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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verzurren von Containern an
Bord von Schiffen. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Zurrvorrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 5.
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Container
werden an Bord von Schiffen in Containerstapeln aus einer Mehrzahl übereinander angeordneter
Container gestaut. Vor allem die an Deck frei stehend gestauten
Container müssen
dazu in besonderer Weise gesichert werden. Dieses geschieht, wie
aus der
DD 265 870 A1 bekannt
ist, zum durch benachbarte Eckbeschläge übereinanderliegender Container
des jeweiligen Containerstapels verbindende Kuppelstücke (Twistlocks)
und zum anderen durch zusätzliche
Zurrvorrichtungen, die Eckbeschläge
mindestens zweier Container im unteren Bereich jedes Containerstapels
mit schiffsseitigen Verankerungen verbinden.
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Aufgrund
notwendiger Toleranzen ist zwischen den (genormten) Eckbeschlägen der
Container und den Kuppelstücken
ein Spiel vorhanden. Das führt
dazu, dass die Container sich geringfügig auseinanderbewegen können, bevor
die Kuppelstücke auf
Zug belastet werden und dadurch die Container zusammenhalten. Die üblicherweise
aus Zurrstangen, gegebenenfalls aber auch Zurrketten oder Zurrseilen
und Spanneinrichtungen (Spannschlösser) bestehenden Zurrvorrichtungen
werden durch die Spanneinrichtungen beim Verzurren der Container so
vorgespannt, dass sie die Container spielfrei verbinden. Aufgrund
dessen werden die Zurrvorrichtungen beim Auseinanderbewegen der
Container sofort belastet, während
die Kuppelstücke
zwischen benach barten Eckbeschlägen
der übereinanderliegenden
Container jedes Containerstapels erst belastet werden, wenn das
Spiel zwischen den Kuppelstücken
beseitigt ist. Die Folge ist, dass zunächst nur die Zurrvorrichtungen
die Container zusammenhalten und erst später auch die Kuppelstücke hieran
beteiligt sind. Die Kuppelstücke
werden also erst nach den Zurrvorrichtungen belastet, was zu Überbelastungen der
Zurrvorrichtungen bis hin zum Bruch derselben führen kann.
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Aus
der
DE 92 13 130 U1 ist
eine Vorrichtung zum Sichern und Verzurren insbesondere eines Containers
bekannt, die aus einem länglichen
Zugorgan und einer Spanneinrichtung gebildet ist. Üblicherweise
werden zwei solcher Zurrvorrichtungen etwa diagonal verlaufend einer
Stirnseite des Containers zugeordnet. Neigt dieser Container zum
Kippen, wird eine Zurrvorrichtung gespannt und die andere gestaucht.
Die gestauchte Zurrvorrichtung ist dadurch der Gefahr eines Biegens
oder Brechens ausgesetzt. Um das zu verhindern ist die Spanneinrichtung
bei der bekannten Zurrvorrichtung so ausgebildet, dass sie sich
unter Einwirkung von zur Längsrichtung
parallelen Stauchkräften
zeitweilig verkürzen
kann. Mit einer solchen Spannvorrichtung, die sich nur zeitweilig
verkürzen
kann, ist es nicht möglich,
eine Überbelastung
der Zurrvorrichtung zu verhindern, die zusätzlich zu Kuppelstücken zur
Verzurrung eines Containers dient und die Container erst dann zusammenhält, wenn
das übliche
Spiel zwischen den Kuppelstücken
und der Eckbeschlägen
der von den Kuppelstücken
verbundenen Containern beseitigt ist.
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Aus
der
DE 28 22 549 A1 ist
eine Spannvorrichtung von Verzurrung von Ladungen auf unter anderem
Schiffen bekannt die Zugfederpuffer aufweist, womit ein Stoßdämpfungseffekt
zur Schonung der zu transportierenden Güter erreicht werden soll. Es
geht hierbei nicht um mit Kuppelstücken zum Verbinden der Container
zusammenwirkende Zurrvorrichtungen, die wegen des Spiels der Kuppelstücke in den Eckbeschlägen der
von ihnen zu verbindenden Container der Gefahr einer Überlastung
ausgesetzt sind.
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Der
Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Verzurren
von Containern und eine Zurrvorrichtung zu schaffen, womit Überlastungen
der Zurrungen, insbesondere der Zurrvorrichtungen, bis zum Wirksamwerden
der Kuppelstücke
vermieden werden.
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Ein
Verfahren zur Lösung
dieser Aufgabe weist die Maßnahmen
des Anspruchs 1 auf. Demnach werden zumindest manche Zurrvorrichtungen durch
die Schaffung der Möglichkeit
einer Verlängerung
in Längsrichtung
teilweise federelastisch nachgiebig ausgebildet, so dass sie erst
dann belastet werden, wenn das Spiel zwischen den Containern und
den Kuppelstücken
beseitigt ist und dadurch auch die Kuppelstücke belastbar sind. Es reicht
aus, wenn nur im wesentlichen senkrecht verlaufende Zurrvorrichtungen
mindestens teilweise federelastisch nachgiebig gemacht sind. Durch
das erfindungsgemäße Verfahren
erfolgt eine im Wesentlichen gleichzeitige Belastung sowohl der
Kuppelstücke
als auch der Zurrvorrichtungen. Überbelastungen
oder gar Brüche
der Zurrvorrichtungen durch alleinige Belastungen derselben können dadurch
praktisch nicht mehr auftreten.
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Die
etwa gleichzeitige Belastung der Kuppelstücke und der Zurrvorrichtungen
wird dadurch erreicht, dass die zunächst nachgiebigen Zurrvorrichtungen
praktisch starr werden, sobald die Kuppelstücke belastet sind, also das
Spiel zwischen den Kuppelstücken
und den Eckbeschlägen
der zu verbindenden Container beseitigt ist. Gegebenenfalls können die
Zurrvorrichtungen auch schon kurz vor der Belastung der Kuppelstücke starr
gemacht werden, damit gewährleistet
ist, dass bei Belastung der Kuppelstücke auch die Zurrvorrichtungen
belastet werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens werden die Zurrvorrichtungen
durch mindestens eine Feder nachgiebig gemacht und durch wenigstens
einen den Federweg der oder jeder Feder begrenzenden Anschlag die
Nachgiebigkeit der Zurrvorrichtungen rückgängig gemacht, so dass diese
im wesentlichen starr sind und dadurch auch zugbelastet werden können.
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Eine
Zurrvorrichtung zur Lösung
der eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des Anspruchs
5 auf. Demnach ist dem Zugorgan und/oder der Spanneinrichtung wenigstens
ein elastisch nachgiebiges Federmittel zugeordnet, das eine elastische
Verlängerung
des Zugorgans und/oder der Spanneinrichtung in Längsrichtung zulässt. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist dieses elastisch nachgiebige Federmittel integraler Bestandteil
der Spanneinrichtung. Beim Federmittel kann es sich aber auch um
ein separates Bauteil handeln, was der Spanneinrichtung oder dem
Zugorgan vor- oder nachgeordnet ist oder zwischen beiden sich befindet.
Durch das nachgiebige Federmittel kann sich die gespannte Zurrvorrichtung
bei anfänglicher Belastung
ohne die Gefahr einer Überbeanspruchung
ausdehnen, und zwar so weit, bis das Spiel zwischen dem entsprechenden
Kuppelstück
und den Eckbeschlägen
der verbundenen Container beseitigt ist, so dass erst dann, wenn
das Kuppelstück
belastet wird, auch die erfindungsgemäße Zurrvorrichtung belastet
wird.
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Vorzugsweise
weist das Federmittel einen begrenzten Federweg auf. Die Begrenzung
des Federwegs erfolgt insbesondere durch mindestens einen starren
Anschlag, der wirksam wird, bevor die Federn des Federmittels durch
eine Blockbildung den Federweg begrenzen. Es wird so eine Überbelastung
der Federn zur Bildung des Federmittels verhindert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung verfügt die Spanneinrichtung über eine in
einem Verbindungsteil axial verschiebbare Gewindestange, die an
einem Ende eine Spindelmutter trägt,
die unverdrehbar, aber axial verschiebbar am Verbindungsteil gelagert
ist. Zwischen der Spindelmutter und einem Gegenlager des Verbindungsteils ist
das Federmittel angeordnet. Wird nun die Zurrvorrichtung durch die
Spanneinrichtung, nämlich
ein Verdrehen des Verbindungsteils gegenüber der Gewindestange, gespannt,
kommt die Spindelmutter zur Anlage am Federmittel, das sich wiederum
am Gegenlager des Verbindungsteils abstützt. Wird nun durch das Zugorgan,
vorzugsweise eine Zurrstange, die Spanneinrichtung belastet, wird
zunächst
das Federmittel zusammengedrückt,
wodurch die Spanneinrichtung zunächst
elastisch nachgiebig wirkt. Bevor die Federn des Federmittels vollständig zusammengedrückt werden,
gelangt die Spindelmutter direkt oder mittelbar gegen einen Anschlag,
der sich wiederum am Gegenlager des Verbindungsteils abstützt, wodurch
die Spanneinrichtung und damit die gesamte Zurrvorrichtung die federnde
Nachgiebigkeit verliert und somit starr wird. Die Zurrvorrichtung ist
dann voll belastbar und übt
dadurch die ihr zugedachte Funktion aus, und zwar zusammen mit dem jeweiligen
zusätzlichen
Kuppelstück
zwischen übereinander
gestapelten Containern.
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Der
Anschlag zur Überbrückung des
Federmittels ist gemäß einer
bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung als eine Hülse ausgebildet,
die verschieblich auf der Gewindestange gelagert ist, und zwar in
einem Bereich zwischen der Spindelmutter und dem Gegenlager des
Verbindungsteils der Spanneinrichtung. Eine solche Hülse ist
einfach herstellbar und kann durch entsprechendes Ablängen mit wenig
Aufwand auf das notwendige Maß zur
Begrenzung des Federwegs des Federmittels gebracht werden.
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Die
Hülse wird
darüber
hinaus auf der Gewindestange zuverlässig gehalten.
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Ein
bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. In
dieser zeigen:
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1 eine
Ansicht dreier unterer Container zweier nebeneinanderliegender Containerstapel,
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2 eine
Seitenansicht einer einen Teil der Zurrvorrichtung bildenden Spanneinrichtung,
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3 einen
vergrößerten Schnitt
III-III durch die Spanneinrichtung im Bereich eines Federmittels, und
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4 eine
vergrößerte Seitenansicht
des Federmittels.
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Die 1 zeigt
teilweise zwei nebeneinander angeordnete Containerstapel 10 aus
mehreren übereinander
gestapelten Containern 11. Von jedem Containerstapel 10 sind
in der 1 nur die drei unteren Container 11 teilweise
dargestellt. Die Container 11 sind auf einem nur andeutungsweise
in der 1 dargestellten Deck 43 eines nicht gezeigten Schiffes
gestaut und verzurrt. Die Verzurrung der Container 11 an
Deck 43 des Schiffes erfolgt zum einen durch Zurrvorrichtungen
und zum anderen durch Kuppelstücke
(Twistlocks).
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Jede
Zurrvorrichtung wird gebildet aus einem Zugorgan, bei dem es sich
im gezeigten Ausführungsbeispiel
um eine Zurrstange 12 handelt und eine spannschlossartig
ausgebildete Spanneinrichtung 13, 44. Die Zurrvorrichtungen
sind den Stirnseiten 41 der Container 11 jedes
Containerstapels 10 zugeordnet, und zwar derart, dass die
Zurrvorrichtungen die drei unteren Container 11 jedes Containerstapels 10 mit
dem Deck 43 verspannen.
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Die
zum Teil unterschiedliche Längen
aufweisenden Zurrstangen 12 weisen Einhakbeschläge 14 auf,
die zum Einhängen
in stirnseitige Langlöcher der
unteren Eckbeschläge 15 des
zweiten und dritten Containers 11 (von unten gesehen) und
die oberen Eckbeschläge 16 des
unteren Containers 11 eines jeden Containerstapels 10 dienen.
Es können
zusätzliche
Zurrvorrichtungen für
längsseitige Öffnungen
der Eckbeschläge 15 und/oder 16 vorgesehen
sein.
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Die
hier gezeigten Zurrstangen 12 verfügen an ihrem zur Spanneinrichtung 13, 44 weisenden Ende über mehrere
voneinander beabstandete Verankerungsverdickungen 17. Dadurch
lassen sich die Zurrstangen 12 auf die gewünschte Länge bringen. Mit
einer passenden Verankungsverdickung 11 wird die jeweilige
Zurrstange 12 mit einem Widerlager 18 am oberen
Ende der Spanneinrichtung 13, 44 in Verbindung
gebracht. Durch Anliegen der entsprechenden Verankerungsverdickung 17 am
Widerlager 18 kommt eine Verbindung zwischen der Zurrstange 12 und
der dazugehörenden
Spanneinrichtung 13, 44 zustande (2).
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Die
Spanneinrichtungen
13,
44 können beispielsweise über einen
prinzipiellen Aufbau verfügen, wie
er aus der
EP 0 344
635 B1 bekannt ist. Demnach weist die jeweilige Spanneinrichtung
13,
44 ein längliches
Verbindungsteil
19 und eine längliche Gewindespindel
20 auf.
Am oberen Ende des Verbindungsteils
19 befindet sich das
Widerlager
18 zur Verbindung der Spanneinrichtung
13,
44 mit
einer jeweiligen Zurrstange
12. Am unteren Ende weist das Verbindungsteil
19 ein
Gegenlager
21 auf, durch das ein stangenartiger Gewindeteil
22 der
Gewindespindel
20 frei verschieblich hindurchgesteckt ist.
Auf dem Gewindeteil
22 der Gewindespindel
20 befindet sich
eine Spindelmutter
23, die im Verbindungsteil
19 unverdrehbar,
aber längsverschieblich
gelagert ist. Die Gewindespindel
20 weist am unteren Ende
des Gewindeteils
22 einen Gabelkopf
24 auf, der
mit einem lösbaren
Steckbolzen
25 versehen ist. Mit dem Gabelkopf
24 und
dem Steckbolzen
25 ist die Spanneinrichtung
13,
44 mit
einer schiffsseitigen Verankerung verbindbar. Im gezeigten Ausführungsbeispiel handelt
es sich bei diesem Verankerungsmittel um eine aufrecht mit dem Deck
43 befestigte,
vorzugsweise verschweißte,
Zurrplatte
26 (
1).
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Erfindungsgemäß ist den
Spanneinrichtungen
13, die mit etwa senkrecht verlaufenden
(äußeren) Zurrstangen
12 verbunden
sind, ein Federmittel
27 zugeordnet. Die übrigen Spanneinrichtungen
44 brauchen
nicht notwendigerweise mit einem Federmittel
27 versehen
werden, obwohl das auch möglich wäre. Im gezeigten
Ausführungsbeispiel
der
1 sind deshalb die Spanneinrichtungen
44 mit
keinem Federmittel
27 versehen. Deshalb können die
Spanneinrichtungen
44 wie die aus der
EP 0 344 635 B1 bekannten
Spanneinrichtungen ausgebildet sein. Die Federmittel
27 aller
Spanneinrichtungen
13 sind gleich ausgebildet. Sie sind
bei der in den Figuren gezeigten Ausführungsform der Erfindung integraler Bestandteil
der jeweiligen Spanneinrichtung
13. Im folgenden wird eines
der in den
2 bis
4 näher gezeigten
Federmittel
27 näher
beschrieben:
Das Federmittel
27 verfügt über eine
rechteckige Fußplatte
28 und
eine ebenfalls rechteckige Kopfplatte
29. Die Kopfplatte
29 ist
wesentlich dicker als die Fußplatte
28,
verfügt
beispielsweise über
etwa die dreifache Dicke.
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Die
Fußplatte 28 ist
mit der Kopfplatte 29 durch vier in Eckbereichen derselben
angeordnete Schrauben 30 verbunden. Die gleich ausgebildeten Schrauben 30 sind
mit einem unteren Endbereich in die Fußplatte 28 eingeschraubt.
Mit einem oberen Endbereich sind die Schrauben 30 durch
untere Durchgangsbohrungen 31 in der Kopfplatte 29 hindurchgeführt. Über der
jeweiligen Durchgangsbohrung 31 sind größere Sackbohrungen 32 zur
Aufnahme des Kopfs 33 der jeweiligen Schraube 30 vorgesehen.
Die Sackbohrungen 32 weisen eine Tiefe auf, die deutlich
größer als
die Höhe
des Kopfs 33 ist. Vorzugsweise ist die jeweilige Sackbohrung 32 dreimal so
tief wie die Höhe
des Kopfs 33. Dadurch kann die Kopfplatte 29 sich
in Axialrichtung zu den Schrauben 30 bewegen, wobei die
Köpfe 33 innerhalb
der Sackbohrung 32 der Kopfplatte 29 verbleiben;
sich gleichwohl aber der Abstand der Kopfplatte 29 zur
Fußplatte 28 verändern kann.
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Zwischen
der Kopfplatte 29 und der Fußplatte 28 sind vier
Druckfedern angeordnet. Es handelt sich hierbei um Schraubenfedern 34.
Jeweils eine Schraubenfeder 34 ist einer Schraube 30 zugeordnet,
und zwar derart, dass derjenige Bereich des Schafts 35 jeder
Schraube 30, der sich zwischen der Fußplatte 28 und der
Kopfplatte 29 befindet, sich durch eine Schraubenfeder 34 hindurch
erstreckt. Die vier Schraubenfedern 34 sind dadurch auf
den Schäften 35 der
vier Schrauben 30 zwischen der Fußplatte 28 und der
Kopfplatte 29 geführt.
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Zwischen
der Fußplatte 28 und
der Kopfplatte 29 ist eine Hülse 36 angeordnet.
Die Hülse 36 befindet
sich zwischen den Schraubenfedern 34. Durch die Hülse 36 hindurch
verläuft
der Gewindeteil 22 der Gewindespindel 20, und
zwar frei verschieblich. Ebenso erstreckt sich der Gewindeteil 22 frei
verschieblich durch die Fußplatte 28 und
die Kopfplatte 29, die dazu entsprechende Durchgangsbohrungen 37 aufweisen.
Die Innendurchmesser der Durchgangsbohrungen 37 und der
Hülse 36 sind
in etwa gleich groß,
nämlich
etwas größer als
der Flankendurchmesser des Gewindeteils 22.
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Die
Länge der
Hülse 36 ist
derart bemessen, dass sie nur eine gezielte Einfederung der Schraubenfedern 34 zulässt. Im
durch die Köpfe 33 der Schrauben 30 begrenzten
maximalen Abstand der Fußplatte 28 zur
Kopfplatte 29 bei im wesentlichen entlasteten Schraubenfedern 34 verbleibt
zwischen einer oberen Stirnfläche 38 der
Hülse 36 und
einer Unterseite 39 der Kopfplatte 29 ein schmaler
Spalt 40 (4). Dieser wird dadurch gebildet,
dass die Hülse 36 kürzer ist
als der maximale Abstand zwischen der Fußplatte 28 und der
Kopfplatte 29. Durch entsprechendes Zusammendrücken der
Schraubenfedern 34 und den sich dadurch verringernden Abstand
zwischen der Fußplatte 28 und
der Kopfplatte 29 gelangt die Unterseite 39 der
Kopfplatte 29 zur Anlage an der oberen Stirnfläche 38 der
Hülse 36,
wodurch das Federmittel 27 starr wird. Bei an der Hülse 36 anliegender
Kopfplatte 29 befinden sich die Köpfe 33 der Schrauben 30 noch
innerhalb der Sackbohrungen 32, und zwar am oberen Erde
derselben. Dazu ist der Spalt 40 kleiner als die Tiefe
der Sackbohrung 32 abzüglich
der Höhe
des Kopfes 33 jeder Schraube 30.
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Das
Federmittel 27 ist zwischen der Spindelmutter 23 und
dem Gegenlager 21 des Verbindungsteils 19 angeordnet.
Das Federmittel 27 wird dabei zwischen der Spindelmutter 23 und
dem Gegenlager 21 gehalten durch das sich durch die Fußplatte 28, die
Kopfplatte 29 und die Hülse 36 des
Federmittels 27 erstreckende Gewindeteil 22 der
Gewindespindel 20. Durch die sich auf der Kopfplatte 29 abstützende Spindelmutter 23 auf
den Gewindeteil 22 der Gewindespindel 20 ist der
Abstand zwischen der Gewindespindel 20 und dem Verbindungsteil 19 veränderlich. Dadurch
ist die Spanneinrichtung 13 um ein bestimmtes Maß, nämlich die
Breite des Spalts 40, in Längsrichtung federnd nachgiebig.
Sobald die Kopfplatte 29 des Federmittels 27 auf
der Hülse 36 anliegt,
also der Spalt 40 beseitigt ist, ist die Spanneinrichtung 13 nicht
mehr federnd nachgiebig, also im wesentlichen in Längsrichtung
starr.
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Die
Container 11 jedes Containerstapels 10 sind untereinander
zusätzlich
verbunden durch Kuppelstücke 42.
Es handelt sich hierbei um sogenannte Twistlocks an sich bekannter
Art. In der 1 sind plattenförmige Widerlager
der Kuppelstücke 42 zwischen
jeweils oberen Eckbeschlägen 16 eines
unteren Containers 11 und unteren Eckbeschlägen 15 eines
oberen Containers 11 symbolisch (geschwärzt) dargestellt. Die Kuppelstücke 42 verbinden
mit in die Eckbeschläge 15 und 16 eingreifenden
Querriegeln die übereinander
gestapelten Container 11 in senkrechter Richtung. Vor allem
werden die übereinander gestapelten
Container 11 durch die Kuppelstücke 42 zusammengehalten
und so durch ein Abheben gesichert. Die Kuppelstücke 42 werden dabei
im wesentlichen auf Zug belastet.
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Toleranzbedingt
und zur Gewährleistung
einer zuverlässigen
Verbindung der Container 11 durch die üblicherweise halbautomatisch
arbeitenden Kuppelstücke 42 ist
ein Spiel zwischen den Kuppelstücken 42 und
den Eckbeschlägen 15 und 16 der
zu verbindenden Container 11 vorhanden. Dieses Spiel führt dazu,
dass die Kuppelstücke 42 erst
dann die Container 11 zusammenhalten und dadurch auf Zug belastet
werden, wenn das Spiel beseitigt ist, indem die durch das jeweilige
Kuppelstück 42 zu
ver bindenden oberen und unteren Eckbeschläge 15 und 16 um das
Maß des
Spiels voneinander entfernt, nämlich abgehoben,
sind.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Verzurren von Containern 11 an Bord eines Schiffes,
insbesondere auf Deck des Schiffes, wird nachfolgend näher erläutert:
Mehrere
Container 11 werden zur Bildung jeweils eines Containerstapels 10 an
Deck übereinander
gestaut. Ein solcher Containerstapel 10 kann bis zu sechs übereinander
gestapelte Container 11 aufweisen. Die Container 11 sind
untereinander durch die Kuppelstücke 42 verbunden.
Der untere Container 11 ist an seinen unteren Eckbeschlägen 15 ebenfalls
mit Kuppelstücken 42 mit
dem Deck 43 verbunden durch entsprechende Bodenfundamente.
Bei halbautomatischen Kuppelstücken 42,
die an Land unter den unteren Eckbeschlägen 15 der Container 11 befestigt werden,
erfolgt ein Zusammenkuppeln der Container 11 automatisch,
wenn diese an Deck 43 aufeinander abgesetzt werden.
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Die
Container 11 werden zusätzlich
mit dem Deck 43 verzurrt durch Zurrvorrichtungen. Die Zurrvorrichtungen
sind gegenüberliegenden
Stirnseiten der Container 11 jedes Containerstapels 10 zugeordnet,
und zwar derart, dass sie nur eine Verbindung einiger Container 11 mit
dem Deck herstellen. Im gezeigten Ausführungsbeispiel (1)
sind die unteren Eckbeschläge 15 des
zweiten und dritten Containers 11 (von unten) und die oberen
Eckbeschläge 16 des unteren
Containers 11 jedes Containerstapels 10 durch
die Zurrvorrichtungen zusätzlich
mit dem Deck 43 verbunden. Gegebenenfalls können weitere
Zurrvorrichtungen vorhanden sein.
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Die
Zurrung mit jeder einzelnen Zurrvorrichtung erfolgt in mehreren
Schritten. Zunächst
wird die jeweilige Spanneinrichtung 13 über den Gabelkopf 24 und
den Steckbolzen 25 mit dem Zurrauge 26 am Deck 43 verbunden.
Des weiteren wird die jeweilige Zurrstange 12 mit dem Einhakbeschlag 14 an
ihrem oberen Ende in einen entsprechenden Eckbeschlag 15, 16 des
jeweiligen Containers 11 eingehängt. Danach wird bei gelöster Spanneinrichtung 13, 44 das untere
Ende der Zurrstange 12 mit der Spanneinrichtung 13, 44 verbunden
durch Einhängen
einer passenden Verankerungsverdickung 17 in das obere
Widerlager 18 des Verbindungsteils 19 der Spanneinrichtung 13, 44.
Die Zurrvorrichtung wird unter Zuhilfenahme der Spanneinrichtung 13, 44 dann
von Hand gespannt. Dazu wird das Verbindungsteil 19 der
Spanneinrichtung 13, 44 von Hand verdreht unter Mitnahme
der Spindelmutter 23 auf dem Gewindeteil 22 der
Gewindespindel 20 der Spanneinrichtung 13, 44.
Dabei bewegt sich die Gewindespindel 20 in das Verbindungsteil 19 der
Spanneinrichtung 13, 44 hinein. Dadurch wird die
Länge der
Spanneinrichtung 13, 44 verkürzt und die Zurrstange 12 gespannt.
Dieses Spannen erfolgt so weit, wie es von Hand möglich ist.
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Eine
besondere Funktion übt
beim erfindungsgemäßen Verfahren
das jeder Spanneinrichtung 13 (der senkrechten Zurrstangen 12)
zugeordnete Federmittel 27 aus. Die vier Schraubenfedern 34 des
Federmittels 27 sind so bemessen, dass sie beim von Hand
erfolgenden Andrehen der Spanneinrichtung 13 nur leicht
gespannt werden, so dass das Federpaket aus den vier Schraubenfedern 34 des Federmittels 27 nicht
nennenswert einfedert. Das Federmittel 27 ist noch nahezu
entspannt, also nicht nennenswert zusammengedrückt, nachdem mit der Spanneinrichtung 13 die
Zurrvorrichtung von Hand gespannt worden ist.
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Neigen
nun im Seegang des Schiffes die Container 11 des jeweiligen
Containerstapels 10 zum Abheben oder Verkippen, wirkt das
jeweilige Kuppelstück 42 dieser
Bewegung erst nach Beseitigung des Spiels zwischen dem Kuppelstück 42 und
den hierdurch zu verbindenden Eckbeschlägen 15 und 16 entgegen,
indem es auf Zug belastet wird.
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Bis
die benachbarten Eckbeschläge 15 und 16 durch
das Kuppelstück 42 zusammengehalten werden,
würde der
betreffende Container 11 nur durch die ihm zugeordneten
Zurrvorrichtungen gehalten, die dadurch nur allein belastet werden,
was zu Überbeanspruchungen
der Zurrvorrichtungen mit senkrechten Zurrstangen 12 führen könnte. Um
dieses zu vermeiden, sind die Zurrvorrichtungen erfindungsgemäß elastisch
nachgiebig ausgebildet durch die den Spannvorrichtungen 13 zugeordneten
Feder mittel 27. Es reicht, wenn nur die den senkrechten Zurrstangen 12 zugeordneten
Spannvorrichtungen 13 elastisch nachgiebig ausgebildet
sind, weil die übrigen
Zurrstangen 12 aufgrund ihrer schrägen oder diagonalen Anordnung
vor den Stirnseiten 41 der Container 11 in der
Regel nicht bis zur Beseitigung des Spiels zwischen den die übereinandergestapelten
Container 11 verbindenden Kuppelstücken 42 überbeansprucht
werden. Gleichwohl ist es denkbar, allen Zurrstangen elastisch nachgiebig
ausgebildete Spanneinrichtungen 13 zuzuordnen. Das kann
insbesondere dann notwendig sein, wenn abweichend vom in der 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel
keine etwa senkrecht verlaufenden Zurrstangen 12 vorhanden
sind, sondern alle Zurrstangen 12 schräg oder diagonal gerichtet vor
den Stirnseiten 41 der Container angeordnet sind. Dann
kann es vorkommen, dass auch die schräg oder diagonal gerichteten Zurrstangen 12 bis
zur Beseitigung des Spiels zwischen den Kuppelstücken 42 und den Containern 11 übermäßig belastet
werden.
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Die
Federmittel 27 sind so ausgebildet, dass durch Zusammendrücken der
Schraubenfedern 34 die Fußplatte 28 und die
Kopfplatte 29 zusammen bewegt werden. Das Federmittel 27 verkürzt sich
dadurch, wodurch die Zurrstange 12 sich von der Gewindespindel 20 der
Spanneinrichtung 13 etwas wegbewegt. Die Zurrvorrichtung
kann sich dadurch in Längsrichtung
kontrolliert verlängern.
Die Verlängerung
der Zurrvorrichtung geht aber nur so weit, bis die Kopfplatte 29 des
Federmittels 27 zur Anlage an die Hülse 36 gelangt, wobei
die Köpfe 33 der
Schrauben 30 sich frei in den entsprechend bemessenen Sackbohrungen 32 in
der Kopfplatte 29 bewegen können. Danach wirkt die Zurrvorrichtung
abgesehen von elastischen Dehnungen der Zurrstange 12 und
der Spanneinrichtung 13 praktisch starr.
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Das
Maß der
elastischen Nachgiebigkeit der Zurrvorrichtung wird bestimmt durch
den Spalt 40 zwischen der Hülse 36 und der Kopfplatte 29 des
Federmittels 27. Dieser Spalt 40 ist abgestimmt
auf das Spiel zwischen den Eckbeschlägen 15 und 16 und dem
jeweiligen dazwischen angeordneten Kuppelstück 42. Dadurch wird
erreicht, dass bei Zugbelastung des jeweiligen Kuppelstücks 42 die
entsprechende Zurrvorrichtung nicht mehr elastisch nachgiebig ist
und ebenso auf Zug belastbar ist, weil sie sich nach Beseitigung
des Spalts 40 starr verhält. Dadurch werden die Kuppelstücke 42 und
die Zurrvorrichtungen annähernd
gleichzeitig belastet.
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Vorzugsweise
ist der Spalt 40, also die elastische Nachgiebigkeit der
Zurrvorrichtung, so bemessen, dass er dem geringsten Spiel zwischen
den Kuppelstücken 42 und
den Eckbeschlägen 15 und 16 der
Container 11 entspricht. Dadurch wird sichergestellt, dass
in jedem Fall mit der Belastung der Kuppelstücke 42 auch die Zurrvorrichtungen
starr wirken und gleichzeitig belastet sind. Ist das Spiel zwischen den
Kuppelstücken 42 und
den Eckbeschlägen 15 und 16 der
Container 11 größer als
der Spalt 40 werden die Zurrvorrichtungen etwas früher auf
Zug belastet als die Kuppelstücke 42.
Wegen der verhältnismäßig langen
Zurrstangen 12 und der in begrenztem Maße elastischen Verformbarkeit
derselben sind bei größerem Spiel
zwischen den Kuppelstücken 42 und den
Eckbeschlägen 15 und 16 der
Container 11 gleichwohl Überbelastungen der Zurrvorrichtungen ausgeschlossen.
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Das
Maß des
Spalts 40 beträgt
zwischen 10 und 20 mm, vorzugsweise etwa 15 mm. Damit wird ein übliches
Spiel zwischen den Kuppelstücken 42 und
den Eckbeschlägen 15 und 16 der
Container 11 ausgeglichen. Sollte das Spiel aus irgendeinem Grunde
größer oder
kleiner sein, ist der Spalt 40 diesem entsprechend anzupassen.