DD143200A5 - Selektives herbizides mittel - Google Patents
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Description
21 24 8 8 -ι-
Selektives herbizides Mittel
Die Erfindung betrifft H-lthylcarbanilsäure-O-methoxycarbonylamino)-phenylester enthaltendes selektives herbizides Mittel, insbesondere zur Bekämpfung von Unkräutern in Baumwoll-, Erdnuß- und Reiskulturen.
öarbanilsäurederivate mit selektiver herbizider Wirkung sind bereits bekannt (DE-PS 1 567 15'1). Praxisbekannte Wirkstoffe dieser Arts nämlich Methyl-S-O- £(3-metkylphenyl)-carbamoyloxy)-phenylj -carbamat (Phenmedipham), zeigen gegenüber Beta-Küben eine hervorragende Selektivität, besitzen jedoch darüber hinaus nur ein enges Wirkungsspektrum·
Ziel der Erfindung
Es ist Ziel der Erfindung5 das WirkungsSpektrum herbizider Mittel zu verbreitern.
Wesen der Erfindung;
Die vorliegende Erfindung hat daher die Aufgabe, ein selektives herbisides Mittel zu schaffen f welches ein breites Wir-
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kungsspektrum besitzt 'and in anderen landwirtschaftlichen Kulturen, wie Baumwolle, Erdnuß und Eeis, eingesetzt werden kann·
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Mittel gelöst, das gekennzeichnet ist durch einen Gehalt an H-Äthylcarbanilsäu.re-(3-2ietho2ycarbonylamino)-phenylester der Formel
O - CO -
im - coocHo
als Wirkstoff.
Seine herbizide ?/irkung erstreckt sich auf viele Pflanzengattungen, wie zum Beispiel Valerianella, Portulaca, Papaver, Kochia, Solanuni, Escholtzia* Euphorbia, Brassica, Datura, Ipomea, Setaria, Echinochloa, Digitaria, Stellaria, Senecio., Matricaria, Lamium, Centaurea, Amaranthus und Polygonum. Die Aufwandmengen für eine selektive Unkrautbekämpfung betragen etwa Og 5 bis 5 kg Wirkstoff/ha.
Die erfindungsgemäße Verbindung läßt sich im Gegensatz zu den bekannten konstitutionsanalogen Wirkstoffen in den angegebenen Aufwandmengen überraschenderweise statt in Kuben in anderen Kulturen, wie Baumwolle5 Erdnuß, Eeis und anderen, ohne deren Schädigung anwenden, was von großer wirtschaftlicher Bedeutung ist·
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4 8 8 - 3 -
Die erfindungsgemäße Verbindimg kann entweder allein oder mit anderen Wirkstoffen angewendet werden·
Je nach dem gewünschten Zweck bieten sich als Mischungspartner zum Beispiel die folgenden herbiziden Wirkstoffe an, die gegebenenfalls auch erst unmittelbar vor der Anwendung den erfindungsgemäßen Verbindungen zugesetzt werden können: substituierte Aniline,
Aryloxycarbonsäuren sowie deren Salze, Ester
und Amide,
Äther,
Arsonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide,
Benzimidazole,
Benzisothiazole,
Benzthiadiazinondioxyde,
Benzoxazine,
Benzoxazinone,
Benzthiazole,
Benzthiadiasole,
Biurete,
Chinoline, -I
Carbamate,
aliphatische Carbonsäuren sowie deren Salze,
Ester und Amide,
aromatische Carbonsäuren sowie deren Salze,
Ester und Amide,
Carbamoylalkyl-thio-dithiopho sphate,
Chinazoline,
Cycloalkylamidocarbonthiolsäuren sowie deren
Salze, Ester und Amide,
Cycloalkylcarbonamido-thiazole,
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substituierte Dicarbonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide,
Dihydrobenzofuranylsulfonate, Disulfide, Dipyridyliumsalze, Dithiocarbamate,
Dithiophosphorsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide, Harnstoffe,
Hexahydro-IK-carbothioate, Hydantoine, Hydrazide, Hydrazoniumsalzes Isoxazolpyrimidone, Imidazole,
Isothiazolpyrimidone, - Ketone, Naphthochinone, aliphatische Nitrile, aromatische Nitrile, Oxadiazole, Oxadiazinone, Oxadiazolidindione, Oxadiazindione,
Phenole sowie deren Salze und Ester, Phosphonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide, Piperidine, Pyrazole,
Pyrazolalkylcarbonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide, Pyrazoliumsalze,
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212488 ->-
substituierte Pyrazoliumalkylsulfate, Pyridazine, Pyridazone,
Pyridincarbonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide, Pyridine,
Pyridincarboxylate, Pyridinone, Pyrimidone s
Pyrrolidincarbonsauren sowie deren Salze, Ester und Amide, Pyrrolidine,
Arylsulfonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide, Styrole,
Tetrahydro-oxadiazindione, Tetrahydromethanoindene, Tetrahydro-diazol-thione, Tetrahydro-thiadiazin-thione, Tetrahydro-thiadiazoldione, Thiadiazole s
aromatische Thiocarbonsäureamide, Thiocarbonsäuren sowie deren Salze, Ester und Amide,
Thio !carbamate,'
Ihiophosphorsäuren sowie deren Salze, Ister und Amide, Triazine, Triazole, Uracile und Uretidindione.
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Außerdem können auch andere Zusätze verwendet werden, zum Beispiel nicht phytotoxische Zusätze, die "bei Herbiziden eine synergistische Wirkungssteigerung ergeben, wie Netzmittel, Emulgatoren, Lösungsmittel und ölige Zusätze·
Zweckmäßig wird die erfindungsgemäße Verbindung oder deren Mischung mit anderen herbiziden Wirkstoffen in Form von Zubereitungen, wie Pulvern, Streumitteln, Granulaten, Lösungen, Emulsionen oder Suspensionen, unter Zusatz von flüssigen und/oder festen Träger stoff en bzw«, Verdünnungsmitteln und gegebenenfalls von Hetz-, Haft-, Smulgier- und/oder Mspergierhilfsmitteln, angewandt«
Geeignete flüssige Trägerstoffe sind zum Beispiel Wassers aliphatisch^ und aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, Cyclohexanon, Isophoron, Dimethylsulfoxyd, Dimethylformamid, weiterhin Mineralölfraktionen«
Als feste Trägerstoffe eignen sich Mineralerden, zum Beispiel Tonsil, Silicagel, Talkum, Kaolin, Attaclay, Kalkstein, Kiese3.säure und pflanzliche Produkte, zum Beispiel Mehle«
An oberflächenaktiven Stoffen sind zu nennen: zum Beispiel Calciumligninsulfonat, Polyosyäthylenalkylphenyläther, Naphthalinsulfonsäuren und deren Salze, Phenolsulfonsäuren und deren Salze, Pormaldehydkondensate, Fettalkoholsulfate sowie substituierte Benzolsulfonsäuren und deren Salze,
Der Anteil des bzw. der Wirkstoffe(s) in den verschiedenen
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21 2488 -7-
Zubereitungen kann in weiten Grenzen variieren. Beispielsweise enthalten die Mittel etwa 10 bis 80 Gewichtsprozente Wirkstoffe, etwa 90 bis 20 Gewichtsprozente flüssige oder feste !Erägerstoffe sowie gegebenenfalls bis zu 20 Gewichtsprozente oberflächenaktive Stoffe.
Die Ausbringung der Mittel kann in üblicher Weise erfolgen, zum Beispiel mit Wasser als Träger in Spritzbrühemengen von etwa 100 bis 1000 Liter/ha. Eine Anwendung des Mittels im sogenannten "Lot/- Volume-" und "Ultra-Low- Volume- Verfahr en" ist ebenso möglich wie ihre Applikation in Porm von sogenannten Mikrogranulaten.
Die bisher nicht literaturbekannte Verbindung läßt sich zum Beispiel herstellen, indem man
a) Chlorameisensäure-3-ffi-ethoxycarbonylamino-phenylester der Formel
0 - COCl
-KH-rait N-Äthylanilin der Formel
!Nil . V/z-vtlr;
in Gegenwart eines Säureakzeptors
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zum Beispiel unter Zusatz von überschüssigem Amin oder einer anorganischen Base, wie zum Beispiel Natronlauge, Natrium-' carbonat, Kaliumcarbonat oder einer tertiären organischen Base, wie zum Beispiel Triäthylamin, umsetzt oder
b) 3~Hydroxy-carbanilsäuremethylester der !Formel
OH
-NH- COOOH-
in Gegenwart einer tertiären organischen Base, wie zum Beispiel Triäthylamin oder Pyridin, oder als Alkalisalz mit N-lthyl-lT-phenyl-carbamoylchlorid der allgemeinen Formel
N - CO - Cl
bei Temperaturen von 0° - 100 0C reagieren läßt oder c) N-lthylcarbanilsäure-3~nitrophenylester der Pormel
0 - CO -
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katalytisch zum Beispiel unter Verwendung von Nickel in Methanol, zum entsprechenden Amin hydriert und anschließend mit Chlorameisensäuremethylester der Formel
Cl - COOOH3
in Gegenwart eines Säureakzeptors, zum Beispiel einer anorganischen Base, wie Natronlauge, Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat, oder einer tertiären organischen Base, wie zum Beispiel Triäthylamin, zu dem gewünschten Verfahrensprodukt umsetzt und dieses darauf in üblicher Weise isoliert·
Ausführungsbeispiel
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung«
Eine Lösung von 18,2 g (0,15 IvIoI) N-Äthylanilin in 50 ml Essigsäureäthylester wird mit 50 ml Wasser versetzt. Anschließend wird unter Rühren eine Lösung von 34,4 g (0,15 Mol) Chlorameisensäure-3~Bi©thoxycarbonylamino-phenylester in 100 ml Essigsäureäthylester und gleichzeitig eine Lösung von 20,7 g (0,15 Mol) Kaliumcarbonat in 70 ml Wasser eingetropft, wobei die Temperatur durch Kühlung bei 10 - 15 0C gehalten wird. 30 Minuten v/ird unter Eiskühlung nachgerührt. Dann wird die organische Phase abgetrennt und bei 0 0O mit verdünnter Salzsäure und'Wasser gewaschen* Nach dem Trocknen mit Magnesiumsulfat wird unter vermindertem Druck eingedampft* Der ölige Rückstand kristallisiert aus Isopropyläther/Pentan·
Berlin, den 30. 3. I979 GZ 55 04-7 12
Ausbeute: 36,2 g = 76,8 % der (Theorie N-Äthylcarbanilsäure-(3~metho:^carbonylamino) phenylester Fp.: 110 - 110,5 0C
berechnet: 0: 64,96 % E: 5,77 % IT: 8,91 % gefunden : 0: 64,93 % H: 6,08 % Kj 9,08 %
Beigeiel_2
Das aus 16,7 g (0,1 Mol).^-Hydrosycarbanilsäure-methylester und ITatriummethylat (aus 2,3 S natrium) in absolutem Methanol hergestellte Hatriumsalz wird nach gründlicher Entfernung des Methanols im Vakuum in 100 ml trockenem Methyl-isobutylketon aufgeschlämmt· Unter Rühren wird eine Lösung von 18,4- g (0,1 Mol) H-Äthyl-lT-phenylcarbamoylchlorid in ca« 80 ml Methyl-isobutylketon eingetropft, wobei die Temperatur auf ca« 30 0C ansteigt« Anschließend wird eine Stunde bei 70 0C nachgerührt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur wird mit etwa 200 ml Essigsäureäthylester versetzt und bei 0 0O mit verdünnter natronlauge und Wasser gewaschen, mit Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingedampft. Der ölige Rückstand kristallisiert aus Isopropyläther/Pentan· Ausbeute: 27f3 S = 87 % der Theorie
N-Xthyloarbanilsäur e- ( 3-methoxycarbonylamino )-phenylester
Pp*: 110 - 110,5 0O
Berlin, den 30· 3. 1979 GZ 55 047 12
212 4 6 8 - -a -
a) 46,0 g (0,16 Mol) N-Ä'thylcarbanilsäure-(3-nitrophenyl)-ester werden in 4-00 ml Tetrahydrofuran mit 5 S Raney-Nickel bei 20 - 25 0O hydriert. Nach dem Abfiltrieren vom Raney-Nickel wird unter vermindertem Druck eingedampft und der Hackstand aus Essigsäureäthylester/Pentan umkristallisiert·
Ausbeute: 25,4· g = 62 % der Theorie
N-Äthylcarbanilsäure-(3-aminophenyl)-ester ip.: 68 - 70 0C
b) 25 g (0,0975 Mol) N-Äthylcarbanilsäure-(3-aminophenyl)_ ester werden in wenig Essigsäureäthylester gelöst· Nach Zugabe von 20 ml Wasser und 4-,Og (0,1 Mol) Magnesiumoxid v/erden unter Rühren und Kühlung auf 10 - 15 0C 9,2 g (0,0975 Mol) Chlorameisensäuremethylester eingetropft· 30 Minuten wird bei 15 0C nachgerührt, dann die organische Phase abgetrennt, mit verdünnter Salzsäure und ?/asser gewaschen und nach dem Trocknen mit Magnesium« sulfat unter vermindertem Druck,eingedampft. Der ölige Rückstand kristallisiert aus Isopropyiäther/Pentan«> Ausbeute: 27,9 g = 91 % der Theorie N-Äthylcarbanilsäur e- (3~methoxycarbonylainino )-phenylester
: 110 - 110,5 °C
Berlin, den 30. 3* I979 GZ 55 04? 12
Die erfindungsgemäße Verbindung ist löslich in Aceton, Cyclohexanon, Methylenchlorid, Essigsäureäthylester und Dimethylformamid· Sie ist unlöslich in Wasser und Benzin·
Das folgende Beispiel dient zur Erläuterung der Anwendungsmöglichkeiten für die erfindungsgemäße Verbindung·
Die nachfolgend aufgeführten Pflanzen wurden im Gewächshaus im Nachauf laufverfahren mit einer Aufwandmenge von 1 kg Wirkstoff/ka behandelt« Als Vergleichsmittel diente Phenmedipham· Die Pflanzen befanden sich im Jugendstadium. Die applizierte üüssigkeitsmenge entsprach 5OO l/ha. Die Mittel worden als wäßrige Emulsion ausgebracht· Nach 14 Tagen wurde der Behanälungserfolg bonitiert.
0 = totale Vernichtung ΊΟ = keine Schädigung
Wie aus dex !Tabelle ersichtlich wird, erzielte die erfinäungsgemäße Verbindung bei guter Verträglichkeit für Kulturpflanzen eine gute Unkrautwirkung, während das Vergleichsmittel bei geringerer YtLrkong die Kulturpflanze stark schädigte-
tr
ct
_\ O
.A O
O O O
.Λ
CD
O ρ.
-Λ
-Λ
O O O
-Λ
.Λ
-Λ
-Λ
.Λ
O O
ro
οο ex» ο ο
O VJ?
O .A
ro
VjO
O O O
VjJ O
VjJ
O O οο
cr-H <0 H
»Ö ΰ *3 D SsI
ΡΉ ω H- 1
Φ HctH >·: ö Ca tr μ ct c-4 B ο ρ: tr
j„,J p. M £j C^J
O ö <4 « H 0) O O O O
r-*· V> p I G)
© ί Η ^vH
H '
O O
O O O O O O O
O O
O O O O O O O O O O
<! | Gl | hf |
co | H. | |
H- | ||
O* | i3 | |
Η | ||
Ώ | ||
Baumwolle Erdnuß
Eeis Stellaria Senecio Valerianella Matricaria Portulaca Papaver Eo chia Solanum
Escholtzia Euphorbia Brassica
Datura Ipomea Setaria Lamium Centaurea Amaranthus Echinochloa Digitaria Polygonum
Claims (1)
- Berlin, den 30« 3. 1979 GZ 55 047 12ErfjpdiinssapspruchSelektives herbicides Mittel, gekeimzeichnet dadurchj daß es einen Gehalt an ^N^Äthyloar-banil aiaino)-phenylester der Formelο- σο --KH- COOCH-in Mischung mit Träger und/oder Hilfsstoffen aufweist -
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