DD222692A1 - Vorrichtung zur ermittlung des zetapotentials platten- oder folienfoermiger materialien - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung des Zetapotentials platten- oder folienfoermiger Materialien. Durch eine Veraenderung der Elektrodenanordnung wird der bisher aufgetretene Messfehler wesentlich verringert.
Description
Vorrichtung zur Ermittlung des Zetapotentials platten- oder folienförmiger Materialien
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung des · Zetapotentials und der Oberflächenleitfähigkeit platten- oder folienförmiger Materialien im Strömungsstrom-Strömungspotential- oder Elektroosmose-Betrieb. Das Zetapotential ist eine wichtige Meßgröße, aus der Aussagen zum Adhäsionsverhalten, zur Benetzbarkeit und zur elektrostatischen Wechselwirkung mit kolloidal gelösten Stoffen erhalten werden können· Diese Kenndaten von platten- oder folienförmigen Materialien sind interessant für die chemische Industrie, Elektrotechnik, Elektronik und die polymerverarbeitende Industrie. -
Es ist bekannt, das Zetapotential von platten- oder folienförmigen Material mit Hilfe einer Meßvorrichtung zu ermitteln,-bei der in einer Aussparung plattenförmige Materialien eingelegt und über zwei Elektroden der Strömungsstrom bzw· das Strömungspotential abgenommen werden ( R· A. van Wagenen, J. D· Andrade, "Flat Plate Streaming Potential Investigations", Journal of Colloid and Interface Science, VoI 76, Uo 2, Aug. 80, S. 305 - 313).
Die Berechnung des Zetapotentials erfolgt unter Verwendung der Heimholtz-Smoluchowsky-Beziehung:
~' Q = . *l . <A . —— f Zetapotential J c7 AP
c*t· /U dyn· Viskosität
bzw· . £ Dielektrizitätskonstante
Ö = ^- · χ · -^r- "y· Influenzkonstante
J cc A AP ^*
£i£- . e> Leitfähigkeit
; AE . Strömungspotential
^p Druck .
I S1?römungsstrom ;
L Länge/Querschnitt des , T Strömungskanals
Diese Messungen sind Jedoch ungenau, da ' . .
-,bei Strömungspotentialmessungen die Oberflächenleitfähigkeit' nicht berücksichtigt wird^. - . .
- bei Strömungsstrommessungen der Strömungsstrom, d· h· der . Kurzschlußstrom nicht exakt meßbar ist.
Die Heßfehler können bis zu 20 % betragen·
Ziel der Erfindung ist es, die Oberflächenleitfähigkeit und das Zetapotential bei Existenz von merklicher·Oberflächenleitfähigkeit exakter zu bestimmen· ' . *
Darlegung des Wesens der Erfindung; Technische Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Erfassung der Meß· daten auf neuartige Weise zu lösen·
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in den auszumessenden platten- oder folienförmigen Materialien mehr als zwei Elektroden angeordnet sind·
Ausführungsbeispiel:
Nachstehend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen Pig. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung, Pig. 2 die Abhängigkeit des Gleichstromwiderstandes R^ der Vorrichtung von der Plattenlänge 1M ·
Zwischen zwei Klötzen 1 und 2 von 10 cm Länge und 2 cm Breite, die mittels einer Spannvorrichtung zusammengepreßt werden können, befinden sich zwei auszumessende plattenförmige Materialien .· 3 und 4, deren Oberflächenleitfähigkeit bestimmt werden soll. Die plattenförmigen Materialien 3 und 4 sind von den Klötzen 1 und -2 durch PTFE-FoIien 6 getrennt. Zwischen den plattenförmigen Materialien 3 und 4 befindet sich ebenfalls eine PTFE-Folie 5, über die ein definierter Abstand der plattenförmigen Materialien eingestellt wird und die verhindert, daß ein zwischen den Materialien befindlicher Elektrolyt entweichen kann. Zur Zu- und Abführung der Meßlösung Elektrolyt) weist das plattenförmige Material 3 sowie der Klotz 1 einen Schlitz 7 auf. In dem plattenförmigen Material 3 und dem Klotz 1 befinden sich auch die Bohrungen 8 zur Aufnahme der Elektroden 9. Die drei Elektroden 9 teilen die Platte im Verhältnis 3 : 5, so daß drei verschiedene Plattenlängen (3, 5 und 8 cm) gemessen werden können. Durch die Gleichzeitigkeit der Messungen werden Fehler infolge rascher Quellungen vermieden.
Messungen im Strömungsstrom-Strömungspotential-Betrieb .
Durch die Vorrichtung strömt die Meßlösung infolge eines äußeren angelegten Druckes auf den" Elektrolyt in einem"Vorratsgefäß. Zwischen zwei Elektroden 3 werden der Strömungsstrom I, das Strömungspotential δE und die Druckdifferenz Ap gemessen bei
den drei verschiedenen Plattenlängen L. # /Der Gleichstromwiderstand R = r-=- : —=— wird in Abhängigkeit von der Platten-
= ΔΡ ΔΡ ° ·
länge aufgetragen (Pig. 2). Der Gleichstromwiderstand besteht aus einem von der Vorrichtungsgeome^rie und der Heßlösung abhängigen Anteil R_ und einem plattenlängenabhängigen Anteil R..'Der lechselstromwiderstand R^ wird ebenfalls so aufgeteilt wie R_. ..-"
Das Strömungspotential berechnet sich dann nach der Formel:
-ti-U- «4,
KCl
wobei bedeuten f Zetapotential
λ* dyn· Viskosität ' /
.£ Dielektrizitätskonstante
Cß Influenzkonstante . '
Ae Strömungspotential
Ap angelegter Druck
R. innerer Widerstand
<3g Volumenleitfähigkeit
Die Qberflächenleitfähigkeit O„ wird dann nach der Formel:
...,..". ' S
· vV ·
*~l o,1 η KCl
berechnet·
Die Meßvorrichtung gestattet auch die exakte Bestimmung des Zetapotentials und der Oberflächenleitfähigkeit platten- oder folienförmiger Materialien nach dem Prinzip der Elektroosmose· Dafür wird die Vorrichtung umgerüstet· An die Anschlüsse für die "Druckmessung werden Kapillaren angeschlossen, an den Zu- und Abfluß Ausgleichsgefäße, um den Meniskus in den Kapillaren fixieren zu könn'en. '
An zwei Elektroden wird eine Spannung Ug angelegt, die zu einem Volumenstrom D durch die Meßkapillare führt. Der Volumenstrom D und der elektrische Strom IEo> der zwischen den beiden Elektroden fließt, werden gemessen· Der Gleichstromwiderstand R s Upn : Ln und der'Wechselstromwiderstand R_, in 0,1 λχ.
KCl-Lösung werden wieder in Abhängigkeit von der Plattenlänge I. aufgetragen, um die Anteile R. und R. ^, zu bestimmen«
Das Zetapotential berechnet sich dann nach der Formel
p. ^u .J^2 . _s_ . κ,-η,..
Die Oberflächenleitfähigkeit ergibt sich aus:
v iq\Lm " β
wobei bedeuten
D Volumenstrom -
Eo Strom zwischen zwei Elektroden
B Volumenleitfähigkeit
i innerer Y/iderstand
Claims (2)
- Erfindungsanspruch .Vorrichtung zur Ermittlung des Zetapotentials und der Oberflächenleitfähigkeit platten- oder folienförmiger Materialien, wobei die platten- oder folienförmigen Materialien in einer Meßzelle zwischen zwei Körpern von einer Heßflüssigkeit umströmbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als zwei Elektroden angeordnet sind.Hierzu
- 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25790583A DD222692A1 (de) | 1983-12-14 | 1983-12-14 | Vorrichtung zur ermittlung des zetapotentials platten- oder folienfoermiger materialien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DD25790583A DD222692A1 (de) | 1983-12-14 | 1983-12-14 | Vorrichtung zur ermittlung des zetapotentials platten- oder folienfoermiger materialien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DD222692A1 true DD222692A1 (de) | 1985-05-22 |
Family
ID=5552905
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DD25790583A DD222692A1 (de) | 1983-12-14 | 1983-12-14 | Vorrichtung zur ermittlung des zetapotentials platten- oder folienfoermiger materialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DD (1) | DD222692A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999030141A1 (de) * | 1997-12-11 | 1999-06-17 | Institut Für Polymerforschung Dresden E.V. | Mikro-spaltzelle |
DE10215731B4 (de) * | 2002-04-05 | 2004-09-23 | Institut Für Polymerforschung Dresden E.V. | Messzelle und Verfahren zur Bestimmung des Zeta-Potentials mittels Strömungspotential- und Strömungsstrommessungen und zur Ermittlung von Daten mittels ATR-FTIR-Spektroskopie |
DE10159566B4 (de) * | 2001-11-30 | 2007-04-26 | Leibniz-Institut Für Polymerforschung Dresden E.V. | Vorrichtung zur Bestimmung des Zeta-Potentials und der Permeabilität von Membranen |
-
1983
- 1983-12-14 DD DD25790583A patent/DD222692A1/de unknown
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1999030141A1 (de) * | 1997-12-11 | 1999-06-17 | Institut Für Polymerforschung Dresden E.V. | Mikro-spaltzelle |
DE19755183A1 (de) * | 1997-12-11 | 1999-06-24 | Inst Polymerforschung Dresden | Mikro-Spaltzelle |
DE19755183C2 (de) * | 1997-12-11 | 2001-11-29 | Inst Polymerforschung Dresden | Mikro-Spaltzelle |
DE10159566B4 (de) * | 2001-11-30 | 2007-04-26 | Leibniz-Institut Für Polymerforschung Dresden E.V. | Vorrichtung zur Bestimmung des Zeta-Potentials und der Permeabilität von Membranen |
DE10215731B4 (de) * | 2002-04-05 | 2004-09-23 | Institut Für Polymerforschung Dresden E.V. | Messzelle und Verfahren zur Bestimmung des Zeta-Potentials mittels Strömungspotential- und Strömungsstrommessungen und zur Ermittlung von Daten mittels ATR-FTIR-Spektroskopie |
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