DD222692A1 - Vorrichtung zur ermittlung des zetapotentials platten- oder folienfoermiger materialien - Google Patents

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DD222692A1
DD222692A1 DD25790583A DD25790583A DD222692A1 DD 222692 A1 DD222692 A1 DD 222692A1 DD 25790583 A DD25790583 A DD 25790583A DD 25790583 A DD25790583 A DD 25790583A DD 222692 A1 DD222692 A1 DD 222692A1
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plate
determining
flow
apotential
zet
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DD25790583A
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English (en)
Inventor
Manfred Boerner
Heinz Koerber
Hans-Joerg Jacobasch
Original Assignee
Adw Ddr
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung des Zetapotentials platten- oder folienfoermiger Materialien. Durch eine Veraenderung der Elektrodenanordnung wird der bisher aufgetretene Messfehler wesentlich verringert.

Description

Vorrichtung zur Ermittlung des Zetapotentials platten- oder folienförmiger Materialien
Anwendungsgebiet der Erfindung;
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung des · Zetapotentials und der Oberflächenleitfähigkeit platten- oder folienförmiger Materialien im Strömungsstrom-Strömungspotential- oder Elektroosmose-Betrieb. Das Zetapotential ist eine wichtige Meßgröße, aus der Aussagen zum Adhäsionsverhalten, zur Benetzbarkeit und zur elektrostatischen Wechselwirkung mit kolloidal gelösten Stoffen erhalten werden können· Diese Kenndaten von platten- oder folienförmigen Materialien sind interessant für die chemische Industrie, Elektrotechnik, Elektronik und die polymerverarbeitende Industrie. -
Charakteristik der bekannten technischen Lösungen
Es ist bekannt, das Zetapotential von platten- oder folienförmigen Material mit Hilfe einer Meßvorrichtung zu ermitteln,-bei der in einer Aussparung plattenförmige Materialien eingelegt und über zwei Elektroden der Strömungsstrom bzw· das Strömungspotential abgenommen werden ( R· A. van Wagenen, J. D· Andrade, "Flat Plate Streaming Potential Investigations", Journal of Colloid and Interface Science, VoI 76, Uo 2, Aug. 80, S. 305 - 313).
Die Berechnung des Zetapotentials erfolgt unter Verwendung der Heimholtz-Smoluchowsky-Beziehung:
~' Q = . *l . <A . —— f Zetapotential J c7 AP
c*t· /U dyn· Viskosität
bzw· . £ Dielektrizitätskonstante
Ö = ^- · χ · -^r- "y· Influenzkonstante
J cc A AP ^*
£- . e> Leitfähigkeit
; AE . Strömungspotential
^p Druck .
I S1?römungsstrom ;
L Länge/Querschnitt des , T Strömungskanals
Diese Messungen sind Jedoch ungenau, da ' . .
-,bei Strömungspotentialmessungen die Oberflächenleitfähigkeit' nicht berücksichtigt wird^. - . .
- bei Strömungsstrommessungen der Strömungsstrom, d· h· der . Kurzschlußstrom nicht exakt meßbar ist.
Die Heßfehler können bis zu 20 % betragen·
Ziel der Erfinduhg
Ziel der Erfindung ist es, die Oberflächenleitfähigkeit und das Zetapotential bei Existenz von merklicher·Oberflächenleitfähigkeit exakter zu bestimmen· ' . *
Darlegung des Wesens der Erfindung; Technische Aufgabe
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Erfassung der Meß· daten auf neuartige Weise zu lösen·
Merkmale der Erfindung
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in den auszumessenden platten- oder folienförmigen Materialien mehr als zwei Elektroden angeordnet sind·
Ausführungsbeispiel:
Nachstehend soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. In der zugehörigen Zeichnung zeigen Pig. 1 einen Schnitt durch die Vorrichtung, Pig. 2 die Abhängigkeit des Gleichstromwiderstandes R^ der Vorrichtung von der Plattenlänge 1M ·
Zwischen zwei Klötzen 1 und 2 von 10 cm Länge und 2 cm Breite, die mittels einer Spannvorrichtung zusammengepreßt werden können, befinden sich zwei auszumessende plattenförmige Materialien .· 3 und 4, deren Oberflächenleitfähigkeit bestimmt werden soll. Die plattenförmigen Materialien 3 und 4 sind von den Klötzen 1 und -2 durch PTFE-FoIien 6 getrennt. Zwischen den plattenförmigen Materialien 3 und 4 befindet sich ebenfalls eine PTFE-Folie 5, über die ein definierter Abstand der plattenförmigen Materialien eingestellt wird und die verhindert, daß ein zwischen den Materialien befindlicher Elektrolyt entweichen kann. Zur Zu- und Abführung der Meßlösung Elektrolyt) weist das plattenförmige Material 3 sowie der Klotz 1 einen Schlitz 7 auf. In dem plattenförmigen Material 3 und dem Klotz 1 befinden sich auch die Bohrungen 8 zur Aufnahme der Elektroden 9. Die drei Elektroden 9 teilen die Platte im Verhältnis 3 : 5, so daß drei verschiedene Plattenlängen (3, 5 und 8 cm) gemessen werden können. Durch die Gleichzeitigkeit der Messungen werden Fehler infolge rascher Quellungen vermieden.
Messungen im Strömungsstrom-Strömungspotential-Betrieb .
Durch die Vorrichtung strömt die Meßlösung infolge eines äußeren angelegten Druckes auf den" Elektrolyt in einem"Vorratsgefäß. Zwischen zwei Elektroden 3 werden der Strömungsstrom I, das Strömungspotential δE und die Druckdifferenz Ap gemessen bei
den drei verschiedenen Plattenlängen L. # /Der Gleichstromwiderstand R = r-=- : —=— wird in Abhängigkeit von der Platten-
= ΔΡ ΔΡ ° ·
länge aufgetragen (Pig. 2). Der Gleichstromwiderstand besteht aus einem von der Vorrichtungsgeome^rie und der Heßlösung abhängigen Anteil R_ und einem plattenlängenabhängigen Anteil R..'Der lechselstromwiderstand R^ wird ebenfalls so aufgeteilt wie R_. ..-"
Das Strömungspotential berechnet sich dann nach der Formel:
-ti-U- «4,
KCl
wobei bedeuten f Zetapotential
λ* dyn· Viskosität ' /
.£ Dielektrizitätskonstante
Influenzkonstante . '
Ae Strömungspotential
Ap angelegter Druck
R. innerer Widerstand
<3g Volumenleitfähigkeit
Die Qberflächenleitfähigkeit O„ wird dann nach der Formel:
...,..". ' S
· vV ·
*~l o,1 η KCl
berechnet·
Messungen im Blektroosmosebetrieb
Die Meßvorrichtung gestattet auch die exakte Bestimmung des Zetapotentials und der Oberflächenleitfähigkeit platten- oder folienförmiger Materialien nach dem Prinzip der Elektroosmose· Dafür wird die Vorrichtung umgerüstet· An die Anschlüsse für die "Druckmessung werden Kapillaren angeschlossen, an den Zu- und Abfluß Ausgleichsgefäße, um den Meniskus in den Kapillaren fixieren zu könn'en. '
An zwei Elektroden wird eine Spannung Ug angelegt, die zu einem Volumenstrom D durch die Meßkapillare führt. Der Volumenstrom D und der elektrische Strom IEo> der zwischen den beiden Elektroden fließt, werden gemessen· Der Gleichstromwiderstand R s Upn : Ln und der'Wechselstromwiderstand R_, in 0,1 λχ.
KCl-Lösung werden wieder in Abhängigkeit von der Plattenlänge I. aufgetragen, um die Anteile R. und R. ^, zu bestimmen«
Das Zetapotential berechnet sich dann nach der Formel
p. ^u .J^2 . _s_ . κ,-η,..
Die Oberflächenleitfähigkeit ergibt sich aus:
v iq\Lm " β
wobei bedeuten
D Volumenstrom -
Eo Strom zwischen zwei Elektroden
B Volumenleitfähigkeit
i innerer Y/iderstand

Claims (2)

  1. Erfindungsanspruch .
    Vorrichtung zur Ermittlung des Zetapotentials und der Oberflächenleitfähigkeit platten- oder folienförmiger Materialien, wobei die platten- oder folienförmigen Materialien in einer Meßzelle zwischen zwei Körpern von einer Heßflüssigkeit umströmbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als zwei Elektroden angeordnet sind.
    Hierzu
  2. 2 Blatt Zeichnungen
DD25790583A 1983-12-14 1983-12-14 Vorrichtung zur ermittlung des zetapotentials platten- oder folienfoermiger materialien DD222692A1 (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999030141A1 (de) * 1997-12-11 1999-06-17 Institut Für Polymerforschung Dresden E.V. Mikro-spaltzelle
DE10215731B4 (de) * 2002-04-05 2004-09-23 Institut Für Polymerforschung Dresden E.V. Messzelle und Verfahren zur Bestimmung des Zeta-Potentials mittels Strömungspotential- und Strömungsstrommessungen und zur Ermittlung von Daten mittels ATR-FTIR-Spektroskopie
DE10159566B4 (de) * 2001-11-30 2007-04-26 Leibniz-Institut Für Polymerforschung Dresden E.V. Vorrichtung zur Bestimmung des Zeta-Potentials und der Permeabilität von Membranen

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