DD238587A5 - Behaelter zum austragen von fliessfaehigen medien sowie verfahren und vorrichtung zur auf-, bzw. nachfuellung derartiger behaelter - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung bezieht sich auf das Fuellen und/oder Nachfuellen von unter Druck stehenden Behaeltern mit einem fliessfaehigen Medium. Die Erfindung schlaegt eine relativ einfache und kostenguenstige Loesung vor, mit der Druckbehaelter (Aerosolbehaelter) gefuellt und/oder nachgefuellt werden koennen, wobei eine Vorrichtung fuer verschiedene Medien gleichzeitig eingesetzt werden kann und keine umweltbedenklichen Treibmittel verwendet werden. Das Wesen der Erfindung besteht darin, dass zunaechst eine bestimmte Menge eines fliessfaehigen Mediums aus einem Vorratsbehaelter ueber entsprechende Leitungssysteme in einen Druckbehaelter eingefuellt und im unmittelbaren Anschluss hieran Pressluft auf analoge Weise eingeleitet wird bis der erforderliche Innendruck zum Austragen des Mediums im Druckbehaelter erreicht ist.
Description
Hierzu 3 Seiten Zeichnungen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Füllen und/oder Nachfüllen von unter Druck stehender Behältern zum Ausgeben von fließfähigen Medien wie beispielsweise pharmazeutische Mittel, Kosmetika, Farben, Lebensmitte etc.
Es sind bereits die verschiedenartigen Behältnisse bekannt, deren Inhalt mit Hilfe eines Treibmediums ausgetragen wird. Dies Aerosolbehälter verwenden zumeist Treibgase, von denen ein Teil trotz guter mechanischer Eigenschaften hinsichtlich des
Umwelt- und Gesundheitsschutzes nicht ganz unbedenklich sind. Das grundsätzliche Funktionsprinzip dieser Aerosolbehälter besteht darin, daß sich das Treibgas mit dem zu versprühenden Medium im Behälter vermischt und die erforderliche
Treibenergie annähernd konstant ist.
Mit Hinsicht darauf, daß die Treibgase keine neutralen Gase sind, entsteht zwangsläufig Qualitätsbeeinträchtigungen am
auszutragenden Gut. Zum Austragen bzw. Versprühen von Medikamenten sind sie völlig ungeeignet und oftmals auch nicht
zulässig.
Füllmaschinen für die mit einem Aerosolgas (Freon, PB; CO2; Distickstoffoxyd) arbeitenden Druckbehälter arbeiten meistens mi einem geteilten Arbeitsregime. Zunächst wird das auszutragende Medium dosiert eingebracht und der Behälter verschlossen und anschließend das Treibgas in einem flüssigen Zustand eingefüllt, wobei das Treibgas durch das auszutragende Gut
absorbiert wird. Die Maschinen sind nur für ein einmaliges Füllen der Druckbehältnisse einsetzbar. Ein Nachfüllen ist nicht
möglich.
In den entleerten Druckbehältern kann der Anteil der zurückgebliebenen Gasmenge nur mit entsprechenden Meßmitteln
bestimmt werden. Ein Wiederauffüllen ist dadurch nicht möglich.
Bekannt sind ferner unter Druck stehende Behälterzum Austragen eines fließfähigen Gutes, die Preßluft als Treibgas verwendei Diese Lösungen haben den Vorteil, daß das Treibmedium neutral ist und die Qualität des zu versprühenden Gutes nicht oder nui unwesentlich beeinträchtigt wird, wobei die Preßluft bei den meisten Drucksystemen nicht mit dem auszutragenden Gut in
Berührung kommt. Darüber hinaus führt die verwendete Preßluft zu keinen Umweltbelastungen. Der Nachteil dieser Lösungei besteht vor allem in dem hohen technischen Aufwand für die recht komplizierten Drucksysteme, die mit relativ hohen Drücker arbeiten und den zusätzlichen Patronen für die Preßluft. Diese Druckbehälter können, wenn auch mit Schwierigkeiten,
nachgefüllt werden, jedoch ist der Anteil relativ hoch. Dadurch werden diese Lösungen unwirtschaftlich.
Ziel der Erfindung ist die Beseitigung der aufgezeigten Mangel.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein betriebsicheres, wirtschaftliches Verfahren und Vorrichtung zum Auf- und Nachfüllen von Druckbehältern der eingangs genannten Art unter Verwendung eines umweltfreundlichen, die Gesundheit nich beeinträchtigenden Treibmediums zu entwickeln.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in bekannter Weise zunächst das auszutragende Gut in den Druckbehälter injektiert und ausschließlich als Treibmedium Luft solange in den Druckbehälter injektiert wird, bis das
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einem oder mehreren Behältern für das auszutragende Gut, die über eine Leitung an eine Kolben-Zylinder-Einheit angeschlossen sind. Die Kolben-Zylinder-Einheit ist an einen zum Auffüllen des Druckbehälters dienenden Stutzen angeschlossen, wobei der Füllstutzen und die Speiseeinheit miteinander über eine, ein Rückschlagventil enthaltende Rohrleitung verbunden sind.
Erfindungsgemäß ist an diese Rohrleitung über ein Sperrventil ein Speiseluftbehälter angeschlossen, wobei der Rohrleitungsabschnitt zwischen der Speiseeinheit und dem Speiseluftbehälter mit einem Rückschlagventil ausgestattet ist.
Auf der Rohrleitung zwischen dem Speiseluftbehälter und dem Füllanschluß können ferner mehrere Speiseeinheiten angeschlossen werden.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind in dem Rohrleitungsabschnitt zwischen dem Speiseluftbehälter und dem Sperrventil bzw. Hahnanschluß ein Druckregler und ein Druckregelventil angeordnet.
Ausführungsbeispiel:
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigen:
Fig. 1: die erfindungsgemäße Vorrichtung in schematischer Darstellung, Fig. 2 und 3: verschiedene Ausführungen des Füllstutzens, Fig.4: die Druckverhältnisse im Druckbehälter.
Gemäß Fig. 1 wird eine bestimmte Volumenmenge eines fließfähigen Schüttgutes aus dem Speisebehälter 10 und 10 η mit Hilfe des Dosierzylinders 11 und 11 η über das Rückschlagventil 15 und 15 n, die Rohrleitungen 14 und den speziellen Füllstutzen 13 in den hermetisch abgeschlossenen leeren oder entleerten Druckbehälter 1 dosiert. Darauffolgend strömt die durch den Druckregler 21 geregelte Preßluft vorgeschriebener Reinheit solange aus dem Speiseluftbehälter 16 über den Druckverminderer 20, den Druckregler 21, das Rückschlagventil 19 und den Füllstutzen 13 in den Druckbehälter 1, bis der erforderliche Innendruck im Behälter 1 erreicht ist.
Mit den in Fig. 2 und 3 dargestellten Füllstutzen können unterschiedliche Schüttgüter mit einer Anlage abgefüllt werden. Hierbei wird zunächst das das Medium dosierende Rückschlagventil 15 oder 15n geöffnet und nach Schließen dieses Ventiles wie vorstehend beschrieben über das Rückschlagventil 19 Preßluft eingeleitet, die gleichzeitig die in der Rohrleitung 14 und im Füllanschluß 13 verbliebenen Materialrest in den Druckbehälter 1 treibt. Diese Selbstreinigung erlaubt eine nachfolgende Füllung oder Nachfüllung mit einem beliebigen weiteren Material. Die Anzahl der Speisebehälter 10,10n, der Dosierzylinder 11 und 11 n, sowie der Rückschlagventile 15 und 15n kann beliebig gewählt werden, wodurch über einen Füllanschluß 13 und mit einer Füll-, und/oder Nachfüllvorrichtung verschiedene Medien eingefüllt bzw. nachgefüllt werden können. Wie aus Fig.4 ersichtlich ist, ist der Ausgangsdruck Pm3)[ im Druckbehälter immer geringer als 30 bar, wobei der Minimaldruck Pmin mindestens 2 bar beträgt, während sich die Strömungsgeschwindigkeit des Schüttgutes kaum ändert. Durchgeführte Versuche haben ergeben, daß mit Hilfe der vorgeschlagenen Lösung Druckbehälter, die mit Kosmetika, Körperpflegemitteln, Reinigungsmitteln, Maschinenöl und Speiseöl, gewissen Medikamenten gefüllt waren, ohne Beeinträchtigung der Materialqualität vollständig entleert und die entleerten Druckbehälter ohne etwaige Schwierigkeit wiederholt aufgefüllt werden können.
Claims (5)
- -1- 238 58Patentansprüche:1. Verfahren zum Füllen und/oder Nachfüllen von Behältern zum Ausgeben von fließfähigen Medien, wobei zunächst das
auszutragende Gut und danach das den Austrag sichernde Treibmedium in den Druckbehälter injektiert wird, dadurch
gekennzeichnet, daß als Treibgas Luft verwendet und dieselbe solange eingefüllt wird, bis man einen vorbestimmten
Behälterdruck erreicht. - 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, bestehend aus einem Behälter für das fließfähige Gut, der über eine
Rohrleitung mit einer Zylinder-Kolbeneinheit verbunden ist, wobei die Zylinder-Kolbeneinheit mit einem Auffüllstutzen zun Auffüllen des Druckbehälters verbunden ist und der Auffüllstutzen und die Speiseeinheit über eine, ein Rückschlagventil
enthaltende Rohrleitung miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung einen Speiseluftbehälti (16) besitzt, der über einen Hahnanschluß (18) an die Rohrleitung (14) zwischen der Speiseeinheit (11) und dem Auffüllstutzer (13) angeschlossen und in der Abzweigung (17) zwischen dem Speiseluftbehälter (16) und dem Anschluß (18) ein
Rückschlagventil (19) angeordnet ist. - 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der Rohrleitung zwischen dem Speiseluftbehälter (16) und dem Füllanschluß (13) ein Druckminderer (20) vorgesehen ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Druckregelventil (21) in der Rohrleitung zwischen den Speiseluftbehälter (12) und dem Füllanschluß (13) eingesetzt ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an die Leitung (14) zwischen dem
Speiseluftbehälter (16) und dem Auffüllstutzen (13) jeweils über Rückschlagventile (15; 15n) mehrere Speiseeinheiten (11; 11 n) angeschlossen sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
HU844284 | 1984-01-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD238587A5 true DD238587A5 (de) | 1986-08-27 |
Family
ID=10972614
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD27240485A DD238587A5 (de) | 1984-01-06 | 1985-01-03 | Behaelter zum austragen von fliessfaehigen medien sowie verfahren und vorrichtung zur auf-, bzw. nachfuellung derartiger behaelter |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD238587A5 (de) |
-
1985
- 1985-01-03 DD DD27240485A patent/DD238587A5/de unknown
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