DD228216A1 - Verfahren zur herstellung von gepraegten plattenfoermigen elementen - Google Patents

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DD26240184A
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Lothar Seidel
Henri Nieke
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Moebel Kom Zeulenroda Veb
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Abstract

Die Erfindung betrifft das Verfahren zur Herstellung von gepraegten plattenfoermigen Elementen. Es ist eine diskontinuierliche Herstellung von Frontelementen mit eingepraegtem Jalousieeffekt mittels variierbarem Werkzeug bei gleichzeitiger bzw. anschliessender Oberflaechenbeschichtung auf der Basis vorhandener ebenflaechiger Traegerwerkstoffe.

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von ebenflächigen Formteilen auf der Basis plattenförmiger Holzpartikelbindemittelwerkstoffe, deren Oberfläche durch Beschichtung und Prägung veredelt wird, wobei sie vorzugsweise als Frontelemente in der Möbelindustrie und als Gestaltungselemente der Bau- und Leichtindustrie Verwendung finden.
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es sind zahlreiche technische Lösungen bekannt, die das Prägen von Holz- und holzanalogen Werkstoffen zum Gegenstand haben.
Üblicherweise erfolgt die Prägung in Massivholz, aus dem entweder das gesamte Formteil bzw. das Beschichtungsmaterial besteht, welches die Prägedifferenz und somit die Eindringtiefe der Prägung völlig und zum großen Teil einnimmt (F/E-Bericht, WTZ Holz Dresden). Es sind auch Verfahren bekannt, bei denen eine komprimierbare Zwischenlage eingebracht wird, die die noch auftretenden Prägedifferenzen abfängt (DT 2134168, DE-OS 3105731).
Um Furniere prägen zu können, wurden diese mit verschiedenen Chemikalien und Lösungsmitteln vorbehandelt. In der Regel kam es hiernach dem Prägen zu Verfärbungen der Furniere oder zu Fleckenbildung (Holztechnologie, Leipzig 11 [1970]).
Ein weiteres Verfahren beruht auf dem Prägen von Trägerwerkstoffen aus Span-, Faser- oder Schäbenmaterial (holziger, nicht verspinnbarer Stengelteil von Flachs und Hanf). Dabei werden in einem Preßvorgang die Platten mit der zu bildenden Oberfläche, die aus Furnier, Gewebe, Dekorpapier oder Folie besteht, in Pressen mit jedoch geringer Eindringtiefe beschichtet und geprägt (DD WP 61964).
Weiterhin wurden furnierbeschichtete Trägerplatten, die auf das Fertigmaß zugeschnitten und deren Oberflächen beidseitig geschliffen waren, bei unterschiedlicher Furnierrichtung geprägt. Zwischen den Rillen auf dem Gesenk liegen Preßpolster aus Rohfilzpappe. Sie sollen gewährleisten, daß auch bei größerem Preßdruck und größerer Eindringtiefe die Rillen und der Übergang von der Fläche zur Rillenvertiefung scharfkantig bleiben (F/E-Bericht, WTZ Dresden).
Ziel der Erfindung
Ziel der Erfindung ist es, auf der Basis vorhandener plattenförmiger Holzpartikelbindemittelwerkstoffe oberflächenveredelte, ebenflächige, geprägte Formteile in rationeller Weise herzustellen, wobei Beschichtungsmaterialien beliebiger Art einschließlich Furnier eingesetzt und die Formteile sowohl zwei- als auch dreidimensional geformt werden können.
Darlegung des Wesens der Erfindung
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, oberflächenveredelte Formteile auf der Basis vorhandener plattenförmiger Holzpartikelbindemittelwerkstoffe, die industriell gefertigt werden, herzustellen, wobei alle bekannten Beschichtungsmaterialien einsetzbar sind und Furniere ohne Verwendung zusätzlicher Stützschichten verarbeitet werden können.
Erfindungsgemäß wird eine Eindringtiefe von 2 mm erreicht, wobei der plattenförmige Holzpartikelbindemittelwerkstoff als Trägermaterial plastifiziert und anschließend der Klebstoffauftrag erfolgt. Das Beschichtungsmaterial wird nach dem Auflegen mit dem Trägermaterial unter Anwendung von Wärme und Druck verpreßt und gleichzeitig geprägt.
Als Holzpartikelbindemittelwerkstoff kommen die im Flachpreßverfahren hergestellten mehrschichtigen (3- oder 5-schichtigen) aminoplastgebundenen, geschliffenen Faserplatten mittlerer Dichte, die auf Grund ihrer Herstellungstechnologie und -eigenschaften vorrangig für eine Verarbeitung im Möbelbau vorgesehen sind, zum Einsatz. Als Beschichtungsmaterialien können sowohl harz- und bindemittelfreie als auch imprägnierte Oberflächenbeschichtungsmaterialien eingesetzt werden, z. B.
Dekorpapiere, Dekorfolien, textile Materialien, Kunstfolien sowie auch Furniere.
Zur Herstellung der Formteile wird das Beschichtungsmaterial auf das vorbehandelte, mit Klebstoff beschichtete Trägermaterial aufgelegt und zusammen mit diesem zum stattfindenden Prägepreßprozeß in die Presse eingeführt. Bei den vorzugsweise angewendeten Preßbedingungen bei einem Druck von 8-12MPa und einer Temperatur von 140 bis 2100C erfolgt die Ausbildung der jeweils gewünschten Prägeform und die feste Verbindung des Holzpartikelbindemittelwerkstoffes mit dem Beschichtungsmaterial in einem einzigen Arbeitsgang.
Von wesentlicher Bedeutung ist, daß die Prägung ohne vorherige Einfräsung oder Vorprägung bei gleichzeitiger Beschichtung erfolgt. Die zum Formgebungsprozeß zug'eführte Wärme und der Holzpartikelbindemittelwerkstoff bewirken nicht nur die Beschichtung, sondern gleichzeitig die Prägung des beschichteten Formteils.
Erfindungsgemäß ist es nicht erforderlich, verdichtbares Trägermaterial bzw. verdichtbare Zwischenlagen zu verwenden, so daß auf vorhandene ebenflächige Trägermaterialien zurückgegriffen werden kann.
Die aufgebrachte Oberflächenbeschichtung mit gleichzeitiger Prägung besitzt besonders im Bereich der Prägung eine ausreichende Haftfestigkeit. Diese gilt für alle Materialien einschließlich Furnier. Die Verwendbarkeit von Furnieren ist bei dem Verformungsvorgang gegeben, ohne daß Rißbildungen eintreten.
Ausführungsbeispiel
A|s Holzpartikelbindemittelwerkstoff wird Faserplatte mittlerer Dichte verwendet. Diese wird bei Einsatz von 0,7 mm Makore-Furnier mit Harnstoffharzklebstoff beschichtet, das Furnier aufgelegt und in die Presse eingelegt. Die Presse ist mit einem beheizbaren Prägewerkzeug ausgerüstet. Das Formteil wird bei einem Druck von 8MPa und einer Temperatur von 150°C bei 2stufigem Druckaufbau gepreßt und bis zu einer Eindringtiefe von 2 mm geprägt.

Claims (4)

  1. Erfindungsansprüche:
    1. Verfahren zur Herstellung geprägter plattenförmiger Elemente mittels Prägegesenk unter Druck- und Temperatureinwirkung ist, gekennzeichnet dadurch, daß vorhandene ebenflächige Materialien beschichtet und gleichzeitig geprägt werden.
  2. 2. Verfahren nach Pkt. 1 ist, dadurch gekennzeichnet, daß Beschichtung und Prägung gleichzeitig in einem diskontinuierlichen Verfahren erfolgen.
  3. 3. Verfahren nach Pkt. 1 bis 2 ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Beschichtungsmaterial im Temperaturintervall von 140-21O0C und Druckbereich von 8-12MPa auf das Trägermaterial aufgepreßt wird und gleichzeitig eine Prägung erfolgt.
  4. 4. Verfahren nach Pkt. 1 bis 3 ist, dadurch gekennzeichnet, daß beim Prägen die Eindringtiefe bis 3 mm variiert werden kann.
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