CH695010A5 - Aufrichtrollstuhl. - Google Patents

Description

  



   Die vorliegende Erfindung betrifft einen Aufrichtrollstuhl mit einem  Fahrgestell, einem Aufrichtgestell mit Sitz- und Rückenlehne und  einer Hebevorrichtung, mit welcher die Höhenlage des Aufrichtgestells  verstellbar ist. 



   Seit einiger Zeit sind Aufrichtrollstühle auf dem Markt, die es dem  Stuhlbenützer nicht nur erlauben, sich von einer Sitzstellung in  eine Stehstellung zu begeben, sondern es auch ermöglichen, sich in  der Sitz- oder Stehstellung vertikal zu bewegen. Mit der Variabilität  des Sitzniveaus wird der Aktionsradius des Stuhlbenützers beträchtlich  erweitert. So kann der Benutzer im Haushalt auch höhere Regale erreichen.  Dadurch werden kostspielige Umbauten im Haus oder der Wohnung überflüssig.  Diesen Rollstühlen haften jedoch einige Nachteile an. Sie gestatten  zwar eine Höhenveränderung nicht nur beim Sitzen, sondern auch beim  Stehen, aber dann ist kein Fahren mehr möglich, weil Kippgefahr besteht.  Ein weiterer Nachteil gewisser Stühle besteht darin, dass bei einer  Vertikalbewegung zugleich auch eine Bewegung nach hinten erfolgt.

    Dies verhindert zwar die Kippgefahr, aber erschwert oder verhindert  z.B. das Ergreifen von Gegenständen aus einem Gestell. Ein weiterer  Nachteil der bekannten Aufrichtrollstühle ist die beschränkte Fälligkeit,  Hindernisse zu überwinden oder in engem Raum zu manövrieren. Schliesslich  muss auch noch darauf hingewiesen werden, dass bei den bekannten  Aufrichtrollstühlen die Hebevorrichtung viel Platz beansprucht und  den Zugang zu wichtigen Organen, z.B. zu den Batterien, erschwert.                                                             



   Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten  Aufrichtrollstuhl der eingangs erwähnten Gattung zu schaffen, der  die angeführten Nachteile bekannter Aufrichtrollstühle ganz oder  mindestens teilweise vermeidet. 



   Um dies zu erreichen, ist der Aufrichtrollstuhl der eingangs erwähnten  Gattung dadurch gekennzeichnet, dass die Hebevorrichtung sich vom  vorderen Bereich des Fahrgestells zum vorderen Teil des Aufrichtgestells  erstreckt. Wenn somit die Hebevorrichtung das Aufrichtgestell angehoben  hat oder das Aufrichtgestell in die Stehlage bewegt wurde, sind alle  im Fahrgestell untergebrachten Organe, z.B. die Batterien und Motoren,  leicht zugänglich. 



     Vorteilhaft ist die Hebevorrichtung derart ausgebildet, dass sich  das Aufrichtgestell bei einer Hebebewegung nach oben und nach vorn  bewegt. Dadurch gelangt der Stuhlbenützer näher an die ihn interessierenden  Objekte und kann diese leichter ergreifen. 



   Die Hebevorrichtung weist zweckmässigerweise auf beiden Seiten des  Aufrichtrollstuhls eine teleskopische Führung auf. Dies ergibt eine  besondere stabile Konstruktion. Erfolgt die Anordnung der teleskopischen  Führungen so, dass diese schräg nach oben und vorn verlaufen, so  können die Vorderräder nahe bei den Mittelrädern angeordnet werden,  was zu einer Verkürzung des Rollstuhls führt. 



   Zweckmässigerweise weist das Fahrgestell einen Mittelradantrieb auf.  Ein solcher Antrieb besitzt erhebliche Vorteile, wie gute Manövrierbarkeit  und gute Überwindbarkeit von Hindernissen. 



   Zweckmässigerweise weist der Aufrichtrollstuhl einen Kniehalter und  Mittel auf, welche den Kniehalter bei einer Aufrichtbewegung nach  vorn bewegen. Dies trägt erheblich zum Komfort des Stuhlbenützers  bei, weil dann beim Aufstehen ein übermässig straffes Anliegen des  Kniehalters an den Beinen vermieden wird. 



   Der Kniehalter kann an einem sich nach unten erstreckenden Schwenkarm  angeordnet sein, welcher mit dem Aufrichtgestell gekoppelt ist. So  wird mit einfachen Mitteln die gewünschte Bewegung des Kniehalters  beim Aufstehen und Absitzen ermöglicht 



   Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf  die Zeichnung beschrieben. Es zeigt:      Fig. 1 den Aufrichtrollstuhl  mit dem Sitz auf dem untersten Niveau,       Fig. 2 den Aufrichtrollstuhl  von Fig. 1 mit dem Sitz auf einem höheren Niveau,     Fig. 3 den  Aufrichtrollstuhl auf einem höheren Niveau wie Fig. 2, jedoch in  der Stehlage.  



   Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Aufrichtrollstuhl ist Gegenstand  von CH-Anmeldungen vom gleichen Tage. Für weitere Einzelheiten kann  daher auf diese verwiesen werden. Das Wesen der vorliegenden Erfindung  ergibt sich jedoch bereits aus der beigeschlossenen Zeichnung und  der diesbezüglichen Beschreibung. Der Aufrichtrollstuhl besteht im  Wesentlichen aus dem Fahrgestell 11 und dem Aufrichtgestell 21. Das  Fahrgestell 11 ist vorteilhaft als ein Fahrgestell mit Mittelradantrieb  ausgebildet, wie es in der WO 96/15752 beschrieben wird. Auf weitere  Einzelheiten kann diesbezüglich auf die zitierte Druckschrift verwiesen  werden. Das Fahrgestell 11 weist zwei Vorderräder 13, zwei motorgetriebene  Mittelräder 15 und ein Hinterrad 16 auf. 



   Das Aufrichtgestell besitzt einen Sitzträger 18, auf dem der Sitz  17 angeordnet ist und einen Rückenlehnenträger 19, an welchem die  Rückenlehne 20 angeordnet ist. Die Fussstütze 23 mit der Fussauflage  24 ist am Aufrichtgestell 21 bei 22 angelenkt. Weiter ist der Kniehalter  25 ersichtlich, der an einen Schwenkarm 27 angeordnet ist. Dieser  ist mit dem Aufrichtgestell 21 gekoppelt. 



   Von Bedeutung ist nun eine Hebevorrichtung 29, mit welcher die Höhenlage  des Aufrichtgestells verstellbar ist. Mit anderen Worten, mit der  Hebevorrichtung 29 kann das Niveau des Sitzes 17 angehoben oder abgesenkt  werden. Aus der Zeichnung ist klar ersichtlich, dass sich die Hebevorrichtung  vom vorderen Bereich des Fahrgestells 11 zum vorderen Teil des Aufrichtgestells  21 erstreckt. Die Hebevorrichtung ist schräg angeordnet, so dass  die Vorderräder 13 nahe bei den Mittelrädern 15 angeordnet sein können  und trotzdem der nötige Manövrierraum für die Vorderräder besteht.  Bei dieser Anordnung wird beim Heben das Aufrichtgestell 21 nach  oben und nach vorn bewegt, so dass der Stuhlbenützer problemlos in  die Nähe der gewünschten Objekte geführt wird. 



   Die Hebevorrichtung 29 weist auf beiden Seiten eine teleskopische  Führung 31 auf, die schräg nach oben und vorn verläuft. 



   Zusammenfassend kann Folgendes festgehalten werden: 



   Der Aufrichtrollstuhl besitzt eine Hebevorrichtung 29 mit einer teleskopischen  Führung 31. Mit der Hebevorrichtung 29 kann das Aufrichtgestell 21  gehoben und gesenkt werden. Es ist also möglich, das Niveau des Sitzes  17 bzw. des Standplatzes 24 zu verstellen. Dank der schrägen Anordnung  der teleskopischen Führung 31 wird der Stuhlbenützer bei der Aufwärtsbewegung  auch nach vorn näher zu den ihn interessierenden Objekten bewegt.  Die schräge Anordnung schafft auch Raum für die Vorderräder 13 und  ermöglicht es, die Länge des Aufrichtstuhls kurz zu bemessen.

Claims (7)

1. Aufrichtrollstuhl mit einem Fahrgestell (11), einem Aufrichtgestell (21) mit Sitz (17) und Rückenlehne (20) und einer Hebevorrichtung (29), mit welcher die Höhenlage des Aufrichtgestells (21) verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebevorrichtung (29) sich vom vorderen Bereich des Fahrgestells (11) zum vorderen Teil des Aufrichtgestells (21) erstreckt.

2. Aufrichtrollstuhl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebevorrichtung (29) derart ausgebildet ist, dass sie das Aufrichtgestell (21) nach oben und nach vorn bewegt.

3. Aufrichtrollstuhl nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebevorrichtung (29) auf beide Seiten des Aufrichtrollstuhls eine teleskopische Führung (31) aufweist.

4.

Aufrichtrollstuhl nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die teleskopischen Führungen (31) schräg nach oben und vorn verlaufen.

5. Aufrichtrollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Fahrgestell (11) einen Mittenradantrieb (15) aufweist.

6. Aufrichtrollstuhl nach einem der Ansprüche 1 bis 5 mit einem Kniehalter (25), dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (27) vorgesehen sind, welche den Kniehalter (25) bei einer Aufrichtbewegung nach vorn bewegen.

7. Aufrichtrollstuhl nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kniehalter (25) an einem sich nach unten erstreckenden Schwenkarm (27) angeordnet ist, welcher mit dem Aufrichtgestell (21) gekoppelt ist.