson- io tem Tetrachlorkohlenstoff. Der Tetrachlorkohlenstoffders
dann, wenn die Fluorwasserstoffmengen etwas Umsatz beträgt 86%; der eingesetzte Fluorwasserstoff
unter dem stöchiometrisch berechneten Wert gehalten
werden.
werden.
Während man mit Aluminiumfluorid allein im allgemeinen Mischungen der verschiedenen möglichen 15 Ein Nickelrohr von 2,5 cm lichter Weite, das sich
Fluorierungsprodukte erhält, läßt sich, wie weiter ge- über eine Länge von 30 cm in einem elektrisch befunden
wurde, das Verhältnis der Reaktionsprodukte
dadurch beeinflussen, daß dem Aluminiumfluorid
Magnesium oder Kupfer bzw. deren Halogenide zugesetzt werden. So läßt sich die Bildung von Trifluor- 20 des Reaktionsrohres gemessen. Man leitet etwa chlormethan aus Tetrachlorkohlenstoff und Fluor- 40 Stunden lang Fluorwasserstoff durch das Rohr, wasserstoff nahezu vermeiden, wenn dem Kontakt Eine Mischung von Tetrachlorkohlenstoff und Fluoreine kleine Menge Magnesiumfluorid zugesetzt wird. wasserstoff, die ein Molverhältnis von 1 :1,9 aufweist, Will man dagegen bevorzugt Trifluorchlormethan er- ergibt bei einem Durchsatz von 1 Mol pro Stunde zeugen, so hat sich ein entsprechender Zusatz von 25 Tetrachlorkohlenstoff ein Reaktionsprodukt, das sich Kupferhalogenid bewährt. Der gleiche Effekt wird aus 18% Monofluortrichlormethan, 43% Difluorerreicht, wenn man den Aluminiumkontakt mit dichlormethan und 19%Trifluormonochlormethan zu-Kupferspänen mischt. Es ist überraschend, daß trotz sammensetzt. 19,5% des eingesetzten Tetrachlordes Kupferzusatzes, der die Bildung der höher- kohlenstoffs werden zurückerhalten. Die Flußsäure fluorierten Verbindungen begünstigt, kein Tetrafluor- 30 wird nahezu vollständig verbraucht, methan entsteht, während diese Verbindung ohne Arbeitet man wie oben angegeben und benutzt den
dadurch beeinflussen, daß dem Aluminiumfluorid
Magnesium oder Kupfer bzw. deren Halogenide zugesetzt werden. So läßt sich die Bildung von Trifluor- 20 des Reaktionsrohres gemessen. Man leitet etwa chlormethan aus Tetrachlorkohlenstoff und Fluor- 40 Stunden lang Fluorwasserstoff durch das Rohr, wasserstoff nahezu vermeiden, wenn dem Kontakt Eine Mischung von Tetrachlorkohlenstoff und Fluoreine kleine Menge Magnesiumfluorid zugesetzt wird. wasserstoff, die ein Molverhältnis von 1 :1,9 aufweist, Will man dagegen bevorzugt Trifluorchlormethan er- ergibt bei einem Durchsatz von 1 Mol pro Stunde zeugen, so hat sich ein entsprechender Zusatz von 25 Tetrachlorkohlenstoff ein Reaktionsprodukt, das sich Kupferhalogenid bewährt. Der gleiche Effekt wird aus 18% Monofluortrichlormethan, 43% Difluorerreicht, wenn man den Aluminiumkontakt mit dichlormethan und 19%Trifluormonochlormethan zu-Kupferspänen mischt. Es ist überraschend, daß trotz sammensetzt. 19,5% des eingesetzten Tetrachlordes Kupferzusatzes, der die Bildung der höher- kohlenstoffs werden zurückerhalten. Die Flußsäure fluorierten Verbindungen begünstigt, kein Tetrafluor- 30 wird nahezu vollständig verbraucht, methan entsteht, während diese Verbindung ohne Arbeitet man wie oben angegeben und benutzt den
Kupferzusatz unter sonst gleichen Bedingungen reich- im Beispiel 2 der deutschen Patentschrift 657 068 gelich
gebildet wird. Man hat es also in der Hand, durch nannten Kontakt, so erhält man bei 400° neben Spuren
Wahl der Katalysatoren bestimmte Fluorierungs- von Trifluormonochlormethan und Difluordichlorprodukte
zu bevorzugen,. was durch Einstellung des 35 methan nur 22% Monofluortrichlormethan, während
stöchiometrischen Verhältnisses der Reaktionspartner 76% des verwendeten Tetrachlorkohlenstoffs nicht
oder durch Wahl der Temperatur nicht in dem Maße umgesetzt wurden. Selbst bei Erhöhung der Reaktionsmöglich
ist. Der besondere Vorteil des neuen Ver- temperatur auf 500° werden nur 4,2% Trifluormonofahrens
liegt darin, die Entstehung unerwünschter chlormethan, 9,1% Difluordichlormethan und 32,9%
Verbindungen, die als Ausgangsstoffe nicht mehr ein- 40 Monofluortrichlormethan erhalten,
gesetzt werden können, zu vermeiden. Verwendet man ferner einen Katalysator nach Bei-
Die Herstellung der erwähnten Mischkatalysatoren spiel 4 der erwähnten deutschen Patentschrift, so erkann
auf verschiedene Weise erfolgen. Entweder man hält man bei den obengenannten Bedingungen bei
verwendet Legierungen von Aluminium mit Kupfer 400° kein Trifluormonochlormethan und Difluor-
oder Magnesium, oder man tränkt Tonerdestücke mit 45 dichlormethan. Es werden lediglich 24,5%Monofluori
Lö d hd Mll d
einer Lösung der entsprechenden Metallsalze oder man verwendet ein Gemisch aus stückiger Tonerde
mit Magnesium- oder Kupferspänen. In allen Fällen werden die Mischkatalysatoren mit Fluorwasserstoff
vorfluoriert.
Für die Herstellung von fluorierten Äthanderivaten ist es in manchen Fällen zweckmäßig, statt von den
Äthanderivaten von Äthylenverbindungen auszugehen. Will man z. B. Trifluortrichloräthan darstellen, so
tri chlormethan erhalten, während 72% des bei der Reaktion verwendeten Tetrachlorkohlenstoffs nicht
umgesetzt wurden.
Ein mit einer 60%igen Magnesiumchloridlösung (bezogen auf Mg Cl2 · 6 H2 O) getränkter Tonerdekatalysator
wird, wie im Beispiel 2 beschrieben, fluoriert. Er liefert unter Bedingungen, wie im Beispiel 2
läßt man Tetrachloräthylen gleichzeitig mit Chlor 55 angegeben, ein Gemisch, bestehend aus 29,4% Mono-
und Fluorwasserstoff reagieren. Ausgehend von Tri- fluortrichlormethan, 62,8% Difluordichlormethan,
chloräthylen kann man in einem Reaktionsgang durch Fluorwasserstoffanlagerung und Halogenaustausch
1, 1, l-Trifluor-2-chloräthan erhalten.
Ferner ist es zweckmäßig, das Verfahren gemäß 60 der Erfindung kontinuierlich durchzuführen.
1,6% Trifluormonochlormethan und 6,1% nicht umgesetztem Tetrachlorkohlenstoff. Die Flußsäureausnutzung
ist quantitativ.
Beispiel 1 Durch ein in einen elektrischen Ofen eingebautes
Über ein 32 Stunden lang mit Fluorwasserstoff bei 80 bis 500° vorbehandeltes Gemisch aus stückiger
Aktivtonerde und Kupferspänen werden bei 450 bis und mit Aluminiumdrehspänen gefülltes Nickelrohr 65 500° 319 g Tetrachlorkohlenstoff und 119 g Fluorvon
5 cm innerem Durchmesser werden im Laufe von wasserstoff pro Stunde geleitet. Die Ausbeuten an
Stunden bei allmählich gesteigerter Temperatur reinen Fluorverbindungen, bezogen auf eingesetzten
g dampfförmiger Fluorwasserstoff geleitet. Über Tetrachlorkohlenstoff, betragen 82% Trifluorchlorden
so vorbereiteten Katalysator wird bei 300 bis 380° methan, 10% Difluordichlormethan und 3% Mono-(an
der Außenwand des Nickelrohres gemessen) im 70 fluortrichlormethan. Der Fluorwasserstoff wird zu
94% ausgenutzt. Ohne Zusatz von Kupferspänen erhält man nur 54% Trifluorchlormethan neben 17%
Difluordichlormethan, 12% Monofluortrichlormethan und etwa 7% Tetrafluormethan.
Ein mit Kupfer (2)-chloridlösung getränkter und anschließend mit Fluorwasserstoff vorbehandelter
Tonerdekatalysator liefert bei einem stündlichen Durchsatz von 2,25 Mol Tetrachlorkohlenstoff und
2 Mol Fluorwasserstoff bei 450 bis 500° Trifluorchlormethan mit 79%iger Ausbeute berechnet auf eingesetzten
Tetrachlorkohlenstoff. Daneben entstehen 12%Difluordichlormethan und 4%Monofluortrichlormethan.
Tetrafluormethan wird nicht gebildet. Die Fluorwasserstoffausnutzung beträgt 98,5%. Verwendet
man den Katalysator gemäß dem obigen Beispiel unter den Bedingungen des Beispiels 3 der deutschen
Patentschrift 657 068, so wird statt der dort erwähnten Ausbeute von 50% Trifluorchlormethan aus
Difluordichlormethan eine Ausbeute von 79,5% der Theorie erzielt.
Mit Hilfe des im Beispiel 5 beschriebenen Katalysators läßt sich ein Gemisch aus 4,07 Mol/Stunde
Difluordichlormethan und 4 Mol/Stunde Fluorwasserstoff mit 79,5%iger Ausbeute in Trifluorchlormethan
überführen, ohne daß Tetrafluormethan auftritt.
Ein Gemisch bestehend aus 1 Mol Tetrachloräthylen, 1 Mol Chlor und 3 Mol Fluorwasserstoff wird bei 400
bis 450° über einen Katalysator nach Beispiel 2 geleitet. Es entsteht in guter Ausbeute 1,1, 2-Trifluor-1,
2, 2-trichlorätlian neben wenig 1, 2-Difluortetrachloräthan
und nicht umgesetztem Tetrachloräthylen.
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Fluorverbindungen durch Austausch von Halogen
gegen Fluor, mittels Einwirkung von Fluorwasserstoff, in Gegenwart von Katalysatoren auf Kohlenwasserstoffe,
die ein oder mehrere andere Halogene als Fluor, gegebenenfalls neben Fluor, enthalten,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von Aluminiumfluorid bei Temperaturen
von 300 bis 700° durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein durch Überleiten
von Fluorwasserstoff über Aluminiumspäne bei höheren Temperaturen erzeugtes Aluminiumfluorid
verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein durch Überleiten
ίο von Fluorwasserstoff über poröse, stückige Tonerde
bei höheren Temperaturen hergestelltes Aluminiumfluorid verwendet wird.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Aluminiumfluorid
mit einer Beimengung von Magnesium oder Kupfer bzw. deren Halogeniden verwendet wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mit Fluorwasserstoff behandelte Legierungen
von Aluminium mit Kupfer oder Magnesium als Katalysator benutzt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator ein mit Fluorwasserstoff
behandeltes Gemisch an, stückiger Tonerde und Spänen von Magnesium oder Kupfer verwendet
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein durch Tränken von stückiger,
poröser Tonerde mit Metallsalzlösungen des Magnesiums oder Kupfers und anschließender Behandlung
mit Fluorwasserstoff erzeugter Katalysator verwendet wird.
8. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ungesättigte halogenierte
Kohlenwasserstoffe mit Fluorwasserstoff unter gleichzeitiger HF-Addition und Halogensubstitution
umgesetzt wird.
9. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man halogenierte Äthylenkohlenwasserstoffe
zusammen mit Fluorwasserstoff und Chlor dem Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 7 unterwirft.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 657 068;
USA.-Patentschriften Nr. 2 456 027, 2 471 525,
478 201, 2 576 823.
Deutsche Patentschrift Nr. 657 068;
USA.-Patentschriften Nr. 2 456 027, 2 471 525,
478 201, 2 576 823.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF8750A DE1000798B (de) | 1952-04-04 | 1952-04-04 | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Fluorverbindungen |
GB825953A GB770640A (en) | 1952-04-04 | 1953-03-25 | Manufacture of aliphatic fluorine compounds |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF8750A DE1000798B (de) | 1952-04-04 | 1952-04-04 | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Fluorverbindungen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1000798B true DE1000798B (de) | 1957-01-17 |
Family
ID=7085925
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF8750A Pending DE1000798B (de) | 1952-04-04 | 1952-04-04 | Verfahren zur Herstellung von aliphatischen Fluorverbindungen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1000798B (de) |
GB (1) | GB770640A (de) |
Families Citing this family (3)
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- 1952-04-04 DE DEF8750A patent/DE1000798B/de active Pending
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- 1953-03-25 GB GB825953A patent/GB770640A/en not_active Expired
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