CH665195A5

CH665195A5 - Verfahren und vorrichtung zum aufeinanderfolgenden transport von dokumenten aus einem zweibahnigen ausdruck.

Info

Publication number: CH665195A5
Application number: CH1634/84A
Authority: CH
Inventors: Walter Suter
Original assignee: Walter Suter
Priority date: 1984-03-30
Filing date: 1984-03-30
Publication date: 1988-04-29
Also published as: US4593893A; CA1233112A; EP0156775A3; ATE43125T1; DE3570230D1; EP0156775B1; EP0156775A2

Description

BESCHREIBUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum aufeinanderfolgenden Transport von Dokumenten nach dem Gattungsbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1 sowie eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Gattungsbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 2.

Endlosformulare mit paarig und/oder unpaarig nebeneinander angeordneten Belegen, den sogenannten «two-up in sequence» (Slalomprint) Belegen sind bekannt. Dabei sind auf einem Endlosformular, mit beidseitigen Randiochungen für den Transport, Belege paarweise in der Breite des Endlosformulars angeordnet. Beispielsweise kann eine solche Anordnung gemäss Fig. 1 mit drei Belegen AI, A2, A3; fünf Belegen B1, B2, B3, B4, B5 oder mit jeweils einem Beleg C und D als two-up in sequence mit unpaariger Zusammengehörigkeit oder sie kann als two-up in sequence mit paariger Zusammengehörigkeit, wie die zwei Belege El, E2 oder die vier Belege Fl, F2, F3, F4 sein.

Bei einem automatisierten Ablauf des Schneidens, Ordnens und Ablegens solcher Belege ergaben sich Probleme mit dem Schichten, damit von den paarig angeordneten Belegen jeweils der nacheilende Beleg in einem Ablagefach auf den voreilenden Beleg gelegt wird und ferner auch damit, dass bei unpaarig angeordneten Belegen der nacheilende einen genügend grossen Abstand zum voreilenden erhält, dass zwischen solchen sich nachfolgenden Belegen genügend Zeit bleibt, um das Ablagefach zu wechseln und den nacheilenden Beleg in ein folgendes Ablagefach zu befördern.

Dazu wurden aus der Druckerei bekannte Stapler benützt, die entweder mit Saugnäpfen die Belege anheben und ordnen, oder mittels Magnetdruck wurden die Belege auf Transportbändern transportiert oder angehalten. Während das erstgenannte System für die datenverarbeitenden Maschinen zu langsam ist, konnte mit dem zweitgenannten System wohl die Geschwindigkeit erhöht werden, jedoch ergaben sich Schläge auf die Lager bei den Transportbändern und diese mussten oft ersetzt werden.

Gemäss dem CH-Patent Nr. 651 526 wurde vorgeschlagen, dem Rand- und Querschneidetisch einen Transfertisch nachzuordnen, bei dem in einer Walzenstrasse mit schräg zum Transportweg angeordneten Walzen, die Walzen in zwei Gruppen unterteilt sind und diese beiden Gruppen mit unterschiedlichen Drehzahlen angetrieben sind und überdies wenigstens die stromaufwärtige Gruppe stillsetzbar angetrieben ist. Damit konnte bewirkt werden, dass der stromabwär-tige Beleg rasch wegtransportiert wurde und der stromaufwärtige Beleg zurückgehalten werden konnte, wenn die beiden nebeneinandergedruckten Belege zu einer unpaarigen Anordnung gehörten.

Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine derartige Anordnung zu vereinfachen und damit zu verbilligen.

Erfindungsgemäss wird dies durch ein Verfahren mit den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 erreicht. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist im Patentanspruch 2 gekennzeichnet. Besonders vorteilhafte Ausführungsformen sind in den abhängigen Patentansprüchen charakterisiert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Endlosformularsatzes mit paarig und unpaarig angeordneten Dokumenten,

Fig. 2 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum sequentiellen Transport nebeneinander befindlicher Dokumente,

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 2, und

Fig. 4 ein Blockschema der elektronischen Steueranordnung.

Das Endlosformular gemäss Fig. 1 zeigt zwei Dokumentgruppen AI, A2, A3 und B1 bis B5 mit zum Teil paariger und zum Teil unpaariger Zusammengehörigkeit, derart, dass beim Ablegen oder Verpacken in Umschlägen darauf zu achten ist, dass die nebeneinander befindlichen Belege A3, B1 nicht zusammenkommen.

Gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren wird nun zuerst das Endlosformular entlang der Mittellinie M geteilt. Es entstehen damit zwei Endlosformularstapel 2A und 2B (Fig. 2, 3). Der Rand- und Querschneidetisch 20 hat vier Zahnband-Traktoren 10, 11, 30, 31 für den Eingriff in die Rand-lochung Rl, R2 (Fig. 1) des Endlosformulares.

Von diesen Traktoren sind die Traktoren 10, 30 einerseits durch einen Antrieb AI und die Traktoren 11,31 durch einen Antrieb A2 paarweise angetrieben. Die Antriebe Al, A2 sind als Motoren dargestellt und treiben über Zahnriemen die zusammengehörigen Paare von Traktoren synchron miteinander an. Anstelle von einzelnen Motoren könnte auch ein einzelner Motor vorgesehen sein und als Antriebe Ai, A2 wären dann beispielsweise elektrisch schaltbare Kupplungen zu verwenden.

Die beiden Teilendlosformulare El, E2 werden nun sich teilweise überdeckend auf den Schneidetisch 20 gelegt, derart, dass die Randiochungen RI, R2 in die linksseitigen und rechtsseitigen Traktorenpaare eingesetzt sind. Die beiden Teilendlosformulare El, E2 sind damit parallel zueinander ausgerichtet und können auf einfache Weise mit einer bekannten Aussteuer- und Zusammentragemaschine 40 zusammengetragen oder in Aussteuerfächer 41, 42 abgelegt werden. Die Zuführung zu den Aussteuerfächern 41, 42 erfolgt über magnetisch, hydraulisch oder pneumatisch betätigte Schleusen 43, 44. In diesem Beispiel sind Elektromagnete Ml, M2 zu deren Betätigung vorhanden. Die Schleuse 43 ist offen und die Schleuse 44 geschlossen dargestellt, so dass ein einzelnes Formular oder Dokument 7 in das Aussteuerfach 41 fallen kann.

Anschliessend an die Schleusen 43, 44 sind Rollenpaare

2

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

3

665 195

45,46 vorhanden, die mit einem Antrieb A3 gekoppelt sind. Auch dieser Antrieb kann ein einzelner Motor oder eine steuerbare Kupplung sein, damit die zusammengehörigen Dokumente einzeln oder paarweise zu einer Ablage 50 transportiert werden können, je nachdem ob es paarig oder unpaarig angeordnete Dokumente sind.

Anstelle einer Ablage 50 könnte hier auch direkt eine Falz- oder Kuvertieranlage vorgesehen sein, so dass die Dokumente ohne menschliche Arbeit mit grösster Geheimhaltung verarbeitet werden können.

Schliesslich wird in Fig. 4 der Vollständigkeit halber noch schematisch eine grundsätzliche elektronische Schaltungsanordnung für die Steuerung der Antriebe und der Schleusen gezeigt. Mit zwei Informationslesern LI, L2 (Fig. 2,3) werden die am Rand der Dokumente mit dem Drucker angebrachten Zeichen, wie Punkte oder dergleichen gelesen. Dazu können optoelektrische Anordnungen bekannter Bauart verwendet werden, mit denen hell-dunkel Austastungen erfassbar sind. Nach Verstärkung der Signale aus dem Informationsleser LI, L2 in separaten Verstärkern VI, V2 gelangen die Informationen zu einer Steuereinheit, in der die Einschaltzeit und -Dauer der Antriebe Al, A2 und A3 festgelegt werden. Ausserdem werden von hier aus auch die Magnete MI, M2 für die Betätigung der Schleusen 43, 44 ein- und ausgeschaltet.

Mit einer solchen Anordnung, die sich von einem üblichen Längs- und Querschneidetisch nur dadurch unterscheidet, dass die Traktoren 10, 11, 30, 31 paarweise links und rechts angetrieben werden können, Bankbelege, Kontoaus-5 züge, Buchungsbelege, Fakturen, Rechnungen für Elektrizität, Wasser und Telefon usw., kombiniert ausgedruckt und sequentiell richtig zusammengetragen werden. Durch diese einfache Änderung einer sonst bekannten Maschine entfallen die bisher verwendeten Anordnungen mit 2 Schneidemaschi-io nen oder Benützung von Leerstellen beim Druck zur Änderung von ungeradzahligen auf geradzahlige Ausdrucke.

Auch wurde schon versucht, den Rechnungen jeweils ein ESR-Beleg beizulegen, der dann wieder entfernt werden musste, oder, wenn die Arbeit ohne menschliche Mithilfe zur 15 Wahrung der Geheimhaltung durchgeführt werden musste, waren aufwendige Sequenzen, zweibahniges Fahren und Umsetzen auf eine Bahn notwendig.

Bei gewöhnlichen Endlosformulare transportierenden Maschinen sind üblicherweise die Transportmittel links und 20 rechts zur Gewährleistung des korrekten Transportierens angeordnet. Im vorliegenden Fall sind die Transportmittel links und rechts hintereinander angeordnet, um je ein Teilendlosformular einwandfrei gerade zu transportieren.

C

2 Blatt Zeichnungen

Claims

665 195 PATENTANSPRÜCHE

1. Verfahren zum aufeinanderfolgenden Transport von Dokumenten aus einem zweibahnigen Ausdruck auf einem einzelnen Endlosformular mit paarigen und/oder unpaarigen Zugehörigkeiten und mit auf jedem Dokument aufgedruckter Kennzeichnung für die Zugehörigkeit, dadurch gekennzeichnet. dass das Endlosformular zuerst mittig in Längsrichtung geschnitten wird, dass dann die beiden Teilendlosformulare sich wenigstens teilweise überdeckend über einen Rand- und Querschneidtisch geführt werden und der Transport jedes Teilendlosformulars nach Massgabe der Kennzeichnung erfolgt.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand-und Querschneidtisch mit individuell angetriebenen Randlochtransportvorrichtungen versehen ist, dass Mittel (LI, L2) zum Lesen der Kennzeichnung vorhanden sind, wobei die Lesesignale als Steuerinformation einer die Antriebe (AI, A2) für die Randlochtransportvorrichtungen steuernden elektronischen Steuervorrichtung (SE) zuleitbar sind.

3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet. dass die Mittel (21, 22) zum Lesen der Kennzeichnung zwischen den Randschneidmessern (21, 22) und den Querschneidmessern (23, 24) angeordnet sind.

4. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rand- und Querschneidmaschine (20) eine Aussteuer- und Zusammentragemaschine (40) nachgeschaltet ist, und dass deren Antriebsmittel aus der genannten elektronischen Steuervorrichtung (SE) ansteuerbar sind.