CH710772B1 - Behälter zur Erwärmung von Lebensmitteln. - Google Patents

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CH710772B1
CH710772B1 CH00242/15A CH2422015A CH710772B1 CH 710772 B1 CH710772 B1 CH 710772B1 CH 00242/15 A CH00242/15 A CH 00242/15A CH 2422015 A CH2422015 A CH 2422015A CH 710772 B1 CH710772 B1 CH 710772B1
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Abstract

Ein Behälter (10) umfasst eine erste Kammer (1) sowie eine zweite Kammer (2), wobei die zweite Kammer (2) von einem Behälterboden (21) einer Behälterwand (22) sowie einem Deckel (3) mit einem Druckelement (7) begrenzt ist. Die erste Kammer (1) befindet sich innerhalb der zweiten Kammer (2). Die erste Kammer (1) weist eine Kammerwand (11) auf, durch welche das Volumen der ersten Kammer (1) vom Volumen der zweiten Kammer (2) abtrennbar ist. Die zweite Kammer (2) enthält ein Lebensmittel. Die erste Kammer (1) enthält ein erstes Reaktionsmittel (12) und ein zweites Reaktionsmittel (13). Das erste Reaktionsmittel (12) ist unter Zugabe des zweiten Reaktionsmittels (13) derart erwärmbar, dass die im ersten Reaktionsmittel (12) erzeugte Wärme über die Kammerwand (11) an das Lebensmittel abgebbar ist. Das erste Reaktionsmittel (12) ist vom zweiten Reaktionsmittel (13) getrennt, wenn keine Wärme erzeugt werden soll. Ein Adsorptionsmittel (14) ist in einem an das erste Reaktionsmittel (12) angrenzenden Raum angeordnet, der durch das erste Reaktionsmittel (12) vom zweiten Reaktionsmittel (13) getrennt ist, sodass Dampf, welcher bei einer exothermen Reaktion im ersten Reaktionsmittel (12) durch Kontakt mit dem zweiten Reaktionsmittel (13) erzeugbar ist, vom Adsorptionsmittel (14) aufnehmbar ist, wobei Wärme erzeugbar ist, die vom Adsorptionsmittel (14) über die Kammerwand (11) an die zweite Kammer (2) und an das darin befindliche Nahrungsmittel abgebbar ist.

Description

Beschreibung [0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Behälter zur Erwärmung von Lebensmitteln, gemäss Patentanspruch 1, sowie ein Verfahren zur Erwärmung von Lebensmitteln gemäss Patentanspruch 10. Der Behälter für Lebensmittel enthält ein Heizelement, welches durch den Benutzer zu einem beliebigen Zeitpunkt an einem beliebigen Ort aktivierbar ist und das in dem Behälter enthaltene Lebensmittel aufheizt. Das Heizelement wird aktiviert, indem der Benutzer eine exotherme Reaktion von zumindest zwei Reagenzien in Gang setzt. Häufig werden hierzu Kalziumoxid und Wasser verwendet. Die beiden Substanzen werden in dem Behälter getrennt gelagert. Soll das in dem Behälter befindliche Lebensmittel erwärmt werden, wird das Kalziumoxid mit dem Wasser in Kontakt gebracht.
[0002] Behälter, welche den Effekt einer exothermen chemischen Reaktion nutzen, um Wärme in einem Lebensmittelbehälter selbst zu erzeugen, sind aus dem Stand der Technik bekannt. Beispielsweise zeigt die US 5 461 867 A einen Behälter, welcher ein in einer mit einem Getränk gefüllten Kammer befindliches Heizelement enthält. Das Heizelement enthält eine Heizkammer, die über eine wärmeleitfähige Wand von der Getränkkammer getrennt ist. Die Heizkammer erstreckt sich unterhalb des Behälterdeckels in die Getränkkammer hinein und ist als Aluminiumtopf ausgebildet, der mit dem Deckel verbunden ist. In dem Aluminiumtopf befindet sich Kalziumoxid, ein Feststoff, der unter Kontakt mit Wasser exotherm reagiert, wodurch Wärme frei wird. Hierzu ist oberhalb des Feststoffs in der Heizkammer und getrennt von demselben ein Wasserbehälter unterhalb des Deckels angebracht. Der Deckel enthält ein Aktuatorelement, welches in Richtung des Bodens der Wasserkammer ausgerichtete Schneidelemente aufweist. Wenn der Benutzer den Deckel eindrückt, durchsticht das Schneidelement den Boden des Wasserbehälters und das Wasser läuft auf das darunterliegende Kalziumoxid. Sobald das Wasser mit dem Kalziumoxid in Kontakt kommt, startet die exotherme Reaktion. Die durch diese exotherme Reaktion über die leitfähige Aluminiumwand der Heizkammer an das Lebensmittel abgegebene Wärme kann das Getränk erwärmen. An dieser Lösung hat sich als nachteilig erwiesen, dass das auf die Oberfläche des Kalziumoxids auftreffende Wasser eine Reaktion an dieser Oberfläche erzeugt und an der Oberfläche Wärme erzeugt. Solange die Reaktion an der Oberfläche abläuft, dringt das Wasser nicht in den Kern der Kalziumoxidschüttung. Bei grosser Wärmeentwicklung kann das Wasser an der Oberfläche verdampfen und steht für die weitere Reaktion nicht mehr zur Verfügung. Zudem befindet sich die Trinköffnung dieses Behälters auf der Behälterunterseite. Der Behälter wird auf den Kopf gestellt, um die Trinköffnung zu öffnen und das erhitzte Getränk zu konsumieren. Wenn der Benutzer den Behälter auf den Kopf stellt, bevor das gesamte Wasser mit dem Kalziumoxid reagiert hat, rinnt das Wasser in den Behälterboden und steht für eine weitere chemische Reaktion nicht mehr zur Verfügung. Das Granulat wird durch die Trennwand zumindest teilweise daran gehindert, in den Wasserraum einzudringen. Daher besteht ein Bedarf, den Wärmeübergang zu verbessern bzw. die erzeugte Wärme besser zu nutzen, um das Lebensmittel ausreichend zu erhitzen.
[0003] Bei Verwendung von Kalziumoxid als Reaktionsmittel und Wasser kann es durch die Wärmeentwicklung bei der exothermen Reaktion zu einer Dampfbildung kommen, da das Wasser durch die erzeugte Wärme verdampfen kann. Diese Dampfbildung wurde bisher als nachteilig angesehen, weil durch die schlagartige Volumenvergrösserung bei der Dampfbildung die Gefahr durch Schäden am Behälter vergrössert ist. Demnach musste der Behälter als Druckbehälter ausgelegt werden. Um einen unzulässigen Überdruck zu vermeiden, wurde eine Vielzahl von Lösungen vorgeschlagen, beispielsweise Dampfablassventile oder Ablassvorrichtungen, wie beispielsweise in der US 6 502 407 B1 gezeigt. Allerdings kann die Dampfentwicklung beträchtliche Ausmasse annehmen, sodass eine Verbrennungsgefahr für Benutzer des Systems entstehen kann, wenn dieser Dampf vom Behälter schlagartig in die Umgebung entweicht.
[0004] Daher besteht ein Bedarf nach Lösungen, in welcher die Dampfentwicklung zumindest weitgehend vermieden oder unterbunden werden kann und/oder der Dampf derart nutzbringend verwendet werden kann, dass keine Gefahr von dem Behälter für den Benutzer ausgeht, selbst wenn es durch die exotherme Reaktion zu einer Dampfentwicklung kommen sollte. Es ist beispielsweise aus der US 20 040 154 614 A bekannt, einen Behälter vorzusehen, in welchem eine Lebensmittelkammer getrennt von einer Reaktionskammer vorgesehen ist, welche zwei Reagenzien enthält, die im Lagerzustand in voneinander getrennten Teilkammern aufbewahrt werden. Wenn das Lebensmittel erwärmt werden soll, werden die Reagenzien in Kontakt gebracht. Durch die exotherme Reaktion wird Wasserdampf erzeugt, der über einen Verbindungskanal zwischen Reaktionskammer und Lebensmittelkammer eingeleitet wird. Dieser Verbindungskanal wird erst geöffnet, wenn der Dampf genügend Druck in der Reaktionskammer aufgebaut hat, um eine in dem Kanal angeordnete Klappe mit flexiblen Schenkeln zu öffnen. Die Lebensmittelkammer ist an ihrer Oberseite offen, sodass der Dampf durch das Lebensmittel hindurchtreten kann und auf seinem Weg das Lebensmittel erwärmt. Ein Nachteil dieser Anordnung liegt darin begründet, dass der Dampf, der das Lebensmittel in direktem Kontakt erwärmt, durch die chemische Reaktion gebildet wird, was bei Benutzern zu Vorbehalten betreffend die Hygiene oder die mögliche Kontamination des Lebensmittels durch die Reagenzien führen könnte.
[0005] Daher wird in der US 6 234 165 B1 der Dampf nur indirekt mit dem Lebensmittel in Kontakt gebracht, nämlich über eine Trennwand. Da die Dampfentwicklung eine Vergrösserung des Volumens zur Folge hat, baut sich bei Dampfentwicklung in einem geschlossenen Behälter ein nicht unbeträchtlicher Druck auf. Daher wurden von den meisten Herstellern Vorkehrungen getroffen, die Dampfentwicklung in der Reaktionskammer zu unterbinden oder bei Dampfentwicklung diesen Dampf über eine Passage in die Umgebung abzuführen, die mit einem Überdruckventil oder dergleichen gesichert ist, welches bei Überschreiten des maximal zulässigen Überdrucks die Passage freigeben kann.
[0006] Ein anderer Lösungsansatz wird in der US 4 784 113 gezeigt. Gemäss der Lehre der US 4 784 113 wird eine Reaktionskammer mit einem wärmeerzeugenden Material gefüllt, das als Granulat ausgebildet ist. In diesem Granulat ist ein Wasserbeutel aufgenommen, der allseitig von Granulat umgeben ist. Wenn der Wasserbeutel durch Betätigung eines Aufreissbandes geöffnet wird, strömt das Wasser in das unterhalb des Wasserniveaus befindliche Granulat und erwärmt dieses. Die erzeugte Wärmemenge führt nicht nur zur Erwärmung des Lebensmittels, sondern auch zur Verdampfung des Wassers. Dieser Wasserdampf wird durch das Granulat, welches sich seitlich und oberhalb des Wasserbeutels befindet, wieder absorbiert, wodurch weitere Wärme entsteht, die an das Lebensmittel abgegeben wird. Durch die Dampfabsorption kann somit der Aufbau eines Überdrucks verhindert werden.
[0007] Die Anordnung gemäss US 4 784 113 erlaubt jedoch ausschliesslich das Erwärmen des Bodens der Lebensmittelkammer. Des Weiteren kann es in der Reaktionskammer zum Aufbau eines Drucks kommen, wenn durch die exotherme Reaktion das Granulat zu einem Volumen aufquillt, welches das Volumen des Wasserbeutels übersteigt. Daher wird in der WO 2014 044 609 A1 vorgeschlagen, nicht nur den Boden mit Granulat zu füllen, sondern auch die Seitenwände des Behälters, sodass eine Wärmeübertragung nicht nur über den Boden, sondern auch über die Seitenwände des Behälters ermöglicht ist. In der WO 2014 044 609 A1 wird eine wasserdampfdurchlässige Wand verwendet, um das Granulat, dessen Reaktion mit Wasser zur Dampfbildung führt, von dem Adsorptionsmittel räumlich zu trennen. Zudem wird zwischen der wasserdampfdurchlässigen Wand und dem Granulat ein Leerraum vorgesehen, der von aufquellendem Granulat sukzessive aufgefüllt werden kann. Diese Wandung hat den Vorteil, dass das Reaktionsmittel und das Adsorptionsmittel nicht miteinander in Kontakt kommen können. Da sich Adsorptionsmittel und Reaktionsmittel unterscheiden, würde eine versehentliche Durchmischung derselben beispielsweise beim Kippen des Behälters möglicherweise dazu führen, dass der Reaktionsablauf behindert würde öderes örtlich zu einer Überhitzung kommt. Auch aus diesem Grund wird gemäss WO 2014 044 609 A1 eine wasserdampfdurchlässige Wandung vorgesehen, um Adsorptionsmittel und Reaktionsmittel voneinander zu trennen. Als Adsorptionsmittel wird ein Zeolith verwendet. Um zu vermeiden, dass Wasser in flüssiger Form durch die wasserdampfdurchlässige Wandung hindurchtritt, kann diese Wandung eine wasserabweisende Beschichtung aufweisen oder hydrophobisiert sein.
[0008] Anstatt einer Adsorption des Wasserdampfs kann auch eine Kondensation desselben erfolgen, wie in der US 2005 000 506 A1 offenbart wird. Der Wasserdampf strömt durch ein Granulat aus Kalziumoxid in einem ringförmigen Zwischenraum und wird von dort in einen mit Stahlwolle gefüllten Raum eingeleitet. An der Oberfläche der Stahlwolle kann der Dampf unter Wärmeabgabe kondensieren und tropft in das Granulat zurück.
[0009] Allen diesen vorbekannten Lösungen ist gemeinsam, dass sie einen mehrteiligen Behälter erfordern, was mit einem nicht unbeträchtlichen Herstellungsaufwand verbunden ist. Für die Verwendung als Einwegbehälter eignen sich daher derartige Behälter nicht oder nur bedingt, da sie in der Herstellung zu hohe Kosten verursachen. Daher besteht ein Bedarf nach einem Behälter, welcher einen einfachen Aufbau hat, der auch als Einwegbehälter zum Einsatz kommen kann.
[0010] Eine Aufgabe der Erfindung ist es, einen Behälter mit integriertem Heizelement zu konzipieren, welcher durch ein vereinfachtes Herstellungsverfahren derart kostengünstig herstellbar ist, dass er als Einwegbehälter für grundsätzlich alle Lebensmittel, die portionsweise erwärmt werden sollen, verwendet werden kann. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, den bei der exothermen Reaktion entstehenden Dampf zur Wärmeübertragung an das Lebensmittel zu verwenden. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, die bereitgestellte Wärmeenergie optimal für die Erwärmung des Lebensmittels einzusetzen.
[0011] Die Lösung der Aufgaben der Erfindung erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1. Weitere vorteilhafte Ausführungen des erfindungsgemässen Behälters sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 9.
[0012] Ein Behälter umfasst eine erste Kammer sowie eine zweite Kammer, wobei die zweite Kammer von einem Behälterboden, einer Behälterwand sowie einem Deckel mit einem Druckelement begrenzt ist. Die erste Kammer befindet sich innerhalb der zweiten Kammer. Die erste Kammer weist eine Kammerwand auf, durch welche das Volumen der ersten Kammer vom Volumen der zweiten Kammer abtrennbar ist. Das heisst, zwischen der ersten Kammer und der zweiten Kammer findet kein Austausch von gasförmigen, flüssigen oder festen Stoffen statt. Die zweite Kammer enthält ein Lebensmittel. Die erste Kammer enthält ein erstes Reaktionsmittel und ein zweites Reaktionsmittel, wobei das erste Reaktionsmittel vom zweiten Reaktionsmittel getrennt ist, wenn keine Wärme erzeugt werden soll. Das heisst, dass das erste Reaktionsmittel und das zweite Reaktionsmittel an verschiedenen Orten gelagert werden, sodass sie nicht miteinander in Berührung kommen. Ein Adsorptionsmittel ist in einem an das erste Reaktionsmittel angrenzenden Raum angeordnet, der durch das erste Reaktionsmittel vom zweiten Reaktionsmittel getrennt ist, sodass Dampf, welcher durch eine exotherme Reaktion im ersten Reaktionsmittel durch Kontakt mit dem zweiten Reaktionsmittel erzeugbar ist, vom Adsorptionsmittel aufnehmbar ist, insbesondere wenn der Behälter auf den Kopf gestellt wird. Wenn der Deckel die Oberseite des Behälters ausbildet, ist das Adsorptionsmittel unterhalb des ersten Reaktionsmittels angeordnet. Hierbei ist Wärme erzeugbar, die vom Adsorptionsmittel über die Kammerwand an die zweite Kammer und das darin befindliche Nahrungsmittel abgebbar ist. Die erste Kammer bildet somit einen rohrförmigen Reaktionsraum für das erste Reaktionsmittel und das zweite Reaktionsmittel aus, wenn die Trennung derselben unterbrochen ist. Die Trennung ist durch ein Trennelement gegeben, welches beispielsweise als ein zumindest eines der Reaktionsmittel umschliessender Behälter oder als ein das Reaktionsmittel umschliessender Beutel ausgebildet sein kann, der insbesondere flexibel ausgestaltet sein kann. Alternativ kann die Trennung durch eine mit der Kammerwand umfangsseitig verbundene Trennfolie erfolgen. Das Trennelement bewirkt somit, dass das erste Reaktionsmittel nicht mit dem zweiten Reaktionsmittel in Kontakt kommt, solange das Trennelement intakt, also flüssigkeitsdicht und gasdicht, ist.
[0013] Nach einem Ausführungsbeispiel enthält der Behälterboden eine Sollbruchstelle für eine Öffnung zur Entnahme des Lebensmittels.
[0014] Nach einem Ausführungsbeispiel sind der Behälterboden und die Behälterwand einteilig ausgebildet. Das heisst, der Behälterboden und die Behälterwand sind aus einem einzigen Stück gefertigt, beispielsweise aus einem Blechelement durch eine Umformtechnik hergestellt. Die Befüllungsöffnung für einen derartigen Behälter ist in diesem Fall gleichzeitig die Entleerungsöffnung. Die Kammerwand und der Boden können nach einem Ausführungsbeispiel ebenfalls einteilig ausgebildet sein. Insbesondere kann die erste Kammer als ein zylinderförmiger, ebenfalls im Tiefziehverfahren einseitig geschlossener Behälter ausgebildet sein. Die erste Kammer kann auch als Heizelement bezeichnet werden, welches sämtliche Elemente, die für eine exotherme Reaktion nötig sind, aufnimmt. Die erste Kammer ist idealerweise aus Aluminium oder Weissblech gefertigt und so dünnwandig wie möglich, um eine möglichst gute Wärmeableitung von innen nach aussen an den Inhalt der zweiten Kammer zu gewährleisten. Die erste Kammer ist somit in einem inneren Behälter angeordnet. Das Lebensmittel befindet sich in der zweiten Kammer, welche im äusseren Behälter angeordnet ist. Die zweite Kammer ist somit ringförmig. Das heisst, sie umschliesst den inneren Behälter ringförmig. Unter dem Begriff ringförmig wird dabei jede Kammerform verstanden, welche die Kammerwand umgibt. Die erste Kammer kann beispielsweise exzentrisch in Bezug auf die zweite Kammer angeordnet sein. Insbesondere können die Mittenachsen der ersten Kammer und der zweiten Kammer nicht übereinstimmen. Die erste Kammer kann auch einen Querschnitt aufweisen, der sich vom Querschnitt der zweiten Kammer unterscheidet. Beispielsweise kann die erste Kammer einen rechteckförmigen Querschnitt haben, während die zweite Kammer einen kreisförmigen oder ovalen Querschnitt aufweist. Das heisst, der Begriff ringförmig schliesst auch Ausführungsformen ein, in welchen sich der Radialabstand zwischen der Kammerwand und der Behälterwand an verschiedenen Orten voneinander unterscheidet.
[0015] Nach einem Ausführungsbeispiel erstreckt sich die erste Kammer bis zum Behälterboden. Das heisst, der innere Behälter, der durch die Kammerwand sowie den Boden gebildet ist, erstreckt sich über im Wesentlichen die gesamte Höhe des äusseren Behälters. Der Behälterboden kann eine konkave, ebene oder konvexe Form aufweisen. Der Boden kann ebenfalls eine konkave, konvexe oder ebene Form aufweisen. Insbesondere können die konkave Form des Behälterbodens und des Bodens miteinander übereinstimmen, sodass der Boden formschlüssig auf dem Behälterboden aufliegen kann. Insbesondere kann der Boden mittig auf dem Behälterboden aufliegen. Die erste Kammer sowie die zweite Kammer können eine gemeinsame Mittenachse aufweisen. Das heisst, die erste Kammer wird von einem rotationssymmetrischen inneren Behälter begrenzt und die zweite Kammer von einem rotationssymmetrischen äusseren Behälter.
[0016] Nach einem Ausführungsbeispiel ist die Kammerwand mit der Behälterwand an dem Ende verbunden, welches durch den Deckel verschlossen ist, nachfolgend auch als deckelseitiges Ende bezeichnet. Insbesondere kann die erste Kammer an der Behälterwand aufgehängt sein. Hierzu kann die Kammerwand am deckelseitigen Ende mit einer Haltevorrichtung versehen sein. Diese Haltevorrichtung kann beispielsweise als ein im Querschnitt u-förmiger Hüllkörper ausgebildet sein, der das deckelseitige Ende der Behälterwand umgreift. Der Hüllkörper ist somit als Flansch ausgebildet, wobei der Flansch um das deckelseitige Ende der Kammerwand umgeschlagen wird, sodass ein u-förmiger Querschnitt entsteht. Hierbei geht der innenseitige Schenkel des u-förmigen Querschnitts bevorzugt in die Kammerwand über. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Deckel in der Kammerwand aufgenommen sein, insbesondere mit der Kammerwand verklebt sein. Gemäss einer Variante kann der Deckel mittels einer Presspassung in der Kammerwand gehalten sein. Nach einer weiteren Variante kann das obere Ende der Kammerwand unlösbar mit dem Deckel verbunden sein. Beispielsweise kann das obere Ende der Kammerwand in einem Hüllkörper des Deckels aufgenommen sein oder der Deckel in einem Hüllkörper der Kammerwand aufgenommen sein.
[0017] Der Deckel kann ein Druckelement enthalten. Das Druckelement kann insbesondere aus einem elastischen Material hergestellt sein oder ein elastisches Material enthalten. Wenn der Benutzer einen Druck auf das Druckelement ausübt, durchtrennt ein Schneidelement eine Trennwand, welche das erste Reaktionsmittel vom zweiten Reaktionsmittel trennt. Nach einem Ausführungsbeispiel wird durch das Druckelement Druck auf einen Reaktionsmittelbehälter ausgeübt. Gemäss diesem Ausführungsbeispiel berührt die kammerseitige Oberfläche des Druckelements den Reaktionsmittelbehälter für das zweite Reaktionsmittel oder das Adsorptionsmittel. Durch den Druck auf den Reaktionsmittelbehälter oder das Adsorptionsmittel wird die Trennung zwischen dem ersten und zweiten Reaktionsmittel aufgehoben. Die exotherme Reaktion wird in Gang gesetzt, wenn das erste und zweite Reaktionsmittel in Kontakt gebracht werden. Das erste Reaktionsmittel ist unter Zugabe des zweiten Reaktionsmittels derart erwärmbar, dass die im ersten Reaktionsmittel erzeugte Wärme über die Kammerwand an das Lebensmittel abgebbar ist.
[0018] Ein Vorteil der vorliegenden Anordnung, gemäss welcher die zweite Kammer die erste Kammer zumindest teilweise umschliesst, liegt darin, dass die erzeugte Wärme zuerst das Lebensmittel erreicht, bevor es den Behälter erreicht. Das heisst, der Behälter heizt sich weniger schnell auf. Zudem kann keine Wärme über die Behälterwand abfliessen, was der Fall wäre, wenn das Heizelement sich entlang des Behälterbodens und/oder entlang der Behälterwand erstrecken würde. Daher wird mittels der vorliegenden Lösung die Wärmeenergie nahezu verlustfrei auf das Lebensmittel übertragen.
[0019] Die Wärmeerzeugung wird durch den vom Benutzer ausgeübten Anpressdruck auf den Deckel des Behälters eingeleitet oder durch Betätigung eines Druckelements durch den Benutzer, wobei das Druckelement insbesondere im Deckel angeordnet sein kann. Daher verfügt die Behälterseite, die gegenüberliegend zum Deckel angeordnet ist, also der Behälterboden, über keine Aktuatorelemente, mittels welchen sichergestellt wird, dass das erste und zweite Reaktionsmittel miteinander in Kontakt kommen. Auch aus diesem Grund kann der Behälter sehr einfach in Umformtechnik hergestellt werden.
[0020] Nach einem Ausführungsbeispiel ist das zweite Reaktionsmittel in einem Reaktionsmittelbehälter unterhalb des ersten Reaktionsmittels angeordnet, wenn die Sollbruchstelle zur Öffnung des Behälters sich auf der Oberseite befindet, der Behälter also auf dem Deckel steht. Da das zweite Reaktionsmittel bei Drehung des Behälters bereits zumindest teilweise in dampfförmigem Zustand vorliegt, steigt das zweite Reaktionsmittel durch das erste Reaktionsmittel hindurch auf. Es gelangt in das Adsorptionsmittel und wird durch das Adsorptionsmittel adsorbiert. Insbesondere kann das Adsorptionsmittel einen porösen Presskörper umfassen, beispielsweise ein Zeolith. Nach einem Ausführungsbeispiel kann das erste Reaktionsmittel als Granulat ausgebildet sein, welches insbesondere scharfkantige Körner enthält. Durch die Adsorption wird Wärme frei, sodass sukzessive das gesamte zweite Reaktionsmittel verdampft.
[0021] Der Vorteil dieser Anordnung der Reaktionsmittel liegt darin, dass nicht nur Wärme durch die exotherme chemische Reaktion erzeugt wird, sondern auch durch die Adsorption. Da die Verdampfung des zweiten Reaktionsmittels schrittweise erfolgt, kann die Wärmeentwicklung nicht nur über einen längeren Zeitraum erfolgen, sondern auch eine gegenüber den vorbekannten Lösungen, die mit flüssigem zweitem Reaktionsmittel arbeiten, eine wesentlich grössere Wärmemenge erzeugt werden. Demzufolge benötigt die erste Kammer einen geringeren Volumenanteil im Behälter, sodass das Heizelement auch für handelsübliche Behältergrössen verwendet werden kann, also der Behälter nicht oder nicht wesentlich durch das Heizelement in seinem Volumen zunimmt.
[0022] Das zweite Reaktionsmittel kann gemäss einem Ausführungsbeispiel in einem kleinen Druckbehälter aufgenommen sein, der mit dem Ventil ausgerüstet ist und in den Deckel eingepasst und abgedichtet ist. Der Deckel kann ein Druckelement enthalten, welches beispielsweise als flexibler Abschnitt ausgebildet sein kann. Bei dieser Lösung kann der Anwender durch Ausüben einer Druckkraft auf den flexiblen Abschnitt, beispielsweise einer flexiblen Abdeckung, in einem Zentralbereich des Deckels Druck auf den Druckbehälter ausüben, wodurch das Ventil geöffnet wird. An das Ventil schliesst ein Röhrchen an. Das Röhrchen kann in einen Verteiler führen, der eine Mehrzahl von in dem ersten Reaktionsmittel befindlichen Röhrchen speist, die in das erste Reaktionsmittel reichen. Eine Anzahl Öffnungen im Röhrchen stellt sicher, dass das zweite Reaktionsmittel, also beispielsweise das Wasser oder die wässrige Lösung, im Druckbehälter beim Betätigen des Ventils in das erste Reaktionsmittel, also beispielsweise das geschüttete Granulat, eindringen kann. Auf diese Weise wird eine schnelle und optimale Verteilung der Flüssigkeit im ersten Reaktionsmittel erreicht. Da die Passung in der ersten Kammer ein Gleiten des Druckbehälters ermöglichen muss, muss die Kammerwand nach dem Befüllen bzw. Bestücken mit dem ersten Reaktionsmittel und dem im Druckbehälter befindlichen zweiten Reaktionsmittel sowie dem Adsorptionsmittel am offenen Ende mechanisch umgeschlagen werden, sodass ein Vorsprung ausgebildet wird. Der Vorsprung verhindert, dass der Druckbehälter die erste Kammer verlassen kann. Der Druckbehälter kann durch Ausübung einer Druckkraft auf den Deckel nur in Richtung des zweiten Reaktionsmittels geschoben werden. Der Druckbehälter kann sich somit bei unsachgemässer Behandlung des Behälters nicht in eine andere Richtung als die vorgesehene Richtung verschieben, selbst wenn der Deckel vom Behälter abgenommen worden ist, da er in der ersten Kammer gehalten ist. Wenn der Druckbehälter einem Anpressdruck ausgesetzt wird, kann ein Auslassventil öffnen, sodass das zweite Reaktionsmittel mit dem ersten Reaktionsmittel in Kontakt kommen kann und die Wärmeerzeugung ausgelöst werden kann. Die erste Kammer ist wiederum in der zweiten Kammer gehalten, wobei das deckelseitige Ende der ersten Kammer um das deckelseitige Ende der Behälterwand gestülpt ist, wodurch ein Hüllkörper ausgebildet wird. Die Herstellung des Hüllkörpers kann mittels eines einfachen mechanischen Umformprozesses erfolgen.
[0023] Nach einem Ausführungsbeispiel ist der Reaktionsmittelbehälter als ein Beutel, insbesondere ein flexibler Beutel, ausgebildet, welcher zwischen dem Deckel und dem ersten Reaktionsmittel angeordnet ist. Die Oberfläche des flexiblen Beutels kann von zumindest einem der Körner des Granulats durchtrennbar sein, wenn die Oberfläche des Beutels auf das Granulat gepresst wird. Der Beutel ist beispielsweise ein dünnes Plastiksäckchen oder ein auf der Innenseite wasser-abscheidend beschichtetes Papiersäckchen. Nach der Zerstörung der Beutelwand tritt das zweite Reaktionsmittel in die Umgebung aus, kommt in Kontakt mit dem ersten Reaktionsmittel und die exotherme Reaktion wird ausgelöst.
[0024] Die Formgebung des Deckels kann sich je nach Ausführungsbeispiel ändern und kann auch nach optischen oder haptischen Gesichtspunkten geformt werden. Vorzugsweise ist der Deckel aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt, insbesondere in einem Spritzgussverfahren, da dieses dem Hersteller des Behälters bzw. dem Vermerkter des im Behälter befindlichen Lebensmittels die grösstmögliche Formgebungsfreiheit ermöglicht. Nach einem Ausführungsbeispiel kann der Deckel ein erstes Deckelelement und ein zweites Deckelelement aufweisen. Das zweite Deckelelement ist zwischen dem ersten Deckelelement und der ersten Kammer angeordnet, wobei das zweite Deckelelement ein wärmeisolierendes Material enthält. Die durch die exotherme Reaktion entstehende Wärme kann durch das zweite Deckelelement abgeschirmt werden.
[0025] Ein Verfahren zum Erwärmen eines Lebensmittels mit einem Behälter, der eine erste Kammer sowie eine zweite Kammer umfasst, wobei die zweite Kammer von einem Behälterboden, einer Behälterwand sowie einem Deckel begrenzt ist, wobei die erste Kammer sich innerhalb der zweiten Kammer befindet, umfasst die nachfolgenden Schritte. Die erste Kammer weist eine Kammerwand auf, durch welche das Volumen der ersten Kammer vom Volumen der zweiten Kammer getrennt ist. Die zweite Kammer enthält ein Lebensmittel, die erste Kammer enthält ein erstes Reaktionsmittel und ein zweites Reaktionsmittel, wobei das erste Reaktionsmittel unter Zugabe des zweiten Reaktionsmittels derart erwärmt wird, dass die im ersten Reaktionsmittel erzeugte Wärme über die Kammerwand an das Lebensmittel abgegeben wird, sobald das erste Reaktionsmittel mit dem zweiten Reaktionsmittel in Kontakt kommt. Das erste Reaktionsmittel ist vom zweiten Reaktionsmittel getrennt, wenn keine Wärme erzeugt werden soll. Ein Adsorptionsmittel ist in einem an das erste Reaktionsmittel angrenzenden Raum angeordnet, der durch das erste Reaktionsmittel vom zweiten Reaktionsmittel getrennt ist, sodass Dampf, welcher bei einer exothermen Reaktion im ersten Reaktionsmittel durch Kontakt mit dem zweiten Reaktionsmittel erzeugt wird, vom Adsorptionsmittel aufgenommen wird, wobei Wärme erzeugt wird, die vom Adsorptionsmittel über die Kammerwand an die zweite Kammer und gegebenenfalls an das darin befindliche Lebensmittel abgegeben wird. In einem ersten Schritt wird der Behälterboden auf einer Unterlage abgestellt, beispielsweise einem Tisch oder einem Getränkehalter in einem Fahrzeug, sodass der Behälterboden die Unterseite des Behälters ausbildet. Hierdurch wird der Deckel für den Benutzer gut zugänglich, da der Deckel in dieser Position die Oberseite des Behälters ausbildet. In einem zweiten Schritt wird manuell Druck auf ein Druckelement ausgeübt, welches im Deckel angeordnet sein kann. Das zweite Reaktionsmittel kann mit dem ersten Reaktionsmittel in Kontakt kommen. In einem dritten Schritt wird der Behälter gekehrt, dass der Behälterboden die Oberseite des Behälters ausbildet, wobei in einem vierten Schritt eine Sollbruchstelle im Behälterboden durchtrennt werden kann, sodass eine Öffnung für die Entnahme des aufgewärmten Lebensmittels freigegeben wird.
[0026] Bei dem Behälter kann es sich somit insbesondere um einen Lebensmittelbehälter handeln. Bei den Lebensmitteln kann es sich um Esswaren oder um Getränke handeln. Beispielsweise können mit dem erfindungsgemässen Behälter Suppen, Kaffee, schokoladehaltige Getränke erwärmt werden. Das heisst, der Behälter ist insbesondere für Lebensmittel geeignet, die auf Temperaturen von bis über 100 °C aufgeheizt werden, das heisst für Lebensmittel, die einen Garprozess durchlaufen können oder die wie im Fall des Kaffees für die Extraktion der Kaffeeinhaltsstoffe hohen Temperaturen ausgesetzt werden, um einen erhöhten Kaffeegenuss zu gewährleisten. Der Behälter kann dabei auf eine Temperatur aufgeheizt werden, die wesentlich höher als die Gartemperatur ist. Insbesondere kann der Behälter auf bis zu 500 °C aufgeheizt werden, vorzugsweise auf bis zu 350 °C, besonders bevorzugt auf bis zu 200 °C. Nach einem Ausführungsbeispiel kann ein Behälter zum Einsatz kommen, dessen Behälterwand aus einem wärmeisolierenden Material besteht oder eine Schicht aus wärmeisolierendem Material enthält. Insbesondere kann die Behälterwand zumindest eine Schicht aus der Gruppe der Papiere, Kartons, Schaumstoffe enthalten. Das sich durch die exotherme Reaktion erwärmende Lebensmittel gibt die Wärme an die Behälterwand ab. Wenn der Benutzer den Behälter eine Weile stehen lässt, wird die Temperatur der Behälterwand annähernd die Temperatur des Inhalts der zweiten Kammer erreichen, wenn die Behälterwand aus einem gut wärmeleitendem Material hergestellt ist, beispielsweise aus Aluminium oder Weissblech. Daher kann der Benutzer den Behälter nicht mehr mit seinen Händen halten und das Lebensmittel beginnt abzukühlen. Um diesen Effekten vorzubeugen, kann die Behälterwand ein wärmeisolierendes Material oder eine wärmeisolierende Schicht enthalten. Selbstverständlich können mehrere verschiedene wärmeisolierende Schichten vorgesehen werden. Auch der Deckel kann eine wärmeisolierende Schicht enthalten oder aus einem wärmeisolierenden Material bestehen.
[0027] Die Wärme wird, wie in den vorangehenden Absätzen beschrieben, durch eine exotherme Reaktion und eine Adsorption erzeugt. An dieser exothermen Reaktion sind zumindest eine erste Substanz, das erste Reaktionsmittel, und eine zweite Substanz, das zweite Reaktionsmittel, beteiligt. Das erste Reaktionsmittel kann einen Feststoff umfassen, der beispielsweise Kalziumoxid enthält. Das zweite Reaktionsmittel kann ein Fluid umfassen, welches beispielsweise Wasser enthält. Das wasserhaltige Fluid kann beispielsweise Glykol, Ethanol, Ethylenglykol oder Säuren, insbesondere eine saure wässrige Lösung enthalten. Der Feststoff kann zumindest eine Komponente aus der Gruppe der Kalziumoxide, Kaliumoxide, Phosphorsäuren, Kaliumpermanganate, Natriumsalze, insbesondere Natriumnitrate, enthalten. Der Feststoff kann auch mit Zusätzen versehen sein wie beispielsweise Glyzerin, Metallsalze.
[0028] Nach anderen Ausführungsbeispielen enthalten die ersten und zweiten Reaktionsmittel kein wasserhaltiges Fluid, sondern heizen Wasser auf, um Dampf zu erzeugen. Derartige erste oder zweite Reaktionsmittel können zumindest eine der Komponenten aus der Gruppe der Salze, beispielsweise Kaliumpermanganat, Eisen, Magnesium, eisenhaltige Verbindungen, magnesiumhaltige Verbindungen, Glyzerin oder dessen Verbindungen enthalten.
[0029] Der Behälter sowie sämtliche mit dem Lebensmittel in Kontakt kommende Bestandteile der ersten Kammer sowie des Deckels sind aus Materialien hergestellt, die für die Aufbewahrung von Lebensmitteln zugelassen sind und die eine Hitzebeständigkeit von bis zu mindestens 100 °C, vorzugsweise bis zu 120 °C, aufweisen.
[0030] Nachfolgend wird der erfindungsgemässe Behälter anhand einiger Ausführungsbeispiele dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Behälter nach einem ersten Ausführungsbeispiel,
Fig. 2 einen Schnitt durch einen Behälter nach einem zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 3 einen Schnitt durch einen Behälter nach einem dritten Ausführungsbeispiel,
Fig. 4 eine Ansicht eines Deckelelements des Behälters gemäss Fig. 3.
[0031] Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Behälter 10 nach einem ersten Ausführungsbeispiel. Der Behälter gemäss Fig. 1 weist eine erste Kammer 1 sowie eine zweite Kammer 2 auf. Der Behälter ist gemäss dieses Ausführungsbeispiels zylinderförmig ausgebildet. Andere Querschnittsformen, wie polygonale Querschnittsformen, beispielsweise rechteckige Querschnittsformen, sind in gleicher Weise zulässig und möglich. Die zweite Kammer 2 ist von einem Behälterboden 21, einer Behälterwand 22 sowie einem Deckel 3 begrenzt. Die erste Kammer 1 befindet sich innerhalb der zweiten Kammer 2. Die erste Kammer 1 weist eine Kammerwand 11 auf, durch welche das Volumen der ersten Kammer 1 vom Volumen der zweiten Kammer 2 abtrennbar ist. Die zweite Kammer 2 kann ein Lebensmittel enthalten. Die erste Kammer 1 enthält ein erstes Reaktionsmittel 12 und ein zweites Reaktionsmittel 13, wobei das erste Reaktionsmittel 12 vom zweiten Reaktionsmittel 13 getrennt ist, wenn keine Wärme erzeugt werden soll. Nach einem Ausführungsbeispiel enthält das erste Reaktionsmittel Wasser, das zweite Reaktionsmittel Kalziumoxid.
[0032] Ein Adsorptionsmittel 14 ist in der Darstellung gemäss Fig. 1 unterhalb des ersten Reaktionsmittels 12 angeordnet, sodass Dampf, welcher bei einer exothermen Reaktion im ersten Reaktionsmittel 12 durch Kontakt mit dem zweiten Reaktionsmittel 13 erzeugbar ist, vom Adsorptionsmittel 14 aufnehmbar ist, insbesondere wenn der Behälter auf dem bodenseitigen Ende 5 auf einer Unterlage abgestellt ist. Die erzeugte Wärme wird vom Adsorptionsmittel 14 über die Kammerwand 11 an die zweite Kammer 2 und gegebenenfalls das darin befindliche Nahrungsmittel abgegeben.
[0033] Das Lebensmittel kann durch eine Öffnung entnommen werden, die entsteht, wenn die Sollbruchstelle 8, die sich im Behälterboden 21 befindet, durchtrennt wird. Die Öffnung kann kreisförmigen oder ovalen Querschnitt aufweisen.
[0034] Insbesondere können der Behälterboden 21 und die Behälterwand 22 einteilig ausgebildet sein. Der Behälterboden 21 und die Behälterwand 22 werden als Umformteil hergestellt, beispielsweise im Tiefziehverfahren. Insbesondere kann die erste Kammer 1 mittels eines Hüllkörpers am deckelseitigen Ende 4 der Behälterwand 22 gehalten werden. Hierdurch ist die erste Kammer 1 nicht nur in ihrer Lage relativ zur zweiten Kammer 2 festgelegt, sondern sie ist im äusseren Behälter gehalten.
[0035] Der Behälter kann als Tasse oder Suppenbehälter oder Essgefäss verwendet werden, sodass der Benutzer den Inhalt des Behälters nicht mehr umfüllen muss. Hierdurch wird vermieden, dass das Lebensmittel schnell auskühlt, da die im Behälter gespeicherte Wärme weiterhin zur Verfügung steht, insbesondere wenn dessen Behälterwand und/oder Boden ein wärmeisolierendes Material enthalten.
[0036] Wenn das Lebensmittel oder zumindest die zweite Kammer erwärmt werden soll, ist das erste Reaktionsmittel 12 unter Zugabe des zweiten Reaktionsmittels 13 derart erwärmbar, dass die im ersten Reaktionsmittel 12 erzeugte Wärme über die Kammerwand 11 an das Lebensmittel abgebbar ist. Das Adsorptionsmittel 14 umfasst einen porösen Presskörper, beispielsweise einen Zeolith. Das erste Reaktionsmittel 12 kann als Granulat ausgebildet sein, welches insbesondere scharfkantige Körner enthält. Das Reaktionsmittel 12 kann auch mehrere Schichten umfassen, wobei zumindest eine der Schichten ein Granulat enthalten kann.
[0037] Die zweite Kammer 2 ist ringförmig ausgebildet, das heisst, sie verläuft um die Kammerwand 11 der ersten Kammer 1 herum. Gemäss Fig. 1 erstreckt sich die erste Kammer 1 bis in die Nähe des Behälterbodens 21. Nach einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel kann die Kammer 1 sich am Behälterboden abstützen. Die Kammer 1 verfügt über einen eigenen Boden 15. Der Boden 15 kann eben sein, oder eine zumindest abschnittsweise konkave Form oder eine zumindest abschnittsweise konvexe Form aufweisen. Der Behälterboden 21 kann an dem bodenseitigen Ende 5 einen Vorsprung 9 aufweisen, auf welchem der Behälter auf einer Unterlage abgestellt werden kann.
[0038] Das zweite Reaktionsmittel 13 ist in einem Reaktionsmittelbehälter 16 oberhalb des ersten Reaktionsmittels 12 angeordnet. Ein Schneidelement 17 erstreckt sich vom Deckel 3 in den Reaktionsmittelbehälter 16 in Richtung des ersten Reaktionsmittels 12. Ein Trennelement 6 ist zwischen dem zweiten Reaktionsmittel 13 und dem ersten Reaktionsmittel 12 angeordnet.
[0039] Der Deckel 3 des Behälters liegt somit auf der ersten Kammer 1 und der zweiten Kammer 2 auf. Die erste Kammer ist durch den Deckel 3 fluiddicht abgeschlossen. Der Deckel 3 enthält ein Druckelement 7, welches beispielsweise als flexibler Abschnitt ausgebildet ist. Dieses Druckelement 7 erlaubt dem Benutzer, das Schneidelement 17 durch manuelle Betätigung in Richtung des Trennelements 6 zu verschieben und das Trennelement 6 zu durchtrennen. Hierdurch wird ein Verbindungsweg für das zweite Reaktionsmittel 13 zu dem ersten Reaktionsmittel 12 geöffnet. Das zweite Reaktionsmittel 13 fliesst in das erste Reaktionsmittel 12 und die chemische Reaktion kann in Gang gesetzt werden.
[0040] Fig. 2 zeigt einen Behälter gemäss eines zweiten Ausführungsbeispiels, wobei gleiche oder gleich wirkende Teile dieselben Bezugszeichen tragen. Der Behälter gemäss Fig. 2 weist eine erste Kammer 1 sowie eine zweite Kammer 2 auf. Der Behälter ist gemäss dieses Ausführungsbeispiels zylinderförmig ausgebildet. Andere Querschnittsformen wie polygonale Querschnittsformen, beispielsweise rechteckige Querschnittsformen, sind in gleicher Weise zulässig. Die zweite Kammer 2 ist von einem Behälterboden 21, einer Behälterwand 22 sowie einem Deckel 3 begrenzt. Die erste Kammer 1 befindet sich innerhalb der zweiten Kammer 2. Die erste Kammer 1 weist eine Kammerwand 11 auf, durch welche das Volumen der ersten Kammer 1 vom Volumen der zweiten Kammer 2 abtrennbar ist. Die zweite Kammer 2 kann ein Lebensmittel enthalten. Die erste Kammer 1 enthält ein erstes Reaktionsmittel 12 und ein zweites Reaktionsmittel 13, wobei das erste Reaktionsmittel 12 vom zweiten Reaktionsmittel 13 getrennt ist, wenn keine Wärme erzeugt werden soll. Nach einem Ausführungsbeispiel enthält das erste Reaktionsmittel Wasser, das zweite Reaktionsmittel Kalziumoxid. Ein
Adsorptionsmittel 14 ist oberhalb des ersten Reaktionsmittels 12 sowie oberhalb des zweiten Reaktionsmittels 13 angeordnet, sodass Dampf, welcher bei einer exothermen Reaktion im ersten Reaktionsmittel 12 durch Kontakt mit dem zweiten Reaktionsmittel 13 erzeugbar ist, vom Adsorptionsmittel 14 aufnehmbar ist. Die erzeugte Wärme ist vom Adsorptionsmittel 14 über die Kammerwand 11 an die zweite Kammer 2 und gegebenenfalls das darin befindliche Lebensmittel abgebbar.
[0041] Das erste Reaktionsmittel 12 ist gemäss Fig. 2 unterhalb des zweiten Reaktionsmittels 13 angeordnet. Das zweite Reaktionsmittel 13 befindet sich in einem Reaktionsmittelbehälter 26. Der Reaktionsmittelbehälter 26 ist als ein flexibler Beutel ausgebildet, welcher zwischen dem ersten Reaktionsmittel 12 und dem Deckel 3 angeordnet ist.
[0042] Das Lebensmittel kann durch eine Öffnung entnommen werden, die entsteht, wenn die Sollbruchstelle 8, die sich im Behälterboden 21 befindet, durchtrennt wird. Die Öffnung kann insbesondere kreisförmigen oder ovalen Querschnitt aufweisen.
[0043] Insbesondere sind gemäss Fig. 2 der Behälterboden 21 und die Behälterwand 22 einteilig ausgebildet. Der Behälterboden 21 und die Behälterwand 22 werden als Umformteil hergestellt, beispielsweise im Tiefziehverfahren. Die zweite Kammer 2 ist ringförmig ausgebildet, das heisst, sie verläuft um die Kammerwand 11 der ersten Kammer 1 herum. Gemäss Fig. 2 ragt die erste Kammer 1 in die zweite Kammer 2, erstreckt sich aber nicht bis zum Behälterboden 21. Die Kammerwand 11 ist am deckelseitigen Ende 3 des Behälters mit der Behälterwand 22 fest verbunden. Die Kammerwand 11 verfügt über einen eigenen Boden 15. Die Kammerwand ist daher im äusseren Behälter verliersicher aufgenommen.
[0044] Wenn das Lebensmittel oder zumindest die zweite Kammer erwärmt werden soll, ist das erste Reaktionsmittel 12 unter Zugabe des zweiten Reaktionsmittels 13 derart erwärmbar, dass die im ersten Reaktionsmittel 12 erzeugte Wärme über die Kammerwand 11 an das Lebensmittel abgebbar ist. Das Adsorptionsmittel 14 umfasst einen porösen Presskörper, beispielsweise ein Zeolith. Das erste Reaktionsmittel 12 kann als Granulat ausgebildet sein, welches insbesondere scharfkantige Körner enthält. Das Reaktionsmittel 12 kann auch mehrere Schichten umfassen, wobei zumindest eine der Schichten ein Granulat enthalten kann.
[0045] Die Oberfläche des flexiblen Beutels ist von zumindest einem der Körner des Granulats durchtrennbar, wenn das Granulat durch Ausübung einer Druckkraft auf das Druckelement 7 des Deckels 3 auf die Oberfläche des Beutels gepresst wird. Zusätzlich kann auf der dem Reaktionsmittelbehälter 26 zugewandten Seite des Deckels ein Trennelement vorgesehen sein, beispielsweise ein zackenförmiger oder nadelförmiger Vorsprung.
[0046] Der Reaktionsmittelbehälter 26 ist als ein flexibler Beutel ausgebildet, weicherzwischen dem ersten Reaktionsmittel 12 und dem Deckel 3 in der ersten Kammer 1 angeordnet ist. Wenn die exotherme Reaktion zur Wärmeerzeugung in Gang gesetzt werden soll, wird die Oberfläche des Reaktionsmittelbehälters 26 von zumindest einem der Körner des Granulats durchtrennt, wenn der Beutel auf die Oberfläche des Granulats gepresst wird. Das Granulat wird mit anderen Worten durch Betätigung des Druckelements 7 gegen die Oberfläche des Reaktionsmittelbehälters 26 gepresst, wenn die Oberfläche des Deckels zumindest im Bereich des Druckelements 7 in Richtung des ersten Reaktionsmittels 12 verschoben wird. Das scharfkantige Granulat des ersten Reaktionsmittels 12 durchsticht die Haut des flexiblen Beutels, sodass dessen Inhalt in das Innere der Kammer 1 austritt. Hierdurch kommt das zweite Reaktionsmittel 13 mit dem ersten Reaktionsmittel 12 in Kontakt, sodass die exotherme Reaktion eingeleitet werden kann.
[0047] Fig. 3 zeigt im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 2 den Behälter im leeren Zustand, das heisst, ohne die Reaktionsmittel in der ersten Kammer. Wie in den vorhergehenden Ausführungsbeispielen enthält der Behälter 10 eine erste Kammer 1 und eine zweite Kammer 2. Die zweite Kammer 2 umgibt die erste Kammer 1 zumindest teilweise. In der zweiten Kammer 2 befindet sich das aufzuheizende Lebensmittel. Die zweite Kammer 2 wird von der Behälterwand 22, vom Behälterboden 21 von der Kammerwand 11 sowie vom Kammerboden 15 begrenzt. Das Lebensmittel kann durch eine Öffnung entnommen werden, die entsteht, wenn die Sollbruchstelle 8, die sich im Behälterboden 21 befindet, durchtrennt wird. Die Öffnung kann insbesondere kreisförmigen oder ovalen Querschnitt aufweisen.
[0048] Der Reaktionsmittelbehälter 16 für das zweite Reaktionsmittel 13 wird von den Kammerwänden 11, dem Trennelement 6 und dem Deckel 3 begrenzt.
[0049] Das zweite Reaktionsmittel 13 kann durch die bei dem Trennvorgang entstehenden Löcher im Trennelement 6 austreten und verteilt sich auf das darunter liegende Granulat. Hierdurch wird die exotherme Reaktion des zweiten Reaktionsmittels 13 mit dem ersten Reaktionsmittel 12 eingeleitet. Das Reaktionsmittel 12 erwärmt sich sukzessive. Während des Ablaufs der exothermen Reaktion verdampft das zweite Reaktionsmittel 13. Wenn der Behälter derart gedreht wird, dass der Deckel die untere Begrenzung des Behälters ausbildet, wird das dampfförmige zweite Reaktionsmittel in das Adsorptionsmittel 14 eingeleitet. Durch Adsorption des zweiten Reaktionsmittels in den Poren des Adsorptionsmittels wird Wärme frei, da auch die Adsorption als eine exotherme Reaktion abläuft. Diese Wärme kann wiederum über die Kammerwand 11 an das Lebensmittel in der zweiten Kammer 2 abgegeben werden. Dieses Ausführungsbeispiel kommt daher in besonders vorteilhafter Weise dann zur Anwendung, wenn eine möglichst grosse Wärmeaustauschfläche benötigt wird.
[0050] Die vorliegenden Ausführungsbeispiele können besonders vorteilhaft für Behälter zum Einsatz kommen, deren Behälterwand 22 aus einem wärmeisolierenden Material besteht oder eine Schicht aus wärmeisolierendem Material umfasst. Insbesondere kann die Behälterwand zumindest eine Schicht aus der Gruppe der Papiere, Kartons, Schaumstoffe enthalten.

Claims (10)

[0051] Fig.4 zeigt ein Ausführungsbeispiel für den Deckel 3. Der Deckel 3 besteht aus einem ersten Deckelelement 18 und einem zweiten Deckelelement 19. Das erste Deckelelement 18 ist in Fig. 4 nicht dargestellt, es kann beispielsweise wie in Fig. 3 ausgebildet sein. Das zweite Deckelelement 19 ist wie in den vorherigen Ausführungsbeispielen deckelförmig ausgebildet, allerdings ist das zweite Deckelelement 19 im Inneren des ersten Deckelelements 18 angeordnet, welches die Aussenseite des Deckels 3 ausbildet. Das zweite Deckelelement 19 ist vorzugsweise aus einem Kunststoff hergestellt. Ein derartiges Deckelelement aus Kunststoff kann in einfacher Weise im Spritzgiessverfahren hergestellt werden. Die Form der Schneidelemente 17 kann dabei beliebig gewählt werden. Ein Beispiel für die Ausgestaltung der Schneidelemente ist in Fig. 4 gezeigt. Je zwei Schneidelementteile sind paarweise gegenüber angeordnet. Die Schneidelementteile weisen eine bogenförmige Schneidkante 23 auf, die keilförmig in Richtung des in Fig. 4 nicht dargestellten Trennelements 6 ausgerichtet ist. Die bogenförmige Schneidkante 23 ist an je einem Schneidelementkörper 24 angeordnet. Der Schneidelementkörper 24 hat im Wesentlichen die Form eines Prismas, dessen Grundfläche sich auf der Innenfläche 25 des Deckelelements 19 befindet. Die Innenfläche 25 des Deckelelements 19 wird von einem umfangsseitig verlaufenden Flansch 27 begrenzt. Dieser Flansch wird an der Innenseite der Behälterwand 22 befestigt und/oder ist vom ersten Deckelelement 18 gehalten. [0052] Das erste Deckelelement 18 kann wie die Behälterwand 22 aus Metall bestehen oder ein Metall, wie beispielsweise Aluminium oder Weissbleich, enthalten. [0053] Ein weiterer Vorteil bei Verwendung eines Deckelelements aus Kunststoff ist die Möglichkeit, eine Wärmeisolierung des Deckels 3 vorzusehen. Die in der ersten Kammer 1 entstehende Wärme wird nicht auf das erste Deckelelement 18 übertragen, weil sie durch das zweite Deckelelement 19 abgeschirmt wird. [0054] Die Merkmale jedes der Ausführungsbeispiele, insbesondere die Varianten für den Deckel und die Ausgestaltung des Bodens sowie des Behälterbodens, können beliebig miteinander kombiniert werden. Patentansprüche
1. Behälter (10) zur Erwärmung von Lebensmitteln, umfassend eine erste Kammer (1) sowie eine zweite Kammer (2), wobei die zweite Kammer von einem Behälterboden (21), einer Behälterwand (22) sowie einem Deckel (3) mit einem Druckelement (7) begrenzt ist, wobei die erste Kammer (1) sich innerhalb der zweiten Kammer (2) befindet, wobei die erste Kammer (1) eine Kammerwand (11) aufweist, durch welche das Volumen der ersten Kammer (1) vom Volumen der zweiten Kammer (2) abtrennbar ist, wobei diezweite Kammer (2) ein Lebensmittel enthält, wobei die erste Kammer (1) ein erstes Reaktionsmittel (12) und ein zweites Reaktionsmittel (13) enthält, wobei das erste Reaktionsmittel (12) unter Zugabe des zweiten Reaktionsmittels (13) derart erwärmbar ist, dass die im ersten Reaktionsmittel (12) erzeugte Wärme über die Kammerwand (11) an das Lebensmittel abgebbar ist, wobei das erste Reaktionsmittel (12) vom zweiten Reaktionsmittel (13) getrennt ist, wenn keine Wärme erzeugt werden soll, dadurch gekennzeichnet, dass ein Adsorptionsmittel (14) in einem an das erste Reaktionsmittel (12) angrenzenden Raum angeordnet ist, der durch das erste Reaktionsmittel (12) vom zweiten Reaktionsmittel (13) getrennt ist, sodass Dampf, welcher bei einer exothermen Reaktion im ersten Reaktionsmittel (12) durch Kontakt mit dem zweiten Reaktionsmittel (13) erzeugbar ist, vom Adsorptionsmittel (14) aufnehmbar ist, wobei Wärme erzeugbar ist, die vom Adsorptionsmittel (14) über die Kammerwand (11) an die zweite Kammer (2) und an das darin befindliche Lebensmittel abgebbar ist.
2. Behälter (10) nach Anspruch 1, wobei der Behälterboden (21) eine Sollbruchstelle (8) für eine Öffnung zur Entnahme des Lebensmittels enthält.
3. Behälter (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Adsorptionsmittel (14) einen porösen Presskörper umfasst, beispielsweise ein Zeolith, wobei insbesondere das erste Reaktionsmittel (12) als Granulat ausgebildet ist.
4. Behälter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das erste Reaktionsmittel (12) Wasser enthält und/ oder wobei das zweite Reaktionsmittel (13) Kalziumoxid enthält.
5. Behälter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die erste Kammer (1) vom Deckel (3) in Richtung des Behälterbodens (21) erstreckt.
6. Behälter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Deckel (3) ein erstes Deckelelement (18) und ein zweites Deckelelement (19) aufweist, wobei das zweite Deckelelement (19) zwischen dem ersten Deckelelement (18) und der ersten Kammer (1) angeordnet ist, wobei das zweite Deckelelement (19) ein wärmeisolierendes Material enthält.
7. Behälter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das zweite Reaktionsmittel (13) in einem Reaktionsmittelbehälter (16) zwischen dem Deckel (3) und dem ersten Reaktionsmittel (12) angeordnet ist.
8. Behälter (10) nach Anspruch 7, wobei sich ein Schneidelement (17) vom Deckel (3) in den Reaktionsmittelbehälter (16) in Richtung des ersten Reaktionsmittels (12) erstreckt, wobei ein Trennelement (6) zwischen dem zweiten Reaktionsmittel (13) und dem ersten Reaktionsmittel (12) angeordnet ist und/oder wobei das zweite Reaktionsmittel (13) in einem Reaktionsmittelbehälter (26) angeordnet ist, der als ein flexibler Beutel ausgebildet ist, welcher zwischen dem ersten Reaktionsmittel (12) und dem Deckel (3) angeordnet ist.
9. Behälter (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kammerwand (11) an ihrem deckelseitigen Ende mit einem deckelseitigen Ende (4) der Behälterwand (22) verbunden ist.
10. Verfahren zum Erwärmen eines Lebensmittels mit einem Behälter (10), wobei der Behälter (10) eine erste Kammer (1) sowie eine zweite Kammer (2) umfasst, wobei die zweite Kammer von einem Behälterboden (21), einer Behälterwand (22) sowie einem Deckel (3) begrenzt ist, wobei die erste Kammer (1) sich innerhalb der zweiten Kammer (2) befindet, wobei die erste Kammer (1) eine Kammerwand (11) aufweist, durch welche das Volumen der ersten Kammer (1) vom Volumen der zweiten Kammer (2) abtrennbar ist, wobei die zweite Kammer (2) ein Lebensmittel enthält, wobei die erste Kammer (1) ein erstes Reaktionsmittel (12) und ein zweites Reaktionsmittel (13) enthält, wobei das erste Reaktionsmittel (12) unter Zugabe des zweiten Reaktionsmittels (13) derart erwärmt wird, dass die im ersten Reaktionsmittel (12) erzeugte Wärme über die Kammerwand (11) an das Lebensmittel abgegeben wird, wobei das erste Reaktionsmittel (12) vom zweiten Reaktionsmittel (13) getrennt ist, wenn keine Wärme erzeugt werden soll, wobei ein Adsorptionsmittel (14) in einem an das erste Reaktionsmittel (12) angrenzenden Raum angeordnet ist, der durch das erste Reaktionsmittel (12) vom zweiten Reaktionsmittel (13) getrennt ist, sodass Dampf, welcher bei einer exothermen Reaktion im ersten Reaktionsmittel (12) durch Kontakt mit dem zweiten Reaktionsmittel (13) erzeugt wird, vom Adsorptionsmittel (14) aufgenommen wird, wobei Wärme erzeugt wird, die vom Adsorptionsmittel (14) über die Kammerwand (11) an die zweite Kammer (2) und an das darin befindliche Lebensmittel abgegeben wird, wobei der Behälterboden (21) in einem ersten Schritt auf einer Unterlage abgestellt wird, sodass der Behälterboden (21) die Unterseite des Behälters ausbildet, wobei in einem zweiten Schritt manuell Druck auf ein Druckelement (7), welches im Deckel (3) angeordnet ist, ausgeübt wird, sodass das zweite Reaktionsmittel (13) mit dem ersten Reaktionsmittel (12) in Kontakt kommt, wobei in einem dritten Schritt der Behälter gekehrt wird, dass der Behälterboden (21) die Oberseite des Behälters ausbildet, wobei in einem vierten Schritt eine Sollbruchstelle (8) im Behälterboden (21) durchtrennt wird, sodass eine Öffnung für die Entnahme des aufgewärmten Lebensmittels freigegeben wird.
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