DD228963A3

DD228963A3 - Vorrichtung zum befestigen einer biegsamen druckplatten

Info

Publication number: DD228963A3
Application number: DD24781283A
Authority: DD
Inventors: Horst Eichhorn; Erwin Dimmel; Harald Feustel; Ernst Freitag
Original assignee: Polygraph Leipzig
Priority date: 1983-02-09
Filing date: 1983-02-09
Publication date: 1985-10-23
Also published as: FR2540433A1; GB2139956B; IN161636B; SU1486360A1; GB2139956A; GB8402798D0; DE3401336C2; FR2540433B1; DE3401336A1

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine. Ziel der Erfindung ist es, fuer eine Vorrichtung mit mindestens einem im Plattenzylinder axial verlaufenden, mit seiner Oeffnung in Drehrichtung des Plattenzylinders geneigten und von Positionierstiften fuer die Druckplatte durchsetzten Spalt die Fertigung, Wartung und die Funktionssicherheit zu verbessern. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung so zu gestalten, dass sich der Spalt rationell fertigen und problemlos reinigen laesst und in ihm insbesondere die vorlaufende Kante der Druckplatte im fuer den Druckvorgang erforderlichen Mass gehalten wird. Hierzu ist in dem Spalt zwischen den eingeschobenen Kanten der Druckplatte eine Leiste angeordnet, die Bohrungen mit einer Spielpassung fuer die Positionierstifte besitzt. Fig. 1

Description

VEB Kombinat Polygraph

"Werner Lamberz" Leipzig TFS Fr/Rl

P 156

Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte Anwendungsgebiet der Erfindung:

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen:

Es ist eine Anordnung zur Befestigung von biegsamen Druckplatten bekannt (DE-PS 1 960 635) , die mindestens einen im Plattenzylinder axial verlaufenden, mit seiner öffnung in Drehrichtung des Plattenzylinders geneigten und von im Plattenzylinderkörper befestigten Positionierstiften für die Druckplatten durchsetzten Spalt ca, der Breite der Dicke zweier Druckplatten besitzt, in dem die beiden in Abhängigkeit von der Neigung des Spaltes vorgebogenen, mit Schlitzen für die Positionierstifte ausgestatteten Kanten der auf dem Umfang des Plattenzylinders aufliegenden Druckplatte ohne zusätzliche technische Mittel gehalten werden.

Nachteilig ist bei dieser Anordnung, daß zur Vermeidung des Herausrutschens der beiden Kanten der Druckplatte beim Druckvorgang aus dem Spalt dieser sehr schmal ausgeführt werden muß. Diese Forderung hat einen großen Aufwand für seine Herstellung zur Folge. Auch können später im Druckprozeß ent-

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stehende Verschmutzungen nur relativ schwierig aus ihm entfernt werden. Außerdem setzen die in dem Spalt relativ frei beweglichen Kanten der Druckplatte einer Erhöhung der Druckgeschwindigkeit gewisse Grenzen.

Ziel der Erfindung:

• Ziel der Erfindung ist es, die Fertigung der Vorrichtung zu vereinfachen, den Aufwand für ihre Wartung zu reduzieren und ihre Funktionssicherheit zu erhöhen.

Wesen der Erfindung:

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Befestigung einer biegsamen Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem im Plattenzylinder axial verlaufenden, mit seiner Öffnung in Drehrichtung des Plattenzylinders geneigte-n und von in letzerem befestigten Positionierstiften für die an ihrem vorderen und hinteren Ende mit einer gebogenen und zu den Positionierstiften passend geschlitzten Kante versehene Druckplatte durchsetzten Spalt so zu gestalten, daß sich der Spalt rationell mechanisch fertigen und später problemlos reinigen läßt, in ihm insbesondere die vorlaufende Kante der Druckplatte in für den Druckvorgang erforderlichen Maß gehalten wird und für schnelllaufende Rotationsdruckmaschinen auch eine Möglichkeit zur zusätzlichen Fixierung der nachlaufenden Kante der Druckplatte besteht.

Dies wird erreicht, indem erfindungsgemäß in dem Spalt zwischen den eingeschobenen Kanten der Druckplatte eine Leiste angeordnet ist, die Bohrungen mit einer Spielpassung für die Positionierstifte besitzt.

Durch die Anordnung einer einfach zu fertigenden Leiste im Spalt kann dieser in Abhängigkeit zur Dicke der Leiste so breit ausgeführt werden, daß er durch einen einfachen Fräsvor-

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gang in dem Plattenzylinder herzustellen ist. Da mit steigender Drehzahl des Plattenzylinders, insbesondere die Fixierung der vorlaufenden Kante der Druckplatte auf dem Plattenzylinder gefährdet ist, wirkt sich diesbezüglich die auf sie auf Grund ' der speziellen Neigung des Spaltes gerichtete, aus der Fliehkraft der Leiste resultierende Kraftkomponente positiv aus. 70

Eine zusätzliche Sicherung der Kanten der Druckplatte in dem Spalt, insbesondere die Fixierung der in Drehrichtung des Plattenzylinders vorlaufenden Kante, wird erreicht, wenn erfindungsgemäß in dem Spalt die Leiste.in Umfangsr-ichtung des Plattenzylinders kippbar angeordnet ist und mindestens an einer Kante der Druckplatte kraftschlüssig anliegt.

Das Einschieben der gebogenen Kanten der Druckplatte in den Spalt wird begünstigt, wenn erfindungsgemäß die Leiste am Um-"80 fang des Plattenzylinders mindestens auf einer Längsseite mit einer Fase ausgestattet ist.

Die Reinigung des Spaltes wird wesentlich erleichtert, wenn die Leiste vorher aus dem Spalt entfernt werden kann. Die gleiche Verfahrensweise ist beim Wechsel der Druckplatten möglich, indem die vorher aus dem Spalt entnommene Leiste jeweils nach dem Einhängen der beiden Kanten der Druckplatte in dem Spalt eingedrückt wird. Dazu sind erfindungsgemäß die Bohrungen für die Positionierstifte in der Leiste in deren gleichen Längsrichtung zu je einem Langloch erweitert, das außerhalb der Stellung der Positionierstifte bei montierter Leiste in einen in das Innere des Spaltes gerichteten Schlitz übergeht, wobei das Langloch und der Schlitz mindestens die Breite des Durchmessers der Bohrungen besitzen.

In diesem Fall ist zwecks Vermeidung eines Herausfallens der Leiste aus dem Spalt des Plattenzylinders erfindungsgemäß an der Stirnseite der Leiste ein seitlich am Plattenzylinder lösbar befestigter Anschlag angeordnet.

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Zur Entlastung der Positionierstifte und zusätzlichen Sicherung der Leiste kann erfindungsgemäß seitlich am Plattenzylinder eine einen Absatz der Leiste übergreifende oder in eine stirnseitige Aussparung der Leiste eingreifende Halterung lösbar befestigt sein.

Soll die Leiste oft, z. B. anläßlich jedes Druckplattehwechsels , aus dem Spalt entnommen werden, so ist es günstig, wenn erfindungsgemäß die Bohrungen für die Positionierstifte in der Leiste zu je einen in das Innere des Spaltes gerichteten Schlitz mindestens gleicher Breite erweitert sind, da so die Leiste jeweils direkt senkrecht in den Spalt eingeführt bzw. aus ihm entnommen werden kann. Dabei muß im Spalt die Leiste an beiden Stirnseiten in bereits beschriebener Weise mit Hilfe einer Halterung gegen

115.ein Herausfallen gesichert werden. Diese Variante bietet sich besonders für ein weitestgehend spielfreies Eindrücken der Leiste in den bereits vorher mit den beiden Kanten der Druckplatte bestückten Spalt an, was sich auf einen sicheren Sitz der Druckplatte auf den Plattenzylinder bei hoher Druckgeschwindigkeit positiv auswirkt.

Sowohl das Eindrücken der Leiste in den Spalt nach dem Einlegen der Kanten der Druckplatte wird erleichtert als auch die auf die Kanten ausgeübte Klemmwirkung wird verstärkt, wenn sich erfindungsgemäß der Querschnitt der Leiste in Richtung seiner dem Boden des Spaltes zugewandten Seite keilförmig verjüngt.

Das Eindrücken der Leiste in den Spalt kann auch erleichtert werden, wenn erfindungsgemäß die Leiste am Boden des Spaltes mindestens auf einer Längsseite eine Fase trägt.

Eine zusätzliche Sicherung der in Drehrichtung des Plattenzylinders vorlaufenden Kante läßt sich vorteilhaft realisieren, indem erfindungsgemäß die den Plattenzylinder seit-

lieh überragende Leiste mit ihrer in Drehrichtung des Plattenzylinders vorlaufenden Seite gegen eine in einem an der Stirnseite des Plattenzylinders befestigten Halter geführte Schraube abstützt.

In Verbindung mit einem Auswechseln der Leiste läßt sich in letzterem Fall die Leiste einfach gegen ein Herausfallen aus dem Spalt sichern, wenn erfindungsgemäß die Schraube mit einem Absatz geringeren Durchmessers gegenüber ihrem Durchmesser außerhalb der Leiste in eine Bohrung der Leiste mit Spiel eingreift.

Das Kippen der: Leiste in dem Spalt läßt sich günstig realisieren, indem erfindungsgemäß die Leiste seitlich mit einem an der Stirnseite des Plattenzylinders schwenkbar angeordneten Hebel verbunden ist, der sich gegen eine, in einem an der Stirnseite des Plattenzylinders befestigten . Halter geführte Stellschraube abstützt.

Ausführungsbeispiel:

Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen: 160

Fig. 1: einen Querschnitt des Plattenzylinders mit einer Vorrichtung zur Befestigung der Druckplatte in Form einer in einem Spalt angeordneten, auf den Positionierstiften verschiebbaren Leiste. 165

Fig. 2: eine das Herausnehmen der Leiste aus dem Spalt ermöglichende Gestaltungsvariante der Leiste.

Fig. 3: einen die Leiste gemäß Fig. 2 sichernden Anschlag 170

Fig. 4: eine zusätzliche Halterung für die stirnseitig mit einem Absatz versehene Leiste.

Fig. 5: die Halterung gemäß Schnitt A-A von Fig. 4 mit zusätzlicher strichpunktierter Darstellung einer weiteren Gestaltungsmöglichkeit der Leiste.

Fig. 6: eine zusätzliche Halterung für die stirnseitig mit einer Aussparung versehene Leiste.

Fig. 7: eine aus dem Spalt herausnehmbare Leiste mit keilförmigem Querschnitt.

Fig. 8: eine gegen die vorlaufende Kante der Druckplatte

gedruckte Leiste, 1S5

Fig. 9: einen Querschnitt der Vorrichtung mit einer kippbar in dem Spalt angeordneten, an der in Drehrichtung des Plattenzylinders vorlaufende Kante der Druckplatte anliegenden, Leiste. 190

Fig.10: die seitlich am Plattenzylinder angeordneten, die Kippung der Leiste im Spalt nach Fig. 9 bewirkenden technischen Mittel.

Fig.11: eine Vorrichtung gemäß Fig. 9 mit an beiden Kanten der Druckplatte anliegender Leiste.

Fig. 12: Unter Variierung von Fig. 2 eine das Herausnehmen der kippbaren Leiste aus dem Spalt ermöglichende Gestaltungsvariante der Leiste.

Gemäß Fig. 1 ist in dem Plattenzylinder 1 ein axial verlaufender, mit seiner Öffnung in der mit einem Pfeil markierten Drehrichtung des Plattenzylinders 1 geneigter Spalt 2 angeordnet. Dieser kann sich in Abhängigkeit von der Zahl und Anordnung der Druckplatten 3 in der Breite des Plattenzylinders 1 entweder über die gesamte oder nur einen Teilbereich der Breite des Plattenzylinders 1 erstrecken.

Der Spalt 2 wird senkrecht zu seinen Seitenflächen 4; 5 von Positionierstiften 6 durchsetzt, die in eine entsprechende Bohrung 7 des Plattenzylinders 1 eingepreßt sind und diesen umfangsseitig bündig abschließen.

In dem Spalt 2 ist eine um mindestens die doppelte Dicke der Druckplatte 3 schmalere Leiste 8 angeordnet, die für die Positionierstifte 6 jeweils eine Bohrung 9 mit einer Spielpassung besitzt, so daß sich die nicht auf dem Boden des Spaltes 2 aufsitzende Leiste 8 in Abhängigkeit von den räumlichen Gegebenheiten im Spalt in axialer Richtung der Positionierstifte 6 verschieben kann.

Die vorher in einer besonderen Vorrichtung gebogenen beiden Kanten der Druckplatte 3 sind jeweils in den von der Leiste 8 und der Seitenfläche des Spaltes 4 bzw. 5 begrenzten Zw ischenraum 10; 11 eingeschoben, wobei sie im Bereich der die Druckplatte 3 auf dem Plattenzylinder 1 justierenden Positionierstifte 6 jeweils einen senkrechten Schlitz 12; 13 besitzen. Dabei wird die in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 beim Druckvorgang besonders beanspruchte vorlaufende Kante 14 der Druckplatte 3 auf Grund der Neigung des Spaltes 2 unter einem spitzen Winkel und die weniger belastete nachlaufende Kante 15 unter einem stumpfen Winkel zum Umfang des Plattenzylinders 1 gehalten.

Sollen in Umfangsrichtung des Plattenzylinders 1 zwei Druckplatten 3 auf ihm befestigt werden, so müssen auf seinem Umfang zwei um 180° zueinander versetzte erfindungsgemäße Vorrichtungen angeordnet sein. In diesem Fall wäre die nachlaufende Kante 15 der Druckplatte 3 in Fig. 1 der zweiten Druckplatte zugehörig.

Zur Erleichterung des Einsteckens der Kanten 14; 15 der Druckplatte 3 ist die Leiste 8 am Umfang des Platte nzylinders 1 beiderseitig mit je einer Fase 16; 17 versehen.

Beim Auflegen der Druckplatte 3 auf den Plattenzylinder 1 wird zuerst die vorlaufende Kante 14 der Druckplatte 3 in den Zwischenraum IO eingeführt. Die Leiste liegt dabei an der gegenüberliegenden Seitenfläche 5 des Spaltes 2 an

Die Fixierung der Druckplatte 3 in axialer Richtung des·

Plattenzylinders 1 erfolgt durch den in dem Schlitz 12 der Druckplatte 3 sitzenden Positionierstift 6.

Unter Abrollung des Plattenzylinders 1 wird die biegsame Druckplatte 3 um den Umfang des Plattenzylinders 1 herumgeführt und mit ihrer nachlaufenden Kante 15 nach einem Verschieben der Leiste 8 auf den Positionierstiften 6 gegen die vorlaufende Kante 14 in den Zwischenraum 11 eingeschoben.

Um eine zu hohe Belastung der Positionierstifte 6 zu vermeiden, ist die Leiste 8 gegenüber dem Umfang des Plattenzylinders etwas zurückgesetzt.

Mit steigender Drehzahl des Plattenzylinders 1 wächst die auf die vorlaufende Kante 14 der Druckplatte 3 gerichtete Kraftkomponente der Fliehkraft der Leiste 8, woedurch die Fixierung der Druckplatte 3 auf dem Plattenzylinder 1 begünstigt wird.

Fig. 2 zeigt die Variante einer auswechselbaren Leiste 8 in montierter Stellung. In diesem Fall sind die Bohrungen 9 für die Positionierstifte 6 in der Leiste 8 in deren gleichen Längsrichtung zu je einem Langloch 18 erweitert, das außerhalb der Stellung der Positionierstifte 6 bei

275. montierter Leiste in einen in das Innere des Spaltes 2 gerichteten Schlitz 19 übergeht.

Durch diese Gestaltung kann die Leiste 8 zum Zweck der Reinigung des Spaltes 2 ohne Schwierigkeiten aus letzteren entnommen werden. Auch ist es beim Wechsel der Druckplatten

3 möglich, zuerst ihre beiden Kanten 14; 15 in den Spalt 2 einzuhängen, und erst nachfolgend die Leiste 8 in den Spalt 2 einzudrücken und durch eine entsprechende Längsverschiebung auf den Positionierstiften 6 zu arretieren. 285

Um in diesem Fall ein Herausfallen der Leiste 8 während des Druckvorganges zu verhindern, ist diese durch geeignete technische Mittel gegen eine Längsverschiebung zu sichern.

Fig. 3 zeigt dazu einen an der Stirnseite der Leiste 8 anliegenden, seitlich am Plattenzylinder 1 mittels zweier Schrauben 20; 21 über Langlöcher 22; 23 befestigten Anschlag 24. Dieser kann auch nach entsprechender konstruktiver Änderung schwenk- oder kippbar unter Beachtung der Möglichkeit einer Arretierung in der die Leiste 8 sichernden Stellung am Plattenzylinder 1 befestigt sein.

Fig. 4 zeigt für die zusätzliche Sicherung der Leiste 8 eine mittels Schrauben 25; 26 über Langlöcher 27; 28 seitlich am Plattenzylinder 1 befestigte Halterung 29, die eine Aussparung 30 besitzt, in die ein stirnseitig angeordneter Absatz 31 der Leiste 8 so eingreift, daß letztere nur Bewegungsmöglichkeiten in axialer Richtung der Positionierstifte 6 besitzt. Wie Fig. 5, der Schnittdarstellung zu Fig. 4, zu entnehmen ist, erfüllt dabei die Halterung 29 auch die Aufgabe des Anschlages 24 nach Fig. 3 im Sinne der Sicherung der Leiste 8 gegen eine Längsverschiebung.

Auch die Halterung 29 kann schwenk- oder kippbar ausgestaltet werden, um das Wechseln der Leiste 8 zu erleichtern.

In Fig. 6 greift in Umkehrung zu Fig. 4 die ebenfalls mit 2 Schrauben 32; 33 am Plattenzylinder 1 befestigte Halterung 34 mit einem Stift 35 analog zu den Positionierstiften 6 in eine Bohrung 36 der den Plattenzylinder 1 seitlich überragenden Leiste 8 ein. Bei häufigem Wechseln der Leiste 8 sollte günstigerweise die Bohrung 36 als stirnseitig offene Aussparung oder die Halterung 34 mit einem lediglich ein-

seitig gelagerten Stift 35 bzw. in Anlehnung an Fig. 4 mit einem Absatz in axialer Richtung der Bohrung 36 verschiebbar ausgebildet sein.

Fig. 5 zeigt in strichpunktierter Darstellung die zu je einem in das Innere des Spaltes 2 gerichteten, mindestens gleichbreiten Schlitz 37 erweiterten Bohrungen 9 der Leiste 8 für die Positionierstifte 6. Die Leiste 8 muß in diesem Fall an beiden Enden durch je eine Halterung 29 gegen einHerausfallen aus dem Spalt 2 gesichert werden. Diese Lösungsvariante bietet den Vorteil, daß beispielsweise die Leiste 8 relativ einfach bei jedem Wechsel der Druckplatte 3 aus dem Spalt 2 entnommen und auch weitestgehend spielfrei in den bereits vorher mit den beiden Kanten 14; 15 der Druckplatte 3 bestückten Spalt 2 eingedrü ckt werden kann. Dazu sollte die Leiste 8 günstigerweise auf der dem 3oden des Spaltes 2 zugewandten Seite beiderseits eine Fase 38 ; besitzen. (Fig, 4)

Die zuletzt genannte Variante bietet Vorteile für einen sicheren Sitz der Druckplatte 3 bei hoher Druckgeschwindigkeit.

Fig. 7 zeigt eine Leiste 8, deren Querschnitt sich in Richtung seiner dem Boden des Spaltes 2 zugewandten Seite keilförmig verjüngt. Die vollständig in den Spalt 2 eingedrückte Leiste 8 bewirkt eine spielfreie Anlage beider Kanten 14,-15 der Druckplatte 3 an den jeweiligen Seitenflächen 4; 5 des Spaltes 2, so daß sich die gebogenen Kanten auch bei hoher Druckgeschwindigkeit nicht aus dem Spalt 2 lösen,

Eine Möglichkeit einer zusätzlichen Sicherung der bei hohen Druckgeschwindigkeiten besonders belasteten vorlaufenden Kante 14 der Druckplatte 3 zeigt Fig. 8. Ein an der Stirnseite des Plattenzylinders 1 mit zwei Schrauben 40; 41 befestigter Halter 42 besitzt eine Gewindebohrung ,in der eine Schraube 43 geführt wird, die an der in Drehrichtung

des Plattenzylinders 1 vorlaufenden Seite der letzterem seitlich überragenden Leiste 8 anliegt. Zum Einführen der in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 vorlaufenden Kante 14 der Druckplatte 3 ist die Schraube 43, die ungehinderte Beweglichkeit der Leiste 8 im Spalt 2 garantierend, im Halter 42 zurückgedreht. Nach Beendigung dieses Vorganges wird die Leiste 8 durch Betätigung der Schraube 43 gegen die vorlaufende Kante 14 der Druckplatte 3 gedrückt, wodurch sich gleichzeitig der Zwischenraum 11 für das Einstecken der nachlaufenden Kante 15 der Druckplatte 3 vergrößert.

Im Fall einer auswechselbaren Leiste 8 übernimmt für letztere die Schraube 43 zusätzlich eine Haltefunktion, indem sie mit einem Absatz 44 geringeren Durchmessers gegenüber ihrem Durchmesser außerhalb der Leiste 8 in eine Bohrung 45 der Leiste mit Spiel eingreift und dadurch alle Bewegungsmöglichkeiten der Leiste 8 außer in Längsrichtung der Positionierstifte 6 unterbindet.

Fig. 9 zeigt eine kippbar in dem Spalt 2 angeordnete Leiste

9, wobei deren Bohrungen 9 für die Positionierstifte 6 mit

einem für das Kippen der Leiste erforderlichen Spiel ausgestattet sein muß.

Wie Fig. 10 zu entnehmen, ist die Leiste 8 an ihren beiden Enden jeweils mit einer Schraube 46 mit einem seitlich am Plattenzylinder 1 schwenkbar angeordnetem Hebel 47 verbunden, dessen Drehpunkt 48 in Abhängigkeit von Lage und Gestaltung des Spaltes 2 und der Leiste 8 so zu wählen ist, daß der gewünschte Kippeffekt für die Leiste 8 entsteht. Günstigerweise sollte diese immer im oberen Bereich des Spaltes 2 mit einer Seite an der in Drehrichtung des Plattenzylinders 1 vorlaufenden Kante 14 der Druckplatte 3 anliegen.

Während bei einer Anordnung nach Fig. 9 die nachlaufende Kante 15 der Druckplatte 3 ungeklemmt in dem zwischen der

Leiste 8 und der Seitenfläche 5 des Spaltes 2 verbleibenden Zwischenraum 11 liegt, wird sie bei einer Anordnung gemaß Fig. 11 zusätzlich im unteren Bereich des Spaltes 2 geklemmt, was sich bei einer hohen Drehzahl des Plattenzylinders 1 stabilisierend auf den Sitz der Druckplatte 3 auswirkt.

Die erforderliche Klemmkraft wird durch eine in einem Halter 49 geführte, auf der zur Leiste 8 gegenüber liegenden Seite des Hebels 47 anliegenden Stellschraube erzeugt. Der Halter 49 ist mittels zweier Schrauben 51; 52 an der Stirnseite des Plattenzylinders 1 befestigt (Fig. 10).

Im zurückgedrehten Zustand der Stellschraube 50 ist der Hebel 47 mit der Leiste 8 frei beweglich, so daß die Druckplatte 3 mit ihren beiden Kanten 14; 15 ungehindert in den Spalt 2 eingeschoben bzw. aus ihm entfernt werden kann.

Durch Betätigung der Stellschraube 50 (Fig. 10) wird die Leiste 8 im Spalt 2 gekippt und damit die vorlaufende Kante 14 geklemmt. Nachfolgend wird die Druckplatte 3 um den Plattenzylinder 1 herumgeführt, wobei dieser günstigerweise in Drehung versetzt wird, und mit der unter einem stumpfen Winkel gebogenen nachlaufenden Kante 15 in den auf der anderen Seite der Leiste 8 liegenden Zwischenraum 11 des Spaltes 2 geschoben (Fig. 9). Die Oustierung der Druckplatte 3 erfolgt wiederum durch die die Positionierstifte 6 übergreifenden Schlitze 12; 13 der Kanten 14; 15 der Druckplatte.

Bei der Anordnung gemäß Fig. 11 wird für die Klemmung die Stellschraube 50 erst nach dem Einlegen beider Kanten 14; 15 der Druckplatte 3 betätigt.

Auch die kippbare Leiste 8 gem. Fig. 9 bis 11 kann zur Reinigung des Spaltes 2 aus diesem entnommen werden, wenn ana-

log zu Fig. 2 die Bohrungen 9 für die Positionierstifte 6 in der Leiste 8 in gleicher Richtung zu je einem Langloch 18 und einem zu letzterem senkrechten Schlitz 19 erweitert sind, (Fig· 12).wobei vorher die Leiste 8 durch Lösen der Schraube 46 von dem Hebel 47 an beiden Stirnseiten des Plattenzylinders 1 zu trennen ist. (Fig. 10)

Claims

- 14 Erfindungsanspruch:

1.0 Vorrichtung zum Befestigen einer biegsamen Druckplatte auf dem Plattenzylinder einer Rotationsdruckmaschine mit mindestens einem im Plattenzylinder axial verlaufenden, mit seiner öffnung in Drehrichtung des Plattenzylinders geneigten und von in letzterem befestigten Positionierstiften für die an ihrem vorderen und hinteren Ende mit je einer gebogenen und zu den Positionierstiften passend geschlitzten Kante versehene Druckplatte, gekennzeichnet dadurch, daß in dem Spalt (2) zwischen den eingeschobenen Kanten (14; 15) der Druckplatte (3) eine Leiste (8) angeordnet ist, die Bohrungen (9) mit einer Spielpassung für die Positionierstifte (6) besitzt.
2. Vorrichtung nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß in dem Spalt (2) die Leiste (8) in Umfangsrichtung des Plattenzylinders (1) kippbar angeordnet ist und mindestens an einer Kante (14; 15) der Druckplatte (3) kraftschlüssig anliegt.
3. Vorrichtung nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Leiste (8) am Umfang des Plattenzylinders (1) mindestens auf einer Längsseite eine Fase (16,· 17) trägt.
4. Vorrichtung nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß die Bohrungen (9) für die Positionierstifte (6) in der Leiste (8) in deren gleichen Längsrichtung zu je einem Langloch (18) erweitert sind, daß außerhalb der Stellung der Positionierstifte (6) bei montierter Leiste (8) in einen in das Innere des Spaltes gerichteten Schlitz (19) übergeht, wobei das Langloch (18) und der Schlitz (19) mindestens die Breite des Durchmessers der Bohrungen (9) besitzen.

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5. Vorrichtung nach Pkt. 1 und 4, gekennzeichnet dadurch, daß an der Stirnseite der Leiste (8) ein seitlich am Plattenzylinder (1) lösbar befestigter Anschlag (24) angeordnet ist,
6. Vorrichtung nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß seitlich am Plattenzylinder (1) eine einen Absatz (31) der Leiste (3) übergreifende Halterung (29) lösbar befestigt ist.
7. Vorrichtung nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß seitlich am Plattenzylinder (1) eine in eine stirnseitige Aussparung der Leiste (8) eingreifende Halterung (34) lösbar befestigt ist.
8. Vorrichtung nach Pkt. i und 6 oder 7, gekennzeichnet dadurch, daß die Bohrungen (9) für die Positionierstifte (6) in der Leiste (8) zu je einem in das Innere des Spaltes (2) gerichteten Schlitz (37) mindestens gleicher Breite erweitert sind.
9. Vorrichtung nach Pkt. 1 und 4 oder 8, gekennzeichnet dadurch, daß sich der Querschnitt der Leiste (8) in Richtung seiner den Boden des Spaltes (2) zugewandten Seite keilförmig verjüngt.
10. Vorrichtung nach Pkt. 1 und 4 oder 8, gekennzeichnet dadurch, daß die Leiste (8) am Boden des Spaltes (2) mindestens auf.einer Längsseite eine Fase (38; 39) trägt.
11. Vorrichtung nach Pkt. 1, gekennzeichnet dadurch, daß sich die den Plattenzylinder (1) seitlich überragende Leiste (8) mit ihrer in Drehrichtung des Plattenzylinders (1) vorlaufenden Seite gegen eine in einem an der Stirnseite des Plattenzylinders (1) befestigten Halter (42) geführte Schraube (43) abstützt.
12. Vorrichtung -nach Pkt. 1, 4 oder 8, 11, gekennzeichnet .dadurch, daß die Schraube (43) mit einem Absatz (44) geringeren Durchmessers gegenüber ihrem Durchmesser außerhalb der Leiste (8) in eine Bohrung (45) der Leiste (8) mit Spiel eingreift.
13. Vorrichtung nach Pkt. 2, gekennzeichnet dadurch, daß die Leiste (8) seitlich mit einem an der Stirnseite des Plattenzylinders (1) schwenkbar angeordneten Hebel (47) verbunden ist, der sich gegen eine, in einem an der Stirnseite des Plattenzylinders (1) befestigten Halter (49)·geführte Stellschraube (50) abstützt.

Hierzu 5 Blatt Zeichnungen