DE19912931A1 - Verfahren zum Mischen, Dosieren und Sprühapplizieren von viskosen Zweikomponenten-Kunststoffharzen - Google Patents

Abstract

Offenbart wird ein Verfahren zum Mischen, Dosieren und Sprühapplizieren von viskosen Zweikomponenten-Kunststoffharzen, bei welchem eine Härterkomponente B des Zweikomponenten-Kunststoffharzes in einem Volumenunterschuß von wenigstens 1 : 10 bezogen auf die kompressiblere und viskosere Harzkomponente A des Zweikomponenten-Kunststoffharzes zu dieser dosiert wird, wobei die Komponente A in wenigstens zwei Auspreßeinheiten gepumpt und anschließend einer Abgabevorrichtung zum Sprühapplizieren zugeführt wird und wobei die Auspreßeinheiten zur Erzeugung eines gleichmäßigen Stromes der Harzkomponente A taktweise befüllt und entleert werden, welches sich dadurch auszeichnet, daß die Härterkomponente B einer Volumendosiereinheit zugeführt wird, aus welcher in Abhängigkeit vom Befüllungszustand der Auspreßeinheiten definierte Volumina der Härterkomponente B in den Strom der Harzkomponente A vor der Abgabevorrichtung dosiert werden. DOLLAR A Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kennzeichnet sich dadurch, daß eine mechanisch von den Auspreßeinheiten 3' entkoppelte Volumendosiereinheit 5 für eine weniger viskose und weniger kompressible Härterkomponente B, die über eine Zuführleitung an einen Vorratsbehälter 2 für die Komponente B sowie über wenigstens eine Dosierleitung an die Abgabevorrichtung 6 angeschlossen ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mischen, Dosieren und Sprühapplizieren von viskosen Zweikomponenten- Kunststoffharzen, bei welchem die Harz-Komponente über wenigstens zwei getaktete Auspreßeinheiten in eine Ausgabevorrichtung gespeist wird, während die Härter- Komponente mit geringem Druck einer Volumendosiereinheit zugeführt wird, aus welcher in Abhängigkeit von der Ausgabemenge pro Zeit der Harz-Komponente definierte Volumina des Härters in den Ausgabestrom des Harzes in einen Statikmischer dosiert werden.

Aus der DE-OS 24 22 341 ist es bekannt, viskose Stoffe einer Spritzdüse mittels zwei aufeinanderfolgend betätigbarer Auspreßeinheiten zuzuführen, die wechselweise mittels Druckpumpe mit dem viskosen Stoff gefüllt werden. Bei einem derartigen Verfahren stellt sich das Problem, daß im Umschaltpunkt, in dem der Auspreßvorgang der ersten Auspreßeinheit beendet ist und der Auspreßvorgang der zweiten Auspreßeinheit beginnt, ein Druckverlust auftritt, so daß es zu einer Pulsation an der Spritzdüse kommt, die wiederum zu einem ungleichmäßigen Auftrag des viskosen Stoffes führt.

Ferner ist aus der DE 33 29 296 ein Verfahren zum Dosieren von viskosen Stoffen, insbesondere Zweifachkomponenten- Kunststoffen, bekannt, das die mit dem Verfahren aus der vorgenannten Offenlegungsschrift verbundenen Probleme beseitigt, so daß auch an den Umschaltpunkten der Auspreßeinheiten eine genaue Dosierung des viskosen Stoffes erreicht wird. In dem Verfahren kommen zwei Auspreßeinheiten zum Einsatz, von denen jede sowohl das Harz als auch den Härter in zwei voneinander getrennten Zylindern aufnehmen kann. Die Einspeisung der beiden Komponenten in die Zylinder der Auspreßeinheiten erfolgt über eine Pumpe. Beide Auspreßeinheiten sind derart getaktet, daß die eine Einheit den Auspreßvorgang startet, wenn die andere Einheit den Auspreßvorgang beendet. Sind die beiden Zylinder einer Auspreßeinheit gefüllt, d. h., die beiden zugehörigen Plungerkolben haben ihren oberen Totpunkt erreicht, drücken die Kolben den Inhalt beider Zylinder in die jeweiligen Auspreßleitungen, die letztlich in eine Spritzdüse führen können, wo die beiden Komponenten gemischt und versprüht werden. Ist der Auspreßvorgang der ersten Auspreßeinheit abgeschlossen, beginnt der der zweiten Auspreßeinheit. Um nun den Druckverlust in den Umschaltpunkten zu kompensieren, führen die Auspreßleitungen, bevor sie die Spritzdüse o. ä. erreichen, in ein Schlauchsystem mit Ventilen, innerhalb dessen eine Druckerhöhungseinheit zum Einsatz kommt. Diese beaufschlagt das Schlauchsystem im Zeitpunkt des Umschaltens mit einem höheren Druck, so daß der zwischenzeitliche Druckverlust ausgeglichen wird.

Beide aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren weisen zwei wesentliche Nachteile auf.

Zum einen bleiben die Eigenschaften der Härter-Komponente unberücksichtigt. Der Härter besteht meist aus einer Suspension, bei der eine Paste mit einer Flüssigkeit vermengt wurde. Diese Suspension neigt bei dauerhafter Druckbelastung, die größer ist als etwa 6 bar, zur Entmischung. In beiden vorgenannten Verfahren ist die konstante Druckbeaufschlagung derart hoch, daß die Gefahr der Entmischung der Suspension gegeben ist, die zur Beeinträchtigung der härtenden Funktion der Härter- Komponente führt.

Zum anderen bleiben die Eigenschaften der Harz-Komponente unberücksichtigt. Einige Harze können bei beiden Verfahren nicht verwandt werden, da sie auf Grund ihrer Zusammensetzung in bestimmten Grenzen kompressibel sind, so daß die Förderung des Harzes diskontinuierlich verläuft bzw. Schwingungen unterliegt. Da die Auspreßkolben für die Härter-Komponente und das Harz verbunden sind, werden beide Komponenten gemeinsam ausgepreßt, somit kann das Ausgabevolumen pro Zeit des Härters nicht an das schwankende Ausgabevolumen pro Zeit des Harzes angepaßt werden. Das Mischungsverhältnis unterliegt somit Schwankungen, die in qualitativen wie quantitativen Unterschieden innerhalb einer Auftragsschicht resultieren.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Mischen, Dosieren und Sprühapplizieren von viskosen Zweikomponenten-Kunststoffharzen zu schaffen, bei dessen Anwendung die Entmischung der Härterkomponente vermieden und ein gleichbleibendes Mischungsverhältnis zwischen Härter- und Harz-Komponente gewährleistet wird, so daß die herzustellende Aüftragsschicht eine gleichbleibende Qualität und Schichtstärke aufweist.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß die Härter-Komponentenur kurzzeitig im Moment des Zudosierens unter hohen Druck gesetzt wird. Auf diese Weise wird eine mögliche Entmischung des Härters vermieden. Die Härter-Suspension, bestehend aus einer Paste und einer Flüssigkeit, ist also in ihrer Funktion nicht beeinträchtigt und führt nach Mischung mit der Harz-Komponente zum Aushärten des Zweikomponenten-Kunststoffharzes.

Des weiteren führt die bei der vorliegenden Erfindung realisierte Abkopplung der Einheiten für Härter- und Harz­ zufuhr zu dem Vorteil, daß eine Pulsation des Spritzstrahls verhindert wird, der auftritt, sobald kompressible Harz- Komponenten zum Einsatz kommen. Die vorgenannte Abkopplung bringt den Vorteil, daß einem pulsierenden Harz-Strahl mit einer entsprechend dosierten Härterzufuhr begegnet werden kann, da nun nicht mehr die kontinuierliche Menge Härter weitergefördert werden muß. Letztlich wird durch die Trennung der Einheiten für die Komponentenzufuhr ein Härterunter- bzw. -überschuß vermieden. Somit unterliegt das Mischungsverhältnis Harz-Härter keinerlei Schwankungen mehr, wodurch das erfindungsgemäße Verfahren einer gleichbleibenden Qualität innerhalb der Auftragsschicht dient.

In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindunggemäßen Verfahrens sind die Einheiten zur Zufuhr der Härter- und der Harz-Komponehte getrennt. Die Harz-Komponente wird zuerst aus einem Vorratsbehälter mittels einer Zuführpumpe in die Zuführleitung transportiert. Dieser Zuführstrom teilt sich anschließend in zwei oder mehrere Zuführstöme auf, die jeweils in einen Zylinder einer Auspreßeinheit führen. Die Anzahl der Zuführströme ist dabei gleich der Anzahl der Auspreßeinheiten. Vor den Zylindern werden die Zuführströme durch Zuführventile gestoppt, es sei denn, eine der Auspreßeinheiten hat gerade einen Auspreßvorgang beendet und ist nun wieder in der Lage, eine neue Menge der Harz-Komponente aufzunehmen. Auf Grund der getakteten Auspreßeinheiten erfolgt die Befüllung der jeweiligen Zylinder über die Zuführventile dem Takt entsprechend zeitversetzt. Erreicht der Kolben einer Auspreßeinheit seinen oberen Totpunkt, so ist die Befüllungsphase dieser Einheit abgeschlossen, und das zugehörige Zuführventil wird wieder geschlossen, während ein Auspreßventil, das zuvor eine Auspreßleitung, die ebenfalls in den Zylinder führt, geschlossen hielt, geöffnet wird. Der Kolben setzt nun infolge seiner Abwärtsbewegung das Harz unter Druck und preßt dieses in die Auspreßleitung. Ist der Auspreßvorgang abgeschlossen, schließt das Auspreßventil, und das Zuführventil öffnet sich, um erneut die Passage der Harz- Komponente in den Zylinder zu gewährleisten. Die Auspreßleitungen der einzelnen Zylinder führen wieder zusammen, so daß ein einzelner Auspreßstrom entsteht. Der Auspreßstrom durchläuft noch eine Filterarmatur und führt zu einer Ausgabevorrichtung o. ä. Wird diese Ausgabevorrichtung betätigt, ergeht ein Signal an die Auspreßeinheiten, die ihren Betrieb aufnehmen, und Harz in den Statikmischer der Ausgabevorrichtung fördern, von wo der Zweikomponenten-Kunststoffharz zu Verarbeitung ausgeschieden wird. Zur Auswertung der Arbeit der Auspreßeinheiten sind Inkrementalgeber an diesen vorgesehen, die Signale in eine Steuerung einspeisen. Wie eingangs erwähnt, erfolgt die Zufuhr der Härter- Komponente getrennt von der Zufuhr des Harzes. Der Härter ist in einem dicht abgeschlossenen Behälter gelagert, der über eine Pumpe mit Druck beaufschlagt wird. Dieser Druck ist zwar dauerhaft, aber ausreichend gering, um den erfindungsgemäßen Vorteil, nämlich die Verhinderung einer Entmischung, zu erreichen. Durch den Druck wird die in dem Behälter befindliche Härterkomponente in eine Zuführleitung gedrückt. Die Zuführleitung leitet die Härterkomponente in eine Volumendosiereinheit, die mit der Steuerung in Verbindung steht. Auf diese Weise können in Abhängigkeit vom Befüllungszustand der Auspreßeinheiten definierte Volumina der Härter-Komponente in den Statikmischer der Ausgabevorrichtung abgegeben werden, in welchem die Mischung der Komponenten vor deren Ausgabe zur Verarbeitung erfolgt.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird die Harz-Komponente abwechselnd in zwei Auspreßeinheiten gepumpt. Die Einheiten sind dabei derart geschaltet, daß sich das Ende eines Auspreßvorgangs jeweils einer der beiden Auspreßeinheiten und der Beginn des Auspreßvorgangs der jeweils anderen Auspreßeinheit überlagern. Auf diese Weise wird der Druckverlust der auf das Umschalten zwischen erster und zweiter Einheit zurückzuführen ist minimiert.

In einer bevorzugten Gestaltungsform des Verfahrens kann die Harz-Komponente im Anschluß an den Auspreßvorgang durch eine Schlauchanordnung geführt werden wie sie in dem Verfahren nach der DE 33 29 296 zum Einsatz kommt, um einen Druckverlust in den Umschaltpunkten der Auspreßeinheiten zu kompensieren. An dieses Schlauchsystem kann eine Druckerhöhungseinheit angeschlossen werden, die das Harz in der Auspreßleitung im Zeitpunkt des Umschaltens mit einem höheren Druck beaufschlagt, so daß der zwischenzeitige Druckverlust ausgeglichen wird. Trotzdem eine Vielzahl von Auspreßeinheiten den Umschaltverlust zu verringern vermag, so ist eine derartige Vorgehensweise dennoch vorteilhaft, da der Druckverlust gänzlich kompensiert werden kann.

In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens wird die Härter-Komponente von dem Behälter über die Zuführleitung in eine Volumendosiereinheit geführt, wo das Harz in einzelnen Injektionskammern druckfrei lagert. Ist eine Injektionskammer mit dem gewünschten Volumen des Härters gefüllt, schließt ein Zuführventil. Die Härter- Komponente wird nun im Bedarfsfalle in den Statikmischer über Auspreßleitungen zudosiert, wenn die Steuerung über ein Signal ein Dosierventil öffnet, das sich an die Injektionskammer anschließt. Ist das Dosierventil geöffnet wird die sich in der Injektionskammer befindliche Härter- Komponente von der Dosiereinheit in eine Auspreßleitung injiziert. Im Anschluß wird in die so geleerte Injektionskammer wiederum Härter nachgefüllt, indem das Dosierventil geschlossen und das Zuführventil geöffnet wird.

In weiteren speziellen Gestaltungformen des Verfahrens kommen vorteilhafterweise Harzkomponenten mit einer Kompressibilität - ausgedrückt als auf das Ausgangsvolumen bezogene Volumenänderung bei isothermer Druckänderung - von 1.10^-2 bis 1.10^-4 je at bzw. einer Viskosität zwischen 10 bis 12 Pa.s und Härterkomponenten mit einer Kompressibilität - ausgedrückt als auf das Ausgangsvolumen bezogene Volumenänderung bei isothermer Druckänderung - von 1.10^-5 bis 1.10^-4 je at bzw. einer Viskosität zwischen 1 bis 1,5 Pa.s zum Einsatz.

In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kommen zwei Auspreßeinheiten zum Einsatz. Diese weisen jeweils einen Zylinder, der eine Zuführ- und eine Auspreßöffnung umfaßt, einen Plungerkolben, der sich in den Zylinder erstreckt und eine Antriebseinheit des Kolbens auf. Am oberen Ende des Kolbens mißt ein Inkrementalgeber dessen Stellung. Die Zuführ- und die Auspreßleitungen schließen sich an die Zuführ- bzw. Auspreßöffnungen an und weisen in der Nähe des Anschlusses Zuführ- bzw. Auspreßventile auf. Weiter entfernt von den Zylindern, d. h., hinter den Ventilen, führen die Zuführ- bzw. Auspreßleitungen zusammen, wobei die einzelne Zuführleitung mit einer Zuführpumpe verbunden ist, die die Harz-Komponente aus einem benachbarten Behälter pumpen kann, während die einzelne Auspreßleitung über einen Filter mit vor- und nachgeschaltetem Ventil mit der Ausgabevorrichtung in Verbindung steht. Die Ausgabevorrichtung kann dabei eine handelsübliche Spritzpistole mit Statikmischer sein, jedoch sind auch andere gängige Ausführungsformen anwendbar. Die Zuführung der Härterkomponente erfolgt aus einem Behälter, der über eine Zuführleitung mit dem Dosiersystem in Verbindung steht. An diese einzelne Zuführleitung schließen sich mehrere Leitungen an, die jeweils ein Ventil aufweisen und in einzelne Injektionskammern des Dosiersystems führen. Am Ende der Injektionskammern, in die jeweils ein Injektionskolben ragt, ist jeweils ein Dosierventil angebracht, das in jeweils eine Auspreßleitung mündet. Die Auspreßleitungen werden hinter der Dosiereinheit zu einer einzelnen Auspreßleitung zusammengeführt, die in den Statikmischer der Ausgabevorrichtung mündet.

Des weiteren weist die Vorrichtung eine Steuerung auf, die geeignet ist, die Signale der Inkrementalgeber aufzunehmen, zu verarbeiten und zu entsprechenden Signalen für die Zuführ- bzw. Dosierventile des Dosiersystems oder Zuführ- bzw. Auspreßventile der Auspreßeinheiten zu verarbeiten.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand von Beispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Figur eingehender erläutert.

Die Figur zeigt eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Verfahrens mit entkoppelter Härter- Komponenten-Zuführung mittels eines Dosiersystems mit einer Mehrzahl von Injektionskammern mit Dosierventilen.

In einem Vorratsbehälter 1 wird die Harz-Komponente des Zweikomponenten-Kunststoffharzes gelagert. Im Bedarfsfalle wird das Harz mittels einer Zuführpumpe 2 aus dem Behälter 1 in eine Zuführleitung 3 gepumpt, die sich je nach Anzahl der Auspreßeinheiten (hier: zwei Auspreßeinheiten) in weitere Zuführleitungen 3', 3" verzweigt. Das Harz wird je nach Stellung der Zuführventile 4', 4" gestoppt oder weitergeleitet, wobei das jeweilige Ventil sich immer öffnet, wenn die zugehörige Auspreßeinheit 5', 5" ihren Auspreßvorgang beendet hat und die Befüllungsphase beginnt. In den Befüllungsphasen der Auspreßeinheiten 5', 5", die sich erfindungsgemäß abwechseln, wird das Harz über die Zuführleitung 3' bzw. 3" und das Zuführventil 4' bzw. 4" in den Zylinder 6' bzw. 6" gedrückt, während sich der Plungerkolben 7' bzw. 7" in Richtung seines oberen Totpunktes bewegt. Hat der Plungerkolben 7' bzw. 7" seinen oberen Totpunkt erreicht, verfährt der Kolben wieder nach unten, wobei zuvor das Zuführventil 4' bzw. 4" geschlossen und das Auspreßventil 8' bzw. 8" geöffnet wird. Auf diese Weise wird das Harz in die Auspreßleitung 9' bzw. 9" gepreßt. Die Auspreßleitungen 9, 9" vereinen sich zu einer einzelnen Auspreßleitung 10. Nachdem der Auspreßvorgang abgeschlossen ist, beginnt erneut eine Befüllungsphase, indem das Auspreßventil 8' bzw. 8" geschlossen und das Zuführventil 4' bzw. 4" wieder geöffnet wird. Die beiden Auspreßeinheiten 5', 5" sind dabei derart geschaltet, daß sich das Ende eines Auspreßvorgangs jeweils einer der beiden Auspreßeinheiten und der Beginn des Auspreßvorgangs der jeweils anderen Auspreßeinheit überlagern. Außerdem werden über Inkrementalgeber 11', 11' die jeweiligen Auslenkungen der Plungerkolben 7', 7" erfaßt und an eine Steuerung 12 über Leitungen 13', 13" weitergegeben. Über die einzelne Auspreßleitung 10 wird das Harz dem Statikmischer 14 der Ausgabevorrichtung 15 zugeführt, wobei die genannte Auspreßleitung 10 weiterhin eine zwischengeschaltete Filterarmatur 16 mit vor- und nachgeschalteten Ventilen 17, 18 aufweist. Im Statikmischer 14 erfolgt die Mischung mit der Härter-Komponente, deren Zufuhr im folgenden beschrieben wird.

Die Härter-Komponente ist in einem Behälter 19 gelagert, der über eine Pumpe (nicht gezeigt) mit Druck beaufschlagt ist. Dieser Druck führt dazu, daß der Härter in die Zuführleitung 20 gepreßt wird, welche sich ebenso wie Zuführleitung 3 in weitere Zuführleitungen 20' aufteilt, deren Anzahl von der Zahl der Injektionskammern 21 des Dosiersystems abhängt. Sind die Zuführventile 23, von denen sich jeweils eines in einer der Zuführleitungen 20' befindet, geöffnet, werden die Injektionskammern 21 mit der Härter-Komponente gefüllt, was auf den beaufschlagten Druck zurückzuführen ist. Sind die Injektionskammern 21 mit dem gewünschten Volumen des Härters gefüllt, werden die Zuführventile 23 wieder verschlossen. Bei Bedarf kann nun eines der Dosierventile 24 geöffnet werden und der entsprechende Kolben 25 preßt die Härterkomponente durch die nachgeordnete Injektionsleitung 26 in eine zusammenfassende Injektionsleitung 27, die das Harz in den Statikmischer 14 der Ausgabevorrichtung 15 leitet.

Die Steuerung 12 steuert die Öffnung und Schließung sämtlicher Ventile, die im Verfahren angewandt werden, und bemißt deren Öffnungs- und Schließzeiten an Hand der von den Inkrementalgebern ermittelten Werte.

Claims (9)

1. Verfahren zum Mischen, Dosieren und Sprühapplizieren von viskosen Zweikomponenten-Kunststoffharzen, bei welchem eine Härterkomponente B des Zweikomponenten- Kunststoffharzes in einem Volumenunterschuß von wenigstens 1 : 10 bezogen auf die kompressiblere und viskosere Harzkomponente A des Zweikomponenten- Kunststoffharzes zu dieser dosiert wird, wobei die Komponente A in wenigstens zwei Auspreßeinheiten gepumpt und anschließend einer Abgabevorrichtung zum Sprühapplizieren zugeführt wird und wobei die Auspreßeinheiten zur Erzeugung eines gleichmäßigen Stromes der Harzkomponente A taktweise befüllt und entleert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Härterkomponente B einer Volumendosiereinheit zugeführt wird, aus welcher in Abhängigkeit vom Befüllungszustand der Auspreßeinheiten definierte Volumina der Härterkomponente B in den Strom der Harzkomponente A vor der Abgabevorrichtung dosiert werden.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Harzkomponente A abwechselnd in zwei Auspreßeinheiten gepumpt wird, wobei sich das Ende eines Auspreßvorganges jeweils einer der beiden Auspreßeinheiten und der Beginn des Auspreßvorganges der jeweils anderen Auspreßeinheit überlagern.

3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck der jeweils anderen Auspreßeinheit vor Beginn des Auspreßvorganges dem Druck in der einen der beiden Auspreßeinheiten angeglichen wird.

4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Härterkomponente B aus einer Mehrzahl von wahlweise ansteuerbaren Volumendosierventilen der Volumendosiereinheit dergestalt in den Strom der Harzkomponente A zudosiert wird, daß mit der Abgabevorrichtung ein homogen gemischtes Zweikomponenten-Kunststoffharz pulsationsfrei sprühappliziert werden kann.

5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Harzkomponente A mit einer Kompressibilität ausgedrückt als auf das Anfangsvolumen bezogene Volumenänderung bei isothermerer Druckänderung von 1.10^-2 bis 1.10^-4 je at, eingesetzt wird.

6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Härterkomponente B mit einer Kompressibilität ausgedrückt als auf das Anfangsvolumen bezogene Volumenänderung bei isothermer Druckänderung von 1.10^-5 bis 1.10^-4 je at, eingesetzt wird.

7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Harzkomponente A mit einer Viskosität im Bereich von 10 bis 12 Pa.s eingesetzt wird.

8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Härterkomponente B mit einer Viskosität im Bereich von 1 bis 1,5 Pa.s eingesetzt wird.

9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1-8, mit wenigstens zwei Auspreßeinheiten 3' für eine viskose und kompressible Harzkomponente A, die über mit Rückschlagventilen ausgerüstete Zuführleitungen an eine Zuführpumpe 1 für die Komponente A sowie über mit Ventilen ausgerüstete Auspreßleitungen an eine Abgabevorrichtung 6 angeschlossen sind, gekennzeichnet durch eine mechanisch von den Auspreßeinheiten 3' entkoppelte Volumendosiereinheit 5 für eine weniger viskose und weniger kompressible Härterkomponente B, die über eine Zuführleitung an einen Vorratsbehälter 2 für die Komponente B sowie über wenigstens eine Dosierleitung an die Abgabevorrichtung 6 angeschlossen ist.