DE3021095C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Massiv- oder Schaumstoff bildenden Reaktionsgemisches aus mindestens zwei fließfähigen Reaktionskomponenten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Massiv- oder Schaumstoff bildenden Reaktionsgemisches aus mindestens zwei fließfähigen ReaktionskomponentenInfo
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Description
a) ein Einstellorgan (64) für eine wählbare Wartezeit zwischen Mischende und Reinigungsbeginn,
b) ein Einstellorgan (65) zur Vorwahl einer geeigneten Anzahl von Reinigungshüben und
c) ein Einstellorgan (66) zur Vorwahl einer geeigneten Wartezeit zwischen den einzelnen
Reinigungshüben.
7. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuergerät (62) ein Einstellorgan
(67) zur Wahl der Hubgeschwindigkeit des Reinigungskolbens (15) aufweist.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines Massiv- oder
Schaumstoff bildenden fließfähigen Reaktionsgemisches aus mindestens zwei fließfähigen Reaktionskomponenten,
wobei während eines vorgegebenen Zeitintervalls die Reaktionskomponenten kontinuierlich in
eine Mischkammer eines Mischkopfes eindosiert und miteinander vermischt werden und das Reaktionsgemisch
aus der Mischkammer ausgetragen wird, wobei nach Beendigung (des Mischintervalls der in der
Mischkammer verbleibende Gemischrest mittels eines Reinigungshubes eines Reinigungskolbens ausgestoßen
wird (DE-OS 29 36 223).
ίο Solche Reinigungskolben, die insbesondere bei
Hochdruckmischköplfen für die Polyurethanherstellung benutzt werden, haben die Aufgabe, die Mischkammer
für den nächsten Dosiervorgang wieder freizumachen. Dabei besteht die Gefahr, daß in den Passungsspalt
'.=· zwischen Reinigungskolben und Mischkammer bzw.
Auslauf rohr gleichen Innendurchmessers, flüssiges Reaktionsgemisch eindringt und dort so ausreagiert,
daß beim nächsten Zyklus ein völliges Blockieren der Bewegung des Reinigungskolbens eintritt trfahrungsgemäß
kann es in einem solchen Fall über den hydraulischen Antrieb zu einer überhöhten Knick- oder
Zugbeanspruchung des Reinigungskülbeiis kommen, die bis zum Bruch führen kann.
Die Aufgabe ist darin zu sehen, daß bekannte Verfahren und die bekannte Vorrichtung so abzuwandeln,
daß der Reinigungsvorgang so verbessert wird, daß ein Blockieren des Reinigungskcibens vermeidbar
ist.
Die Lösung besteht darin, daß mit dem Reinigungskolben nach einem vorgegebenen Zeitabstand mindestens
ein weiterer Reinigungshub ausgeführt wird.
Dadurch wird erreicht, daß bei der Wahl eines geeigneten Zeitabstandes, der von der Reaktionsgeschwindigkeit
des Reaktionsgemisches abhängig ist, ein auf der Wandung der Mischkammer und gegebenenfalls
auf der Wandung des Auslaufrohres gebildeter Film vom Reaktionsgemisch abgestreift oder zerstört werden
kann, bevor dieser Film völlig aushärtet.
Nach einer besonderen Durchführungsform des Verfahrens werden mehrere unrnit'.elbar aufeinanderfolgende Reinigungshübe ausgeführt.
Nach einer besonderen Durchführungsform des Verfahrens werden mehrere unrnit'.elbar aufeinanderfolgende Reinigungshübe ausgeführt.
Andererseits kann es auch zweckmäßig sein, daß mehrere Reinigungshübe in vorgegebenen Zeitabständen
ausgeführt werden.
Ί5 Schließlich wird als weitere Alternative vorgeschlagen,
abwechselnd mehrere unmittelbar aufeinanderfolgende und mehrere in vorgegebenen Zeitabständen
aufeinanderfolgende Reinigungshübe auszuführen.
Je nach der Viskosität und der Reaktionsgeschwindigkeit des Reaktionsgemisches kann die eine oder andere Durchführungsvariante vorteilhafter sein.
Je nach der Viskosität und der Reaktionsgeschwindigkeit des Reaktionsgemisches kann die eine oder andere Durchführungsvariante vorteilhafter sein.
Vorzugsweise wird die Hubgeschwindigkeit des Reinigungskolbens vorgewählt.
Durch die Einstellbarkeit der Hubgeschwindigkeit wird ein besserer Abschäleffekt auf den an der Wandung haftenden Gemischfilm ausgeübt.
Durch die Einstellbarkeit der Hubgeschwindigkeit wird ein besserer Abschäleffekt auf den an der Wandung haftenden Gemischfilm ausgeübt.
Die Hubgeschwindigkeit ist aber ebenfalls auf die Viskosität des Reaktionsgemisches, insbesondere bedingt
durch den Reaktionszust?nd, abzustimmen.
bo Zum Herstellen eines Massiv- oder Schaumstoff
bildenden Reaktionsgemisches aus mindestens zwei fließfähigen Reaktionskomponenten wird ausgegangen
von einer Vorrichtung, bestehend aus Vorratsbehältern, von denen Zuleitungen über Dosierpumpen zu einem
*5 Mischkopf führen, in dessen Mischkammer die Zuleitungen
über verschließbare Eintrittsöffnungen einmünden, wobei im Gehäuse des Mischkopfes bzw. in der
Mischkammer ein hin- und herbewegbarer Reinigungs-
20
kolben geführt ist, der mit einem steuerbaren Antrieb
versehen ist.
Das Neue soll darin zu sehen sein, daß diesem Antrieb
ein Steuergerät zugeordnet ist, welches aufweist:
a) ein Einstellorgan für eine wählbare Wartezeit zwischen Mischende und Reinigungsbeginn,
b) ein Einstellorgan zur Vorwahl einer geeigneten Anzahl von Reinigungshüben und
c) ein EinsteUjrgan zur Vorwahl einer geeigneten
Wartezeit zwischen den einzelnen Reinigungshüben.
Dieses Steuergerät, das mit dem Hauptsteuergerät kombiniert ist oder darin sogar integriert ist so daß es
als Bestandteil desselben betrachtet werden kann, ist aus handelsüblichen elektronischen, elektromechanischen,
gegebenenfalls auch hydraulischen oder pneumatischen Bausteinen zusammengesetzt, die dem Steuerungsfachmann
geläufig sind.
Diese Ausführungsform erlaubt auch, bereits vorhandene Vorrichtungen ohne großen Aufwand entsprechend
umzurüsten.
Vorzugsweise weist das Steuergerät ein Einstellorgan zur Wahl der Hubgeschwindigkeit des Reinigungskolbens
auf.
Diese Maßnahme ermöglicht eine Anpassung der Hubgeschwindigkeit des Reinigungskolbens an die
vorliegenden Gegebenheiten.
In einer Zeichnung ist die neue Vorrichtung in einem Ausführungsbeispiel rein schematisch dargestellt und
nachstehend näher beschrieben:
Von Vorratsbehältern 1, 2 führen Zuleitungen 3, 4 über Dosierpumpen 5, 6, die einen gemeinsamen
Antrieb 7 besitzen, zu Einspritzdüsen 8, 9. Diese sind in einem Mischkopf 10 angeordnet und ihre Einspritzöffnungen
11, 12 öffnen in eine Mischkammer 13. Im Gehäuse 14 des Mischkopfes 10 ist ein hin- und
herfahrbarer Reinigungskolben 15 vorgesehen, dem ein hydraulischer Antrieb 16 zugeordnet ist. Dieser besteht
im einzelnen aus einem doppelseitig beaufschlagbaren Hydraulikkolben 17, der mit dem eigentlichen Reinigungskolben
15 eine Einheit bildet. Der Hydraulikkolben 17 ist in einem Gehäuse 14 angeordneten Zylinder
18 geführt, der durch den Kolben 17 in zwei Kammern 19, 20 unterteilt ist. Von Einspritzdüsen 8, 9 führen
Rücklaufleiiungen 2i, 22 zu den Vo.'ratsbehältern 1, 2
zurück. Vor- und Rücklauf ist über die Düsennadeln 23, 24 steuerbar, die ebenfalls hydraulische Antriebe 25, 26
40 aufweisen. Diese bestehen jeweils aus Hydraulikzylindern
27, 28 und mit den Düsennadeln 23, 24 ein Stück bildende Hydraulikkolben 29,30, die die Zylinder 27, 28
jeweils in zwei Kammern 31, 32 bzw. 33, 34 teilen. Mittels Stellschrauben 35, 36 ist der Hub der
Düsennadeln 23, 24 begrenzbar. Von einem Reservoir 37 für Hydraulikflüssigkeit sind in der Darstellung über
einen Leitungsabschnitt 38, der eine Pumpe 39 enthält und an einem Schieber 40 endet, und über Leitungsabschnitte
41, 42, 43 die Kammern 32, 34 beaufschlagt, während die Kammern 31, 33 über die Leitungsabschnitte
44, 45, 46 sowie über den Schieber 40 und den Leitungsabschnitt 47 mit dem Reservoir 37 verbunden
sind. In ähnlicher Weise wird die Kammer 19 des Antriebs 16 über einen Leitungsabschnitt 48, der eine
Pumpe 49 enthält und an einem Schieber 50 endet, sowie über einen anschließenden Leitungsabschnitt 51 beaufschlagt
während die Kammer 20 über sinen Leitungsabschnitt 52, den Schieber 50 und einen Leitungsabschnitt
53 mit dem Reservoir 37 verbunden ist, wobei der Reinigungskolben 15 einen Reinigun?rhub ausführt. Ein
Steuergerät 54 weist einen Ein/Aus-behalter 55 auf, bei
dessen Einschalten der Antrieb 7 der Dosierpumpen 5,6 über die Steuerleitung 56 betätigbar ist. Ein weiterer
Schalter 57 dient zum Umschalten von Kreislauf auf Vorlauf, d. h. auf Mischen, und umgekehrt. Vom
Steuergerät 54 führt hierzu eine Steuerleitung 58 zu einem Stellantrieb 59 des Schiebers 40. Eine weitere
Steuerleitung 60 führt zum Antrieb 61 der Pumpe 39 Das Steuergerät 54 ist außerdem mit einem zusätzlichen
Steuergerät 62 über eine Steuerleitung 63 Verbundes. Dieses besitzt vier Einstellorgane 64,65,66,67, die über
eine Steuerleitung 68 mit dem Antrieb 69 der Pumpe 49 sowie über eine Steuerleitung 70 mit einem Endschalter
71 verbunden ist. Das Einstellorgan 64 dient der Einstellbarkeit einer wählbaren Wartezeit zwischen
Einspritzende und Reinigungsbeginn; das Einstellorgan 65 dient der Wahl einer verfahrenstechnisch vorteilhaften
Anzahl von Reinigungshüben nach jedem Einspritzintervall; das Einstellorgan 66 ist für die Wahl einer
verfahrenstechnisch vorteilhaften Wartezeit zwischen den einzelnen Reinigungshüben bestimmt und mit dem
Einstellorgan 67 kann man die Hubgeschwindigkeit des Reinigungskolbens 15 einstellen. Der elektronische
Endschalter 71 signalisiert dem Steuergerät f>2 jeweils die obere Endstellung des Reinigungskolbens 15.
Schließlich führt vom Steuergerät 62 eine weitere Steuerleitung 72 zum Stellantrieb 73 des Schiebers 50.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Verfahren zum Herstellen eines Massiv- oder Schaumstoff bildenden fließfähigen Reaktionsgemisches
aus mindestens zwei fließfähigen Reaktionskomponenten, wobei während eines vorgegebenen
Zeitiniervalls die Reaktionskomponenten kontinuierlich in eine Mischkammer (13) eines Mischkopfes
(10) eindosiert und miteinander vermischt werden und das Reaktionsgemisch aus der Mischkammer
(13) ausgetragen wird, wobei nach Beendigung des
Mischintervalls der in der Mischkammer (13) verbleibende Gemischrest mittels eines Reinigungshubes eines Reinigungskolbens (15) ausgestoßen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Reinigungskolben (15) nach einem vorgegebenen
Zeitabstand mindestens ein weiterer Reinigungshub ausgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere unmittelbar aufeinanderfolgende
Retaigungshübe ausgeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Reinigungshübe in vorgegebenen Zeitabständen ausgeführt werden.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß abwechselnd mehrere unmittelbar
aufeinanderfolgende und mehrere in vorgegebenen Zeitabständen aufeinanderfolgende Reinigungshübe ausgeführt werden.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubgeschwindigkeit des
Reinigungs-i.olbens vorgewählt wird.
6. Vorrichtung zurj HersHlen eines Massiv- oder
Schaumstoff bildenden Reaktionsgemisches aus mindestens zwei fließfähigen Reaktionskomponenten,
bestehend aus Vorratsbehältern (1,2) von denen Zuleitungen (3,4) über Dosierpumpen (5,6) zu einem
Mischkopf (10) führen, in dessen Mischkammer (13) die Zuleitungen (3,4) über verschließbare Eintrittsöffnungen (11, 12) einmünden, wobei im Gehäuse
(14) des Mischkopfes (10) bzw. in der Mischkammer (13) ein hin- und herbewegbarer Reinigungskolben
(15) geführt wird, der mit einem steuerbaren Antrieb
(16) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß diesem Antrieb (16) ein Steuergerät (62) zugeordnet
ist, welches aufweist:
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3021095A DE3021095C2 (de) | 1980-06-04 | 1980-06-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Massiv- oder Schaumstoff bildenden Reaktionsgemisches aus mindestens zwei fließfähigen Reaktionskomponenten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3021095A DE3021095C2 (de) | 1980-06-04 | 1980-06-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Massiv- oder Schaumstoff bildenden Reaktionsgemisches aus mindestens zwei fließfähigen Reaktionskomponenten |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3021095A1 DE3021095A1 (de) | 1981-12-10 |
DE3021095C2 true DE3021095C2 (de) | 1983-12-22 |
Family
ID=6103907
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3021095A Expired DE3021095C2 (de) | 1980-06-04 | 1980-06-04 | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Massiv- oder Schaumstoff bildenden Reaktionsgemisches aus mindestens zwei fließfähigen Reaktionskomponenten |
Country Status (1)
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Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE2936223A1 (de) * | 1979-09-07 | 1981-03-19 | Bayer Ag, 5090 Leverkusen | Verfahren und einrichtung zum herstellen eines reaktionsgemisches aus fliessfaehigen, schaum- oder massivstoff bildenden komponenten |
-
1980
- 1980-06-04 DE DE3021095A patent/DE3021095C2/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3021095A1 (de) | 1981-12-10 |
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