DD134862B1

DD134862B1 - Einrichtung zur sperrung der greifer eines vorgreifers

Info

Publication number: DD134862B1
Application number: DD20381478A
Authority: DD
Inventors: Fritz Pieper; Fritz Kuehn; Susanne Knorr
Original assignee: Fritz Pieper; Fritz Kuehn; Susanne Knorr
Priority date: 1978-02-23
Filing date: 1978-02-23
Publication date: 1981-07-29
Also published as: DE2851263A1; CS218878B1; SU967940A1; GB2015483A; DD134862A1; DE2851263C2; GB2015483B

Description

Anwendungsgebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Sperrung der Greifer eines Vorgreifers an bogenbearbeitenden Maschinen, insbe-Bonders Druckmaschinen, mit der die Greifer bei Fehl-, Doppeloder Schiefbogen am Anlegtisch offengehalten werden.

Charakteristik der bekannten technischen Lösungen

Durch die DD-PS 45 086 ist eine Einrichtung zum Sperren der Greifer eines Vorgreifers bekannt, die aus einem schwenkbaren Sperrsegment besteht, das bei Betriebsstörung in die Bahn der Greiferrolle geschwenkt wird, so daß die Greifer am Anlegtisch nicht schließen.

Nachteilig an dieser Einrichtung ist, daß diese einen hohen materialtechnischen Aufwand erfordert, da neben dem Öffnungs-Schließsegment ein Sperrsegment vorhanden ist

Durch die DD-PS 122 239 ist eine Einrichtung zur Sperrung der Greifer bekannt. Bei dieser Einrichtung wird das die Greiferbewegung steuernde Kurvensegment bei Fehl-, Doppel- oder Schiefbogen in seiner Schwingbewegung gesperrt, so daß die Greifer am Anlegtisch nicht schließen.

Nachteilig an dieser Einrichtung ist, daß das Kurvensegment nur in einer bestimmten Stellung gesperrt werden kann. Im Zusammenspiel der einzelnen Anlegemechanismen liegt jedoch diese Sperrßtellung zeitlich am Beginn der Bogenausrichtung, so daß durch einen beispielsweise festgestellten Schiefbogen die Greifer gesperrt wurden, obwohl sich der Schiefbogen in der Folgezeit noch zum "Gutbogen" ausrichten kann.

Bei dieser Einrichtung schließen die Greifer in Sperrstellung des Kurvensegmentes kurz nach dem Abschwenken des Vorgreifers vom Anlegtisch wieder, so daß ein über das Tischblech hinausragender Schiefbogen von den Greifern erfaßt und in die Maschine gefördert werden kann.

Außerdem treten im Zusammenspiel der Anlegemechanismen bei Sperrung des Kurvensegmentes hohe Massenkräfte auf, die sich nachteilig auf den Verschleiß der Sperreinrichtung und auf das Zeitverhalten auswirken.

Ziel der Erfindung

Es ist Ziel der Erfindung, eine Einrichtung zur Sperrung der Greifer eines Vorgreifers zu schaffen, die mit geringem Verschleiß arbeitet und bei der die auftretenden Massenkräfte klein sind.

Aufgabe der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Sperreinrichtung für die Greifer eines Vorgreifers zu schaffen, die infolge geringer Schaltwege ein gutes Zeitverhalten aufweist, die nur bei tatsächlicher "Betriebsstörung" angesprochen wird und die einfach im Aufbau ist.

Darlegung des Wesens der Erfindung

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das sich auf der Unterseite auf einem Kugellager abstützende Kurvensegment außermittig im Drehpunkt schwenkbar am Abtriebsglied angeordnet ist. Das Kugellager ist dabei mit einem Magnet über einen Zugstab verbunden. Am Kurvensegment ist fest verschraubt ein Kurvenstück angeordnet, das eine hohe und eine niedere Rast aufweist.

Bei Normalbetrieb ist das Kugellager der hohen Rast und bei Sperrbetrieb der niederen Rast zugeordnet.

Die Sperreinrichtung ist einfach im Aufbau, sie weist nur geringe Massen- und Trägheitskräfte auf und besitzt bei relativ geringen Schaltwegen ein günstiges Zeitverhalten.

Bei Betriebsstörung ist die Sperrung der Greiferbewegung am Anlegtisch unabhängig von der Steuerung des Kurvensegmentes und dem Schwingwinkel des Vorgreifers, so daß die Betätigung der Einrichtung jederzeit möglich ist.

An einem Ausführungsbeispiel soll nachfolgend die Erfindung näher erläutert werden.

In den dazugehörenden Zeichnungen zeigt

Fig. 1: Steuereinrichtung der Greifer mit dem Kurvensegment in

"Sp errs t e1lung" Fig. 2: Stellung des Kurvensegmentes bei "IJormalbe trieb"

Fig 1 zeigt das Getriebeschema der Steuereinrichtung sowie den Anlegetisch 1, das aus Greiferaufschlag 2 und Greifer 3 bestehende Greifersystem 2, 3 des Vorgreifers 4 und die Anlegtrommel 5. Die Steuereinrichtung besteht aus Steuerkurve 6, Rollenhebel 7, Koppel 8 und aus einem alß Winkelhebel 9 ausgebildeten Abtriebsglied sowie aus der Kurvensegmentsteuerfeder 10, Die Antriebseinrichtung des Vorgreifers 4 ist nicht dargestellt. Der eine Arm 9.1 des Winkelhebels 9 ist im Drehpunkt 11 außermittig mit dem Kurvensegment 12 verbunden.

Der Greifer 3 ist auf der Greiferwelle 13 angeordnet, mit der auch ein zweiter Rollenhebel 14 fest verbunden ist. Eine an dem zweiten Rollenhebel 14 angeordnete Rolle 15 wird durch eine Greiferöffnungsfeder 16 gegen das Kurvensegment 12 gedrückt. Das Kurvensegment 12 weist an der dem Anlegtisch 1 zugewandten Fläche zwei Niedrigteile 27 und ein Hochteil 28 auf, die zum Öffnen und Schließen der Greifer 3 dienen. In Richtung des Anlegtisches 1 ist am Kurvensegment 12 durch zwei Bolzen 30 ein Kurvenstück 31 fest verstellbar angeordnet. Das Kurvenstück 31 ist mit einer nach unten weisenden hohen Rast 32 und mit einer niederen Rast 33 versehen. Kurvensegment 12 und Kurvenstück 31 werden durch ein Kugellager 17, dem eine fest an der Seitenwand 18 angeordnete Kurvenscheibe 19 zugeordnet ist, abgestützt. Das Kugellager 17 ist über einen Zugstab 20 mit einem Magnet verbunden, an dem fast rechtwinklig zum Zugstab 20 auch ein Hebel 22 angreift, der um den Zapfen 25 gelagert ist. Im Bereich des Hebels 22 ist verstellbar ein Anschlag 23 angeordnet. Zur Führung ides Zugstabes 20 ist eine Führungsrolle 26 vorgesehen, die sich auf der Kurvenscheibe 19 abstützt.

Die Wirkungsweise der Einrichtung bei "Normalbetrieb" ist folgende:

Vom Greifersystem 2; 3 werden die auf dem Anlegtisch 1 liegenden Bogen 29 erfaßt, beschleunigt und an die Anlegtrommel 5 übergeben.

Die taktweise Steuerung der Öffnungs- und Schließbewegung des Greifers 3 bewirkt über die Rolle 15 das Kurvensegment 12, das angetrieben durch das Koppelkurvengetriebe 6; 7; 8; 9 periodisch Schwingbewegungen ausführt. Der Magnet 21 befindet sich im Ruhezustand; es liegt keine Spannung an.

Die Feder 24 hält Kugellager 17, Zugstab 20 und Hebel 22 in die durch den Anschlag 23 einstellbare Position, so daß das Kurvenstück 31 mit der hohen Rast auf dem Kugellager 17 läuft.

Die Wirkungsweise der Einrichtung bei "Betriebsstörung" ist folgende:

Stellen die am Anlegtisch 1 angeordneten, in bekannter V/eise arbeitenden Abtasteinrichtungen beispielsweise einen Schiefbogen fest, wird durch Anlegen einer Spannung im Magnet 21 ein Magnetfest aufgebaut, der Magnetanker zieht an und bewegt entgegen der Kraft der Feder 24 über den Zugstab 20 das Kugellager 17 von der hohen zur niederen Rast 32; 33 des Kurvenstückes 31, so daß das Kurvensegment 12, ohne daß seine Schwingbewegung unterbrochen wird, urn den Drehpunkt 11 vom Anlegtisch 1 weggeßchwenkt wird. In dieser, der Figur 1 entnehmbaren Position Bchließt das Greifersystem 2; 3 am Anlegtisch 1 nicht, sondern erst im Bereich der Anlegtroromel 5, d. h. der Schiefbogen wird nicht in die Maschine gefördert, sondern verbleibt auf dem Anlegtisch 1 und kann entfernt werden.

Nach Beseitigung des Schiefbogens wird die Spannung im Magnet 21 abgebaut, die Feder 24 zieht das Kugellager 17 in den Bereich der hohen Rast 32 des Kurvenstückes 31, das Kurvensegment 12 wird um den Drehpunkt 11 in Richtung Anlegtisch 1 geschwenkt und das Greifersystem 2; 3 kann am Anlegtisch 1 schließen, um den Bogen 29 wieder in die Maschine zu fördern.

Claims

Erfindungsansprüche

1· Einrichtung zur Sperrung der Greifer eines Vorgreifers an bogenbearbeitenden Maschinen insbesondere Druckmaschinen, bestehend aus einem am Abtriebsglied eines Koppeikurvengetriebes angeordneten,, die Qreiferbewegung steuernden Kurvensegment, wobei das Kurvensegment gleichzeitig Sperrelement des Greifers? iet;,und die Sperrbewegung durch einen Magnet eingeleitet wird, gekennzeichnet dadurch daß unier dem Kurvensegment (12) ein, das Kurvsr.segment (12) lageveränderndes und stützendes Kugellager (17) angeordnet ist ι welches über einen Zugstab mit dem Magneten (21) verbunden ist«
2. Einrichtung nach Punkt 1, dadurch gekennzeichnet, daß am Kurvenssgment (12) ein eine hohe und eine niedere Rast (32? 33) aufweisendes Kurvenstück (31) fest angeordnet ist.

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