CH674864A5

CH674864A5 -

Info

Publication number: CH674864A5
Application number: CH2844/88A
Authority: CH
Inventors: Howard Geoffrey Collis
Original assignee: Howard Geoffrey Collis
Priority date: 1986-11-27
Filing date: 1988-11-26
Publication date: 1990-07-31
Also published as: FI892508A0; IL84644A0; ATE82788T1; CA1307897C; AU8238287A; WO1988003978A1; EP0332631B1; NO883290L; JPH02504173A; EP0332631A1; DE3782827T2; NO883290D0; IL84644A; OA09074A; DK417488A; US4989386A; DE8790085U1; BR8707897A; DE3782827D1; DE3790753T1

Description

1

CH 674 864 A5

2

Beschreibung

Die Erfindung betrifft ein Bauelement, einen Bausatz zu dessen Herstellung, die Verwendung des Bauelementes sowie einen Baukörper bestehend aus mehreren Bauelementen.

In der Bauindustrie werden'Hohlraumwände meist aus zwei Wandteilen aus Backstein oder Zementstein mit einem Zwischenraum dazwischen gebaut. Dies kann ersetzt werden durch vorfabrizierte Bauelemente in Form von Tafeln, die als Hohlplatten aufgebaut sind und die erforderlichen mechanischen Eigenschaften haben.

Ein Hauptproblem besteht darin, solche Platten miteinander zu verbinden und sie an der passenden Stelle am Grund oder Boden zu verankern.

Gemäss einem Aspekt der Erfindung wird ein Bauelement gemäss Anspruch 1 vorgeschlagen. Es ist sofort erkennbar, dass das Element eine viel breitere Verwendung als nur zum Aufbau von Wänden hat. Die Elemente können z.B. zum Aufbau von Fussböden oder Decken zusammengebaut werden, oder sie können geschlossene Zylinder sein, die übereinander befestigt werden und eine Tragsäule bilden.

Beim Transport der vorfabrizierten Bauelemente gemäss der Erfindung besteht die Gefahr, dass die vorstehenden Befestigungsglieder durch Fehlhandhabung abgebrochen oder beschädigt werden können. Deshalb wird gemäss einem andern Aspekt der Erfindung das Bauelement in Baukastenform gemäss Anspruch 8 vorgeschlagen. Beim Gebrauch wird dieses in ein Bauelement gemäss Anspruch 1 zusammengesetzt.

Bei den anhand der Zeichnungen erläuterten Ausführungsbeispielen ist das Hauptelement eine doppelwandige Platte. Es ist zwar möglich, eine Platte an einer anderen in deren Mitte zu verankern (womit eine T-Verbindung entsteht), doch ist die Platte normalerweise so ausgebildet (wenn zusammengebaut) oder vorbereitet (wenn in Baukastenform), dass das Befestigungsglied im Bereich einer ihrer Ränder angeordnet ist. In einem Bausystem, in welchem solche Platten verwendet werden, hat es normalerweise mehrere Sätze von unterschiedlichen Platten, die in unterschiedlicher Weise in der fertigen Struktur verwendet werden. In einer dieser Platten steht das Befestigungsglied von einem Rand der Platte in einer Richtung parallel zur Plattenebene vor. Dies ermöglicht den fluchtenden Zusammenbau der Platten, wenn die Befestigungsglieder seitwärts abstehen, und die Verankerung der Platten auf einer Basis, wenn die Befestigungsglieder abwärts vorstehen. Die Befestigungsglieder können auch benachbart einem Rand der Platte in Querrichtung (vorzugsweise senkrecht) zur Plattenebene abstehen. Dies ermöglicht die Bildung von Ecken eines Gebäudes.

Eine besonders kräftige Form des Befestigungsgliedes ist ein Stift mit einer rotationssymmetrisch zum Stift angeordneten Schulter. Für eine genauere Positionierung und Befestigung des Befestigungsgliedes an einer angrenzenden, zusammenwirkenden Platte hat der Stift einen rotationssymmetrischen Hals, der durch diese Schulter und eine gegenüberliegende Schulter gebildet wird. Um das Plattenelement z.B. auf dem Fussboden zu verankern, ist das Befestigungsglied als Stab mit einer Biegung ausgebildet, welche diese Schulter bildet. Diese Biegung kann in der Ebene der Platte oder quer (vorzugsweise senkrecht) dazu verlaufen. Die Platte wird üblicherweise sowohl mindestens einen Stift im Bereich eines Seitenrandes der Platte für den seitlichen Anschluss, als auch mindestens einen Stab im Bereich des unteren Randes der Platte zum Verankern an einer Basis haben.

Weil das Plattenelement aus dem Hauptelement und dem Befestigungsglied als separate Einheiten zusammengesetzt ist, sind Ankermittel vorgesehen, welche diese beiden Einheiten zusammenhalten. Diese Ankermittel können zusammenwirkende Gewinde sein, oder sie können mindestens eine auswärts gerichtete Schulter am Befestigungsglied, mindestens eine einwärts gerichtete Schulter am Hauptelement sowie ein Halteglied umfassen, das mit diesen Schultern so zusammenwirkt, dass ein Rückzug des Befestigungsgliedes vom Hauptelement verhindert wird.

Weil das Hauptelement eine doppelwandige Platte ist, ist es für die Verbindung mit einem andern Element mit einem Block zwischen den beiden Wänden im Bereich eines Randes der Platte versehen, wobei das Bauelement so ausgebildet ist, dass sich das Befestigungsglied durch den Block erstreckt und am Hauptelement durch die Ankermittel an der Innenwand des Blocks gehalten ist. Vorzugsweise umfassen die Ankermittel ein Innengewinde an einer Platte, welche an dieser Innenwand befestigt ist.

Für die Eckbefestigung kann das als doppelwandige Platte ausgebildete Hauptelement mit zwei voneinander beabstandeten Blöcken ausgerüstet sein, die sich parallel zwischen den beiden Wänden erstrecken, wobei das Hauptelement so ausgebildet ist, dass sich im montierten Zustand das Befestigungsglied durch eine der Wände in den Zwischenraum zwischen den Blöcken erstreckt und dort am Hauptelement mittels der Ankermittel befestigt ist, welche vorzugsweise ein Innengewinde an einer in beiden Blöcken verankerten Platte umfassen.

Die obige Beschreibung hat sich hauptsächlich auf die abstehenden Befestigungsglieder zur Befestigung eines zusammenwirkenden Bauelementes oder zur Verankerung bezogen. In einem vollständigen Bausystem wird jedoch das Bauelement auch selbst als eines der vorgenannten angrenzenden Elemente dienen können. Zu diesem Zweck hat das Bauelement mindestens eine Öffnung, eine Ausnehmung oder dergleichen zur Aufnahme des länglichen Befestigungsgliedes eines angrenzenden, zusammenwirkenden Bauelementes gemäss der Erfindung, wobei dieses Befestigungsglied in der Öffnung oder dergleichen zurückgehalten wird, um die zwei Bauelemente aneinander zu befestigen. Weil das Hauptelement eines solchen Bauelementes eine doppelwandige Platte ist, kann diese mit einem Block zwischen den beiden Wänden im Bereich eines Randes der Platte versehen sein (welcher der gegenüberliegende Rand zum Rand ist, an welchem das Befestigungsglied vorsteht, falls eine Serie von Bauelementen fluchtend miteinander verbunden werden), wobei das Bauelement so ausgebildet

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55.

60

65

2

3

CH 674 864 A5

4

ist, dass im montierten Zustand das Befestigungsglied des angrenzenden Bauelements sich durch den Block erstreckt und am Hauptelement durch Haltemittel an der inneren Oberfläche des Blocks gehalten wird. In diesem Fall können diese Haltemittel mindestens eine einwärts gerichtete Schulter an diesem Bauelement umfassen, welche im montierten Zustand mit einem Halteglied und (vorzugsweise indirekt mittels des Haltegliedes) mit mindestens einer gegen das angrenzende Bauelement gerichteten Schulter am Befestigungsglied des angrenzenden Elementes zusammenwirkt. Dadurch wird ein Herausziehen des Befestigungsgliedes des angrenzenden Bauelementes vom fraglichen Element verhindert. In einer bevorzugten Ausführungsform hat das Hauptelement einen Querschlitz zum Einschieben dieses Haltegliedes zum Eingreifen (und vorzugsweise Sperren) des Befestigungsgliedes des angrenzenden Bauelementes.

Für andere Zwecke innerhalb des Bausystems kann der eine und/oder andere Rand, je nach Anwendung, der doppelwandigen Platte mit einem der genannten Blöcke im Bereich des Randes eine der folgenden Formen haben:

(a) Der Block erstreckt sich leicht über die beiden Wände hinaus über im wesentlichen die ganze Länge des Randes;

(b) beide Wände erstrecken sich leicht über den Block über im wesentlichen die gesamte Länge des Randes hinaus;

(c) der Block ist im wesentlichen bündig mit beiden Wänden über im wesentlichen die gesamte Länge des Randes; oder

(d) eine Wand erstreckt sich leicht über den Block längs des ganzen Randes hinaus.

Diese Ausführungsformen können einen guten Sitz und/oder die Wasserdichtigkeit verbessern, wie dies in der nachfolgenden Beschreibung anhand der Zeichnung erläutert wird, und sie können andere Vorteile haben, z.B. die Feuerfestigkeit verbessern.

Wenn die Bauelemente einzeln verkauft werden, wird normalerweise jedes mit einem Halteglied zum Fixieren des Befestigungsgliedes in einem angrenzenden, zusammenwirkenden Bauelement oder einer Verankerung geliefert werden. Das Halteglied hat vorzugsweise die Form eines flachen Streifens mit einem offenen Schlitz, der in die Schulter des Befestigungsgliedes eingreift. Dies ist insbesondere nützlich, wenn das Befestigungsglied als Stift mit einer rotationssymmetrischen Schulter ausgebildet ist und wenn der Stift an der Schulter einen Hals hat, in welchem der Streifen satt sitzt. Dadurch kann eine gute Blockierung der Befestigung eines Bauelementes an einem angrenzenden Bauelement erreicht werden.

Im ganzen gesehen kann das Bausystem ein Bauelement gemäss der Erfindung und eine Verankerung dafür umfassen, welche im montierten Zustand mit dem Befestigungsglied dieses Bauelementes zusammenwirkt. Die Verankerung kann seitlich angeordnet werden, z.B. am Balken. Sie wird jedoch üblicherweise als Grund, Fussboden oder Basis ausgebildet sein, wobei es besonders zweckmässig ist, wenn sie mit einer Rinne versehen ist, in welcher mindestens ein Rückhalteelement zum Erfassen des oder der Befestigungsgliedes(er) befestigt ist. Das Rückhalteglied in der Rinne kann quer zur Rinne (und zum Hauptelement) angeordnet sein zum Eingriff mit einem einzelnen dieser Befestigungsglieder, und es können mehrere dieser Rückhalteglieder in der Rinne angeordnet werden zum Eingriff mehrerer Befestigungsglieder. Dies hat den Vorteil, dass das Bauelement leicht beabstandet von einem bereits fixierten angrenzenden Bauelement fluchtend in Position gebracht und dann einfach vorwärts geschoben werden kann zum simultanen Eingriff sowohl mit dem Bauelement, als auch mit den Rückhalteelementen in der Rinne. Alternativ kann das Rückhalteelement in der Rinne längs dieser Rinne verlaufen (und parallel zum Hauptelement), wobei es mit mehreren vom Hauptelement nach unten abstehenden Befestigungsgliedern zusammenwirkt. In diesem Fall wird das Bauelement leicht seitlich versetzt zu seiner Endstellung positioniert und dann quer verschoben, in einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Rinne Beton zum Fixieren der Schulter des oder der betreffenden Befesti-gungsgliedes(er), welche(s) gegen das Rückhalteelement anliegt(en). Vorzugsweise erstreckt sich der Beton zwischen der oder jeder Schulter und dem oder jedem Rückhalteelement in der Rinne, so dass die Tragverbindung dazwischen indirekt ist. In diesem Fall verhindert der Beton einen direkten Kontakt zwischen dem Befestigungsglied und dem Rückhalteelement mit dem damit verbundenen Vorteil der Verhinderung einer elektrolytischen Wirkung und/oder Korrosion.

Im Verkauf kann ein Bausystem einfach ein Bauelement gemäss der Erfindung und mindestens ein weiteres Bauelement gemäss der Erfindung zum Zusammenwirken damit umfassen. Im Gebrauch kann das Bausystem zusätzlich eine Verankerung für mindestens eines dieser Elemente umfassen.

Gemäss einem andern Aspekt der Erfindung ist ein Baukörper gemäss Anspuch 10 bestehend aus mindestens zwei Bauelementen vorgesehen.

Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen erläutert. Darin zeigt:

Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform der Erfindung mit zwei Bauelementen für die fluchtende Verbindung miteinander mit Haltegliedern,

Fig. 2 einen Grundriss der Ausführungsform nach Fig. 1 im montierten Zustand der Bauelemente, Fig. 3 eine Seitenansicht entsprechend Fig. 2, Fig. 4 eine Ansicht eines Befestigungsgliedes der Ausführungsform nach Fig. 1,

Fig. 5 einen Teilschnitt längs der Linie Y-Y nach Fig. 3,

Fig. 6 einen Teilschnitt längs der Linie X-X von Fig. 2,

Fig. 7a, Fig. 7b, Fig. 7c den Grundriss, Seiten-riss und die Stirnansicht eines Haltegliedes der Ausführungsform nach Fig. 1,

Fig. 8a, Fig. 8b eine Draufsicht und eine Seiten-

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

5

CH 674 864 A5

6

ansieht einer mit einem Gewinde versehenen Ankerplatte der Ankermittel der Ausführungsform nach Fig. 1,

Fig. 9 eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform der Erfindung mit zwei unter einem Winkel zusammensetzbaren Bauelementen,

Fig. 10 einen Grundriss der Ausführungsform nach Fig. 9 im montierten Zustand,

Fig. 11 einen Aufriss entsprechend Fig. 10, Fig. 12 einen Schnitt längs der Linie Y-Y in Fig. 11, Fig. 13 einen Schnitt längs der Linie X-X in Fig. 10, Fig. 14a, Fig. 14b die Draufsicht und die Seitenansicht einer Befestigungsplatte der Ankermittel der Ausführungsform nach Fig. 9,

Fig. 15 einen Teilschnitt in Längsrichtung der Platte und einer Verankerungsrinne einer dritten Ausführungsform der Erfindung und

Fig. 16 einen Querschnitt längs der Linie X-X der Fig. 15.

Bezugnehmend auf Fig. 1-8 der Zeichnungen um-fasst ein Bauelement 20 ein Hauptelement 22, ein längliches Befestigungsglied 24, welches davon mit einer Schulter 26 am freien Ende (siehe Fig. 4) absteht, welche dem Hauptelement 22 zugewandt und davon um einen vorbestimmten Abstand 28 beabstandet ist (Fig. 4). Durch diesen Abstand 28 kann sich das Befestigungsglied 24 um einen vorbestimmten Abstand 30 in ein angrenzendes, zusammenwirkendes Bauelement 32 erstrecken (siehe Fig. 5). Diese Abstände sind geringfügig grösser, jedoch immer noch vorbestimmt, wenn eine Unterlagsscheibe 34 verwendet wird. Das Befestigungsglied 24 (Fig. 5) wird in seiner Position mittels einer Schulter 26 gehalten, in welche ein Halteglied 36 eingreift zum Fixieren des Bauelementes 20 am zusammenwirkenden Bauelement 32.

Zum beschriebenen Zweck kann das Bauelement 20 in Form eines Bausatzes umfassend das Hauptelement 22 und mindestens eines der Befestigungsglieder 24 geliefert werden. Die Schulter 26 ist zum Ende 38 des Befestigungsgliedes 24 gerichtet. Der Bausatz umfasst Ankermittel 40, 42 zum Halten des Befestigungsgliedes 24 im Hauptelement und Abstandsmittel in Form einer Schulter 44 (eventuell mit Unterlagsscheibe 34), welche die Abstände 28, 30 bestimmen.

Das Befestigungsglied 24 ist ein Stift, und die Schulter 26 ist rotationssymmetrisch um den Stift 24. Der Stift 24 hat einen rotationssymmetrischen Hals 46, welcher durch die Schulter 26 und eine gegenüberliegende Schulter 48 gebildet wird.

Das Hauptelement 22 ist eine doppelwandige Platte mit zwei Wänden 50, 52, deren Zwischenraum mit einer isolierenden Füllung 54 gefüllt ist. Das Befestigungsglied 24 ist im Bereich des Randes 56 (Fig. 1), wobei sich dieser Rand über die ganze Dicke der Platte 22 erstreckt. Das Befestigungsglied 24 steht vom Rand 56 in einer Richtung 58 parallel zur Ebene der Platte ab.

Die Ankermittei 40, 42 umfassen zusammenwirkende Gewindemittel 40, mit welchen das Befestigungsglied 24 ausgerüstet ist, und 42, mit weichen das Hauptelement 22 ausgerüstet ist. Die Platte 22

hat einen Block 62 im Bereich des Randes 56, einen Block 64 im Bereich des gegenüberliegenden Randes und Blöcke 66, 68, um die Füllung 54 abzudichten und die Platte 22 durch Befestigen der Wände 50, 52 daran zu strukturieren. Der dünne Teil 60 des Befestigungsgliedes 24 erstreckt sich durch den Block 62 (siehe Fig. 5) und ist am Hauptelement 22 durch die Ankermittel 40, 42 an der inneren Oberfläche 70 des Blocks 62 fixiert. Die Ankermittel umfassen ein Innengewinde 42 in Form einer Mutter 72 auf (und angeschweisst an) einer Platte 74, welche mit Holzschrauben 76 auf der inneren Oberfläche 70 befestigt ist. Die Ankermittel umfassen auch einen Abschnitt 40 mit einem Aussengewinde auf dem Befestigungsglied 24.

Beim Zusammenbau des Bauelementes 20 wird der Block 62 mit Bohrungen 78 versehen und der Teil 42 der Ankermittel gemäss Fig. 8 hergestellt und mit Holzschrauben 76 auf dem Block 62 befestigt. Die Blöcke 62, 64, 66 und 68 werden als Rahmen mittels einer der Wände 50, 52 zusammengebaut. Nun wird die Füllung 54 eingefüllt und die andere Wand befestigt. Die Befestigung kann mit Schrauben, Nägeln oder andern passenden Mitteln geschehen. Nachdem das Bauelement 20 auf die Baustelle transportiert ist, wird das Befestigungsglied 24 (eventuell mit Unterlagsscheibe 34) in die Mutter 72 eingeschraubt.

Das Bauelement 32 ist identisch mit dem Bauelement 20. Das Bauelement 32 hat mindestens eine Öffnung, Ausnehmung oder dergleichen 80 in seinem Block 64 zur Aufnahme des Befestigungsgliedes 24 eines angrenzenden, zusammenwirkenden Elementes 20 zum Befestigen der beiden Elemente aneinander. Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, erstreckt sich der dickere Teil 82 des Befestigungsgliedes 24 des Bauelementes 20 durch den Block 64 des Bauelementes 32 hindurch und ist am Hauptelement des Bauelements 32 durch Haltemittel umfassend das Halteglied 36 an der inneren Oberfläche 84 des Blocks 64 gehalten. Die Haltemittel umfassen ausserdem die Schulter 86, die an der Verbindungsstelle der Oberfläche 84 und der Bohrung 80 gebildet ist, sowie die Schulter 26 des Befestigungsgliedes 24. Die drei Teile wirken zusammen zum Verhindern des Herausziehens des Befestigungsgliedes 24 des angrenzenden Elementes 20 aus dem Element 32. Das Hauptelement hat einen Querschlitz 88 zum Einführen des Haltegliedes 36 zum Eingriff mit dem Befestigungsglied 24 des angrenzenden Elementes 20.

Eine zweite Ausführungsform der Erfindung für Eckkonstruktionen ist in den Fig. 9-14 dargestellt. Darin werden gleiche Bezugszeichen für Teile verwendet, welche gleiche Funktionen wie im ersten Ausführungsbeispiel aufweisen. Die Bauelemente 90, 92 entsprechen den Bauelementen 20, 32. Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, hat das rechte Ende des Elementes 90 und das linke Ende des Elementes 92 dieselbe Form und dieselbe Funktion wie die entsprechenden Enden der Elemente 20, 32. Das andere Ende jedes der Elemente 90 und 92 ist abgeändert zur Aufnahme einer Eckverbindung. Das Befestigungsglied 24 steht wie zuvor benachbart einem Rand 56 des Elementes 90 ab, wobei sich der Rand

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

4

7

CH 674 864 A5

8

über die ganze Dicke des Elementes erstreckt. Hier steht jedoch das Befestigungsglied 24 in einer Richtung 94 quer zur Ebene des Elementes 90 ab, wobei in der Ausführungsform nach Fig. 9 diese Richtung senkrecht zur Ebene steht. Das doppelwandige, plattenförmige Hauptelement 96 hat zwei voneinander beabstandete Blöcke 98, 100, die sich parallel zueinander zwischen den Wänden 50, 52 erstrecken. Das Befestigungsglied 24 erstreckt sich durch eine der Wände 52 in den Raum 102 zwischen den Blöcken 98,100 und ist dort am Hauptelement 96 gehalten durch Ankermittel umfassend ein Innengewinde 104 in einer Platte 106, welche in Schlitzen in beiden Blöcken 98, 100 sitzt. Alternativ kann, wie in Fig. 12 strichliert dargestellt ist, das Ankermittel mindestens eine gegen aussen gerichtete Schulter 108 auf dem Befestigungsglied 24, mindestens eine einwärts gerichtete Schulter 110 am Hauptelement 96 und ein Rückhalteglied 106 umfassen, welches wie das Halteglied 36 ausgebildet ist und wirkt und keine Gewindeteile darauf oder auf dem Befestigungsglied 24 aufweist, wobei letzteres gegengleich symmetrische Enden haben kann. Der Zwischenraum 102 kann durch einen Block 102 ausgefüllt sein, der gemeinsam mit der Wand 52 durchbohrt wird und zur Abstützung des Befestigungsgliedes 24 gegen Seitwärtsbewegung dient, wenn die Platte 106, welche die Funktion des Haltegliedes 36 hat, eingeschoben wird. Die letztere kann einen Anschlag 112 aufweisen, um zu verhindern, dass sie zu weit eingeschoben wird.

Je nach Verwendungszweck kann der eine oder andere Rand der Bauelemente 20, 32, 90, 92 wie in Fig. 9 dargestellt eine der folgenden Ausbildungen haben:

(a) Der Block 62 ragt leicht über die beiden Wände 50, 52 hervor und erstreckt sich im wesentlichen über die ganze Länge des Randes 114;

(b) beide Wände 50, 52 überragen leicht den Block 64 über im wesentlichen die ganze Länge des Randes 116;

(c) der Block 100 ist im wesentlichen bündig mit den Wänden 50, 52 über im wesentlichen die ganze Länge des Randes 56; oder

(d) eine Wand 50 überragt leicht den Block 64 über im wesentlichen die gesamte Länge des Randes 118.

In den Fig. 15 und 16 ist ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es eignet sich zur Befestigung des Bauelementes 20 an einer angrenzenden, zusammenwirkenden Verankerung 120. Das Befestigungsglied 122 ist ein Stab mit einer Biegung 124, welche die Schulter 126 bildet. Das Bauelement 20 hat diese Biegung 124 in der Ebene der Platte 22 (der Ebene von Fig. 15). Die Verankerung 120 wirkt mit dem Befestigungsglied 122 des Bauelementes 20 zusammen. Die Verankerung 120 ist ein Grund, ein Fussboden oder eine andere Basis 134 mit einer Rinne 128, in welcher ein Rückhalteelement 130 befestigt ist, das mit dem Befestigungsglied 122 in Eingriff gelangt. Das Rückhalteelement 130 in der Rinne 128 erstreckt sich quer zur Ebene des Bauelementes 20 und kommt nur mit einem einzigen Befestigungsglied 122 in Eingriff. Wie mit strichlierten Linien dargestellt ist, können mehrere dieser Rückhalteelemente 130 in der Rinne angeordnet werden zum Eingriff mit einer entsprechenden Anzahl über die Länge des Bauelementes 20 verteilter Befestigungsglieder 122. In einer alternativen Ausführungsform, welche in Fig. 15 mit strichlierten Linien angedeutet ist, sind die Biegungen 124 der Befestigungsglieder 122 aus der Ebene des Bauelementes 20 herausgedreht, und das Rückhalteelement 132 in der Rinne 128 ist parallel zur Ebene des Bauelementes 20 und kommt in Eingriff mit mehreren der Befestigungsglieder 122.

In beiden Fällen wird die Rinne mit Beton gefüllt, um die Schulter zur Abstützung gegen das Rückhalteelement 130, 132 zu fixieren. Vorzugsweise erstreckt sich der Beton wie dargestellt zwischen der oder jeder Schulter 126 und dem oder jedem Rückhalteelement 130, 132 in der Rinne 128, so dass die Last dazwischen indirekt übertragen wird.

Wie in Fig. 3 dargestellt ist, hat vorzugsweise ein und dieselbe Platte, z.B. 20, mindestens ein Befestigungsglied 24 im Bereich eines Seitenrandes 56 des Hauptelementes 22 und mindestens ein Befestigungsglied 122 im Bereich des unteren Randes 137 des Hauptelementes 22.

Die Bauelemente werden aneinander und an der Verankerung wie oben beschrieben befestigt, um irgendeinen geeigneten Aufbau herzustellen. Dieser Aufbau kann dadurch modular ausgebildet werden. Die Halteglieder 36 und die Befestigungsglieder 24 sind mit solchen Toleranzen hergestellt, dass sie und die Bauelemente im montierten Zustand leicht vorgespannt sind. Abstandhalter für die Befestigungsglieder 122 brauchen nicht genau zu sein und können z.B. als vorstehende Nocken 138 oder als eine entfernbare Schablone 140 ausgebildet sein, welche anzeigt, wenn das Befestigungsglied 122 weit genug in die Mutter 72 eingeschraubt ist.

Die Rahmenblöcke 62, 64, 66, 68 und die Wände 50, 52 können aus einer zähen, dichten, zementgebundenen Platte aus Partikeln bestehen, z.B. aus unter dem Markennamen DURIPANEL von Chess-minster Group Limited of Ystrad Mynach, near Caerphilly, Glamorgan, Wales, angebotenen Platten.

Alle oben beschriebenen Merkmale können in irgendeiner Weise kombiniert werden, sofern sie compatibel sind.

Die dargestellten Bauelemente können zum Aufbau von Wänden eines Hauses oder eines andern Gebäudes verwendet werden und können ein Stockwerk hoch, etwas breiter und 94 mm dick sein. Sie können reihenweise übereinander befestigt werden. Das Befestigungsglied 24 nach Fig. 4 kann 112 mm lang sein und 18 mm Aussendurchmesser haben. Die Befestigungsglieder und Halteglied er können aus rostfreiem Stahl bestehen. Die Teile jeder Figur können gegenseitig massstäblich sein.

Der Umfang und die Varianten von Ausführungsbeispielen der Erfindung werden durch die obige Beschreibung nicht beschränkt, sondern können die breitesten Anwendungen im Rahmen der nachfolgenden Ansprüche haben.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

5

9

CH 674 864 A5

10

Claims

Patentansprüche

1. Bauelement, umfassend ein doppelwandiges, plattenförmiges Hauptelement (22, 96) bestehend aus zwei Wänden (50,52) und mindestens einem diese verbindenden Block (62, 68; 98, 100) im Bereich eines Randes (56) des Hauptelementes (22, 96) sowie mindestens ein längliches Befestigungsglied (24, 122), das vom Hauptelement (22, 96) absteht und eine gegen das Hauptelement gerichtete, vom Hauptelement beabstandete Schulter (26, 126) hat, wobei das oder jedes Befestigungsglied (24,122) mit Ankermitteln (40, 42; 72; 106) versehen ist, die vollständig den Block (62, 68; 98, 100) bzw. die Blöcke durchdringen und daran verankert sind.

2. Bauelement nach Anspruch 1, in welchem der Block (62; 68; 98, 100) bzw. die Blöcke sich im wesentlichen über die ganze Länge des Randes zwischen den Wänden (50, 52) erstreckt bzw. erstrecken.

3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, in welchem die Ankermittel (40, 42; 72) einen Abschnitt (60) des länglichen Befestigungsgliedes (24, 122) umfassen, welcher Abschnitt sich vollständig durch den Block (62; 68) bzw. die Blöcke erstreckt.

4. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, in welchem das Befestigungsglied (122) ein Stab mit einer Biegung (124) ist, welche die Schulter (126) bildet.

5. Bauelement nach Anspruch 4, wobei der Stab (122) im Bereich des unteren Randes des Hauptelementes (22) angeordnet ist, wobei mindestens ein weiteres Befestigungsglied (24) im Bereich eines Seitenrandes (56) des Hauptelementes (22) angeordnet ist, wobei dieses weitere Befestigungsglied (24) ein Stift mit einer Umfangsnut (46) ist, deren eine Schulter (26) die genannte Schulter bildet.

6. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, in welchem das Befestigungsglied (24) vom Hauptelement (22) in einer Richtung parallel zu dessen Ebene absteht, einer der genannten Blöcke (62) mit einer Ankerplatte (42) ausgerüstet ist, und das Befestigungsglied (24) durch den Block (62) ragt zum Gewindeeingriff mit der Ankerplatte (42).

7. Bauelement nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend einen weiteren Block (64) benachbart einem weiteren Rand des Hauptelementes (22), welcher weitere Block (64) eine Öffnung (80) zur Aufnahme des abstehenden Befestigungsgliedes (24) eines angrenzenden weiteren Bauelementes aufweist.

8. Bausatz zur Herstellung eines Bauelementes gemäss einem der vorangehenden Ansprüche, bestehend aus mindestens einem Hauptelement (22, 96) sowie mindestens einem vom Hauptelement (22, 96) getrennten Befestigungsglied (24,122).

9. Verwendung des Bauelementes (20) gemäss einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Herstellung einer auf einer Basis (120) verankerten Wand, wobei die Basis (120) mit einer Rinne versehen wird, in welcher mindestens ein Rückhalteelement (130) befestigt wird zum direkten oder indirekten Eingriff mit dem Befestigungsglied (122).

10. Baukörper bestehend aus mindestens zwei Bauelementen (20, 32; 90, 92) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das vom Hauptelement (22, 96) des ersten Bauelementes (20, 90) abstehende Befestigungsglied (24) im zweiten Bauelement (32, 92) zurückgehalten ist.

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

6