CH666881A5 - Verfahren und vorrichtung zum dosieren und einspritzen kleiner fluessigkeitsmengen in die spleissluft einer druckgas-fadenspleissvorrichtung. - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum dosieren und einspritzen kleiner fluessigkeitsmengen in die spleissluft einer druckgas-fadenspleissvorrichtung. Download PDFInfo
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Description
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Dosieren und Einspritzen kleiner Flüssigkeitsmengen in die Spleissluft einer Druckgas-Fadenspleissvorrich-tung mit Hilfe eines Dosierventils.
Druckgas-Fadenspleissvorrichtungen haben die Aufgabe, zwei oder mehr Fäden miteinander zu verbinden, indem die Fäden aufgelockert werden und die aufgelockerten Spinnfasern beider Fäden mittels eines Druckgasstosses miteinander verspleisst werden. Damit eine solche Spieissverbindung besser zustande kommt, haltbarer ist oder besser aussieht, kann der Spleissluft eine kleine Flüssigkeitsmenge zugegeben werden. Das Problem dabei ist, diese kleine Flüssigkeitsmenge ganz genau zu dosieren, zu zerstäuben und in der dosierten Menge möglichst auch gut in der Spleissluft verteilt in den Spieisskopf der Druckgas-Fadenspleissvorrichtung hineinzubringen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache Weise eine sehr genau dosierte kleine Flüssigkeitsmenge in guter Verteilung und zum Zeitpunkt des Spieissens in das zum Spleissen verwendete Druckgas einzubringen. Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe durch das im Anspruch 1 beschriebene Verfahren gelöst.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass nicht nur eine sehr genaue Dosierung und ein gutes Zerstäuben der dosierten Flüssigkeitsmenge erreicht wird, sondern dass darüber hinaus auch der richtige Zeitpunkt der Gemischbildung erreichbar ist, so dass die im Druckgas schwebende Flüssigkeit in einem günstigen Spieisszeitpunkt an die Fasern der Spieissstelle gelangt und keine Gelegenheit für Entmischen der Komponenten mehr übrigbleibt.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung des neuen Verfahrens ist im Anspruch 2 beschrieben.
Zum Durchführen des neuen Verfahrens wird eine neue Vorrichtung vorgeschlagen, die durch die Merkmale des Anspruchs 3 gekennzeichnet ist. Weitere Ausgestaltungen der neuen Vorrichtung sind in den weiteren Ansprüchen 4 bis 8 beschrieben.
Durch den im Kreislauf bewegten Flüssigkeitsstrom ist dafür gesorgt, dass die Dosierkammer in ihrer Ladepositiön entlüftet wird, indem die strömende Flüssigkeit von der Einspritzposition her eingeschleppte Luft mit sich fortschwemmt. Damit ist die Voraussetzung für eine ganz genaue Dosierung geschaffen. Die Dosiermenge gelangt nun spontan in den Druckgasstrom, wird mitgerissen und zerstäubt. Das geschieht zum Zeitpunkt des Spieissens, während die Spleissluft schon strömt.
Da das Dosierventil verhältnismässig klein ist, braucht die Dosiermenge nicht in den Hauptdruckgasstrom eingespritzt zu werden. Dessen Strömungsgeschwindigkeit könnte unter Umständen auch verhältnismässig gering sein. Aus diesem Grund wurde vorgeschlagen, einen Bypass-Druckgasstrom über das Dosierventil zu führen. Dadurch ist eine sichere Zerstäubung gewährleistet und das Gemisch von By-passluft und Flüssigkeit wird nun wieder mit dem Hauptdruckgasstrom vereinigt, wodurch insgesamt eine bessere Durchmischung ermöglicht wird.
Weil dafür gesorgt werden kann, dass das Steuerventil der Druckgas-Fadenspleissvorrichtung auch das Dosierventil mitsteuert, können alle Synchronisationsschwierigkeiten oder Zeitpunktverschiebungen vermieden werden. Das ganze Dosierventil einschliesslich seiner Steuervorrichtung ist ein5
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fach und robust. Die Dosierkammer lässt sich einfach, aber sehr genau auf das gewünschte Volumen einstellen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Anhand dieses Ausführungsbeispiels wird die Erfindung noch näher beschrieben und erläutert.
Eine hier nicht in allen Einzelheiten dargestellte Druck-gas-Fadenspleissvorrichtung besitzt unter anderem einen Spleisskopf 1, der durch einen Deckel 2 verschlossen werden kann und so eine Spieisskammer 3 bildet, die im vorliegenden Fall zwei miteinander zu verspleissende Fäden 4 und 5 aufgenommen hat. Das Ende 6 einer Leitung 7 mündet im Spleisskopf 1 vor einer Austrittsöffnung 8. Zum Spleissen wird in diesem Fall Druckluft verwendet, die zum Spieisszeitpunkt mit einer geringen, wohl dosierten Flüssigkeitsmenge in fein verteilter Form angereichert werden soll. Hierzu dient e;n unmassstäblich gross dargestelltes Dosierventil, das mit 9 bezeichnet ist.
Der Spieisszeitpunkt und die Spieissdauer werden durch ein Steuerventil 10 bestimmt. Das Steuerventil hat einen Druckluftanschluss bei P, einen ins Freie führenden Entla-stungsanschluss bei R und eine Abströmseite bei A. Die Zeichnung zeigt das Steuerventil 10 bei abgesperrtem Druckluftanschluss P. Beim Einschalten des Steuerventils 10 mit Hilfe eines Elektromagnetantriebs 11 oder eines Druckknopfes 12 verschieben sich die Teile 13 und 14 in Richtung des Pfeils 15, so dass Teil 14 an die Stelle von Teil 13 tritt. Sobald das geschehen ist, ist im Inneren des Steuerventils 10 der Druckluftanschluss P mit der Abströmseite A verbunden und der Entlastungsanschluss R abgesperrt. Die jetzt an der Abströmseite A anstehende Druckluft kann über eine Druckgasleitung 16 zur Leitung 7 gelangen. Ausserdem führt von der Abströmseite A eine weitere Druckgasleitung in Form einer Bypassleitung 17 zum Dosierventil 9 und von dort zur Leitung 7.
Das Dosierventil 9 besitzt einen im Ventilgehäuse 18 verschiebbar gelagerten Kolben 19, der zweiteilig ausgebildet ist und aus den beiden Teilen 20 und 21 besteht. Die beiden Teile des Kolbens sind durch einen in seiner freien Länge veränderbaren zentralen Stift 22 miteinander verbunden. Der Stift 22 besitzt ein Gewinde, das in eine im Teil 20 befindliche Gewindebohrung passt. Je nachdem, wie weit sich Teil 20 durch Hineinschrauben des Stiftes 22 dem Teil 20 nähert, bildet sich zwischen den beiden Teilen des Kolbens 19 eine mehr oder weniger grosse ringförmige Dosierkammer 23 aus.
Durch Verschieben des Kolbens 19 kann die Dosierkammer 23 aus der dargestellten Ladeposition heraus in Richtung des .Pfeils 24 bis in eine Einspritzposition verschoben werden. In der Ladeposition ist die Dosierkammer 23,. wie dargestellt, an den Eingang 25 und den Ausgang 26 einer Leitung 27, 28, 29 angeschlossen, die von einem Flüssigkeitsbehälter 30 über eine Pumpe 31 und über das Dosierventil 9 zurück zum Flüssigkeitsbehälter 30 führt. Inder Einspritz- . position ist die Dosierkammer 23 an'den Eingang 32 und
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den Ausgang 33 der als Bypassleitung 17 ausgebildeten Druckgasleitung angeschlossen, die von dem Steuerventil 10 über das Dosierventil 9 und die Leitung 7 zum Spleisskopf 1 führt.
Das Dosierventil 9 besitzt eine mit dem Kolben 19 in Verbindung stehende Steuervorrichtung 35. Die Steuervorrichtung 35 besitzt einen Steuerzylinder 36 und einen Steuerkolben 37. Der Steuerkolben 37 ist durch eine Kolbenstange 38 mit dem Kolben 19 verbunden. In der Ruhelage liegt der Steuerkolben 37 an einem Anschlag 39 an. Diese Endlage wird durch eine Feder 40 gewährleistet. Durch eine Druck- . gasleitung 41, die lediglich eine Abzweigleitung darstellt, ist der Steuerzylinder 36 mit der Bypassleitung 17 verbunden.
Die Zeichnung zeigt die Vorrichtung in Spleissbereit-schaft. Die Pumpe 31 ist in Betrieb, die Dosierkammer 23 wird blasenfrei von der Flüssigkeit durchströmt. Die beiden Fäden 4 und 5 sind schon zum Spleissen vorbereitet und in die Spieisskammer 3 eingelegt worden. .
Wenn jetzt das Steuerventil 10 betätigt wird, geschieht folgendes:
Die Druckluft strömt durch die Leitungen 16 und 17 und von der Leitung 17 aus auch durch die Leitung 41. Durch den dadurch bedingten Druckanstieg im Steuerzylinder 36 schnellt der Steuerkolben 37 mit den an ihm befestigten Teilen nach links, wodurch die Dosierkammer 23 aus der Ladeposition heraus in die Einspritzposition gerät. Dort strömt indessen schon Druckluft durch den Eingang 32. Diese Strömung wird kurzzeitig durch den Teil 21 des Kolbens 19 unterbrochen, dann aber geht die Luftströmung voll durch die Dosierkammer 23, wodurch die dort gespeicherte Dosiermenge mitgerissen und zusammen mit der Druckluft in die unmittelbar an das Dosierventil 9 anschliessende Leitung 7 eingespritzt wird. Dort vereinigt sich die mit Feuchtigkeit geladene Luft mit der direkt durch die Druckgasleitung 16 einströmenden Luft. Die vereinigten und miteinander verwirbelten Luftströme gelangen durch die Austrittsöffnung 8 in die Spieisskammer 3 und bringen dort die Spieissverbindung an den beiden Fäden 4 und 5 zustande. Nach Ablauf einer kurzen, vorbestimmten Spieisszeit wird das Steuerventil 10 in seine Ausgangslage zurückgestellt, wobei eine Entlastung des Steuerzylinders 36 über die Leitungen 41 und 17 zum Entlastungsanschluss R hin erfolgt. Hierdurch begibt sich der Kolben 19 unter dem Einftuss der Feder 40 wieder in seine Ausgangsstellung, und die Dosierkammer 23 kann erneut mit Flüssigkeit gefüllt werden. Nach kurzer Spülzeit ist die Gewähr dafür gegeben, dass sich keine Luftblasen mehr in der Dosierkammer 23 befinden. Anschliessend ist die Vorrichtung wieder spleissbereit.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel eingeschränkt.
Es kann zum Beispiel vorteilhaft sein, Teil 21 des Kolbens so zu verlängern, dass Eingang 32 und Ausgang 33 in der Ruhestellung verschlossen sind.
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1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Verfahren zum Dosieren und Einspritzen kleiner Flüssigkeitsmengen in die Spieissluft einer Druckgas-Faden-spleissvorrichtung mit Hilfe eines Dosierventils, dadurch gekennzeichnet, dass vor dem Spleissen eine durch ihr Volumen die Einspritzmenge bestimmende, in einem verschiebbaren Kolben befindliche Dosierkammer des Dosierventils in einer Ladeposition an einen im Kreislauf bewegten Flüssigkeitsstrom angeschlossen und im Zeitpunkt des Einspritzens zum Zweck des Spieissens unter Lageänderung von der Ladeposition zu einer Einspritzposition in einen der Druckgas-Fadenspleissvorrichtung als Spleissluft zuströmenden Druckgasstrom gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Flüssigkeit gefüllte Dosierkammer im Zeitpunkt des Einspritzens in einen der Druckgas-Fadenspleissvorrich-tung zuströmenden Bypass-Druckgasstrom gebracht wird und dass zu diesem Zweck das der Druckgas-Fadenspleiss-vorrichtung als Spleissluft zuströmende Druckgas auch auf eine Verschiebevorrichtung des Kolbens zur Einwirkung gebracht wird.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass a) die Druckgas-Fadenspleissvorrichtung ein Dosierventil (9) aufweist,
b) das einen im Ventilgehäuse (18) verschiebbaren Kolben (19) besitzt.
c) der eine durch ihr Volumen die Einspritzmenge bestimmende Dosierkammer (23) aufweist,
d) und die Dosierkammer (23) durch Verschieben des Kolbens (19) eine Ladeposition und eine Einspritzposition einnehmen kann,
e) wobei die Dosierkammer (23) in der Ladeposition an den Eingang (25) und den Ausgang (26) einer Leitung (27, 28, 29) angeschlossen ist, die von einem Flüssigkeitsbehälter (30) über eine Pumpe (31) und über das Dosierventil (9) zurück zum Flüssigkeitsbehälter (30) führt,
f) und wobei die Dosierkammer (23) in der Einspritzposition an den Eingang (32) und den Ausgang (33) einer Druckgasleitung ( 17) angeschlossen ist, die von einem Steuerventil (10) über das Dosierventil (9) zu dem Spieisskopf (1) der Druckgas-Fadenspleissvorrichtung oder zu einer zum Spieisskopf führenden Leitung (7) geht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Dosierventil (9) eine mit dem Kolben (19) in Verbindung stehende, durch das Steuerventil(lO) oder synchron mit dem Steuerventil (10) steuerbare Steuervorrichtung (35) besitzt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung (35) einen Steuerzylinder (36) und einen Steuerkolben (37) aufweist, der mit dem Kolben (19) des Dosierventils (9) verbunden ist und durch eine Feder
(40) in eine Endlage rückgestellt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Steuerzylinder (36) durch eine Druckgasleitung
(41) eine Verbindung mit der Abströmseite (A) des Steuerventils (10) besitzt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (19) des Dosierventils (9) zweiteilig ausgebildet ist und dass die beiden Teile (20, 21) des Kolbens (19) durch einen in seiner freien Länge veränderbaren zentralen Stift (22) miteinander verbunden sind, so dass sich zwischen den beiden Teilen (20, 21) des Kolbens (19) eine einstellbare ringförmige Dosierkammer (23) ausbilden kann.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass von der Abströmseite (A) des Steuerventils (10) zwei Leitungen zum Spieisskopf (1) führen, und zwar eine direkte Leitung (16) und eine über das Dosierventil (9) führende Bypassleitung (17), von der eine Abzweigleitung (41) zum Steuerzylinder (36) führt.
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