CH692294A5 - Vorrichtung zum Fördern von Produkten wie Druckbogenstapel. - Google Patents

Description

  



  Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Fördern von Produkten wie gestapelte Druckbogen mit einer die Produkte in definierten Taktabständen übernehmenden und zwischen sich einklemmenden Riemenförderbahn, bestehend aus gegeneinander wirkenden Riemenförderern mit abgestützten Arbeitstrumen. 



  Bekannt sind Riemenförderbahnen zum Zuführen von lose gestapelten Produkten in Palettieranlagen mit einem geradlinig verlaufenden endlosen Riemenförderer als Steigband und mit einem endlosen Riemenförderer als Oberband mit einer Vielzahl von auf den Arbeitstrum wirkenden abgefederten Druckrollen. 



  Derartige Riemenförderbahnen finden ferner Verwendung in Ausschleuseinrichtungen zum Herausführen von fehlerhaft zusammengetragenen Druckbogenstapeln aus dem Transportkanal einer mit einer Weiterverarbeitungsmaschine gekoppelten Zusammentragmaschine. Die Ausschleuseinrichtung mit einem schräg nach oben verlaufenden unteren und oberen Riemenförderer erhält über Kontroll- und Steuermittel von der Zusammentragmaschine den Befehl, im Taktabstand zugeführte fehlerhafte Druckbogenstapel von einer hochschwenkbaren Weiche zu übernehmen und zwischen sich einklemmend aus dem Produktionsprozess herauszuführen und auf einem Ausfuhrband abzulegen. 



  Ein funktionssicheres Fördern von Produkten in den vorab beschriebenen Riemenförderbahnen lässt sich nur bei Druckbogenstapeln mit einer geringen Dickenabweichung und aus rutschfesten Einzelprodukten ermöglichen. 



  Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Fördern von Produkten wie Druckbogenstapel der gattungsgemässen Art dahingehend zu verbessern, dass ein funktionssicheres Fördern von Druckbogenstapeln aller anfallenden Stapeldicken und Materialien im Produktionsfluss sichergestellt ist. 



  Zur Lösung dieser Aufgabe werden die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs vor- geschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen. 



  Mit der Erfindung wird erstmals ein Weg auf-  gezeigt, im Taktabstand nacheinander zugeführte Druckbogenstapel, deren Dicken extrem voneinander abweichen, selbst bei glatter Oberflächenbeschaffenheit sicher zu fördern. 



  Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen 
 
   Fig. 1 eine Vorrichtung zum Fördern von Druckbogenstapeln in einer Seitenansicht; 
   Fig. 2 die Vorrichtung in einer Darstellung gemäss der Schnittlinie A-B in Fig. 1. 
 



  Die erfindungsgemässe Vorrichtung findet Verwendung als Ausschleuseinrichtung zum Herausführen von fehlerhaft zusammengetragenen lose gestapelten Druckbogen 1, 2 aus dem Transportkanal 3 einer mit einem Klebebinder gekoppelten Zusammentragmaschine. 



  Die Ausschleuseinrichtung wird im Wesentlichen von einer Riemenförderbahn gebildet mit einem um Umlenkräder 5-8 geführten um laufend angetriebenen unteren Riemenförderer 9 mit zwei abständig nebeneinander liegenden Trumen 9a sowie aus einem oberen Riemenförderer 10, der um Umlenkräder 11-16 geführt und synchron mit dem unteren Riemenförderer 9 angetrieben ist und zwei mit dem unteren Riemenförderer 9 in Wirkverbindung stehende ebenfalls abständig zueinander angeordnete Trume 10a aufweist. Mit 17 ist eine selbsttätige Spannvorrichtung für den Riemenförderer 10 gekennzeichnet. 



  Die beiden Arbeitstrume 10a des oberen Riemenförderers 10 stützen sich zudem federnd an einer Anzahl von Druckrollen 20 ab, die an einen Winkel bildenden Hebeln 18, 19 gelagert sind, sodass die Druckbogenstapel 1, 2 von den Riemenförderern 9, 10 eingeklemmt und mitgenommen werden. 



  Zum Fördern von Druckbogenstapeln 1, 2 mit voneinander in einem begrenzten Bereich abweichender Dicke können die Druckrollen 20 entgegen der Wirkung von Zugfedern 21 zwischen dem Hebel 19 und einem Schwenkrahmen 28 ausweichen. 



  Die Riemenförderer 9, 10 mit ihren Umlenkrädern 11, 16, den Druckrollen 20, den Hebeln 18, 19 und den Zugfedern 21 befinden sich an dem Schwenk-rahmen 28 zwischen zwei Seitenteilen 26, wie aus Fig. 2 ersichtlich. 



  Mit dem Schwenkrahmen 28 fest verbunden ist ein Traglager 29, das sich auf einer in den Seitenteilen 26 in Langlöchern 27 geführten Welle 31 befindet. Das Traglager 29 dient zudem der Aufnahme der Umlenkräder 13, 14 des Riemenförderers 10, während das Umlenkrad 12, 15 auf einer weiteren Welle 32 zwischen den Seitenteilen 26 und das Umlenkrad 12 fliegend gelagert ist und von der in den Seitenteilen 26 aufgenommenen Spannvorrichtung 17 in Position gehalten wird. 



  Ebenso wie der obere Riemenförderer 10 befindet sich der untere Riemenförderer 9 mit Umlenkrädern 5-8 zwischen den Seitenteilen 26 auf Wellen, von denen der Einfachheit halber in Fig. 2 lediglich die Welle 33 dargestellt ist. 



  Die Arbeitstrume 9a des unteren Riemenförderers 9 stützen sich zum Aufbringen der für das Einspannen der Druckbogenstapel 1, 2 erforderlichen Klemmkraft an einem Auflageblech 23 ab. 



  Der obere Riemenförderer 10 weist einen den Taktabstand zwischen zwei Druckbogenstapeln 1, 2 übergreifenden vorderen und hinteren Streckenabschnitt auf, um gleichzeitig zwei im Taktabstand aufeinander folgende Druckbogenstapel 1, 2 fördern zu können. 



  Erfindungsgemäss lässt sich der Riemenförderer 10 im Bereich seiner vorderen oder hinteren Streckenabschnitte im Sinne einer Abstandsveränderung zum unteren Riemenförderer 9 verstellen, sodass sich gleichzeitig zwei in ihrer Dicke wesentlich voneinander abweichende Druckbogenstapel 1, 2, die nacheinander im Taktabstand zugeführt werden, funktionssicher ausschleusen lassen. 



  Für die Abstandsveränderung des oberen Riemenförderers 10 jeweils mit dem vorderen oder hinteren Streckenabschnitt zum unteren Riemenförderer 9 ist der Schwenkrahmen 28 auf der Welle 31 über endseitig angreifende Arbeitszylinder 34 kippbar. 



  Die in der Zusammentragmaschine als fehlerhaft erkannten Druckbogenstapel 1, 2 gelangen von Transporteuren 4 im Transportkanal 3 vorgeschoben über eine hochschwenkbare Weiche 22 in den Wirkbereich der Ausschleuseinrichtung. Bei Abweichen eines von einem vorgegebenen Toleranzbereich in einer Dickenmesseinrichtung 30 in der Zufuhr er-mittelten Wertes eines im Taktabstand folgenden Druckbogenstapels 1, 2 ergeht ein Steuerimpuls an den jeweiligen Arbeitszylinder 34 zum Betätigen der Kippbewegung des Schwenkrahmens 28 für das Einstellen des Abstandes entweder im vorderen oder hinteren Streckenabschnitt zwischen dem oberen und unteren Riemenförderer 10, 9. 



  Um ein für die Kippbewegung des Schwenkrahmens 28 erforderliches Ausweichen des Traglagers 29 auf der Welle 31 zu ermöglichen und gleichzeitig die Parallelführung der nebeneinander angeordneten Trume 10a des oberen Riemenförderers 10 sicherzustellen, befindet sich die Welle 31 endseitig in Langlöchern 27 der Seitenteile 26, in Axialrichtung fixiert und greift mit endseitigen Zahnritzeln 24 auf an den Seitenteilen 26 befestigte Zahnstangen 25. 



  In einer abgewandelten Ausführung können beide Riemenförderer 9, 10 zur Abstandsveränderung des vorderen oder hinteren Streckenabschnitts der Riemenförderbahn an einem kippbaren Schwenkrahmen angeordnet sein.

Claims (5)

1. Vorrichtung zum Fördern von Produkten wie Druckbogenstapel mit einer die Produkte in definierten Taktabständen übernehmenden und zwischen sich einklemmenden Riemenförderbahn, bestehend aus gegeneinander wirkenden Riemenförderern mit abgestützten Arbeitstrumen, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitstrum (9a, 10a) wenigstens eines Riemenförderers (9, 10) im vorderen oder hinteren Streckenabschnitt zum gleichzeitigen Fördern von zwei im Taktabstand aufeinander folgenden Produkten (1, 2) mit unterschiedlicher, von einem vorgegebenen Toleranzbereich abweichender Dicke im Sinne einer Abstandsveränderung zum gegenüberliegenden Arbeitstrum (9a, 10a) in Abhängigkeit von einem zuvor in einer Mess- oder Auswerteeinrichtung (30) ermittelten Wert eines Produktes (1, 2) einstellbar ist.

2.

Vorrichtung zum Fördern von flach liegenden lose gestapelten Druckbogen mit einer Riemenförderbahn, bestehend aus einem unteren Riemenförderer mit einem nach unten hin abgestützten Arbeitstrum und einem oberen Riemenförderer mit einem über federnd gelagerte Druckrollen gegen den unteren Riemenförderer wirkenden Arbeitstrum nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Arbeitstrum (10a) des oberen Riemenförderers (10) im vorderen oder hinteren Streckenabschnitt zum gegenüberliegenden Arbeitstrum (9a) einstellbar ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichet, dass sich der obere Riemenförderer (10) an einem Schwenkrahmen (28) befindet, der zur Abstandsveränderung des oberen Riemenförderers (10) zum unteren Riemenförderer (9) im vorderen oder hinteren Streckenabschnitt über Betätigungsmittel (34) um eine Achse (31) kippbar ist.

4.

Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die den Schwenkrahmen (28) tragende Achse (31) derart gelagert ist, dass der Schwenkrahmen (28) eine nach oben gerichtete, der Kippbewegung überlagerte Ausweichbewegung ausführt.

5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Riemenförderbahn (9, 10) sich an eine schräg nach oben gerichtete Weiche (22) eines Transportkanals (3) einer Vormaschine anschliesst.