CH674525A5 - - Google Patents
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- CH674525A5 CH674525A5 CH3788/87A CH378887A CH674525A5 CH 674525 A5 CH674525 A5 CH 674525A5 CH 3788/87 A CH3788/87 A CH 3788/87A CH 378887 A CH378887 A CH 378887A CH 674525 A5 CH674525 A5 CH 674525A5
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beschicken einer Karde, Krempel, eines Öffners oder Reinigers mit Fasergut mittels eines Füllschachtes, bei der dem Füllschacht das Fasergut durch eine pneumatische Förderleitung zugeführt wird, die an die Breitseite des Füllschachtes angeschlossen ist, bei der das Fasergut von oben her in den Füllschacht eingeführt und von unten her aus diesem abgegeben wird und bei der in den Füllschacht ein Luftstrom einwirkt, der aus Luftaustrittsöffnungen wieder austritt.
In der Praxis werden Füllschächte für die Erzeugung von Wattevorlagen für Öffner, Reiniger, Karden oder Flockenspeiser eingesetzt. Dabei wird ein Flocken-Luftgemisch in den Füllschacht eingeblasen, und der Füllschacht enthält Luftaustrittsöffnungen in Form von Lochblechen, Kämmen, Schlitzen, luftdurchlässigen Geweben o.dgl., so dass die Luft entweichen kann. Die Faserflocken werden im Schacht in Form einer Flockensäule abgelagert. Die Füllschächte haben eine gewisse Tiefe, die die Dicke der Wattevorlage bestimmt, und eine Breite, die der Arbeitsbreite der nachfolgenden Bearbeitungsvorrichtung entspricht.
Aus der DE-OS 26 28 120 ist eine Einzelschachtbeschik-kung bekannt, bei der Wickel vorgesehen sind, die zur Verteilung der Flocken über die Breite einen wechselnden Luftquerstrom erzeugen und so eine Verbesserung der Querverteilung der Faserflocken bewirken sollen. Das ist aufwendig und in bezug auf die Flockenverteilung unbefriedigend. Bei 5 der Oberschachtbeschickung (oberer Reserveschacht des Trützschler-Kardenspeisers EXACTAFEED FBK) wird quer zur Ablieferungsrichtung der erzeugten Wattevorlage das Flocken-Luft-Gemisch in einen Schacht mit Kammöffnung geblasen. Da die abgeschiedene Flockensäule stetig 10 nach unten abgezogen wird, werden die Kämme zonenweise freigelegt. Dorthin kann die Luft mit den Flocken leicht gelangen. So werden Löcher gefüllt. Flockenberge oberhalb der Kämme werden durch die Querströmung abgeblasen. Es kann vorkommen, dass man auf der Beschickungsseite eine 15 andere Flockendichte als auf der abgewandten Seite erhält. Diese Unterschiede bleiben stationär und lassen sich praktisch nicht ausgleichen. Für eine anspruchsvolle Einzel-schacht-Beschickung mit hoher Gleichmässigkeit ist die Querbeschickung nicht geeignet. Es werden Trichter einge-20 setzt, die von dem runden Zuleitungsquerschnitt allmählich in einen Rechteckquerschnitt entsprechend den Ablageschachtabmessungen überführen. Diese Trichter können auch gebogen ausgeführt werden, so dass von der horizontalen Anströmung in die vertikale Ablagerungsrichtung umge-25 lenkt wird. Hierbei dürfen die Trichter nur schlanke Winkel aufweisen, wenn überhaupt eine einigermassen brauchbare Flockenverteilung erzielt werden soll. Das bedeutet oft unerlaubt viel Raum in der Anströmung. Dennoch sind diese Lösungen unbefriedigend, denn es wird immer wieder festge-30 stellt, dass Strömungsumorientierungen stattfinden, die oft unberechenbar und nicht reversibel sind. Hat sich die Strömung einmal für eine Vorzugsseite entschieden, ist sie in vielen Fällen nicht mehr umzulenken. Auch der Drall in der Zuströmungsleitung bestimmt beim Eintritt in den Verteiler-35 trichter stationär irreversibel der Flug der Flocken. Schliesslich wurde versucht, mit Strömungslenkern (Deflektoren) die Strömung innerhalb der Rohrleitung zu beeinflussen und auch den Einfluss der Rohrbögen auf den Flockenflug innerhalb der Rohre zu reduzieren. Das geschieht meistens nur 40 sehr unvollkommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Füllschacht-Beschickung zu schaffen, bei der im Füllschacht eine Flockensäule abgelagert wird, die über die Breite gesehen, in der Flockendichte gleichmässig ist, zeitlich gleichmässig 45 bleibt und von den Flugwegen in den zugeführten Rohrleitungen und den Rohrleitungswegen unabhängig ist.
Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Erfindungsgemäss werden die Faserflocken nicht über 50 die Breite vor dem Füllschacht verteilt, sondern konzentriert in der Mitte des Füllschachtes zugeführt. Die Verteilung der Faserflocken über die Breite geschieht über ein vorzugsweise schräggestelltes Prallelement, z.B. Prallblech, welches gleichzeitig die Umlenkung des horizontal ankommenden Flok-55 kenstroms in den vertikal ausgerichteten Schacht übernimmt. Zwischen dem Aufprallpunkt und den Ausscheideöffnungen (Luftaustrittsöffnungen) ist eine bestimmte Schacht-Anflugstrecke erforderlich, die so lang gewählt ist, dass die Hüllkurven des abprallenden Flockenstroms mit Si-60 cherheit die seitlichen Begrenzungen des Füllschachtes noch vor den Ausscheidekämmen oder Luftauslässen erreichen (breitenabhängig). Die Luftströmung (Öffnung der Kämme, Druckregelung und Volumenstrom) wird so eingestellt, dass mindestens eine Aufprallgeschwindigkeit von 5 m/sec. ge-65 währleistet ist. Die Zuleitung (Förderleitung) besteht aus einem Quadratrohr, welches unmittelbar in den Prallraum mündet. Das Quadratrohr mündet senkrecht in den Prallraum und ist mindestens 2,5 m lang und gerade. Es hat sich
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gezeigt, dass in dem geraden quadratischen Anströmrohr die prallförmigen Flockenbewegungen aus einer vorgelagerten runden Zuleitung völlig abgebaut werden. Überraschenderweise findet schon in dem Quadratrohr eine gewisse dauernd wechselnde, den Kammöffnungen entsprechende Orientierung der Flugbahnen der Faserflocken statt.
Im Gegensatz zu einem Rechteckanströmkanal, dessen grössere Seite die Horizontale ist und in dem auch eine Orientierung stattfindet, die aber nicht wechselt, sondern plötzliche stationäre Strömungsfelder erzeugt, wird bei dem Quadratquerschnitt eine ständig wechselnde Flugrichtung und damit eine streuende Wirkung über die Breite erzielt. Dadurch wird eine auch zeitlich gesehene gute Verteilung der Flocken erreicht. Auch hochkantstehende rechteckige Querschnitte, die deutlich von dem quadratischen Querschnitt abweichen, haben keine gute Wirkung, weil der Flockenstrom nicht so konzentriert und schnell anströmt und aufprallt und weil die gewisse ständig wechselnde Anpassung in horizontaler Richtung entsprechend den Kammöffnungen nicht stattfinden kann.
Vorzugsweise ist die Förderleitung mit quadratischem Querschnitt mindestens etwa 2,5 m lang und gerade. Mit Vorteil weist der Prallraum eine Prallwand auf, die dem Ende der Förderleitung in einem Abstand gegenüberliegt. Bevorzugt ist die Prallwand eine schräge Fläche, die den Flok-kenstrom von der Förderleitung in den Füllschacht lenkt. Zweckmässig entspricht die Breite des Prallraums der Breite des Füllschachtes. Vorzugsweise mündet die Förderleitung im Prallraum. Mit Vorteil mündet die Förderleitung senkrecht in den Prallraum. Bevorzugt beträgt die Aufprallgeschwindigkeit des Flocken-Luft-Gemisches auf die Prallwand mindestens 5 m/sec. Zweckmässig liegt die Auftreffstelle (Aufprall) der Faserflocken mindestens eine Schachtbreite oberhalb der Luftaustrittsöffnungen.,Luftaustrittsöffnungen können ein Kamm, Lochblech, Sieb, Schlitzwand o.dgl. sein.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsge-mässen Vorrichtung und
Fig. 2 die erfindungsgemässe Vorrichtung, zugeordnet dem Reserveschacht einer Flockenbeschickungseinrichtung.
Fig. 1 zeigt einen Füllschacht 20, dem das Fasergut durch eine pneumatische Förderleitung 3 zugeführt wird (s. Pfeil D), die an die Breitseite des Füllschachtes 20 angeschlossen ist. Das Fasergut wird von oben her in den Füllschacht 3 eingeführt und von unten her aus diesem durch Abzugswalzen 8a, 8b abgezogen. In den Füllschacht 20 trifft ein Flocken-Luftstrom ein, wobei der Luftstrom aus Luft-austrittsöffnungen 9, z.B. Kämmen, wieder austritt. Zwischen dem Ende der Förderleitung 3 und der Eintrittsöffnung in den Füllschacht 20 ist ein Prallraum 21 vorhanden. Das Ende der Förderleitung 3 ist etwa in der Mitte des Prallraums 21 angeordnet. Der Querschnitt der Förderleitung 3 ist quadratisch; die Förderleitung 3 ist 2,5 m lang und im Bereich vor Einmündung in den Prallraum 21 gerade. Der Prallraum 21 weist eine Prallwand 22 auf, die dem Ende der Förderleitung 3 in einem Abstand a (s. Fig. 2) gegenüberliegt. Die Prallwand 22 ist eine schräge Fläche, die den Luft-Flocken-Strom von der Förderleitung 3 in den Füllschacht 20 umlenkt. Die Breite b des Prallraums 21 entspricht der
Breite des Füllschachtes 20. Die Förderleitung 3 mündet senkrecht in die vordere Begrenzungswand 23 des Prallraums 21 ein. Die Aufprallgeschwindigkeit des Flocken-Luft-Gemisches von der Förderleitung 3 auf die Prallwand 5 22 beträgt ca. 5 m/sec. Der Abstand der Auftreffstelle (Aufprall) der Faserflocken auf die Prallwand 22 von den Luftaustrittsöffnungen 9 ist grösser als die Breite b des Füllschachtes 20. Die Hüllkurve 24, die die äussere Begrenzung des niederfallenden Flockenstroms zeigt, ist gestrichelt dar-10 gestellt. Die Faserflocken werden über die Breite b des Füllschachtes 20 gleichmässig verteilt. Die Faserflocken werden durch Eigengewicht und durch den Luftstrom E in den Füllschacht 20 gefördert.
15 Vor einer Karde 1 ist nach Fig. 2 ein senkrechter Reserveschacht 2 vorgesehen, der von oben her mit fein aufgelöstem Fasergut beschickt wird. Die Beschickung erfolgt pneumatisch über eine Förderleitung 3 (Zuführ- und Verteilerleitung). Im oberen Bereich des Reserveschachtes 2 sind Luft-20 austrittsöffnungen la vorhanden, durch die die Transportluft nach Trennung von den Faserflocken aus- und in eine Absaugeinrichtung lb eintritt (Pfeil A). Das untere Ende des Reserveschachtes 2 ist durch eine Einzugswalze 4 abgeschlossen, die mit einer Einzugsmulde 5 zusammenwirkt. Durch 25 diese Einzugswalze 4 wird aus dem Reserveschacht 2 das Fasergut einer darunter befindlichen, mit Stiften oder Sägezahndraht belegten Öffnerwalze 6 zugeführt, die auf einem Teil ihres Umfanges mit einem zweiten Reserveschacht, der im folgenden als Speiseschacht 7 bezeichnet wird, in Verbinde dung steht. Die in Richtung des Pfeils umlaufende Öffnerwalze 6 fördert das von ihr erfasste Fasergut in den Speiseschacht 7. Der Speiseschacht 7 weist am unteren Ende zwei entsprechend den eingezeichneten Pfeilen umlaufende Abzugswalzen auf, die das Fasergut der Karde 1 vorlegen. Die-35 ser Kardenspeiser kann z.B. ein Trützschler-Kardenspeiser EXACTAFEED FBK sein. Die Wände des Speiseschachtes 7 sind im unteren Teil bis zu einer gewissen Höhe mit Luftaustrittsöffnungen 9 versehen. Oben steht der Speiseschacht 7 mit einem kastenförmigen Raum in Verbindung, an dessen 40 oberen Ende der Ausgang eines Ventilators 10 angeschlossen ist. Durch die umlaufende Einzugswalze 4 und die umlaufende Öffnerwalze 6 wird laufend in der Zeiteinheit eine bestimmte Menge Fasergut in den Speiseschacht 7 befördert und eine gleiche Menge Fasergut durch die Abzugswalzen 8 45 aus dem Speiseschacht 7 herausgefördert und der Karde 1 vorgelegt. Um diese Menge gleichmässig zu verdichten und konstant zu halten, wird durch den Ventilator 10 über den kastenförmigen Raum das Fasergut im Speiseschacht 7 mit durchströmender Luft beaufschlagt. In den Ventilator 10 50 wird Luft aus dem Abströmkanal 11 angesaugt und durch die im Speiseschacht 7 befindliche Fasermasse hindurchgedrückt, wobei die Luft dann aus den Luftaustrittsöffnungen 9 am unteren Ende des Speiseschachtes 7 austritt (Pfeile C). An diese Luftaustrittsöffnungen 9 ist mit seinem einen Ende 55 der Abströmkanal 11 angeschlossen, der mit seinem anderen Ende an den das Fasergut mit Luft beaufschlagenden Ventilator 10 angeschlossen ist. - Die Förderleitung 3 mündet an der vorderen Wand 23 des Prallraums 21. Das Faserflocken-Luft-Gemisch aus der Förderleitung 3 durchquert den Prall-60 räum 21, trifft auf die Prallwand 22 auf, verliert dabei an Energie (d.h. wird abgebremst) und wird in den Reserveschacht 2 umgelenkt.
C
2 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Vorrichtung zum Beschicken einer Karde, Krempel, eines Öffners oder Reinigers mit Fasergut mittels eines Füllschachtes, bei der dem Füllschacht das Fasergut durch eine pneumatische Förderleitung zugeführt wird, die an die Breitseite des Füllschachtes angeschlossen ist, bei der das Fasergut von oben her in den Füllschacht eingeführt und von unten her aus diesem abgegeben wird und bei der in den Füllschacht ein Luftstrom eintritt, der aus Luftaustrittsöffnungen wieder austritt, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Ende der Förderleitung und dem Eintritt in den Füllschacht ein Prallraum vorhanden ist, dass das Ende der Förderleitung etwa in der Mitte des Prallraumes angeordnet ist und dass der Querschnitt der Förderleitung quadratisch oder nahezu quadratisch ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderleitung mit quadratischem Querschnitt mindestens etwa 2,5 m lang und gerade ist.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Prallraum eine Prallwand aufweist, die dem Ende der Förderleitung in einem Abstand gegenüberliegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Prallwand eine schräge Fläche ist, die den Flok-kenstrom von der Förderleitung in den Füllschacht lenkt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Prallraums der Breite des Füllschachtes entspricht.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderleitung im Prallraum mündet.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderleitung senkrecht in den Prallraum mündet.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftreffstelle der Faserflok-ken mindestens eine Schachtbreite oberhalb der Luftaustrittsöffnungen liegt.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die pneumatische Förderleitung derart ausgebildet ist, dass sie dem Flocken-Luft-Gemisch eine solche Beschleunigung erteilt, dass es auf die Prallwand mit einer Geschwindigkeit von mindestens 5 m/sec. aufprallt.
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