DE2340570A1 - Acylierte harnstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als herbizide - Google Patents
Acylierte harnstoffe, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung als herbizideInfo
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- C07D285/135—Nitrogen atoms
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Description
la g, AUG. 1S73
Acylierte Harnstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Herbizide
Die vorliegende Erfindung betrifft neue acylierte Harnstoffe, ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung als
Herbizide.
Es ist bereits bekannt geworden, daß 1,i-Dimethyl-3-benzoyl-3-(3,4-dichlorphenyl)-harnstoff
eine herbizide Wirksamkeit hat und als selektives Unkrautvemichtungsmittel in Weizen
angewandt wird (vgl. Französische Patentschriften 1 250 422, 1 392 499 und DDR-Patentschrift 50 768). Dessen Wirksamkeit
ist jedoch, besonders bei niedrigen Aufwandmengen und -konzentrationen, gegenüber einigen Unkrautarten, wie
Galinsoga-, Stellaria- oder Echinochloa-Arten, nicht immer voll befriedigend.
Es wurde gefunden, daß die neuen acylierten Harnstoffe der Formel
Le A 15 176
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R1-OG-N-CO-N <"R, (I)
Az K
in welcher
R für Alkyl, Halogenalkyl und gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,
2 3
R und R einzeln und unabhängig voneinander für Alkyl oder Alkenyl stehen und
R und R einzeln und unabhängig voneinander für Alkyl oder Alkenyl stehen und
Az für einen in 2-Stellung verknüpften und in
5-Stellung ggf. substituierten 1,3»4-Thiadiazolrest steht,
sehr gute herbizide Eigenschaften aufweisen.
Weiterhin wurde gefunden, daß man acylierte Harnstoffe der Formel I erhält, wenn man Harnstoffe der Formel
R2 HN-CO-N^ , (II)
in welcher
R2, R5 und Az die oben angegebene Bedeutung haben,
mit Säureanhydriden der Formel
H1CO^
. ^o (in)
RCO'
La A 19 176 - 2 -
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in welcher
R die oben angegebene Bedeutung hat,
gegebenenfalls in Gegenwart von inerten Lösungsmitteln und Puffersalzen, umsetzt.
ftberraschenderweise zeigen die erfindungsgemäßen acylierten
Harnstoffe eine wesentlich höhere herbizide Potenz als der aus dem Stand der Technik bekannte l,l-Dimethyl-3-benzoyl-3-(3,4-dichlorphenyl)-harnstoff.
Die erfindungsgemäßen Stoffe stellen somit eine Bereicherung der Technik dar.
Verwendet man l,l-Dimethyl-3-(5-trifluormethyl-l,3,4-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
und Acetanhydrid als Ausgangsstoffe, so kann der Reaktionsablauf durch das folgende Formelschema
wiedergegeben werden:
N N „„ N—N
h Il /un3 Ii π
" S N-CO-N. + (CH,C0)o0 » F,CT^S· ΤΤ-σΟ-Ν"
H OH3 co
+CH3COOH
« Die erfindungsgemäß verwendbaren Harnstoffe sind durch die
Formel II allgemein.definiert. In der Formel II stehen R2
und R5 vorzugsweise einzeln und.unabhängig voneinander für
einen geradkettigen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 1 bis 4 bzw. 2 bis 4, insbesondere 1 bis 3 bzw. 3 bis 4
Kohlenstoffatomen. Beispielhaft seien der Methyl-, Äthyl-, Isopropyl- und der Allylrest genannt. Az steht in Formel II
vorzugsweise für einen 1,3,4-Thiadiazolrest, der in 2-Stellung
an das Stickstoffatom gebunden ist und in 5-Stellung durch
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folgende Substituenten sufcoxituiert sein kann: durch geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen
(insbesondere mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen) oder durch Halogenalkyl mit 1 bis 5 Halogen- und 1 bis 2 Kohlenstoffatomen sowie durch Alkylthio und Aralkylthio, durch Alkylsulfonyl und Aralkylsulfonyl, ferner durch Alkylsulfoxyl
und Aralkylsulfoxyl mit Jeweils 1 bis 4 Kohlenstoffatomen im Alkyl- und 6 bis 10 Kohlenstoffatomen im Aryl teil.
Folgende Reste Az seien beispielhaft genannt:
—N N N N N N N
l Il Tl M [I \\
JH
N— N N N N N
1 1 il J1 IL
N N N N
Die erfindungegemäß verwendbaren Harnstoffe (II) sind bereits bekannt oder können nach bekannten Methoden hergestellt
werden (vgl. Deutsche Offenlegungsschriften 1 770 467,
1 670 925, Belgische Patentschrift 743 614 und Herstellungsbeispiel 2).
A 1$ 176 - 4 -
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I II»
Als Beispiele seien genannt: ':::;,
1,l-Dimethyl-3-(5-n-propyl-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
1,l-Dimethyl-3-(5-isopropyl-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
1,l-Dimethyl-3-(5-tertiärbutyl-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
l,l-Dimethyl-3-(5-tertiärbutylthio-thiadiazol-2-yl)-harnetoff l,l-Dimethyl-3-(5-methylthio-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
1,l-Dimethyl-3-(5-methylBulfonyl-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
l,l-Dimethyl-3-(5-methylsulfoxyl-thiadiazol-2-yl)-harnstoff l-Methyl-l-äthyl-3-(5-äthylsulfonyl-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
l-Methyl-l-allyl-3-(5-butylsulfonyl-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
1,l-Dimethyl-3-(5-benzylthio-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
1,l-Dimethyl-3-(5-benzylsulfonyl-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
l-Methyl-l-isopropyl-3-(5-trifluormethyl-thladiazol-2-yl)-
harnstoff
l-Methyl-l-isopropyl-3-(5-methylthio-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
Die erfindungsgemäß verwendbaren Säureanhydride sind durch die
Formel III allgemein definiert. In Formel III steht R vorzugsweise
für geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis Kohlenstoffatomen, für Halogenalkyl mit 1 bis 3 Kohlenstoff-
und 1 bis 3 Halogenatomen, insbesondere Chlor, oder für gegebenenfalls substituiertes Aryl mit 6 bis 10, insbesondere
6 Kohlenstoffatomen. Als Substituenten kommen vorzugsweise
infrage: geradkettiges oder verzweigtes Alkyl mit 1 bis 4, insbesondere 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit 1 bis 3,
insbesondere mit 1 bis 2 Kohlenstoffatomen und/oder Halogen, insbesondere Chlor, Brom, Fluor.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Säureanhydride sind bekannt.
Als Verdünnungsmittel kommen beim erfindungsgemäßen Verfahren
alle inerten Lösungsmittel infrage. Vorzugewtise seien genannt!
U A15 176 - 5 -
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Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Xylol, Toluol und chlorierte Kohlenwasserstoffe wie Chlorbenzol und 2,4-Dichlorbenzol. Es
kann jedoch auch ohne Lösungsmittel gearbeitet werden.
Die Reaktionstemperaturen können in einem größeren Bereich variiert werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen etwa
60 und etwa 1200O, vorzugsweise zwischen 80 und 1000O.
auf 1 Mol Harnstoff der Formel I etwa 1 Mol Säureanhydrid und etwa 1 Mol eines Puffersalzes, z.B. Natriumacetat, oder bei Nichtverwendung
eines Lösungsmittels 3 bis 4 Mol Säureanhydrid, ein. Eine weitere Überschreitung der stöchiometrischen Mengen bringt
keine nennenswerte Ausbeuteverbesserung.
Zur Isolierung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe wird vom Lösungsmittel oder überschüssigen Anhydrid abdestilliert, der
Rückstand mit einem organischen Solvens aufgenommen, mit
wäßrigem Alkali vom letzten Rest Säure frei gewaschen, die organische Phase vom Lösungsmittel befreit und der Rückstand
durch Umkristallisieren gereinigt.
Die erfindungsgeaüßen Wirkstoffe weisen eine starke herbizide
Wirksamkeit auf und können deshalb zur Bekämpfung von Unkraut
verwendet werden.
Unkräuter im weitesten Sinne sind Pflanzen, die an Stellen aufwachsen, wo sie unerwünscht sind. Als Unkräuter seien genannt:
Dikotyle wie Senf (Sinapis), Kresse (Lepidium), Klettenlabkraut
(Galium), Vogelmiere (Stellaria), Kamille (Matricaria), Franeosenkraut (Galinsoga), Gänsefuß (Chenopodium), Brennessel
(Urtica), Kreuzkraut(Senecio) und Monokotyle wie Lieschgras
(Phleum), Rispengras (Poa), Schwingel (Festuca), Eleusine
(Eleusine), Pennich (Setaria), Raygras (LoIium) und Hühnerhirse
(Echinochloa).
UA1? 176 - 6 -
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Die erfindungsgeBäSen Wirkstoffe beeinflussen das Pflanzenwachstum sehr stark, jedoch in verschiedener Welse, so daß
sie als selektive Herbizide verwendet werden können. Sie zeigen besondere Torteile als selektive Herblzide in Baumwolle-, Mais- und Getreidekulturen. In höheren Konzentrationen können sie auch als Totalherbizide eingesetzt werden.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in die üblichen Formulierungen
übergeführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten und Granulate. Diese werden in
bekannter Weise hergestellt, z. B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit Streckmitteln, also flüssigen Lösungsmitteln, unter
Druck stehenden verflüssigten Gasen und/oder festen Trägerstoffen, gegebenenfalls unter Verwendung von oberflächenaktiven
Mitteln, also Emulgiermitteln und/oder Dispergiermitteln. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können
z. B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel
verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im wesentlichen infrage: Aromaten, wie Xylol, Toluol, Benzol oder Alkylnaphthaline,
chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chloräthylene oder
Methylenchlorid,
aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z. B. Erdölfraktionen, Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie
deren Äther und Ester, Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel,
wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser; mit verflüssigten gasförmigen Streckmitteln oder Trägerstoffen
sind solche Flüssigkeiten gemeint, welche bei normaler Temperatur und. unter Normaldruck gasförmig sind, z. B.
Aerosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwasserstoffe, z. B. Freon; als feste Trägerstoffe: natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline,
Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit, oder Diatomeenerde, und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und Silikate; als Emulgier^
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mittel: nichtionogene und. anionische Emulgatoren, wie PoIy-,oxyäthylen-Fettsäure-Ester,
Polyoxyäthylen-Fettalkohol-Äther,
Iz. B. Alkylaryl-polyglykol-Äther, Alkylsulfonate, Alkylsulfate,
:und Arylsulfonate; als Dispergiermittel: z. B. Lignin, SuIfit-'ablaugen
und Methylcellulose.
Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können in den Formulierungen in Mischung mit anderen bekannten Wirkstoffen vorliegen.
Die Formulierungen enthalten im allgemeinen zwischen 0,1 und
95 Gewichtsprozent Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,5 und 90 Gewichtsprozent.
Die Wirkstoffe können als solche, in Form ihrer Formulierungen
oder der daraus bereiteten Anwendungsformen, wie gebrauchsfertige Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Pasten
und Granulate, angewendet werden. Die Anwendung geschieht in üblicher Weise, z.B. durch Gießen, Verspritzen, Vernebeln,
Verstreuen, Verstäuben.
Die Anwendung ist sowohl nach dem post-emergence-Verfahren
wie auch nach dem pre-emergence-Verfahren möglich; sie wird vorzugsweise nach dem Auflaufen der Pflanzen vorgenommen.
Die eingesetzte Wirkstoffmenge kann in größeren Bereichen schwanken. Sie hängt im wesentlichen ab von der Art des gewünschten Effekts. Im allgemeinen liegen die Aufwandmengen
zwischen 0,1 und 20 kg /ha, vorzugsweise zwischen 0,5 und 8 kg/ha.
Le A 15 176 - β -
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Beispiel A
Post-emergence-Test
Post-emergence-Test
Lösungsmittel: 5 Gewichtsteile Aceton
Emulgator : 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykoiather
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt
man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge Lösungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und
verdünnt das Konzentrat anschließend mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Mit der Wirkstoffzubereitung spritzt man Testpflanzen, welche
eine Höhe von 5-15 cm haben so, daß die in der Tabelle angegebenen Wirkstoffmengen pro Flächeneinheit ausgebracht werden.
Je nach Konzentration der Spritzbrühe liegt die Wasseraufwandmenge
zwischen 1000 und 2000 l/ha. Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad der Pflanzen bestimmt und mit den Kennziffern
0-5 bezeichnet, welche die folgende Bedeutung haben:
0 keine Wirkung
1 einzelne leichte Verbrennungsflecken
2 deutliche Blattschäden
3 einzelne Blätter und Stengelteile z.T. abgestorben
4 Pflanze teilweise vernichtet
5 Pflanze total abgestorben
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden
Tabelle hervor»
t m
Le A 15 176 - 9—
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VJi
Wirkstoff
<H 1H
O 1O -P CJ
CQ Cd CO
Tabelle A
b-energence-Teet
O
ti
ι e
O 2 Ö-H
CD >Ö Ä O O Ph
CO | j·* | CO |
I
cd |
cd | U | co | |
I | -H | •Η | HO | H | -P-H | O | |
cd | ft | H | O | H | CO | •H | |
ti | CQ | CD | -P | ||||
-H | |||||||
CQ | |Ξ) | ||||||
I | cd | CQ | CD | ι ω | CD |
-H | •H | £j | «H | SjH | |
fH | CJ | cd | -H | ||
■P | cd | cd ο | CD | ||
cd | O | ||||
ε | |||||
cn | N | CO-CH3 |
S N | N\ CH, | |
o O2H5-OU2-O, | CO-N^ 3 | |
OH, | ||
OT _k | ||
5 5
5 5
5 4-5 5 4-5
4 3
4-5 4-5
N-It
C,H„-S00-Cx<
-N U .C-N
CO-CH3
CH,
2 1
5 4-5
5 5
3 1
5 5
5 5
5 3
5 4
4 3
1 O
(bekannt)
2 1
1 | 3 | 4-5 | CVl | VJl | 3 | 1 | 1 | 1 | O | O |
1 | 1 | 4 | 1 | 3 | cm | O | O | O | O | O |
CD Ul -χί
Beispiel B
Pre-emergence-Test
Pre-emergence-Test
Lösungsmittel : 5 Gewichtsteile Aceton Emulgator : 1 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykol-
äther
Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit der angegebenen Menge
Lößungsmittel, gibt die angegebene Menge Emulgator zu und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration.
Samen der Testpflanzen werden in normalen Boden ausgesät und nach 24 Stunden mit der Wirkstoffzubereitung begossen. Dabei
hält man die Wassermenge pro Flächeneinheit zweckmäßigerweise konstant. Die Wirkstoffkonzentration in der Zubereitung spielt
keine Rolle, entscheidend ist nur die Aufwandmenge des Wirkstoffes pro Flächeneinheit. Nach drei Wochen wird der Schädigungsgrad
der Testpflanzen bestimmt und mit den Kennziffern 0-5 bezeichnet, welche die folgende Bedeutung haben:
0 keine Wirkung
1 leichte Schäden oder Wachsturnsverzögerung
2 deutliche Schäden oder Wachstumshemmung
3 schwere Schäden und nur mangelnde Entwicklung oder nur 50 % aufgelaufen
4 Pflanzen nach der Keimung teilweise vernichtet oder nur 25 1» aufgelaufen
5 Pflanzen vollständig abgestorben oder nicht aufgelaufen
Wirkstoffe, Aufwandmengen und Resultate gehen aus der nachfolgenden
Tabelle hervor:
Le A 15 176 - 11 -
509809/ 1176
SLl L/60860S
ro
VJI
vji Vj)
N)
ro
ro ro
4* -P»
I I
VJI VJl
ro ro
O O
ro ro
ο ο
ro ro
VJ)
co O
ro
hm
Y=*
α ο
VJl VJl
α
ο
ro
Ul |
I
Ul |
VJl | Ul |
ι
UI |
Ul |
I
Ul |
|
UI Ul
Ul Ul
UI Ul
O M
ro
O M
ro
Ul
01
O
a a
VJ) VJ)
M ro
ro ui
Ul
VJl I
UI
Ul Ul
Ul UI
I
UI Ul
I
Ul
Ul UI
O H
O H
ro
Y ·Ί
C+
αι
Cf
Wirkstoffaufwand kg/ha
Sinapis
Echinochloa
Chenopodium
LoIium
Stellapia
Galinsoga
Matricaria
Hafer
Baumwolle
Weizen
Mais
QLSQItZ
N N
ASÄ
C2H5SO2 . N-CO-N(CH3)
CÖCH,
26,4 g (0,1 Mol) l,l-Dimethyl-3-(5-äthylsulfonyl-l,3,4-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
werden mit 41 g (0,4 Mol) Acetanhydrid und 1 g Natriumacetat 20 Stunden lang auf 1000C erhitzt.
Nach dem Abkühlen wird das überschüssige Acetanhydrid und die gebildete Essigsäure abdestilliert, der Rückstand
in 200 ml Methylenchlorid gelöst, diese Lösung mit 100 ml 10 proz. wäßriger Natronlauge geschüttelt und mit Wasser alkalifrei
gewaschen. Die organische Phase wird über Natriumsulfat getrocknet und im Vakuum vom Lösungsmittel befreit.
Man erhält 26,9 g (88# der Theorie) l,l-Dimethyl-3-acetyl-3-(5-äthylsulfonyl-l,3,4-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
vom Schmelzpunkt 1450C (Essigester)·
[—Ν
F,C 3
CQCH3
Lt A 15 176 - 13 -
509809/1 176
23Λ0570
Eine Mischung aus 50,5 g (0,2i Mol) l,l-:0iniethyl-3-(5-trifluormethyl-l,3,4-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
und 100 ml Essigsäureanhydrid wird nach Zusatz von 1 g wasserfreiem Natriumacetat
2 Stunden auf 1000G erhitzt. Das überschüssige Essigsäureanhydrid
wird im Vakuum abdestilliert und der Rückstand aus Ligroin/Essigester umkristallisiert.
Man erhält 45,1 g (76,59^ der Theorie) l,l-Dimethyl-3-acetyl-3-(5-trifluormethyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-harnstoff
vom Schmelzpunkt 61-630O.
Das Ausgangsprodukt wird folgendermaßen hergestellt:
N-CO-N(CH,),
H 3 '
Zu einer Lösung von 156,5 g (1 Mol) Chlorameisensäure-phenyleeter
in 1000 ml trockenem Tetrahydrofuran werden unter Rühren und Eiskühlung bei 200C eine Mischung aus 169 g (1 Mol)
5-Amino-2-trifluormethyl-1,3,4-thiadiazol und 101 g (1 Mol)
Triäthylamin in 600 ml trockenen Tetrahydrofuran getropft. Anschließend wird 30 Minuten bei 200C gerührt und danach
nochmals 2 Stunden bei 400C. Nach dem Abkühlen wird von
Triäthylammoniumchlorid abfiltriert und das PiItrat im Vakuum
abdeatilliert. Der Rückstand wird aus Essigester umkristallisiert
Man erhält 228,2 g (79# der Theorie) N-(5-Trifluormethyl-thiadiazol-2-yl)-phenylcarbamat vom Schmelzpunkt 181-1820C.
H A 15 176 - 14 -
509803/1 1 76
Eine Mischung aus 57,8 g (0,2 Mol) N-^-'
thiadiazol-2-yl)-phenylcarbamat und 85 ml 42,9#ige (0,819 Mol)
wässrige Dimethylaminlösung wird unter Rührung 2 Stunden auf 700C erhitzt. Nach dem Abkühlen wird in 500 ml Wasser eingegossen,
unter Eiskühlung mit verdünnter Salzsäure neutralisiert und der ausgeschiedene Niederschlag abfiltriert.
Nach dem Trocknen erhält man 41,5 g (86,5$ der Theorie)
1,l-Dimethyl-3-(5-trifluormethyl-1,3,4-thiadiazol-2-yl)-harn-
stoff vom Schmelzpunkt 152-1530C (aus Ligroin).
Analog zu Beispiel 1 und 2 können die in der folgenden Tabelle 1 aufgeführten Wirkstoffe hergestellt werden:
OO-N ^ Az
R 1^
R1-OC-N-CO-N^ -τ (I)
I R5
Beispiel Nr. |
Az | R1 | E2 | R3 |
Ν— Ii |
||||
3 ( | Jl ΓΉ ^ Ηΐτ** S |
CH, | CH, | CH, |
4 | Ν— (CH,),Λ S |
CH, | GH, | CH, |
Ν — | ||||
VJI | CH, | CH, | CH, | |
-N | ||||
-N Λ |
||||
-N | ||||
55
68
95
L· A 15 176 - 15 -
5-09 809/1 1 76
Fortseteung Tabelle
Beispiel
Nr.
Nr.
Az
Schmelzpunkt (OC)
6 O3H1
N N
N—N CH,
CH, CH, CH-
46
63
8 | (CH3 | h | ν/Al |
N-
O ι |
N- | ||||
9 | °5 | H7 | SO | 2 J |
10 | σ4 | H9 | so | -N |
—Ν | ||||
3 | ||||
N N
AS.A 2 |
CH,
CH,
CH,
63
110
108
UA18 176
- 16 -
5Ό9809/1 176
Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden Harnstoffe (der Formel
Ha) können analog zu der unter Beispiel 2 gegebenen Vorschrift
hergestellt werden; entsprechende Beispiele sind in der folgenden Tabelle 2 zusammengestellt:
N—N
R'
NH-CO-N
(Ila)
Beispiel | 4. |
Nr. | R . |
fr) | n-C H |
(b) | CH(CH3)2 |
(c) | C(CH3)3 |
(d) | CH3S |
(β) | CH3SO2 |
(g) | C2H5S C2H5SO2 |
(h) | n-C,H7S |
(i) | n-C H^SO2 |
ω | SCH(CH3)2 |
OO | SOpCH(CH,) |
(D | |
(m) | |
(n) | SCH-C2H5 |
(o) | SO2CH-C2H5 |
CH3 | |
(P) | SC(CH3)3 |
(q) | SO2C(CH3)3 |
L· A 15 1 |
Schmelzpunkt 0C
CH, CH^ CH^
CH-, CH^
CH^ CH^
CH^ CH^
CH^ CH^
CH^ CH^
CH^
0H
CH3 QH3
CH3 CH^
CH3 OH, CH3
CH3 CH3
CH^
GH! CH^
CH^
CH
CH, CH^
- 17 -
130 126 132 189 195 106 161 129 167 138 195 131 168
80
172-173
153 239
509809/1176
Claims (6)
- Patentansprüche;Acylierte Harnstoffe der FormelR1-OC-N-CO-N , (I) Azin welcherR für Alkyl, Halogenalkyl und gegebenenfalls substituiertes Aryl steht,2 3
R und R einzeln und unabhängig voneinander für Alkyloder Alkenyl stehen undAz für einen in 2-Stellung verknüpften und in 5-Stellung ggf. substituierten 1,3»^-Thiadiazolrest steht. - 2) Verfahren zur Herstellung von acylierten Harnstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Harnstoffe der FormelHN-CO-N (II)Az Rin welcher2 3
R , R und Az die oben angegebene Bedeutung haben,mit Säureanhydriden der FormelR1CO1 >R1COIn welcherR die oben angegebene Bedeutung hat,gegebenenfalls in Gegenwart von inerten Lösungsmitteln und Puffersalzen, umsetzt.Le A 15 176 - 18 -509809/1176 - 3) Herbizides Mittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an
aeylierten Harnstoffen gemäß Anspruch 1. - *') Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwachstum, dadurch gekennzeichnet, daß man aeylierte Harnstoffe gemäß Anspruch 1 auf die unerwünschten Pflanzen oder
ihren Lebensraum einwirken läßt. - 5) Verwendung von aeylierten Harnstoffen gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von unerwünschtem Pflanzenwachstum.
- 6) Verfahren zur Herstellung von herbiziden Mitteln, dadurch gekennzeichnet, daß man aeylierte Harnstoffe gemäß
Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven
Mitteln vermischt.Le A 15 176 - 19 -509809/1 176
Priority Applications (27)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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