CH681566A5 - Insert for weapon firing small calibre ammunition - comprises barrel and loading casing with ratio between inner and outer dia. of barrel amounting to more than 0.6 with inner dia. of less than 5 mm - Google Patents

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CH681566A5
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Karl Suetterlin
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Karl Suetterlin Mechanische We
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A21/00Barrels; Gun tubes; Muzzle attachments; Barrel mounting means
    • F41A21/10Insert barrels, i.e. barrels for firing reduced calibre ammunition and being mounted within the normal barrels
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B8/00Practice or training ammunition
    • F42B8/02Cartridges
    • F42B8/10Cartridges with sub-calibre adaptor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description


  
 



  Die vorliegende Erfindung betrifft einen Einsatz für eine Schusswaffe, zum Beispiel für ein Gewehr oder eine Faustfeuerwaffe, mittels dessen eine Munition kleineren Kalibers verschiessbar ist, als jene, für welche die betreffende Schusswaffe gebaut ist, mit einem Einsatzlauf und einer Ladehülse aus zwei trennbaren Teilen. Ausserdem hat die Erfindung ein Verfahren zum Gegenstand, mittels dessen der zu diesem Einsatz gehörige Einsatzlauf herstellbar ist. Solche Einsätze werden vorallem in  grosskalibrigen Gewehren oder Faustfeuerwaffen für Übungszwecke verwendet, so dass der Schütze das Zielen und die Schussabgabe auch auf kleinere Distanzen üben kann. Ausserdem ist diese kleinerkalibrige Munition erheblich preisgünstiger und deren Verschiessen erzeugt im Vergleich zur grosskalibrigen Munition einen  erheblich geringeren Schiesslärm.

  Deswegen sind solche Einsätze für das Schiesstraining sehr gefragt. Gerade auch für die Ausbildung von Schiessanfängern eignet sich das Verschiessen von Munition kleineren Kalibers hervorragend, indem der Schütze bereits an die Handhabung der grosskalibrigen Schusswaffe angewöhnt werden kann und Erfahrungen mit dem Zielen und der Schussabgabe sammeln kann. Die Schiessausbildung ist durch Verwendung solcher Einsätze preisgünstiger oder bei vergleichbaren Kosten viel effizienter, da mehr Munition verschossen werden kann. Zudem ist das Verschiessen von Munition dieses Kalibers nicht an besondere Vorschriften gebunden, sodass nicht stets ein Schiessstand aufgesucht werden muss, sondern auf öffentlichem Gelände, zum Beispiel in einem Wald oder auf Wiesland, aber auch auf Privatgrund die grosskalibrige Schusswaffe zum Verschiessen solcher Munition verwendet werden kann.

  Typischerweise schiesst man mit einer 4 mm Munition, die unter der Bezeichnung M20 im Handel erhältlich ist, auf eine Distanz von 10 Metern. 



  Derartige Einsätze für grosskalibrige Schusswaffen gehören in einigen Ausführungen zum Stand der Technik. Für den Schweizer Karabiner ist gegen Ende der dreissiger Jahre der sogenannte Lienhard-Einsatz bekanntgeworden. Dieser kann auch im Schweizer Sturmgewehr 57 eingesetzt werden, der dasselbe Kaliber aufweist wie der Karabiner. Dieser Lienhard-Einsatz umfasst einerseits einen Einsatzlauf und andrerseits eine Ladehülse. Der Einsatzlauf besteht aus einem Rohr mit einem Aussendurchmesser, welcher dem Kaliber des Gewehrlaufes entspricht, also für die genannten Gewehre einen Durchmesser von 7,55 mm aufweist. Über die Länge des Einsatzlaufes verteilt sind in dessen Aussenseite wenigstens zwei umlaufende Nuten eingelassen, in die je eine Schnürpackung oder je ein O-Ring aus gummielastischem Material eingelegt ist.

  Der Einsatzlauf weist einen Innendurchmesser auf, welcher überall mindestens 4 mm beträgt. Aus der Innenseite des Einsatzlaufes sind Züge mit einer Tiefe von 0,15 mm ausgehobelt, die sich über die Länge des Laufes um eine Viertel-Drehung winden. Der Innendurchmesser zwischen zwei gegenüberliegenden Zügen beträgt also 4,3 mm und zwischen zwei gegenüberliegenden Feldern 4 mm. Eine durch den Lauf geschossene Kugel des Kalibers 4 mm, die in Tat und Wahrheit einen Durchmesser von 4,3 mm aufweist, wird in die Züge gepresst und es wird ihr durch die Verwindungen der zwischen den Zügen verlaufenden Felder ein Drall mitgegeben, der die Flugbahn stabilisiert. Zur Benützung wird der Lienhard-Laufeinsatz verschlussseitig in den Lauf des betreffenden Gewehres eingesetzt. Danach wird die dazugehörige Lienhard-Ladehülse vorbereitet.

  Diese besteht im wesentlichen aus einem Hohlzylinder, auf dessen vorderes Ende die zu verschiessende Kugel aufgesetzt wird und auf dessen Hinterseite ein von der Kugel getrenntes Zündhütchen eingesetzt wird. Bei der Schussabgabe schlägt der Zündstift des Gewehrverschlusses auf den Boden des Zündhütchens und der entstehende Explosionsdruck wirkt durch die Ladehülse hindurch und treibt die Kugel durch den Einsatzlauf. Zum Nachladen muss die Ladehülse umständlich aus dem Patronenlager herausgekramt und mittels einer Durchstossnadel vom verschossenen Zündhütchen befreit werden. Dann muss die Ladehülse neu mit Kugel und Zündhütchen versehen und danach wieder in den Lauf eingesetzt werden. Das Nachladen erfordert deshalb eine zeitraubende Manipulation. Es ist zum Lienhard-Einsatz auch eine Ladehülse aus zwei trennbaren Teilen bekanntgeworden.

  Die vordere nahm vorne die zu verschiessende Kugel auf und hinten die von der Kugel getrennte Ladung, das Zündhütchen. Nach dem Zusammensetzen der beiden Teile konnte mittels einer Verschraubung eine Vorspannung des hinteren Teiles auf den Zündhütchenboden erreicht werden, so dass sich ein Schlag auf das hintere Ende der Ladehülse auf den Boden des Zündhütchens fortplanzte und so die Ladung zum Explodieren brachte. 



  Als Alternative ist der sogenannte Walter-Einsatzlauf bekannt geworden. Dieser hat aussen die Form der Gewehrpatrone GP 11, welche sowohl mit dem Karabiner als auch mit dem Sturmgewehr 57 verschossen wird. Er ist somit 70 mm lang und weist eine axial verlaufende Durchgangsbohrung von 4 mm Durchmesser auf, in welche Züge mit einer Verwindung eingehobelt sind, sodass zwischen zwei Zügen der Durchmesser 4,3 mm beträgt. Aussen weist dieser Einsatzlauf, welcher gewissermassen durch die Patrone selbst gebildet wird, zwei umlaufende Nuten auf, in denen gummielastische O-Ringe eingelegt sind. Der Walter-Einsatzlauf wird geladen, indem auf seiner Hinterseite die Munition eingesetzt wird. Diese zu verschiessende Munition besteht aus einer Patronenhülse, die direkt mit dem Geschoss, einer Kugel von 4,3 mm Durchmesser, versehen ist und unter der Bezeichnung M20 bekannt ist.

  Es können mehrere solche Walter-Einsatzläufe genau wie echte Gewehrpatronen in ein Magazin abgespitzt werden. Beim Laden wird ein solcher Einsatzlauf in  das Patronenlager des Gewehrs befördert und die Schussabgabe erfolgt dann, indem der Zündstift des Gewehrverschlusses, der bei der echten Gewehrpatrone auf deren Boden schlägt, nun auf den Boden der Patronenhülse der eingesetzen Munition M20 aufschlägt. Die Kugel wird dann durch den Einsatzlauf getrieben und verschossen, wobei ihr wiederum ein Drall mitgegeben wird. Der Nachteil dieses Einsatzlaufes ist darin zu sehen, dass er nur im Patronenlager des Gewehres mittels der gummielastischen O-Ringe gehalten ist. Durch immer wieder neues Einsetzen wird die Positionierung relativ ungenau und eine erhebliche Streuung der Schüsse ist deshalb unvermeidlich. Die Schussgenauigkeit lässt also zu wünschen übrig.

   Will der Übungsschütze ausserdem nicht nach jedem Schuss das Magazin entfernen, um die mit dem Einsatzlauf kombinierte Patrone neu zu laden, so muss er mehrere solche komplette Einsatzläufe erstehen. Er kann diese dann alle vorbereiten und in das Magazin einsetzen, wonach er die einzelnen Ladungen der Reihe nach verschiessen kann. Es bedarf bloss noch einer Ladebewegung zwischen den einzelnen Schüssen. Das Anschaffen mehrerer solcher kompletter Ensatzläufe ist jedoch recht kostspielig. 



  Eine weitere Lösung für das Übungsschiessen mit grosskalibrigen Gewehren bietet ein als CO2-Einsatz bekanntgewordener Gewehreinsatz, der für das Kurzdistanz-Schiessen mit dem neuen Schweizer Sturmgewehr 90, das als Privatwaffe unter der Bezeichnung EP 90 bekannt ist, entwickelt wurde. Dieser Gewehreinsatz besteht aus einem Verschlussstück, in das eine handelsübliche CO2-Patrone eingesetzt werden kann, wie solche zum Beispiel zum Füllen von Rahmbläsern bekannt sind. Ver schossen wird mit diesem Gewehreinsatz eine Kugel des Kalibers 5,5 mm, welches dem tatsächlichen Kaliber dieses Gewehres entspricht. In Wirklichkeit mögen die Kugeln einen geringfügig grösseren Durchmesser aufweisen, um der Laufausweitung Rechnung zu tragen, welche sich durch dessen Ausschiessen einstellt.

  Zum Schiessen mit diesem CO2-Einsatz wird eine solche Kugel in das Patronenlager des Gewehres gesteckt, die dann durch eine Ladebewegung vom speziell konstruierten Verschlussstück, in das zuvor eine CO2-Patrone eingesetzt wurde, etwas in den Lauf hineingepresst wird. Das Verschlussstück weist einen Mechanismus auf, sodass bei Betätigung des Abzuges das Ventil der CO2-Patrone schlagartig geöffnet wird und der Druck auf die im Lauf steckende Kugel wirkt. Der Nachteil dieses Einsatzes besteht vor allem darin, dass die so erzeugbare Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses zu niedrig ist, um eine hohe Treffergenauigkeit zu erzielen. Es muss denn auch mit einem speziellen Aufsatz zur bestehenden Zielvorrichtung gezielt werden, die der relativ niedrigen Anfangsgeschwindigkeit des Geschosses durch einen grösseren Anstellwinkel des Gewehres Rechnung trägt. 



  Bisher gibt es für das Sturmgewehr 90 beziehungsweise EP 90 mit dem Kaliber 5,55 mm keinen Einsatz zum Verschiessen von 4 mm Zentralfeuermunition M20 als Übungsmunition, welcher in der Schussgenauigkeit mit jenem des Lienhard-Einsatzes vergleichbar wäre. Dies liegt im technischen Problem begründet, dass es unmöglich ist, in einen Lauf mit 4 mm Innendurchmesser und einem Aussendurchmesser von bloss 5,55 mm Züge einzuhobeln. Der Lauf würde von den auftretenden Barbeitungskräften unweigerlich verzogen oder gar zerrissen. Wohl kann ein derartiger Einsatzlauf hergestellt werden, indem man in einen 4 mm Lauf mit grösserem Aussendurchmesser erst die Züge einhobelt und hernach den Aussendurchmesser auf das gewünschte Mass hinunter abdreht. Dieses Verfahren ist aber viel zu kostspielig. Erstens sind für das Herausschneiden von etwa 0,15 mm tiefen Zügen sechs bis zwölf Hobelzüge erforderlich.

  Bei einem Lauf mit üblicherweise acht Zügen ergibt dies eine sehr hohe Anzahl von auszuführenden Hobelbewegungen, was die Kosten der Bearbeitung enorm verteuert. Zweitens wird der Lauf unweigerlich verzogen und muss demzufolge nachgerichtet werden. Drittens muss sein Aussendurchmesser auf das gewünschte Mass abgedreht werden. Zur Vermeidung hoher Bearbeitungskräfte kann bei jedem Durchgang nur eine ganz dünne Schicht abgedreht werden, weshalb wiederum eine Vielzahl von Abdrehdurchgängen erforderlich ist. Ein derart hergestellter Einsatzlauf käme so teuer zu stehen, dass er auf dem Markt kaum Absatzchancen fände. Bei den wirklichen Gewehrläufen werden die Züge oftmals nicht ausgehobelt, sondern der Lauf wird um einen entsprechenden Kern kaltverformt.

  Dieses Kaltschmieden oder Kaltverformen ist nach Ansicht der Fachwelt bei so kleinen Durchmessern wie bei einem 4 mm Einsatzlauf für eine Schusswaffe des Kalibers 5,5 mm unmöglich, da das Material zerrissen werde. 



  Aus den obengenannten technischen Gründen ist bisher kein Einsatz für das Sturmgewehr 90 erhältlich, der einen Einsatzlauf einschliesst, welcher tatsächlich in den Lauf dieses Gewehres einsetzbar wäre, obwohl ein solcher Einsatzlauf einem weitverbreiteten Bedürfnis entspräche. Ausserdem gibt es keine Ladehülse für die Zentralfeuermunition M20, welche einzig als solche wirkt und die Manipulation zum Nachladen auf ein Minimum beschränkt. 



  Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Einsatz für Schusswaffen zum Verschiessen von Munition reduzierten Kalibers mit einer Schusswaffe grösseren Kalibers, insbesondere für das Sturmgewehr 90 oder vergleichbare Waffen, zu schaffen, welcher eine höhere Schussgenauigkeit erzielt und welcher zum Nachladen eine möglichst einfache Manipulation erfordert. Ferner ist es auch eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung des zugehörigen Einsatzlaufes anzugeben. 



  Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe mit einem Einsatz für Schusswaffen zum Verschiessen einer Munition kleineren Kalibers als jene, für welche die betreffende Schusswaffe gebaut ist, mit einem Einsatzlauf und einer Ladehülse aus zwei trennbaren Teilen, der sich dadurch auszeichnet, dass bei einem Innendurchmesser des Einsatzlaufes von weniger als 5 mm das Verhältnis der Masse seines Innen- zu seinem Aussendurchmesser mehr als 0,6 beträgt, und dass in den vorderen Teil der  Ladehülse eine einteilige Munition aus Patronenhülse und Kugel einsetzbar ist und in deren hinterem Teil ein Zündstift axial beweglich gelagert ist. 



  Die Erfindung löst die Aufgabe weiter mittels eines Verfahrens zum Herstellen eines Einsatzlaufes zu diesem Einsatz, das sich durch die Merkmale des Patentanspruchs 8 auszeichnet. 



  Der erfindungsgemässe Einsatz erlaubt das Verschiessen von Munition reduzierten Kalibers mit Schusswaffen, die für grösserkalibrige Munition ausgelegt sind. Die Ladehülse des erfindungsgemässen Einsatzes kann in das gewöhnliche Munitionsmagazin der Schusswaffe abgespitzt werden und genau gleich gehandhabt werden wie die richtige Munition. Insbesondere kann das gefüllte Magazin Schuss um Schuss leergeschossen werden, wobei zwischen den Schüssen einzig eine manuelle Ladebewegung erforderlich ist. Die Ladehülse wird dabei automatisch ausgeworfen, gleich einer verschossenen Gewehrpatronen-Hülse. Das besondere Herstellungsverfahren für den zugehörigen Einsatzlauf ermöglicht eine derart kostengünstige Herstellung desselben, dass erstmals ein tatsächlich in den Gewehrlauf einführbarer Einsatzlauf angeboten werden kann.

   Der Einsatzlauf ist darüberhinaus von einer solch überzeugenden Präzision, dass die Effektivität des Schiesstrainings mit solcher Munition kleineren Kalibers beträchtlich erhöht werden kann. Versuche zeigten, dass das Streubild selbst auf eine Schussdistanz von 20 Metern hinreichend ist, um selbst auf diese Distanz sinnvoll zu üben. 



  Eine beispielsweise Ausführung der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf diese Zeichnungen im einzelnen beschrieben. 



  Es zeigt: 
 
   Fig. 1: Den Vorderteil der Ladehülse in einem Längsschnitt mit eingesetzter Munition und rechts daneben eine Ansicht dieses Ladehülsen-Teils von hinten; 
   Fig. 2: Den Hinterteil der Ladehülse mit dem Zündstift in einem Längsschnitt und rechts daneben eine Ansicht dieses Ladehülsen-Teils von vorne; 
   Fig. 3: Die Ladehülse mit der Munition vor dem Zusammensetzen in einer perspektivischen Ansicht; 
   Fig. 4: Die zusammengesetzte Ladehülse in geladenem Zustand im Augenblick der Schussauslösung in einem Längsschnitt und darunter eine gewöhnliche Gewehrpatrone zum Vergleich; 
   Fig. 5: Den Einsatzlauf in einem Längsschnitt mit daran anschliessender Ladehülse; 
   Fig. 6a-6d: Das Verfahren zur Herstellung des Einsatzlaufes in drei Momenten des Verfahrensablaufs, sowie den fertigen Einsatzlauf, je in einem Längsschnitt. 
 



  Der erfindungsgemässe Einsatz besteht einerseits aus einer  speziell entwickelten Ladehülse und andrerseits aus einem nach einem eigens entwickelten Verfahren hergestellten Einsatzlauf. Diese beiden Elemente des Einsatzes sind aufeinander abgestimmt und verwirklichen eine gemeinsame erfinderische Idee, indem sie zusammenwirken. Fig. 1 zeigt in einem Längsschnitt den Vorderteil 1 der zum Einsatz gehörenden Ladehülse, welche zweiteilig ausgeführt ist. Dieser Vorderteil 1 der Ladehülse ist im wesentlichen ein Hohlzylinder und bildet einen weiblichen Teil für den Hinterteil der Ladehülse. Sein Aussendurchmesser entspricht weitgehend jenem einer gewöhnlichen Gewehrpatrone in deren vorderem Bereich, sodass dieser Vorderteil 1 der Ladehülse in das entsprechende Patronenlager der Schusswaffe passt. Die Innenseite weist abschnittsweise unterschiedliche Durchmesser auf.

  Im hintersten Bereich 2 ist der Innendurchmesser am grössten, dann schliesst ein Bereich 3 mit etwas kleinerm Innendurchmesser an und schliesslich folgt ein weiterer Bereich 4 mit nochmals reduziertem Innendurchmesser. An diesen schliesst im Bereich der vorderen Mündung eine trichterförmige Verjüngung 5 an, welche schliesslich in die eigentliche Mündung 6 mit dem kleinsten Innendurchmesser ausläuft. In diese trichterförmige Ausformung 5, 6 des Mündungsbereiches des vorderen Teils 1 der Ladehülse passt die zu verschiessende Munition 7, die dann vorne etwas aus der Ladehülse herausragt. Die Munition 7 kann dort eingesetzt werden, indem sie von hinten in den Vorderteil 1 der Ladehülse gesteckt und schliesslich formschlüssig im Mündungsbereich 5, 6 gehalten wird, wie das in der Fig. 1 gezeigt ist.

  In der Praxis wird der Vorderteil 1 der Ladehülse  zum Laden aufrecht gehalten, sodass der grösste Innendurchmesser oben ist, wonach die Munition 7 in diesen Vorderteil 1 der Ladehülse fallengelassen werden kann. Rechts in der Zeichnung ist der Vorderteil der Ladehülse in einer Ansicht von hinten dargestellt. Zusammen mit dem Längsschnitt gesehen ist erkenntlich, dass der Bereich 3 mit dem zweitgrössten Durchmesser hinten zwei einander gegenüberliegende verjüngte Bereiche 8 aufweist, die sich je um etwa 90 DEG  des Umfanges erstrecken und einander gegenüberliegen. Dadurch werden Ausnehmungen 9 gebildet, die in der Ansicht von hinten einsehbar sind. Diese Ausnehmungen 9 beziehungsweise die Verjüngungen 8 sind Teil eines Bajonettverschlusses, wie später noch klar wird. 



  Fig. 2 zeigt den männlichen Teil 10, der in den weiblichen Teil 1 steckbar ist, welcher in Fig. 1 gezeigt und eben beschrieben wurde. Dieser männliche oder Hinterteil 10 der Ladehülse bildet ebenfalls einen Hohlzylinder, in dessen Innerem ein Zündstift 11 in axialer Richtung geführt ist, welcher einen entsprechend kleinen Durchmesser aufweist. Dieser Zündstift 11 ist hinten mittels einer Führungsbüchse 12 zusätzlich geführt und vor Herausfallen gesichert. Er weist in seinem mittleren Bereich eine Verdickung 13 auf, welche etwas kürzer ist als eine entsprechende Ausnehmung 14 aus der Hohlzylinder-Innenwand, sodass die Verdickung 13 in dieser Ausnehmung 14 geführt ist, jedoch der Zündstift 11 über einen gewissen Bereich in axialer Richtung bewegbar ist. Der Zündstift 11 hat die gleiche Länge wie der gesamte Hinterteil 10  der Ladehülse.

  Vorne hat er eine abgerundete Spitze 15, die dazu bestimmt ist, auf den Boden des Zündhütchens der Munition zu schlagen. Der hintere Teil 16 des männlichen Ladehülsen-Teils 10 ist von aussen gleich wie jener einer gewöhnlichen Gewehrpatrone geformt. Er weist also ebenfalls einen vorstehenden Rand 17 auf, der durch entsprechende Ausnehmungen 18 geschaffen ist und als Anschlag für den Hülsenauswerfer am Verschluss der Schusswaffe zu wirken bestimmt ist. Der vordere Teil 19 des männlichen Ladehülsen-Teils 10 entspricht in den Abmessungen seiner verschiedenen Aussendurchmesser jenen der zugehörigen Innendurchmesser des weiblichen Vorderteils 1 der Ladehülse nach Fig. 1.

  Er weist insbesondere zwei Verdickungen 20 auf, die sich ebenfalls um etwa 90 DEG  um den Umfang erstrecken und in einer entsprechenden Drehlage zum Vorderteil 1 der Ladehülse mit den Ausnehmungen 9 in demselben korrespondieren. Rechts vom Längsschnitt in Fig. 2 ist eine Ansicht des männlichen Ladehülsen-Teils 10 von vorne gezeigt, in der diese beiden Verdickungen 20 erkennbar sind. 



  Fig. 3 zeigt eine perspektivische Ansicht der Ladehülse 21 und der in sie einzusetzenden Munition 7 vor dem Zusammensetzen. Erkennbar ist der weibliche Vorderteil 1 und der männliche Hinterteil 10 der Ladehülse 21. Am Hinterteil 10 sind im Bereich 19 die Abschnitte mit den verschiedenen Durchmessern erkennbar wie auch die Verdickungen 20, welche einen Teil des Bajonettverschlusses bilden. Am hinteren Ende des hinteren Teils 10 der Ladehülse 21 ist der Rand 17 erkennbar, welcher für das Auswerfen der Ladehülse 21 nach dem Verschiessen der  Munition nötig ist. Zwischen den beiden Teilen 1, 10 der Ladehülse 21 ist die Munition 7 eingezeichnet, so wie sie in den Vorderteil 1 der Ladehülse 21 geschoben wird. Sie besteht aus einer Patronenhülse 22 und einer 4 mm Kugel 23, welche vorn auf der Patronenhülse 22 sitzt.

   Nach dem Zusammensetzen der Ladehülse 21 wird die Kugel 23 und der vordere Rand der Patronenhülse 22 aus der Bohrung im vorderen Teil der Ladehülse 21 herausragen. 



  Fig. 4 zeigt die beiden Teile 1, 10 der Ladehülse 21 in zusammengesetztem Zustand im Moment vor der Schussauslösung. Der männliche Hinterteil 10 der Ladehülse 21 wurde nach Einsetzen der Munition 7 in den weiblichen Vorderteil 1 hineingesteckt. Hierzu mussten die beiden Teile 1, 10 in eine Drehlage zueinander gebracht werden, dass die Verdickungen 20 auf dem Hinterteil 10 auf die Ausnehmungen 9 im Vorderteil 1 stiessen. Nur in dieser Drehlage können die beiden Teile 1, 10 ineinander gesteckt werden. Hernach werden sie vor dem Auseinanderfallen durch eine Verdrehung gesichert, wobei sich die Verdickungen 20 am Hinterteil 10 nach der Weise eines Bajonettverschlusses über die entsprechenden Verjüngungen 8 am Vorderteil 1 verdrehen und auf diesen einen festen Anschlag oder Rückhalt finden.

  Durch eine leichte Steigung der aneinander anliegenden Flächen der Verdickungen 20 beziehungsweise Verjüngungen 8 an den beiden Teilen 1, 10 wird durch das Verdrehen der Teile 1, 10 gegeneinander eine steigende Haftreibung erzielt, welche die Teile 1, 10 vor einem Losdrehen sichert. In dieser zusammengesteckten Lage presst das vordere Ende des männlichen  Ladehülsen-Teils 1 die Munition 7 in die trichterförmige Ausformung 5, 6 im Mündungsbereich des vorderen Ladehülsen-Teils 1. Natürlich könnten auch andere Mittel zur Verbindung der beiden Teile 1, 10 vorgesehen werden. Zum Beispiel wäre eine Gewindeverbindung denkbar, sodass die beiden Teile miteinander verschraubt werden könnten.

  Ist die zusammengesetzte und geladene Ladehüse in der Waffe eingesetzt und wird nun der Abzug an der Waffe betätigt, so schlägt der Zündstift des Gewehrverschlusses auf den Zündstift 11 in der Ladehülse 21, welcher dann seinerseits mit seiner Spitze 15 auf den Boden 24 der Munition 7 schlägt und deren Ladung zum Explodieren bringt. Die wie in der Fig. 4 dargestellte, geladene beziehungsweise vorbereitete Ladehülse 21 kann genau gleich wie eine gewöhnliche Gewehrpatrone gehandhabt werden. Zum Vergleich ist unter der Zeichnung der zusammengesetzten Ladehülse 21 eine gewöhnliche Gewehrpatrone 25 dargestellt, die in ihren Abmessungen bis auf das vorne herausragende Projektil 26 identisch mit der Ladehülse 21 ist.

  Es lassen sich also ohne weiteres mehrere derart vorbereitete Ladehülsen 21 in das Magazin der Waffe abspitzen und eine Ladebewegung des Gewehrverschlusses wird diese Ladehülse 21 genau gleich wie die ausgeschossene Hülse einer gewöhnlichen Gewehrpatrone auswerfen, wenn auch die Ladebewegung des Verschlusses nicht durch den Explosionsdruck der verschossenen Munition ausgelöst wird, sondern durch eine manuelle Betätigung. 



  Bisher wurde bloss die Ladehülse 21 des Einsatzes beschrieben. Es wird mit dieser Ladehülse 21 Munition kleineren Kalibers verschossen als jene, für die der Gewehrlauf dimensioniert und ausgelegt ist. Das zweite Element des erfindungsgemässen Einsatzes ist deshalb ein Einsatzlauf, welcher also in den bestehenden Lauf der Schusswaffe einsetzbar ist und diesen gewissermassen im Innendurchmesser beziehungsweise im Kaliber reduziert. Das besonders Schwierige an einem Einsatzlauf für das Sturmgewehr 90 ist dabei, dass das Kaliber dieses Gewehres nicht viel grösser als jenes der zu verschiessenden kleinerkalibrigen Munition. Es beträgt 5,5 mm, während die zu verschiessende kleinerkalibrige Munition mit der Bezeichnung Zentralfeuermunition M20 einen Durchmesser von 4 mm aufweist.

  Die Wandstärke eines dafür geeigneten Einsatzlaufes, welcher also tatsächlich in den gewöhnlichen Lauf des Sturmgewehres 90, das auch unter der Bezeichnung EP 90 bekannt ist, eingesetzt werden soll, wird dadurch unweigerlich sehr dünn. 



  In Fig. 5 ist ein derartiger Einsatzlauf 27 in einem Längsschnitt dargestellt, und auch die an ihm anstehende Ladehülse 21 mit der Munition 7 ist gezeigt. Für das Verschiessen der verbreiteten Zentralfeuermunition M20 weist dieser Einsatzlauf 27 über die Züge gemessen einen Innendurchmesser von 4 mm auf, während der Innendurchmesser über die Felder gemessen 4,3 mm beträgt. Das Verhältnis der Masse des Innen- zum Aussendurchmesser des Einsatzlaufes 27 beträgt daher mehr als 0,6, im Vergleich etwa zu jenem des Lienhard-Einsatzlaufes, bei welchem dieses Verhältnis für die gleiche Munition deutlich unter 0,6 liegt. Auf der Einsatzlauf-Innenseite sind die Züge 28 und Felder 29, die sich über die Lauflänge um 90 DEG  verwinden, eingezeichnet.

  Am verschlussseitigen Ende 30 ist der  Einsatzlauf 27 über einen kleinen Bereich 31 verdickt und der endseitige Rand 32 ist aussen trichterförmig ausgebildet. Die Kugel 23 der Munition 7 steht im geladenen Zustand an der Trichteröffnung 5 des Einsatzlaufes 27 an, wie das aus der Fig. 5 ersichtlich ist. Die an die Verdickung 31 anschliessende, restliche Aussenseite 33 des Einsatzlaufes 27 ist über ihre ganze Länge feingeschliffen und weist also weder Vertiefungen noch Erhebungen auf. 



  Es stellt ein besonderes technisches Problem dar, die nötigen Züge 28 und Felder 29 in einen solchen dünnwandigen Einsatzlauf 27 einzuschaffen, sodass sich die Bearbeitungskosten in vertretbaren Grenzen halten. Ein Heraushobeln der einzelnen Züge 28 mit anschliessendem Honen und Läppen des Laufes fällt infolge des bereits erwähnten hohen Bearbeitungsaufwandes zum vorneherein ausser Betracht. Die damit verbundenen Kosten wären nicht tragbar. Ausserdem müsste jeder Lauf anschliessend nachgerichtet werden, da die Reaktionskräfte dieser Bearbeitung ihn unvermeidbar verziehen würden.

  Die Erfindung hat angesichts dieser Probleme ein Verfahren geschaffen, das für solch kleine Laufdurchmesser völlig neue Wege beschreitet, indem die Züge 28 und Felder 29 mittels einer Kaltverformung des Laufes 27 um einen entsprechend geformten Kern von wenigstens der Lauflänge aus der Laufinnenseite heraus"geknetet" werden. Wohl werden Züge 28 und Felder 29 bei wirklichen Gewehrläufen bereits durch Kaltverformung um einen Kern geschmiedet. Die verwendeten Kerne sind jedoch bloss einige Zentimeter lang, niemals jedoch von der Länge des Gewehrlaufes selbst. Sie werden beim Verformen von einem verjüngten Fortsatz am Kern, der sich über die  Lauflänge erstreckt, auf Zug gehalten, während der Lauf unter den bearbeitenden Hämmern über den Kern gezogen wird. Nach der Verformung werden die Läufe gerichtet, da sie durch die Bearbeitung unvermeidbar verzogen werden.

   Umso mehr wäre ein Verziehen bei noch kleineren Laufdurchmessern zu erwarten. Das Nachrichten wäre für kleine Einsatzläufe ausserdem zu kostspielig. Die Fachwelt ist der Meinung, dass die Herstellung eines Einsatzlaufes mit entsprechend deutlich kleinerem Durchmesser nach dem bekannten Verfahren zur Kaltverformung überhaupt unmöglich sei, da das dünnwandige Material unweigerlich zerrissen werde. Demgegenüber schafft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Einsatzlaufes mit Zügen 28 und Feldern 29 in einem Einsatzlauf 27 derart kleinen Innendurchmessers mittels Kaltverformung, indem der Lauf über einen Kern gehämmert wird, welcher wenigstens der Negativformen der gewünschten Laufinnenseite entspricht und sich über die gesamte Lauflänge erstreckt.

  Ein derart gestalteter Kern aus Hochleistungs-Schnellstahl (HSS) vermag dem Lauf während der Bearbeitung durch die Hämmer stets die notwendige Stabilität zu gewährleisten, sodass ein Verziehen gar nicht erst vorkommt und deshalb ein Nachrichten des Laufes entfällt. Anhand der Fig. 6a bis 6c werden drei verschiedene Momente des erfindungsgemässen Verfahrensablaufes dargestellt und Fig. 6d zeigt den fertigen Einsatzlauf. Zum besseren Einblick wurden die Einsatzläufe in den Fig. 6a bis 6d alle in einem Längsschnitt gezeichnet. Für einen Einsatzlauf zum Beispiel von 110 mm Länge, der dazu bestimmt ist, in das Schweizer Sturmgewehr 90 eingesetzt zu werden, wird ein Röhrchen 34 mit einem  Aussendurchmesser von 11 mm und einem Innendurchmesser von 5 mm gewählt.

  Dieses Röhrchen 34, welches für die Zwecke der Bearbeitung vorteilhaft eine Länge von wenigstens etwa 180 mm aufweisen sollte, wird über einen Kern 35 aus Hochleistungs-Schnellstahl der Länge von etwa 150 mm gestülpt. Von seinem einen Ende 36 aus entspricht die Aussenseite dieses Kerns 35 über eine Länge von wenigstens 110 mm den Negativformen von acht Zügen 28 und acht Feldern 29, welche über diese Länge von 110 mm um eine Viertelumdrehung verwunden sind. 



  In Fig. 6a ist die Situation zu Beginn des Kaltverformungsverfahrens gezeigt. Das Röhrchen 34 ist ganz über jenen Teil des Kerns 35 geschoben, welcher die Züge 28 und Felder 29 aufweist. Es wird mit seinem freien Ende 37 in eine Bearbeitungsmaschine eingespannt, mittels der es in axialer Richtung unter einer überlagerten Drehung vom Kern 35 weggezogen werden kann. Der Kern 35 seinerseits ist mit seinem freien Ende 38 fest eingespannt. Die Hämmer 39 bearbeiten bezüglich des Kerns 35 stets die gleiche, stationäre Stelle. Am Anfang des Verfahrens, wie in Fig. 6a gezeigt, schlagen die Hämmer 39 auf die Aussenseite des einen Endes des späteren Einsatzlaufes ein. Vorteilhaft lässt man acht Hämmer 39 gleichzeitig schlagen, wobei diese acht Hämmer 39 gleichmässig um den Umfang des Röhrchens 34 verteilt angeordnet sind und je radial auf seine Aussenfläche schlagen.

  Je zwei der Hämmer 39 stehen sich gegenüber, sodass die Schlagkräfte zueinander entgegengesetzt wirken und sich damit ausgleichen. Vorteilhaft weisen die Hämmer 39 eine etwa entsprechend der Röhrchenaussenfläche  konkav gewölbte Hammerfläche auf. Während des Hämmerns wird nun das Röhrchen 34 langsam vom Kern 35 weggezogen, wobei der linearen Zugbewegung eine Drehbewegung überlagert wird, entsprechend den Verwindungen der Züge 28 und Felder 29 beziehungsweise deren Negativformen auf dem Kern 35. Nach einer Weile stellt sich die Situation wie in Fig. 6b gezeigt dar, in welcher das Röhrchen 34 etwa um die Hälfte der Kernlänge über den Kern 35 abgezogen wurde und entsprechend etwa die Hälfte des späteren Laufes bereits verformt ist. Die Verformung ist durch die Verjüngung des Röhrchens 34 im bereits bearbeiteten Bereich 27 erkenntlich.

  Die Bearbeitung wird fortgesetzt, bis schliesslich das Röhrchen 34 über den Kern 35 hinaus weggezogen wurde, wie das die Fig. 6c zeigt. Bei den in diesem Beispiel gegebenen Massen erleidet das Röhrchen 34 unter den Hammerschlägen eine Verjüngung des Aussendurchmessers um ca. 2 mm auf neu ca. 9 mm. Der Aussendurchmesser des Einsatzlaufes 27 muss jedoch so klein sein, dass  der Einsatzlauf 27 gerade noch in den Gewehrlauf hineinpasst. Dieser weist beim Sturmgewehr 90 über die Felder gemessen einen Innendurchmesser von 5,5 mm auf. Dieses Mass ist jedoch, nachdem der Lauf nach einer gewissen Schusszahl ausgeschossen ist, geringfügig erweitert, im Mittel um etwa drei bis sechs Hunderstelmillimeter. Auf dieses Endmass wird nun der Aussendurchmesser des Einsatzlaufes 27 endbearbeitet, indem er zuerst auf einen Aussendurchmesser von 5,7 mm abgedreht wird.

  Bloss an seinem verschlussseitigen Ende wird eine Verdickung 31 stehengelassen, deren Rand 32 aussen Trichterform aufweist. Schliesslich wird der Aussendurchmesser auf das Mass von 5,56 mm feingeschliffen, wonach der  Einsatzlauf 27 noch auf die gewünschte Länge, im gezeigten Beispiel auf 110 mm, zugeschnitten wird, sodass er schliesslich wie in Fig. 6d gezeigt aussieht. Der so endbearbeitete fertige Einsatzlauf ist in Fig. 6d in einem Längsschnitt gezeigt. Die Präzision des derart hergestellten Einsatzlaufes 27 ist so hoch, dass die Toleranz des Innendurchmessers über seine Länge von 110 mm im vorliegenden Beispiel 1/100 mm nicht übersteigt! Entsprechend genau liegen die durch ihn abgegebenen Schüsse. Zur Ermittlung der Streugenauigkeit eines Gewehres wird dieses fest eingespannt und es werden 10 Schüsse abgegeben.

  Das Total der erreichten Punktzahl ist ein Mass für die Präzision des Gewehres. Gewehre, die auf eine Schussdistanz von 300 Metern auf eine A-Scheibe mit Zehnereinteilung mit 10 solchen Schüssen eine Punktzahl von 96 und mehr erreichen, gelten in einschlägigen Kreisen als Schusswaffen erster Güte und dürfen als solche angeboten werden. Auf die entsprechend kleinere Scheibe mit Zehnereinteilung für Kleinkaliberwaffen wird aus einer Distanz von 10 Metern geschossen. Versuche haben gezeigt, dass ein Sturmgewehr 90 mit dem erfindungsgemässen Einsatz mit M20 Zentralfeuermunition auf sogar 20 Meter Schussdistanz auf der Zehnerscheibe als Streubild ein 100er-Schussbild, also eine Totalpunktzahl von 100, erreicht! Der erfindungsgemässe Einsatz eignet sich aufgrund seiner überragenden Präzision bestens für das Schiesstraining.

   In einer bisher nicht erreichten Effektivität kann sowohl die Schussabgabe wie auch das Zielen kostengünstig geübt werden. Das Umrüsten des Gewehres erfolgt sehr einfach durch Hineinschieben des Einsatzlaufes 27 auf der verschlussseitigen Mündung des Gewehrlaufes. Nach dem Ver schiessen von Munition kleineren Kalibers mittels des erfindungsgemässen Einsatzes wird das Gewehr wieder auf Normalbetrieb umgerüstet, indem der Einsatzlauf 27 mittels eines Kunststoffdorns, welcher mündungsseitig in den Lauf gesteckt wird, herausgestossen wird. 



   Es versteht sich, dass der erfindungsgemässe Einsatz durch eine abweichende Dimensionierung im Rahmen der Massverhältnisse gemässs Patentanspruch 1 für viele weitere Gewehre oder auch Pistolen und Revolver hergestellt werden kann. Bedingung ist bloss, dass der Aussendurchmesser des zugehörigen Einsatzlaufes dem Kaliber des zu verwendenden Gewehres oder der zu verwendenden Faustfeuerwaffe angepasst ist und die Ladehülse in bezug auf deren Aussenmasse einer normalen Gewehrpatrone für die betreffende Schusswaffe entspricht. Insbesondere kann daher auch ein Einsatz für das Schweizer "Sturmgewehr 57" und den Schweizer Karabiner hergestellt werden. Der Einsatzlauf weist dann einen Aussendurchmesser von 7,55 mm auf und das Äussere der zugehörigen zweiteiligen Ladehülse entspricht jenem der sogenannten "Gewehrpatrone 11", die mit diesen Gewehren normalerweise verschossen wird. 

Claims (10)

1. Einsatz für Schusswaffen zum Verschiessen einer Munition (7) kleineren Kalibers als jene, für welche die betreffende Schusswaffe gebaut ist, mit einem Einsatzlauf (27) und einer Ladehülse (21) aus zwei trennbaren Teilen (1, 10), dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Innendurchmesser des Einsatzlaufes (27) von weniger als 5 mm das Verhältnis der Masse seines Innen- zu seinem Aussendurchmesser mehr als 0,6 beträgt, und dass in den vorderen Teil (1) der Ladehülse (21) eine einteilige Munition (7) aus Patronenhülse (22) und Kugel (23) einsetzbar ist und in deren hinterem Teil (10) ein Zündstift (11) axial beweglich gelagert ist.
2.
Einsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden trennbaren Teile (1, 10) der Ladehülse (21) aus einem hinteren männlichen (10) und einem vorderen weiblichen Teil (1) bestehen, die ineinandersteckbar sind, wobei Mittel (8, 9, 20) vorhanden sind, um die beiden Teile (1, 10) in der zusammengesteckten Lage zu sichern.
3. Einsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der weibliche Teil (1) an der der Steckseite abgewandten Seite innen derart geformt ist, dass ein Trichter (5) gebildet ist, in den die zu ladende Munition (7) kleineren Kalibers vom einzusteckenden männlichen (10) Teil formschlüssig anpressbar ist, wobei die Kugel (23) der Munition (7) aus dem Trichter (5) ragt.
4.
Einsatz nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (8, 9, 20) zum Sichern der zusammengesteckten Lage der beiden Teile (1, 10) einen Bajonettverschluss bilden, der beim weiblichen Teil (1) einen verjüngten Innenbereich (8) mit zwei einander gegenüberliegenden, axial verlaufenden Ausnehmungen (9) einschliesst, und der männliche Teil (10) aussen zwei einander gegenüberliegende Verdickungen (20) aufweist, welche in entsprechender Drehlage durch die Ausnehmungen (9) im weiblichen Teil (1) schiebbar sind, wonach der männliche (10) und weibliche Teil (1) gegeneinander verdrehbar und dadurch in dieser zusammengesteckten Lage sicherbar sind.
5.
Einsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzlauf (27) acht Züge (28) und acht Felder (29) aufweist, die über die Länge des Laufes (27) eine Verwindung von einer Viertelumdrehung aufweisen.
6. Einsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Einsatzlauf (27) an seinem verschlussseitigen Ende (30) verdickt ist und der endseitige Rand (32) aussen trichterförmig ausgebildet ist, und dass die restliche Aussenseite (33) des Einsatzlaufes (27) über ihre ganze Länge von wenigstens 100 mm feingeschliffen ist.
7.
Einsatz nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der verschlussseitige Endbereich des Einsatzlaufes (27) auf der Innenseite derart geformt ist, dass die zu verschiessende Munition (7) im Ladezustand in den Einsatzlauf (27) hineinragt und deren Kugel (23) und Patronenhülse (22) über einen Bereich ihrer Aussenseite formschlüssig am Innern des verschlussseitigen Endes des Einsatzlaufes (30) anschlagen.
8.
Verfahren zum Herstellen eines Einsatzlaufes zu einem Einsatz nach den Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass die Züge (28) und Felder (29) im Einsatzlauf (27) mittels Kaltverformung aus der Laufinnenseite herausgeknetet werden, indem mehrere peripher um den Laufumfang angeordnete Hämmer (39) gleichzeitig radial auf die Laufaussenseite und gegen einen sich im Lauf (27) befindenden stationären Kern (35) von wenigstens der Lauflänge die Negativformen, der entsprechenden Züge (28) und Felder (29) aufweist, auf ein Rohr (34) grösseren Aussen- und Innendurchmessers als des herzustellenden Laufes (27) einwirken, während der bearbeitete Lauf (27) unter den bearbeitenden Hämmern (39) unter entsprechender Verdrehung vom Kern (35) abgezogen wird, wonach der Lauf (27) aussen abgedreht und feingeschliffen wird.
9.
Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass mit ebensovielen peripher angeordneten Hämmern (39) bearbeitet wird, wie Züge (28) oder Felder (29) auf dem Kern (35) vorhanden sind.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass als Rohling ein Röhrchen (34) mit 11 mm Aussen- und 5 mm Innendurchmesser verwendet wird, dessen Innendurchmesser zwischen den Zügen (28) schliesslich auf 4 mm und jener zwischen den Feldern (29) auf 4,3 mm reduziert wird, wonach der Aussendurchmesser auf 5,7 mm abgedreht und auf 5,56 mm feingeschliffen wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4439577A1 (de) * 1994-11-05 1996-05-09 Dieter Keppeler Einstecklauf für Schußwaffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4439577A1 (de) * 1994-11-05 1996-05-09 Dieter Keppeler Einstecklauf für Schußwaffen

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